"
Wir werden über das Ergebnis dieses Prozesses berichten.
Briefkaften der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet 2inbenstraße 69, born bier Treppen Fahrstuhl, wochentäglich von 4% bis 7% Uhr abends, Sonnabends,
von 4% bis 6 Uhr abends statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnementsquittung beigefügt ist, serden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor.
-
2. Ja, Jhr Mann würde jedoch das Pflichtteilsrecht haben.- O. 3. 150. Die Taufe würde voraussichtlich erfolgen. Eheverbot. An das großherzoglich hessische Ministerium. Döhrer, Charlottenburg . 32 Pf. A. F. 34. Unter Beifügung einer eidesstattlichen Versicherung von Vers wandten muß seitens Ihrer Schwiegermutter zur Freigabe aufgefordert werden. K. V. 96. Die Wirtschafterin muß intervenieren.
-
B. 2. 12. Nein.
in der Woche verdienen. M. S. 1. 1. Nein. 2. Ja, soweit und sofern Sie mehr wie 28,85 M. kann erst angeregt werden, wenn das Verfahren erledigt ist. 2. Nein. dann, wenn er für
C. R. 20. 1. Die Frage der Abfindung volljährig erklärt ift. 2. Nach Vollendung des 21. Lebensjahres nicht erforderlich.
-
G. N. 20. Nur
tümer der Hälfte des Hauses Dantelmannstr. 18 in Charlottenburg | hatte. Die Anklage nimmt an, daß die von der mitangeklagten geworden. Das Haus ist stark belastet. Er diente als Einjährig Ehefrau aufgestellten Forderungen fämtlich fingiert seien und daß Freiwilliger in Spandau . Nach Beendigung seiner Dienstzeit im auch die Ehescheidung nur ein zwischen den Eheleuten verabredetes Oktober 1907 wurde er als Supernumerar beim Magistrat in Neu- Manöver sei, um die aufgestellten Forderungen glaubhaft erscheinen tölln beschäftigt. Seit dem 1. Januar 1911 ist er Diätar, zuletzt zu lassen. Nachdem etwa 100 000 M. an den Bessionär Dräger von hatte er ein monatliches Gehalt von 141 M. Mit diesen Bezügen der Firma Greifenhagen gezahlt worden waren, wurde eine weitere fam er nicht aus, zumal er Reserveoffizier geworden war und als Beiseiteschaffung von Vermögensstücken durch den von Morris geE. P. 30. Ja. A. P. 81. 1. Die Beschlagnahme ist zu weitsolcher glaubte standesgemäß" auftreten zu müssen. Er geriet in stellten Antrag auf Eröffnung des Kontursverfahrens inhibiert. Schulden bis zu 3000 m. und griff nun, um sich Geld zu ver- Wie der Konkursverwalter Brinkmeyer seinerzeit feststellte, standen gehend. Es müssen Ihnen 25-27 M. belassen werden. 2. Beschwerde bei schaffen, zu folgendem Wittel: Er ließ durch ein Mädchen eine zirka 1 Million Paffiven nur zirka 300 000 m. Aktiven gegenüber. dem Amtsgericht, welches den Pfändungs- und leberweisungsbeschluß erlaffen hat. 2. Sch. 10. 1. und 2. Gültig, sofern es der Form ent Rechnung eines angeblichen Fuhrhalters Schumacher aus Tempel- Als besonders belastend hebt die Anklage hervor, daß die Frau spricht. 2. F. 28. Die Unterstützung beträgt für die Frau 30 Proz. hof für den Magistrat Neukölln ausstellen, die über geleistete Ge- Fränkel nach Ausweis der Bücher bisher niemals als Gläubigerin des ortsüblichen Tagelohns. Da für Nieder- Schönhausen ein ortsüblicher spanne zum Kirchhof am Mariendorfer Weg im Gesamtbetrage von der Firma bezw. ihrem Mann gegenüber aufgetreten war und daß Lagelohn von 2,50 M. in Frage kommt, ist der Betrag richtig berechnet. 680 M. lautete. Diese Rechnung versah er mit dem Stempel der sich diesbezügliche Eintragungen erst von dem Zeitpunkt ab, als das 21. 5. 