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ganimmass- asbott Hus der Frauenbewegung.
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Zerftörung der weiblichen Arbeitskraft. tönnen, daß sie im Vorstande der Vereinigung konservativer Frauen verDie kapitalistische Entwickelung, die Gier nach billigen Arbeits- Sibt, was sie der Frauenbewegung an sich schuldig ist? Und wird sie in der Führung der Frauenbewegung hinwiederum nicht doch manch kräften gab der Physiognomie der Gesamtarbeiterschaft in den letzten mal zu den Versuchen sich gereizt fühlen, an der, wie sie selbst fagt, Jahrzenten einen wesentlich veränderten Zug. Sie erhält einen zu anderer Betätigung gegründeten Vereinigung konservativer Frauen stärkeren und stets sich schärfer ausprägenden weiblichen Ausdruck Belehrungsverfuche" zu machen?" Die weibliche Arbeitskraft eroberte einen augenscheinlich fortgesetzt Auch wir können der„ treuen Leferin" nicht so unrecht geben, wachsenden Anteil an der Gesamtarbeiterschaft. Gleichzeitig aber daß es Fräul. Paula Müller an Logik fehlt. Im Frauenbund" für hat sich das Stärkeverhältnis des weiblichen Geschlechts in der Ge- das kirchliche und kommunale Wahlrecht eintreten und in der„ konsamtbevölkerung zu seinen ungunsten verschlechtert. Einem relativen Freundin, hier eine Gegnerin der Frauenbewegung an sich" fervativen Vereinigung" beides prinzipiell ablehnen, dort eine Rückgang des Anteils des weiblichen Geschlechts an der Bevölkerung spielen steht eine absolute und relative Zunahme der weiblichen Arbeits- verschließen kann, ohne die Einsicht oder den Mut zur Konsequenz das vermag nur, wer sich der Entwicklung nicht ganz fraft gegenüber. Auf 1000 Männer kamen im Jahre 1882 noch zu haben. 1042 Frauen, 1895 nur noch 1037 und nach der letzten Berufszählung ( 1907) sogar nur noch 1026. Der weibliche Ueberschuß in der Bevölkerung wird geringer und gehört vielleicht schon bald gänzlich der Vergangenheit an. Auf der anderen Seite bemerkt man eine rasend schnelle Zunahme der erwerbstätigen Frau. Nach den drei Berufszählungen in Deutschland ergeben sich folgende Resultate:
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Personen
weibl. Geschlechts
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23 071 000
26 361 000
31 259 000
Weibl. Erwerbstätige ohne Dienende 4 259 000 5 264 000 8 243 000
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270 Freitag, 10. Oktober 1913.
da, wo es sich nicht um koedukation handelt, durch das Unterrichts. tempo entsprochen werden. Das Schlagwort von der weiblichen Eigenart", das gegenwärtig in amtlichen Bestimmungen und überall da, wo die Forderungen selbst der gemäßigten Frauenbewegung befämpft werden, eine große Rolle spielt, ist überaus bedenklich. Die unterrichtliche Erfahrung hat bisher gezeigt, daß von den üblichen Unterrichtsgegenständen feiner außerhalb der weiblichen Interessen- und Fassungssphäre liegt. Auch scheint nicht erwiesen zu sein, daß die Begabung und das Interesse der Mädchen Praris des Elternhauses wie der Schule scheint zuzugeben, daß sich einem Fache im besonderen Maße zuwende. Die erzieherischa betonung eignet. dem Mädchen eine andere, in manchen Fällen stärkere Gefühls
