Die Herren Aufsichtsräte.

Wir lesen in der Parteipresse:

des, außerhalb der Firma stehenden Juristen", es war

Obwohl unsere Kölner   Genossen das Reichstagsmandat er­Regierungsweisheit verlangt. Die Verurteilung des Ge-! nossen Larkin zu sieben Monaten Haft ist eine Farce, die selbst oberten, obwohl bei der geheimen Stimmabgabe rund 40 000 Im Aufsichtsrate der Krupp A. G.  , der einen halb den englischen Reaktionären zu start ist. So zitiert die Wähler auf den Kölner   Gemeindegebiet für uns stimmen, ist fonservative Wochenschrift Spectator" den wichtigsten es ihnen nicht möglich, unter dem Dreiflajsenwahlrecht auch nur familiären Charakter hat, fißen als Vorsitzender Gustav Krupp Bassus   aus der Rede des anklagenden irischen Justizministers einen einzigen Gih im Stadtverordnetenkollegium zu erringen. von Bohlen und Halbach, der Prinzregent, der mit dem angeheirateten und knüpft daran einige Vermögen durchaus standesgemäß umzugehen versteht; dann der und knüpft daran einige treffende Bemerkungen. Der Um sich unter allen Umständen am Ruder zu halten, hat die an­Geheime Justizrat Dr. August von Simson. Hier sei daran Baffus lautet: Barkin hat gesagt:„ Das Volk macht Könige geblich so wahlrechtsfreundliche Zentrumspartei   das elendeste aller erinnert, daß der Vorsigende des Kruppschen Direk und das Volf kann sie abseßen, und ich kann nicht einsehen, Wahlsysteme noch verschlechtert. Die Zentrumsmehrheit ver. toriums, der Geheime Finanzrat Sugenberg, vor daß der König von England ein Recht haben soll, Versamm- weigert die Bewilligung von Abstimmungsbezirken, und so besteht einigen Tagen in der Prozeßverhandlung erklärte, weil die lungen zu verbieten." Dann sagte er: sch habe Gott   schüße denn in Köln   der ungeheuerliche Zustand, daß alle Wähler, auch den König! nur stets im Spott gesagt." Ewartete er, daß die der Vororte, stundenweit in den Mittelpunkt der Firma Krupp   mit Herrn von Mezen nach dessen Entlassung direkt das Volk König Georg absetzen und den König Larkin auf Stadt zur Wahl müssen. Durch diese Schikane bringt es nichts mehr zu tun haben wollte, seien die Verhandlungen mit den Thron erheben würde?... Larkin sagte auch:„ Ich bin das Zentrum fertig, Tausende von Arbeitern, die weit draußen in Herrn von Metzen durch einen außerhalb der Firma stehenden Juristen ein Rebell und der Sohn eines Rebellen." Sehr viele Leute den Vororten wohnen, und die erst abends um 7 Uhr aus den geführt worden. Direktor Hugenberg nannte auch den Namen möchten, daß Larkin diese Erklärung ein wenig mehr Fabriken kommen, von der Wahl fernzuhalten. Jeder Antrag auf Justizrat von Simson! Der harmlose Vorsißende präzisiere. Er sagte auch: sch erkenne fein anderes Gejet Bewilligung der Abstimmungsbezirke wird abgelehnt, denn, so sagte des Gerichts und fein gleich harmloser Staats- an, als das Gesetz des Volkes." Dieser Sag felbst war eine einer der Wortführer des Zentrums im Rathause höhnisch:„ Wir aufrührerische Rede," Die gelesenste der konservativen Wochen- find gut dabei gefahren." Die Erbitterung über diese Infamie anwalt meriten nichts, wie sie im Strupp- Prozeß schriften bemerkt dazu:„ Wir erwarten, solches Zeug in einem der Zentrumspartei   ist bei den organisierten Arbeitern in Köln  fehr oft nichts mertten. Des weiteren sitzt im Auf- Majestätsbeleidigungsprozeß in Preußisch- Polen oder in groß, und sie sind nun nicht länger mehr gewillt, sich von den fichtsrat der Firma Krupp   Herr Ludwig Delbrück  , der Mitinhaber einem Hochverratsprozeß in Agram zu lesen; aber wenn man schwarzen Wahlrechtsgaunern weiter um ihr Bürgerrecht prellen zu des vornehmen Bankhauses Delbrück  , Schickler u. Co. und außerdem es in einem Bericht über einen Prozeß innerhalb des König- lassen. Rötigenfalls muß und wird zu stärkeren auch Mitglied des Herrenhauses ist. Herr Delbrück   hat auch innige reichs liest, und wenn man weiß, daß es ohne Protest von Mitteln gegriffen werden. Verbindungen mit dem Konzern der Allgemeinen Elektrizitäts denen, die sich Liberale nennen, hingenommen worden ist, so Die ganze Schönheit" des Dreiflassenwahlrechts offenbart sich Gesellschaft und ist Mitglied des Zentralausschusses der Reichsbant. hat man das neue und sehr unbequeme Gefühl, daß wir uns übrigens auch bei den Kölner   Stadtverordnetenwahlen ausges Die intereffanteste Figur im Kruppschen Aufsichtsrat ist zweifelschnell rüdwärts