1. und 2. She leden zeichen nach den Umständen þes Ihre Angaben zur nicht Firma Schuhmacher, den er sich hatte anfertigen lassen. Unter die Geschäft schlecht ging, in den Büchern befinden. Sehr auffällig sei aus. 3. Vier Jahre... Falles. Da Sie nähere Angaben nicht machen, nicht zu beantworten. Rechnung fezte er den Stempelabdruck Geprüft und richtig be- auch, daß die Auszahlung des zedierten Kapitals im Auslande erfunden" und fertigte darunter die Unterschrift des Bureauassistenten folgt sei. Tiek an. Ferner versah er die Rechnung mit der Bescheinigung Von den Angeklagten, die jede betrügerische Manipulation zum Für die Richtigkeit. Neukölln, 8. Februar 1913" und der ge- Schaden der Gläubiger mit aller Entschiedenheit in Abrede stellen, fälschten Unterschrift des Oberstadtsekretärs May. Darunter jezte ist durch Rechtsanwalt Frizz Grünspach der Beweis dafür angeboten er den Eingangsstempel Rechnungsbureau 17, Neukölln“ und den worden, daß die von der Ehefrau geltend gemachten Forderungen Stempel„ Nachgeprüft und richtig befunden". Auf die Rückseite völlig zu Recht bestehen. Da es sich in der Beweisaufnahme um sette er den Vermert:" Bu zahlen mit 680 M. und zu verausgaben die Grörterung ziemlich kompliziert liegender bilanztechnischer und bei Kapitel IV Titel 4 Nr. 16 des Ordinariums. Der Betrag ist anderer kaufmännischer Fragen handelt, sind von dem Vorsitzenden portopflichtig abzusenden. Neukölln, 15. Februar 1913. Der Ma- drei Sizungstage in Aussicht genommen worden. giftrat." Diese Anweisung an die Kasse versah er mit dem Namen des zuständigen Dezernenten, des Stadtrats Marggraff. Er füllte darauf eine gedruckte, mit dem Stempel des Magistrats der Stadt Neukölln versehene, vom Rechnungsbureau ausgestellte Karte aus, in der der angebliche Schuhmacher aufgefordert wurde, gegen Vorlegung einer von ihm vollzogenen Quittung und der Karte, die als Legitimation dienen sollte, den Betrag seiner Rechnung auf der Wenn man den italienischen Zeitungen Glauben schenken Stadthauptkasse abzuheben. Diese Karte versah er mit seiner eigenen Unterschrift. Damit die Karte von der Bost abgestempelt darf, so beherbergt das Krankenhaus in Brive bei Trient einen würde, stedte er fie in einen gleich großen Umschlag, bei dem der höchst merkwürdigen Patienten in der Person eines jungen Swinemde. 769 SD Plaz der Marte ausgeschnitten war und schickte sie in diesem Bauern namens Desternes. Der Mann ist das Opfer einer Hamburg 767 DSD wollig-1 Betersburg 764 NND 3 bedeckt Umschlag durch die Post an seine Adresse. Darauf ließ er eine Angelfur geworden, die er seinem Bandwurm auf den Rat 1 bedeckt Franff. a.M 763 ND mit dem Stempel und der Unterschrift des Wilhelm Schuhmacher eines guten Freundes hat angedeihen lassen. Besagter Freund München 763 1 Nebel versehene Quittung von dem Mädchen anfertigen und begab sich mit hatte ihm empfohlen, an einen Angelhafen ein Stüd Spec Bien 766 SSD 2Regen-0 dieser Ausrüstung zur Kasse der Stadt Neukölln. Er hatte sich durch einen falschen Bart, einen Gummimantel und eine Müße zu befestigen und dieses samt der Schnur herunter zu schlucken. untenntlich gemacht. Der Betrag wurde ihm anstandslos ausge- Der gutgläubige Bauer befolgte auch getreulich den Rat, und händigt. als er in der Magengegend einen starken Schmerz verspürte, Dasselbe Manöver führte er mit einer gefälschten Rechnung zeg er, in der Annahme, daß der Bandwurm angebissen habe, eines Emil Mahnhold" um 484 M. für Epheu aus und wieder start an der Schnur, mit dem Erfolg, daß die Schnur riß und holte es mit der Rechnung eines angeblichen Otto Meinert" in der Angelhaken, der sich im Magen eingebohrt, ſizen blieb. Brit über 1338 M. Da er aber auf der Zahlungsanweisung an Die Durchleuchtung mit X- Strahlen erbrachte den Beweis, daß die Kasse die in Werten ausgeschriebene Summe nicht ganz borschriftsmäßig hingeschrieben hatte, so wurde zunächst die Aus- die Erzählung des Bandwurmanglers durchaus auf Wahrheit zahlung verweigert. Als er wiederkam und den Mangel ausge- beruhe. Er mußte sofort einer Operation unterzogen werden, bessert hatte, erhielt er die 1338 M., wurde aber sofort feft- um ihn von der Angel zu befreien. Die Operation hatte auch genommen. Denn die Beamten hatten bemerkt, daß der Schnurr- den gewünschten Erfolg. Den Angelhafen ist er zwar wieder bart, der sich verschoben hatte, ein falscher war und so mißglückte los, aber den Bandwurm hat er behalten. dem Angeklagten der lezte Streich.
