Br. 279. 30. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt
Partei- Angelegenheiten.
Freitag, 24. Oktober 1913.
erklärten, daß sie für die Angestellten der Stadt viel Blodiche Wohnung liegt im Barterre- fauernd an der Hoftür und Wohlwollen empfinden. Nun, das tennt man ja. Ob der flagend über Schmerzen am Kopf und am Leib. Was war geschehen? Antrag unserer Genossen eine Mehrheit finden wird, muß Als ein herbeigerufener Schußmann das Mädchen hinaufführte, fagte man abwarten. Er wurde samt der Vorlage einem Ausschuß Frau Köhler:" Ich habe sie rausgeschmissen. Dafür überwiesen. daß sie die Treppe runtergefallen ist, kann ich
An die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Mitte November erscheint wieder eine neue Lokalliste. Wir ersuchen daher, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis Zur Kenntnisnahme überreichte der Magistrat die Mit- nichts." Die Angaben, die das Mädchen über den Hergang machte, fpätesten Sonnabend, den 1. November, an die nachverzeichneten Rom - teilung, daß er auf eine andere Regelung der Zulassung beranlaßten die Polizei, einer Prüfung der Angelegenheit näherzumissionsmitglieder gelangen zu lassen: bon Arbeitslosen zu den Gewerbegerichts- treten. Das Mädchen wurde übrigens nicht in der Wohnung der Für den I. Wahlkreis an den Genoffen Franz Lucht, SO. 36, wahlen hinwirken will. Er wünscht, daß der Polizeipräsi- Herrschaft belassen, sondern durch den Schutzmann in einer Droschke Liegnizer Straße 43. Für den II. Wahlkreis an den Genossen R. Reinhardt, S. 59, all' den Arbeitslosen noch auszustellen, die nicht seit mehr am Kopf, die wohl von dem Fall gegen die Hoftür herrührte, sodent fünftig die Polizeireviere anweist, die Wahllegitimation nach dem Urban- Krankenhaus gebracht. Dort ergab sich eine Wunde Urbanstraße 67. Für den III. Wahlkreis an den Genossen Gustav Müller, SO. 36, als 6 Wochen vor Bekanntmachung des Wahltermins arbeitslos wie eine Bauchmustel quetschung, die das Mädchen bei dem Grünauer Straße 26, IV. sind. Gegenüber dem bisherigen Zustand-man erinnert Rausschmiß" schon in der Küche erlitten zu haben meint. Für den IV. Wahlfreis an den Genossen Franz Beyersdorf, sich der Debatten, die darüber im vorigen Jahre in der O. 34, Litauer Straße 14. Stadtverordnetenversammlung geführt wurden ist auch das Für den V. Wahlkreis an den Genossen Albert Hahnisch, C. 54, noch kein großer Fortschritt. Genosse Brüdner hob hervor, Auguftstr. 51, III. Für den VI. Wahlkreis an den Genoffen Salomon Joseph, daß auch so noch sehr viele Arbeitslose um ihr Wahlrecht Die sozialdemokratische Fraktion wird zu gegebener Zeit entsprechende Anträge stellen, die auf Erweiterung des Kreises der zuzulassenden Arbeitslosen abzielen. Das russische Fleisch.
NW. 21, Stromstr. 36.
Für Nieder- Barnim an den Genossen Ernst Wertmann, Friedrichshagen , Köpenider Straße 18.
Für Teltow - Beeskow an den Genossen Karl Rohr, Neukölln, Neue Jonasstr. 38, IV.
Für Potsdam - Osthavelland an den Genossen Karl Kasmirzał, Spandau , Elisabethstr. 1.
Für Ober- Barnim an den Genossen Karl Schindhelm, Ebers walde, Breite Straße 59. Für alle übrigen Orte der Broving find Mitteilungen zur Lokal. lifte durch die Vorsitzenden der Kreise an den unterzeichneten Ob. mann der Kommission zu richten.
-
tommen müssen.
