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Dumm wie eine Kuh.

Der Angeklagte erklärt unter anderem: über die gefchäftlichen rechnung Renner in jener Urkunde ausdrüdlich verzichtet hatte. 1 Bor einigen Tagen hat der durch seine frühere Tätigkeit im Dr. Bouce! jagt darüber in seiner Anzeige: Daß der Ankauf Gründungen denkt auch die dem Kläger nahestehende Bresse so wie Der schärfere Ton in dem Artikel ist erklärlich, zumal zu diesem Preise nur dadurch ermöglicht wurde, daß für einige der Artikel. Saarrevier den Bergarbeitern als Scharfmacher erster Güte wohl Mitglieder des Stadtverordnetenfollegiums eine Bestechung 3-| ber Kläger   im Reichstag lurz zuvor das Berliner Tageblatt" an bekannte jetzige Generaldirektor der schlesischen Königs- und Laura­Die im Artikel aufgestellten Behauptungen ent­hütte, Herr Hilger, eine Rede gehalten, in der er über die Ver- umme von 345570 Stronen gesichert wurde. Die Ge- gegriffen hatte. Es stellt dann der Rechtsanwalt meinde wurde also mindestens um diesen Betrag geschädigt, sprechen der Wahrheit. wöhnung der Arbeiter lamentierte und erzählte, in Oberschlesien   aber Kenner schätzen den Schaden auf mehr als das Philipp eine Reihe von Beweisanträgen. Diese beziehen herrsche Arbeitermangel, ben Arbeitslosen falle es aber Doppelte. Allgemein ist die Ueberzeugung, daß die Art, wie fich: 1. auf die Beteiligung des Privat! lägers an ber gar nicht ein, dort eine Arbeitsgelegenheit zuletzt die Gemeindeangelegenheiten verwaltet werden, zur Kata- deutschen Rufiji- Baumwollgesellschaft, 2. auf die suchen. Versuche, die die Laurahütte vor einigen Jahren mit strophe führn muß." Er verweist noch auf den Ausspruch des Beteiligung des Privatklägers an der Deutsch   englischen Jeg bete den des des an Stettiner Arbeitslosen gemacht habe, seien pöllig fehlgeschlagen. früheren Bürgermeisters Dr. Podlipny, daß im Rat- Ostafrilalompagnie.( G. m. 6. S.), 3. auf die Beteiligung Zu diesen Redensarten bemerkte ein hiesiges, auch in Arbeiter- hause korruption und Despotismus herrschen. Andere an der Afrikanismen stompagnie und 4. auf die Beteili­treisen vielgelesenes Lokalblatt, man könne doch Tischlern, Maurern Mitglieder traten aus der Gemeindevertretung aus. Seitdem hat gung an einer afrikanischen Zementfabrit. und anderen Arbeitern, die in Berlin   wegen der Ungunst der Ver- die Zeitung Ceste Slovo" mitgeteilt, daß der jebige Gaswerts- Justizrat Mertin beantragte als Vertreter des Klägers: hältnisse keine Arbeit finden, nicht zumuten, in den Kohlengruben präsident, faiserlicher Rat Cerveny, zu den Bestochenen ge- alle Beweis anträge abzulehnen. Das Gericht solle den der Laurahütte einzufahren; diese Leute seien mit ihren Familien höre, und ihn zur Klage aufgefordert, um das vor Gericht zu be- Angeklagten ohne Beweisaufnahme verurteilen. Der Stläger sei ein doch bis zu einem gewissen Grade in Berlin   bodenständig geworden. weifen. Statt dessen begnügt sich der Herr mit einer lahmen alter verdienter Soldat, Inhaber des Eifernen Streuges und ein be­Das hat die chrfame, von den Scharfmachern alimentierte Beitungserklärung und teilt mit, daß er nicht tragen werde. geisterter Solonialschwärmer. Bei einer Gesellschaft habe er nur " Post" arg verschnupft. Sie schreibt jittlich tief verlegt: Gr ist Mitglied aller Ausschüsse, die über städtische Lieferungen zu 2000. in Freiaftien als Belohnung für seine Tätigkeit als Auf­Im