Aus dem Gewerbegericht, Kammer 8. Borsitzender Magistratsrat Schulk. Sigung vom 20. November.
1. Prämiensystem und Ausgleichsquittung. auf Zahlung einer Prämie in Höhe von 16,25 M. Ein Kalanderführer flagte gegen die Chemische Fabrit Schering
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Danziger Straffammer die Verhandlung gegen den Verhafteten gefällt unter anderen Blättern ber Märkischen Kunden darstelle. Bei der Firma Henneberg hai fie 12 Baar stattgefunden. Sie ergab, daß Schlüder in seiner Eigenschaft als Boltszeitung" und der Kreuz- 3eitung" so feibene Strümpfe für 48 M. bezogen. Zu den Aufwandsposten Gruppenführer sich während des Badens an zweien feiner 3öglinge, gut, daß auch sie den Schwindel unter der Ueberschrift: rechnet die Anklage ferner: zwei Hüte von Hausdorff für 268 M., Knaben unter 14 Jahren, sittlich verging. Ein als Sachverständiger wertig, indes für seine Zaten strafrechtlich voll verantwortlich. Das Sozialdemokratie tonftruierte Verleumbung mit dem scham 5500 M., die allerdings nach einem Jahre zurüdgegeben worden zugezogener Nervenarzt hielt den Angeklagten für geistig minder-" Gin rotes Panama" ihren Lesern vorseßen und die gegen die eine 1 Meter lange und zirka ½ Wteter breite Pleureuse für 210 Mart, eine Goldfette für 117 M., Brillantohrringe von Koch für Gericht verhängte gegen Schlüder acht Monate Gefängnis losen Zusatz versehen:" Diesen Schandfled wäscht die Sozial- find. Die Angeklagte behauptet, daß der Kammerherr des Prinzen unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft. demokratie nicht so leicht ab". Etwas Erbärmlicheres gibt es Leopold durch ihre Vermittlung zum Kauf eines Brillantdiadems, faum, als dem politischen Gegner erst Dred andichten und das er seiner Frau schenken wollte, an den Hofjuwelier Koch in dann pharisäisch in die Hände klatschen:„ Diesen Schandflect Frankfurt a. M. gekommen sei. Die Ohrringe hätten die Prowäscht die Sozialdemokratie nicht so leicht ab". Gegenüber vision dargestellt, fie habe sie schließlich zurückgegeben und bares diefen Schmusfinken tann Herr von Hammerstein noch als Geld dafür erbeten. Der Staatsanwalt glaubte annehmen zu dürfen, daß dies wohl den Brautschmuck bei der Eheschließung der Ehrenmann bezeichnet werden. Angeklagten darstellen sollte. In der vom Staatsanwalt zusammengestellten Aufwandsliste figurieren u. a. noch: ein seidenes Gesellschaftskleid von Siegard u. Belgard für 250 M., ferner ein englisches Kostüm für 250 M., ein weißes Tuchtleid mit Pelzbesaz für 375 M., ein schwarzweißes Chiffontostüm für 325 M. Einem Friseur schuldet sie allein für Bedienung im Jahre 1909 116 M. Die Angeflagte erklärt, daß sie diese Sachen zum Teil bezahlt und zum andern Teil als Provision erhalten habe. Zu der Frage des Bei der Firma besteht folgendes Prämiensystem: pro 1000 Aufwandes wurde der frühere Steinbruchsbefizer Kirchhoff verMeter fertiggestellten photographischen Papiers werden 1,80 M. nommen, der später noch als Belastungszeuge in einem als GrPrämie gezahlt, die in verschiedenen Anteilen zur Auszahlung ge- preffung bewerteten Anklagefall vernommen werden muß. Er hat langt. Der Meister und der Vorarbeiter erhalten je 5, die Salander- die Angeklagte in der Weinbar„ Excelsior" tennen gelernt und ist führer und Arbeiter an der Barhtmaschine je 2 Anteile und die in nähere Beziehungen zu ihr getreten. Er bekundet, daß sie in übrigen an der Fabrikation beteiligten Arbeiter je 1 Anteil. Diese Toiletten, Pelzen und Schmucksachen einen großen Aufwand ge Prämie wird an jeden gezahlt, der 3 Monate im Betrieb tätig ist, trieben habe, weiß auch von ihren Reisen nach Monte Carlo usw. frift nicht einlaufen. aber unter dem Vorbehalt, daß Reklamationen innerhalb Jahres- Ein anderer Zeuge, der jebige Technifer Rübel, war bis Bei Reklamationen wird der fünffache 21. September 1911 Oberleutnant und bis zum Frühjahr 1911 Brämienbetrag in Abzug gebracht. Die Prämienzahlung erfolgt nach Berlin fommandiert. Er lernte durch einen Kameraden die in der Regel nach Ablauf jeden Monates. Im vorliegenden Falle Angeklagte tennen, trat in nähere Beziehungen zu ihr und verwurde die Auszahlung der Prämie für den legten Monat bei Be- tehrte mit ihr in der Nollendorf- Bar, der Excelsior- Weinstube und endigung des Arbeitsverhältnisses verweigert; fie follte nach Ablauf anderen Zotalen. Auch dieser Zeuge ist noch Belastungszeuge in eines Jahres erfolgen. einem zur Anflage stehenden Erpressungsfall. Auch er schildert die Angeklagte als eine elegant auftretende Frau, die in teuren Lotalen verkehrte, eine sehr schön eingerichtete Wohnung besaß, sehr beren Tochter drei Monate lang in Monte Carlo gelebt. Hierauf wurde die Verhandlung auf Freitag, 9% Uhr, bertagt. Beraubung von Güterwagen.