***** Frauenarbeit.
tagte vor furzem die Generalversammlung des Verbandes katholischer Aus der katholischen Dienstboten bewegung, In Wiesbaden Weibliche Poftbeamte. Im Dienste der Reichspoftverwaltung Dienstbotenvereine. Die„ Kölnische Volkszeitung"( Nr. 862) berichtet stehen zurzeit 25 000 Frauen, also ein ganzes Heer von Post-, Teleausführlich darüber, aber vergebens sucht man in dem Kongreßbericht graphen- und Telephonbeamtinnen. Ueberblickt man diese gewaltige nach der Lebensäußerung auch nur eines Dienstmädchens. Ja, es Bahl, so ist es gewiß verwunderlich, daß sich im Jahre 1873, als scheint in den Verhandlungen überhaupt kein weibliches Wesen zu in einem Abrechnungsressort der Post weibliche Sträfte eingestellt Wort gelommen zu sein. Ein Reftor hielt die Begrüßungsansprache, werden sollten, feine einzige Frau zu diesem Posten meldete. Nur ein Geistlicher Rat hatte die Festrede, ein Diözesanpräses zelebrierte versuchsweise sollten Frauen damals im Postfach arbeiten, denn 1882. die Messe, ein Prälat vertrat den Caritasverband für das katholische der Generalpostmeister Stephan war ein grundsätzlicher Gegner Deutschland . Ein Geistlicher Rat erstattete den Geschäftsbericht, ein der Verwendung von Frauen. So jung die Erwerbstätigkeit der 1895. 1907,. Diözesanpräses führte den Vorsiz und ein Staffierer gab den Kassenbericht. Frau im Postfach noch ist, so schnell hat sie sich entwickelt. AllerUeber die Stellenbermittelung sprach ein männlicher Doktor und das Kor- dings stieg die Zahl der weiblichen Kräfte im Postwesen im Anfang In den 25 Jahren, die die Zählungen umspannen, nahm der referat hatte ein Dombitar. An der Diskussion beteiligten sich ein Prälat nur langsam, nahm aber durch die Erfindung des Fernsprechers weibliche Teil der Gesamtbevölkerung um etwas über 8 Millionen und ein Stadtpfarrer. Weitere Referate wurden von einem Schul- einen ungeahnten Aufschwung. gleich 35 Proz. zu, die Zahl der erwerbstätigen Frauen stieg um ersehen, ob überhaupt ein Dienstmädchen zur Generalversammlung im Postdienst verwendet. 1871 übernahm die Reichstelegraphen lehrer und einem Sekretär gehalten. Aus dem Bericht ist nicht zu Schon zur Zeit des Norddeutschen Bundes wurden einige Frauen 3 985 000 oder um 92,6 Proz. Außerordentlich stark ist die zu ihres Verbandes zugelassen war. Man erfuhr aber, daß diese eigen verwaltung 99 Telegraphenbeamtinnen etatsmäßig, mit einem jähr nahme der weiblichen Arbeitskraft in Handel und Industrie. Im artige Dienstbotenbewegung 79 Vereine mit 12 638 und 1266 außerlichen Gehalt von 900, 1050 und 1200 M., nach den Dienstjahren Jahre 1895 wurden in dieser Gruppe nur 2100 700 weibliche Ar- ordentlichen Mitgliedern zählt. Die„ Kölnische Volkszeitung" meint, abgestuft. Aber weitere weibliche Postbeamte waren sehr schwer beitskräfte gezählt, im Jahre 1907 aber schon 3 035 300. Während daß der Verband die rechte Form für die Organisation der zu erlangen. Da sich, wie schon bereits erwähnt, 1873 keine Frau der Spanne von 12 Jahren war die Zahl der Arbeiterinnen um weiblichen Dienstboten gefunden hat. Im flerifalen Sinne trifft zum Postdienst meldete, nahm man die Hilfe des Bettevereins in 934 600 oder 44 Proz. gestiegen. Und die Steigerung vollzieht sich das gewiß zu. Eine Organisation, in der die Mitglieder von Anspruch und stellte 12 von diesen ausgebildete Mädchen mit einem weiter in einem noch schnelleren Tempo. Die folgenden Angaben irgendwelchen„ Autoritäten" wie Kindlein geführt werden, ist für den Gehalt von 1,50 M., später 2 M. pro Tag an. Diese Tagesgelder liefern, dafür eine Bestätigung. Das Reichsarbeitsblatt, das laufend Klerikalismus immer die rechte Form". stiegen langsam, fie betrugen 1877, als es etwa 250 Postgehilfinnen über den Mitgliederbestand der Krantentassen berichtet, macht über gab, 2,50 M., dann im Jahre 1890 3,75 M. Bei den TelephonDer Verband fortschrittlicher Frauenvereine hat auf seiner siebenten ämtern wurden Frauen zuerst im Jahre 1887 angestellt, in Hamdie Zunahme der Mitglieder bei den gleichen Kassen folgende An- Hauptversammlung Ende vorigen Monats folgenden Beschluß ge- burg und Berlin . Da sie sich in diesem Berufe bewährten, sich gaben: faßt: Die siebente Hauptversammlung des Verbandes fortschrittlicher eifrig und gewandt zeigten, so wurden sie von der ReichstelephonFrauenvereine beantragt, den Verband überzuleiten in eine verwaltung viel beschäftigt. Bis, zum Jahre 1897 gab es zirka Bentrale zur Erforschung des Problems Beruf 2800 Frauen im Fernsprechdienste, die die gleichen Gehälter wie die und Ehe. Diese Zentralstelle behält sich vor, mit Rücksicht auf Telegraphengehilfinnen bezogen: 1100 M., steigend von drei zu drei die auswärtigen Vereine des Verbandes auch andere Gebiete zu Jahren um je 100 M. auf das Höchstgehalt von 1500 M. nach berücksichtigen. Es wurde ein provisorischer Vorstand gewählt, um 12 Jahren Berufsdauer. die notwendigen organisatorischen Vorarbeiten einzuleiten. Bur zeit sind dem Verbande 15 Vereine mit etwa 1500 Mitgliedern angeschlossen. Gemeinfame Erziehung.