Berhaftung eines Schwindlers. Die Stegliger Kriminalpolizei verhaftete gestern den angeblichen Direktor Albert Huster wegen einer großen Reihe von Schwindeleien, die er in den verschiedensten Städten Deutschlands und auch in Groß- Berlin begangen hat. Die Spezialität des immer sehr würdig aussehenden und gewandt auftretenden Es hat sich herausgestellt, daß er in den letzten Monaten sozusagen Direktors waren Schwindeleien in Hotels und in Engrosgeschäften. ganz Deutschland gebrandschazt hat. Er wurde daher von den verschiedensten Gerichtsbehörden gesucht; es war jedoch nicht möglich, Der Vertrieb des durch die Stadt bezogenen russischen seiner habhaft zu werden, da er sich meist auf" Geschäftsreifen" be Fleisches hat gestern morgen, wie bereits gemeldet, wieder fand. Huster hatte vor furzem eine Wohnung in der Poschingerbegonnen. Es waren 273 Rinderviertel, 130 Schweine und ftraße 14 zu Steglig bezogen, wo ihn sein Schicksal nunmehr 15 Stälber aus Rußland eingetroffen, von denen Charlotten- ereilt hat.
id go
burg 2 Ninderviertel und 3 Schweine übernommen hat. Der Ein schwerer Diebstahl ist in Rosenthal bei Reinidendorf aus Verkauf fand an 160 Stellen und zwar bei 40 Ladenschlächtern geführt worden. Während der dort in der Schillerstraße wohnende Um das rechtzeitige Erscheinen der Botalliste und an 120 Markthallenständen statt. Das Fleisch sah recht Bolizeisekretär Schreibvogel an der Hochzeit seines Sohnes teilnahm, zu ermöglichen, ersuchen wir die Parteigenossen dringend, alle Mit- gut aus und fand schnell Absatz. Einzelne Stände waren drangen Diebe in das völlig isoliert liegende Haus, schleppten den teilungen in Rotalangelegenheiten für Groß- Berlin dem zu schon im Laufe des Vormittags geräumt. Geldschrank auf ein nahe gelegenes Feld und sprengten dort die Tür. ständigen Kommissionsmitgliede, für die übrigen Orte der In dem Geldichrank befanden sich eine größere Summe Geldes, Probing dem Vorfienden des betreffenden Kreises Vom städtischen Wohnungsamte. Schmucksachen und Wertpapiere. Nach den bisherigen Ermittlungen zu übermitteln. Ferner weisen wir wiederholt auf den in den Lokalfonferenzen der Wahlkreise so oft gefaßten Beschluß die Deputation für das Wohnungswesen. Der Vorsitzende durch die Tür und das Treppenhaus auf die Straße zu schaffen, Gestern tagte unter dem Vorsiz des Stadtrats Fischbeck macht. Nach anscheinend vergeblichen Versuchen, den schweren Schrank hat der Transport des Geldschrankes den Dieben viel Arbeit gehin, wonach die örtlichen Kommissionsmitglieder unbedingt verpflichtet sind, vor dem Erscheinen führte zunächst den vom Magistrat zum Direktor des Woh - ließ man ihn vermutlich durch das Fenster herab. Von den Tätern, jeder neuen ifte rechtzeitig an den Obmann ihres Kreises nungsamtes gewählten Dr. phil. Laporte in sein Amt ein. die sich jedenfalls eines Gespanns bedient haben und mit den örteinen Bericht einzusenden, gleichgültig, ob Veränderungen vor. Die Deputation beschäftigte sich dann mit der Wahl von lichen Verhältnissen vertraut gewesen sein müssen, fehlt bis jetzt noch gekommen sind oder nicht. Wohnungsinspektoren und-inspektorinnen sowie Wohnungs- jede Spur. Orte, aus denen fein Bericht kommt, werden in der Liste nicht pflegern und-pflegerinnen für das Amt. Ferner gab der weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die Direktor einen eingehenden Bericht über die bisherigen organiAus der Konsumgenossenschaft. etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst auzu- satorischen Arbeiten für die praktische Ausführung der Woh Sitzungen mit dem Geschäftsbericht für 1912/18 beschäftigt. Es Der Genossenschaftsrat der Konsumgenossenschaft hat sich in zwei schreiben. Alle nach dem 1. November einlaufenden Meldungen können nungsinspektion. Die Bezirke der Wohnungsinspektionen für wurden verschiedene Anregungen und Wünsche vorgetragen, die vom nicht mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. das gesamte Stadtgebiet, das in 10 Teile zerlegt werden soll, Borstande teils zustimmend, teils ablehnend behandelt wurden. Der Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in wurden festgesetzt. Ebenso wurde die Zahl die Mitglieder für Generalversammlung soll die Abänderung zweier statutarischer BeRotalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommissions die 118 Wohnungskommissionen bestimmt. Außerdem wurde stimmungen empfohlen werden. In einem uns von der Verwaltung mitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht beschlossen, mit denjenigen Vereinen, welche auf dem Gebiete zugesandten Bericht heißt es: direkt an den Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur der sozialen Fürsorge für das Wohnungs- und Gesundheitsunnötige Berzögerungen, und da die meisten Ginsendungen immer wesen in Berlin tätig sind, in Verbindung zu treten, um eine erst in letter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotia möglichst einheitliche Arbeit zu organisieren. handelt( Vergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation nicht mehr möglich.