"
-
Der Angeklagte war sofort geftändig. Der Staatsanwalt beantragte das Schuldig im vollen Umfange der Anklage. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Beyer, führte aus, die Urkunden seien als Brivaturkunden anzusprechen. Der Angeklagte sei milder zu beurteilen, da er nur durch sein Hinaufrücken in die Stellung eines Reserveoffiziers zu größeren Ausgaben veranlaßt und in Schulden geraten fei. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage wegen Fälschung von Privaturkunden in Tateinheit mit Betrug unter Bubilligung mildernder Umstände. Das Gericht verurteilte den An getlagten zu 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung von 1 Monat Untersuchungshaft und sprach dem Angeklagten auf 3 Jahre die Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter ab.
-
Gerichts- Zeitung.
Der Zusammenbruch des Warenhauses Greifenhagen Nachf. bildet den Gegenstand eines umfangreichen Prozesses, welcher gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Goebel begann.
Unter der Anklage des betrügerischen Bankerotts bezw. Beihilfe hatten sich der frühere Warenhausbesizer Julius Fränkel und dessen Ehefrau Jenny F. geb. Plaut vor den Geschworenen zu verant
worten.
-
Dem Angeklagten Fräntel, der im 54. Lebensjahre steht, wird zur Last gelegt, als Schuldner, über dessen Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden ist, in der Absicht seine Gläubiger zu benachteiligen, Vermögensstüde beiseite geschafft, sowie Schulden und Rechtsgeschäfte aufgestellt und anerkannt zu haben, die ganz oder teilweise fingiert waren; hierzu soll ihm seine Ehefrau Beihilfe geleistet haben. Der Angeklagte Fräntel hat seine Behrzeit in dem Manufakturwarengeschäft seines Onkels in Königsberg absolviert. Nachdem er in mehreren Geschäften gleicher Branche als Handlungsgehilfe tätig gewesen war, irat er mit Hilfe eines ihm von seiner Frau als Mitgift eingebrachten Kapitals in die Warenhausfirma J. Jeffer u. Co. in Stettin ein. Nach fünfjähriger Tätigkeit wurde er im Jahre 1888 Mitinhaber und schließlich, nachdem er die bisherigen Inhaber abgefunden hatte, alleiniger Inhaber. Das zu dem Geschäft gehörige Grundstück, welches mit 450 000 M. Hypotheken belastet war, verlaufte er einige Jahre später an die " Norddeutsche Crebitanstalt" zum Preise von 580 000 M. Der Verdienst von 130 000 m. wurde ihm jedoch von der Creditanstalt nicht ausgezahlt, sondern diese eröffnete ihm einen Kredit in Höhe dieser Summe. Da F. in der Breitenstraße in Stettin bald darauf ein anderes Grundstüc faufte und fostspielige Umbauten daran vornahm, war der Kredit bald erschöpft. Da auch das in dem Hause eröffnete Geschäft nicht gut ging, erhielt F. bei dem Verkauf nur 50 000 m. ausgezahlt. Im August 1910 tam&. dann nach Berlin und trat hier unter dem 1. September 1910 in den Vertrag des Kaufmanns Eduard Morris ein, der das Warenhaus Greifenhagen für den Preis von 318 000 Mart fäuflich erworben hatte. Unter seiner Leitung nahm das Unternehmen einen folossalen Aufschwung, denn sein Vermögen, welches nach der Eröffnungsbilanz girta 235 000 m. betrug, belief sich in der Bilanz bom 31. Dezember desselben Jahres schon auf girka 321 000 M. Da gegen arbeitete F. im Jahre 1911 schon mit Verlust, denn die Bilanz bom 31. Dezember 1911 mies nur noch ein Vermögen von 185 000 Mark auf.
