24 614 236 M. Die Anleiheschulden sind von 143 476 017 M. um, sammelten, daß man mit den Steuergroschen sparsam umgehen gerade Dienst hatte und ließ ihm die Freveltat melden. Der Her 23 112 825 M. auf 166 588 842 m. gestiegen. Der erhebliche Schul- sollte; diese Sparsamkeit wäre indessen angebracht, wenn es sich Oberleutnant verließ sofort den Dienst, eilte nach Hause und stürzt denzuwachs ist verursacht durch die Aufführung der erwähnten um die Bewilligung von Geldern zum Kirchenbau und anderen sich gegen die Wirtin und das Dienstmädchen in den Kampf, der Bauten sowie durch den Erwerb von Grundstücken. Bei Gegen- nicht dem Wohle der gesamten Bevölkerung dienenden Mittel überstellung der Zunahme der Aktiva mit der Zunahme der Passiva handelt. An Ausgaben für die Volksschule dürfte aber unter keinen ergibt sich ein Mehrzuwachs an Aktiva von 3113 077 M. Umständen gespart werden, da dieselbe heute sowieso nur stiefmütterlich behandelt wird. Die Versammlung fordert deshalb von Friedenau. der Gemeindeverwaltung schleunigste Abhilfe des Uebelstandes." Sihungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen. Treptow - Baumschulenweg. Freitag, den 31. Dktober, abends 6 Uhr, im Rathause, Neue Krug- Allee. Tagesordnung: Fleischversorgung, Arbeitslosenversicherung. Tegel . Montag, den 27. Oftober, nachmittags 5 Uhr, Veitstr. 3. Diese Sihungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige i be resp. für straffrei erklärt; denn die Hausfrau soll, als der rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.
Die Statutenberatung für die neue Landkrankenkasse zeigte unser Gemeindeparlament wieder einmal so recht deutlich als den Rat der Ratlosen in allen sozialpolitischen Angelegenheiten. Alle die sonst so gesprächigen bürgerlichen Dorfpapas hüllten sich, wie immer bei solchen Anlässen, in tiefes Schweigen. Entschlüpfte einmal einem der Herren ein Wort, so war es aus der Besorgnis geboren, daß den Versicherten etwas über die absoluten Pflichtleistungen gegeben werden könne. Um alles in der Welt den Armen nicht mehr bieten, als unbedingt geboten werden muß. Mehr Verständnis brachte man schon den bei diesem Anlaß geäußerten Wünschen der Aerzte entgegen. Um dem Geldbeutel dieser Herren nicht zunahezutreten, wurde die einzige, insbesondere für weibliche Mitglieder segensreiche Bestimmung des des Statuts, die den freiwilligen Mitgliedern freie ärztliche Behandlung und Medizin bot, gestrichen. War schon der Beschluß, eine Landkrankenkasse zu errichten, eine Versündigung am Gemeinwohl, so zeigte unsere Gemeindevertretung auch hier wieder, daß sie im Interesse einzelner stets bereit ist, die Interessen der Arbeiter zu mißachten. Uebrigens scheint den Herren des Gemeindevorstandes die von ihnen betriebene Zersplitterung im Kaffenwesen am Ort noch nicht weit genug zu gehen. Sicherem Vernehmen nach beabsichtigt man in nächster Zeit eine Betriebskrankenkasse der Gemeinde zu errichten. Die Vorarbeiten hierzu sollen schon im Gange sein. So ungeheuerlich diese Nachricht in Anbetracht der Zweiglaffen am Orte erscheint, zutrauen kann man der Friedenauer Gemeindeverwaltung nach dieser Richtung hin alles. Nowawed.
Der zweite Vortrag über:„ Die wissenschaftlichen Grundlagen der modernen Arbeiterbewegung", der am lebten Dornerstag im Schmidtschen Lokal stattfand und von über 60 Teilnehmern besucht trar, stand gleichfalls unter polizeilicher Ueberwachung. Diesmal waren zwei Gendarmen erschienen, die dem Vortrage bis zum Schluß beiwohnten. Dem Gewerkschaftskartell als Veranstalter der Vorträge bleibt demnach nichts anderes übrig, als gegen das Vorgehen des Amtsvorstehers Beschwerde zu führen, die schon deshalb aussichtsvoll erscheint, weil diesmal der Teilnehmerfreis tatsächlich ein beschränkter ist. Der Leiter stellte am Schluß des giveiten Vortrages die Teilnehmerzahl fest und erklärte, daß an den folgenden vier Vorträgen etwa neu hinzukommende Personen auf feinen Fall teilnehmen dürfen. In dem dritten Vortrage, am tapitalistische Zeit, besonders den Ursprung der Familie und die Donnerstag, den 30. Oktober, wird Genoffe Dittmer die vorEntwickelung des Handwerks, behandeln.
