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Nr. 269.

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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz , Nr. 1983.

Monarchenparade.

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Dienstag, den 14. Oftober 1913.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morigplatz, Nr. 1984.

ganz anders über die Fürsten des Rheinbundes und die Weisheit letzten Schluß verkündet! Anständiger benehmen sich die deutschen Fürsten überhaupt. Bezeugte ihnen doch ein Patriot Nationalliberalen im gegenwärtigen Wahlkampfe. Das ist aber mhin wie Ernst Moriz Arndt, daß sie nie als eine getrennte auch fast alles, was man ihnen zum Lob sagen kann. Ihnen fehlt Am Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig soll der Nation so fern von der Nation gestanden, ja ihr gegenüber- vor allem der Elan. Die innerparteilichen Zwiftigkeiten, die höfisch- byzantinische Zauber der Jahrhundertfeier seinen Gipfel- gestanden" hatten, wie damals:" Sie erröteten nicht im An- Disziplinlosigkeit, die da und dort in geradezu erschreckender Weise punft erreichen. Das Riesendenkmal in Leipzig soll die gesicht eines starken, braven, tapferen Volkes, das sie wie ein zutage trat, hat die Nationalliberalen gegenüber dem Zentrum und Staffage für die Feier bilden, von der das eigentliche Volt unterjochtes behandeln ließen, um den Raub teilen zu den Konservativen in die Defensive gedrängt. Will man die Wahl­ausgeschlossen sein soll. Wie bezeichnend! Man türmt ein fönnen". Und schrieb doch der Freiherr v. Stein von chancen unserer Partei abtvägen, dann wird man gut tun, die national­Riesendenkmal, tolossal wie die Cheops Pyramide, zum Ge- ihnen im Jahre 1811:" Der allgemeine Unwille sieht liberale Hilfe im zweiten Wahlgang nicht allzu hoch anzuschlagen. denken der Völkerschlacht", man lädt zur Monsterfeier alles in ihnen( den Fürsten ) feige Flüchtlinge, die nur für Wie bei den letzten Landtagswahlen, so wird auch diesmal wieder zu Gast, was Rang und Titel hat in unserem borussifizierten ihre Erhaltung besorgt, sich durch Flucht retteten, taub die Sozialdemokratie mehr die Gebende als die Nehmende gegenüber Reiche und schlägt dem Volk die Tür vor der Nase zu. Welch gegen die Forderungen der Ehre und Pflicht, oder betitelte den liberalen Parteien sein. wundervolles Symbol dieser pompösesten der Jahrhundertfeiern! Sklaven und Intervögte, die mit dem Gut und Blut ihrer Daß dem Zentrum im Wahlkampf kein Mittel zu schlecht ist, Was soll auch das Volk bei diesen Feiern! Sollte es Untertanen eine heimliche Existenz erbetteln. Die daß boshafte Lügen und Verleumdungen im Kampf gegen den poli etwa feinen Sieg, seine Befreiung feiern? Ach nein, danach Individualität der Fürstentümer selbst ist herabgesunken, tischen Gegner herhalten müssen, ist selbstverständlich. Dabei passierte ist ihm in Preußen- Deutschland nicht zu Mute. Nicht in durchaus herrscht in ihnen Erbärmlichkeit, Schwäche, Nieder- es in diesen Tagen dem Karlsruher Zentrumsführer Trunk, dem Vize­Sachsen, wo die reaktionäre Voltsentrechtung mit an der trächtigkeit, frankhafte Selbstsucht." präses des Meter Katholikentages, daß er einer Sünde wider das achte Spize marschiert, und erst recht nicht in Preußen, wo sich auf Soviel für heute der Stimmen underdächtigster Zeugen Gebot überführt wurde. Auf Grund freier Erfindung behauptete er das Befehl der Junker und der Industrieherren Minister ihr über die Fürsten . Aber nicht nur die Fürsten , sondern die Bestehen eines Geheimabkommens zwischen Liberalen und Sozial­armes Hirn zermartern, um eine nicht allzu sonderbare Aus- ganze herrschende Schichte wurde damals von den hervor- demokraten. Den Betveis dafür ist er schuldig geblieben. Die rede für die Nichteinlösung des legten Königlichen Versprechens ragendsten Männern in Grund und Boden verdammt. So tonservativen Verbündeten der Schwarzen üben sich weiter im auf Schaffung wirklicher Volksrechte zu finden! Der heute, urteilte Clausewit, jener preußische Generalmajor, Schwadronieren. In ihren Versammlungen und ihren Zeitungen hundert Jahre nach der Leipziger Freiheitsschlacht herrschende der heute als größter deutscher Militärtheoretiker gilt, im wird die Sozialdemokratie tagtäglich nach Reichsverbandsmanier Zustand ist ja die blutigste Verhöhnung all der schönen Fest­totgeschlagen, was unseren Genossen aber bisher nichts geschadet tiraden, die man in Leipzig verzapfen wird. Wohl aber wird hat. Der 21. Oktober wird zeigen, daß die Sozialdemokratie in man des fühlen Wortes Goethes gedenken, der wenige Tage Baden dem Ansturm der Reaktion gewachsen ist. nach der Schlacht bei Leipzig achselzuckend erklärte, daß er die : allgemeine Begeisterung nicht begreife. Man wähne sich für die Freiheit geschlagen zu haben. Gewiß, den westlichen Be­dränger sei man ja wohl los. Aber dafür sei das Land von Rosaken und Kalmüden überschwemmit, sei es um so schlimmer von den Mächten des barbarischen Ostens bedrückt. Ein Wort, so prophetisch wahr, daß ein paar Jahrzehnte später ein anderer großer deutscher Dichter seinen Zornstrahl gegen die schmutzigen Westfalmücken" schleudern mußte. Und welche Blize würde ein zeitgenössischer Freiligrath heute erst schleudern!