Aus Industrie und Bandel. Arbeitsmarkt in Berlin und der Provinz Brandenburg . Die Lage des Arbeitsmarktes war im Ottober in keiner Weise befriedigend. Die im September gemeldete geringe Arbeitsvermeh rung, die fast lediglich durch die Umzugsarbeiten hervorgerufen war, hat wieder aufgehört. Um das Baugewerbe, insbesondere in Groß- Berlin, steht es sehr schlecht; Aussicht auf Besserung für die nahe Zukunft scheint hier ausgeschlossen. Nur wenige Orte der Provinz, wie Brandenburg a. d. H., Wittenberge , Sorau , berichten über normalen Geschäftsgang. Vereinzelt wird über die Konkurrenz ausländischer Arbeiter geklagt, die besonders an den wenigen größeren Bauten und Ausschachtungsarbeiten beschäftigt werden sollen. Unbefriedigend war die Beschäftigung der Gipsarbeiter, Holz- und Steinbildhauer, günstiger für Betonarbeiter. Töpfer wurden, soweit Reparaturarbeiten in Frage kommen, in den ersten zwei Dritteln des Monats weiter start verlangt, im legten Drittel ist eine starke Verschlechterung der Arbeitsgelegenheit eingetreten. Die Bauarbeit liegt gänglich still. Auch für Maler und Anstreicher war in der ersten Hälfte des Monats infolge der Renovierungsarbeiten noch reichlich Arbeit vorhanden, später herrschte Arbeitsmangel. Bei den Badierern war fortdauernd starkes Ueberangebot von Arbeitsfräften vorhanden. Schlecht beschäftigt war die Holzindustrie. Die Zahl der Arbeitslosen betrug
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Die Firma führte aus der Praris Fälle von einjähriger gegen Ende des Berichtsmonais 3793( gegen 2857 im Vormonat). hältnis Ausgeschiedener an, konnte jedoch nicht bestreiten, daß gute Toiletten trug usw. Der Zeuge hat mit der Angeklagten und Sinausschiebung der Prämienzahlung aus dem ArbeitsverDie bisher noch relativ günstigeren Berichte für die weitere feinem Arbeiter gesagt wurde, es werde die letzte Prämie ein Jahr Broving find vorüber, auch hier beginnt mehr und mehr eine einbehalten. Der Aläger hat die Unvorsichtigteit begangen, über sehr stille Geschäftszeit einzuseßen. In der Metallben erhaltenen Lohn selbst eine Ausgleichsquittung zu geben, will industrie war die Beschäftigung noch ausreichend, die im Vor- dabei die Prämie nicht als Teil des Lohnes angesehen haben. monat lebhafte Nachfrage nach Rohrlegern hat sehr nachgelassen. Das Gericht tam zur Verurteilung der Firma Schering. Der Gesucht werden zeitweise Maschiniften und Heizer. Kupferschmiede, den Prämienquittungen vorgebrudte Stempel berechtige die Firma Schlosser und Anschläger waren im Ueberfluß vorhanden. Nicht wohl, Abzüge zu machen, wenn innerhalb Jahresfrist Reklamationen ungünstig war die Arbeitsmarktlage in der Gleftrizitäts. fommen, enthalte jedoch keinen Hinweis, daß die Brämien auch erst industrie, besonders Monteure für Hochdrucleitungen wurden nach Jahresfrist fällig sind. Es sei auch den Arbeitern sonst auf zahlreich in Berlin und in der Provinz verlangt. feine Weise vor beendigtem Arbeitsverhältnis mitgeteilt, daß eine berartige Absicht bestehe. Deshalb müsse bie Zahlung bereits jetzt erfolgen.
