Vom Jabrmarkt des Lebens.
Ein Märchen von heute.
Es war einmal ein armer Mann. Im Schweiße seines Ange= fichts mühte er sich, sein tärgliches Leben als Schriftsteller zu fristen. Mit gleicher Liebe bedachte er parteiloje, nationalliberale, ultramontane und sozialdemokratische Zeitungen. Doch er blieb dabei
arm.
Als er eines Tages mit einem Baden abgelehnter Manuskripte verzweifelt heimkehrte, begegnete er einer gütigen Fee, die ihn holdlächelnd fragte, warum er so grimmig dareinschaue. Unter Schluchzen flagte ihr der arme Mann sein Leid, jammerte er, daß er troß allen Fleißes taum sein täglich Brot habe.
Ich will dir helfen, sagte die gütige Fee. Dir geht es nur schlecht, weil du keine Grundsätze hast. Gehe hin und suche solche. Wenn du fie findest, wird es dir gut gehen.
Und der arme Mann ging und suchte. Aber trotzdem er sich in verschiedenen Redaktionen betätigte, blieb er arm. So fam er auch in eine sozialdemokratische Redaktion. Doch auch hier fand man an ihm keinerlei Grundsäße, und da er arm blieb, merkte auch er, daß er seine Grundsäge noch immer nicht gefunden habe.
Schwerer Kummer nagte am Herzen des armen Mannes. Arm sein erschien ihm als das größte Unglüd. Da hörte er eines Tages, daß die Unternehmer, die er als Sozialdemokrat stets geschmäht hatte, in arger Bedrängnis seien. Sie drohten dem Anfurm der Arbeiter zu erliegen und suchten daher nach einem Manne, der in Rede und Schrift den Arbeitern die Gemeinsamkeit der Arbeiter und Unternehmerinteressen schildern sollte.
Da der arme Mann gerade teiner anderen Partei verpflichtet war, setzte er den Arbeitern auseinander, daß die Unternehmer ihnen gerne mehr Lohn geben würden, aber sie könnten leider nicht, weil es ihnen schlechter ginge, als den Arbeitern. Wenn aber die Arbeiter sparsam sein würden, und ihr schweres Geld nicht mehr den roten Führern, die sich von den Arbeitergroschen mästen, in den Rachen würfen, könnten sie sich später auch Fabriken kaufen, da alle Unternehmer nur durch ihre Sparsamteit es zu etwas gebracht hätten.
Der arme Mann, der das alles den vor Neid gelbgewordenen Arbeitern lehrte, war nun nicht mehr arm. Während er sonst in einem unscheinbaren Stübchen lebte, konnte er jetzt eine große Wohnung im Westen einer großen Stadt bewohnen. Da merkte er, daß er auf dem richtigen Wege sei, daß er nun seine Grundfäße gefunden habe.
Der arme Mann, der sich nunmehr nicht mehr Arbeiter, sonbern Bürger nannte, lehrte nicht nur Sparsamkeit, sondern betätigte fie auch selbst. Und es gedieh ihm alles wunderbar. Nach sechs Jahren konnte er sich in einem Billenvorort ein prächtiges Haus kaufen. Der arme Mann wurde ein angesehener Bürger feiner Gemeinde, um so angesehener, als er nun 16000 Mart Einkommen versteuern konnte.
Und darum nennt man ihn jebt Staatsbürger.
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Wer aber glaubt, daß Märchen immer erlogen sind, dem wollen wir verraten, daß die Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker" mitteilt, der Schriftsteller Rudolf Bebius, wohnhaft in Frohnau , habe die Staatsbürger- Beitung" täuflich erworben.
TIS 09
Zentrumskunft.
Marianische Jünglings- Kongregation
Herz- Jesu- Pfarre.
Sonntag, den 26. Oktober 1913, abends 7 Uhr, im Saale des Herrn J. Rebholz, Regentenstraße 9, aus Anlaß des 11. Stiftungsfestes
Festversammlung, bestehend aus turnerischen Aufführungen Theater. Zur Aufführung gelangt:
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Trauerspiel in fünf Aufzügen nach W. Shakespeares Julius Cäsar für die Vereinsbühne bearbeitet von Arnold Münch , in Szene gesetzt von dem Schauspieler Herrn Hildebrant vom Barmer Stadttheater. Wat fagste nanu?