Der Obmann der Lokalkommission: Albert Hahnisch, C. 54, Auguststraße 51. Zweiter Wahlkreis. Heute abend lekter Vortrag über Jmperialismus und Militarismus. Anfang pünktlich 8%, Uhr. Um zahl reichen Besuch bittet Der Bildungsausschnß. Dritter Wahlkreis. Heute Freitag, abends 7 Uhr, findet eine wichtige Flugblattverbreitung statt. Pflicht der Genossen und Genossinnen ist es, sich zahlreich in den bekannten Lokalen einzufinden. Der Vorstand.
Die Genossen und Genossinnen der 21. Abteilung erfuchen wir, sich rege an der Handzettelverbreitung am Sonntag vormittag 8 Uhr von den bekannten Lokalen aus zu beteiligen.
und
Nach§ 2 des Statuts tann die Konsumgenossenschaft die waren, die sie in ihren Produktivbetrieben herstellt, auch an Nichtmitglieder verkaufen. Sie hat seither davon fast gar keinen Gebrauch gemacht, nur an einige Kantinen wurde Selter abgegeben. Nun trat aber am 1. Oktober d. J. das ReichsstempelDer größte Straßenbahnhof der Welt. steuergesetz in Kraft, welches besagt, daß die Genossenschaften, die Der neue Bahnhof der Großen Berliner Straßenbahn in Berlin ihren Geschäftsbetrieb über den Mitgliederkreis hinaus ausdehnen Lichtenberg , der 21. den die Gesellschaft im Betriebe hat, übertrifft wollen, für jedes neueintretende Mitglied mindestens 10 M. Stempelalle seine Vorgänger an Größe. Die Halle ist 200 Meter lang und Steuer zu bezahlen haben. Diese Steuer würde die Konjum über 100 Meter breit; fie tann bei voller Besetzung 500 Wagen genossenschaft ungeheuer belaften. Da sie in ihren Produktivbetrieben gleichzeitig aufnehmen, die auf 26 nebeneinanderliegenden Gleisen bollauf beschäftigt ist, um die Waren für ihre Mitglieder herzustellen, aufgestellt werden. Dieser Fassungsraum macht den Straßenbahnhof hat fie gar feinerlei Intereffe, den Geschäftsbetrieb über den um größten seiner Art. Man würde jedoch fehlgehen, wenn man Streis ihrer Mitglieder hinaus zu erstrecken und wurde deshalb von der fich diesen reinen Nuzbau in seinem Aussehen nüchtern oder düster Statutenberatungskommission vorgeschlagen, den letzten Absatz im vorstellen wollte. Vielmehr ist auf Gefälligkeit nettes§ 2 des Statuts zu streichen. Ferner hat sich ergeben, daß die dem Aussehen Wert gelegt worden. Schon der weite Borplatz, auf Aufsichtsrat der Genossentchaft obliegenden Arbeiten fich so vermehrt Sechfter Wahlkreis. dem alle Rangierbewegungen vorgenommen werden, erhält durch den haben, daß fie von den 15 Personen nicht mehr bewältigt werden gärtnerischen Schmuck zwischen den Gleisen ein freundliches Aus- tönnen. Die Statutenberatungskommission schlug deshalb vor, die 37. und 38. Kommunalwahlbezirk, 1., 5. und 6. Kreis( Hansa-, lehen und die langgestreckte Fassade der Halle mit ihren vielen Ein Bahl der Aufsichtsratsmitglieder auf 18 au erhöhen. Außerdem Luisen- und Kriminalgerichts- Viertel): Sonntag, den fahrten geben diesem Bilde einen gefälligen Hintergrund. Die Halle wurden auch in diesem§ 14 noch einige redaktionelle Aen26. Ottober: Wichtige Flugblattverbreitung. felbst überwältigt beim Eintritt durch ihre fast unübersehbaren