Unverändert schlecht ist die Lage der Beltener Stachelofen industrie; trotz der zahlreichen Arbeitsuchenden sollen, wie berichtet wird, ausländische Arbeiter in einzelnen Betrieben eingestellt wor den sein. In der Bekleidungsindustrie war lebiglich die Wäsche branche gut beschäftigt; in der Herren- und Damenkonfektion wird sehr über schlechten Geschäftsgang geflagt. Für Schuhmacher war sowohl im Handwerk wie in der Industrie die Lage befriedigend. Fast vollständig nachgelassen hat die Nachfrage nach Arbeitskräften bei den Sattlern, auch in der Militärbranche, die bisher noch stets gut beschäftigt war. Papier - und Leberindustrie waren weiter nor mal beschäftigt, nachgelassen hat indessen die Nachfrage nach weib lichen Kräften. Im Lithographengewerbe waren Steinbruder gut, Kupferbruder sogar sehr gut beschäftigt, Chemigraphen wurden in. deffen weniger gesucht. Die optische Industrie in Rathenow war befriedigend beschäftigt. In der Nahrungs- und Genußmittel. branche war die Arbeitsgelegenheit gering. Die Textilindustrie stand weiter im Zeichen des Niederganges. Die Berichte aus Forst, Finsterwalde , Kottbus , Luckenwalde lassen keinerlei Anzeichen einer burchgreifenden Besserung erkennen. Flau war auch der Geschäfts. gang in der Hutindustrie( Guben , Zudenwalde, Berlin ).
Großen lleberfluß an Arbeitskräften hatten wie im Vormonat das Gastwirtsgewerbe, das Transportgewerbe und der Lohnfuhrperksbetrieb aufzuweisen. Der Arbeitsmarkt für ungelernte Arbeiter war gleichfalls nicht günstig.
Soziales.
Zum Solinger Krankenkassensumpf.
In welcher Weise eine Zentrumspresse mit der Wahrheit umspringt, zeigt eine Auslassung der Dortmunder , Tremonia". Sie schreibt in Nr. 315 u. a.:
2. Nichtübernommene Arbeit.
Ein Buchdruder flagte gegen die Firma Wagner u. Co. auf einen Bohnreft von 2,74 m. und Entschädigung für 4 Tage wegen vorzeitiger Entlassung in Höhe von 28 M.
Der Wilsnader Straße 9 wohnhafte Mechaniker Carl schetsti erjucht uns um Mitteilung, daß er mit dem wegen Be raubung von Güterwagen verurteilten Rangierer Aschewski nicht identisch ist. Wir kommen diesem Wunsche hiermit nach.
Aus aller Welt. Schiffsbrand auf hoher See.
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Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag Feuer aus, als sich das Schiff Auf dem Glasgower Dampfer Scottsdyt" brach in der in der Nähe der Insel Wight befand. Der„ Scottsdyt", ein Schiff Der Kläger stand in Kündigung. Er sollte neben einer Zwei- von 2600 Tonnen, war mit Eipartogras auf der Heimreise nach dem tourenmaschine eine Schnellpresse beaufsichtigen. Dessen weigerte Mittelmeer . Das Feuer brad) in dem Lagerraum im vorderen Teil er sich. Er hatte zwar früher neben der Spezialmaschine eine kleine Maschine mitbedient, obwohl das nach§ 78 des Tarifs nicht sein des Schiffes aus und griff mit großer Geschwindigkeit um sich. Die foll, und führt jest als Grund seiner Beigerung an, daß ihm der Löschversuche mußten bald aufgegeben werden, da der Sprizen. machen zu wollen. Die Weigerung nahm der Firmeninhaber zum bis auf zwei verbrannt, und von diesen war nur eines bei dem Chef gedroht habe, ihn für die Arbeit eventuell regreßpflichtig fl auch vom Feuer zerstört wurde. Die Boote waren Grund fofortiger Entlassung. hohen Seegange brauchbar. Der neue englische Ueberbreadnought Die 2,74 M. fordert der Kläger für Ueberstunden. Er mußte Iron Dule", von dem man das Feuer gesichtet hatte, nahm die vormittags 12 Uhr antreten und bis 9 Uhr abends tätig fein. Mannschaft und die zwei Baffagiere des Scottsby!", im Die Beit von% 6 Uhr bis Ende jah er als Heberarbeit an und berlangt dafür den tariflichen Buschlag. Dieser war ihm bislang ganzen 26 Personen, an Bord. Der Glasgower Dampfer ist bis gezahlt worden, wurde aber für die Kündigungstage verweigert. auf die Wasserlinie abgebrannt. Das Gericht verurteilte die Firma dem Klageanspruch entsprechend. Der Kläger war tariflich nicht verpflichtet, neben seiner Spezialmaschine eine andere mit zu bedienen. Daran sei nichts Ueberstundenzuschlag mußte auch weitergezahlt werden. geändert, daß er es einigemal getan hat. Der bisher gewährte Gerichts- Zeitung.