Wie die Anklage behauptet, soll nun Fränkel, als er sah, daß das Geschäft immer mehr und mehr rückwärts ging, in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau, mit der er in Gütertrennung lebte, Schritte unternommen haben, um das von ihm bezw. seiner The frau in das Geschäft hineingesteckte Geld nicht zu verlieren. Schon am 19. Februar 1912 ließ Frau F. durch den Justizrat Dr. Friedländer an die Firma Greifenhagen Nachf. ein Schreiben richten, in welchem sie mitteilte, daß sie nach und nach in das Geschäft ihres Ehemannes cir Darlehn von 200 000 m. gegeben habe. Sie müsse die Firma nunmehr auffordern, diese Summe bis zum 31. De zember 1912 ratenweise an sie zurückzuzahlen. Bald darauf zedierte Frau F. diese Forderung an die Firma Greifenhagen Nacht, an den Kaufmann Friedrich Dräger in London , der von nun an die Peitreibung der Summe in Raten betrieb. Wie die Anklage weiter
Aus aller Welt.
Der geangelte Bandwurm.
Stationen
Berlin
Witterungsübersicht vom 24. November 1913.
Barometer
stand mm
Wind
768SD
Bump
Bindstärke
Better
Temp. n. 6.
5° C. 4° N.
Stattonen
Barometer
ffanb mm
Wind
B
Indstärke
Wetter
Xemb. n. 6.
Hop= 90!
4 Nebel
1 Haparanda 769 Still
Nebel-11 2wolfig
-0
Scilly
6
4
Aberdeen Paris
763 N 756SSD 764 N28
4 halb bd. 8
5 bedeckt
1 bedeckt
9 7
Wetterprognofe für Dienstag, den 25. November 1913. Ein wenig wärmer, vorwiegend nebelig oder wollig bei frischen südöstlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge.
Briefkaften der Expedition.
Patienten in Beelitz , Buch und anderen Heilstätten. Diejenigen unserer Abonnenten, die noch während des ganzen nächsten Monats in der Heilstätte
bleiben, wollen ihrem bisherigen Spediteur wegen der ueberweisung von Freiexemplaren sofort ihre Adresse einsenden, da bei verspäteter Bestellung, die ersten Nummern des neuen Monats von der Post nicht geliefert werden. Ile Abreffen müssen jeden Monat neu eingefandt werden.
Marktpreise von Berlin am 22. November 1913, nach Ermittelungen des tgl. Bolizeipräsidiums. Mais( mixed), gute Sorte 16,40-16,90, miltel 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00. Mais runder), gute Sorte 14,60-14,80. Richtstroh 0,00. et 6,20-7,60.
Marttballenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Sveisebohnen, meiße 35.00-60,00. Rinien 36,00-70,00.
Die Best hat im Ural - und Dongegebiet eine gefährliche Ausdehnung angenommen. Unter den in Erdhütten lebenden Kirgifen sind zahlreiche Erkrankungen zu verzeichnen und die Seuche wird startoffein( seleinbdl.) 4,00-7,00. 1 stilogramm Rindfleisch, von der Steule immer weiter von Ort zu Ort verschleppt, da es unmöglich 1.60-2,40. Rindfleisch, Bauchfieich 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. So wurde Sealbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2.40. Butter 2,40-3,00. ist, die noch unaufgeklärten Bauern zu isolieren. 1 Kilogramm Stavbien 1,00-2,40. Aale im Dongebiet das gesamte Aerzteperional des Semftwo- 60 Stud Gier 4,40-7.00. Bander 1.20-3,20. Hechte 1.20-2,60. Barsche 1,00-2,40. Hoipitals angestedt. Ein Feldscher, der beim Leichenschmaus bei 1.60-3,00. einem Bauern, dessen Frau an der Seuche gestorben war, infiziert Schlete 1.60-3.20. Bleie 0.80-1.40. 60 Stüd rebie 1.00-36.00 wurde, hatte die gefährliche Krankheit in das Hospital geschleppt. An allen Bahnstationen wurden Maueranschläge angebracht, wonach alle Flüchtlinge aus dem Dongebiet aufgefordert werden, sich der Bestquarantäne zu unterziehen. Alle, die diese Aufforderung umgeben, fönnen eventuell mit dem Tode bestraft werden. Seit Ausbruch der Seuche sind 198 Perionen daran erkrankt. Davon find 141 Person en gestorben.
Der ermordete Millionär.