entwickeln." zeichnet. Rund 900 Wähler bilden die erste Klasse, rund 9000 die ohne der Vizeadmiral z. D. Erzellenz Hans Sad. Er ging Die Arbeiterschaft Großbritanniens   hat den Gewaltstreich zweite, a ber 84 000 23ähler sind in der dritten lasse Alle Arbeiter und Angestellten ge= aus dem aktiven Dienst ab, um nach dem Kurfürstendamm   in Berlin   jedoch nicht ruhig hingenommen. Schon mehr als 500 3usammengepfert. zu ziehen und sich ausschließlich seinen drei Aufsichtsratsmandaten Arbeiterorganisationen haben in Resolutionen die Freifebung hören zur dritten Klasse, in der zweiten dagegen wählen neben Er sitzt außer bei Krupp   im Aufsichtsrat der Parkins gefordert, und täglich mehren sich die Proteste, die aus der hohen Geistlichkeit eine Anzahl Bordellwirte. deutschen   Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin   und im Aufsichts- allen Ecken des Landes einlaufen. In dem Gefühle absoluter Sicherheit hat das Zentrum von rat der Vereinigten Köln- Rottweiler Pulverfabriken. Ueber diesen seinen 3 Dubend Sişen den christlichen Arbeitern ganze zwei ein­geschäftstüchtigen Admiral schrieb der konservative Türmer" im zuräumen. Dabei hat es einer dieser Arbeitervertreter" auch noch Juli dieses Jahres: Ich wiederhole..., daß es nicht geduldet fertig gebracht, im vergangenen Jahre die Hälfte der Sigungen werden darf, daß ein Admiral, der Pension bezieht, Auf­zu schwänzen. sichtsratsposten bei den Monopolfirmen annimmt, mit denen Wenn die Sozialdemokratie diesmal ihre frühere Stimmen. er jahrelang als Dezernent im Marineamt Geschäfte über München  , 6. November.  ( Privattelegramm des Vor- zahl nicht erreichte, so kann darob nicht das bei den Gegnern jetzt riefige Summen für das Reich abgeschlossen hat." Neben diesem wärts".) In einer Viertelstunde bestätigte am Donnerstag wieder beliebte Lied vom Rüdgang der Sozialdemokratie" ange Herrn Sad amtieren noch der Finanzrat Ludwig Iüpfel nachmittag die bayerische   Abgeordnetenkammer, daß die stimmt werden, denn der Stimmenrüdgang ist ja allgemein. Bei und der Regierungsassessor Thilo Freiherr v. Wilmow sti. Regentschaft zu Recht beendigt worden sei. Die bürgerlichen geheimer Abstimmung würde das Zentrum glänzend aus der dritten Der Vater des legteren war unter Hohenlohe Chef der Reichsfanzlei, Parteien gaben kurze Erklärungen ab, in denen sie ihre lleber Klasse hinausgeworfen werden. Jekt wählen aus Furcht vor dem jein Sohn ist mit der zweiten Tochter von Friedrich Krupp   verheiratet. zeugung aussprachen, daß König Otto unzweifelhaft dauernd Zentrumsterror nicht wenige abhängige Griſtenzen öffentlich Ueber Mangel an guten Verbindungen kann man beim Aufsichtsrat unheilbar geistestrant sei. Für die Sozialdemokratie verlas Bentrum, die bei der Reichstagswahl einen roten Stimmzettel ab­der Kruppschen Werke wirklich nicht flagen. Genosse Segi folgende Erklärung: geben. Diesmal drückte auch die wirtschaftliche Depression auf die Die Proklamation des Königs ist erfolgt, bevor der Landtag sozialdemokratische Stimmenzahl, denn viele Arbeitslose sind mit in der Lage war, die verfassungsmäßigen Vorausseßungen für die der Steuerzahlung im Rüdstande und durften deshalb ihr Wahlrecht Beendigung der Regentschaft zu prüfen. Die Staatsregierung hat nicht ausüben oder hatten es gar wegen Armenunterstüßung ber­den Landtag vor vollendete Tatsachen gestellt. Darin loren. Hinzu kommt, daß in der Kölner   Arbeiterschaft allgemein Glaube herrscht, unter dem bisherigen sieht die Sozialdemokratie eine Verlegung der Vorder allerdings verkehrte schriften, die nach den jüngsten Aenderungen der Verfassung Wahlsystem sei doch an keinen Sieg zu denken. Jedenfalls emp­für die Beendigung der Regentschaft gegeben sind. Die sozial- finden die Kölner   Arbeiter die Dringlichkeit der preußi. demokratische Fraktion lehnt ihre Teilnahme an einer schen Wahlrechtsforderung um so schärfer, denn die bon ihr als berfassungswidrig erkannten Attion Reform des Gemeindewahlrechts ist abhängig vom preußischen Land ab und wird auch aus diesem Grunde und infolge der ganzen tage, und ein Wahlrecht ist unerträglich, das der stärksten Partei Art, in der die jüngste Verfassungsänderung erfolgte und die der zweitgrößten Stadt in Preußen in dieser Stadt jede Vertretung Regentschaft beendet worden ist, an der die Vorgänge sanktionierenden im Rathause verweigert. Abstimmung sich nicht beteiligen."