Vorwärts" tönnte es nicht schöner stehen. Das bestimmen haben. Dasselbe Blatt berichtet, daß jener Besiz vor- fichtsrat erhalten. In demselben Sinne plädiert Justizrat Stolte. Zartgefühl, das der politische Mudicke der Morgenpost hier her durch denselben Dr. Vejvar einem Fabitkanten mit Ein- Es müsse angesichts der Schwere der Beleidigungen und der weiten Gemüſſe beboel, bie entwidelt, ist gewiß nicht alltäglich. Also ein Offizier, ein Be. Artikels auf eine Strafe erfannt werden, amter, ein Lehrer, ein Pfarrer, ein Ingenieur, der verfekt wird, schluß der jetzt von der Gemeinde nicht erworbenen Parzellen im Verbreitung hat einfach seinen Stoffer zu paden, seine Wohnung aufzugeben, Werte von 300 000 Stronen für insgesamt 1400 000 vonen ange- höher sei als alle Strafen, auf die je in Pref. feine Beziehungen abzubrechen, seine Gewohnheiten zu ändern, boten war. Dabei war noch Nachlaß in Aussicht gestellt und be- prozesien erfannt sei. Die Verteidiger des Angeklagten hoben hervor, nicht um er mag sich noch so" bodenständig" fühlen. Anders der Herr merkt, daß an dem Besi spielend im Handumdrehen" 800 000 Arbeiter. Ihm darf man dasselbe beileibe nicht zumuten. Wie Stronen berdient" werden könnten. Jener lehnte ab, weil er nicht die Verdienste des Klägers als Soldat, sondern um die als biele in faufmännischen Betrieben tätige Männer müssen, unt spekulieren wolle. Danach hängte Vejvar der Stadt die Gründe Gründer handle es sich hier. Besonders rühmenswert jei es ihr Fortkommen zu sichern, sich einer anderen Branche" zu zu mehr als dem doppelten Preise an! Freilich mußte das Spiel nicht, wenn Kläger   feinen Namen gegen Freianteile hergegeben, also wenden, müssen so manches hinzulernen, ohne sich deshalb immer mit dem Handumdrehen" dabei recht oft getrieben werden. Und verkauft habe. Gs müsse in vollem Umfange Beweis erhoben zu verbessern, und das oft in höherem Lebensalter. Der von nun teilt gar Cas" noch mit, daß auch der Bürgermeister werden. der Sozialdemokratie betreute Arbeiter hat das nicht nötig! Ein Das Gericht beschloß, die zur Frage der Rufiji­Tischler, der für Frau und Kinder zu sorgen hat, soll sich, so Dr. Grosch mit im Komplott war. Dieser hatte nämlich 1909 meint die Morgenpost" lieber durchhungern, vielleicht durch selbst den Wert jenes Bestbes auf 1 230 000 kronen festgestellt. gesellschaft gestellten Beweise zu erheben. Hierzu pumpen, als daß er in eine Kohlengrube einfährt. Nun aber schwieg er, als eine neue Schäßung, jetzt aber ohne foll Direktor Helferich von der Deutschen Bant als Sachverständiger Wohngebäude nebst Zubehör, auf 2 855 490 Kronen lautete. vernommen werden. Im übrigen wurden die Beweisanträge ab­Damals fchien es, als folle das Geschäft im letzten Augenblick noch gelehnt. Der Fall, daß ein Abgeordneter oder sein Vertreter sich lebhaft scheitern, aber der Bürgermeister sekte es durch besonderen Druck durch, daß es doch zustande kam. Man sieht, daß auch das auf- dagegen wehrt, daß über die Wahrheit der gegen ihn erhobenen strebende tschechische Bürgertum die Geheimnisse des kapitalistischen   Beschuldigungen Beweis erhoben werde, steht wohl einzig da. Geschäftemachens völlig beherrscht. Natürlich sind es alles lautere Batrioten, jederzeit bereit, Gut und Blut für ihre Nation zu opfern, jederzeit auf der Wacht gegen die eigentumsfeindlichen und internationalisierenden Bejicebungen der Sozialdemokratic. Frankreich  .

