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Nr. 265. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Partei- Angelegenheiten.

2. Wahlkreis. Heute findet der zweite Vortragsabend über Imperialismus und Militarismus" statt. Anfang pünktlich 81%, Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet Der Bildungsausschuß.

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Freitag, 10. Oktober 1913.

stellung ein Energieaufwand von 2,5 Pferdeſtärkestunden er- griff machen wollte. Aus der ganzen Darstellung empfängt man forderlich ist. Bei der Wiederholung der Versuche ergaben sich den Eindruck, daß ein Unbeteiligter das Opfer des verschiedene wesentliche Verbesserungen des Verfahrens, so Polizeirevolvers geworden ist. Den Gebrauch der Schuß­wurde eine Füllflasche konstruiert, die keinerlei bewegliche Teile waffe, wie er hier geschildert ist, findet der Oberstaatsanwalt besitzt und daher von jedem Arbeiter leicht bedient werden, nicht unsachgemäß". Vielleicht wird mal bei einem Auflauf fann." von dem Revolver eines sich bedroht und sachgemäß" schießenden Fünfter Wahlkreis, 7. Abteilung. Die Flugblattverteilung Das Verfahren ist zwar noch verbesserungsfähig. Es ist Schußmanns versehentlich ein vorbeigehender Oberstaatsanwalt am Sonntag, den 12. Oftober, im 38. Stadtverordneten- Kommunal aber bereits selbst wenn eine Transportflasche zerbrechen niedergeknallt. bezirk findet nicht von Freitag, Luisenstr. 26, sondern von Schneider, sollte vollkommen gefahrlos; die Betriebssicherheit der Marienstr. 9, aus statt. Gruben wird dadurch wesentlich erhöht, und schließlich kann bei Verwendung in Kohlengruben die flüssige Luft an Ort und Stelle hergestellt werden, so daß das Sprengen mit flüssiger Luft auch billiger ist als das mit anderen Sprengmitteln.

Lichtenberg . Die Genossen zur Land agitation treffen sich morgen Sonnabend, abends 8 Uhr, im Lokale von Wilh. Schulz, Kronprinzenstr. 47.- Obleute 8 Uhr.

Tempelhof . Am Sonntag, den 12. d. Mts., vormittage 10 Uhr, findet die Besichtigung des Krematoriums in Baumschulenweg statt. Treffpunkt pünktlich 9 Uhr am Ringbahnhof Tempelhof.

Lichterfelde . Heute Freitag, den 10. Oktober, abends 72 Uhr: Flugblattverbreitung für eine vom Sportfartell für Kultur- und Körperpflege am 12. Oftober, mittags 1 Uhr, bei Richter, Chauffee ſtraße 103, stattfindende öffentliche Versammlung. Die Genossen von Ost treffen sich bei Weißel, Stranoldplay 2; die für Süd bei Erpel, Berliner Str. 129; für West bei Wrotnice, Ringstr. 17, und für Chausseestraße bei Lensky, Chausseestr. 55. Fichtenau ( Niederbarnim). Der Bildungsausschuß veranstaltet am Sonntag, den 12. Oktober, abends 7 Uhr, im Gesellschaftshaus" einen heiteren Kunst a bend unter Mitwirkung von Frl. Margarete Merrbach( Rezitation) und Herrn Kurt Liezmann( Lieder zur Laute). Der Eintrittspreis ist auf 40 f.( einschließlich Tanz) festgesezt. Eine rege Beteiligung ist erwünscht.

Lichtenrade . Am Sonnabend fällt der Zahlabend aus, dafür findet am Mittwoch, den 15. Oktober, abends 81%, Uhr, im Wirts­haus Lichtenrade unsere Mitgliederversammlung statt.

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Zur Arbeitslosenfrage.

