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Beschwerden bis zum Justizminister hinauf, so daß die Beamten im| Georgenstraße abischen Prinz- Louis- Ferdinand- Straße und Kupfer- über die Verhandlungsgegenstände sei zu start unterstrichen gewesen der Prinz Friedrich Karl Straße, der Universitäts - Der Massenstreit sei für ihn als zurzeit undiskutabel; wenn man Eiltempo davonliefen, um das Erforderliche zu veranlassen. Gerade in graben, dem Augenblick, als die Kapelle des 4. Garderegiments mit flingendem traße zwischen Georgen- und Dorotheenstraße, der Straße nicht einmal ernsthaft gewillt oder nicht imstande sei, den 1. Mai Am Kupfergraben" zwischen Schloß- und Spiel vorübermarschierte, ließ W. das Gefängnistor hinter sich. Ebertsbrücke, durch Arbeitsruhe zu feiern, wie viel weniger werde man fähig sein, der Monbijoubrüde, Burgstraße zwischen Friedrich den Massenstreit zu machen.
Durchstechereien ihres Einkäufers
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Hier verschwand er sofort in der Menschenmenge und ward nicht brücke und Königstraße, der Kaiser- Wilhelm- Straße zwischen Den Delegierten aus ihrem Verhalten bei den Abstimmungen mehr geseh'n. Als der Streich zur Entdeckung fam, spielte sofort Kaiser- Wilhelm- Brücke und Spandauer Straße, der Spandauer einen Vorwurf zu machen, sei ganz ungerechtfertigt. Delegierte mit der Telegraph nach allen Himmelsrichtungen, insbesondere wurden Straße, der Heiligegeiststraße, der St.- Wolfgang- Straße und der gebundenen Mandaten zu entienden, sei ganz und gar zu verwerfen. die Küstenstädte benachrichtigt. Alle Bemühungen, des Ausreißers Neuen Friedrichstraße zwischen Friedrichbrüde und Kaiser- Wilhelm Mit den sonstigen Ausführungen des Berichterstatters könne man wieder habhaft zu werden, sind bisher ohne Erfolg geblieben; wie Straße. Von etwa 2 Uhr nachmittags ab wird für die Dauer sich einverstanden erklären, dasselbe gelte auch im allgemeinen von angenommen wird, hat Wiener längst das Ausland erreicht. des Durchzuges der Fahrverkehr abgelenkt werden: Auf dem Platze dem Parteitag. Unter Bezirksangelegenheiten wurden zunächst die Delegierten zu Sehr sonderbar ist die Tatsache, daß keiner der in Frage am Zeughause, dem Kaiser- Franz- Joseph- Blag, sowie in der Längskommenden Beamten daran gedacht hat, daß die Staatsanwalt- richtung der Nordseite der Straße Unter den Linden", der Wilhelm- den Kreis- und Verbandsgeneralversammlungen auf 1 Jahr gewählt. schaft in Hannover tein Recht hat, einen von der Berliner Staats- straße zwischen Unter den Linden " und Hedemannstraße, der Die Landagitation ist jetzt so geregelt, daß die von unserm Bezirk Hedemannstraße, der Königgräger Straße zwischen Hedemann und bearbeiteten Landorte vom Kreise selbst bearbeitet werden. Heinersanwaltschaft erlassenen Haftbefehl oder einen von dem Berliner Ge- Großbeerenstraße, der Großbeerenstraße, der Kreuzbergstraße zwischen dorf wird unserm Bezirk als Tochterbezirk angegliedert. An Stelle richt angesezten Termin aufzuheben. Großbeeren - und Lichterfelder Straße, der Lichterfelder Straße und eines verzogenen Bibliothekars ist Genosse Oskar Schmidt in Vorder Dreibundstraße östlich der Lichterfelder Straße . schlag gebracht worden. Mit einem Hinweis auf die am Sonntag ist die Geschäftsleitung der Kinder- und Backfischkleiderfabrik von Dienstmädchen Hedwig, Müller, als es die Greifswalder Tagung geschloſſen. Tödlicher Straßenbahnunfall. Gestern abend wurde das stattfindende Demonstrationsversammlung wurde die mäßig besuchte Fischbein u. Mendel in der Lindenstr. 