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Nr. 295. 30. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 9. November 1913.

Gewerkschaftliches.

Ein Stück Berliner   Gärtnergefchichte. Die Berliner   Gärtnerbewegung blickt auf eine lange Reihe von Jahren zurück. Die heute der Berliner   Ortsverwaltung des Allge­meinen Deutschen Gärtnervereins angeschlossenen Bezirke haben als früher selbständige Vereine ein schon recht ehrwürdiges Miter. Der älteste Verein ist der frühere Charlottenburger Gärtnerverein, der 1871 gegründet wurde, ihm folgen die früheren Gärtnervereine Flora", Berlin   Often und Pankow  , die 1884 entstanden. In den achtziger Jahren sind dann noch eine ganze Reihe Vereine ge­gründet worden, wie die Vereine in Weißensee, Stegliz, Neukölln. Die Tätigkeit dieser Vereine bestand hauptsächlich nur in der Pflege von Fachwissenschaft und Geselligkeit. Teilweise bestanden auch Unterstübungsfassen, aus denen bei besonderen Notfällen den Mit­gliedern eine Kleinigkeit gezahlt wurde.

Mit Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenslage der Gärtnergehilfen beschäftigte man sich erst, als diese Vereine Zweig­vereine des A. D. G. V. wurden, und erst, als eben durch den A. D. G. V. wirtschaftliche Fragen in den Kreis der Vereinstätig­feit einbezogen wurden. Das war reichlich spät, denn erst Ende der neunziger Jahre war etwas Derartiges möglich.

gerade in Berlin   die Kämpfe um Für und Wider besonders lebhaft geführt.

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Berlin   und Umgegend.

Zuckerbrot und Peitsche gegen Privatangestellte. Jedoch vernunftgemäße Ueberlegung und Erkenntnis trugen Die Kleinbahnfirma Drenstein u. Koppel leidet auch unter den den Sieg davon. Die Oktoberschlacht brachte in Groß- Berlin 471 Wirkungen der zurückgehenden Konjunktur. Wie die Dinge liegen, für und 144 Stimmen gegen den Anschluß. Damit ging nun auch erscheint es der Leitung mit Recht zweifelhaft, ob man nach Ablauf der Kampf zu Ende, der zwischen dem A. D. G. V. und der Deut- des Geschäftsjahres wieder in der Lage sein wird, 14 Proz. Dividende schen Gärtner- Vereinigung bis dahin getobt hatte. Eine Filiale auszuschütten, und um nun eine allzu starke Einbuße der Aktionäre dieser freigewerkschaftlichen Gärtnerorganisation, die seit 1896 den zu verhüten, fucht fie nach Möglichkeit die Ausgaben einzuſchränken. Namen Deutsche Gärtner- Vereinigung" angenommen hatte, war o aber lassen sich Ersparungen besser machen als an den Arbeits­1902 in Berlin   gegründet worden. Zu dem Ergebnis der Urab- löhnen! Und hier wieder am leichtesten beginnt man bei den mangel­stimmung in Groß- Berlin haben die Mitglieder der Deutschen haft organisierten Angestellten. Gärtner- Vereinigung in Berlin   auch ein gutes Teil beigetragen, etwa von Dezember bis Mai, müssen bei Drenstein u. Koppel zur In den Monaten der Bilanzarbeit, das heißt in der Regel indem sie überall die gewerkschaftlichen Ideen, besonders auch in ordnungsmäßigen Erledigung aller Geschäfte Ueberstunden   gemacht den Mitgliederkreisen des A. D. G. V. propagierten. werden. Die Firma hielt es bisher so, daß für täglich zwei Ueber­Wenn nun heute, nach zehn Jahren, die Frage aufgeworfen stunden eine monatliche Zulage von 25 Mart, die sogenannte wird: Ist damals richtig gehandelt worden?", so kann die Resfortzulage, gewährt wurde. Diejenigen, die mehr als zwei Frage nur mit einem glatten" Ja" beantwortet werden. Mitglieder- Ueberstunden pro Tag absolvierten, erhielten außerdem noch eine zahl und Markenverkauf haben sich in Groß- Berlin faft verdreifacht. besondere Vergütung." In Zukunft will die Firma den für die Die Berliner   Ortsverwaltung zählte: Ueberstunden verauslagten Betrag sparen, und sie sezt ihre Angestellten von ihrer menschenfreundlichen Absicht durch das folgende Zirkular in Kenntnis:

1904 1905 1906

1907 1908

1909 1910 1911 1912

Mitglieder im Jahresdurchschnitt 682 Mitglieder 788 1056

verkaufte Wochenbeiträge

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1181

25 538 Marten 31 693 42 629 42 199

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"

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1026

41 020

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1067

45 643

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1346

56 696

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59 177 66 150

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1413 1568

1913 im Durchschnitt des ersten Halbjahres 1657 Mit­glieder und einen Markenumsatz von 35 235.

Nun ist aber die Organisation nicht nur dazu da, nur Mit­glieder zu sammeln und Marken zu verkaufen. Hauptaufgabe ist die wirtschaftliche Hebung der Arbeiter. Größere Bewegung wurden geführt 1905 und 1906( Streif) in der Handelsgärtnerei, 1907 ( Streit) Landschaftsgärtnerei, 1909( Streif) Handelsgärtnerei, 1911 ( Streif) Handelsgärtnerei, 1912( Streit) Landschaftsgärtnerei und 1913( Streif) wieder Handelsgärtnerei. Dazwischen laufen eine Menge fleinerer Bewegungen in allen Branchen.

Troßdem haben schon vor dieser Zeit Bewegungen in Berlin  stattgefunden, die auf eine Besserstellung der Gehilfen hinzielten. Eine erste Bewegung schon zu Anfang der siebziger Jahre, über die uns leider wenig Material zur Verfügung steht, dann aber be­sonders eine Bewegung im Jahre 1890. Diese Bewegung wurde geführt von den Mitgliedern des Zentralvereins der Gärtner( Sit Hamburg). Der Zentralverein der Gärtner war 1899 in Hamburg  gegründet worden und ihm hatte sich ein Teil der Berliner  Gärtner( allerdings mit einem gewissen Widerwillen, denn die vorgenannten Führer standen auf dem Boden einer gewerk­schaftlichen Lokalorganisation) angeschlossen. Der Streit von 1890, der unter guter Beteiligung( zirka 500 Gärtner sollen sich beteiligt haben) geführt wurde, konnte trotzdem nicht mit entsprechendem Er­folge beendet werden, da die damaligen Führer des A. D. G. V. scharfe Gegner dieser Bewegung waren. Erst 1901 fam wieder eine größere Bewegung zustande, und zwar in der Landschaftsgärtnerei. Diese Bewegung wurde teilweise von Kollegen geführt, die auch den Die Erfolge sind nicht ausgeblieben. 1903 betrug der Durch­Streit im Jahre 1890 leiteten. Die Berliner   Landschafter hatten schnittslohn auf Landschaft 45 Pf., heute beträgt er 58 Pf. pro nämlich 1899 eine Lokalorganisation gegründet, die Freie Ver- Stunde. Besonders gut haben sich die Dinge in der Handelsgärt­einigung der Gärtner", die sich dann dem A. D. G. V. anschloß. nerei entwickelt. 1903 wurde in der Handelsgärtnerei im Durch Der Erfolg dieser Bewegung von 1901 war der Abschluß eines Tarif- schnitt ein Lohn von 17 M. pro Woche gezahlt, heute 24 M. pro bertrages, der 40 Pf. Stundenlohn brachte. Nach 1901 erstarkte Woche. die Organisation der Landschafter weiter; 1903 wurde ein Streif geführt um 50 Pf. Stundenlohn. Auch dieser verlief unter glänzen der Beteiligung günstig. Ein neuer Tarifvertrag mit 50 Pf. Stundenlohn wurde erzielt. Aber recht schnell kam die Reaktion. Die Unternehmer brachen den Vertrag. Die Organisation in der Landschaftsgärtnerei war gut, ein neuer Streit konnte jedoch nicht fofort aufgenommen werden. Die finanzielle Kraft war erschüttert, Die Streitkasse war leer. Aber gerade dieser schwere Schlag machte sie zu den am meisten drängenden Befürwortern des Gedankens auf Anschluß an die freien Gewerkschaften. Man sagte sich damals, wären wir den freien Gewerkschaften angeschlossen, so hätte man uns von dieser Seite mit Geldmitteln unterstützt und wir hätten das Errungene vom Frühjahr 1903 festhalten können. War schon seit 1902 die Frage des Anschlusses an die freien Gewerkschaften im A. D. G. V. lebhaft behandelt worden, so wurde der Anschluß nach Verlauf des Berliner   Landschafterstreiks nunmehr auch im ganzen Deutschen Reich von vielen Gärtnern stürmisch gefordert.