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Die verurteilten Soldaten.

Der Vergleich zeigt was übrigens jede Nummer der" Post" täglich aufs neue lehrt, daß das scharfmacherische Blatt un­gefähr so viel von Arbeiterverhältnissen versteht, wie eine Algäuer Kuh von der Geometrie. Wenn der Offizier, wenn der Beamte, der Pfarrer bersetzt wird, so erhält er vorausgesetzt, daß er nicht strafverfest" wird meist in der neuen Stellung ein höheres Gehalt. Er erhält ferner lange vorher von der Versetzung Mitteilung, so daß er sich auf die Uebersiedelung einrichten tann. Er erhält weiter Umzugsfosten und, wenn er feine gemietete Wohnung plöslich aufgeben muß, Wietentschädigungen usw. Gr bleibt auch gewöhnlich in seinem Beruf und hat Das wichtigste von allem dic Garantie, daß er, wenn er nicht ganz besondere Dummheiten macht, seine Stellung behält. Paris  , 31. Oftober. In Beantwortung des Schrittes, den der Trifft das alles auch zu, wenn ein Stettiner oder Berliner   Tischler Abgeordnete Bachimont im Namen des Kongresses der oder Maurer nach Schlesien   fährt, um sich dort auf der Laurahütte Radikalen in Bau zugunsten der Soldaten unternommen hatte, Arbeit zu suchen vielleicht als Bergarbeiter? Er hat meist gar die verurteilt worden waren, weil sie gegen die Einbehaltung ihres nicht das Geld zur Reise, kann auch seine Familie nicht mit Jahrganges unter den Fahnen manifeftiert hatten, erklärte nehmen, muß sie vielmehr erwerbslos zurücklassen. Und selbst Ministerpräsident Barthou  , die Regierung müsse für die wenn es ihm gelingt, Arbeit zu finden, reicht doch der Lohn in Aufrechterhaltung der Manneszucht sorgen, aber der Kriegsminister keinem Fall aus, dort zu leben und in Stettin   oder Berlin   seine habe bereits Maßnahmen getroffent, um die Strafen au Familie zu erhalten. Ferner welche Garantie hat er, daß er auf mildern oder aufzuheben. Er werde auch fernerhin in diesem der Laurahütte Arbeit in seinem Beruf findet und in seiner Sinne so wohlwollend wie möglich vorgehen. Stellung bleiben kann? Nimmt er aber Arbeit ganz anderer Art an, so ist sehr leicht möglich, daß er dadurch die Fähigkeit für die besonderen Arbeiten seines Berufes mehr oder weniger verliert und in diesem sehr schwer wieder Stellung findet. Doch es ist überflüssig, den Herren der ehrsamen Post" das alles auseinander­zusehen; ste gleichen chen der Allgäuer Ruh.

Oefterreich- Ungarn.

02.0

Italien  .

Das letzte Wahlergebnis.

12217

Rom  , 31, Oftober. Sunmehr liegt auch das legte noch unbekannte Ergebnis aus dem Wahlkreis Gallipoli bor, wo ein ostalift gewählt worden ist.

Amerika.

Letzte Nachrichten.

Protest gegen die Eigenmächtigkeit der Diplomaten. Belgrad  , 31. Ottober.( W. T. 2.) In der fortgesetzten Ver handlung des Abreßentwurfs tritifierte der Jungraditale Sferlitsch in der Stuptschina die diplomatische Aktion der Nea gierung Baschitsch und der serbischen Diplomaten als gänzlich un zulänglich und protestierte gegen die Ignorierung des Parlaments, dem von der Regierung kein Einfluß auf die äußere Politik ein­geräumt worden sei. Im Verlaufe der Rede tam es infolge eines Wortwechsels zwischen Sterlitsch und dem Volkswirtschaftsminister Jankowitsch zu einer scharfen Auseinandersetzung, doch gelang es dem Vorsitzenden, alsbald die Ruhe herzustellen. Der Minister des Junern Protisch trat den Ausführungen Sterkitschs entgegen und erklärte, daß die serbische Regierung ihre schwere Mission er­folgreich erfüllt habe.( Beifall rechts.) Der Fortschrittler Pavle Marinkowitsch legte die Notwendigkeit dar, den neuen Bürgern volle Gleichberechtigung zu erteilen und forderte die Regierung auf, in den neuen Gebieten unverzüglich das Verfassungsregime einzuführen.