Die Gräfin als Angeklagte.
Meuterei im Irrenhause.
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Eine schwere Meuterei ist Mittwoch abend im Jrrenhause von Bonterfon, im französischen Departement Manche, ausgebrochen. Die Infaffen der Anstalt sind in der Hauptsache jugendliche Verbrecher, die der Anstalt zur Feststellung ihrer Burechnungsfähigkeit über wiefen worden sind. Acht Insassen forderten von einem Aufseher Schnaps, der ihnen verweigert wurde. Darauf stürzten sie sich auf den Wärter und schlugen ihn nieder. Auch drei
Auf dem weiblichen Arbeitsmartte machte sich eine starke Abnahme der Dienstbotenstellen und eine nicht geringe Zu nahme der Meldungen von Aufwärterinnen bemerkbar. Die Nach- In dem Prozeß gegen die Frau Schiffsoffigier Grafin Fischler anbere uffeber, die ihrem bedrängten Stameraden zu Hilfe frage nach jugendlichen gewerblichen Arbeitern ist start zurüd. bon reuberg, geb. Uh, wurde gestern bie Verhandlung fortgefeßt. eilten, hatten dasselbe said fal. Die Meuterer öffneten das gegangen, besonders für Buchdrudereihilfspersonal und Arbeiternura erledigt wurde ein Anflagefall, der sich auf die Beleidigung Tor und waren gerade im Begrtffe zu flüchten, als die telephonisch der Metallbranche. Lediglich bei den Dampfwäschereien erfolgten zugerufen haben: Freches Frauenzimmer". Ferner fam ein Fall starten Wafferstrahl zurücktrieb. Die Meuterer haben sich in der einer Telephonistin bezieht. Die Angeklagte soll einer Telephonistin alarmierte Feuerwehr herbeieilte und sie in das Haus mit einem vermehrte Einstellungen, insbesondere wurden Blätterinnen start bes Wuchers zur Berhandlung, bei welchem ein junger Mann Anstalt verschanzt. Das Gebäude ist von der Gendarmerie der um berlangt. namens Bittke, der Sohn eines reichen Mannes, intereffiert ist. liegenden Ortschaften umzingelt und es wird wahrscheinlich nichts In der Landwirtschaft hat gegen Ende des Monats die Nach Der junge, damals 19 Jahre alte Mann diente 1909/1910 als Gin anderes übrig bleiben, als die Infaffen auszuhungern, da fie frage nach Arbeitskräften entsprechend der Jahreszeit merklich nach- jährig- Freiwilliger bei dem Leib- Garde- Husaren- Regiment. Er gelassen. Gärtner waren weiter im Ueberfluß vorhanden; nur hatte von einem Freunde ein Darlehn von 700 m. erhalten und sich mit allen nur erreichbaren Gegenständen bewaffnet haben und zeitweise wurden Strangbinder beiderlei Geschlechts aus Anlaß des wollte diese Summe gern zurüdzahlen. Der damals 10jährige junge drohen, jeben nieberzuschlagen, der sich ihnen nähert. Zwei wärter Totenfestes sehr gesucht. Mann wandte fich auf ein Zeitungsinserat an den Geldverleiber find nicht unerheblich verlegt. Unter der Bevölkerung des Drtes Fuchs, der ihn zur Angeklagten führte. Diese erklärte, daß sie ihm herrscht große Aufregung. bares Geld nicht geben tönne, sondern nur Brillanten und Berlen, die angeblich einen Wert von 4000 M. haben sollten. Die Angeklagte brachte ihn mit dem Juwelenhändler Stern aus Amsterdam zu Die Zeiten Buffalo Bills und der Stämpfe mit den Rothäuten fammen, und dieser verkaufte ihn gegen drei Wechsel über ins- fcheinen wiederzukehren. Während lange Zeit in den Indianer gesamt 4000 M. Schmudsachen. Die Angeklagte soll von Stern Refervationen Ruhe herrschte, hat jest ein Stamm der Rothäute bas Proz. Provision mit 200 m. erhalten haben. Sie hat dann sofort Striegsbeil ausgegraben und sich auf den Kriegspfad