Durch diese Umstände getrieben, mußte die Leitung der Orgas nisation schließlich dazu übergehen, die Meinung der Mitgliedschaft zur Anschlußfrage nun endlich zahlenmäßig festzustellen. So tam man zur Urabstimmung. Da der Hauptleitung des Verbandes keine einheitliche Ansicht zur Gewerkschaftsbewegung innewohnte, fourden

Kleines feuilleton

Ein Wiedersehen nach hundert Jahren. Wie bekannt, lebt in Dormovo in Posen eine Bäuerin, die 117 Jahre alt ist und den Rückzug der Franzosen aus Rußland   gesehen hat. Unauslöschlich lebte in ihrer Erinnerung das Bild von den Elenden, und sie konnte sich nicht der Tränen erwehren, wenn sie von ihnen erzählte.

richten über alles.

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Zum ersten Male seit langer Zeit wurde 1911 eine Arbeits­zeitverkürzung verlangt, und es lassen alle maßgebenden Firmen im Sommer nur noch 10%, im Winter 10 Stunden arbeiten. Auch in den Parkverwaltungen der Kommunen sehen wir an­genehm auffallende Veränderungen:

1913

Lohn Höchst­Höchst­arbeitszeit pro Tag arbeitszeit 11 Std. 4,45-5,45 10 Std. 4,50u. 125 9 bis 162,50

1903

Berlin  ... Charlottenburg  .

Lohn pro Tag 3,00-? 3,50-?

10

pro Monat

3,00-? 10 3,25-3,50 10

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4,67-5,67 9 4,95-5,95 9

"

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Schöneberg  . Neukölln. So ist es in diesen Branchen vorwärts gegangen; jedoch auch alle anderen Branchen in den Privatgärtnereien, auf den Fried­höfen, in den Baumschulen und Blumengeschäften haben an den Fortschritten teilgenommen.

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Gerade für Groß- Berlin waren die zehn Jahre Jahre der fruchtbarsten gewerkschaftlichen Arbeit. Die Gärtnereiarbeiter ge­denken darum mit besonderer Freude und Genugtuung des Tages, der sie zu den freien Gewerkschaften führte.

liest, der da sagte, daß die engere Familie Björnsons während seiner Lebenszeit im Mittelpunkt des Interesses stand, aber nach seinem Tode unter die einfachen Bürger" herabgeglitten ist? Wie schade, daß es keinen erblichen Adel im Reiche des Geistes gibt! Da werden die Kinder großer Dichter einfache Bürger". Und man erlaubt sich, ihre Schwächen öffentlich vorzuführen. Denn das Heibergsche Stück wird trok der Ablehnung durch das National­theater in Kristiania   aufgeführt werden, denn ein Bruder Gunnar Heibergs leitet dort ein anderes Theater. Jetzt möchte man nur wünschen, daß der Skandal vom Strindbergerbe ebenso in volles Tageslicht gerückt wird, wo kaum, daß Strindberg begraben war, dieses unwürdige Geraufe um den Hauptanteil der Beute zwischen den Erben und dem deutschen   Ueberfeber Strindbergs los­ging. Derlei Stücke fönnten nur erzieherisch wirken.

Berlin  , 4. November 1913.

