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und
Jeder Bauarbeiter muß es ablehnen, Arbeitsangebote nach dem Truppenübungsplatz bei Neuhammer zu berücksichtigen, bei denen er nach den Angaben der Unternehmer durch den Willen der Militärtommandantur zum Lohndrücker gepreßt werden soll.
Husland.
Keine Aussperrung in Dänemark ? Nach einer Meldung des Wolfffchen Depeschenbureaus ist zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern betreffs verschiedener Konflikte ein lebereinkommen erzielt worden. Es wird somit nicht zu der angekündigten Aussperrung kommen.
Aus aller Welt. In Privatregie.
haben sich geweigert, dies zu tun. Sie sind dann entlassen worden, gehabt, aus Eifersucht sich einmal mit einem Glase die Pulsader| Polizei dann Mitteilungen ein, daß sich der Inhaber einer Eisenebenso eine Anzahl Maurer . Aus diesem Grunde sind nachstehende aufgeschnitten. Eine hysterische Psychose und die Anwendbarkeit des und Kurzwarenhandlung und der Inhaber einer Metallwarenfabrik Unternehmer, die auf dem Truppenübungsplatz Arbeiten auszuführen§ 51 liege nicht vor. ,, belästigt" fühlten, obwohl sonderbarerweise das Boykottinserat haben, gesperrt: Eisler Sagan, Richter Sagan, JädelDas Gutachten der Sachverständigen Gerichtsarzt Dr. Marg sich gegen ein Mode waren- und Konfektionshaus richNeusalz, Möbius Sorau, Schneider Sommerfeld und Medizinalrat Dr. Störmer geht übereinstimmend dahin, daß tete. Und diese Unternehmer fühlten sich, nach ihren Zeugenangaben Werner Wehrau, Kreis Bunzlau . die Angeklagte eine degenerierte, durch ihren ganzen Lebenswandel förperlich und geistig etwas abgewirtschaftete Person sei, daß ihr vor Gericht, erst dann„ belästigt", als die boykottierte Firma aber mehr als eine geistige Minderwertigkeit unter feinen Um- ihnen Mitteilung von dem Inserat in der„ Tribüne“ gemacht hatte. ständen zu konzedieren sei und§ 51 nicht vorliege. Ein wirklich interessanter Beitrag dafür, wie Anklagen gegen die Der erste zur Sprache gebrachte Betrugsfall betrifft einen organisierte Arbeiterschaft zustande kommen. Mit Recht führte der Armenier und einen Pudel. Der jezt 21jährige Armenier Samasser Verteidiger deshalb aus, daß in Konsequenz des schöffengerichtSolikian studierte in Berlin Staatswissenschaft. Nach seiner Dar- lichen Urteils den Unternehmerzeugen eventuell verstellung habe er im August 1911 bei Kroll die noch nicht lange boten werden könne, ihre Arbeiter auszusperren, weil sich in aus der Erziehungsanstalt entlassene Tochter der Angeklagten Ella Uhl kennen gelernt. Sie habe ihm gesagt, daß sie Ellen von Treu- einem solchen Falle andere Arbeiter und auch der Angeberg heiße und Beethovenstraßen 1 wohne. Der armenische Student flagte beunruhigt fühlen könnten. war sehr erfreut, als ihm die„ Komtesse Ellen" zusagte, mit ihrer älteren Schwester"( in Wahrheit ihrer Mutter) zusammen an einem der nächsten Tage mit ihm soupieren zu wollen. Bei diesem Souper sollen 100 M. drauf gegangen sein. Ellen äußerte den Wunsch, einen Pudel zu besitzen. Es wurden ihr 110 M. zum Anfauf des Pudels zur Verfügung gestellt. Um etwa noch 100 M. Kein Tag ohne neue Standalosa über die durch Uebernahme wurde der Student erleichtert, als er Ellen bei Einkäufen begleitete. der Kosten in Privatregie zustande gekommene Fürstenfeier Der Student flagte das nach seiner Ansicht durch die irrtümliche in Kehlheim . Nach der Auffassung des Herrn v. Hertling Annahme, er habe nicht die der Prostitution ergebene Komtesse vor sich, verausgabte Geld ein. Er hat keine Strafanzeige erstattet. war es ja ein Glück, daß sich ein edelgesinnter, patriotisch empfindender Der Zivilrichter gab die Akten von Amts wegen an die Staats- Mann fand, der ohne Gegenleistung" das Opfer auf den Altar des Vaterlandes brachte. Die Parole des Jahres 1813: Gold gab ich für anwaltschaft ab. Die Angeklagte bestreitet durchaus die Angaben des Armeniers.