Einzelbild herunterladen
 

wäre.

Betriebsunfälle bei Borsig.

Staatsregierung und den gesetzgebenden Körperschaften darüber Vorschläge zu unterbreiten.

"

begegnen! Die Konsequenzen sind ja gar nicht auszudenken. Dazu kommt, daß an der genanten Unglüdsstelle die Große Berliner Der wohlhabende Bewohner des Vorderhauses kennt meist ihre Wagen rangiert wegen des in der Nähe belegenen Bahnhofs. die Beschaffenheit der interfreppe gar nicht. So kommt es, daß die genannte Gegend zu einer Menschenfalle ge­ Zur   Frage der neuen Autobusverbindungen von Neukölln Er weiß nur, daß da hinten" allerlei Leute auf- und ab- worden ist. Hier verkehrsregelnd einzugreifen, ist dringende Pflicht bezw. Neu- Tempelhof   nach dem Stettiner Bahnhof bezw. Moabit  flettern, die gesellschaftlich abgrundtief unter ihm stehen. der Aufsichtsbehörden. und dem Hochbahnhof Danziger Straße" erfahren wir, daß der Deshalb meidet er für seine Person ganz selbstverständlich Antrag der Gemeinde Tempelhof   von der Verkehrsabteilung den Hinteraufgang. Zu der prunkvollen und bequemen An­des Polizeipräsidiums mit Rücksicht auf den von der Hochbahn­lage des Vorderaufganges steht die Hintertreppe gewöhnlich Ein tödlicher Betriebsunfall ereignete sich gestern vormittag in gesellschaft eingereichten Antrag abgelehnt worden ist. in einem frassen Gegensatz. Sie wird mit viel geringerer der Fabrik von A. Borsig  . Dort berunglückte der zirka 40 Jahre Dent Berliner Aquarium ist ein sehr glücklicher- Fischzug ge Sorgfalt gesäubert und zeichnet sich gewöhnlich durch eine alte Anschleifer August Zander, wohnhaft Borsigwalde  , Rauschstr. 68. lungen. Der ganze Seetierbestand der Adria- Ausstellung in Wien  etta 250 Stüd- fürchterliche Enge und Dunkelheit aus. Meist ähnelt sie einer dadurch, daß eine 40-50 Zentner schwere Eisenplatte von einem ist soeben nach Berlin   übergeführt worden. Hühnerstiege wie ein Ei dem andern. Bedenkt man, daß rane ausrutschte und den in der Nähe beschäftigten Bander so Wunderbar farbenprächtige Lippfische tummeln sich jetzt in dem gerade diejenigen, die genötigt sind, die Hintertreppe zu be- schwer traf, daß er gleich darauf verstarb. 3. hinterläßt eine Mittelmeerbecken neben den schönen Geiß- und Goldstrichbrassen, nuten, fast durchweg täglich von früh bis spät treppauf, trepp- Witwe mit fünf Kindern. Außerdem sieht die Witwe in nächster Meeräschen, Schrift- und Wolfbarschen, neben haien, Rochen, Platt ab laufen müssen, so wird die schreiende ungerechtig- Beit wiederum ihrer Niederkunft entgegen. Die Leiche wurde zu- fischen, Seepferdchen. Seerofen, Schwämme, Seesterne gesellen sich dazu. Der merkwürdigste Ankömmling ist gewiß der Brackfisch, der feit gegen das Hauspersonal und die Boten, die in der kläg- nächst nach dem Paul- Gerhardt- Stift gebracht.. lichen Einrichtung des Hinteraufgangs liegt, völlig klar. Wie uns hierzu mitgeteilt wird, waren die Halen des Krans fich in der Nähe von Treibholz und Schiffstrümmern aufhält, um die dort festsigenden Entenmuscheln zu verzehren. Wie vorsorglich Gerade die Boten, die oft schwere Batete schleppen müssen, nicht vorschriftsmäßig aufgehauen, wie diese Fahrlässigkeit überhaupt groß die Becken im neuen Aquarium angelegt find, geht daraus hätten berechtigten Anspruch auf einen bequemen Zugang zu sehr oft obwaltet. Auf diese Weise kann sich jeden Augenblick ein hervor, daß dies Heer von Antkömmlingen darin zwanglos Blaz fand. den Wohnungen. Der Raum, der bei der Anlage des neues Unglüd ereignen. Vorderaufganges verschwendet wird, darf an der Hinter­Kaum zwei Stunden später verunglückte im Borsigschen Betriebe Das Komitee Konfessionslos" veranstaltet am Dienstag, den treppe nicht gespart werden. Vielfach steht den Herrschaften" ein Fensterputzer. Diese Arbeit wird während des Betriebes ber. 28. Dtober, 8 Uhr abends, in vier öffentlichen Volksversammlungen auch noch ein Fahrstuhl zur Verfügung, eine Einrichtung, richtet; der Arbeiter wurde plöglich zwischen einen heranrollenden eine Massenkundgebung aller Boltsfreise gegen das Kirchenregiment in Preußen. Es werden sprechen: Adolf Hoffmann  , M. d. A., die doch für die Beförderung von Lasten viel notwendiger Stran und einen Eisenträger geklemmt und erheblich verlegt. Da für der