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Frankreich  .

Beim Punkt Preise wurde eine Resolution einstimmig an­genommen, wonach sich der Bezirkstag mit der Haltung des " allischen Volksblatts" in jeder Beziehung, hauptsächlich in prin­zipieller Hinsicht, einverstanden erklärt. Die Entschließung war die Folge von Vorgängen, die sich in einigen Hallischen Parteiberfamm­lungen abgespielt haben und in denen ausdrücklich eine andere Schreibweise des Boltsblattes" verlangt wurde.

In einer Proflamation an die Bevölkerung erklärt| Halischen Parteis und Gewerkschaftsinftanzen die Erledigung der Huerta, die Mehrheit der Deputierten babe beschlossen, Angelegenheit zu übertragen. Der Zusammenschluß der Gegner. ihm jede finanzielle Unterstützung zu verweigern, obwohl das Paris  , 13. Oktober. In Dijon   wurde bei der gestrigen and im Innern und nach außen schwere Verpflichtungen Kammerersagwahl der fonservative Kandidat habe. Wenn die Opposition von einer mächtigen Wolfsbewe Hébert im zweiten Wahlgang mit 9228 Stimmen gegen gung unterstützt würde, würde er zurücktreten, doch sei das den Kandidaten der geeinigten Sozialisten Bara- nicht der Fall. bant gewählt, der 8974 Stimmen erhielt. Es heißt, daß ein beträchtlicher Zeil der Radikalen für Hébert gestimmt habe. Das Mandat war bisher im Besitz der Geeinigten sozialistischen Partei.

Hus der Partei.

Zum Fall Radek.

Der vorgerückten Zeit wegen wurde das Referat über die der wichtigsten Beschlüsse des Parteitages von Tagesordnung abgesetzt und nach einer langen Geschäftsordnungs­bebatte folgender Entschluß gefaßt:

Der Bezirtstag ertlärt, daß er mit den Be­schlüssen des Parteitags betr. den Massenstreit und die Steuerfrage nicht einverstanden ist. Er fügt sich aber den Beschlüssen aus demokratischen Gründen."

Wählerstreik. Die Bremer Parteigenossen beschäftigten sich in der vorigen Baris, 18. Oftober. Jm Bezirf Riceys( Departement Aube  ) follte gestern eine Ersazwahl zum Bezirksrat stattfinden. Der Woche in einer zweiten Versammlung mit dem Fall Nadek.( Die Berichterstattung über die anderen Verhandlungsgegenstände des ausgegebenen Barole entsprechend, daß vollständige Wahlent- Parteitages, Massenstreit, Steuerfrage usw., wurde bekanntlich von haltung geübt werden sollte, so lange das Aube departeden Bremer Genossen zurückgestellt.) Der zweiten Bersammlung Als Mitglied des Parteiausschusses wurde Genosse Redakteur ment nicht in das Champagnegebiet einbezogen sei, er- wurde außer dem von uns bereits mitgeteilten Antrag des Genossen Hennig- Halle, als Stellvertreter Reichstagsabg. Albrecht­schien tein einziger Wähler. Pannekoek noch folgender Antrag des Genossen Böhlandt vor alle einstimmig wiedergewählt. But Delegierten für den Inter­gelegt: " In Anbetracht der außergewöhnlichen Umstände, unter wel- nationalen Stongreß wurden die Genossen Raumann- Mühlberg und Schaper- Bristeriz bestimmt. chen der Parteitagsbeschluß im Falle Radek" zustandekam, er­Damit waren die Arbeiten des Vezirtstags erledigt. klärt sich die Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Bremen außerstande, dem Beschluß Folge zu leisten, Radek aus der Partei auszuschließen."

Japan  . Satiura.

Mit dem Tode des Fürsten Taro Katsura hat das konservative, das reaktionäre Japan   seinen bedeutendsten Staats­mann und mächtige Stüße verloren. Bei der regierenden Kaste, vor allem bei dem verstorbenen Mikado Mutsuhito stand er hoch in Gunst. Dreimal wurde er beauftragt, als Ministerpräsident die Pläne der Militärpartei im Parlament zu verfechten, oft ist er mit wichtigen Missionen im Ausland betraut worden. Von 1898 bis 1901 gehörte er drei Ministerien als Kriegsminister an, dann wurde er dreimal mit der Bildung des Kabinetts betraut. Zweimal hat ihn Saionji, der Führer der liberalen" Seijukai ( Partei), das letztemal( im März 1913) der Admiral Jamamoto abgelöst.