| Eisen! hat mit einer kleinen Modifikation auch im Opferjahre 1913 noch Sie habe sich weder als Schwester ihrer Tochter ausgegeben, noch Geltung. Gold gab ich für nichts! lautet der Wahlspruch der irgendwie in der Pudelaffäre mitgewirkt. Der kleine Student Patrioten in unserer modernen, materiell gesinnten Zeit. Wie jetzt habe sich sehr eifrig an sie und ihre Tochter herangedrängt. Der aus München gemeldet wird, soll außer vom Freiherrn von Armenier habe es als seine Ehre betrachtet, der Tochter Strümpfe, Gramer- Klett ein Hauptteil der„ ohne Gegenleistung" gegebenen Taschentücher und dergl. zu kaufen und hätte doch wohl sehen fönnen, daß sich eine deutsche Komtesse so etwas nicht von einem Fürstenspende von zwei Hopfengroßhändlern in Nürn jungen Manne faufen lasse. Ganz unbegreiflich sei es, daß der berg mit dem bezeichnenden Namen Gernegroß gestiftet worden Armenier das Geld für die der Tochter gekauften Taschentücher und sein. Der eine Gernegroß war wohl schon früher für seine hervor. ragenden Verdienste um die bayerische Bierproduktion in den AdelsStrümpfe von ihr zurückverlange. stand erhoben worden, während der andere wahrscheinlich der gleichen Verdienste wegen am 14. November d. J. geadelt
warten.
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arbeiter.
Am letzten Freitag hat der französische Senat das Achtstundengesetz für den Bergbau, das nun schon seit 7 Jahren zwischen den beiden Kammern hin- und herwandert, angenommen aber erst, nachdem er es in zwei wichtigen Punkten verschlechtert hatte. Zunächst hat er die Arbeiter der Schieferbrüche und Erzgruben ausgenommen, die die Deputiertenkammer einbezogen hatte. Der Arbeitsminister erklärte sich mit dieser Einschränkung einverstanden. Für die ausgenommenen Kategorien soll, aus angeblicher Rücksicht auf ihre besonderen Verhältnisse, ein eigenes Gesetz geschaffen werden, d. H. sie können weiter etliche Jahre Aber auch die Kohlengräber famen schlechter weg, als die Deputiertenkammer bestimmt hatte. Diese hatte die Zahl der Ueberstunden auf höchstens 30 Tage im Jahre festgesetzt. Die Senatskommission beantragte 150 Stunden, was auf den Neunstundentag während eines halben oder auf den Zehnstundentag während eines Vierteljahres hinausläuft. Der Arbeitsminister Chéron wollte feilschen und bot, unter Preisgabe des Kammerbeschlusses, 90 Ueberstunden. Aber die Senatsmehrheit blieb bei den 150 Stunden und der Vorschlag der Regierung befam nur 120 gegen 166 Stimmen. Wird die Deputiertentammer dieses verpfuschte Gefeg annehmen? Das hängt sicher in hohem Maße von der Haltung der Bergarbeiter ab. Die Nachricht von der senatorialen Sabotage hat in den Revieren große Erregung hervorgerufen. Die Bergarbeiter von Dourges im Pas de Calais haben beschlossen, schon am Montag in den Streik zu treten. Es streitten in der Tat 1800 von 3500. In Liévin , Noeur und Lens beschlossen die Bergleute, die Parole des Nationalrats des Bergarbeiterverbandes abzuwarten, aber die Neigung, die Provokation des Senats nicht geduldig hinzunehmen, ist unverkennbar. Die Vorstände der großen Organisationen treten in diesen Tagen zusammen. Am Mittwoch tagt der Stongreß der Gewerkschaft des Nordens, des Pas de Calais und des Beckens von Anzin . Höchst bedauerlich ist in dieser Situation die Spaltung der Bergarbeiterschaft, die die Ende Oktober in Paris unter dem Vorsiz des internationalen Komitees tagende Einigungsfonferenz leider nicht zu beheben vermocht hat.