Der Rektor aller Deutfchen.
Ein fast Vergessener taucht aus der Versenkung wieder auf, Rettor Hermann Ahlwardt , einstmals ein strahlender Stern am deutschen Antisemitenhimmel. Der„ Judenflinten"-Schriftsteller wirft eine Broschüre auf den Markt, die sich„ Die Vertruſtung Deutschlands " nennt. Nicht mehr wie einst die Juden sind es, die an allem Unglüd in Deutschland schuld sind, sondern die Trusts sind das Grundübel, das es zu bekämpfen gilt. Reumütig erklärt der Rektor aller Deutschen , daß er sich früher geirrt habe, aber noch sei es Zeit, dem Uebel zu begegnen. Er will eine nationale Bolts partei begründen, deren erster Programmpunkt sein muß: tauft unter allen Umständen nicht bei Trustfirmen! Wie das gemacht werden soll, verrät er an einer Stelle seiner Broschüre, die neben einigem Richtigen, sehr vieles Falsches enthält, folgendermaßen:
„ Sehr schwer wird es natürlich sein, unsere Frauen und Mädchen aus Trustgeschäften herauszubringen und sie wieder freien Geschäften zuzuführen. Hier ist es wirklich angebracht, wenn all die jungen Männer sich vereinigen, nicht mit weiblichen Personen zu verkehren und sie in der Gesellschaft zu schneiden, die in Trustgeschäften, z. B. in Warenhäusern, Trustcafés usw. gesehen werden. Junge Männer können sich hieraus geradezu einen Sport machen und werden bald eine erfreuliche Wirkung wahrnehmen."
Mit solchen Forderungen wird Ahlwardt wohl keine nationale Voltspartei begründen können. Soweit wir die nationalen Jünglinge tennen gelernt haben, war es bisher ihr Sport, den jungen Mädchen in aufdringlicher Weise nachzustellen und das wird trot Ahlwardt nicht anders werden.
Soldatenpflicht und katholisches Gewiffen.
Die französische Militärbehörde hat in Tarbes , einer in der Nähe des Wallfahrtsortes Lourdes gelegene Stadt eine Kleritale Propagandabroschüre mit Beschlag belegen lassen, die den Titel führt: Sei ein guter Soldat"! Die Vorrede dazu hat General Jeannerot, ehemaliger Kommandant des 1. Armeeforps in Lille , geschrieben. Man darf also wohl sagen, daß man hier die klerikale Auffassung von den Pflichten und Rechten des Waterlandsverteidigers mit dem beglaubigenden Stempel eines nicht in zibilistischer Friedensduselei auf Abwege geratenen Berufskriegers unterbreitet erhält. Um so bemerkenswerter ist die Offenheit, womit der Verfasser erklärt, daß dem katholischen Soldaten die religiösen Pflichten den patriotischen vorangehen müssen. Die nationale Fahne dürfe ihm nicht das höchste Es ist eine der alten heidnischen Lügen, daß das Zentrum Heiligtum sein: Christ, du hast eine andere Fahne. funftfeindlich sei. Die paar tausend auf den Inder gesetzten Du kennst sie wohl. Es ist ein Kreuz das Kreuz, das das Autoren beweisen durchaus nicht, daß die Herren mit der Tonsur Bildnis des göttlichen Gekreuzigten trägt. Soldat, erfülle auch das den Musen abhold find. Ganz im Gegenteil. Aus der Tätigkeit Gebot des Chriften. Das Kruzifig ist deine Fahne, vergiß es der Jünglings- und Jungfrauenvereine wissen wir, daß die gött- nicht. Es ist noch tausendmal heiliger als die liche Kunst eifrig gepflegt wird. Der blutige Knochen im Hunger-& ahne des irdischen Vaterlandes." turm" und ähnliche wiederholt zur Aufführung gelangte Bühnen- Dieselbe Tendenz erfüllt die ganze Schrift, von den einwerke beweisen, daß mur blasser Neid die Kunstfeindlichkeit des leitenden Säßen an, die lauten:„ Christ in meiner Seele, zöge ich Zentrums behauptet. Wie weit die Toleranz der Geschorenen in es vor, auf der Stelle füfiliert zu werden, statt eine SeiligtumStunftdingen geht, kann man daraus ersehen, daß man in katholischen schändung zu begehen oder sie anzubefehlen. Niemand hat das Vereinen sogar den alten Sünder Shakespeare zu Worte Recht, gewisse Handlungen zu befehlen, deren Ausführung das Getommen läßt. Die Mülheimer Volkszeitung" brachte dieser Tage wissen aller Katholiken verlegt. Das hieße für mich meine Laufe folgende Anzeige: verleugnen und an den Eiden meiner ersten Kommunion zum
Einer stahl dem anderen den letzten Bissen Brot vom Munde weg, Wohnungen, Felder, Grundstüde entrissen sich diese Menschen" gegenseitig, Legionen nichtstuender Schmaroßer und Lumpen trieben einen Haufen betrunkener Arbeiter gegen den anderen, eine Schar von dioten gegen die andere und lebten davon! Und diese Erde, diese so schöne und weite Erde, war für die Menschen zu eng und war so finster und dumpf, wie ein Gefängnis.