Der Raubanfall in der Friedrichstraße. Zu dem Raubanfall in der Friedrichstraße erfahren wir weiter, daß der Täter, der sich Becker aus Frankfurt a. M. nannte, jetzt festgestellt ist als ein Handlungsgehilfe Franz Ernst, der aus einem Städtchen im Harz gebürtig ist. Der junge Mensch ist erst 19 Jahre alt und scheint nicht ganz so schlimm zu sein, als man erst annahm. Er selbst gibt zwar zu, daß er sich in den Besitz der Ladenkasse Der von der gemischten Deputation besetzen wollte, bestreitet aber, daß er habe schießen wollen und ver treffend Errichtung einer städtischen Arbeits- sichert, es sei ihm nur darauf angekommen, durch die Drohung mit dem Iosenversicherung eingesezte Ausschuß, dem die Revolver den Geschäftsmann einzuschüchtern. Ernst ist augenscheinlich in der letzten Sizung der gemischten Deputation am 27. Sep- etwas phantastisch veranlagt. Bestraft ist er bisher noch nicht. Nachdem tember gestellten Anträge zur Vorberatung überwiesen worden er in einem Konfektionsgeschäft im Harz gelernt hatte, blieb er noch waren, tagte gestern( Donnerstag) und lehnte den von eine furze Zeit als Gehilfe und ging auf die Wanderschaft. Wie er unseren Genossen gestellten Antrag mit vier gegen drei fagt, wollte er allmählich nach Frankreich zu wandern, über die Stimmen ab, sofort 500 000 Mart zur Verfügung zu stellen Grenze gehen und in die Fremdenlegion eintreten. Von diesem 8 ur Unterstübung der Arbeitslosen, die aus Gedanken kam er jedoch wieder ab. Er begab sich nun zunächst ihren Organisationen teine Unterſtügung erhalten und der nach Magdeburg und kaufte dort einen Revolver und 50 scharfe Unorganisierten, die sich täglich im Zentralverein für Arbeits- Patronen, weil man doch, wie er beim Verhör erklärte, auf der nachweis zur Kontrolle melden. Von Magistratsvertreterseite Wanderschaft unbedingt eine solche Waffe haben müsse. Von Magde­wurde darauf hingewiesen, daß der Armenetat schon jest um burg wandte sich Ernst nach Hamburg , wiederum ohne bestimmtes mehr als 650 000 Mart überschritten worden sei, was un- Ziel. Als er von Hamburg nach Berlin am, war er mit seinen zweifelhaft auch den Arbeitslosen zugute komme, dasselbe treffe Mitteln am Ende. Um sich neue zu verschaffen, begab er sich in den Bohnsdorf und Umgegend. Am Montag, den 13. Oktober, abends auf die erhöhten Ausgaben aus Stiftungsmitteln zu. Außer- Juwelierladen, den er sich nachmittags schon ausgesucht hatte. So­pünktlich 8 Uhr, beginnt in der Villa Kahl" der Vortragsturjus dem seien große Summen zur Beschleunigung städtischer weit die Angaben des Verhafteten, die im einzelnen noch nachgeprüft des Gen. Wilhelm Bied über:" Der praktische Teil des Partei- Arbeiten inzwischen bereit gestellt worden. Ueberdies sei noch werden müssen. Den falschen Namen will Ernst angegeben haben, programms"( sechs Vorträge). Erster Vortrag: Der Zusammenhang immer in der Schwebe, ob derartige Inanspruchnahme städtischer um seine Eltern zu schonen. unserer Gegenwartsforderungen mit dem theoretischen Teil des Pro- Geldmittel nicht die Beschränkung der bürgerlichen Rechte gramms. Teilnehmerfarten a 50 Pf. find zu haben beim Kassierer B. Franz, Paradiesstr. 4, und dem Gen. Moltenthin, Eichwalde , zur Folge habe, und das beabsichtigen in erster Linie doch Als am Mittwochabend gegen 10 Uhr auf der Chaussee von Kaiser- Friedrich- Str. 7. Arbeitslose Mitglieder haben freien Zutritt. wohl die Antragsteller nicht. Dem wurde unsererseits insoweit Grünau . Am Sonnabend, den 11. Oftober, feiert der hiesige zugestimmt, als einwandfrei festgestellt werden sollte, ob Schildow nach Mühlenbeck ein Automobil der Berliner Städtischen Wahlverein im Restaurant Bellevue" sein 23. Stiftungsfest. Da Arbeitslose, die aus solchem Fonds Unterstützung beziehen, die Gaswerke fuhr, stürzte oder sprang plöglich aus, demselben eine für gute Unterhaltung gesorgt ist, wird reger Besuch erwartet. Beschneidung der politischen Rechte zu gewärtigen haben. Es Dame. Die in dem Auto befindlichen Beamten brachten die Schwer­Groß- Besten. Am Sonntag, den 12. Oftober, nachmittags 3 Uhr, hieß, dem könne aus dem Wege gegangen werden durch Er- verletzte sofort nach Mühlenbeck in ärztliche Behandlung, hier war im Lokal von Hermann Meinecke: Generalversammlung. Tages- richtung einer städtischen Arbeitslosenfasse mit Beitragszwang. jedoch schon der Tod eingetreten. Der Amtsvorsteher von Mühlen­ordnung: 1. Bericht vom Parteitage in Jena . 2. Diskussion. 3. Kaffen - Das soll in Verbindung mit den übrigen dem Ausschuß über- beck ordnete bis auf weiteres die Unterbringung der Leiche in die bericht. wiesenen Anträgen, darunter der Antrag unserer Genossen auf dortige Halle an. Wie sich der Unfall zugetragen, entzieht sich vors Nieder- Schönhausen- Nordend. Sonntag, den 12. Oktober, früh Errichtung einer städtischen Arbeitslosenversicherung nach dem läufig noch der öffentlichen Kenntnis. 8 Uhr: wichtige Handzettelverbreitung von sämtlichen Bezirken aus. Genter System und einer gesonderten städtischen Arbeitslosen­Senzig und Umgegend. Am Sonntag, den 12. Oktober, abends unterstützungskasse, demnächst in einer weiteren Sitzung be­7 Uhr: Mitgliederversammlung im Restaurant A. Schimke. Tagess raten werden. ordnung: 1. Besprechung über unsere Agitationstour. 2. Bericht der Gemeindevertreter. 3. Unsere Bildungsbestrebungen. 4. Jugend­organisation und Verschiedenes.