Der geheimnisvolle Tod eines reichen Chifagoer Kaufmanns, der seinerzeit großes Aufsehen erregte, scheint nunmehr seine Aufflärung gefunden zu haben. Im Jahre 1905 wurde ein gewisser Marschall Field John in einem Hotel mit einer Schußwunde sterbend aufgefunden. or feinem Tode erklärte er, daß er sich die tödliche Verlegung selbst beigebracht habe. Die Polizei schenkte damals den Angaben des Sterbenden feinen Glauben, sah sich aber genötigt, wegen mangels an Beweisen, die Untersuchung einzustellen. Gestern wurde in Los Angeles ( Salifornien) eine sehr bekannte Schauspielerin namens Scott wegen Unterschlagungen verhaftet. Bei ihrer Bernehmung erklärte sie dem Untersuchungsrichter, daß sie seinerzeit den Mord an Field begangen habe und machte genaue Angaben über den Hergang der Tat, die durchaus glaubwürdig scheinen. Sie wurde zur weiteren Unterfuchung der Angelegenheit nach Chikago gebracht.
Kleine Notizen.
Mord und Selbstmordversuch. In Königshütte erfchoß der Kutscher Pylichef die 17 jährige Tochter des Fuhrhalters Zajonc, von deren Water feine Werbung um das Mädchen wegen dessen Jugend zurückgewiesen worden war. Sierauf gab er auf sich selber einen Schuß ab und verlegte sich lebensgefährlich.
Schlimme Folgen einer Explosion. In einer Sagofabrik zu Ludwigshafen am Rhein explodierte ein Acetylenapparat. Dabei wurde dem 16 Jahre alten Lehrling Büchler der Kopf abgerissen.
Zu einem schweren Straßenerze tam es Sonnabendnacht in annheim in der Jungbuschstraße zwischen von ihrem Klublokal beimkehrenden Studenten der Jugenieurschule und jungen Burichen. Drei Studenten wurden schwer mißhandelt. Der 21 Jahre alte Student Paul Ernst Appenburg wurde laut Neuer Badischer Landeszeitung" durch Messerstiche in das rechte Auge, in den Rücken und die Hände lebensgefährlich verlegt. Drei der Exzedenten konnten verhaftet werden.
Schwerer Automobilunfall. Aus Reims wird gemeldet: Am Sonntagabend gegen 6 Uhr verließ der Kaplan Kolben die Ortschaft Sillerie im Antomobil. In dem Wagen befanden sich außerdem feine Mutter, icine verheiratete Schwester und drei Kinder der letzteren. Während der Fahrt am Kanal entlang erblickte der Kaplan plöglich zwei Lichter, die er für die Laternen eines entgegentommenden Automobils hielt; in Wirklichkeit handelte es sich um die Laternen eines Bootes, das den Kanal befuhr. Beim Ausweichen fuhr der Kraftwagen direkt in das Wasser hinein. Dem Kaplan gelang es nach vieler Mühe, fich und seine Mutter zu retten; die Schwester und die drei Stinder ertranten.
Tödliche Fliegerunfälle. Aus Chantilly wird gemeldet, daß der Flieger Corbon, der auf dem Flugfelde von Lavidamee mit einem Eindeder aufgestiegen war, abftürzte und auf der Stelle tot war. In San Diego ( Kalifornien ) sind die geutnants Ellington und Kelly von der Fliegerabteilung bei einem Abiturz tödlich verunglü ₫ 1.
-
Arbeiter Abstinenten- Wund. Crteg uppe Berlin - West. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr: Veriammlung im Charlottenburger Boltsbaus.
Todes- Anzeigen
Deutscher Metallarheiter- Verhand Verwaltungsstelle Berlin.
Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Former Erwin Bock ( Oldenburger Str. 2) am 22. November an Blinddarmleiden gestorben ist.
Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, den 26. November, nach mittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des St. Sebastian- Stirchhofes in Reinidendorf, Humboldtstraße, aus statt.
Ferner starb unser Mitglied, der Schlosser
Willi Chowanitz
( Solmsstr. 45) am 21. November an Gehirnschlag. Die Beerdigung findet heute Dienstag, den 25. November, nachmitta s 22 Uhr, von der Leichenhalle des Heilig- Kreuz- Kirchhofes in Mariendorf aus statt.
Ehre ihrem Andenken! Rege Beteiligung erwartet 130/5 Die Ortsverwaltung.
Verhand der Sattler u. Portefeuiller Ortsverwaltung Berlin . Den Kollegen biermit zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Portefeuiller
Max Kutschan Werkstatt C. Wünsch verstorben ist.