berungen beantragt. Beide Vorschläge der StatutenberatungsDie Genossen der 13., 14. und 20. Abteilung werden ersucht, Dimensionen und überrascht durch die Lichtfülle, die aus den Ober- fommission wurden einstimmig akzeptiert und im Berfolg dieses in den ihnen zugeteilten Bezirken zu helfen. lichten hereinströmt. Im Vorderteile sind unter den Gleisen die Beschlusses wird die am 29. Oftober stattfindende Generalversamm Revision der Untergestelle und Motoren unter den Wagen bewegen. bie turnusgemäß ausscheidenden, ein Mitglied hat sein Mandat Arbeitsgruben untergebracht, in denen sich die Schloffer zur lung 9 Aufsichtsratsmitglieder zu wählen haben, und zwar 8 für Diefe Gruben sind so tief, daß darin ein Mann aufrecht stehen niedergelegt, weil es geschäftlich verhindert ist, den Boften weiter tann. Sie stehen untereinander in Verbindung, so daß man von auszuführen, und drei find neu zu wählen. einer in die andere gelangen tann, ohne auf das Hallenniveau hinauf- Außerdem hat sich der Genossenschaftsrat mit mehreren borsteigen zu müssen. Das luftige Dach der Halle wird von einer liegenden Anträgen zu beschäftigen, u. a. auch mit dem, daß die überaus leicht wirkenden und doch soliden Eisenkonstruktion getragen. Verlaufsstellen ununterbrochen von morgens 8 bis abends 8 Uhr, An der rechten Längswand der Halle sind Werkstätten, Wirtschafts- Sonnabends bis 9 Uhr offen gehalten werden sollen. räume, Magazine und Aufenthaltsräume für das Personal unter tragsteller sowie sämtliche Diskussionsredner betonten ausdrüdlich, gebracht, die bei dem reichlich zur Verfügung stehenden Blaz gleich daß fie nicht etwa die Mittagspause der Angestellten verkürzt falls geräumig und hell ausgefallen find. Auf dem Vorraum sind wissen wollen, sondern sie wünschen nur deshalb über Mittag dann noch in einem schmucken Bau die Bahnhofsbureaus, Säle für geöffnet, um den Arbeiterfrauen die Möglichkeit zu geben, Schaffner und Fahrer und eine geräumige und freundliche Kantine in der Mittagsstunde ebenfalls Waren einholen zu können und untergebracht. Der vollen Besetzung des Bahnhofs entspricht ein glauben, daß damit der starke Andrang in den Abendstunden etwas Personal von etwa 2000 Mann. zurüdgedrängt werden fönnte. Der Antrag wurde der Verwaltung Am Mittwochabend hatte die Direktion die Vertreter der Presse zu überwiesen, weil, wie von der letzteren erklärt wurde, diese Mendeeiner Besichtigung geladen, bei der gleichzeitig eine neue Schußvorrichtung rung Verhandlungen mit den in Betracht kommenden Gewerkschaften borgeführt wurde. Es handelt sich um eine felbfttätige Fang bedingt. vorrichtung, welche die Frucht einer Kombination von in London Bon allgemeinem Interesse ist die Stellungnahme des Genoffen und Wien eingeführten Schutzvorrichtungen ist. Demnächst sollen schaftsrats zu dem Konflikt„ Verlagsgesellschaft kontra Buchdruder". Tegel . Am Sonnabend, den 25. Oftober, abends 8 Uhr, findet 2000 agen mit diesem Schuge ausgerüstet werden. Das lange Es lag dazu folgende Resolution vor: in Trapps Festsälen( Jnh. Ziegs), Bahnhofstr. 