44-47 auf die Spur ge- Straße überschreiten wollte, von einem Straßenbahnwagen der Spandau . kommen. Der Angestellte war schon länger als 20 Jahre bei der Linie 59 erfaßt und geriet mit dem Körper unter den Wagen. Firma tätig und genoß deren vollstes Vertrauen. Seit einer Reihe Nach Anheben des Wagens schaffte man die Besinnungslose mittels von Jahren war er Leiter der Knopfabteilung. Diese Stellung hat Droschte nach dem Krankenhaus am Friedrichshain , wo aber nur er, wie sich vorgestern herausstellte, dazu benutzt, um seine Firma noch der bereits eingetretene Tod festgestellt werden konnte. durch Zusammenarbeit mit einem früheren Knopflieferanten um Die von Studenten hiesiger Hochschulen, insbesondere der Tech größere Summen zu schädigen. Wie mitgeteilt wird, dürfte nischen Hochschule veranstalteten" Freien Fortbildungskurse für sich die Gesamtsumme auf höchstens 50 000 M. belaufen. Arbeiter" zeigten auch im verflossenen Semester einen erfreulichen Strafanzeige hat die Firma weder gegen ihren Angestellten, Aufichwung. Es wurden von 50 Studenten etwa 500 Arbeiter in noch gegen die beteiligte Knopffabrit erstattet. Sie will des 23 Kursen unterrichtet. Der Unterricht im Winterhalbjahr beginnt halb davon absehen, weil sich beide Teile bereit erklärt am 3. November, die Anmeldungen finden statt in der 3. Gemeinde haben, für den gesamten Schaden aufzukommen. Aus diesem Grunde Schule in Charlottenburg , Schloßstr. 2, am 30. und 31. Oktober und 1. November, abends 812 bis 9 Uhr. Unterrichtet wird in den blieben sie auch lange Zeit unentdeckt. Sie tamen so zustande, daß Elementarfächern Deutsch , Rechnen, Schönschreiben und in Maschinender ungetreue Angestellte als Einkäufer der Knopfabteilung bei dem zeichnen, Geometrie, Buchstabenrechnen, Erdkunde, Buchführung und Knopflieferanten, mit dem er zusammenarbeitete, größere Bestellungen Naturlehre am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis auf bessere Knöpfe machte und die Lieferungen, die in Wirklichkeit 10 Uhr. Jeder Kursus findet wöchentlich einmal statt und fostet für aus schlechterer Wate bestand als die bestellte, honorierte. Den das ganze Halbjahr 50 Bf. Lehrpläne können beim Schuldiener in Differenzbetrag, der hierdurch entstand und oft eine erhebliche der 3. Gemeindeschule kostenlos eingefordert werden. Summe ausmachte, teilten sich dann der Einkäufer und der Knopflieferant.
10 Uhr ihr Ende erreichte, führte zu lebhaften Debatten. Bei Die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, die erst um der Wahl von fünf unbesoldeten Stadträten, mit der sich zu Beginn der Sigung die Stadtverordneten in geschlossener Verhandlung über eine Stunde beschäftigten, plaßten die Gemüter schon heftig aufeinander. Die bisherigen Stadträte Sturm und Dr. Engelhardt wurden mit 44 bezw. 42 Stimmen wiedergewählt. Die Stadtverordneten Siefert und Diedrich wurden mit je 31 Stimmen zu Stadträten gewählt. Die mit Spannung verfolgte Auszählung der Stimmen für den bisherigen Stadtrat Adler und den reaktionären Stadtv. Schob ergab für beide Kandidaten je 23 Stimmen. Das Los entschied zugunsten des Stadtv. Schob.
