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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 79.

Internationaler Bergarbeiter­

Kongres.

Paris , 2. April.

Sonntag, den 5. April 1891.

8. Jahrg.

mit einer Klappe treffen würden: Erhöhung der Kohlenpreise und der Wetter verunglückten englischen Bergleute. Der Antrag wurde Vernichtung der Grubenarbeiter- Verbände. Und mit den Gruben- durch Uebergang zur Tagesordnung angenommen. Der Deutsche befizern geht die Regierung, wie das Vorgehen Berlepsch' in der Bunte tadelte den Raubbau der Gruben und verlas eine Depesche Achtstundenfrage zeige, Hand in Hand. Man müsse sich fragen, aus dem Saarrevier, der zufolge drei deutsche Bergarbeiter wegen ob nicht Regierung und Ausbeuterthum gerne die Gelegenheit be- Theilnahme an der Streitbewegung entlassen sind. Die Dis­Dritter Verhandlungstag. nüßen würden, die ganze Arbeiterbewegung auf Jahrzehnte fussion über den Antrag Defnet betreffend die Wahl der Delegirten zurückzuwerfen und das Prinzip die Flinte schießt, der Säbel wurde durch den deutschen Vertreter Thom fortgeführt. Nun Die Vormittagssigung beginnt mit der Wahl der Haut" zur Anwendung zu bringen." Die Attentatsgerüchte, die in ereignete sich ein schwerer Zwischenfall. Der französische Dele­Präsidenten. Callewaert( Belgien ), Burt( England) und Schröder der Luft herumschwirren, scheinen seine Meinung nur zu be- girte Basly sprach sich gegen die Fassung des vierten Artikels ( Deutschland ) sind hierzu ernannt. Unter den hierauf ver- stätigen. Wie zur Zeit Hödel's und Nobiling's, deren Attentate des Defnet'schen Antrages aus. Als darauf der Kongreß ein leſenen Begrüßungstelegrammen macht namentlich ein aus dem zu einer Ausnahmegesetzgebung gegen die Sozialdemokraten be internationales Romitee bestimmte, welches in kürzerer Frist einen Gaargebiete eingelaufenes Telegramm tiefen Eindruck und rust nützt wurden, obwohl jene nicht zu ihnen gehört haben, möchte Generalftreit bei Nichtbewilligung des Achtſtundentages herbei­zugleich große Entrüstung hervor. Es besagt nämlich, daß alle man villeicht auch gerne den allgemeinen Streit zu einer Aus- führen foll, erinnerte Basly an den vorjährigen Streik in Anzin, Bergarbeiter, die für die Beschickung des Kongresses besonders nahmegesetzgebung gegen Die Bergarbeiter benutzen. Wir der nach seinem Mißlingen die Arbeiter ohne Arbeit und das thätig waren, aus der Arbeit entlassen wurden. dürfen, schließt er, den Grubengesellschaften nicht den Syndikat in Unordnung zurückließ, und erklärte, er habe den Gefallen erweisen, den Streit zu erklären, wenn fie Auftrag, gegen einen unmittelbaren allgemeinen Ausstand zu ihn wünschen, sondern dann, wenn er ihnen ungelegen und über- sprechen. Darauf erscholl Zischen und das Geschrei: Nieder mit rascht kommt. dem Erkauften!" Der englische Präsident Pickard drohte, die Tribünen räumen zu lassen und sprach seinerseits ebenfalls gegen einen Generalstreit. Man habe Gladstone befragt, der davon ab gerathen und die Belgier aufgefordert habe, in ihre Heimath zurück­zukehren, die Frage von neuem zu studiren und sie dann einem neuen Kongreß vorzulegen. Englisch - deutsche Amendements befür­worteten hierauf eine Milderung des Defnet'schen Antrages, und zwar solle die Abstimmung über das deutsche vorangehen. Der Belgier