Rumänien   als Schiedsrichter im Orient. Bukarest  , 31. Oltober.( W. T. B.) Univerful" beröffentlicht eine Unterredung, welche König Carol einem der Nedakteure des Blattes bewilligte. Der König erklärte, daß es ein schwerer Fehler gewesen wäre, wenn Rumänien   den Krieg begonnen hätte, als die verbündeten Balfanstaaten gegen die Türkei   tämpften. Der christ liche Staat Rumänien   habe nicht einen Strieg verhindern fönnen. der für die Befreiung der Christenheit( 3) geführt wurde. Er habe sein werde, und habe dies auch Danem mitgeteilt, als dieser in Bufarest war. Danew aber habe es nicht geglaubt, wie er auch einige Tage vor der Mobilisierung der rumänischen Armee nicht geglaubt habe, daß Rumänien   mobilisieren werde, weil Europa  dies nicht zugeben oder weil die rumänische Armee drei Wochen Der Tammany  - Kandidat für den Bürgermeisterposten, brauchen werde, um die Donau   zu überschreiten. Als der Redakteur McCall, griff seinerseits die Presse, die gegen Tammany   mitteilte, daß man in Frankreich   heute Rumänien   als den Partei ergriffen, heftig an und erklärte, Bulizer, der Schiedsrichter im Orient betrachte, erwiderte der König: Herausgeber der New York World", die zu den entschiedensten ia, so ist es, es tann sich niemand im Orient rühren, ohne daß Gegnern der Parteibosse gehört, sei eine verächtliche Rumänien   sein Wort sagt; er glaube, daß es Frieden geben werde, Kreatur". weil niemand auf dem Ballan es magen werde, cinen neuen Krieg anzufangen, für den es auch nicht möglich sein würde, die finanziellen Mittel zu beschaffen, weil Frankreich  , der Bankier der Balkanstaaten, tein Geld mehr für einen Krieg hergebe; auch die baldige friedliche Lösung der Frage Albaniens   halte er für sicher.