Birtular an das Personal der Abt. BL Aften 7095 betr. Ueberstunden

und Resfortzulagen.

Wie Ihnen bekannt geworden sein wird, hat die General­direktion sämtliche Ueberstunden  - Liquidationen und die Ressort­zulagen abgeschafft, teils aus der Erivägung heraus, daß bei den heutigen Zeiten jede überflüssige Ausgabe zu ersparen ist, teils von der Ueberzeugung ausgehend, daß in vielen Ressorts bei richtiger Einteilung innerhalb der Bureauzeit die Arbeit sehr wohl bewältigt werden kann und die fortgefeßte Bewilligung von Resfortzulagen an alle Angestellte den Ehrgeiz und die Pflicht­treue bei denjenigen, die sich aus eigenem Interesse sowohl als auch aus Interesse an den geschäftlichen Vorgängen selbst gern betätigen wollen, in das Hintertreffen kommen läßt.

Um diese strebsamen Angestellten wirksamer zu fördern, sollen an solche Ressortchefs bezw. Beamte, die durch andauernden Fleiß, gute Leistungen, Pflichttreue und Interesse am Geschäft sich aus­zeichnen, fünftig wieder Gehaltszulagen in fürzeren Zwischen­räumen gegeben werden. Es werden daher seitens des Eingangsportiers nach wie vor diejenigen An­gestellten notiert, welche nach 26 das Bureau erst verlassen, und diese Aufstellungen liegen den Unterzeichneten in entsprechenden Zwischen­räumen vor.(!) Natürlich hat es nur dann einen Sinn, länger als nach Bureauschluß im Geschäft zu arbeiten, wenn effektive Arbeit vorliegt, die schnellstens bewältigt werden muß.

Indem ich diese Mitteilung auf Grund der von der General­direktion erhaltenen Vorschrift hiermit allen Angestellten der B I. bekanntgebe, spreche ich gleichzeitig die selbstverständliche Erwartung aus, daß jeder Angestellte, ganz gleich ob Ressortchef, Assistent, Bureaugehilfe, Lehrling oder Registrator in jeder Weise seine Pflicht tun wird.

Die Reffortchefs haben noch mehr wie bisher die selbstver­ständliche Pflicht, die Arbeit so zu verteilen, daß jeder der ihnen zur Assistenz beigegebenen Angestellten oder Lehrlinge richtig beschäftigt ist. Schafft ein Angestellter, der sehr langiam vielleicht arbeitet, sein Pensum nicht in der regulären Arbeitszeit, wenn ihm solches in durchaus normalem Maße zu geteilt ist, so hat er die selbstverständliche Pflicht, wenn er nicht Gefahr laufen will, seine Stellung zu verlieren, sich mit der Er­ledigung der Arbeit zu beeilen beziv. dieselbe so zu bewältigen, daß Rückstände nicht bleiben. Sollten sich in den einzelnen Ressorts diesbezügliche Mängel, noch dazu die Bilanzzeit kurz vor der Tür steht, ausweisen, so bin ich seitens der Reffortchefs hiervon sofort zu verständigen, um entsprechende Dispositionen treffen zu können. gez. 1 hĭe.

Wer die Verhältnisse bei Firmen wie Drenstein und Koppel einigermaßen kennt, der weiß, daß die Arbeit dort vom Unternehmer­standpunkt betrachtet so gut organisiert ist, daß die Angestellten während ihrer Dienststunden ihr vollgerüttelt Maß von Beschäftigung baben. Davon ist die Firma bisher wohl auch

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Hoch klingt das Lied vom braven Mann, Der donnernd das verteidigen kann, Woran doch sonst für Jud' und Christ Nicht lieblich dran zu riechen ist. So singt denn noch ein Lob zum Schluß Herrn Brandt und auch Herrn Eccius. Sie wühlten unterird'sch im Sand Mit Gott für König und Vaterland!

Notizen.

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Snag.