Dem Berliner Aquarium sind zwei prächtige Riesensalamander zum Gefchent gemacht worden, die ihren Einzug direkt aus Japan in die Süßwasserabteilung am Kurfürstendamm gehalten haben. Ein gefährlicher Hotelbetrüger, Die Tiere haben die lange Reise in flachen, zur Hälfte mit Wasser der schon mehrfach vorbestraft ist, wird von der hiesigen Kriminal- gefüllten Bottichen gut überstanden und geben ein paar herrliche polizei und anderen Behörden gesucht. Er hat in Berlin , Char- Schauſtücke ab. In ihrer Heimat werden diese riesigen Lurche als lottenburg und in vielen deutschen Großstädten Betrügereien in Delikatesse verspeist und stehen deshalb auch in Japan schon hoch Hotels und bei Juwelieren verübt. Mit Hilfe von Bildern ist es im Preise. Sie hausen dort unter den Steinen von Gebirgswässern Magistratsmitglied dürften städtische Arbeiten übernehmen, denn nun gelungen, festzustellen, daß dieser Gauner, der unter den ver- und verlassen ihr feuchtes Element nie. Die Augen diefer merk schiedensten Namen auftrat, ein am 4. Februar 1874 zu Mostau würdigen Geschöpfe find winzig klein und auf der warzigen Haut geborener Kaufmann Bernhard Glück ist. Er war erst am 25. Mai nur schwer aufzufinden. Sie bemerken die vorbeischwimmenden Fische, dieses Jahres nach Verbügung einer sechsjährigen Zuchthausstrafe ihre bevorzugte Beute, an der Wasserbewegung und schnappen mit wegen ähnlicher Betrügereien aus der Strafanstalt Sonnenburg ent- ihrem riesigen Rachen blitzschnell zu. Taffen und zur weiteren Strafvollstreckung den russischen Behörden Vermißt wird seit Montag, den 13. d. Mts. nachmittags, der übergeben worden. Wie er die Freiheit wiedergewonnen hat, weiß geistesschwache Arbeiter Wilhelm Graffe, Wiener Straße 89, Hof, man noch nicht. Eine Spezialität" des Gauners, der früher auch Keller wohnhaft. Derselbe ist zirka 1,52 Meter groß und war beals Hoteldieb und Pfandscheinschieber aufgetreten ist, ist es auch, fleidet mit graubraumem Jackett, hellbrauner Hose, schwarzen Filz mit reichen Damen, die mit ihm im selben Hotel wohnen, Beschuhen und graugrünem Schlapphut. Es wird vermutet, daß der ziehungen anzutnüpfen und ihnen größere Summen oder Wertsachen Kranfe planlos in Berlin umherirrt. Personen, die den Vermißten abzuschwindeln. Kriminalkommissar Krüger hat jetzt eine umfassende Fahndung nach dem gefährlichen Gauner, die sich auch auf das Aus- gesehen haben, werden gebeten, dies sofort der Ehefrau oder dem nächsten Polizeirebier zu melden. land erstreckt, eingeleitet.
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Im Humboldthain erschossen hat sich Donnerstag vormittag ein unbekannter Mann von ungefähr 65 bis 70 Jahren. Ein Parkwächter fand ihn tot auf einer Stubebant figen. Der Unbekannte, dessen Leiche von der Polizei beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht wurde, ist ungefähr 1,60 Meter groß, hat graumeliertes Haar und ebensolchen Schnurr- und Vollbart und eine große Adlernase. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, eine grauwollene Jacke, Schnallenstiefel, braune Schuhe, eine dunkelblaue Schirmmüße und ein graues Halstuch. Bei sich hatte der Tote, der völlig zahnlos war, einen gelben Stod mit einer schwarzen Hornfrüde.
Auf eine Liebestragödie
Einen für ihre Verhältnisse empfindlichen Berlust bat eine Arbeiterin zu beklagen. Dieselbe verlor am Sonnabendabend von der Neuen Königstraße bis Alexanderplatz ihren Wochenlohn. Im Portemonnaie befanden sich auch Stonsummarken. Der ehrliche Finder wird gebeten, Mitteilungen unter Becker, bei Herrn Schulz, Gottschedstraße gelangen zu lassen.
Neukölln.
Vorort- Nachrichten.