Paris , 4. April. Gestern Abend gaben die französischen Delegirten des Bergarbeiter- Kongresses den ausländischen einen Ehrenpunsch. Da das Publikum auf den Tribünen den französi schen Delegirten Basly mit Murren empfing, wagte dieser nicht

Burt drückt seine Sympathie für die deutschen Bergarbeiter aus und zugleich den Abscheu über die Verfolgungen, denen fie ausgesetzt sind. Die Engländer, sagt er, sind bereit, Alles zu thun, was in ihrer Macht steht, um den Ar- Basly( Delegirter für Pas- de- Calais ) schließt sich den Aus­beitern aller Länder das freieste Koalitionsrecht zu sichern. führungen des Vorredners an. Wenn wir französische Delegirte, Zur Tagesordnung übergehend, sagt er, daß Defnet seinen obgleich auch wir im Prinzip für den Generalstreit sind, denselben gestrigen Antrag betreffs des Abstimmungsmodus zurück gezogen nicht jetzt erklären, sondern auf später verschieben wollen, sagt er, und durch einen andern ersetzt habe, der aber ähnlich laute und so geschehe dies nur, weil wir noch nicht genügend hierfür vor­keineswegs die bereits gestern gemachten Einwürfe behebe. Er bereitet sind. Wir wollen, ehe wir hierzu schreiten, erst den inter­schlage daher vor, daß, um die Diskussion nicht in die Länge zu nationalen Verband schaffen, um die nöthigen Waffen und ziehen, man gleich zur Abstimmung schreite und diese durch einfaches Munitionen hierfür in Händen zu haben. Die Grubenarbeiter- Cavrot tadelte Basly wegen des auf die Belgier zielenden Theiles Händeerheben geschehe. Der Antrag wird angenommen und Gewerkvereine sind erst im Entstehen begriffen; wir hätten seiner Rede. Nun erhob sich neues Zischen und ein unbeschreib sämmtliche englische Delegirte- mit Ausnahme Pickard's, welcher übrigens im gegenwärtigen Augenblicke auch gegenwärtigen Augenblicke auch nicht die licher Tumult, als Basly erklärte, morgen würde das Publikum franteitshalber abwesend ist stimmen gegen Defnet's Antrag, Waffen hinter uns, die erst für unsere Syndikate ge- nicht mehr zu den Tribünen zugelassen werden. Unter allge­während die deutschen Delegirten, mit Einschluß des öster wonnen werden müssen. Selbst bei Erklärung des General- meiner Verwirrung schloß die Sizung. Anarchisten erwarteten reichischen, sowie die belgischen und französischen Delegirten sich streikes würden doch nur die Arbeiter einzelner Gruben streiken. Basly am Ausgang, um ihn zu mißhandeln. Er entkam mit einstimmig für denselben erheben, also für die Abstimmung nach Wären die Arbeiter einig, dann brauchte man überhaupt keine den Journalisten durch eine Geheimthür. Nationalitäten sind. allgemeine Streits behufs Einführung des Achtstundentages zu Es soll nun zur eigentlichen Tagesordnung, und zwar zum organisiren, denn dann hätten sie im Parlament und in den ersten Punkt, Gründung eines internationalen Grubenarbeiter Stadtvertretungen eine genügende Zahl von Vertretern, die dafür Verbandes, geschritten werden; aber da fragt Burt, wie die sorgten. Das Einzige, was sie für ihre belgischen Genossen thun Majorität sich die Basis desselben denke, da sie das von den Eng - könnten, fagt Basly zum Schlusse seiner Ausführungen, wäre, zu präsidiren. ländern vorgeschlagene Proportionalsystem: je eine Stimme für einen Beschluß zu fassen, welcher dahin ginge, daß, wenn die Paris , 4. April. In der heutigen letzten Sizung waren tausend Auftraggeber, soeben zurückgewiesen habe. Da die Eng- Belgier einen allgemeinen Streik behufs Durchsetzung ihrer For- die Tribünen leer. Basly schreibt den Tumult am geftrigen länder sich nun in der Minorität befinden, sei es an der Majorität, derung des allgemeinen Stimmrechts ins Leben rufen, sich Abend den Anarchisten zu. Um sie fern zu halten, hatte er die diesbezügliche Vorschläge zu machen. Deutsche , Franzosen und Belgier bereit erklären, zu ihren resp. Tribünen schließen lassen. In der Sigung wurde nach statt­Defnet erklärt, daß er prinzipiell nichts gegen das Pro- Grubengesellschaften zu sagen: Wenn Ihr Kohlen nach Belgien gehabter Debatte der Antrag Defnet angenommen; jedoch wurde portionalsystem als Basis des zu gründenden Bundes einzuwenden liefert, werden wir uns gezwungen sehen, uns dem Streit an- der gestern bekämpfte 4. Artikel gestrichen und an Stelle der habe, aber wie dem auch immer sei, jedenfalls für eine Diskussion zuschließen. Worte ein allgemeiner Ausstand wird erklärt" die Worte ge= der Statuten dieses Bundes sei und verlangt darum, daß die Haslam( Derbyshire ) führt aus, daß 95 pCt. der Mitglieder sett: ein allgemeiner Ausstand könnte nöthig werden, um englischen Delegirten ihr diesbezügliches Projekt vorlegen mögen. ihres Bundes sich zu Gunsten eines allgemeinen Streits ausge- den Achtstundentag durchzusetzen." Die belgischen Delegirten Die englischen Delegirten bestehen darauf, daß das Projekt sprochen haben, und zwar nicht unter dem Eindruckte ihnen schlugen vor, zu erklären, daß die Bergarbeiter aller auf dem Länder einen von der Majorität vorzulegen sei. Die Diskussion wird eine gehaltener Reden, sondern nach reiflicher Ueberlegung, indem der Kongreß vertretener Ausstand in Belgien stets lebhaftere und zum Theil gereizte. Schließlich stellt Basly Bund jedem seiner Mitglieder ein Bulletin gesendet habe, auf unterstüßen werden, sei es dadurch, daß sie selbst aus­den Antrag, daß, da die engl. Delegirten um jeden Preis wollen, welchent er seine Ansicht, frei von aller Beeinflussung, verzeich ständig werden, wenn die Unternehmer Kohlen nach Belgien Die British Mining Federation daß das Projekt von der Majorität ausgehe, man den ersten nete. Ihr Bund sei also senden würden, sei es in anderer Weise. Defuisseaux erklärte, Punkt der Tagesordnung vorläufig zurückstellen und zur Dis- bereit, den Kampf für den Achtstundentag aufzunehmen, jedoch daß die Internationale wieder hergestellt sein werde, wenn das fussion des zweiten Punktes, betreffend den internationalen all- unter der Bedingung, daß die Bergarbeiter des Kontinents gleich Projekt angenommen sein werde. Der deutsche Delegirte Bunte gemeinen Bergarbeiterstreit, übergehen soll. Bis zur Erledigung ihnen hierzu bereit seien. Zu diesem Zwecke sei es aber nöthig, gab dieselbe Erklärung ab, ebenso Parrot Namens der englischen dieses Punktes würden sie- Franzosen, Deutsche und Belgier sich gemeinsam zu organiſiren. Delegirten. Letzterer verspricht, daß die englischer Bergleute die Beit haben, das verlangte Projekt auszuarbeiten. Es sprechen noch Defuisseaug( Belgien ), welcher meint, ausständigen belgischen Bergleute mit Geld unterſtüßen würden. Mit der Annahme dieses Antrages, gegen den blos die daß die Bourgeoisie sich nur den Anschein gebe, als wünsche sie Der Antrag der belgischen Delegirten wird einstimmig an Engländer stimmen, schließt die Vormittagssigung. den allgemeinen Streit, während sie ihn fürchte; Bauer( Deutsch genommen. Der Kongreß wählt das im September 1890 nieder­land), welcher verlangt, daß sich der Kongreß für den Generalstreit gesetzte Komitee aufs Neue und ertheilt demselben unbeschränkte erkläre, ohne jedoch jetzt schon das Datum hierfür zu bestimmen, Bollmacht, den Entwurf zu einem internationalen Bergarbeiter­und schließlich Defnet, welcher einen Antrag einbringt, wonach Verbande zu redigiren. Ueber den Organisations- Entwurf wird einerseits die Regierungen und Gesetzgebungen der verschiedenen auf dem nächsten Kongreß verhandelt werden. Der Kongreß wird Länder eingeladen werden sollen, wie in Bezug auf Post, Tele- ohne jede Zwischenfälle geschlossen. graphen- und Eisenbahnwesen, so auch ein internationales Ueber­einkommen bezüglich des Grubenwesens zu treffen, wonach durch ( Wolff's Telegraphen- Bureon.) ein Spezialgesez die tägliche Arbeitszeit in allen sowohl im Basly die gestrigen Tumulte zur Sprache und bezeichnete die Paris , 4. April. Zu Beginn der Vormittagssigung brachte Staats- wie Privatbetriebe stehenden Kohlengruben festgesetzt Anarchisten als Urheber derselben. Sodann zogen die deutschen werde andererseits aber das internationale Komitee beauftragt Delegirten ihren dem Antrage Defnet analogen Antrag zurück, werden soll, alle nöthigen Maßregeln für einen allgemeinen Streif worauf die Abstimmung erfolgte. Die deutschen , französischen zu ergreifen. und belgischen Delegirten beschlossen einstimmig den Antrag Defnet in folgender Fassung:" Der Kongres spricht die Meinung aus, daß zur Erreichung des Achtstundentages ein allgemeiner Ausstand der Bergarbeiter in Deutschland , Belgien , Frankreich , England und Desterreich- Ungarn nöthig werden könnte. Der Kongreß ladet die Regierungen und gefeßgebenden Körperschaften der verschiedenen Staaten ein, sich in's Einvernehmen zu setzen über ein internationales Abkommen betreffend das Studium einer besonderen Gesetzgebung für die arbeitenden Klassen." Dem Antrage stimmten in dieser Fassung auch 34 von den englischen Delegirten zu, während sich 5 gegen denselben aussprachen.