freireligiöse Sprecher Klaufe- Frankfurt, Dr. Karl Liebknecht  , Ge diesen Berunglückten feine Transportvorrichtung vorhanden war, heimrat with. Ostwald, Peus, M. d. N., Dessau  , der Präsident des Der Gegensatz zwischen Vorder- und Hintertreppe ist mußte er von einem Kollegen auf der Leiter heruntergeholt werden. Freidenkerbundes, Gust. Tschirn  - Breslau  , Bogtherr, M. d. R., Stettin  , charakteristisch für unsere ganze Gesellschaftsordnung. Wer Dies geschah in der Weise, daß der Verunglückte auf der Schulter Dr. Bruno Wille  . Gustav Tichirn wählte speziell das Thema: feit frühester Kindheit nur auf der Vordertreppe" auf- und des Kollegen sigend und laute Klagerufe ausstoßend, mit den Händen Der Kirchenaustritt die Reformationstat des 20. Jahrhunderts". abgestiegen ist, der kennt gewöhnlich Freud und Leid der sich bis herab an den Sprossen der Leiter festhalten mußte. Als- Die Versammlungen finden statt: 1. Moabiter   Gesellschaftshaus, Leute von der Hintertreppe gar nicht. Die Verständnis- dann mußte der Bedauernswerte in Ermangelung einer Tragbahre Wiclefstr. 24; 2. Brauerei Friedrichshain  ; 3. Neue Welt; 4. Viktoria­garten, Wilmersdorf  , Wilhelmsaue. In den Versammlungen werden losigkeit der Besitzenden gegenüber den wirtschaftlichen und von drei Männern fortgetragen werden. Kirchenaustrittserklärungen eingesammelt. sozialen Interessen des Proletariats erklärt sich zu einent Ein dritter Fall ereignete sich nachmittags in der dritten Stunde Zeugengeinch. Diejenigen Personen, die am Montagmittag, den guten Teil aus dieser ängstlichen räumlichen Scheidung. Für in der mechanischen Werkstatt, wo ein Arbeiter von einer großen den, der mit offenen Augen und mit einigem Interesse für Hobelmaschine von dem Ausrücker erfaßt wurde und sich eine schwere 20. Oftober, am Michaelkirchplay dem Streit eines Fangbeamten, wobei eine Frau sistiert wurde, beigewohnt haben, werden gebeten, foziale Fragen durchs Leben geht, ist gerade die Hintertreppe Fleischwu:: de am Unterschenkel zuzog. eine unerschöpfliche Quelle von Anregungen und Angesichts der sich gerade im Borfigichen Betriebe häufenden ihre Adresse an die Vorwärts"-Spedition in Mariendorf  , Chauffee­straße 296 abzugeben. Kenntniffen. Zu der Langeweile, Ueberfättigung und Unfälle wäre es an der Zeit, daß das Leben und die Gesundheit Kleine Nachrichten. Mit Gas vergiftet hat sich gestern ein Geschäftsmäßigkeit bei den Herrschaften" bildet der natür- der beschäftigten Arbeiter durch Anwendung größerer Sicherheits- 22 Jahre affes Dienstmädchen, Sophie Wolf, bas bei einem Stauf­liche Frohsinn, die Arbeitslust und die oft sehr herzliche Art maßnahmen geschützt wird. mann in der Matthieustraße diente. Aus der Spree   gelandet des persönlichen Verkehrs zwischen den Hausangestellten, Ein tödlicher Bauunfall ereignete sich gestern nachmittag furz wurde in Treptow   die Leiche eines unbekannten Mannes, der wohl Laufburschen, kleinen Händlern, Handwerkern und anderen nach 3 Uhr in der Innstraße zu Neukölln. Auf dem Grundstück schon sechzig Jahre alt gewesen sein mag. Er ist mittelgroß, hat Leuten von der Hintertreppe einen erfreulichen Kontrast, Nr. 27/28 wird ein Neubau errichtet. Der 25 Jahre alte Maurer graues Haar und einen etwas ergrauten Schnurrbart und trug während die an der Küchentür um abfallende Brosamen Karl Heinrich aus der Fuldastraße war damit beschäftigt, am dritten schwarze Kleidung mit braunem Schlapphut und eine Brille und Am Kurfürstendamm   gegenüber dem Hotel bittenden Aermsten der Armen recht unerquickliche Gegensäge Stockwert einige Steine in die Fassade hineinzufügen. Er stand ein Bruchband. des modernen Lebens aufdecken. dabei auf einem Gerüst, lehnte sich aber so weit vornüber, daß er Cumberland versuchte sich gestern der Kandidat der Rechte Richard das Gleichgewicht verlor und mit einem Teil des eben erst ein Schleif vor den Augen der Passanten zu erschießen. Schiver verlegt gesetzten Mauerwerks in die Tiefe stürzte. Mit zerschmetterten wurde der Lebensmüde in ein Krankenhaus geschafft. Gliedern blieb er regungslos auf dem Bürgersteig liegen. Ein hinzugerufener Arzt konnte nur noch feinen Tod feststellen. Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt und nach dem Schau­hause gebracht.