1, der vierte Vortrag daß die bisherigen Erfindungen auf diesem Gebiete sehr mangelhaft Bögern in dieser Frage wurde von der Direktion damit begründet, des Lichtbilderfurfus:„ Entwickelung des Lierreiches und Abstammung gewesen seien. Das durfte aber nicht dazu führen, gar nichts zu des Menschen" statt. Vortragender: Herr M. H. Baege. Ende des tun. Das lag weder im Interesse des Publikums, noch im Interesse Bortrages 10 Uhr. Nachdem Tanz. Eintrittskarten an der Kasse der Gesellschaft, die ja für entstandene Schäden haftbar ist. Auf dem Bahnhof regt sich in nächtlicher Stunde das Leben. Petershagen - Fredersdorf . Am Sonntag, den 26. Oftober, nach Wagen auf Wagen tehrt heim. Die weite, gut beleuchtete Halle mittags 4 Uhr, bei Wolters( Forsthaus): Deffentliche Verfüllt sich. Die franken" Wagen werden sofort der Reparatur untersammlung. zogen, während die Schaffner zur Abrechnung eilen und nach ihrer Mühlenbeck . Am Sonntag, den 26. Oftober, nachmittags 4 Uhr, Abfertigung ihrer Behaujung zutraben. inr Lokale„ Zur Sonne"( Jnh. Adolf Bärsch): Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Bericht vom Parteitag in Jena ( Martha Arendsee ). 2. Bericht aus der Gemeindevertretung ( Gemeindevertreter A. Bärsch). 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Ver fchiedenes.
Charlottenburg . Am Sonntagmorgen 8 Uhr findet eine Flugs blattverbreitung zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl statt. Wir bitten die Genossen, pünktlich zur Stelle zu sein.
"
Bohnsdorf und Umgegend. Am Montag, den 27. Oftober, abends pünktlich 8 Uhr, findet in der Villa Kahl der dritte Vortrag des Genossen Wilhelm Pied über: Der praktische Teil des Partei programms Unsere Stellung zum Militarismus und zur Kolonial. politit" statt. Gleichzeitig weifen wir auf den am Sonntan im selben Lokale ftattfindenden Kunstabend hin. Mitwirkende: Frl. Marie Schipf mann( Rezitationen), Herr Kurt Liezmann( Lieder zur Laute). An fang nachmittags 6 Uhr. Eintrittstarten a 30 Bf. find zu haben beim Staffierer W. Franz, Paradiesstr. 4, und dem Genossen Moltenthien, Eichwalde , Kaiser- Friedrichstr. 7.
20 3f.
Ein„ rausgeschmissenes" Dienstmädchen.
die Frage der Angestelltenversicherung geregelt haben, sie werde sie„ rausschmeißen". Schließlich kam es dann
Die An
Die Versammlung nimmt mit Entrüftung babon Renntnis, daß es Genosse Kaufmann als Leiter der Verlagsgesellschaft deutscher Konsumbereine fertiggebracht hat, den vor allen Inftanzen erledigten Konflift in der Verlagsbruderei in scharfmacherischer Weise in der Versammlung der Unternehmerorganisation gegen die organisierten Buchdrucker ausschlachten zu lassen und in Gemeinschaft mit dem technischen Leiter der Verlagsdruderet, Steinhorst, dabei tätig mitzuwirken.
Die Versammlung fordert von den Aufsichtsinstangen ber Verlagsgesellschaft, daß den Leitern dieses Unternehmens, welches dem Solidaritätsgedanken der organisierten Arbeiterschaft sein Entstehen verdankt, flar gemacht wird, daß fie fein Recht haben, bie Genossenschaftsbewegung durch ihr arbeiterfeindliches Berhalten fortgesetzt zu diskreditieren.