Spandan.
wohnen.
am
Frauen- Leleabende.
Erster Kreis. Hausaviertel bei Dreßler, Altonaer Str. 20. Bortrag des Genossen Düwell: Wer soll dein Herr sein?" Dienstag, den 28. Oktober bei Weihnacht, Grünstr. 21, Vortrag des Genossen Schwabedahl:„ Warum sind wir Sozialdemokraten?" Zweiter Kreis. Montag in folgenden Lokalen: Wiemers, BülowSaß, Hornstr. 2 ftrage 58, Genosse Clajus:" Lohnarbeit und Kapital". Ede Fontanepromenade, Bortrag der Genossin Baader. Genosse Wendel: Religion und Sozialismus". Fröhlich, Blücherstr. 56, Lörisch, Mart grajenstraße 73( früher 88), Genossin Wurm:„ Das kommunistische Manifest ".
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Dritter Kreis. 1., 2. und 5. Abt. bei Pözelt, Ritterstr. 123, referiert Genosse Unger. 3., 4., 6. und 7. Abt. bei Henning, Alexandrinenstr. 44, referiert Genossin Martha Tiey. 8., 9. und 10. Abt. Spreehos- Kantine, Wusterhausener Str. 16, referiert Genossin Kähler. Sämtliche Referenten sprechen über„ Die Frau im Kampje gegen Not und Rechtlosigkeit". Bohnsdorf . Der Leseabend fällt wegen des Vortragstursus aus, Die Genossinnen werden aber ersucht, am Montag, den 10. November 1913, abends 8 Uhr( Villa Kahl), recht zahlreich zu dem Vortragskursus zu erscheinen, weil an diesem Abend der Teil des Parteiprogramms rauen frage, Religion und Erziehungswesen erklärt wird. Der Besuch ist an diesem Abend für die Genoffinnen unentgeltlich. Borsigwalde . Dienstag, abends 8%, Uhr, in den Borsigwalder Festsälen. Vortrag des Genossen Glöckner. Briz- Buckow . Mittwoch 29 Uhr, bei Beder, Chauffeestr. 97. Vortrag der Genoffin Eiedel über Bebel und die Frauen". Charlottenburg . I. Gruppe im Genossenschaftswirtshaus, Königin Elisabethstr. 6.- I. und II. Gruppe bei Höft, Nehringstr. 25. III. Gruppe ( tie) bei Bade, Kaiserin- Augusta- Allee 52. III. Gruppe( Moabit ) bei Ernst, Reuchlinstr. 6.- IV. Gruppe bei Liedtke. Suarezstr. 4. VI. Gruppe im Voltshaus, Rosinenſtr. 3. VII. und VIII. Gruppe bei Thumad, Bielandstr. 4. In allen( Gruppen: Bortrag. Cöpenick. Dienstag, den 28. Ofteber, abends 8 Uhr, bei Lehmann, Bahnhofstr. 44. Vortrag des Genossen Mar Galle: Arbeitslosenfürsorge und Massenstreit. Hermsdorf . Mittwoch, den 29. Oftober, abends 9 Uhr, bei Eggeschichte der Menschheit. brecht, Albrechtstr. 1. Bortrag des Genossen Wilh. Kubig über: Die Ge
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Lichtenberg . In den bekannten Lokalen werden nachstehende Borträge gehalten: 1. Viertel, Genosse Glödner über Naturwissenschaft". 2. Biertel, Martha Arendsee über Bürgerliche Frauenbewegung". Mit den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen beschäftigte sich 3. Viertel, Genoffin Buchmann über Bürgerliche Frauenbewegung". am Freitagabend eine gutbesuchte öffentliche Kommunalwähler- 4. Viertel, Genosse Kapler über Was lehrt uns die Bibel". 5. Biertel, bersammlung bei Sant auf dem Nonnendamm. Stadtv. Genosse Genosjin Staschewsti über„ Der Stampf ums Dasein". 