In der Nachmittags Sigung, die um 2 Uhr be­ginnt, wird gleich in die mit allgemeiner Spannung entgegen­gesehene Diskussion über den Generalstreit eingetreten. Bei Er­öffnung der Sigung erklärt Burt, daß es unrichtig sei, daß die Engländer die Diskussion über die anderen Fragen zu verlängern fuchten, weil sie, wie Einige behaupten, das Botum über den allgemeinen Streit verhindern wollten. Sie hätten umso weniger Ursache hierfür, als es eine nicht unbedeutende Zahl unter den englischen Delegirten gäbe, die einem solchen Streit günstig gegenüberstehen.

Im Großen und Ganzen erklären sich nur die belgischen Delegirten für einen in Bälde zu erklärenden Generalstreik. Einer ihrer Redner, Cavrot, spricht gleich bei Beginn der Diskussion den Wunsch aus, daß derselbe noch vor dem 1. Mai zu erklären sei.

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Die Diskussion wird morgen festgesetzt, doch ist jetzt schon vorauszusehen, daß der allgemeine Streit vorläufig wenigstens nicht erklärt werden wird.

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Heute Abend begeben sich die Delegirten zu einem ihnen zu Ehren seitens eines hiesigen belgischen Demokraten- Vereins ver­anstalteten Festes in dem Restaurant: Au Rocher Suisse.