Aber auch damals gab es unter diesen geknachteten Mensch Tieren Leute. deren Seele stolz und groß war, erhabene Helden mit einem flammenden Herzen! Diese Menschen blieben auf allen Wegkreuzungen und Plägen stehen und riefen unablässig zu der Menge:" Vereinigt euch!"," Es lebe die Freiheit!"," Sterbet für die Zukunft und eure Nachkommen!" Und für dieses Verlangen nach Freiheit mußten sie den Tod erleiden, ihr Blut wurde auf dem Straßenpflaster der Großstädte vergoffen. Sie verfielen dem Wahnsinn in finsteren Gefängnissen. Freiwillig fagten sie sich von jedem Vergnügen los und dachten nur an eines an den Tod für das freie Leben der kommenden Menschheit.... Meine Freunde! Seht ihr nicht diese aus menschlichen Zeichen erbaute Brücke, die unser strahlendes Dasein von heute mit dem furchtbaren Gestern verbindet? Seht ihr nicht diesen blutigen Strom, der die ganze Menschheit dem Ozean des allgemeinen Glückes zugeführt hat?
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Ehre, undergängliche Ehre, euch, o ihr schweigenden Märtyrer. Als ihr starbet, leuchtete in euren hellseherischen Bliden ein seliges Lächeln.... Ihr sahet damals uns, die große, freie, triumphierende Menschheit, und dieses euer Lächeln hat uns gegolten. Meine Freunde! Ohne alle Worte, still und jeder mit seinem Herzen allein, wollen wir dieser großen Märthrer gedenken!"
Alle saßen schweigend. Nur eine Frau von wunderbarer, berüdender Schönheit, die knapp neben dem Redner saß, drückte den Kopf an seine Brust und begann zu weinen. Und auf die Frage, marum sie weine, erwiderte sie leise: Und doch..., wie gerne hätte ich mit denen... mit denen damals zusammen fein ( Deutsch von S. D. Fangor.)
wollen..
Alltagsgefchichten.
Der triftige Grund.
Der Herr Rat greift wütend nach Hut und Stod. Er empfindet große Lust, die Wohnungstür trachend zuzuschlagen. Aber er tut es nicht. Seine Frau hat für derlei Ausbrüche ein feines Gehör, und dann bekommt sie für eine Woche Migräne. Das macht die Sache nur ärger, nur ärger...
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Meineibigen werden. Ich habe nicht das Recht, ein Meineidiger zu sein und niemand hat das Recht, mir zu befehlen, es zu werden."
Es liegt uns durchaus fern, an diesen Säßen, die die unberbrüchlichen Rechte des menschlichen Gewissens gegenüber des blinden Gehorsam heischenden Autorität verkünden, etwas auszusetzen. Aber wohl dürfte man von den Klerikalen verlangen, daß sie diese Rechte auch den nicht konfessionell Gläubigen zugestehen, die ein über die historische irdische" Vaterländerei hinausstrebendes Ideal haben und daß sie diese nicht unredlich den Nuznießern dieser Vaterländerei denunzieren.