tiat
Wie notwendig unsere wiederholt ergangenen Aufforderungen zur Vorsicht vor Auswanderungsagenten ist, zeigte gestern wieder eine Gerichtsverhandlung. Ende August wurde der in Diensten des Staates Minas Geraes in Brasilien stehende Agent Brosenius wegen Vergehens gegen das Auswanderungsgesetz und den§ 144 des Strafgesetzbuches zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten verurteilt. Wegen der gleichen Vergehen hatte gestern die 12. Strafkammer des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsrats Krüger gegen den aus der Untersuchungshaft vorgeführten Maurerpolier Hermann Knuth zu verhandeln. Der Angeklagte erließ in einer Reihe von Zeitungen Inserate, etwa des Inhalts: 100 Mergen Land völlig frei. Knuth- Berlin ." Da diese Inserate hauptsächlich in den ländlichen Bezirken erschienen, meldeten sich viele Landarbeiter. Diese erhielten auf ihre Anfrage von dem Angeflagten einen Brief, in welchem er angab, er sei mit seinem Lose in Deutschland unzufrieden und wolle nach einer südlichen Proving Brasiliens mit seiner Familie auswandern. Er suche noch mehrere Familien, die sich ihm anschließen würden. Es folgt nun in dem Briefe eine Aufzählung der Vorteile, die angeblich die Regierung des Bundesstaats Sao Paulo den eingewanderten Kolonisten ge= währe. Diese Angaben sind unzutreffend und irreführend. Vom Gericht war der Leiter der Zentralauskunftsstelle für Auswande rer", Dr. Jul. Wolff, als Sachverständiger geladen. In seinem Gutachten machte der Sachverständige folgende Angaben: Es sei völlig unzutreffend, daß die hier in Frage kommenden Ländereien in der Nähe der Eisenbahn oder größerer Städte liegen. Falsch sei, daß dort gute Schulen oder sogar ein Gymnasium vorhanden sei. Vorhanden sei lediglich eine einklassige Schule, die weit unter dem Niveau unserer Dorfschulen stehe. Unrichtig sei, daß die Regierung von Sao Paulo den Kolonisten elektrische Kraft billig liefere bzw. Maschinen leihe. Ein einziger Staat, nämlich Minas Geraes stelle den Ansiedlern landwirtschaftliche Maschinen in geringem Umfange zur Verfügung. Falsch sei ferner, daß die Kolonisten ihre land
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wurde.
Da Herr v. Hertling uns feierlichst versichert, daß die Finanzierung der Kelheimer Fürstenfeier ohne Gegenleistung" erfolgt ist, muß also die Schröpfung des Gernegroßschen Feuerfesten und die darauftommenden unglücklichen Zufälle sein. folgende Nobilitierung seines Besizers einer der manchmal vor
An einem Zentrumsworte soll man nicht drehen und deuteln.
Die Gefahren der Polarforschung.
Der zweite Angeklagefall betrifft eine Heiratsvermittelungsaffäre. Der Regierungsbaumeister Linkenbach las eine Annonce des damals in Berlin , jebt in Hamburg wohnenden HeiratsvermittIers Ray, in welcher dieser die Vermittelung reicher Heiraten an= bot. 2. jezte sich mit Kab in Verbindung und dieser versprach ihm gegen eine Provision von 5 Proz. der Mitgift eine Ehefrau mit mindestens 300 000 M. zu verschaffen. Nak schrieb dann an L., daß die Angeklagte gute Beziehungen nach Frankfurt a. M. und dort nach Frankfurt a. M. reisen müsse. Für diese Reise zahlte L. 4 oder 5 passende Damen nachweisen könne, aber zu diesem Zwed 300 M., wovon Kaz der Angeklagten 150 M. abgab. Katz hat dann dem 2. vier in Frage kommende Partien wie folgt mitgeteilt: 1. Jüdin, feine Kinder, geschieden, 28 Jahre, sofort 1 Million, hübsch, nur Mutter lebt, später 1 Million; 2. Doppelwaise, 34, Nach einer in London eingetroffenen Meldung aus bildhübsch, 1 Million; 3. finderlose Witwe, 30 Jahre, schön, 2 Mil- Alaska ist im nördlichen Eismeere das zu Forschungszwecken lionen; 4. Spanierin, 30 Jahre, bildschön, ca. 4 Millionen. 2., der benutzte Walfischboot„ Elvira" mit fast der gesamten Beselbst nach Frankfurt a. M. fuhr, um etwas über diese Millionen- sakung uutergegangen. Nur der Lotse und der Kapitän bräute zu erfahren, ist, nachdem ihm dies nicht gelungen, nach acht fonnten sich retten. An Bord des Schiffes befanden sich auch Tagen von dort wieder abgereist. Es wird behauptet, daß die Liste der vier Standidatinnen, die niemand näher bezeichnen kann, von auch vier Naturforscher vom Süd- Kensington- Museum und vier Reisende, die die Expedition aus Sport mitmachen der Angeklagten herrührte. Diese bestreitet es. Sie will wirklich vier Reisende, die die Expedition aus Sport mitmachen nach Frankfurt a. M. zur serburg" gefahren sein und wegen der wollten. Heiratsgelüfte des Herrn L. verhandelt haben. Mit 2. habe sie gar nichts zu tun gehabt, sondern nur mit Kab.