-

-

-

Vorort- Nachrichten.

Das Projekt des städtischen Westhafens. Der Magistrat hat in seiner letzten Sigung, wie wir bereits mitteilten, das Projekt des Westhafens genehmigt. Die Anlage des Hafens ist an der Stelle beabsichtigt, wo der neue Großichiffahrts weg Berlin  - Stettin   endet und seine Fortsetzung in dem Spandauer   Die Wirtschafterin Galle   ist noch immer verschwunden. Das Schiffahrtsfanal findet, und wo der Verbindungskanal nach Char- Gerücht, daß ihre Leiche gefunden worden sei, hat sich als haltlos Charlottenburg  . Tottenburg abzweigt. Das für die Hafenanlage in Aussicht ge- erwiesen. Es trat so bestimmt und mit allen Einzelheiten auf, daß nommene Gelände liegt zwischen Beußelstraße, Seestraße, Südufer es überall geglaubt wurde. Es hieß ferner noch, daß der Former Buttligbrücke. Für die Anlage wurde bereits im Jahre 1906 das Sent im Untersuchungsgefängnis ein halbes Geständnis abgelegt 278 430 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Johannes- habe. Auch das ist nicht richtig. Die hiesige Kriminalpolizei ging stiftes und einige größere angrenzende Grundstückskomplexe erworben. noch im Laufe der Nacht allen Angaben nach, mußte aber endlich fest­Die Verhandlungen wegen des Erwerbes des für die Hafenanlage stellen, daß an dem ganzen Gerücht nichts ist.

am

Die Hausbesitzer werden rebellisch.

fierten Hausbesitzer zu den Vorbesprechungen über die Aufstellung Seit Jahren haben die bürgerlichen Parteien auch die organi­fierten Hausbesitzer zu den Vorbesprechungen über die Aufstellung Diesmal haben sie davon Abstand genommen, und ob dieses Frevels ift es am Donnerstagabend in der Versammlung des Bundes

von Kandidaten zu den Stadtverordnetenwahlen hinzugezogen.