Die Telegraphen- Bureaux versenden über den ferneren Ver­lauf des Kongresses folgende zum Theil sehr tendenziöse De

Brodam( Gelsenkirchen ) erklärt, daß die deutschen Berg­arbeiter wohl im Prinzip für den Generalstreit seien, aber sie fragen sich zugleich, ob der gegenwärtige Moment geeignet hier­für sei und ob sie auch die hierzu nöthige Organisation, sowie die Mittel haben, ihn auszufämpfen. Darauf müsse er mit Nein peschen: antworten. Der Streit sei eine zweischneidige Waffe, welche sich gegen die wenden könne, welche sie gebrauchen. Im gegen­wärtigen Moment seien es nicht die Arbeiter, welche diesen Streit wollen, sondern die Grubenbesitzer, weil sie gleichfalls zwei Fliegen

Sonntagsplaudrei.

( Depeschen des Bureau Herold.) Paris , 3. April. Bergarbeiter- Kongreß. Zu Beginn der heutigen Abendsigung beantragte der englische Delegirte Pickard eine Beileidsadresse an die durch die jüngste Explosion schlagen­

Paris, 4. April. Bergarbeiter Kongreß. Jm weiteren Verlaufe der Sigung wurde der Antrag der Belgier berathen, nach welchem die Bergarbeiter erklären sollten, daß sie mit allen

neben seinem Ruhegehalte eine angemessene Summe von einige Zentner Silber zu seinen anderen Lasten aufhalfte, Welfengeld zugesprochen wurde. Wäre der Welfenfonds weil er wahrscheinlich von der nicht ganz unzutreffenden R. C. Der erste April ist in diesem Jahre ohne nicht vorhanden gewesen, so hätte man die sozialdemo- Meinung ausging, daß der Kanzler Gold bereits genug sonderliche Störungen für die öffentliche Ruhe und Ordnung kratischen Kassen sprengen müssen, um diesen erlauchten befäße. Es wäre boshaft, wenn man annehmen wollte, daß verlaufen. In Berlin regte sich feine Fackel, und man hat Staatsretter in würdiger Weise belohnen zu können. Dem die darbenden Großindustriellen vielleicht mit dem Silber­bisher auch nicht vernommen, daß die Reichs- Telegraphen- Verdienste seinen Antheil am Reptilienfonds, das muß die geschenk andeuten wollten, daß Reden Silber, Schweigen Verwaltung von bierseligen Studenten in außergewöhnlicher Devise für alle strebsame Naturen werden, denn von der aber Gold ist. Einem Manne, der im Begriff steht, die Weise in Anspruch genommen wurde. Jufolge dessen konnte amtlichen Anerkennung und der Verleihung eines Titels Rednertribüne des Reichstages zu ergreifen, soll man mit auch der sprichwörtlich gewordene verbindliche Dank" dem allein kann auch der ausgepichteste Hungerkünstler auf die solchen unzeitgemäßen Anspielungen nicht kommen, sie ver­elektrischen Draht nicht überantwortet werden. Es mag Dauer nicht existiren-baar Geld lacht und für gemünztes bittern ganz unnöthig ein unschuldvolles Gemüth und streuen das vielleicht auch daran liegen, daß Privatleute in unserem Edelmetall sieht man den Teufel tanzen. den Samen der Zwietracht und des Mißtrauens zwischen gefegneten Staatswesen bisher immer noch ihre Telegramme Aber trotz alledem hatten sich zum Geburtstage des sonst eng verbrüderte Freunde. bezahlen müssen, und wenn Eins zum Anderen kommt, so großen Mannes in Friedrichsruh immer noch einige Ge­machen auch schließlich kleinere Ausgaben in dem Budget treue gefunden, die dem Alt- Reichskanzler ihre Huldigung, Auch die getreuen Riebige in Jever haben in diesem eines nothleidenden Millionärs ein bemerkenswerthes Loch. und was mehr sagen will, Geschenke in greifbarer Gestalt Jahre die Treue dick bekommen, wie man zu sagen pflegt, Man muß die Groschen zusammenhalten, wenn man zu darbringen wollten. Ein Prinz von Reuß, für große und im ganzen Oldenburgerlande sollen in letzter Beit etwas tommen will, und wenn man Söhne hat, die in Bahlen haben wir leider kein Gedächtniß,- sammelte Riebige an die Skattische nur unter der Bedingung zu­lieren, so ist es kein Wunder, wenn den Herren Eltern herstellen zu lassen. einer luftigen Nacht Hunderttausende am Spieltisch ver- Markstücke, um einen Ehrenpokal für den Fürsten Bismarck gelassen worden sein, daß sie auch Gier legten. Wie weit Aus vielem Rognak und wenig eine derartige Zumuthung auf fruchtbaren Boden fiel, ließ schließlich die Haare ausgehen. Daher ist eine wohl Wasser soll die Mischung bestehen, die aus diesem Becher sich bisher noch nicht feststellen; es scheint aber, daß troß angebrachte Sparsamkeit entschieden eine Zierde jedes genippt werden soll, und noch in bieſent Gemeſter", soll ber des frühen Osterfestes die Eier nicht recht gerathen bürgerlichen Mannes nicht nur des zwangsweise Botal im Besitze des Gefeierten sein. Bis jetzt fehlt nur wollten. pensionirten Beamten allein und spare in der Zeit, so das Geld, um den glücklichen Gedanken zur That werden Juzwischen hat sich Berlin auch über den stelzenlaufenden hast du in der Noth," ist immer noch ein Sprichwort, dem zu lassen, und die Herren Studiosender sammelnde französischen Bäcker beruhigt. Kein Mensch ist auf den ver eine gewisse innere Wahrheit nicht abzusprechen ist. Brinz ist nämlich auch Student der Rechte werden tief nünftigen Gedanken gekommen, den Herrn zum Semmel­