Die Korruption in der Prager   Stadtverwaltung. Der Bürgermeisterkampf in New York  . Der Prager   Rechtsanwalt Dr. Boucet, Mitglied der Partei New York  , 31. Oktober.  ( B. C.) Die Agitation für die der Realisten, die, unter Führung des Professors Masaryk  . New Yorker Bürgermeister- und Gemeindewahlen hat ihren eine Versöhnung mit den Deutschen   auf Grund voller nationaler Söhepunkt erreicht. Der Gegner von Tammany- Hall  , Gleichberechtigung erstrebt, hat gegen die ganze Stadtvertretung Mitchel, hielt gestern abend vor einer vieltausendköpfigen seit langem vorausgesehen, daß der Balkanblock nicht von Dauer von Prag   eine Anzeige wegen Amtsbestechung eingereicht. Menge eine Rede, in der er die schwersten Beschuldigungen Er erklärt darin, die Gemeindeverwaltung werde von allen urteils- gegen Tammany- Hall   und die Parteibosse erhob. Als er am fähigen und anständigen Beuten als unehrlich bezeichnet. Zum Schluß seiner Stede erklärte, er würde Tammany- Hall   zu Beweis führt er eine Reihe zweifelhafter Geschäfte an. So sei in Boden schlagen, wurde er von der Versammlung mit Beifalls der sogenannten Röhrcnaffäre ein Fabrikant bei der Prager   fundgebungen überschüttet. Eisenindustriegesellschaft gewesen, der neben seiner Provision 5 Proz. des Wertes der Lieferung für seine Hilfskräfte" verlangt habe. Man lehnte ab, und die Lieferung fiel an andere. Die Sache hat schon viel Aufsehen erregt. Als es sich um die Lieferung von Turbogeneratoren für die Glettrizitätsmerte handelte, tam ein Vertreter einer Maschinenfabrik zu dem Präsidenten, dem Stadtverordneten Jahn, und ließ bei ihm ein Kuvert mit mehreren tausend Kronen zurüd. Jahn nahm das Geld nicht, fand aber bei der Abstimmung im Verwaltungsrat, daß das un- Merito, 31. Oftober. Obwohl noch nicht alle Wahlergebnisse günstigere Angebot der Fabrit angenommen wurde, eingelaufen sind, ist heute schon kein Zweifel mehr, daß Huerta daß also weitere Bestechungen mit mehr Erfolg geübt worden und Blanquez gewählt find. Huertas Plan dürfte nach den waren. Gr trat darauf aus der Verwaltung und der Stadtver- Angaben ihm nahestehender Persönlichkeiten folgender sein: Er läßt tretung aus. Die Unternehmungen wissen, daß sie Lieferungen feine Wahl durch den Kongreß annullieren, wodurch Blanques nur durch Bestechung erhalten, und greifen darum zu diesem provisorischer Kandidat wird. Dieser ordnet Neuwahlen an, Mittel, wenn es auch der moralischen Anschauung mancher wider- wobei Huerta geießlich einwandfrei fandidieren kann und vorauss strebt." sichtlich gewählt wird. General Blanquez, der jetzt Kriegsminister und Huertas ergebenster Freund ist, war bekanntlich einer der sechs Soldaten, die Kaiser Marimilian erschossen. Die New Yorker Sun" meldet dagegen, Huerta dürfte sich selbst als gewählt prollamieren.

12.00

Huertas Pläne.

Kanada  .

Den Anstoß zu Boucets Vorgehen bot eine Sache, in der auch der jungtschechische Parteiführer, der Vizepräsident der Partei, Dr. Vejvar, eine entscheidende Rolle gespielt hat. Jn Michle hatte ein Grundbesizer Renner einen Bejig von 128 Heftaren, den er an die Stadt Prag   verkaufen wollte. Es wurde nun nachgewiesen", daß dieser Besiz für die städtischen Ga 3. werte von besonderem Werte sei. Deren Vergrößerung war not Der Kampf um die Flotte. wendig, und der Ingenieur Brezovsty berechnete, daß dort das Ottawa, 31. Oftober. Bei der gestrigen Stach to a HI zu dem Gas zu 6 Seller für den Kubikmeter herzustellen sei. Obwohl nicht mehr als 18 Hettar für die Ausdehnung der Werke nötig waren, fanadischen Unterhause im Wahlkreise South Bruce siegten die wurde der ganze Besiz gekauft und zwar für 2500 470 Stronen. iberalen mit einer Mehrheit von 150 Stimmen über die Ston­Nachher stellte sich heraus, daß das Gas dreimal soviel foften würde, fervativen, die den Wahlkreis bisher befaßen; bei dem Wahlkampfe während es bei Vergrößerung des bestehenden städtischen Werks stand die Flottenfrage im Vordergrund. Die Liberalen treten für 12 Heller gewonnen werden kann. Der ganze Ankauf war also für eine eigene kanadische Flotte ein, während die Konservativen für die Stadt überflüssig. Nicht jedoch für den Parteiführer Dr. dafür eintreten, England drei Dreadnoughts zu schenken. Bejvar, der die Verhandlungen für Renner führte, und seine Hilfskräfte". Der frühere Präsident des Verwaltungsrats der Gdswerte, Stula, war Gegner des Ankaufs: teils aus fachlichen

Reichstagsabgeordneter v. Liebert als Kläger  .