Um das Schicksal einer anderen arttischen Expedition, der des Dr. Steffansson, hegt man große Besorgnis. Ein dritter Anklagefall betrifft den Ankauf eines Pariser Steffansson verließ mit seinen Begleitern im Mai die Modellhuts bei Gussie Töpfer. Die Angeklagte faufte einen Exquimault- Bai und wurde im August auf der FlarmanPariser Modellhut zum Preise von 180 M. und verlangte die Zunsel gesehen. Seitdem hat man von der Expedition nichts stellung des Hutes mit quittierter Rechnung. Als der Hut am
Der liberale Byzantiner.
In der B. 3. am Mittag" wird der aufhorchenden Welt die folgende Reuigkeit verkündet:
Aus der Gesellschaft.
nächsten Tage abgeliefert wurde, ließ die Angeklagte den Hut zwar mehr gehört und gesehen, und da das schlimmste Wetter in abnehmen, bezahlte aber nicht, sondern erklärte, sie werde selbst den arktischen Gegenden herrscht, muß leider angenommen mit herankommen und bezahlen. Sie tam aber nicht und als die werden, daß die Expedition ihren Untergang geGeschäftsinhaberin telephonisch mahnte, zahlte sie nur 50 M. an funden hat. und versprach Ratenzahlungen. Als diese jedoch ausblieben und wiederholte Ermahnungen fruchtlos blieben, erhob die Geschäftsinhaberin Klage auf Zahlung. Die daran sich schließende Zwangsvolstreďung fiel fruchtlos aus, da alle pfändbaren und gepfändeten Sachen anderen Personen gehörten und freigegeben werden mußten. Die Angeklagte hatte wenige Tage vor dem Kauf des Hutes den Offenbarungseid geleistet. Erst nach Erstattung der Anzeige durch die Geschäftsinhaberin hat die Angeklagte den Kaufpreis in Raten bezahlt, doch ist die Geschäftsinhaberin, Frau Balde, jebt noch um die Prozeßkosten in Höhe von 50 M. geschädigt. Sie hat jedoch erklärt, daß sie diese Summe verschmerzt habe und sich nicht mehr für geschädigt fühle. Die Angeklagte bestreitet, daß sie in diesem Falle einen Betrug verübt habe. Sie sei in das Geschäft durch eine Bekannte empfohlen worden, die ihr gleich gesagt habe, daß sie selbst dort ihre Einfäufe auf Ratenzahlungen zu besorgen pflege.
Am Donnerstag soll der Prozeß, der immerhin einige nicht ganz uninteressante Streiflichter auf die bürgerliche Welt des Scheins wirft, fortgesezt werden.
Die Opfer der Breslauer Sittlichkeitsverbrecher unter Anklage. Ein Telegramm meldet uns:
Breslau , 18. November. Die beiden minderjährigen Mädchen, die bei der vielbesprochenen Sittlichkeitsaffäre die Hauptrolle spielten, hatten sich heute wegen gewerbsmäßiger Unzucht vor dem Jugendgericht zu verantworten. Das Gericht gelangte zur Freisprechung, weil es zweifelhaft erschien, ob die Mädchen bei Begehung der Straftaten die zur Erkenntnis der Strafbarkeit ihrer Handlungsweise nötige Einsicht hatten. Begründung des Urteils im Sittlichkeitsprozeß durch LandgerichtsDas Urteil flingt anständiger als die von uns besprochene rat Mundry, der die männlichen erwachsenen Angeklagten als Opfer der durch und durch verdorbenen Kinder" bezeichnete.