zu widmen.

Das Direktorium der Firma Krupp   ist ebenso gut versorgt in Bezug auf passendes Vorleben" seiner Mitglieder, wie der Auf­sichtsrat. Herr v. Megen zum Beispiel hatte als Offizier bei der Uebernahme von Lieferungen viel mit Krupp zu tun, auf Diese Art wurde er Angestellter der Firma Krupp  . Der Vorgänger des Herrn v. Mezzen war Oberst, ehe er zu Krupp   fam. Der Chef des Direktoriums, Hugenberg  , war vortragen­der Rat im Finanzministerium, ehe er zur Kanonen­firma tam. Direktor Dreger war Dezernent im Kriegs­ministerium und ging zu Krupp  . Brandt kam als ehemaliger Depotverwalter von der Artillerieprüfungskommission nach Essen  . Aehnliche Wandlungen kann man bei fast sämtlichen Direktoren feststellen! Das passende„ Vorleben" ist für die Anstellung bei Krupp  , und die gute Verbindung bei unseren Militärgeschäften die Hauptsache!"

Der Kampf in Dublin  .

Politische Ueberlicht. Verfassungswidrige Königsmache.

Der Ministerpräsident protestierte in einer furzen Bemerkung namens des Gesamtministeriums gegen den Vorwurf der Ver­fassungswidrigkeit. Die Sozialdemokraten riefen: Das nützt nichts, es ist doch so! Darauf stimmten die bürgerlichen Barteien einstimmig zu. Bo

Die Regierung läßt dem Landtag fofort eine abgeänderte Vorlage über den Etat des föniglichen Hauses zugehen, in der die früher geforderte Erhöhung der Zivilliste gemäß den jetzt vollzogenen Aenderungen geregelt wird.

Amnestic.