Ihr Kind erstickt und sich selbst durch einen Nevolberschuß schwer ließ ein Leichenfund im Landwehrkanal schließen. Am vergangenen verlegt hat vorgestern abend die 26 Jahre alte Wirtschafterin Auguste Dienstag landete man an der Schöneberger Brücke ein ertrunkenes Korder aus der Bergstr. 34. Die Wirtschafterin bewohnte dort im Mädchen, dessen Beschreibung auf eine Dresdenerin paßte, die mit zweiten Stock mit ihrem sechs Monate alten Söhnchen Max und ihrem Geliebten aus ihrer Heimatstadt verschwunden war. Die Ver- ihrem Geliebten, einem 25 Jahre alten Monteur May Sch., Stube mißten hatten von Berlin aus geschrieben, daß sie hier gemeinsam und Küche. Die jungen Leute beabsichtigten zu heiraten. Ihrer Ehein den Tod gehen wollten. Diesen Plan haben sie auch ausgeführt, schließung stellten sich jedoch Hindernisse in den Weg. Dies machte benn gestern vormittag gegen 9 1hr wurde ganz in der Nähe, wo die Wirtschafterin so schwermütig, daß sie beschlog, mit ihrem Kinde man die Leiche das Mädchens landete, vor dem Grundstück Königin in den Tod zu gehen. Abends gegen 7 Uhr hörten Nachbarn Augusta- Str. 53, auch die Leiche des jungen Mannes aus dem Land in ihrer Behausung einen Schuß fallen. wehrkanal gefischt. Bei diesem fand man auch noch einen Abschieds- nachrichtigten sie die Polizei, die bei ihrem Erscheinen die junge brief, den beide, bevor sie den Tod im Wasser suchten, an ihre Hinterbliebenen geschrieben hatten. Die Toten sind ein erst 20 Jahre alter Hausdiener Rudolf Pöniz und ein ebenso altes Dienstmädchen Elisabeth Altmann, die beide aus Dresden gebürtig sind. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.
Eine neue Funkenstation wird gegenwärtig auf dem Gelände des Telegraphen- Bataillons Nr. 1 in Treptow errichtet. Der schmale eiserne Mast für die drahtlose Telegraphie erhebt sich schon in doppelter Haushöhe dicht an der Straße Am Treptower Park, vor der nach Neukölln führenden Bouchéstraße. Er ist zwischen den Bataillonsgebäuden wetterfest verankert. Die Montage in luftiger Höhe ohne Gerüst sieht lebensgefährlich aus.
Nichts Gutes ahnend, be
Mutter blutüberströmt im Bette liegend vorfand. Sie hatte sich mit einem Revolver eine Kugel in die rechte Schläfe geschossen und gab noch schwache Lebenszeichen von sich. Neben ihr auf dem Fußboden lag ihr Kind, das fie, wie der Befund erkennen ließ, mit einem Kopfkissen erstickt hatte. Die Schwerverletzte wurde sofort von einem Arzt verbunden. und nach dem Krankenhaus in Buckow gebracht. Man hofft, sie hier am Leben zu erhalten.
Bom Tode ereilt wurde Donnerstagabend der Schußmann Otto Breitsch aus der Münchener Str. 20. Der Beamte brach plöglich, als er auf seinem Rundgang begriffen war, vor dem Hause Hermannstr. 69 auf dem Bürgersteig zusammen und verschied auf der Stelle. Baffanten holten einen Arzt herbei, der den wahrscheinlich infolge Herzschlag eingetretenen Tod des Beamten feststellte. Reinickendorf .
Das Ende des Zirkus Busch. Wie berichtet wird, soll der Grund des Aufhörens des Zirkus Busch nicht durch die städtische Lustbarkeitssteuer veranlaßt sein. Der Grund soll vielmehr der sein, daß der Ein Bauunfall ereignete sich gestern abend kurz nach Feierabend Staat den Plaz, auf dem sich der Zirkus befindet, für andere Zwecke auf dem Neubau Berner- Ecke Genterstraße. Dort fiel der Arbeiter gebraucht und daher nicht den Pachtvertrag mit dem Zirkus Busch Ernst Zorn, indem er beim Einschalen eines Baltons mit dem Rüstzu erneuern beabsichtigt. brett durchbrach, aus der zweiten Etage auf den darunter liegenden Zur Hundertjahrfeier der Schlacht bei Leipzig . In den Schau- Balkon und von dort auf die Straße hinab, Der Arbeiter brach sich fenstern der Buchhandlungen nehmen die Jubiläumsschriften über die dabei das linke Bein sowie beide Arme und zog sich auch noch einen Befreiungstriege augenblicklich den breitesten Raum ein. Eine be- Schlüffelbeinbruch zu. Mittels Privatautomobil wurde der Schwerträchtliche Menge dieser Festschriften" ist in lobrednerischem Zone verlegte nach dem Reinickendorfer Krankenhaus gebracht. abgefaßt und von betriebsamen Verlegern in geschickter Aufmachung und reichem Bilderschmuck hergestellt worden. In der Darstellung Weißensee.