außerdem noch notwendigen Terrains des Eisenbahnfiskus waren Ein schwerer Betriebsunfall hat sich am gestrigen Sonnabend Charlottenburger   Haus- und Grundbefizervereine zur offenen durchaus nicht einfach und zogen sich bis zum Anfang dieses Jahres im Glühlampeuwert der Firma Siemens u. Halste in der Rebellion gekommen. Der Referent bekämpft das vom Wahl­hin. Das ganze nunmehr für die Hafenanlage zur Verfügung Franklinstraße zugetragen. Während der 18jährige Arbeiter Karl ausschuß der bürgerlichen Fraktionen der Stadtverordnetenver­stehende Gebiet umichließt eine Fläche von 37,6 hektar. Nebenher Baette aus der Beuffelstr. 19 in einem Raum im Kellergeschoß be fammlung beschloffene Kompromiß sowie die Kandidatenliste, da asiefen die noch schwierigeren Verhandlungen mit der Eisenbahnschäftigt verwaltung wegen des Gleisanschlusses. Im Laufe dieses Sommers schäftigt war, platzte plötzlich aus bisher noch nicht aufgeklärter Urbeides ohne Einverständnis des Bundes der Hausbesitzer als der endlich gelangte man auch dieserhalb zu einer Einigung, und zwar fache ein Feuerleitungsrohr. G. wurde von der herausschlagenden hierzu berufenen Organisation" zustande gekommen sei, und nach in der Weise, daß die Bedienung des Hafens vom Lehrter großen Stichflamme getroffen und erlitt im Gesicht, an der Brust, heftiger Debatte gelangte eine Protestresolution zur Annahme, Rücken und an beiden Armen schwere Brandwunden. Der Ber  - worin die Versammlung ihre Mißbilligung über ein derartiges Güterbahnhof aus erfolgen fann. Wie hier gleich bemerkt unglüdte fand im nahen Moabiter   Krankenhause   Aufnahme. Sein Verhalten dem Haus- und Grundbesiz gegenüber" ausspricht und werden mag, wird die Zustellung der Eisenbahnwagen zu der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Westhafen pro Bustand ist sehr bedenklich. jettierten Großmarkthalle vom Bahnhof Westend her Bom Auto Pégouds überfahren. In der Neustädtischen Kirch schehen, weil die Verhältnisse des Lehrter Bahnhofes sich straße an der Ede der Linden stieß gestern nachmittag das Automobil, nicht so umgestalten lassen, daß eine gleichzeitige Gestellung in dem drei französische   Flieger mit dem französischen   Piloten nicht so umgestalten laffen, daß eine gleichzeitige Gestellung Bégoud nach Johannisthal   fuhren, mit einem Radfahrer zusammen. der Waggons nach den beiden großen Anlagen möglich ist, zumal Der Radfahrer wurde schwer verletzt. die Markthalle ein pünktliches Zubringen und Abholen der zahlreichen Eilgutwagen erfordert. Indessen wird eine Gleisverbindung zwischen

beiden Anlagen für Notfälle eingerichtet werden.

ge=

Der neue Bahnhof in Nowawes   wird am 1. November mit dem ersten Wannseefrühzuge dem öffentlichen Verkehr und zwar auf dem östlichen Bahnsteigaufgang übergeben. Der Betrieb des provisorischen Bahnhofes wird in der Nacht zum 1. November mit dem um 2 Uhr nach Potsdam   abfahrenden Wannseezug eingestellt.

Beim Schuhmann eingebrochen.