6. Viertel, Genoffe August Gebert- Charlottenburg sprach über das Thema:„ Warum Röffel über" Wie können die Frauen sich rüsten, um öffentlich zu wirken?" Marienfelde . Montag, abends 9 Uhr, bei Schuster. Vortrag des beteiligen wir uns an der Stadtverordnetenwahl?" Redner wies Genossen Schindler- Neukölln über Bebel Frau". nach ausführlicher Erläuterung des sozialdemokratischen Kommunal- Ober- Schöneweide. Montag, abends 8 Uhr, bei Nabe, Wilhelminenwahlprogramms darauf hin, daß in einigen Jahren sich auf dem hofstraße 43. Nonnendamm die Elite der Arbeiterschaft befinden werde, haben Pankow . Umständehalber findet der Lejeabend nicht am Montag doch dann drei Reichstagswahlkreise Wähler in diesem Stadtteil zu sondern am Mittwoch, den 29. d. M., statt, und zwar für den Nordbezirk bei Der Stadtteil Nonnendamm, der sich zu einer reinen Schröder, Florastraße, Ede Baillardstraße; für den Südbezirk bei Heinze, Berliner Str. 78, Ede Staiſer- Friedrich- Straße. Thema Arbeiterkolonie entwickelt habe, müsse alles daran setzen, 8. November, dem Tage der Stadtverordneten Parteien und ihre Programme". Neuköllu. Auf allen Leseabenden wird das Thema behandelt:„ Die Die Namen der Referenten sind in wahl der 3. Abteilung, den beiden sozialdemokratischen Kandidaten Slammern angegeben. 1. Bez. bei Marquardt, Sanderstr. 4( Erich Barth). zum Siege zu verhelfen. 2. Bez. bei Stofegei, Reuterstr. 52( Herm. Kotte). 3. Bez. bei Meißel, Pannierstr. 59( Ernst Stlar). 4 Bez. bei Krämer, Weserstr. 31( Aug. Dieterich). 5. Bez. im Ideal- stasino, Weichselstr. 8( Otto Haffner). 6. und 7. Bez. bei Zibell, Elbestr. 8( Frik Faaẞ). 8a. u. b. Bez. bei Staisen, ( Ernst Burde). 11. Bez. bei Brill, Böhmische Str. 44( Karl Heitmann). Wildenbruchstr. 86( Fritz Carl). 9. 11. 10. Bez. bei Schulz, Richardstr. 35 12. Bez. bei Müller, Thüringerstr. 5( Rich. Krille). 13. Bez. bei Laube, Bendastr. 20( Friz Brinkmann). 14 a. u. b. Bez., bei Felsch, Knesebed straße 48/49( Karl Wermuth ). 15. 1. 17. Bez. bei Schröder, Bodeftr. 27 ( Rich. Nowałowsti). 16 a. u. b. Bez. bei Miehlig( Dlerstr. 8/9( Max Stuhr). 18. u. 19. Bez. bei Tappert, Steinmegstr. 114( Sarl Franke). 20. und 21. Bez. bei Bartsch, Hermannstr. 49( Herm. Rabile), 22. u. 24. Bez. im Starsgarten, Starlsgartenstraße( Rudolf Schulz). 23. Bez. bei Schneider, Mainzer Str. 6( Luise Siedel). Dieser Vortrag ist die Grundlage für die Grörterung des Parteiprogramms, welche diesen Winter an acht Vortrags abenden geschehen soll. Die Genossinnen werden dringend gebeten, die Vorträge regelmäßig zu besuchen.
Stadtv. Genosse Pieper erstattete eingehend Bericht über die Tätigkeit der sozialdemokratischen Stadtverordneten. Er fam auch auf die Geheimniskrämerei der bürgerlichen Parteien bei Aufstellung von Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl zu sprechen. Trozdem die Wahlen kurz vor der Tür ständen, seien dieselben mit den Namen der Kandidaten noch nicht an die Deffentlichkeit getreten. Wie ein hiesiges Blatt zu melden wußte, seien die Namen der Kandidaten deshalb noch nicht bekannt gegeben worden, damit nicht Flugblätter mit persönlichen Angriffen gegen die Kandidaten gerichtet würden. Redner kritisierte dann noch das vollständige Versagen der Kommunalen Vereinigung bei Lösung von sozialen Fragen. Sogar gegen die Sonntagswahl habe diese Fraktion gestimmt, trotzdem fie genau wisse, daß die Staatswerkstättenarbeiter bei der Wochentagswahl abkommandiert würden. Speziell die Arbeiter auf dem Nonnendamm müßten als freie Arbeiter nur sozialdemokratische Vertreter ins Stadtparlament wählen.