1905. 1912.
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Weibliche Mitglieder 100 142
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Männliche Mitglieder
100 125
Demnach ist die Zahl der weiblichen Rassenmitglieder seit 1905 ganz bedeutend gestiegen, viel stärker als die der männlichen Mitglieder und unvergleichlich stärker als die weibliche Bevölkerung.
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das Arbeitsfeld der Frauen bei der Reichspostverwaltung erweitert Nach dem Tode des Postmeisters Stephan im Jahre 1897 wurde und die Gehaltsskala verändert. Heute betragen die Gehälter für Bost- und Telegraphengehilfinnen zwischen 1300 und 1800 m. jährlich, für Eisenbahngehilfinnen zwischen 1100 und 1600 M. und für Fernsprechgehilfinnen zwischen 1100 und 1500 W., wozu der Woh
Die gewaltige Zunahme der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts entspricht einer wirtschaftlichen Notwendigkeit. Die Verteuerung der Lebenshaltung bedingt den Miterwerb der weiblichen Der in Breslau tagende dritte Kongreß für JugendFamilienangehörigen, und die Schar der jungen Mädchen und der bildung und Jugendkunde, veranstaltet vom Bund für nungsgeldzuschuß noch kommt. Die Gehälter find also in den letzten Frauen, die, sich selbst überlassen, in der Erwerbsarbeit ihren Schulreform, beschäftigte sich vor einigen Tagen mit dem 16 Jahren, jeit 1897, nur ganz minimal gewachsen, wogegen die Lebensunterhalt suchen müssen, wird ständig größer. Für viele, für die Jugenderziehung". Der Psychologe Professor Dr. Stern sehr verteuert haben. Auch ist die Tätigkeit der Postbeamtinnen, Thema„ Der Unterschied der Geschlechter und seine Bedeutung Lebensmittel und die Wohnungsmieten sich gerade in dieser Zeit viele Frauen bedeutet die Erwerbsarbeit eine Einbuße am Wohl- besprach die Hauptmerkmale der feelischen Geschlechtsunterschiede besonders der Telegraphengehilfinnen, sehr aufreibend. Die Be ergehen und Wohlbehagen; die Arbeit verursacht ihnen nur Be- im Jugendalter. Die psychologischen Forschungen haben bisher eine zahlung des weiblichen Beamten im Postwesen ist in einigen an schwerden, vermindert nicht ihre Sorgenlast, erweitert nicht den wichtige negative Wahrheit gelehrt: es widerspricht den Tatsachen, beren Staaten, so z. B. in der Schweiz und in den Vereinigten Spielraum ihres Lebensgenusses. Und obendrein zerstört die viel wenn man den Unterschied der Geschlechter als einen Rangunter- Staaten von Amerika , viel besser. Die dortigen Gehälter sollten für fach sehr ungesunde oder doch durch ihre tägliche lange Ausdehnung schied hinstellt. Vielmehr zeigt bald das eine, bald das Deutschland vorbildlich sein. In Amerika werden Gehälter bis zu zerrüttend wirkende Arbeit frühzeitig die Gesundheit, schwächt den andere Geschlecht einen Vorsprung der Leistungen Wohl 1200 Dollar, zirka 5000 m., gezahlt; doch müssen dabei die hohen Allgemeinzustand der Frauen, schraubt die Gebärfähigkeit, aber mag es stimmen, daß die höchsten Formen der Leistungen bei Lohnverhältnisse und die ganz abnorm teuren Lebensmittel in Erauch die Lebensdauer der Frauen herab. Die Heimarbeit in Mädchen selten sind, aber andererseits sind auch die Mindest- wägung gezogen werden. Doch auch in der Schweiz bei durchaus dumpfen, licht- und luftlosen Räumen, die Beschäftigung in Gift- die Unterschiede auch auf mehr äußerlichen Gründen, vor allem beamtin mit 2000 Franken, gleich 1600 M., und steigt bis zu 3600 leistungen bei ihnen