erklärt, daß sie auf Grund der in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen solchen Stadtverordneten, welche der Bürgerschaft in der beliebten Weise aufgezwungen werden, kein Vertrauen ent­gegenbringen fann". Freilich wurde der Schlußsak später, nach­dem 18 anwesende Stadtverordnete den Saal verlassen und der als Referent über die Magistratsvorlage betr. Gründung eines In­stituts für zweite Hypotheken in Aussicht genommene Herr mit einem Streit gedroht hatte, wieder gestrichen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß in den Kreisen der Hausbesitzer eine Der erste Ausbau des Hafens ist in der Weise gedacht, daß au­große Mißstimmung Blaz gegriffen hat. Sachlich ist diese Miß­nächst zwei Hafenbecken von 640 beztv. 430 Meter Länge und stimmung durchaus unbegründet, die Herren haben wahrlich genug 55 Meter Breite hergestellt werden, welche von massiven Kaimauern Vertreter ihrer Sonderinteressen im Stadtparlament zu sitzen, und von insgesamt 2500 Meter Länge eingefaßt sind. Diese Hafenbassins die große Zahl der dem Bund als Mitglieder angehörenden Stadt­bieten 68 Kanalschiffen von je 600 Zonnen oder 104 Finowlähnen Der Wohnung eines Schußmannes statteten Einbrecher einen verordneten, die in der Versammlung anwesend waren, beweist von je 225 Tonnen Platz zum Löschen und Laden. Auf der zwischen Besuch ab, die in der Amsterdamer Straße tätig waren. In der den beiden Hafenbecken gebildeten Halbinsel sollen zunächst drei Nachmittagsstunde zwischen 4 und 5 Uhr, als die Wohnung furze es sich um ihre eigenen Angelegenheiten handelt. Formell aber ja, daß die Sachwalter der Hausbesitzer auf dem Boften sind, wenn Speicher( je ein Zoll-, ein Wagen- und ein Getreidespeicher) errichtet Beit unbeaufsichtigt stand, kantelten sie die Flurtür auf und rafften es sich um ihre eigenen Angelegenheiten handelt. Formell aber werden, während an den Außenrändern der Bassins Lagerfchuppen in der Eile zusammen, was sie nur fanden. Zusammen stahlen sie sind die Hausbesitzer im Recht. Wie kann der bürgerliche Wahl­und Freiladepläge, besonders für Kohlen, projektiert sind. für ungefähr 1000 m. Kleidungsstücke, Wäsche und einige Gold- und ausschuß auch so unvorsichtig sein, die höchsten Steuerzahler, die die Steuern allerdings nicht aus ihrer eigenen Tasche, sondern aus Für diese Anlagen nebst den zugehörigen Verwaltungsgebäuden, und andere Wertsachen. der Tasche der Mieter zahlen, bei der Kandidatenaufstellung zu Werkstätten und Arbeiterspeisehalle wird eine Fläche von 28,6 hektar übergehen! Uebrigens erfährt man aus den Debatten die inter­in Anspruch genommen werden. Der übrige Teil des erworbenen Gebietes ist vorbehalten für eine Erweiterung der Hafenanlagen 24. b. Mts. Stellung zu einer Erklärung des Berliner   Rektoren- wähler überhaupt nicht mehr um ihre Meinung Der Berliner   Lehrerverein nahm in seiner Versammlung am essante Tatsache, daß der Kommunalliberalismus die durch ein drittes Hafenbeden mit zugehörigen Lagerschuppen usw. vereins, in der der Vorwurf erhoben wird, daß weite Kreise der Für den Bau des Westhafens sind in der der Stadt Berlin   1912 Lehrerschaft in tendenziöser Weise gegen ihre Vorgesetzten( gemeintragt; ein paar Herren von jeder der beiden bürgerlichen Stadt­verordnetenfraktionen treten zusammen, konstituieren sich als sind die Rektoren) und deren Befugnisse agitieren und dadurch deren Wirksamkeit erschweren. In einer Gegenerklärung wurde festgestellt, Wahlausschuß und oktrohieren den Wählern die Kandidaten. Wir daß die Behandlung der Schulleitungsfrage im Berliner   Lehrer sind gespannt, ob die organisierten Hausbefizer nun die Konsequenz verein, die den Grund zu jener Erklärung des Reltorenvereins ziehen und eigene Kandidaten aufstellen oder ob sie sich schließlich gegeben hat, durchaus ruhig und fachlich gewesen wäre und feinerlei fügen werden. Nach den Erfahrungen früherer Jahre wird man Unterlage für die in der Erklärung enthaltenen schweren Be- das letztere annehmen können. Uns kann der häusliche Streit im schuldigungen gegeben habe. Der in der Erklärung des Rektoren  - übrigen gleichgültig sein, da es sich ja nur um die Wähler der vereins liegende Versuch, das Vereinsrecht der Mitglieder von Lehrer- beiden ersten Abteilungen handelt. Wir registrieren die Tatsache vereinen zu beschränken, wird vom Berliner   Lehrerverein auf das lediglich als Beitrag zu dem Kapitel vom Stimmvieh. entschiedenste zurückgewiesen.

genehmigten Anleihe 30 Millionen Mark vorgesehen.

Straßenbahnverbindung zum Flugplass Johannisthal  . Anläßlich der Flugveranstaltung des Fliegers Pégoud wird die Große Berliner Straßenbahn den Betrieb auf ihrer Linie 47 nach Rudow   durch Einsezwagen vom Spittelmarkt und Hermannplag verstärken. Wie bekannt, bildet diese Linie eine sehr bequeme Verbindung nach dem Flugplatz, der von der Haltestelle Stubenrauchstraße in einer Viertel­stunde gut zu erreichen ist.

Zum Stadtschulinspektor befördert wurde der frühere freisinnige Landtagsabgeordnete Dr. Schepp, der seit verhältnismäßig furzer Zeit Reftor der 204. Gemeindeschule war und vorher sich in Wuhl­garten betätigte.

Schwerer Straßenbahnunfall.