Die Bewilligung von 2400 M. zur Belegung des Fußbodens der Turnhalle der 12. Gemeindeschule mit einem Eichenstabfußboden beschäftigte die Versammlung zum zweitenmal. In der vorigen Sigung war die Vorlage zurückgewiesen worden, um den Unternehmer, der schlechtes Holz berarbeitet haben soll, haftbar zu machen. In der neuen Vorlage erkennt der Magistrat an, daß er unpassendes antwortlich machen könne. In der Diskussion wurden schwere VorHolz ausgeschrieben habe und deshalb den Unternehmer nicht verwürfe gegen das Hochbauamt erhoben, welches die Arbeit seinerzeit ausgeschrieben habe und doch wissen müsse, welches Holz sich zum Fußbodenbelag eigne. Es wurde sogar der Antrag gestellt, die Bauverwaltung für den Schaden verantwortlich zu machen. Wie Genosse Pieper gehört haben will, soll das Material schon vor der Verlegung mangelhaft gewesen sein. Mein Stadtverordneter oder der Stadtverordnete, der städtische Arbeiten ausführe, fönne nicht mehr energisch dem Magistrat entgegentreten. Die Vorlage wurde mit der Aenderung angenommen, daß Linoleum gelegt wird. Für die neuzuverlegenden Hochspannungskabel wurden die hierzu erforderlichen Mittel in Höhe von 675 000 m. verlangt. Die Arbeiten sollten, wie die Vorlage berlangt, freihändig an die Firma Siemens vergeben werden, da die großen Elektrizitätswerte ein Kabelsyndikat gebildet hätten und schwerlich die Arbeit ebenso billig übernehmen würden, wie die Firma Siemens. Außerdem müßten die Arbeiten schnell ausgeführt werden, da am 1. Februar der Anschluß an das Kreiskraftwerk erfolge. Kritifiert wurde insbesondere, daß das Hochbauamt ein ganzes Jahr dazu gebraucht habe, um den Stadtverordneten diese mangelhaft begründete Vorlage vorzulegen. Genosse Pied wandte fich entschieden dagegen, daß der Firma Siemens die Arbeiten fonfurrenzlos übertragen würden und stellte den Antrag, daß die Stadt die Arbeiten in eigene Regie übernehme. Im Falle der Antrag abgelehnt werde, stellte Redner einen weiteren Antrag, daß dann der Unternehmer verpflichtet werde, hiesige Arbeiter zu tarifmäßigen Löhnen zu beschäftigen. Letterer Antrag wurde auch angenommen. Bewilligt wurden nur 327 000 m. für die Kabellegung nach der Stadt.
Bei der Bewilligung von 550 000 m. für Beschaffung von 30 000 Tonnen Gaskohle und von 184 500 m. für weltere 10 000 Tonnen zur Vermehrung des eisernen Bestandes an Gaskohlen wies Genosse Pied darauf hin, daß die Gasdeputation mit einem hiesigen Lieferanten, einem Magistratsmitgliede, schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Der Satzungsentwurf für die am 1. Januar zu errichtende Landkrankenkasse wurde einer gemischten Kommission überwiesen, welche erst die einzelnen Paragraphen durchberaten soll.