Jahre 1912:

Der Wahlaufruf der Sozialdemokratie. Karlsruhe , 18. Oktober. ( Privattelegramm.) Heute ist der Wahlaufruf unserer Partei erschienen. In der

Die vornehmeren Stände sind die verderbteren, Hof- und Staatsbeamte die verderbtesten. Sie wünschen nicht bloß, wie die anderen, Ruhe und Sicherheit, sie sind nicht bloß des Gedankens entwöhnt, unter Gefahren ihre Pflicht zu erfüllen, sondern sie ver­folgen auch jeden mit unversöhnlichem Haß, der nicht ver­zweifelt. Wer also nicht verzweifelt an der Erhaltung des Staates auf dem Wege der Pflicht und der Ehre, wer nicht Einleitung heißt es: c glaubt, daß nur die bedingungsloseste, schändlichste Unterwerfung Das Volksgericht am 21. Oktober soll darüber ent­Pflicht sei, der darf sicher sein, von jenen pflichtvergessenen scheiden, ob in Baden Bahn für eine politische und geistig Staatsbeamten gehaßt, verfolgt, vor dem Publiko verleugnet, vor freiheitliche Entwickelung offen bleibt, oder ob eine reaktionäre dem Könige angeklagt und dem französischen Ge- Mehrheit in den badischen Landtag einziehen soll. Alles, was sandten verraten zu werden." zur Reaktion gehört, hat sich zusammengeschlossen, um in Als vor einigen Monaten, im März, die Berliner Sozial- Ja, heute ist für unsere Fürsten, Beamten und staats- erster Linie den Kampf gegen die Sozialdemokratie zu demokratie durch den Mund ihres Fraftionsredners im Stadt- erhaltenden" Streise nicht schwer, die Völkerbefreiung zu feiern, führen.- parlament erklärte, daß sie bei der in den Stil des ödesten wohlverstanden die von 1813, die durch die reationäre Züde: Der Aufruf weist dann darauf hin, daß die sozialdemo­und borniertesten Byzantinismus gepreßten Feier des Gedent- der Herrschenden zu einer Fürstenbefreiung zurückgeschraubt kratische Frattion im Landtage sehr viel an positiver Arbeit tages des Aufrufs an mein Volt" nicht mittun wolle, erregte wurde. Von einer Volts bewegung, von einer wahrhaften geleistet habe und fährt fort:

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das den Entrüftungssturm aller Hurra- und Prozentpatrioten. Freiheit der Nation wollen allerdings die Feiernden heute Die Sozialdemokratie ist eine revolutionäre Partei, und Was, bei einer so großen Sache wie einer Gedächtnisfeier ebensowenig wissen, wie ihre Vorfahren vor 100 Jahren. wir haben daraus nie ein Hehl gemacht. Aber unsere repo­der Befreiungskriege wolle sich das ſozialdemokratische Abermals hat sich da ein Dichter als Prophet erwiesen, als lutionären Ziele bedingen keineswegs den gewaltsamen Um­Proletariat, vaterlandslos und alles historischen Verständ- Prophet für seine Zeit und die künstige. Ernst Moriz sturz. Wir kämpfen für eine völlig grundlegende Umgestaltung nisses bar, ausschließen? Nun, die deutsche Sozialdemokratie Arndt nämlich. Im Jahre 1813 rief er den Fürsten zu: der kapitalistischen in eine sozialistische Gesellschaftsordnung. hat seitdem gezeigt, daß sie nicht abseits steht, daß auch sie" Selig sind die Fürsten , welche Gott fürchten und die Nicht durch den wachsenden politischen Einfluß der Sozial­historische Gedenktage zu würdigen weiß. So wird sie auch Völler ehren.... Ich sage es vorher, und mögen meine dentokratie, sondern dadurch, daß man ihn fünstlich mit allen das Jubiläum der Schlacht bei Leipzig festlich begehen, nur Worte nicht fassandrisch werden! Es wird alles umsonst Mitteln einer reaktionären Gewaltpolitik zu unterbinden ver­freilich in anderer Weise als unsere Herrschenden. Wie sich sein, so viele schöne Arbeit, soviel edles Blut wird umsonst ver- sucht, wird die revolutionäre Gefahr heraufbeschworen. Unsere am 19. Oktober das Berliner Proletariat zum Gedächtnis schwendet und vergossen sein, wenn die Herrscher sich nicht zu der Tattit und unsere Politik bewegten sich immer auf dem Boden der großen Völferschlacht zusammenfinden wird, so wird das Höhe der Gesinnung und des Glaubens an Gott und die Völker der Verfassung und der Reformen. Der Kampf, den wir deutsche Proletariat sich allerorts zur würdigen Feier zusammen­erheben wollen... Will man immer nur das Kleine und Geizige, diesmal gegen die Reaktion führen, hat nicht nur für Baden, scharen. Nur zweifeln wir freilich, daß unsere Byzantiner be­so wird das Zeitalter durch die schrecklichsten Revolu er hat für ganz Deutschland die größte politische Bedeutung. sondere Freude an diesen proletarischen Feiern haben werden! tionen umgewirbelt werden, und erst lange hinter Wir fämpfen nicht nur gegen die Reaktion, sondern auch unseren Gräbern wird wieder eine neue Welt erstehen." gegen den Liberalismus in allen seinen Schattierungen, dessen politischer Schwäche, Programmlosigkeit und Unzuverlässigkeit wir die politisch rückständigen Verhältnisse in Preußen- Deutsch­ land zu politische Stultur.

Aber das ist nicht unsere Schuld, sondern ihre eigene Schande. Denn vor den offiziellen Gedenkfeiern verhüllt der Genius der Geschichte nicht minder das Haupt, als das Volk

Arbeit dieſen letzten Tagen empfabt in einem führenden Die Landtagswahlbewegung in Baden. echt des Boltes, für eine höhere jostale und

Erst in

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is

Wandervogel, flieg!