Ein Boyksttinserat ist kein grober Unfug".
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Der Oberleutnant im großherzoglich medlenburgischen Feldartillerie- Regiment Nr. 60 Raphael von Ulslar hat sich mit der Frau Adelheid von Haase, geborenen von Bonin, verlobt. Oberleutnant von Uslar ist ein Sohn des als„ Wünschelrutengänger" befannten bisherigen Landrats des Kreises Apenrade.
leutnants v. Uslar beruhigt worden sind, erfahren wir noch alles Nachdem wir solchermaßen über die Abstammung des OberMögliche aus der Familiengeschichte seiner Braut, damit die Welt auch gründlich wisse, was für illustre Menschen sich hier zu paaren gedenken.
Wir gestatten uns die bescheidene Frage: Politisches Schamgefühl fennt man in der Redaktion der B. Z. " wohl nicht, wenn es einen Junkersprößling anzuhündeln gilt? Der Landrat b. Uslar der Wünschelrutengänger, war bekanntlich ein Werkzeug der fluchwürdigen nordschleswigichen Zwangspolitik durch die nicht nur die nordschleswigschen Dänen, sondern zugleich alle liberalen Grundsäge mißhandelt wurden und werden.
Nachdem nun so der Alte nach besten Kräften den Liberalismus mit Peitschenhieben gegeißelt hat, erstirbt ein liberales Blatt im traurigsten Byzantinismus, weil sein Sohn sich anschickt, die gewiß vortreffliche Art fortzupflanzen. Dem politischen Redakteur der Herr v. Uslar ihm und seiner Politik verabreicht hat. Wenn aber B. 3." schmerzt noch der Rücken von den Fußtritten, die der alte der Sohn Hochzeit macht, wird vor der feudalen Sippe gewebelt, als wäre der ganze gleichgültige Tratsch eine hochwichtige Angelegenheit. Jammerseelen! Kleine Notizen.
wirtschaftlichen Produkte frachtfrei nach den größeren Städten So hat im Gegensatz zum Erfurter Schöffengericht am senden könnten. Allerdings habe die brasilianische Bundesregierung Montag die Erfurter Berufungsstraftammer ent- Liebesdrama im Hotel. In einem Hotel in Halle a. S. ver durch Dekret vom 19. April 1907 und 3. November 1911 zur Förde- schieden. In Nr. 237 des Vorwärts" vom 12. September d. J. letzte in der letzten Nacht der Techniker Gabriel aus Halle feine rung der wirtschaftlichen Entwickelung des Landes Landwirten und wurde berichtet, daß der Geschäftsführer der Erfurter Ortsver- Geliebte, die Fabrikantentochter Delizich schwer Landarbeitern mit Familie freie Ueberfahrt von den europäischen waltung des Transportarbeiterverbandes, Genosse durch einen Revolverschuß. Darauf er schoß er sich selbst. Häfen nach Brasilien zugesichert. Es werde diesen Ansiedlern Land Paul Schulz, amisrichterliche Strafbefehle über Das Mädchen gab an, daß die Tat in beiderseitigem Einund Haus auf Kredit gegeben, aber die Summe müsse 5 bis 8 Jahre 90 Marf erhalten habe, weil er Boykottinserate gegen die Firma berständnis verübt worden sei, weil sich der Hochzeit unübernach Uebernahme völlig getilgt sein. Zu bemerken sei hierbei, daß Reibstein in Erfurt in der„ Tribüne" veröffentlicht hatte, worin windbare Hindernisse entgegengestellt hätten. nicht, wie die brasilianische Regierung eigentlich wünsche, Land- die Polizei„ groben Unfug" erblickt und die Strafbefehle veranlaßt Menschenopfer gefordert. Am Zollhaus in Diez ertrant Opfer des Hochwassers. Das Hochwasser der Lahn hat zwei arbeiter usw. nach dort auswandern, sondern zumeist Handwerker hatte. Das Schöffengericht hatte die Strafmandate bestätigt, es sah ein Kind. Beim Brückenbau Balduinstein stürzten zwei Arbeiter und Industriearbeiter. Der Transport erfolge zumeist auf den den„ groben Unfug" als erwiesen an. Die gegen dieses Urteil in die hochgehende