Hierauf gelangte folgender Antrag der Genoffen Pied, Pieper, Göße und Beiler zur Verhandlung:" Anfang 1907 wurde vom Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den Feuerhausarbeitern der städtischen Gasanstalt eine achtstündige Arbeitszeit bei einem Lohn von 70 Pf. die Stunde zu bewilligen. Dieser Beschluß ist bei der Inbetriebnahme der neuen VertikalAntragsteller verlangen für die Feuerhausarbeiter die Wiedereinöfen seitens der Gasanstaltsverwaltung wieder aufgehoben. Die führung einer achtstündigen Arbeitszeit bei einem Rohn von 70 Pf. die Stunde." Genosse Pied begründete die Vorlage mit der schweren törperlichen und geistigen Anstrengung, die mit dieser Arbeit verbunden sei. Trotz dieser schweren Arbeit müßten die Arbeiter 12 Stunden arbeiten, bekämen aber nur 11 Stunden bezahlt. Die Stadt müsse doch ein Interesse daran haben, ihre eigenen Arbeiter anständig zu bezahlen. Stadtbaurat Paul führte aus, diese Arbeit wäre so leicht, daß heute beinahe die Arbeiter mit Glacéhandschuhen und weißer Weste dieselbe verrichten fönnten. Genosse Pied tritis fierte die Rückständigkeit des Stadtbaurat Paul, der für die ihm unterstellten Arbeiter kein warmes Herz habe und brachte noch einen Fall zur Sprache, wonach ein Arbeiter nach dreitägiger Arbeit an einem derartigen Ofen Selbstmord verübt habe, weil er die schwere Arbeit nicht leisten konnte. Nachdem noch Genosse Pieper für die Vorlage eingetreten war, wurde der Antrag nach weiterer Debatte einer gemischten Kommission überwiesen.
Der letzte zur Verhandlung stehende Punkt betraf die Einführung der Sonntagswahl bei den Stadtver ordnetenwahlen für die dritte Abteilung, und zwar soll dieselbe am Sonntag, den 2. November, stattfinden. Stadtv. Ruhl ( lib.) begründete die Vorlage und beantragte, die Wahl von 10 Uhr bormittags bis 6 Uhr abends vorzunehmen. Nachdem Genoffe Pieper fich gleichfalls für die Sonntagswahl ausgesprochen hatte, äußerte fich der Arbeitervertreter" Kirch im Namen der Kommunalen Vereinigung, der rückständige Mittelstandsvertreter Neusch und der für naiv empfindende Gemüter trefflich zugeschnitten, gleitet diese In der Generalversammlung des Wahlvereins erstattete Genoffe reaktionäre Stadtv. Schob gegen die Sonntagswahl. Genosse Pieper Literatur" über die politischen, ökonomischen, sozialen und morali- Schlemminger den Halbjahrsbericht. Die Mitgliederbewegung zeigt kritisierte die fadenscheinigen Gründe der Gegner der Sonntagsschen Zustände im Deutschland jener Zeit mit patriotischen Schlagworten hinweg und beschränkt sich gewöhnlich auf eine Zusammen- gute Fortschritte. Während am 1. März d. I. nur 1648 vollzahlende wahl, die, nur deshalb für die Wahl an einem Wochentage sind, stellung der Ereignisse, deren Aeußerlichkeiten und Einzelheiten. Der Mitglieder vorhanden waren, konnten wir am 30. September weil dann die Staatswerkstättenarbeiter zur Wahl Urlaub erhalten unter Beaufsichtigung bon Meistern und 1832, mithin 184 neue Mitglieder aufweisen. Befriedigen kann troß- und Arbeiter, der sich über den tatsächlichen Verlauf der Dinge unterrichten dem dieses Resultat schon aus dem Grunde nicht, weil in dieser Aufsehern zur Wahl geführt würden. Nach längerer, und in das historische Verständnis jenes Beitabschnittes eindringen Zeit 296 Neuaufnahmen zu verzeichnen waren. Genoffe zum Teil stürmischer Debatte, gelangte der Antrag mit 20 gegen will, findet in der Deffentlichen Bibliothek und Resehalle, SO., Schwarzburger- Oberschöneweide gab hierauf den Parteitagsbericht. 