seltener als beim Knaben. Zum Teil beruhen mäßigen Preisen für Lebensmittel beginnt die Bezahlung der Posthütten, die Tätigkeit in schlecht ventilierten, mit mörderisch wirkendem auf dem 3wangskurs, den Erziehung und Unterricht dem Franken, gleich 2800 M. Allerdings werden dort von den Ange= Staub und Dämpfen geichwängerten Fabrikräumen, Wäschereien usw., findlichen Zun gibt. Eine Veränderung der äußeren Verhältnisse stellten Sprachkenntnisse entweder in Französisch und Deutsch oder die furchtbare Ausnutzung der Arbeitskraft in der Haus- und Er- vermag auch die Gegenstände der seelischen Betätigung zu ändern. in Italienisch verlangt. werbsarbeit, dazu vielfach die Lasten der Schwangerschaft zu der Der Psychologe Dr. Lipmann kam auf Grund von Unter- So offenbart die Untersuchung dieser Verhältnisse auch darin, doppelten Arbeit, dieses alles zusammen zermürbt den weiblichen fuchungen an über 2000 Kindern zu dem Resultat, daß, je größere wie in vielen anderen Gebieten, einen Rückstand Deutschlands . Körper. Geschlechtsunterschiede man feststellen will, man sich auf desto Für die Frauen selbst ist die beschriebene Entwickelung besonders erotischen Beziehungen zwischen Schülern und Schülerinnen beim Professor Henry Cullot mit seiner Frau ein Speiſehaus ein, in weniger Eigenschaften zu beschränken hat. Ueber die Frage der Mütter- Speisehäuser. Im Jahre 1904 richtete der Pariser bemerkenswert. Sie muß ein neuer Ansporn für sie sein, auch durch gemeinsamen Unterricht sprach Professor Dr. Cohn auf Grund dem jede werdende Mutter vom sechsten Monat der Schwangerschaft eigene Initiative auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen hin- von Erfahrungen in Baden. Diese Frage sei mit der größten Ruhe an und jede Mutter, die ihr Kind nährt, täglich einmal, regelmäßig zuwirken. Das ist ein Weg, um die schädlichen Einflüsse der Berufs- zu behandeln, denn die Zuneigung der Geschlechter zu einander oder gelegentlich, ohne irgend welche Fragen beantworten zu müssen, arbeit herabzumindern, ihren Gesundheitszustand zu schützen, und zu werde sich immer zeigen, ob nun der gemeinsame Unterricht be- eine Mahlzeit unentgeltlich erhalten konnte. Der Gedanke fand Anstärken. Dringend notwendig ist die Festsetzung vernunftgemäßer steht oder nicht. Bedenkliche Vorkommnisse werden bei dem gemein- flang. Heute gibt es zehn solcher, an Restaurationen angeschlossener Arbeitszeit, die Einführung hygienischer Einrichtungen, eines aus- famen Unterricht ebenso wenig fehlen, wie bei dem nicht gemein- Speiseanstalten, und die Zahl der bisher verabreichten Portionen reichenden Schwangeren und Wöchnerinnenschutzes sowie bessere Unterricht dazu beitragen könne, die Spannung der Geschlechter besonderer Rücksicht auf den Zustand der Frauen zusammengestellt. samen. Man könne vielleicht eher sagen, daß der gemeinsame dürfte die Million erreicht haben. Die Mahlzeiten sind natürlich mit Löhne, die eine Hebung der Lebenshaltung erlauben. untereinander ein wenig zu vermindern. Das Mittel der Selbsthilfe ist die politische und gewerkschaftliche Frau Dr. Kempf Frankfurt am Main das Thema" Die soziale deren eigene Milch nicht zureicht, erhalten ferner fostenlos die erHierauf behandelte Ihr Preis stellt sich auf durchschnittlich 35 Cent.