Hierauf nahm noch einer von den beiden aufgestellten Kandidaten, Genosse Stahl, das Wort, um sich gegen die Cliquenwirtschaft zu wenden, die in der Spandauer Stadtverwaltung herrsche und von der liberalen Fraktion begünstigt werde. Sollte er die Ehre haben, gewählt zu werden, so werde er mit aller Kraft gegen die Cliquen wirtschaft ankämpfen, und soweit es in seinen Kräften stehe, für die Interessen der Minderbemittelten, für Volksfreiheit und Volkswohl fahrt eintreten.
Nach kurzer Diskussion, die sich im Sinne des gehörten Referats bewegte, schloß Genosse Guth die Versammlung mit der Aufforderung, energisch für die Wahl der beiden aufgestellten Genossen Stahl und Bor chart zu agitieren. Wittenau- Borsigwalde.
Reinickendorf - Oft. Wegen Berhinderung der Referentin nicht Montag, sondern Mittwoch, den 29. Oktober, abends 8, Uhr bei Sadau, Residenzstr. 124. Bortrag der Genoffin Ottilie Bader über: August Bebel : Die Frau und der Sozialismus.
Mit
sich vorerst in hitzigen Worten abspielte. Da sich die beiden Frauen indeffen keineswegs von dem Herrn Oberleutnant einschüchtern ließen, zog der Offizier den Säbel und hieb nach dem auf einer Der erste wuchtige Hieb des Stiege stehenden Dienstmädchen. tampfesmutigen Oberleutnants traf das Treppengeländer. dem zweiten Hieb traf der von der Faust des Oberleutnants geschwungene Artilleriefäbel das Hinterteil der puzenden Maid. Offenbar durch diesen Erfolg angefeuert versette er der Hausfrau eine gehörige Ohrfeige. Wegen der Ohrfeige wurde der Offizier vom Standgericht in Ingolstadt freigesprochen
Offizier auf das Dienstmädchen eindrang, zum Oberleutnant gesagt haben: Sie sind ein altes Weib". Der Offizier war somit " gereizt". Außerdem soll die Hausfrau den Besenstiel gegen den Oberleutnant erhoben haben. Wegen des Säbelhiebes auf das Hinterteil der scheuernden Maid wurde der Offizier vom StandDer Offizier legte gericht zu 45 Tagen Festung verurteilt. Berufung ein. Am Oberkriegsgericht gab der Offizier an, daß er in Notwehr, und zwar in Ehrennotwehr handelte. Den Säbel habe er gegen das Dienstmädchen gebraucht, weil er das Mädchen mit der Hand nicht erreichen konnte". Das Gericht sprach den Oberleutnant frei mit der kurzen und bündigen Begründung, daß der Offizier in Putativnota wehr gehandelt habe. Notwehr, bei der das scheuernde Diensta mädchen den Säbelhieb von hinten erhielt.
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Wieder einer!
In Fiesole bei Florenz ist der Pfarrer von Basciano, mit Namen Moracci, wegen versuchten Totschlages verhaftet worden. Gegen den Pfarrer bestand seit längerer Zeit lebhafte Unzufriedenheit, weil er ein junges und bild hübsches Mädchen in seinem Dienste hielt. Schließlich jetzte es die Bevölkerung durch, daß der Pfarrer das Mädchen entließ. Es heißt nun, daß der Pfarrer am 22. Oktober, als er auf der Jagd war, das Mädchen getroffen und es mit Aufmerksamkeiten bestürmt habe. Die junge Person gab ihm einen Stoß, wobei der Geistliche in einen Graben fiel. Daraufhin schoß er nach dem Mädchen, ohne es zu treffen. Als dann am Nachmittag das Mädchen vor dem Fenster des Pfarrhauses vorbeiging, schoß der geistliche Herr mit einem Revolber nach ihr, wobei sie wieder mit dem Schrecken davonkam. Gleich nach der Tat verließ der Geistliche die Pfarre und begab sich mit dem Zuge nach Fiesole , wo die telegraphisch benachrichtigte Karabinieri ihn in haft nahm.
Die Allerweltspartei.