Gründen, teils, weil ihm, wie er seinen Freunden sagte, eine Be­stedjung von 50 000 Stronen geboten worden war. Sein Nachfolger Cerveny war zugänglicher für gute Gründe. Unter ihm wurde das Geschäft gemacht, noch dazu au einem weit höheren Preise. Vor dem Schöffengericht wurde gestern ein Beleidigungsprozeß Nun teilt das Realistenorgan Cas" ein Dokument mit, in dem verhandelt, den der freilonservative Abgeordnete v. Liebert gegen den der Eigentümer sich berpflichtet. den Betrag, der nach Abzug der verantwortlichen Redakteur des Berliner   Tage auf dem Gute ruhenden Forderungen von 1755 000 kronen und 6latte" May Saröder wegen eines Artikels angeftrengt des von ihm geforderten Preises von 400 000 kronen übrig bleibe, hatte, in dem das Berliner Tageblatt" sich mit der Tätigkeit des dem Dr. Bejvar und den Hilfskräften, deren Vermittlung er slägers als Gouverneur von Ostafrita und mit seinen folonialen in diesem Falle benötigte" zukommen zu laffen. Damals follte Gründungen beschäftigte.

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Stand der griechisch- türkischen Verhandlungen. Konstantinopel  , 31. Oftober.( W. T. B.) Authentischen In­formationen aus griechischer und anderer Quelle zufolge ist ber gegenwärtige Stand der griechisch- türkischen Verhandlungen fol. gender. 1. Staatsangehörigkeit: Griechenland   hat ben otto manischen Standpunkt akzeptiert, aber in türkischen Streifen wird erklärt, daß das Optionsrecht der aus den griechischen Gebieten gebürtigen und in der Türkei   wohnhaften Personen bestritten bleibt: 2. Privateigentum: Griechenland   erfennt alle Eigentums rechte der anwesenden oder abwesenden Muselmanen an, tann aber nicht die Anerkennung der juristischen Persönlichkeit von Besitzern ländlicher und städtischer Besizungen zugeben, weil im Zeitpunkte der Kriegserklärung die otomanische Gesetzgebung ihnen dies Recht nicht zuerkannt. 3. Ländlicher Grundbesitz: Die Pforte schlägt vor, daß kein Grundbesizer gezwungen werden könne, seine Grundstücke an Bauern zu verkaufen und daß das gegenwärtige Verhältnis zwischen den Grundeigentümern und den Bauern in feiner Weise abgeändert werde außer durch ein allgemeines, für das ganze Königreich gültiges Gesch. Griechenland   ist mit diesem Artikel nicht einverstanden, weil er in die Agrarfrage, die eine der Haupt­sächlichsten Buntte seines Programms bildet, tief einschneide, daher, töne sich Griechenland   der Türkei   gegenüber nicht binden. 4. Watuss: In dem türkisch  - griechischen Subkomitee in Athen   ist ein Einber­nehmen zustande gekommen, wonach das Wafufregime nur auf Grund vorheriger Entschädigung abgeändert werden darf. Die Wa­tufzehnte verden   abgeschafft, aber Griechenland   verpflichtet sich, für die Bedürfnisse der Kultus und Wohltätigkeitseinrichtungen zu jorgen. Die Friedhöfe werden als Eigentum der Wafufs aner­kannt. 5. Muftis  : die Muftis   find öffentliche, von den Wählern Griechenlands   gewählte Funktionäre. Der Obermufti wird vom König aus drei, von der Versammlung aller Muftis vorgeschlagenen Kandidaten ernannt werden. Die griechische Regierung wird im Wege der griechischen Gesandtschaft die Ernennung des Obermuftis ausfolgen wird.

der Preis 2 450 000 Stronen betragen. Bewilligt wurde aber ein Der Kläger   war nicht erschienen. Als Vertreter für ihn traten Preis von 2 500 470 Kronen, sodaß für Vejvar und die Silfs- Juftigrat tolte und der freifonfervative Abgeordnete Justizrat träfte nicht weniger als 345470 Kronen abfielen. Dafür ver- Mertin auf. Beklagter wurde durch Justizrat Mosse und dem Scheich uel Jelam notifizieren, der die Bestallungsurkunde zichtete Vejvar auf den Ersak seiner Auslagen, auf deren Ber  - Rechtsanwalt Philipp berteidigt.