begeben. Der durch ihr Dienstmädchen die getauften Schmudsachen verpfänden 700 Mann starte Stamm der Navajos hat die ihm zugewiesenen " Zunächst Obergenosse" Rendant Reinhardt. Vor neun lassen; es wurden jedoch nur 800 m. erzielt. Davon zog sich die Gebiete verlassen und sich auf einem hohen Berge verschanzt. Jahren wählte ihn der fozialdemokratische Kaffen. Angeflagte 300 Dt. für liebenswürdige Behandlung ab, jo daß dem Die Indianer weigern sich, mit den Agenten der Bundesvorstand, damit er die Gelber gut verwalte. Sein Gehalt jungen Mann nur noch 500 m. verblieben und dafür seine Wechsel Sie führen Beschwerde stieg sehr schnell von 2800 auf 4400. Siermit fonnte er aber in Höhe von 4000 m. schwammen. Der junge Mann entdeckte seine regierung in Verhandlungen zu treten. nicht auskommen. Nach seiner Auffaffung gehörte zum standes- traurige Lage seinem Vater, der die Sache in die Hand nahm und darüber, daß sie bei der Lieferung der Wintervorräte überMan habe ihnen gemischtes gemäßen Auftreten eines Rendanten einer fozialdemokratisch ge auf gütlichem Wege aus der Welt schaffte. Die Berteidigung wies borteilt worden find. leiteten Staffe auch noch etwas mehr als effen, trinten und darauf hin, die Angeklagte jei ja gar nicht als Agentin für irgend Mehl, flechte Deden und minderwertiges Fleisch arbeiten. Er hatte die Freundschaft der Bardamen von Elber- einen Bucherer, sondern als Agentin für den Darlehnssucher tätig geliefert. Sie brohen, die Ansiedelungen der Weißen in Neumerito feld nötig. gewesen und habe das möglichste Interesse gehabt, daß dieser mög anzugreifen und haben bereits bereinzelt dastehende Farmen anIn Wirklichkeit war Reinhardt ein Gegner der lichst gute Bedingungen erhielt. gegriffen und ausgeraubt. Zwölf Schwadronen Kavallerie Sozialdemokratie; er war bei Wahlen für die geklagten ein. Die Anklage steht auf dem Standpunkt, daß die bem Mariche, um die Aufrührer wieder zur Ruhe zu bringen. Einen breiten Raum nimmt die Frage des Aufwandes der An und eine Batterie Maschinengewehre sind vom Fort Robinson auf Liberalen tätig. Er ist auch nicht vom Stassenvorstand Angeklagte seit mindestens 1910 fällige Schulben nicht in ord- dem Marsche, um die Aufrührer wieder zur Ruhe zu bringen. gewählt worden, sondern dieser ehemalige Beamte des nungsmäßiger Weise reguliert, also ihre Zahlungen eingestellt und Landratsamts und nachmalige Beamte der Solinger auf der anderen Seite durch Aufwand übermäßige Summen ver. Kleine Notizen. Polizei wurde der Staffe mit Hilfe der Aufsichtsbraucht oder schuldig geblieben sei. Die Angeklagte bestreitet dies. behörde aufgedrängt. Aus diesem Gegner der Der Vorsitzende stellt fest, daß die Angeklagte früher am StronSozialdemokratie macht das Blatt des Herrn Sensing einen pringenufer, später in der Beethovenstraße eine fünfzimmerige, Obergenossen". Das ist denn doch der Gipfel der Verbewohnt habe. Sie habe Reisen nach Frankfurt a. M., London , Iuguriös eingerichtete Wohnung zum Jahrespreise von 1900 2. Togenheit. llebrigens aber hat die Eremonia" gar fein Baden- Baden und Monte Carlo unternommen. In Monte Carlo Recht, sich über diesen Wüstling und sein Treiben in ift sie in einem Jahre sogar zweimal gewesen und foll bort 10 000 Weiberkneipen aufzuhalten. Bom Schlachtfeld der Arbeit. Auf der Zeche Friedrich- AugustIm Zentrumslager hat er bis 20 000 2. ausgegeben haben. Die Angeflagte meinte: schon ütte" ftürzte von einem