( 28 Pf.) Nährende, Organisation. In den Organisationen maß die Frau für ihre und wirtschaftliche Lage in ihrer Bedeutung für das Problem der forderliche Menge fterilisierter Kuhmilch als Ergänzung. politische, soziale und wirtschaftliche Besserstellung eintreten. gemeinsame Erziehung". Sie wies darauf hin, daß eine stetig Eine wertvolle Ergänzung diefer materiellen Fürsorge ist die wachsende Zahl von Frauen im Berufsleben steht, daß aber nach mit den Speisehäusern verbundene Säuglings- Beratungswie vor der Zustand der Mädchenschulbildung höchst ungünstig ist. ft e II e. Die Mütter bringen ihre Kinder mit, die entkleidet In vielen Landesteilen werden die Mädchen in ihrer technischen und gewogen werden, und erhalten die erforderlichen ärzte Ausbildung schon von. der Volksschule an einseitig auf das lichen Ratschläge. Sausfrauentum hingewiesen, und zwar nicht auch auf das fämpfung der Unreinlichkeit, dieses gefährlichen Feindes der Damit iſt auch eine wirksame Be Hausfrauentum, wie es selbstverständlich wäre, sondern nur auf Kinder, gegeben. Diese weiteren Maßnahmen haben sich nicht ganz dieses, und um dieser einseitigen technischen Ausbildung willen wird leicht eingeführt: im Bezirk Montmartre ging die Zahl der ausge dann ihre Allgemeinbildung im Vergleich zur Knabenerziehung gebenen Mahlzeiten zunächst von rund 23 000 auf 16 000 zurück, da verkürzt. Außerdem müssen in fast allen Landesteilen die Mädchen vielen der übermüdeten oder unerzogenen Mütter die Reinlichkeitsin der Möglichkeit der Berufsbildung und der allgemeinen Weiter- fontrolle lästig war. Doch bürgern sie sich überall ein und haben bildung weit hinter dem zurückstehen, was die Fürsorge des Staates zusammen mit der übrigen Fürsorge die Säuglingssterblichkeit, die liche Mädchenbildung sind entweder weniger zahlreich, für die Eltern viertel vermindert. Daß ein großes Bedürfnis vorhanden ist, beweist der männlichen Jugend angedeihen läßt. Die Schulen für beruf- sonst durchschnittlich 20 Proz. beträgt, für diese Stinder um Drei nur mit größeren Kosten erreichbar als die Knabenschulen, oder die Tatsache, daß manche Frauen eine Stunde Wegs zurücklegen, um fie fehlen von seiten des Staates ganz, find private Veranstaltungen eine Mahlzeit zu erhalten. Wieviele andere mögen den Weg und müssen daher wegen der mangelnden Geldmittel nur zu oft scheuen Gegen Paula Müller, die Vorfißende des Deutsch- Evangelischen einen dilettantischen Charakter tragen. Wir brauchen die rückhalt ihre Errichtung in den Vororten zeigt sich notwendig: eine Aufgabe eine erhebliche Vermehrung der Speisestellen, namentlich Frauenbundes und zugleich Vorstandsmitglied der neugegründeten lose Oeffnung der Fach- und Fortbildungsschulen auch für die im Kampfe für die Tüchtigkeit des Nachwuchses wie gegen die Be Vereinigung fonservativer Frauen", geht die Heze in fonservativen weibliche Jugend. Aber ein solcher Zustand, so wünschenswert er völkerungsverminderung, die in vollem Umfange nur von der Streisen lustig weiter. Eine„ treue Leserin der Kreuz- Beitung"" ist ist, bedeutet noch nicht den Sieg des Prinzips der gemeinsamen öffentlichen Fürsorge erfüllt werden kann. Immerhin ist das durch einen Aufias von Paula Müller über Frauenbewegung und Erziehung. Der volle Sieg des Prinzips der gemeinsamen Er- bereits Geschaffene vorbildlich geworden und hat bekanntlich auch in Parteiorganisation" in Zweifel und Sorge geraten; sie schreibt: ziehung ist nur möglich, wo die Gleichwertigkeit der beiden Ge- Deutschland Nachfolge gefunden. rden und " Fräulein Paula Müller stellt in diesem Auffaze zunächst aller- schlechter nicht nur mit den schönen Worten der