Flut. Einer der Arbeiter fonnte gerettet werden, Dampfern des„ Holländischen Lloyd" sowie mehrerer französischer eingelegte Berufung hatte den Erfolg, daß die Straffammer während der andere Arbeiter, namens Wilhelm Bonzon, ertrant. Dampferlinien. Die Schiffsgesellschaften erhalten für jede Person, das erstinstanzliche Urteil aufhob und auf Freisprechung wird, ist der Landesgerichtsrat Starofolsti in Wadowice Ein Landgerichtsrat als Defraudant. Wie aus Krakau gemeldet die von ihnen befördert wird, von der brasilianischen Bundesregie- erkannte. Die öffentliche Ordnung sei in teiner rung einen bestimmten Betrag. Das Gericht ließ mit Rücksicht auf Weise gestört worden, so führte in der Begründung Land- ach Unterschlagung von Amtsgeldern in Höhe von 40000 r. geflüchtet. den Umstand, daß es dem Angeklagten in keinem einzigen Falle gerichtsrat Wilson aus; denn es seien im textlichen Teile Diamantenräuber. In einer Diamantenschleiferei in Antwerpen gelungen war, Deutsche zur Auswanderung zu verleiten, Milde der„ Tribüne" teine polemischen Artikel über die Angelegenheit feifelten zwei Unbekannte während der Mittagspause den walten und erkannte auf 3 Monate Gefängnis, welche durch die oder Aufforderungen zum Besuch von Versammlungen erschienen. Wächter und raubten eine große Menge Diamanten, deren erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden. Der gegen Es kam lediglich das Inserat in Frage. Wert 300 000 Frant betragen soll. Von den Dieben fehlt den Angeklagten erlassene Haftbefehl wurde aufgehoben. jede Spur.
Die Gräfin als Angeklagte.
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des tgl. Bolizeipräsidiums. Mais( mired), gute Sorte 16,40-16,90, mittel Marktpreise von Berlin am 17. November 1913, nach Ermittelungen 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,20-14,50. Richtstroh 0,00. et 0,00-0,00.
Auf welch eigenartige Weise diese nun verpuffte Anflage wegen" groben Unfugs" zustande tam, wurde schon in der Schöffengerichtsverhandlung erörtert und im Vorwärts" mitIn dem Prozeß gegen die Gräfin Fischler von Treuberg, geb. geteilt. Vor der Straffammer konnte der Verteidiger, RechtsUhl, wurde gestern die Frage der zurechnungsfähigkeit der Ange- anwalt Dr. Deswatines, hierzu noch einige interessante flagten erörtert. Die Angeklagte hat viel Alkohol in jeder Form, auch Ergänzungen machen. Danach ist zunächst an den Vor- Martthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen Morphium, fonsumiert, und hat start geraucht. Sie ist eine Beit- fienden des Schußvereins für Handel und Ge- Kartoffeln( leinbdl.) 4,00-7,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule 34,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00. Rinien 36,00-70,00. lang in einem Sanatorium behandelt und wiederholt operiert. Der praktische Arzt Dr. Victor Gohn war von 1909-1911 Saus- werbe die Anfrage ergangen, ob er oder die Mitglieder 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. arzt bei der Angeklagten. Er begutachtet, daß die Angeklagte an des Vereins sich durch das Boykottinserat„ belästigt" oder„ be- Kalbfleisch 1,40-2,40. 60 Stüd Eier 4,40-6,60. 1 Kilogramm Starpfen 1,00-2,40. Aale schwerer Hysteric gelitten habe, sie habe alle Anzeichen von hysteri- unruhigt" gefühlt hätten. Der Vorstand genannten Vereins ant1,60-3,00. Bander 1,20-3,20. Hechte 1,20-2,60. Barche 1,00-2,40. schen Krämpfen gezeigt. Sie habe einen Beutnant als Liebhaber wortete mit einem glatten Rein!" Erst später liefen bei der Schleie 1,60-3,20. Bleie 0,80-1,80. 60 Stud Streble 1,00-30,00.