Am Tage der badischen Landtagswahlen prangte an den Anschlagsäulen in Pforzheim der folgende satirisch gedachte Wahlaufruf der Liberalen:
die einzig wahre Partei ist. Es ist die Partei für die Armen und Wähler, wählt 3entrum! Warum? Weil das Zentrum die Reichen, für die Männer und für die Frauen, für die Gefunden und für die Kranken, für die Dicken und für die Dünnen. Für Alle, Alle, Alle ist das Zentrum die einzig wahre Partei! Das Zentrum hat das Deutsche Reich gegründet. Dem Zentrum ber= danten wir unser Heer und die Flotte, unsere Industrie und die Landwirtschaft, unser Haus und Hof, unser Weib und Kind. Alles, Alles, Alles verdanken wir dem Zentrum. Das Zentrum läßt die Sonne zur rechten Zeit scheinen und den Regen zur rechten Zeit fallen; es läßt das Korn gedeihen und die Kälber wachsen; läßt die Kartoffeln groß und dick werden und sorgt dafür, daß die Mäuse den Hafer nicht fressen und verderben; es vertilgt die Ratten, Wanzen und jegliches Ungeziefer. Alles, Alles, Alles tut das Zentrum für seine Wähler. Aber die bösen Liberalen, sie wollen uns das nicht glauben, sie sind schuld an der Maul- und Klauenseuche, sie machen das schlechte Wetter, sie fressen die kleinen Kinder! Hu, Hu, Hu! Darum, Wähler, wählt Zentrum! Wählt Zentrum! Wählt Zentrum!
Die Charakterisierung der Allerweltspartei ift awar fehr treffend, jedoch hat diesmal der Gefoppte die Lacher auf seiner Seite.
Kleine Notizen.
Unglückliche Liebe. Ein junges Liebespaar ließ sich Sonnabendmorgen von einem Zuge Remscheid - Solingen in der Nähe von Güldenwerth überfahren, beide waren sofort tot. Das 20jährige Mädchen stammt aus Rüppelstein bei Remscheid . Der junge Mann ist der Sohn eines Bäckermeisters aus Barmen. Als Grund der Tat wird unglückliche Liebe angenommen.
Bugzusammenstoß in London . Infolge des herrschenden Nebels ftießen Sonnabend früh auf der Waterloostation zwei Züge zusammen. Drei Personen wurden getötet neunzehn berlebt.
Gine
Reinickendorf West . Dienstag, den 28. Oftober, abends 8, Uhr, bei Hallmann, Scharnweberstr. 53, Vortrag des Genoffen August Ruscher über: Legende und Fälschung im Geschichtsunterricht der Volksschule." Schöneberg . Montag, 27. Oftober bei Milde, Nollendoitstr. 16, Referent: Dr. Röder; bei Jürgens, Barbarossastr. 5a, Referent: Genosse Hoffmann über„ Lassalle und die deutsche Sozialdemokratie"; bei Schulz, Apostel Paulus- Str. 33, Referent: Direktor Dannefeld über„ Krankenkassenrecht"; Typhusepidemie in einem französischen Regiment. bei Wandtke, Bahnstr. 25, Referent: Genosse Gebhart über Die Frauen Typhusepidemie wütet seit einiger Zeit unter der Garnison von und die Kirche "; bei Häuser, Königsweg 42, Referent: Genoffe Petersohn; Montauban . Bereits 30 Soldaten sind der Krankheit bei Knoblauch, Sedanstr. 53, Referent: Genosse Stöster über Erziehungsfragen"; bei Grams, Tempelhofer Straße , Ede Ebersstraße, Referent: Genoffe zum Opfer gefallen und weitere 60 liegen frant im SofpiKüter; bei Strause, Rubenstraße, Ede Begasstraße, Referent: Genosse tal. Am Freitag waren wiederum zwei neue Todesfälle Strutow über„ Stranfenfaffenrecht". Die Genoffinnen von Piehl, Mühlen zu verzeichnen. straße 8, gehen zu Grams, Ebersstraße, Ede Tempelhofer Straße. Mittwoch, 29. Oftober, bei Nevi, Sachfendamm 40. Referent: Genoffe Wochen- Spielplan der Berliner Cheater. Küter über:„ Ehe und Liebe". Stralau. Montag, 27. Oftober, bei Steinide, Alt- Stralau 5: Vortrag des Genoffen Sepp Derter.