Berliner Nachrichten.

Neue Sprengversuche in den Rüdersdorfer

Kalkbergen.

Die Kranzschleifen, die gelegentlich der Einäscherung Bebels gestiftet worden sind, sollen den Spendern zum An­denken zurückgegeben werden. Die Schleifen können im Ver­bandsbureau, Lindenstr. 2, vorn 1 Treppe, in der Zeit von 9-1 und von 4-7 Uhr abgeholt werden.

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Tödlicher Sturz aus dem Automobil.

Sturz zweier Knaben aus dem Fenster.

Ein aufregender Vorfall hat sich in dem Hause Wilmersdorfer Straße 13 in Charlottenburg zugetragen. Der sechsjährige Rudolf Rister spielte in der im ersten Stockwerk belegenen Wohnung seiner Eltern mit dem vierjährigen Franz Thiemann , dessen Eltern in dem­selben Hause wohnen. Die beiden Knaben fletterten, als sie für furze Zeit allein im Zimmer waren, auf das Fensterbrett eines offen stehenden Fensters und traten schließlich, um auf dem Hofe spielende Kinder besser beobachten zu können, auf das vor dem Fenster ans gebrachte Blumenbrett. Unter der Last der beiden Knaben löste sich

Für 20 000 M. Pelzwaren erbeuteten Einbrecher in der ber­gangenen Nacht auf dem Grundstück Dranienstr. 69, an der Ecke der Kommandantenstraße.