Hundert Jahre später sollte die Alte sie wiedersehen aber nicht wiedererkennen. Wohlgenährt, mit Zylinder und Lackschuhen, saben sie so gar nicht jenen ähnlich, die mit nackten Füßen durch den Schnee schritten, erstarrt und zu Steletten abgemagert. Im ersten Augenblick wollte sie vor diesen Franzosen flüchten, und sie Im Marionettentheater Münchener   Künst zitterte am ganzen Körper. Doch da trat einer vor sie hin und Ter( Potsdamer Str. 118) erlebt Montag Maeterlinds sagte: Mütterchen! Du hast vor hundert Jahren die geschlagenen Die größte Brücke der Welt. Die preußische Staatsbahn- Mysterium" Der Tod des Tintagiles" seine erste Auf­Franzosen gesehen. Was jenen trotz ihres großen Kaisers nicht verwaltung beabsichtigt, den die Insel Rügen   vom Festlande trennenden führung. Darauf folgt die komische Oper: Die Nürnberger gelungen ist, haben wir mit einem kleinen Apparat spielend leicht Strelasund zu überbrücken, da die zurzeit vorhandenen Fährverbin- Puppe" von A. Adam. erreicht. Wir haben die Welt erobert. Sie gehört uns. Wir be- dungen nur notdürftig imstande sind, den wachsenden Verkehr Bühnenchronit. Zu Ehren Hans Bagays wird am in den Kammer= Dienstag an seinem 70. Geburtstage herrschen sie. Alle Monarchen sind unsere Sklaven. Sie sind unser ordnungsmäßig zu bewältigen. Die Vorarbeiten für die Entwurfs­Wild, und der Abzug unserer Beute erweckt überall Freude und bearbeitung sind jezt im Gange. Auch werden schon Bohrungen zur spielen Lessings" Nathan der Weise  " aufgeführt. Pagay spielt Genuß. Wir sind das Pathé Journal. Wir sehen und be- Untersuchung des Baugrundes angestellt. Ferner schweben Verhand- eine seiner bekanntesten Figuren: den Klosterbruder. lungen mit den beteiligten Behörden über die Entwurfsgestaltung. Ausstellungen. Jm Berliner   Buch gewerbesaal Die Alte wollte in die nie sinken. Sie dachte, es stehe ein Im allgemeinen kann man annehmen, daß die Arbeiten frühestens( Dessauer Str. 2), hat die Berliner Typographische Gesellschaft Konkurrent. des Herrn vor ihr. Man stüßte sie und der Sprecher im Jahre 1915 in Angriff genommen werden. Die Brücke wird die etwa 500 vorzügliche Nachbildungen von Wiegendrucken aus­fuhr fort: Wir sind gekommen, um Dich für eine Verfilmung längste und größte Brücke der Welt werden und die 2468 Meter gestellt. Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 2 1hr unentgeltlich zu zu gewinnen. Du wirst uns den Sieg nicht schwer machen. Wir Iange Firth of Forth  - Brücke und die Huangho  - Brücke, die besichtigen, bis zum 16. November. wissen es. Hier ist Geld. fich über 3247 Meter erstreckt, noch an Länge übertreffen. Sie soll Vorträge. Montagabend 8 Uhr findet im Beethoven­Die Bäuerin blieb starr wie vor Kälte. Vor ihren Augen den Fährbetrieb über den Strelafund ersetzen und wird fa al der Vortrag von Professor Wilhelm Ostwald   über: Der flimmerte es wie Schnee. Sie dachte nur an eine Flucht. Aber ein wichtiges Glied der Route Berlin  - Stralsund  - Stockholm   dar- Monismus als Religion" statt. Im Institut für Meeres= man führte sie vor das Haus und pflanzte sie vor einem Baum auf. stellen. Anfangs war beabsichtigt, die Brücke nur als eine Eisenbahn  - unde spricht Montag Dr. H. Michaelsen über: Blüte des Der Operateur stellte seinen Apparat ein und kurbelte fürs Vater- weiterung erfahren, und die Brüde wird auch als Fahrbrücke für ba ch über:" Das Leben an der Grenze zwischen Land und Meer". brüde auszugestalten. Neuerdings hat das Projekt aber eine Er- Levantehandels und die deutsche Hansa". Dienstag Dr. Th. Krum= Am Abend jagte die Alte zu ihrem Enkelkind: Der Feind ist Automobilisten würde Rügen   erschlossen und-preisgegeben, zweifel- Mittelmeers". den Automobil und Fahrzeugverkehr ausgebildet werden. Den Freitag Dr. P. Mohr über:" Politische, Probleme des westlichen wieder im Land. Aber er hat Geld und das ber= föhnt. los sehr zum Schaden der gegenwärtig noch auf der Insel herrschenden Sachverständiger" Profeffor Siforski. In idyllischen Ruhe, die von dem modernen Straßenverkehr bislang der Jugend" lesen wir: Ein ,, pictätloses" Drama. Vor einigen Tagen wußte ein nor- noch nicht heimgesucht worden ist. Die landschaftlichen Schönheiten Der Staatsanwalt:" Wozu hat man nach Ihrer Meinung das wegisches Blatt zu melden, daß das norwegische Nationaltheater ein der Insel werden alio in wenigen Jahren wohl ein beliebtes Reise- Blut des gemordeten Knaben verwandt?" neues Schauspiel Gunnar Heibergs, des stärksten Drama- ziel der Automobilisten bilden, und damit wird mancher Erholungs­titers des zandes, abgelennt hat, und zwar nicht wegen künstle- bedürftige der schönen nordischen Insel den Rüden kehren. Es hat rischer Bedenken, sondern wegen Pietätlosigkeit gegen einen großen denn auch schon eine Bewegung eingesetzt, die den Kampf gegen Toten". Und bald erfuhr man auch, daß der große Tote Björn die Automobilstraße über den Strelafund auf ihre Fahne ge­sterne Björnson war und das Stüd ein Familieninterieur, schrieben hat. das den Kampf um die Beute schildert. Was für ein prächtiger Stoff für einen Dichter vom Range Heibergs! Wer hat nicht voll Efel gar manchesmal das Feilschen und Geraufe noch am offenen Sarge eines bedeutenden Mannes mit angesehen? Wer hat nicht gar manchesmal über das stolze Gespreize unbedeutender Wejen gelacht, die durchaus geehrt und bewundert sein wollten, weil der große X. ihr Vater oder Onkel war? Und wer hat nicht gerade dieses Treiben als pietätlos empfunden? Aber jetzt kommt man und nennt die Schilderung dieser Pietätlosigkeiten pietätlos. Muß man nicht lächeln, wenn man die von einem norwegi­fchen Blatte veröffentlichte Klage des jüngsten Sohnes Björnsons