aus der

der Junkerorgan ein bemitleidenswertes Opfer unserer preußischen Die badische Sozialdemokratie hat bei den diesmaligen badischen Lehrerseminare, daß man künftig den sozialdemokratischen Be- Landtagswahlen die Forderung auf Einführung des Verhältnis­strebungen durch eine energischere Frisierung der vaterländischen wahlsystems für die Landtagswahlen in den Vordergrund der Wahl­Geschichte im reaktionären Sinne entgegentreten müsse. Man bewegung gestellt. Sie tat gut daran. Die Verhältniswahl gewähr sollte doch wirklich glauben, daß noch mehr des Byzantinismus, leistet allein eine ihrer Stimmenzahl entsprechende Vertretung der Ein Wort Hegels, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen mehr der Geschichtsfälschung, als sie schon heute im Dienste Barteien; sie macht Wahlabkommen, wie das zwischen der Sozial- fich sozusagen zweimal ereignen, hat Marg dahin ergänzt, daß er der herrschenden Klasse von der Schule geleistet wird, wirklich demokratie und den beiden liberalen Parteien für den zweiten Wahl- hinzufügte: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce. nicht zu leisten wäre. Denn was hat man aus der französischen gang abgeschlossene, überflüssig und gibt damit jeder Partei das wie von den großen, gilt das von den fleinen Ereignissen, und wird Revolution, was aus den Napoleonischen Striegen, was aus fenige Maß von Selbständigkeit wieder, das sie haben muß, will sie wieder einmal bewiesen durch eine schlechte Kopie des Wartburg­dem Zusammenbruch der preußischen Reaktion bei Jena , und ihre Grundsäge unbeengt von taktischen Rücksichten zur Geltung festes von 1817. Die Bedeutung jener Demonstration ist bekannt. was aus den Befreiungskriegen gemacht! Ein unsäglich bringen. Am 18. Oktober 1817 hielten Studenten, erfüllt von dem frischen läppisches Märchen, zu armselig selbst für die Kinderstube. Die tlerifal fonservative Reaktion fürchtet diese Folgen. Zen- Geist der eben gegründeten Burschenschaft , auf der Wartburg bei Aber das deutsche Bolt hält man seit Jahr und Tag für trumsparteiler und Konservative verleugnen ihre früher gegebene Eisenach eine Gedächtnisfeier an die Leipziger Schlacht ab, die solch eine Kinderstube, der man ungeniert die gröbsten Ge- Bustimmung zur Einführung der Verhältniswahl, weil sie sich in mit vielem mystischen Brimborium vor sich ging, schichtslegenden vorseyen kann. Immerhin, mögen sich die zwischen darüber klar geworden sind, daß die Aussichten für eine aber den mißtrauischen Machthabern in Nord und Sild nur die Schichten von Bildung und Besiz" an diesen Geschichtchen flerital- konservative Mehrheit im Landtage für immer dahin wären. rebellischen Reden gegen die Reaktion und die feierliche Verbrennung aus der politischen Kinderfibel ergößen das wirkliche Volk, Der Eifer unserer Genossen in der Propagierung der Verhältnis großer Ballen reaktionärer Literatur und eines Ulanenschnürleibs, das zum Klassenbewußtsein erwachte Proletariat feiert die wahl wird besonders geschürt durch das Verhalten der Fort- eines Storporalstocks und eines Bopfes in die Nase stachen. Das hundertste Wiederkehr der Leipziger Völkerschlacht mit wachen schrittler im gegenwärtigen Wahlkampf uns gegenüber. In den Wartburgfest wurde dann der Ausgang für die Heimtüdischen Ber­Sinnen und jenem scharfen historischen Verständnis, das der Versammlungen der Fortschrittler wird die Sozialdemokratie folgungen der freiheitlich gesinnten Studentenschaft, und schon an Aehnlichkeit der geschichtlichen Situation entspringt. heruntergerissen und verleumdet, Arbeiterforderungen, wie z. B. dem Wartburgfest teilgenommen zu haben, galt den verbisfenen Ein grotestes Schauspiel geradezu, wenn sich am 18. Oktober die kommunale Arbeitslosenfürsorge, werden von fortschrittlichen Demagogenriechern als Hochverrat und Majestätsverbrechen. ein Fürstenparkett" als Mittelpunkt der Feier gebärdet. Rednern als Wahnwiz" bezeichnet, Wahlrechtsräubereien, wie die Als ob nicht zahlreiche deutsche Fürsten in all den Jahren der Altonaer , werden von Fortschrittlern verteidigt, dazu kommen noch nationalen Schmach" die getreuen Vasallen Napoleons ge- persönliche Verdächtigungen und Beleidigungen sozialdemokratischer bildet hätten. Als ob nicht 1806 sechzehn deutsche Fürsten Führer und dann soll man mit denselben Leuten im zweiten dem Rheinbund beigetreten wären, die Könige von Bayern Wahlgang an einem Strang ziehen?! Da ist es fein Wunder, wenn und Württemberg, der Kurfürst von Baden und andere an unsere Genossen alles daran sezen, solchen Möglichkeiten für die der Spize. Und auch der Kurfürst von Sachsen trat zum Butunft durch die Einführung der Verhältniswahl vorzubeugen. Rheinbund über, als ihm von Napoleon der Königstitel zu- Uebrigens sind die Fortschrittler in mindestens drei Bezirken gesichert wurde. Und noch auf dem Schlachtfelde von Leipzig ihres seitherigen Besisstandes auf sozialdemokratische Hilfe standen deutsche Bundestruppen den Deutschen gegenüber. angewiesen. Das politische Ansehen der Fortschrittler Man könnte diese politische Entwürdigung, die zu der fürsten - durch ihr zweideutiges Verhalten in der Dotationsfrage sehr lädiert begönnerten Jubiläumsfeier in Leipzig die schrillste und tollste worden. Was sollen denn die Wähler noch von einer Partei Dissonanz bildet, allenfalls aus der Zwangslage der Verhält- halten, die ihnen heute in einer Broschüre die Trennung von Staat nisse heraus erklären wollen. Aber gerade die berühmtesten und Kirche predigt und morgen durch einen ihrer Parteigänger die und besten Zeitgenossen aus den Befreiungskriegen dachten Weiterbewilligung der Kirchendotationen aus Staatsmitteln als der

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Zu einer zweiten Auflage dieses Wartburgfestes trommelte nun vor einigen Wochen folgender Aufruf Teilnehmer zusammen:

Mit Stolz gedenken wir der Begeisterung und der Taten, die vor hundert Jahren unser Vaterland aus tiefer Schmach er­hoben haben. Wir fühlen, daß vieles von dem, was die Dichter der Freiheitskriege besungen, was Fichte und Stein ge­sonnen und gewollt haben, heute noch der Gr. füllung barrt. Aber wir fühlen auch, daß frische Kräfte sich in unserem Volte regen, die zu inner. licher nationaler Erneuerung drängen. iſt ländische Erinnerungsfeste werden 1913 in großer Zahl gefeiert, aber noch fehlt das Fest der Jugend, die, der Gegenwart zu gewandt, im Gelöbnis der Tat die wahre Waterlands­liebe befunden will. Schon einmal in der deutschen Geschichte als die Burschenschaft gegründet wurde hat die deutsche Jugend am Anfang einer Bewegung gestanden. Und wieder geht heute

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Water­