Eine Markthalle für den Lebensmittelhandel. lle für d Die Verhältnisse in und vor der Engros- Martthalle am Afegander- das Blumenbrett und die Jungen stürzten auf den gepflasterten Hof Beim Bau des Simplontunnels( 1898-1905) ist platz find seit Jahren so unhaltbare geworden, daß Polizei und hinab. Der ältere Stnabe erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und flüssige Luft als Sprengmittel in größerem Feuerwehr im Interesse der öffentlichen Sicherheit auf endliche mußte nach dent Strankenhaus Westend geschafft werden, während Maßstabe angewandt worden; allein die Handhabung dieses Aenderung hindrängen. Es sind auch wiederholt Projekte vorgelegt der fleine Thiemann wie durch ein Wunder mit geringfügigen Haut­Sprengmittels var damals ziemlich schwierig, und deswegen worden, die aber wegen der Lage des Geländes nicht verwirklicht abschürfungen davonkam. hat man es bei anderen Gelegenheiten kaum angewandt. wurden. Jetzt liegt ein Projekt vor, nach dem die neue Halle an Zwei Arbeiter von einem Schnellzug überfahren. Neuerdings ist auf dem Gebiete der Sprengung mit flüssiger der Beusselstraße in der Gegend der Gebauerschen Fabrit aufgeführt Auf dem Bahnhof Putligstraße wurden gestern abend bald Luft nun ein bedeutender Fortschritt erzielt worden, und seit werden soll. Das Gelände soll 16%, Millionen Mark kosten da den Versuchen, die unlängst in den Rüdersdorfer die Fabrik Gebauer abgebrochen werden soll- die Baukosten der den vom Lehrter Bahnhof kommenden D- Zug 12, der sich auf der soll, nach 7 Uhr die beiden Arbeiter Sperling und 2ange durch Saltsteinbrüchen erfolgreich ausgeführt worden sind, salle sind auf 10 Millionen berechnet. Der Eisenbahnanschluß wird den vom Lehrter Bahnhof kommenden D- Zug 12, der sich auf der Fahrt nach Hamburg befand, überfahren. Sperling war auf der kann man sagen, daß flüssige Luft als Sprengmittel ein ge- auf 2,6 Millionen Mark geschätzt. Dazu kommt eine Zinsenlast von Stelle tot, während Lange in schwer verletztem Zustande nach fährlicher Nebenbuhler der übrigen Sprengmittel geworden ist. 4 Millionen für die vierjährige Bauzeit, so daß die neue Halle dem Virchowkrankenhause transportiert wurde. Die beiden Ar­Früher ging durch Verdampfung sehr viele flüssige Luft ver- 34 Millionen kosten wird, die aus Anleihemitteln gedeckt werden beiter waren, aus Spandau kommend, wo sie bei den Siemens­loren, und die Vorbereitungen auf die Sprengungen waren sollen. sehr zeitraubend. Gegenwärtig ist die Handhabung sehr Es ist in Aussicht genommnn, daß die neue Halle eine Lebens- Schuckertwerken Beschäftigung hatten, auf dem Bahnhof Putliz­bequem, wie aus folgendent Bericht über die Rüders- mittelhalle großen Stils werden soll, insbesondere für Obst und straße ausgestiegen, um sich nach ihren Wohnungen am Wedding dorfer Sprengungen in den Naturwissenschaften" Gemüse. Die Gemüsehändlet erheben gegen die Verlegung des zu begeben. Jufolge eines Windstoßes flog dem einen Arbeiter hervorgeht: Gemüsehandels nach Moabit Einspruch, weil das aus dem Norden der Hut vom Kopfe und beide eilten ihm über die Gleise nach, " Als Patronenhülle wurde bei den Versuchen eine Papier - fommende Gemüse erst große Umwege erfahren muß, während ohne den heranbrausenden Zug zu bemerken. hülle von 40 Millimeter Durchmesser und etwa 35 Zentimeter andererseits für die Heranschaffung von Obst der Wasserverkehr Länge verwendet; sie wurde mit einer Mischung von Kieselgur wieder günstiger ist. und Petroleum im Verhältnis von 60: 40 gefüllt. Durch die Der nicht unsachgemäß" gebrauchte Polizeirevolver. Längsachse der Papierhülse geht ein 10 millimeter weites Jene nächtliche Schießaffäre, die sich im August 1912 in Berlin abend die 88 Jahre alte Rentiere Rosalie Rosenfeld aus der Rohr aus feinmaschigem Drahtgewebe, das von der Mischung Bon einem Postwagen überfahren und getötet wurde gestern frei bleibt und bei der Auffüllung der flüssigen Luft dazu an der Ecke der Münz- und der Dragonerstraße abspielte und bei der Simeonstr. 