Land.

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Humor und Satire. Finale.

Hoch klingt das Lied vom braven Mann, Der's unauffällig machen kann, Der harmlos ganz und ganz diskret Durch's Korn zu walzen gut versteht. Hoch flingt das Lied vom braven Mann, Der gar nichts dabei finden kann, Der Hunderttausend M bezieht

Und nichts nicht hört und nichts nicht steht.

Sikorski:" Zum Backen von ungesäuerten Broien." Verteidiger: Aber die sind ja weiß!"

Sikorski: Man hat eben nur die weißen Blutkörperchen be­

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nußt. Der Mann, der nicht lachen darf. Der oberste Gerichtshof in New York   hat als letzte Instanz einem gewissen Fred Neun, der als der Mann, der nicht lachen darf", bekannt ist, in diesen Tagen eine Unfallentschädigung von 100 000 M. 1- gesprochen. Der   Kläger erschien vor Gericht in einem Stahlpanzer eingeschnallt. Der Unglückliche erzählte dem Gerichtshof, wie er bor fünf Monaten bei der Arbeit auf einem Wolkenkraker" infolge der fahrlässigen Sorglosigkeit der Bau­firma 50 Meter tief in einen Luftschacht abgestürzt sei. Er brach bei dem Fall den zweiten Rückenwirbel. Er kann nach der Meinung der Aerzte trotzdem ein langes Lebensziel erreichen, vorausgesetzt, daß er niemals lacht oder niest.