Viel Seide hat Katsura in der inneren Politik nicht gesponnen. Daran mochte er vielleicht weniger Schuld tragen als die allmäch­tige Militärpartei, deren Werkzeug er war, von der er Amt und Gunst empfing. Seine eigentlichen Gebiete waren das Militär­wesen und die äußere Politik, und in beiden ist der Samurai ( Krieger) des Clans der Schoschu sicherlich erfolgreich gewesen, er­folgreich für das imperialistische Japan  . Er war das typische Produkt des neuen Japan  , womit er groß geworden und zu Ehren gekommen ist.

Als blutjunger Samurai focht er gegen das Schogunat( Militär­kaisertum) der Tokugawa, dann gegen die die Restauration be­ Kämpfenden Daimios  ( Feudalherren), für die Alleinherrschaft des Mikado. Dieser hat die Dienste des Samurai nicht vergessen. Von 1869 bis 1878 wurde Katsura als Militärattaché nach Berlin   ge= sandt, stieg dann nach und nach zum Kommandanten der Nagoyaer Division empor und machte als solcher den Feldzug in China   mit. Das Jahr 1896 sah ihn als Generalstatthalter in Korea  . Als 1901 das vierte Ministerium Jtos zurüdtrat, mußte er dem Nat der Allen" feinen würdigeren Nachfolger vorzuschlagen als Katsura.

In der Diskussion sprach zunächst Genosse Senke. Seine Kritik an dem Zustandekommen des Parteitagsbeschlusses im Falle Radek gipfelte in den Säßen:

Die Organisationen zum Parteitage. des Versammlung Wahlkreises gutbesuchten Jit einer Sorau   Forst nahmen die Genossen in Forst Stellung zu den Beschlüssen des Parteitages in Jena  . Genosse Reichstagsabgeordneter Er ist mit den Beschlüssen und Oswald Schumann referierte. den Verhandlungen des Parteitages durchaus zufrieden und be­handelte in längeren Ausführungen seine Stellungnahme zur Frage des Massenstreils. Er stellt es ganz und gar in Abrede, daß die Maffen auf den Streit warten. Aus feiner praktischen Tätigkeit als Vertreter einer großen Zentralorganisation fönne Stimme feine die erheben, Massen nicht in die Noch fei deutsche

suggestieren. Bit

er nur

Ich bin zu der Entscheidung gekommen, Ihnen empfehlen zu sollen, der Partei deutlich zu sagen, daß wir den Beschluß für einen äußerst schädlichen und unhaltbaren Beschluß halten. Ich halte es nicht für möglich, daß wir uns dem Beschlusse fügen, und ich hoffe, daß auf dem nächsten Parteitag dieser Beschluß aufgehoben und durch einen vernünftigeren ersetzt wird." Der Versammlung wurde vom Genossen edler noch fol- warnend dieser Weise gender Antrag unterbreitet: " Die Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ver- Drganisationstätigkeit nicht zum Abschluß gekommen, um so Wenn aber der Raub eins bedauert lebhaft die Erledigung des Falles Radek auf dem folgenschweren Entschluß zu wagen. Parteitage, besonders die Bestimmung, dem Antrag 45 rüd- des Reichstagswahlrechts drohe oder das Koalitionsrecht in Gefahr wirkende Kraft zu verleihen. Die Versammlung erkennt den schwebe, dann sei der Massenstreit aktuell. flaren Willen der Mehrheit des Parteitages an, Radek zu streichen, beschließt jedoch, an den nächsten Parteitag den Antrag zu stellen, eine Revision des Beschlusses herbeizuführen." Genosse Wellmann warnte vor der Annahme des Antrages Bannekoek. Genosse Pannekoek   rühmte sodann die Verdienste Radeks um die Bremer Bürgerzeitung" und kritisierte das Vor­gehen des Parteitages und die Auslegung der Anträge 45 und 115 Abfah 2. Genosse Pannekoek brachte noch folgenden Antrag ein: Die Versammlung spricht ihre Anerkennung über die Tätigkeit Radeks für die Bremer Bürgerzeitung" aus und er­klärt, daß ungeachtet der Entscheidung über die Mitgliedschaft der weiteren Mitarbeit Radeks an der Bremer Bürgerzeitung" nichts im Wege steht." Genosse Winkelmann wandte sich scharf gegen die Aus­führungen Hentes und Pannekoeks, dessen Anträge er abzulehnen ersuchte. Die Versammlung wurde schließlich wiederum vertagt.