28. Als die alte Dame vor dem Hause Alte Jakob­dient, diese durch die ganze Masse hin zu verteilen. Das ein Schumann Gabbert einen Fürsorgezögling straße 80 den Fahrdammt überschreiten wollte, geriet sie unter die Besezen des Bohrloches geschieht nun in der Weise, daß die Fischer niederschoß, hat noch bis in die legte Zeit hinein der Räder des Postwagens, die ihr über die Brust gingen und so schwer Patrone, in welche eine Sprengkapsel mit elektrischem Staatsanwaltschaft zu tun gegeben. Zwar galt der Staats- verlegten, daß sie nach wenigen Augenblicken verstarb. Die Leiche Zünder eingeführt wurde, in das Bohrloch eingeschoben wird. anwaltschaft der Fall Gabbert längst als erledigt, nachdem sie wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Befindet sich die Patrone in der Tiefe des Loches, eine Strafverfolgung des Eine neue Fangvorrichtung wird bei den Wagen der städtischen so wird eine Räumnadel eingebracht und dann der Besatz erklärt hatte, weil nach ihrer Ansicht er beim Gebrauch der Straßenbahn gegenwärtig eingeführt. Bis Mitte Dezember werden hineingeschoben und festgestampft. Zieht man jetzt die Räum- Schußwaffe feine Befugnisse nicht überschritten habe. Aber die sämtliche Wagen mit dieser Einrichtung versehen sein. Dieselbe hat nadel wieder heraus, so ist die Patrone mit flüssiger Luft zu Mutter des Erschossenen hatte gehofft, durch eine von ihr selber ein- sich, soweit bereits angebracht, bisher sehr gut bewährt. Unter laden. Die flüssige Luft wird in einer nach dem Dewarschen gereichte Anzeige gegen Gabbert sowie durch Beschwerde gegen die anderem wurde ein Kind, welches neulich in der Danziger und Prinzip gebauten Kanne, die mit einem festen, eisernen Ge- ablehnende Verfügung der Staatsanwaltschaft des Landgerichts Winsstraße quer über den Fahrdamm lief und hierbei von dem fäße umgeben ist, an die Sprengstrecke herangebracht. Da Berlin I den schießenden Schutzmann doch noch auf die Anklagebant Motorwagen 230 erfaßt und umgestoßen wurde, vom Fangrahmen aufgenommen und unverlegt von demselben aufgehoben. die flüssige Luft ständig verdampft, darf die Kanne nicht fest bringen zu können. Der Oberstaatsanwalt beim Kammer­verschlossen sein. Zum Füllen der Bohrlöcher wird in der Stanne gericht hat jezt die Beschwerde zurückgewiesen, weil er sie beder beginnt das Winterhalbjahr am Sonntag, den 12. Oftober, An der städtischen Fachschule für Maurer , Zimmerer und Dach­mit Hilfe einer daran angebrachten Handluftpumpe ein geringer nach Einsicht der Akten nicht für begründet erachten" könne. Welches früh 9 Uhr. Maurer, Zimmerer und Dachdecker sowie Ueberdruck von 0,4 Atmosphären erzeugt, der genügt, um die Bild des Herganges bei jener Schießerei er aus den Akten ge- Angehörige verwandter Berufsarten werden in fünf flüssige Luft aus der auf dem Erdboden stehenden Stanne durch wonnen hat, das sagt er der Mutter des Erschossenen mit folgenden aufsteigenden Halbjahrskursen zu je acht Wochenstunden theoretisch eine Pappröhrenleitung in das Bohrloch hinaufzudrücken und Worten: und praktisch zu Leitern in ihrem Fache herangebildet. die Patronen zu füllen. Hierbei nimmt die flüssige Luft Wärme Nach den Ermittelungen war der Schußmann Gabbert von Unterrichtsfächer sind: Werkzeichnen mit praktischen auf und verdampft anfangs ziemlich rasch. Die entstehenden einem in der ihn bedrohenden Menschenmenge befindlichen Manne Uebungen, Baugewerbliches, Projektionszeichnen, Fachrechnen, Ein­tätlich angegriffen und zu Boden geworfen worden. Er hat führung in die Festigkeitslehre, Materialienkunde, Bauausführungs­Dämpfe treten aus dem hinteren Ende der Patrone aus und darauf gedroht, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen, wenn lehre, Einführung in den Eisenbetonbau, die erste Hilfe bei Unfällen. entweichen durch die Deffnung zwischen Patrone und Bohr­er wiederum angegriffen werde. Es kann nun dahingestellt Das Schulgeld beträgt 8 Mart für den geschlossenen Halbjahrs­loch. Hierbei umspülen die falten. Dämpfe die Patrone und bieiben, ob jener Mann Ihr Sohn gewesen ist, und ob Ihr kursus. schützen so die Flüssigkeit in der Patrone gegen Wärme- Sohn, als er auf den Beschuldigten zuging, einen Angriff Fortgeschrittene Bauhandwerker werden unters aufnahme von Gestein her; es wird auf diese Weise eine auf ihn beabsichtigte. Jedenfalls ist nach der gefährlichen Lage, sehr gute und für den Erfolg der Sprengung sehr wesentliche in welcher sich der Schutzmann Gabbert befand, anzunehmen, Wärmeisolierung erzielt. daß er an einen neuen unmittelbar bevorstehenden Angriff glaubte und diesen von sich abwenden wollte. Bei dieser Sach lage fann der Gebrauch der Schußwaffe insbesondere mit Rücksicht auf den früheren Angriff nicht als unsachgemäß erachtet werden, und es ist ferner nicht zu beweisen, daß der Beschuldigte über die Grenzen der von ihm für notwendig gehaltenen Verteidigung hinausgegangen ist."