Ein schwerer Straßenbahnunfall hat sich am Freitagabend gegen 1/48 Uhr im Norden zugetragen. Vor dem Hause Müllerstr. 58 wurde der dreizehnjährige Alfred Scherband von einem in der Richtung nach Tegel   fahrenden Straßenbahnzuges der Linie 27 E. überfahren. Dem Knaben wurde das Bein oberhalb des Knies glatt abgetrennt. Der Bedauernswerte fand im nahen Paul- Gerhardt­Stift Aufnahme.

Aus Anlaß dieses Unglücksfalles wird uns von Anwohnern der dortigen Gegend berichtet, daß Unglücksfälle durch Ueberfahren feine Seltenheit sind. Die Kreuzung an der Barfusstraße, Transvaalstraße und Müllerstraße ist miserabel beleuchtet und bildet für Wagenführer wie für Passanten eine gefährliche Gegend, obwohl an jener Stelle ein reger Fahrbetrieb besteht. Von hier aus haben die nach Tegel  fahrenden Autos freiere Bahn und setzen auch größere Geschwindig­feit ein, ebenso fahren umgekehrt die von Tegel   und Reinickendorf Tommenden Gefährte mit größerer Schnelligkeit bis zur Seestraße.

"

Berliner   Lehrerverein.

lleber Die Besoldungsfrage" sprach Lehrer W. Schulz. Nach längerer Debatte beschloß der Verein, an der Das Vermögens- und Schuldlagerbuch der Stadt weist nach dem Forderung des 4. und 5. Preußischen Lehrertages festzuhalten, Abschlusse am 31. März d. J. 237 527 044 M. Aftive auf, 27 727 313 wonach allen Lehrern ein Einkommen gewährt werden solle, das Mart mehr als am Ende des Vorjahres; es entfallen davon nach Höhe und Art des Anwachsens dem der Sekretäre der all 231 200 127 M. auf das Kämmerei und 6 326 917 M. auf das gemeinen Staatsverwaltung entspräche. Dem Antrage, die Worte Stiftungsvermögen. Den Hauptanteil am gesamten Vermögen nach Art der Besoldung der Lehrer an höheren Schulen" aus der hat der städtische Grundbesik, dessen Wert auf 171 643 551 M. um Forderung des Preußischen Lehrervereins zu streichen, stimmte die 15 773 821 M. gegenüber dem Vorjahre gestiegen ist. Diese er­hebliche Wertsteigerung ist in erster Linie auf die Aufführung von Versammlung nicht zu. Endlich beschäftigte sich der Verein mit der Aufbringung der Neu- und Erweiterungsbauten sowie die Neuerwerbung von Grund­Schulunterhaltungskosten und gab seiner Ansicht in folgenden Leit- stücken zurückzuführen; es kommen hier vor allem der Rathaus fägen Ausdruck: erweiterungsbau, der Ausbau des Opernhauses, der Neubau des Die Schulunterhaltungskosten belaften die Gemeinden in sehr Waldhauses Charlottenburg   in Sommerfeld, der Leibniz- Oberreal­verschiedenem Maße. Namentlich sind einzelne Industriegemeinden schule und des Krankenhauses Sophie- Charlotten- Straße sowie mit vorwiegender Arbeiterbevölkerung an der äußersten Grenze die Erwerbung der Mäckrizwiesen und des Geländes am Spree­ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Eine Erleichterung in der Auf- bord in Betracht. Im Interesse einer jederzeitigen durch die poli­bringung der Schullasten ist für solche Orte im Interesse einer tische und wirtschaftliche Lage bedingten besonderen Liquidität wur­stetigen Weiterentwidlung des Echulwesens erforderlich. den ferner größerer Beträge bei verschiedenen Banten   angelegt,

Die Staatszuschüsse bieten keinen gerechten Ausgleich, da sie so daß die Kassenbarbestände mit 17 842 660 M. ein Mehr von zum erheblichen Teil nur in Rücksicht auf die Größe und nicht 6 278 717 M. gegenüber 1911 aufweisen. Dagegen ist der Wert des ausschließlich nach der Leistungsfähigkeit der Gemeinden verteilt Mobiliars um insgesamt 132 212 M. gegen das Vorjahr gesunken, werden. hauptsächlich infolge außerordentlicher Abschreibungen beim Elek­Die Passiva betragen 186 925 485 m. gegen Der Berliner   Lehrerverein hält darum einen Ausgleich der trizitätswert. Schullaften für dringend notwendig, er lehnt es jedoch ab, der 162 311 249 M. im Vorjahre; das bedeutet einen Zuwachs von