"

In der Diskussion traten die Genoffen Petite und Förster dem Genossen Schumann scharf entgegen. Genosse Betschte segt seine ganze Hoffnung auf die Not und Drangsalierung, denen die Arbeiter ausgesetzt sind. Im übrigen aber waren beide Genossen in der Steuerfrage und mit der Behandlung der Arbeitslosentesolution ein­verstanden.

Ausbau der Parteiorganisation in Nordbayern. Nachdem auf dem außerordentlichen Landesparteitag der Sozial­demokratie Bayerns   zur Erweiterung und Vertiefung der Agitation beschlossen wurde, daß mit Zustimmung der zuständigen Gau­organisation und des Landesvorstandes innerhalb der Gauverbände Unterbezirke, sogenannte Bezirksverbände gegründet werden können, ist an den Gauvorstand für Nordbayern der Antrag gerichtet worden, die oberfränkischen Wahlkreise Bayreuth  - Wunsiedel   und Forchheim­Begnig sowie den oberpfälzischen Wahlfreis Neustadt   a. d. Waldnaab zu einem Bezirksverband mit dem Siz in Bayreuth   zu vereinigen und diesen Bezirk durch einen Parteisekretär bearbeiten zu lassen.

Parteiliteratur.

Völkerschlachten und Klassentämpfe. Soeben erschien im Verlage der Buchhandlung Vorwärts der zweite Teil dieses der Buchhandlung Vorwärts der zweite Teil dieses Werkes, dessen ersten Teil wir bereits angekündigt haben. Genosse Dr. Conrady liefert hier weitere urkundliche Beiträge Befreiungstriege und des Vormärz   ist hier wieder sehr wertvolles zur Jahrhundertfeier. Aus der Literatur zur Zeitber Material zur Beurteilung des heutigen Jubiläumerummels zusammen­getragen, so z. B. aus den Schriften Arndts, der Generäle Bohen, Gneifenau u. a., Varnhagen von Enfes usw. Dieser zweite Teil bringt Stimmen aus der Zeit des Waffenstillstandes und des Herbst­seldzuges, über die Kämpfe in Frankreich   und den Wiener Kongreß. wei weitere Stapitel bringen selagen der Enttäuschung über die dürftigen Früchte, die der Freiheitskampf den Wölfern eingetragen, und über das wüten der Reaktion nach 1815. Der Preis dieses wie des ersten Bandes beträgt 1 M.