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 26. November, nach mittags 4 Uhr, von der Leichhenhalle des städtischen Friedhofes in Friedrichsfelde aus statt.
Zahlreiche Beteiligung erwartet 158/12 Die Ortsverwaltung.
Am Freitag, den 21. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, verstarb in folge eines Abiturzes von 30 Meter Höhe im Beruf in Stolberg , icrn von der Heimat, auf Montage unser lieber Sohn, guter Bruder und Schwager, der slempner
behauptet, sollen die Angellagten, um dieser erbichteten Forderung onenir. 3. Vortrag der Genessin E. Prager über Erziehungsfagen" Albert Böttcher
Jugendveranstaltungen
einen ernsthaften und völlig unauffälligen Anstrich zu geben, eine Ehescheidungskomödie. inszeniert haben. Frau Fräntel erhob nämlich zu gleicher Zeit die Ehescheidungsflage gegen ihren Ehemann. Charlottenburg . Für die Arbeiterjugend Charlottenburgs finden in In dem ersten Sühnetermin am 28. Juni 1912 verzieh sie ihrem diefer Woche folgende Beranstaltungen statt: Am Dienstag, den 25. Nov., am Donnerstag, den 27. Nov., im JugendManne und es tam ein Ausgleich nach der Richtung hin zustande, im Jugendheim: Liederabend. daß Frau F. ihm Verzeihung gewährte, während diefer anerkannte, beim Vortrag des Herrn Köfter:" Was wissen wir von dem Entstehen daß er seiner Frau insgesamt 255 000 m. schulde. Er verpflichtete Fich, die 200 000 m. an den Zessionär Dräger in London zu zahlen, und zahlte außerdem sofort an seine Frau 55 000 M., die diese ihm aus ihrer Mitgift und Erbschaften angeblich zur Verfügung gestellt
und Bergehen des Weltalls?" Am Sonntag, den 30. Nov.: Spielpartie nach der Jungfernheide. Abmarsch früh 8 Uhr Wilhelmsplay. Abends im ein: Unterhaltungsabend. Das Arbeiterjugendheim befindet sich Rofinenftraße 3, Seitenflügel part., und ist täglich von 7-10 Uhr geöffnet. Freifags: Mädchenabend.
im 26. Lebensjahie. Dies zeigt tiefbetrübt an Familie Böttcher, Köpenider Str. 10.
Die Beerdigung findet am Mitt woch, den 26. d. Mis., nachmittags 3, Uhr, von der Reichenhalle des St. Thomas- Kirchhoses, Neukölln, Hermannstraße, aus ftatt. 1059
Zentral- Kranken- u. Sterbekasse der deutschen Wagenbauer. ( V. a. G.) Berlin , Bezirk 8. Nachruf.
Am Freitag, den 21. d. Mts., verstarb unser langjähriges Mite glied
Hermann Bieder
Wiesenstr. 29. Ehre seinem Andenken! 259/8 Die Ortsverwaltung.
Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Frau
Johanna Gramm
nach langem schweren Leiden am Freitag, den 21. November, verstorben ist.
Karl Gramm
nebst Kindern.
Die Einäscherung findet am Mittwoch, nachmittags 4 Uhr, im Krematorium, Gerichtstraße 37, statt. 71A
Am Sonnabend verstarb nach langem, schwerem Leiden unser innigftgeliebtes
Käthchen
im Alter von 10 Jahren. Die tiefbetrübten Eltern Paul Springer nebst Frau und Tochter. Fam. Plotzsch. Die Beerdigung findet am Mittwoch, nachm. 2%, Uhr, von der Halle des Zentral- Friedhofs in Friedrichsfelde aus statt. 88b
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die reichen Stranzspenden bei der Beerdigung meines lieben Mannes, des Tapezierers Ferdinand Zimmer sagen wir allen Verwandten und Bea fannten, dem Verband der Tapezierer, insbesondere den Kollegen der Firmen Groschkus und Dittmar für die große Hilfe, dem Schäferschen Gesangverein und allen Sangesfreunden unseren 4A herzlichsten Dank.
Melinda Zimmer nebst Sindern.
Feuerbestattung
in pietätvoller Ausführun mit allem Zubehör u. Gebühren
150 Mark. Beerdigungs- Institut
Paul Conrad Hauptgesch.: Neue Königstr. 38 ( am Alexanderplat). Fernsprecher: Königstadt 3202. Bestimmungen und Formulare zur legtwillig. Verfügung gratis.