Bahnhofstr. 15: Bortrag der Genoffin Anna Matschte. Tegel . Montag, den 27. Oktober, abends 8, Uhr, im Jugendheim, Wittenau . Mittwoch, den 29. Oftober, abends 8%, Uhr, im Lotal von Wittchow, Oranienburger Str. 99/100: Vortrag der Genoffin Matschte. Wo kein Tag angegeben, findet der Leseabend am Montag, den 27. Oktober, statt.
Jugendveranstaltungen.
Königl. Opernhaus. Sonntagmittag 12 Uhr: Matinee. Abends Mignon. Montag: Siegfried( Anfang 7 Uhr.) Dienstag: Die Fledermaus. Mittwoch: Don Carlos. Donnerstag: Die Götterdämmerung. ( Anfang 62 Uhr.) Freitag: Madama Butterfly . Sonnabend: Figaros Hochzeit . Sonntag: Der fliegende Holländer . Montag: Salome( Anfang 8 Uhr). ( Anfang 7½ Uhr.)
Journalisten. Dienstag: König Richard II. Mittwoch: Die Neuvermählten. Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Schwanenweiß. Montag: Die Die zärtlichen Berwandten. Donnerstag: Schwanenweiß. Freitag: Die Neuvermählten. Die zärtlichen Verwandten. Sonnabend und Sonntag: Hans Lange. Montag: Schwanenweiß.( Anfang 72 Uhr.)
Nenes Opernthe ater( Kroll). Sonntagnachmittag 3%, Uhr: Almen Dienstag und Mittwoch: Die Ameisenher. Donnerstag: Der Ameritajeppel. Freitag: Die Ameisenher.( Anfang 8 Uhr.) Sonnabend bis Montag: Geschlossen. Deutsches Theater. Sonntag: Don Carlos. Montag: Torquato Tasso. Dienstag: Der lebende Leichnam. Mittwoch: Der blaue Bogel. Galotti. Montag: Torquato Tasso.( Anfang 7½ Uhr.) Donnerstag: Torquato Tasso. Freitag, Sonnabend und Sonntag: Emilta Kammerspiele. Sonntag: Der verlorene Sohn. Benetianische Abenteuer. Heirat wider Willen. Mittwoch: Bürger Schippel. Donnerstag: Der verlorene Sohn. Freitag: Bürger Schippel. Sonnabend, Sonntag und Montag: Der verlorene Sohn.( Anfang 8 Uhr.)
Mit den Schulverhältnissen im Orte beschäftigte sich eine gut besuchte Versammlung in den„ Borsigwalder Festsälen". Der Rejerent, Gemeindevertreter Genosse Liebelt, kritisierte an der Hand zahlreicher Fälle die vorhandenen Mißstände. Bisher mußten alle hiesigen Kinder in Borsigwalde unterrichtet werden. Jest jei aber die neue Gemeindeschule mit einem Kostenaufwande von nahezu einer halben Million Mark erbaut. Trotzdem dieselbe zur Hälfte leer stehe, seien 30 bis 40 Kinder gezwungen, die alte Gemeindeschule in Wittenau zu besuchen und den weiten Weg oft in Wind und Wetter zurückzulegen, angeblich, weil einige Klassen überfüllt und für die Anstellung eines weiteren Lehrers keine Mittel vorhanden seien. Trotzdem habe die Gemeinde erst im Frühjahr 25 000 Schöneberg . Heute Sonntag, den 26. Oftober, abends 6%, Uhr, in Mark zum Bau einer Kirche bewilligt, obwohl hierfür kein Be- den Neuen Rathausjälen, Meininger Str. 8, Bortrag über Jugenderziehung, rausch und Edelweiß. Abends:' 3 Dorfg'hoamnis. Montag: Fröscht. dürfnis vorhanden war. Auch ein neuer Polizeisergeant sei fürz- Sitten- und Morallehre. lich erst angestellt worden, obwohl auch hierfür keine Veranlassung borlag. In der Diskussion, die nach dem mit Beifall aufgenomme- Zentral- Kranken- und Begräbniskaffe für Frauen und Mädchen nen Ausführungen einfeßte, ergänzten verschiedene Redner die in Deutschland ( E. H. 26), Offenbach a. M. Berwaltungsstelle Berlin I. Ausführungen Liebelts. Sie verlangten energisch Abhilfe dieser Montag, den 27. Ottober, abends 8 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engel. Zustände. Alsdann ergriff Herr Rektor Walter das Wort. Er vom 2. und 3. Duartal 1913. 