Die Verfammlung hat weiter kein Verständnis dafür, daß die Leiter eines Arbeiterunternehmens Mitglieder einer Unternehmerorganisation sind und sogar hervorragend tätigen Anteil an beren arbeiterfeindlichen Bestrebungen nehmen."
Biel besprochen wird im Hause Gneisenaustr. 83 ein Auftritt, der für das Dienstmädchen einer dort wohnenden Familie Blod übel geendet hat. Das Mädchen hatte den Dienst bei dem Ehepaar Block bereits seit Januar dieses Jahres, so daß eigentlich eine die Herrschaft befriedigende Brauchbarkeit zu vermuten war. Mitunter hörte man aber aus der Blockschen Wohnung Aus der Stadtverordnetenversammlung. In einer längeren Debatte wurde das Verhalten Raufmanns recht grobe Schimpfworte, mit denen das denen das Mädchen belegt von feiner Seite verteidigt, wenn auch die Meinungen über EinzelFür die von der Stadt Berlin beschäftigten Anwurde. Auch fiel auf, daß die erst Sechzehnjährige oft abgehegt heiten der Resolution auseinandergehen mochten. Die Resolution gestellten mit Privatdienstvertrag soll jezt aussah. In letzter Zeit soll Frau Blod mehrfach geäußert wurde gegen drei Stimmen angenommen. werden. Eine gemischte Deputation hatte längere Zeit zu einem sehr eigenartigen Rausschmiß", den die Mutter der Frau gibt am Sonntag, 26. Oftober, im großen Konzertsaal der Brauerei Der Männerchor Ost", M. d. A.-S.-B., Chormeister G. Thilo, darüber beraten und dann ihre Vorschläge gemacht. Was Block besorgte. Die Mutter, eine Frau Köhler, wohnt nicht bei Friedrichshain sein Herbstkonzert. Als Mitwirkende find das Berliner der Magistrat nunmehr den Stadtverordneten mit dem Er- dem Ehepaar Blod, fie geht aber dort ein und aus. Auch sie be- Stonzerthausorchester unter persönlicher Leitung des Komponisten fuchen um Zustimmung vorlegt, dürfte in den Reihen der teiligte sich an den Zurechtweisungen des Mädchens und zeigte sich Franz v. Blon und der Konzerthänger Eugen Brieger( Bariton) geAngestellten nicht viel Freude wecken. Gegen die Absicht, den sehr ungehalten, wenn ihr etwas nicht nach Wunsch ausgeführt schien. wonnen. Zur Aufführung gelangen neben den Drchesterſtüden Angestellten die Zahlung ihrer Beitragshälfte aufzuerlegen, Am vorigen Freitag, als ihr wieder mal etwas nicht recht gemacht Duvertüre„ Egmont" von Beethoven , Duvertüre zur Oper Rienzi" wendet sich die sozialdemokratische Fraktion. Sie beantragt, war, padte sie das Mädchen am Arm und„ ichmiß es aus von Wagner, Ouvertüre zu Shakespeares„ Ein Sommernachtstraum daß die Stadt die Zahlung des vollen Beitrages über der Küche auf den Treppenflur hinaus. Hausbewohner Männerchöre von Dieze, Kaun, Müde, Bothe, Zelter, Kurz, Schubert von Mendelssohn, Feierliche Duvertüre 1912" von Tschaikowski , nehmen soll. Genosse Koblenzer, der gestern den hörten dann Lärm und einen Knall wie von einer zuschlagenden und Wagner, legtere mit Orchesterbegleitung, zur Aufführung. An Antrag begründete, zerpflückte die ethischen" Gründe Tür, so daß ste, ärgerlich über die Störung, herbeieilten. Sie fanden fang pünktlich 6 1hr. Programm und Liedertegte 60 f., an des Magistrats. Redner der bürgerlichen Fraktionen das Mädchen auf dem Flur am unteren Ende der Treppe die der Raffe 75 f. Stinder unter 6 Jahren haben tainen Zutritt.
67