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Es ist traurig, aber wahr: vor den amtlichen Fonds in die Taschen ihrer Eltern greifen müssen, wenn sie austragen zu verwenden, und nun ist der Franzmann bereits liegt ein diebessicheres Schloß, und eine halbamtliche Aus- sich das Wohlwollen des Alt- Reichskanzlers erkaufen wollen. so weit weggeftelzt, daß unser Vorschlag eigentlich etwas lassung besagt, daß nunmehr über jede Zuwendung, die für Die Kanzler scheint übrigens von jeher eine gewisse post festum erscheint. Vielleicht erwirbt aber die Bäcker­besonders hervorragende Dienste geleistet wird, auch dem Vorliebe für Goldsachen ausgezeichnet zu haben. Schon innung, die auf ihren Berufsgenossen besonders stolz zu Baterlandsfeinde Rechnung gelegt werden soll. Die Zeiten Goethe läßt seinen Sänger die goldene Kette verschmähen; sein scheint, bei der Beliebtheit, deren sie sich bei der Be­ändern sich eben, und wir mit ihnen. Herr Polizeirath der Sangesbruder will, daß das werthvolle Schmuckstück hörde erfreut, das Recht, die Lehrlinge mit Stelzen auszu Krüger hat sich glücklicher Weise noch kurz vor Thoresschluß dem Kanzler überantwortet werde, der Geld und Geldeßwerth rüsten, damit diese in der schnellen und prompten Be­mit einem erklecklichen Sümmchen ins Privatleben zurück- besser zu würdigen verstehe, als der Mann mit dem lieder- friedigung ihrer Kunden allen anderen Menschen den Rang ab­gezogen, und jeder wohlgefinnte Staatsbürger wird die Um- süßen Mund." Gieb sie dem Kanzler, den du hast, und laß laufen. Was nicht ist, kann immer noch werden, und wenn triebe preisen, die von den Agenten des welfischen Königs- ihn noch die goldene Last zu andern Lasten tragen" der Unternehmer Vortheil in der Neuerung erblickt, so hauses unternommen wurden. Sie allein ermöglichten es, daß der Verein der Großindustriellen wandte dieses Dichterwort werden wir vielleicht in kurzer Zeit mit einer segenbringen­einem hervorragenden Diener des Throns und Altars in etwas umschriebener Form an, indem er dem Kanzler den Einrichtung beglückt.