In die erste Ministerpräsidentschaft Statsuras( 1901 bis 1905) fällt der Abschluß des ersten englisch  - japanischen Bünd Bezirkstag für den Agitationsbezirk Halle  . nisvertrages, der in seiner Anerkennung Japans   als eine Am Sonntag tagte im Volkspart zu alle der diesjährige den Großmächten ebenbürtige Macht einen ungeheuren moralischen Bezirkstag für den Agitationsbezirt Halle, zu dem die acht Wahl­Erfolg für den Asiatenstaat darstellte und dem japanischen National- freise Torgau  - Liebenwerda, Delitzsch  - Bitterfeld  , Wittenberg  - Schweinig, stola nicht wenig schmeichelte. Nicht weniger bedeutungsvoll war Halle Saalfreis, Merseburg  - Querfurt  , Mansfeld  , Sangerhausen­die Vorbereitung und Durchführung des Krieges mit Ruß- Edertsberga und Beiz- Weißenfels   gehören. Die Konferenz war von 60 stimmberechtigten Mitgliedern besucht. Tand. Die erhoffte große Kriegsentschädigung blieb jedoch ebenso Der gebrudt vorliegende Geschäftsbericht, ber die Beit wie der wirtschaftliche Aufschwung aus. Die gewaltigen Opfer an bom 1. Juli 1912 bis 31. März 1913 umfaßt, wurde Gut und Blut hatten unendlich weniger Vorteile gebracht als der vom Bezirkssekretär Genossen Drescher noch mündlich ergänzt. viel geringere Opfer heischende Krieg mit China  . Die Annahme Das vorige Berichtsjahr hatte eine Zunahme an Mitgliedern um fast der unwürdigen" Friedensbedingungen hat Katsura den Haß der 25 Broz. gebracht, dagegen das verflossene einen Rückgang um Patrioten eingetragen, der bis zu seinem Ende andauern sollte und 1.8 Proz. Die Zahl der Mitglieder ging von 24 360 auf 28 907 womit die Demagogie geschidt zu ihrem Vorteil gewuchert hat. zurüid. Den Hauptanteil an dem bebauerlichen Verlust trägt der Daß ein anderer günstigere Bedingungen in Portsmouth   er- Mansfelder Wahlfreis( 25 Prog). Das in ganz Deutichland be aielt hätte, war nach Lage der Dinge vollständig ausgeschlossen. rüchtigte Gewaltsystem der Mansfelder Grubenbarone hat fortgesetzt Wenn einmal der Schleier von den Portsmouther Verhandlungen bis in die letzte Beit Hunderte von Familienvätern aus der Heimat gehegt, und zwar waren es natürlich meist nur Barteimitglieder. ( im September 1905) genommen wird, wird sich's zeigen, daß Den stärksten Mitgliederstand weist Halle mit 7961 Mitgliedern auf; Japan   ebensowohl, wenn nicht noch mehr als Rußland   Ursache der nächste Kreis ist geiz- Weißenfels mit 5501, ihm folgt Bitterfeld  Polizeiliches, Gerichtliches uTw. hatte, die Feindseligkeiten einzustellen. Roosevelt   gilt zwar mit 3082, Merseburg   mit 3032, Torgau   1774, Mansfeld   1200, als der Friedensstifter, in Wirklichkeit aber war es das europäische   Wittenberg   879, Sangerhausen   478. Die Frauenbewegung Der Sieg der roten Fahne in Baden. und amerikanische   Kapital, das in Portsmouth   den Ausschlag gab. macht so gut wie gar feine Fortschritte; im Vorjahre wurden im Aus Anlaß eines Arbeiter- Sängertages war von der Polizei­An die Weiterführung des Feldzuges in der Mandschurei fonnte Bezirk 4038 weibliche Mitglieder gezählt, in diesem Jahre 3720, also direktion in Karlsruhe   das Umbertragen roter Fahnen auf ein Rückgang um 813. Um weder Roosevelt   noch Japan   ohne die Hilfe der ausländischen Kapi- rbonn bendit in die Frauenbewegung fräftiger zu Straßen, Versammlungs- und Feſtplähen verboten worden. Diese fördern, follen demnächst im ganzen Bezirk Frauenfonferenzen talisten denken. Diese jedoch hatten ein dringendes Interesse daran, abgehalten werden. Schöne Erfolge hat trog der erheblichen Wider- Polizeiverfügung wurde im Verwaltungsstreitverfahren ange= daß Rußland   nicht noch mehr geschwächt wurde, weil sonst die stände die Jugend bewegung gemacht. Die Zahl der Jugend- fochten und der badische Verwaltungsgerichtshof hat nunmehr dic Herbeiführung eines dem Staatsbankerott gleichenden Zustandes ausschüsse stieg um 12, von 54 auf 66 und der Abonnentenstand der Verordnung mit folgender Begründung aufgehoben: und der Sieg der Revolution gegeben gewesen wäre, was eine Ge- Arbeiterjugend um 1210, nämlich von 2765 auf 3975. In der Stadt fahr für die in Rußland   angelegten Kapitalien bedeutet hätte. Die alle stieg die Leserzahl allein von 581 auf rund 1400. Gunft des internationalen Kapitals durfte sich Japan   durch Un- Die Bildungsbestrebungen wurden auch in den ländlichen nachgiebigkeit nicht verscherzen, denn es brauchte seine Unterstüßung Wahlfreifen berücksichtigt durch Veranstaltungen aller Art. Um dieses ebenso dringend wie Rußland  . Dem Machtwort des geldgebenden wichtige Gebiet noch mehr zu pflegen soll ein Bezirksbildungsausschuß Auslandes hatte sich der japanische Unterhändler in Portsmouth   gegründet werden. Die Parteipreffe hat gleichfalls einen fleinen Rückgang zu verzeichnen. Das allische Woltsblatt" hat zu fügen. durch Einführung einer täglichen Unterhaltungsbeilage seinen Um Katsuras zweite wie auch seine dritte Ministerpräsidentschaft fang bedeutend erweitert, wodurch der Werluft sicher bald wieder begannen mit dem Versprechen, den Steuerdruck zu mildern sowie wettgemacht wird. Die Landtagswahl hat auch im Bezirk die Volksrechte zu vermehren, und sie endeten beide mit einer ein höchst erfreuliches Ergebnis gehabt, benn 1913 wurden noch größeren Schuldenlast und stärkerem innerpolitischen Wirr- 23 291 Stimmen aufgebracht gegen 16 513 im Jahre 1908. Wahl­warr. Nach seiner zweiten großen Niederlage im Parlament ver- männer wurden 634 durchgebracht gegen 544 bei der vorigen Wahl. fuchte Katsura sich eine eigene Partei au schaffen, womit er später Das Interesse an öffentlichen Versammlungen war, troßdem einige die Pläne seiner Auftraggeber, der Militärpartei, vollbringen größere Aftionen stattgefunden haben, gering, denn es wurden nur 311 öffentliche Versammlungen abgehalten gegen 849 im vorherigen konnte. Diese Gründung, der Zentraltlub, hat es nie auf Berichtsjahre. Die Drte, in denen Versammlungen abgehalten mehr als 50 Abgeordnete gebracht und wäre schon seiner Zahl werden fönnen, stiegen von 157 auf 182. Die schriftliche Agitation nach gegenüber der die Mehrheit bildenden Seijukai vollständig war sehr rege. Flugblätter, einschließlich des Stadt und Land­machtlos gewesen, auch wenn er fähigere und volkstümliche Mit­glieder gehabt, hätte.