18 Stimmen zur Annahme. Adalbertstraße 41, eine reiche Auswahl von wertvolleren geschicht mit dem Verlauf vieler Verhandlungspunkte ist Redner schon deslichen Gesamtdarstellungen, Biographien, Memoiren und fulture Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 19. Oftober, bormittags geschichtlichen Werken. Ebenso die Schöpfungen der an der Freiheits - halb nicht zufrieden, weil nirgends solche Zerfahrenheit unter den 9 11hr, Bappelallee 151 und Tegel , Bahnbofitrage( Jugendheim): Freireligiöse Borlesung. bewegung beteiligten Dichter und Denker, die in der künstlerischen Bormittags 11 Uhr, Kleine Frankfurter Straße 6: In der Massenstreitfrage hätte der Parteivorstand am liebsten Bortrag von Herrn Dr. M. Brie: Wilhelm Raabe , der Meister des deutschen Gestalt der Erzählung und des Schauspiels eindrucksvolle Bilder jener von der Legende dicht übersponnenen Jahre geben. Die Wer ein Schweigegebot erlassen, weil ihm der jetzige Zeitpunkt, über diese Humors. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter leihung der Bücher findet völlig fostenlos statt, und zwar in den Frage zu diskutieren, als nicht angebracht erschien. Auch die Rede des GeAbendstunden von 5½ 9½ Uhr und Sonntags vormittags von 9 noffen Bauer zum Massenstreit habe weite Streise verletzt und den Gewerk( V. a. G.) Hamburg . Filiale Berlin 1. Sonntag, den 19. Okto bis 1 Uhr. Im Lesesaal des Instituts, der während derselben schaften feinen guten Dienst geleistet; gerade die letzteren müßten ber, vormittags 10 Uhr: Mitgliederversammlung in Habels Brauerei, Berg Filiale Berlin 2. Montag, den 20. Oktober, Stunden geöffnet ist, liegen 618 Beitungen und Zeitschriften jeder über den Massenstreit diskutieren, da vielleicht gerade sie am aller- monnitrage 5-7. abends 8 Uhr: Mitgliederversammlung im Restaurant Siglach, Ritter. ersten denselben als Abwehrmittel anwenden müßten, Sonnabend, den 18. Oktober, straße 121. Filiale Berlin 3. Art und Richtung aus: auch ſteht den Besuchern eine Nachschlage beispielsweise das Koalitionsrecht bedroht würde. Bei der Ab- abends 8%, Uhr: Mitgliederversammlung bei Kahler, Reichenberger Straße bibliothek von mehr als 2100 Bänden zu unmittelbarer Verfügung. ſei stimmung die Frage nicht geklärt worden, felbst 154. Filiale Berlin 9. Sonntag. den 19. Oktober, vormittags Filiale Verkehrsbeschränkungen am Sonntag, den 19. Oktober. Das die Niederbarnimer Delegierten hätten nicht geschlossen für 10 Ubr: Versammlung bei Piotrowsky, Berlichingenstraße 14. Polizeipräsidium erläßt folgende Bekanntmachung: Aus Anlaß des die Resolution Luxemburg gestimmt, was Redner sehr bedauert. Berlin 12. Sonnabend, den 18. Oftober, abends 8%, Uhr: MitaliederFiliale Char am Nachmittage des 19. d. Mts. als Gedenkfeier der Schlacht bei Die Wahlen zum Parteivorstand hätten das sehr auffällige Ergebnis versammlung bei H. Tauschel, Kameruner Straße 53. Leipzig stattfindenden Festzuges werden folgende Berkehrs- der Wahl des Genossen Wels gebracht. Wenn Genosse Brühl durch- lottenburg. Heute abend 8%, Uhr: Mitgliederversammlung im Boltsbeschränkungen erforderlich: Etwa von 12 Uhr nachmittags ab gefallen sei, so besage die Wahl des Genossen Wels, der von den haus, Rosinenstraße 3. bis nach beendetem Durchzuge werden nach Bedarf für jeden Ver- Süddeutschen vorgeschlagen, und gewählt wurde, alles. tehr gesperrt: der Lustgarten, die Schloßfreiheit, die Schloßbrüde, In der Diskussion warf Genosse Woldt dem Berichterstatter vor, die Kaiser- Wilhelm- Brücke , die Fahrdämme und Bürgersteige der zu wenig objektiv berichtet zu haben; seine rein persönliche Ansicht
Landsmannschaften herrschte, wie unter den Berlinern.
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Kranken, Sterbe- und Zuschuhkasse für männliche Personen aller Berufe, Groß- Berlin. Kaffenstunde jeden Sonnabend, abends 7 bis 10 Uhr, Große Hamburger Straße 18-19. Aufnahme neuer Mit glieder.