1. wegen Beleidigung Seiner Majestät des Königs Otto, Unserer Person oder eines Mitgliedes Unseres Königlichen Hauses nach den§§ 95, 97 des Strafgesetzbuches,

2. wegen Verbrechen und Vergehen in Beziehung auf die Aus­übung staatsbürgerlicher Rechte nach dem fünften Abschnitt des aweiten Teiles des Strafgefegbuches,

3. wegen Vergehen und lebertretungen nach den§§ 18, 19 des Gesetzes über die Bresse  ,

4. wegen Beleidigung einer Behörde, eines Beamten, eines Religionsdieners oder eines Mitgliedes der bewaffneten Macht während der Ausübung des Berufs und in Beziehung auf den Beruf nach den§§ 185, 186 des Strafgesetzbuches, 5. wegen Ungebühr vor Gericht nach den§§ 179, 180 des Gerichtsverfassungsgesetzes und des§ 290 Abs. 3 und 4 ber Militär Strafgerichtsordnung.

London  , 5. November.  ( Eig. Ber.) Der Kampf der bereinigten Dubliner   Arbeitgeber gegen den irischen Transportarbeiterverband dauert fort; sein Ende ist noch nicht vorauszusehen. Der Versuch, die Kinder der Ausgesperrten nach Freunden in England zu schicken, ist an dem wütenden Widerstand der katholischen Geistlichkeit ge­scheitert. Das Unternehmen der englischen Frauen hat aber Ludwig III.  , der neue König von Bayern, hat eine Amnestie insofern gut getan, als es das Gewissen der Heiligen auf­gerüttelt und sie auf ihre Verantwortlichkeit gegenüber den erlassen. Diese Amnestie erstreckt sich auf alle noch nicht vollstreckten fleinen hungrigen Mitbürgern aufmerksam gemacht hat. Die Strafen, die von einem bayerischen bürgerlichen Gericht oder Militär­Priester fingen vor einigen Wochen an, einen Fonds zur Er- gericht ausgesprochen sind, und zwar: nährung und Kleidung der notleidenden Kinder Dublins   zu jammeln. Freilich sehr freigebig haben sich die reichen Katholiken bisher nicht gezeigt. Es geht mit dem Fonds, der erft 770 Pfund beträgt, sehr langsam vorwärts. Diese Spenden sind nichts im Vergleich mit den 42 255 Pfund, die die englischen Arbeiter allein an das Parlamentarische Komitee des Gewerkschaftskongresses zur Unterstüßung ihrer irischen Genossen geschickt haben; diese Summe enthält nicht die Beträge, die direkt nach Dublin   geschickt worden sind. Der Fonds, der dazu bestimmt ist, mit Lebensmitteln beladene Schiffe nach Dublin   zu schicken, wächst von Tag zu Tag, und der beständige Geldzufluß beweist am besten den ruhigen und festen Vorsatz der englischen Arbeiter, die Bewegung in der Schwesterinsel nicht untergehen zu lassen. Diese großartige Ist die Strafe mit einer wegen einer anderen strafbaren Hand­Hilfeleistung wird in fünftigen Zeiten den Kitt bilden, der lung ausgesprochenen Strafe zu einer Gesamtstrafe zusammengefaßt, das britische und irische Proletariat zusammenhalten wird. so ist von der Gesamtstrafe der volle Betrag der Einzelstrafe er Zurzeit werden von der englischen   Transportarbeiter- lassen. föderation wieder Versuche gemacht, dem Kampf ein Ziel zu Erlassen sind ferner alle noch nicht vollstreckten Geldstrafen von feßen. Sehr aussichtsvoll scheint das Unternehmen jedoch nicht mehr als 100 Mart und alle noch nicht vollstreckten nicht zu sein. Vor allen Dingen müssen die Leiter der Freiheitsstrafen von nicht mehr als einem Monat, Transportarbeiterföderation, die der irischen Gewerkschaft die von einem bayerischen bürgerlichen Gericht oder Militärgericht ihre Vermittelung angeboten haben, sehr vorsichtig zu Werke wegen Bergehen und lebertretungen, die nicht unter Biffer 1 ge­gehen, um nicht in eine schiefe Lage zu geraten. Der irische nannt find, und wegen Forstfrevel und Forstpolizeiübertretungen er Transportarbeiterverband gehört der Transportarbeiter- fannt find. föderation nicht an; in der Vergangenheit hat er verschiedene Der Umfang der Amnestie hebt sich sehr vorteilhaft ab von den Male erfolglos um Anschluß ersucht. Allein schon aus diesem jüngsten Amnestien in Preußen und Braunschweig  . Grund fann die Transportarbeiterföderation nicht für die Irländer handeln und ihnen etwa einen Frieden diktieren. Das oder etwas Aehnliches wollen aber gerade die Dubliner Die Posener Bauinnung und der dortige Unternehmerverband Arbeitgeber, die natürlicherweise darauf spekulieren, daß für das Baugewerbe haben an den Kriegsminister eine Eingabe zwischen den englischen und irischen Arbeiterführern Zwie- gerichtet, in der mitgeteilt wird, daß sich die Firma M. Hoff­tracht entstehe, mas zum Versiegen des Goldstroms aus Eng- mann u. Co. in Posen Abschriften über Submissionsangebote an land führen würde. Die Vertreter der Föderation sehen derer Firmen verschafft habe. Mit Hilfe der durch diese Ab­deshalb peinlichst darauf, daß ihre Handlungen nicht miß- fchriften erlangten Kenntnisse gelang es der Firma M. Hoffmann, deutet werden können. Sie wollen nur die streitenden Bar- von den Bauarbeiten, die infolge der Heeresvermehrung ausge­teien zusammenbringen, denen allein der Abschluß eines ichrieben find, Zuschläge im Betrage von 800 000 M. zu erhalten. Friedens überlassen bleiben würde. Die ausgefallenen und somit geschädigten Bauunternehmer find natürlich empört über diese Kornivalzerprattiken und haben bein Striegsminister um eine Audienz nachgesucht, um Remebur zu