boten" und der" Fackel"( im Kreise Weißenfels  ) find in einer Auf­lage von insgesamt 927 500 verbreitet worden; außerdem ge­Das viertel­Den letzten Versuch ohne Partei, gegen den Willen der langten 145 200 Boltskalender zur Verteilung. Parlamentsmehrheit und des politisch denkenden Voltes zu re- jährlich einmal zur Verteilung gelangende Landarbeiterblatt hat sich gieren, begann am 11. Dezember 1912 und wurde am 12. März famteinnahme von 20 096 M. und einer Ausgabe von 288 M. einen gut eingeführt. Der Bezirksmai fonds hatte bei einer Ge­1913 gewaltsam durch einen Volksaufstand beendet, wobei es Tote Bestand von 19 808 W. und Verwundete in Masse gab. Dem Volfszorn weichen zu müssen, Der Kassenbestand der Bezirkslasse weist bei einem Be­hat dem selbstherrischen Militär, der nie geneigt war, viel nach stande von 169,77 W. eine Einnahme von 23 460,67 M. und eine Volksstimmung zu fragen, der immer strebte, ohne Konzessionen Ausgabe von 23 290,90 m. auf. Vom Barteivorstand wurde ein Zu an das Parlament seine Politik durchzusehen, schweren Summer schuß zur Landtagswahl in Höhe von 2000 m. gewährt. An Bei­bereitet und fein Ende beschleunigt. Das imperialistische Japan   irägen zur Bezirkslasie brachten die Streife insgesamt 2962,20 9. hat seinen fähigsten Staatsmann verloren, das arbeitende Japan   auf und erhielten an Agitationszuschuß 2595,31 M. An die Haupt­einen Feind, der durch seine reaktionäre Politik viel zu seiner Aus- fasse in Berlin   wurden 13 239.43 M. abgeführt. Die einzelnen Wahl­saugung durch den Fiskus und zu seiner politischen Rechtlosigkeit gabe von insgesamt 55 459,49 M. sowie einen Kaffenbestand von freise hatten eine Gesamteinnahme von 85 491,28 M. und eine Aus­beigetragen hat.

Mexiko  . Der Staatsstreich.

30 031,90 M.