Sochofen ein mächtiger Eifendedel auf ein seine Vorläufer gehabt. Es fei nur an den Ratholifentags- baraus gehe hervor, daß sie Gelb genug gehabt habe, um allen ihren mit Arbeitern befestes Gerüft. Diefes brach und die Arbeiter redner, Zentrumsführer und Stirchenvorstand V. aus Verbindlichkeiten nachkommen zu fönnen. Die Reisen, die sie unter stürzten in die Tiefe. Zwei waren tot, zwei schwer verlegt. dem Aachener Bezirk erinnert, der gerichtlich bestraft wurde, nommen, hätten zumeist geschäftliche Bwede berfolgt. Nach der Maffenvergiftung. In der kleinen französischen Ortschaft weil er schwere Eingriffe in die Kirchenfasse gemacht hatte, anklage soll die Angeklagte ihre Bedürfnisse in den vornehmsten mouries( Dep. Bouches- du- Rhone) find 25 Personen unter Vergiftungserscheinungen ertrantt. Es sei auch auf den erst fürzlich zu vier Jahren Gefängnis 3. Gerson Prager, Hausdorff, Sofjuwelier J. N. Berner usw., ge- Man nimmt an, daß die Vergiftungen entweder auf den Genuß deckt haben. Die Angeklagte behauptete, daß fie fast alles bezahlt ich lechter Wurstwaren verurteilten Pfarrer Münsterer hingewiesen. Ueber hebe; thre Schulden fönnten sich höchstens auf 1000 bis 1200 W. waffers zurückzuführen sind. Wehrere der vergifteten Personen oder berdorbenen Trint. diesen schrieb die Zentrumspreffe, er verdiene ,, mehr Mitleid belaufen, und das sei doch für eine Frau, die im öffentlichen Leben schweben in Lebensgefahr. als Verachtung"( Bayr. Kurier" Nr. 248), obwohl er zehn itehe, nicht viel. Nach den weiteren Vorhaltungen des Vor Ein eigenartiger Automobilunfall. Der Jbehoer Schiffsreeder Jahre lang die ihm anvertrauten Kaffen um Hunderttausende izenden hat die Angeklagte in den Jahren 1907 und 1908 für Be- und Sohlenhändler Wilh. Gahde geriet am Donnerstagabend mit geplündert und selbst das Geld von Witwen und Waisen ge- leuchtung, Möbel, Sorridoreinrichtung, Salonmöbel, Bilder usw. feinem Automobil in den Kaiser Wilhelmstohlen hatte. Damals hat man vergebens nach Entrüstungs- 7720 M. von Lieferanten bezogen und nur zum Teil bezahlt. An anal und ertrant. Seine Leiche wurde, noch am Steuer tönen in der nämlichen Bresse gesucht, die jetzt fälschlich die älteren Schulden bestanden und bestehen 675 M. Pelzwaren von fipend, mit dem Fahrzeug geborgen. Sozialdemokratie für den Solinger Strankenkassensumpf verlagte hat an Toiletten aufgewendet: im Jahre 1901: ein Stostüm rungsarbeiten wurden Donnerstag mittag durch vorzeitiges LosAugust Stiller, 153 M. Toiletten von Gerson- Prager. Die Ange- Schwerer Unfall bei Sprengarbeiten. Bei den Hafenerweite antwortlich machen möchte. von Hermann Hoffmann für 300 m. und einen Mantel für 150 m. gehen eines Sprengschusses der Leichtmatrose Dremes getötet Den Erguß der Eremonia" brudt das Düsseldorfer Die Angeklagte behauptet, baß bies, wie in vielen anderen Fällen, und der Kapitän Lübbe vom Nordischen Bergungsberein schwer Tageblatt" nach. Dies Schindludertreiben mit der Wahrheit die Provision der betreffenden Firmen für ihnen zugewiesene neue verlegt. Ein weiterer Matrose erfitt leichtere Verlegungen,
Bon französischen Werbern entführt? Wie aus St a statt ge meldet wird, ist der Student Tropf, der im letzten Herbst sein Abiturienteneramen gemacht hatte, in Seibelberg Berbern ber zuerst betrunken gemacht und find bann im Automobil mit franzöfifchen Fremdenlegion in die Hände gefallen. Sie haben ihn ihm über die Grenze gefahren.