erwirken.

Nach bekanntem Muster.

Ob ihnen das gelingt, ist freilich fraglich.

Ein Sieg der Wahlrechtsinfamie.

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Klerikale Notstandsrezepte.

Der fünfte Delegiertentag der katholischen Arbeitervereine der Diözese Mek, der am 26. Oftober in Wölferdingen tagte, beschäf­tigte sich u. a. mit der Frage, wie das wirtschaftliche Elend der Ar beiter beseitigt werden könne. Die bielen anwesenden Geistlichen stellten den Gedanken in den Vordergrund, daß die arbeitende Be­bölferung zur Wirtschaftlichkeit erzogen werden müsse, d. h. die Arbeiter müssen lernen, mit dem Gelde umzugehen. Das Fazit der Beratungen über diese Frage war ein Beschluß, wonach die katholischen Arbeiterbereine aufgefordert werden, folgende Auf gaben zu erfüllen:

a) Einführung von Haushaltsbüchern für die Bereinsmitglieder. b) Vorträge halten, besonders während der Wintermonate, über: Verwendung des Lohnes, Kindererziehung, Wohnungs­schmud ust.

c) Eingaben an die Regierung bezw. Behörden betreffend Ein. schränkung der Vergnügungsvereine, Kellnerinnenwesen und öffentliche Vergnügungen an den Sonntagen und an Zahl tagen.

d) Kommissionen gründen zur Vermittelung von guten, christ lichen Kosthäusern für zuziehende katholische Arbeiter, über. haupt zur Fürsorge für Zuziehende im allgemeinen. Sehen wir von einzelnen Arbeiterkategorien in den Berg­werfen ab, dann werden durchweg in der Diözese Meh recht trau­rige Löhne verdient. Nur ein geringer Bruchteil der Lothringischen Arbeiter ist in der Lage, soviel zu verdienen, daß er nicht direkt zu hungern braucht, die übergroße Mehrzahl der Arbeiter darbt buch­stäblich, weil sie sich mit wahren Hungerlöhnen abspeisen läßt. Diese Hungerlöhne unter Mitwirkung der katholischen Arbeiter bereine zu beseitigen, davon wurde kein Wort gevedet; kein Wort auch von der Notwendigkeit des gewerkschaftlichen Stampfes, der einzusehen hat, wenn alle anderen Mittel zur Erreichung höherer Löhne versagen. Mit sozialen Quadsalbereien will man der wirts schaftlichen Not steuern.