Dem Vertreter des Staatsinteresses ist einzuräumen, daß die demonstrative Verwendung der roten Fahnen bei einer Beran­staltung der vorliegenden Art in der Tat zu einer Störung der öffentlichen Ordnung führen kann. Die Befugnis der Polizei­behörde, aus Gründen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit das Umbertragen roter Fahnen unter gewissen nach Sachlage hier nicht näher zu erörternden Voraussetzungen zu verbieten, fann an sich nicht in Zweifel gezogen werden. Dagegen tann die Polizeibehörde aber nicht als befugt erach= tet werden, das Tragen roter Fahnen ganz all­gemein, schlechthin zu verbieten. In der angefoch­tenen Verfügung fehlt eine nähere Umgrenzung des Verbots, das Umbertragen roter Fahnen wird darin allgemein verboten. Eine Erläuterung darüber, was unter roben Fahnen" im Sinne der Verfügung zu verstehen sei, ist dem Kläger weder schriftlich noch mündlich eröffnet worden. Die allgemeine Fassung der Ver­fügung legt die Deutung nahe, daß unter den roten Fahnen die Fahnen der am Feste beteiligten Vereine, also lediglich Vereins­fahnen zu verstehen seien. In diesem Sinne hat der Kläger   das Verbot auch aufgefaßt und es den Festteilnehmern bekannt­gegeben. Aber gerade die Vereinsfahnen sollten nach der Gr­flärung des Vertreters des Staatsinteresses von dem Verbote nicht getroffen werden, die Staatsbehörde hat also in dieser Rich­tung die Unzulässigkeit der Verfügung eingeräumt.... Die ange­fochtene Verfügung beruht in ihrer allgemeinen Fassung auf einer unrichtigen Anwendung des§ 30 des Polizeiftrafgesetzbuches, fic verlegt insofern die Rechte des Klägers und mußte daher auf­gehoben werden."

Letzte Nachrichten.

Ein urgetreuer Kassierer. sicherungsanstalt in Leipzig   hat ein feit Jahren angestellter Leipzig  , 13. Oftober.( W. T. B.) Bei der Leipziger   Feuerber­Raffierer größere Unterschlagungen vorgenommen, die sich angeblich auf über 300 000 Mark belaufen sollen. Wie die vorläufige Unter­suchung ergeben hat, find die Unregelmäßigkeiten in der Kaffen­führung schon vor einiger Zeit vorgenommen worden.

In der umfangreichen Diskussion waren sich alle Genossen einig, daß der Frauen- und Jugendbewegung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Sämtliche Redner untersuchten die Ursachen New York  , 13. Oktober. Nach einem Telegramm aus des Mitgliederverluftes und gaben allerlei Anregungen, wie die Meriko hat der Minister Alda pe erklärt, daß die ver- Arbeitsfreudigkeit der Genossen wieder gesteigert werden könne. hafteten Abgeordneten ihre Freiheit nicht erhalten Ueber den Ausfall der Landtagswahl und die überhandnehmende Auflösung und Neuwahlen der Sobranje. fönnten, sondern vor Gericht gestellt werden sollen. Kein gelbe Belegung war man verschiedener Anficht. Um im Landtags einziger jei freigelassen worden. Die Auflösung wahlkampf vorwärts zukommen, müssen schärfere Mittel als bisher Sofia  , 13. Oktober.  ( W. T. B.) Das Amtsblatt veröffentlicht einen des Kongresses bedeute nicht etwa, daß keine Neuwahlen statt- angewendet werden; auch Straßendemonstrationen würden sich nicht Erlaß, durch den die Sobranje aufgelöst wird und die vermeiden lassen. Genoffin Sperling meinte, man müsie den Neuwahlen für den 6. Dezember angesetzt werden.- Der Be­finden sollten. Frauen mehr Pflichten auferlegen, dann würde das Interesse an der Lagerungszustand wird von morgen an aufgehoben. Da die Go­Bewegung zweifellos ein größeres werden. Nach einem Referat des Genossen Bied- Berlin wurde ein branje nicht versammelt ist, hat der Ministerrat das Budget­Antrag angenommen, einen Bildungsausschuß zu gründen und den provisorium für die letzten drei Monate des Jahres bewilligt.

Die Straßen werden fortgesetzt von Truppen durch zogen, doch hat sich die durch den Staatsstreich hervorgerufene Erregung gelegt.(?)

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