Dann ade, ade, ade! ( Zeitgemäße Bariationen eines bekannten Themas.) Wenn ein nackter Korpsstudente Sich das Leipz'ger Monumente In die Hosentasche steckt, Und' ne freche Spaßenfippe Auf Alfonsos Unterlippe Ihre Deszendenten hect-
Dann ade, ade, ade! Wenn ein Häuptling der Reserve Teils mit Knitteln, teils mit Verbe Tante Meier überfällt,
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Und ein Insterburger Zossen Beitel Rachmann und Genossen Für ein paar Majore hält Dann ade, ade, ade! Wenn ein Brand mit einer Zwiebel Einen alten Leutnantsstiebel Statt des Eigentümers schmiert, Und ein Kammerrat aus Sachsen Die geschwoll'nen Borderharen Stolz mit Kaiser mehl paniert Dann ade, ade, ade! Wenn des Deutschen Reiches Leiter Als geschäßter Mitarbeiter Gratis für den Vorwärts" schreibt, Und die Generalfynode
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Diese meine neu'ste Dde Dem Gesangbuch einverleibt- Dann ade, ade, ade!
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Das Attentat.
Stadt besuchen. Der Landesfürst in höchsteigener Person wollte seine getreue
Bei allen Gutgesinnten brach darob natürlich lauter Jubel aus. Die Väter der Stadt bewilligten zehntausend Mark, um vor dem Bahnhof eine große Ehrenpforte zu errichten und um die Straßen, die das landesväterliche Gefährt würde passieren müssen, sinnig zu zieren. Beinahe einstimmig wurde die Summe bereitfich in solchen Fällen zu verhalten pflegen: Unerhörte Verschwengestellt. Bloß so ein paar rote Sozi... na, man weiß ja, wie sie bung der Steuergroschen... Zeit der Arbeitslosigkeit. lieber Hungernden satt zu essen geben.
man sollte
Rentier Blasemüller widerlegte die Hebreden, wie das Tageblatt berichtete, glänzend.
Was aber natürlich nicht hinderte, daß die Roten eine Protestbersammlung der Arbeitslosen einberiefen und auch sonst einen Mordsstandal machten.
Die Masten wurden troßdem aufgerichtet, die Ehrenpforte wuchs empor. Sie war wirklich schön. Stadtbaurat Schulze hatte fie eigenhändig entworfen; faft wie ein Triumphbogen aus Tannengrün sah sie aus. Vorn leuchteten aus dem Grün, aus lebenden Blumen zusammengestellt, die Worte: Heil unserem Landesherrn!" und innen im Torweg standen rechts und links in Nischen je eine Riesenvase aus imitiertem Porzellan auf hohen mamorgestrichenen Sodeln, voll blühender Orchideen, Rosen und anderer langstieliger Pflanzen, täuschend naturgetreu nachgemacht. Der Etat wurde dadurch leider um einige tausend Mark überschritten. Aber dafür machte es sich auch einfach großartig. Und die gesamte Bürgerschaft war voll des Lobes und eines freudigen Stolzes.
" Nichts als Merger hat man! Nichts als Merger! Den ganzen Tag nichts als Aerger!"
Aber die ihm Untergebenen fennen diese Stimmung und sind heute vorsichtig. Ihm wird kein Aftenstüd abgeliefert, das diese Entladung herbeiführen könnte. Und es geht schon an Mittag und darüber ärgert er sich wieder, denn er weiß ganz genau, daß sie heute mittags ihren Willen durchsetzen wird!
Es ist so schon zum Teufel holen. Jetzt liegt sie ihm seit| wütend. Nicht der geringste Anlaß, sich zu ärgern! Er schiebt die Wochen damit in den Ohren, daß sie ins Bad und eine Entfettungs- Aftenstücke unmutig von sich fort, erhebt sich und schreitet wütend fur durchmachen müsse, denn sie werde zu dick. Aber das ist ein durch das Zimmer. Dabei brummt er: Unsinn! Sie hat seit drei, vier Jahren die richtige mittlere Körperfülle, wie es ihm bei Frauen gerade sympathisch ist. Sie aber schwärmt für Schlankheit. Und wenn sie glaubt, daß ihr das vorjährige Kostüm zu enge geworden, weil sie voller wird, so ist das falsch. Sie kommt ganz einfach in die Jahre, in denen sie es nicht mehr verträgt, sich so fest zu schnüren. Aber, wenn er ihr das jagen wollte das gäbe eine Szene! Ob sie ihm zu alt werde und so weiter! Und so weiter! Sie gibt ja nicht nach. Das ist eine alte Sache. Und sie wird auch diesesmal nicht nachgeben „ Nicht als Aerger! Nichts als Aerger!" wird sie wirklich ins Bad schiden müssen. Sie wird schlank zurück- Wieder wird ein Aftenstoß gebracht. Er eilt zum Tisch und kommen ja schlank! Mager word sie sein! Brrr! Er sieht ihn durch. Plötzlich ertönt seine Stimme laut, scharf, aber schüttelt sich. Und das Geld, das das kosten wird! Er schüttelt sich doch freudig erregt: nochmals.