2. Bortrag des Stadtv. Dr. 3. Badet über ufer( Saal 3): Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Abrechnung meinte, daß er nicht als Schuldeputierter, sondern als Bürger der Geburtenbeschränkungen". 3. Fragebeantwortung. 4. Mitteilungen über Gemeinde anwesend sei. Nach seiner Ansicht habe der Referent die fernere Gestaltung der Kasse nach dem 1. Januar 1914. 5. Ber d Schulverhältnisse des Ortes zu schwarz gefärbt. Die Einrich- schiedene Kajjenangelegenheiten. tungen seien hygienisch einwandfrei. Er, Redner, glaube pflichtLessing- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Professor Bernhardi. gemäß gehandelt zu haben, wenn die Schülerzahl in den Schulen Abends: Beer Gynt.( Anfang 7 Uhr.) Montag: Professor Bernhardi. von Borsigwalde und Wittenau ausgeglichen worden sei. In ( Anfang 8 Uhr.) Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: Peer Gynt.( Anfeinem Schlußwort ersuchte Genosse Liebelt die Anwesenden, fang 7 Uhr.) Freitag: Und das Licht scheinet in der Finsternis. Sonnbei der im Frühjahr zu vollziehenden Gemeindevertreterwahl für abend und Sonntag: Pygmalion. ( Anfang 8 Uhr.) Berliner Theater. die sozialdemokratischen Kandidaten zu stimmen. Zum Schluß Sonntagnachmittag 3 Uhr: Bummelstudenten. nahm die Versammlung folgende Resolution an: Gine tragikomisch wirkende Geschichte, deren Held der Zeug- Abends und allabendlich: Wie einst im Mai.( Anfang 8 Uhr.) Mittwochs " Die in den" Borsigwalder Festsälen" tagende öffentliche Ver- oberleutnant Peter Heider aus Ingolstadt ist, fand und Donnerstagnachmittag 3 Uhr: Ein Bolksfeind. Theater in der Königgräher Straße. Sonntag: Macbeth. Montfammlung nimmt mit Entrüstung Stenntnis von dem Beschluß der dieser Tage vor dem Oberkriegsgericht einen höchst eigenartigen ag: Die fünf Frankfurter . Anfang 8 Uhr.) Dienstag: Macbeth. MittSchuldeputation, wonach trotz Vorhandenseins der neuen Schule Abschluß. Der Oberleutnant hatte vor einiger Zeit seine Wohnung woch: Brand. Donnerstag: Macbeth. Freitag: Die fünf Frankfurter . Kinder von Borsigwalde nach Wittenau zur Schule gehen müssen. gekündigt. Wenige Tage vor dem Umzuge kam die Hauswirtin Sonnabend und Sonntag: Die Kronbraut.( Anfang 8 Uhr.) Montag: Sie protestiert ferner dagegen, daß die Regierung die Wahl eines des Offiziers mit dessen Gemahlin in Differenzen, weil die Wirtin Macbeth.( Anjang 7% Uhr.) sozialdemokratischen Gemeindevertreters in die Schuldeputation Puzwolle und Werg durch ein Dienstmädchen wegschaffen ließ, um idealer Gatte. Allabendlich: Die heitere Residenz.( Anjang 8 Uhr.) Deutsches Schauspielhaus . Sonntagnachmittag 3 Uhr: nicht bestätigt hat. Sie hält die Vertretung der Sozialdemokratie im Speicher des Oberleutnants Ordnung zu machen. Dabei soll Deutsches Opernhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Frei in der Schuldeputation für um so dringender, als die Schuldeputa tion in ihrer jebigen Zusammensetzung durch ihren Beschluß be in bezug auf die Familie des Oberleutnants vom Dienstmädchen schüz. Abends: Der Troubadour. Montag: Der Mikado . Dienstag: Donnerstag: Der Waffenschmied. wiesen hat, daß sie für das Fühlen und Denken der arbeitenden und der Hausfrau das Wort Brut gebraucht worden sein. Die Eugen Onegin . Mittwoch: Lobetanz. Freitag: Die Jüdin. Sonnabend und Sonntag: Undine. Montag: Lobe Bevölkerung absolut kein Verständnis befizt. Auch meinen die Ver- Frau Oberleutnant schickte ihre Kinder zum Herrn Gemahl, der tanz.( Anfang 8 Uhr.)
Aus aller Welt.
Ein wackerer Leutnant forcht fich nit!
Ein