Alkoholisierte Jubiläumsfeier.

Vier evangelische Pfarrer, Ewald, Gieseling, Kochs und Phi Lipps, schütten in der Märkischen Zeitung" ihren Kummer über mande betrübende Erscheinungen" bei der Jahrhundertfeier aus. Die Pfarrer haben sich vor allem geärgert, daß fie vergeblich auf das Erscheinem der patriotischen Vereine in der Kirche warteten. Die Patrioten zogen die geistige" Stärkung in der Kneipe der in der Kirche vor. In dem Artikel der Pfarrer heißt es:

Ferner ist bei dem Feste in einem Maze dem Alkohol ge­huldigt worden, daß wir uns genötigt sehen, im Interesse unserer Gemeinde Kamen( Westfalen  ), vor allem der Jugend, bagen unsere Stimme zu erheben. An der Reveille in der Frühe des Sonntags, die u. a. von Schulkindern ausgeführt wurde, haben sich Mitglieder nationaler Vereine im be­truntenen 3ustande beteiligt. Die Kinder haben es an sehen müssen, ipie diese Leute dennoch Wirtschaften besuchten Und das und unterwegs den Schnaps aus Flaschen tranfen. geschieht im Zeitalter der Jugendpflege und am Gedenktage der Leipziger   Schlacht. Diese Beobachtung legt uns die Frage nahe: Sollte nicht auch am Fernbleiben der Vereine vom Gottesdienst der Alkohol schulb sein? Unverständlich ist es uns sodann, daß bei den Jugendspielen auf dem Plaz neben dem Ghm­nafium ein Bier- und Kognata usidhant eröffnet wurde. Konnten denn nicht wenigstens diese paar Stunden ohne Alkohol­genuß zugebracht werden? Will man mit aller Gewalt schon die Jugend an die angebliche Unentbehrlichkeit alkoholischer Ge tränke gewöhnen?

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Was die Beendigung des Kampfes noch besonders er Schwert, ist die Tatsache, daß man das Haupt der irischen Transportarbeitergewerkschaft eingesperrt hat. Ohne Lar. fins Bustimmung ist ein Friedensvertrag nicht viel mert. Die Bynifer sagen, daß das Dubliner Schloß"( die englische Bureaufratie in Irland  ) zwei große Böde geschossen habe: es habe Barkin frei umbergehen lassen, als er hinter Schloß und Bei den Stadtverordnetenwahlen der dritten Abteilung in Riegel hätte fißen sollen, und es habe ihn eingesperrt, als er hätte frei sein müssen. Die Mißachtung der einfachsten Rechts. Köln  , die vom 3. bis 5. November stattfanden, erhielten durchschnitt. bgriffe, die aus dieser nach den Times" unter dem Bürger- lich: Zentrum 23 940, Sozialdemokratie 11 600, Vereinigte tum Dublins   verbreiteten Ansicht spricht, spiegelt recht deut. Liberale 3870 Stimmen. Das Zentrum hat also wieder mit Erscheinungen auch sein mögen, es ist nun mal fo: die patrio­lich das in Irland   noch bestehende Regierungsinstem wieder, großer Mehrheit sämtliche Mandate geholt. Die entsprechenden tische Begeisterung beruht vielfach auf dem Suff. dem die Engländer zu Saufe vor 300 Jahren das Genic 3ahlen der Wahl von 1911 lauten: Zentrum 25 100, Sozial- Wenn es nicht Alkohol im Uebermaß zu vertilgen gäbe, wären viele patriotsche Feiern überhaupt nicht besucht. brachen. Man steckt die Menschen ins Loch, wenn es die demokratie 13 000, Liberale 4450.

So betrüblich den vier Pfarrern von Ramen die beobachteten