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er
Der Chauffeur an der Ede öffnet die Tür des Autos. Der Herr Rat wird doch wie gewöhnlich ins Amt fahren? Und das hat er auch wirklich tun wollen. Aber ihn überkommt plötzlich die Lust, jemand anzuschreien, zu widersprechen, und so schreit er:
" Nein! Dante!" und geht wütend an dem Auto vorüber. Und wie um seine Haltung zu rechtfertigen, steigt ganz automatisch in ihm der Gebante auf:
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Jezt, da ich solche Ausgaben haben werde das Bad!" Und er ärgert sich immer mehr, über seine Frau, über die Mode der Schlankheit, über sich selbst weil er so dumm war, fein Auto zu nehmen, über das Menschengedränge, kurz über alles.. Wie er zum Amte fommt, ist er wütend und möchte so gerne jeund sonst bankt er doch stets so leutselig. Nun ja, der Portier hat mand ausschelten. Den Gruß des Portiers bemerkt er gar nicht. mancherlei interessante Neuigkeiten zu berichten.
Aber heute schert er sich den Teufel um Neuigkeiten!
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Er betritt die Amtsräume. Ein vielstimmiges Guten Morgen, Herr Rat!" tönt ihm entgegen. Aber er denkt in diesem Augenblide gerade:
„ Diese fire Jdee mit der Schlankheit hat sie nur von ihrer Cousine, der Nelly . Die ist ja auch so spindeldürr! Pfui!" Und eben dieses Pfui!" war die Antwort auf den Gruß der Beamten.
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Er pendelt durch das Zimmer.
„ Herr Müller!" Ein älterer Beamter erscheint und nun geht das Donnerwetter los.„ Bitte, hierher zu sehen! Wie oft ist nicht ausdrücklich gesagt worden, daß bei derartigen Berichten der Rand links fünf Zentimeter breit sein solle, hier ist er aber mur vier Zentimeter breit! Was für Wirtschaft ist das denn!"
Herr Müller will eine Bemerkung machen, aber das gelingt ihm nicht. Das Unwetter geht Satz für Satz weiter und dann tommt die Frage:
Wer hat das geschrieben?" „ Der Fiedler!"
„ Entlassen Sie den Mann..."
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Berzeihen, Herr Rat der Mann ist brauchbar, aber erst furze Zeit hier vielleicht könnte man..." Wollen Sie, bitte, meinen Anordnungen ohne Widerspruch nachkommen!"
Herr Müller entfernt sich und der Herr Rat durchschreitet wieder das Bureau. Aber schon viel ruhiger. Dann ruft er wieder: Herr Müller!" Dieser erscheint.
Haben Sie dem Manne gekündigt?" " Jawohl, Herr Rat."
Und da wird dieser noch ruhiger.
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Bald darauf schleicht ein dürftig gekleideter Mann zum Tore hinaus. Er läßt den Kopf sinken und atmet schwer. Da hat er Er tritt in sein Bureau und mustert rasch den Einlauf. Biel - nun geglaubt, wenigstens für einige Zeit sich das Notwendigste geleicht weiß er es selbst nicht aber er hat den Wunsch, irgendein sichert zu haben- und nun er kann nicht begreifen, warum Schriftstück zu finden, das ihm Anlaß gibt zu einer lärmenden kann nicht verstehen weiß nicht... Szene, zum Schreien, Schelten, Fluchen. Er braucht einen Blizz- Ja, er weiß nicht, daß die Frau Rat durchaus schlank werden ableiter. will, daß der Nat aber die Fülle liebt und trotzdem in eben dieser Stunde wird nachgeben müssen. Und das kann er sich doch nicht so ohne weiteres gefallen lassen! Nun also... C. M.
Er seht sich rascher als sonst an den Schreibtisch und lieft aufmerksam alle Attenstücke durch. Liest sie nochmals durch. Und wird