Trinksprüche, sondings und in lebereinstimmung mit allen guten Sonservativen fest, dern im allgemeinen Volfsempfinden anerkannt ist, wo daher der daß die Bereinigung tonfervativer Frauen" niemals Frauen männliche Lehrer die weibliche Schülerin atich als gleichwertig und bewegung an sich treiben werde oder könne, und daß sie sich von bezüglich der geistigen und beruflichen Förderung gleich wichtig Die Arbeiterinnen und die Gewerkschaften. Von Adolf den Beschlüssen unseres tonservativen Parteivorstandes immer empfindet, und wo das Chrgefühl des Jungenalters fich nicht ver- Braun.( Sozialdemokratische Frauenbibliothek. Heft 6. abhängig machen müsse. In gleichem Atemzuge fährt sie dann letzt glaubt, wenn es einer weiblichen Autorität unterstellt wird. Handlung Vorwärts. 36 Seiten. Preis 40 Pf.) Von der Tatsache Buch aber fort: Die Frauenbewegung fann aber für ihr Vorgehen, für Am zweiten Verhandlungstage erörterte der Kongreß die For- ausgehend, daß immer mehr Frauen in die Erwerbsarbeit hineins das, was sie zu vertreten hat, teine andere Bestimmung derungen, die sich aus der Eigenart der Geschlechter und aus den geriffen werden, legt Genoffe Braun die Notwendigkeit der Organi gelten lassen, a Is die des Fraueninteresses. Sie würde sozialen Verhältnissen für die Jugenderziehung ergeben. Das fation für diese Frauen dar. Er schildert kurz das Wesen der Ges sich selbst aufgeben an dem Tage, an dem sie sich nach den Direktiven Problem der Differenzierung der Geschlechter im Unterricht und in werkschaften und erörtert besonders die Vorteile der Organisation dieser oder jener Partei richtete. der Erziehung behandelte Schulrat Prof. Dr. Wych gram: Wie für die Frau, wobei die landläufigen Einwände gegen den Eintritt Nun ist Fräul. Paula Müller nicht nur Vorstandsmitglied der Ver- auf dem Gebiete der körperlichen. Struktur und der körperlichen in eine Gewerkschaft widerlegt werden. einigung konservativer Frauen, sondern sie ist auch eine der Führerinnen Daseinserhaltung, so überwiegt auch auf dem der geistigen Struktur ersten Einführung in das Gewerkschaftswesen für Frauen wird die Als Werbeschrift und zur der Frauenbewegung. Es müssen also zwei Seelen in ihrer Brust die Gleichheit der Geschlechter weitaus. Der einzige bisher Broschüre für Gewerkschaften und Partei gute Dienste leisten. Jede Wird eine so traftvolle und energische Vertreterin der sicher erkannte Unterschied liegt in dem Tempo der geistigen Ent- Arbeiterin und Arbeiterfrau sollte Brauns Ausführungen kennen, Frauenbewegung sich wirklich immer so viel Objektivität bewahren wickelung in den Lebensjahren von 12 bis 17. Ihm kann überall verbreiten und in die Tat umsetzen.
Aus der bürgerlichen Frauenbewegung. Reichstagswahlrecht für Frauen. Wie ein TeleReichstagswahlrecht für Frauen. Wie ein Telegramm aus Eisenach meldet, beschloß am Donnerstag der dort tagende Verband für Frauenstimmrecht entgegen einigen Abstimmungsanträgen, an der Forderung des gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für die Frauen festzuhalten. Die reaktionären Angriffe der Gruppe um Maria Lischnewsta auf Beseitigung der Forderung nach dem Reichstagswahlrecht aus den Sagungen des Verbandes scheinen damit vorläufig abgeschlagen. Wir werden auf die in der Debatte zutage getretenen Gegensäge im Verband noch ausführlich zurückkommen.
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wohnen.
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Literarifches.