Schußmanns für ungerechtfertigt

Bei den Versuchen in Rüdersdorf wurden nach oben an­steigende Sprenglöcher von 1 Zentimeter Tiefe und der ge­wöhnlichen Weite gebohrt. Drei Sprenglöcher wurden immer zu gleicher Zeit gefüllt und die ganze Arbeit zum Laden der drei Patronen dauerte nur ungefähr eine Minute. Die Wirkung der Detonation mit flüssiger Luft war die gleiche, Offenbar stützen die Ermittelungen sich hauptsächlich auf die wie bei dem jonst bon der Bergwerksverwaltung Aussagen des beschuldigten Schußmanns Gabbert. Nach dem Wort­verwendeten Ammon- Gahücit, was auch mit den früher laut der Antwort des Oberstaatsanwalts muß man annehmen, daß beobachteten Ergebnissen übereinstimmt. Für einen Schuß Gabbert selber nicht bestimmt sagen kann, Fischer sei derjenige ges wurde etwa ein Liter flüssige Luft verbraucht, zu deren Her- wesen, der gegen ihn einen Angriff machte oder einen erneuten An­

piesen: in der Anfertigung von Bauzeichnungen unter Berücksichti­Bung aller konstruktiven Einzelheiten, im freihändigen Darstellen von Motiven aus dem Baufache, im angewandten Projektionszeichnen in Verbindung mit Skizzierübungen sowie in der Berechnung von Eisenbetonkonstruktionen, verbunden mit Uebungen. Das Schul­geld beträgt hier halbjährlich für wöchentlich vier Stunden 4 M., für wöchentlich weiter je zwei Stunden 2 M. mehr.

Der Unterricht findet statt Sonntags vormittags 9 bis 12 Uhr und wochentags abends 7-9 Uhr in den Schullokalen der drei Abteilungen: Wartenburgstraße 12, Müller­straße 158/159 und Andreasstraße 16a. Aufnahmen erfolgen daselbst noch an den ersten Unterrichtstagen.

Vierter Kreis. Am Dienstag in der Versammlung Südost, Waldemarstr. 75, ist ein Schirm stehen geblieben. Der Finder wird