Soziales.
Ein kleiner Widerspruch.
In dem Geschäftsberichte des Reichsversicherungsamtes ,, Amtliche Nachrichten" Nr. 2 vom 1. Februar 1913 wird mitgeteilt, daß 1912 3811 Witwen- und Witwerrenten, 110 Witwenfrantenrenten, 13 962 Waisenrenten, 4118 Fälle Witwengeld und 108 Fälle Waisenaussteuer bewilligt sind.
In den Reichshaushaltsrechnungen für 1912 wird mitgeteilt, daß zur Deckung des Reichszuschusses 776 453,69 m. aus dem be tannten Trimborn- Fonds entnommen sind.
Der Reichszuschuß beträgt nach§ 1285 der R.-V.-D. für jede Witwenrente 50 M., für jede Waisenrente 25 M., für jeden Fall Witwengeld 50 M., und jede Waisenaussteuer 16% M. Also
für Witwenrenten 4118 X 50 M.= 205 900 M. für Waisenaussteuer 108 X 163 M.= 1 800 207 700 W.
-
Folglich blieben für Renten 568 753,69 m.
Da die Renten monatlich ausbezahlt werden und nur von dem Tage an, an dem der Versicherte verstorben ist, so verteilt sich der Beginn der Rente über das ganze Jahr. Man rechnet mit solchen Renten, die am 1. Januar beginnen, solche Renten gegenüberstehen, die am 31. Dezember beginnen, in der Regel, daß der halbe Jahresbetrag zur Auszahlung tommt. Man müßte nach dieser Rechnung für jede Witwenrente 25 M. und für jede Waisenrente 12,50 M. einsehen.
Aber
3 92125,- M. ist. und 13 962 X 12,50 m. ist
•
97 925 M.
174 525 M. 272 450 M.
Es sind aber 296 303,69 m. mehr ausgegeben. Selbst wenn alle Renten am 1. Januar, also mit Inkrafttreten des Gesezes begonnen hätten und jede Witwe im Jahre 1912 50 M. und jede Waise 25 M. Reichszuschuß erhalten hätte,
dann wären nur
196 050 M. Reichszuschuß zur Witwenrente und 349 050 M. Reichszuschuß zur Waisenrente 545 100 M. erforderlich gewesen.
Wofür sind die 23 653,69 M. ausgegeben?
Unberechtigt entlassen.
Drei Hausdiener flagten gestern vor dem Gewerbegericht, Kammer 6, unter Vorsitz des Magistratsrats Maguhn gegen die Firma Salzmann, Burgstr. 17, auf Zahlung von je 50 M. für 14 Tage wegen fündigungsloser Entlassung.
Bei dem Beklagten wurden eines Tages einige Rollen Leinwand versteckt aufgefunden. Die Umstände ließen darauf schließen, daß nur unter den Hausdienern die oder der Täter zu suchen seien. Sämtliche fünf wurden entlassen, zwei aber sofort wieder eingestellt und nur gegen drei ein Verfahren wegen versuchten Diebstahls eingeleitet. Das Verfahren mußte eingestellt werden, weil gegen feinen auch nur der geringste Beweis erbracht werden konnte. Auch eine weitere Beschuldigung, daß die Kläger in der Absicht wider rechtlicher Bereicherung Matulatur nach einem anderen Geschäft gebracht hätten, als ihnen aufgetragen war, stellte sich als völlig haltlos heraus. Dennoch glaubte die Firma zur sofortigen Entlassung berechtigt gewesen zu sein.
Das Gericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung von je 50 M. an die Kläger . Das Urteil ist berufungsfähig, weil die Klagesumme infolge der Verbindung der drei Sachen 100 M. übersteigt.
Eine angebliche Simulantin.
Ste venerische Erkrankung oft herbeigeführte Sterilität( Unfrucht- reisen, in der Nähe der Insel Sahalin den Dampfer barkeit) sowie die Lebensuntauglichkeit und kostspielige Pflege- im Ochotskischen Meere, bon Padeis vollkommen bedürftigkeit des Nachwuchses bedeuten einen Verlust an Volkskraft umschlossen, entdeckt. Das Schiff selbst befand sich und Volksvermögen, der zwar ziffernmäßig nicht zu firieren, aber noch jährlich auf viele, vielleicht hunderte von Millionen zu schäßen ist. Befagung fehlt jede Spur. Einige Expeditionsmitglieder in vollkommen gutem Zustande, aber von der Als wichtigste Reformen forderte die Rednerin:
1. eine fachgemäße Lösung der Wohnungsfrage einschließlich gingen an Bord des Schiffes und stellten fest, daß alle Rettungszweckmäßiger Organisation des Prostitutionsbetriebes, wobei sic boote fehlen und daß die Besatzung beim Verlassen auch die sich aber gegen Bordelle ausspricht, Bordbücher mit sich genommen hat. Die Besagung, die aus 2. Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen, besonders 30 Mann bestand, hat das Schiff verlassen, wahrscheinlich um der weiblichen Arbeiter und der Heimarbeiterschaft, die Jusel Sachalin zu erreichen. Es ist leider nicht daran zu zweifeln, daß die 30 Seeleute nach langen, harten Entbehrungen und nach Erduldung ungewöhnlicher Strapazen in der Eiswüste des Ochotskischen Meeres ihren Tod gefunden haben.
3. Förderung sozialpädagogischer Bestrebungen, insgesamt eine Um- und Neuordnung, die es nicht auf den Schuh toter Güter, sondern der lebenden Menschen als der wahren Quelle des Nationalreichtums abgesehen hat. An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache.
Gerichts- Zeitung.
Ein Gutsbesiger als Heiratsschwindler.
Wieder ein paar ehrbare Bürger.
Großes Aufsehen erregen umfangreiche Schwindeleien, die in dem Betriebe der Epiralbohrer- Fabrit G. m. b. H. Schierstein von dem Direktor Georg Kugelstadt verübt wurden, und nun, nachdem er und sein Bruder flüchtig geworden sind, zur Aufdeckung gelangten. Die Unterschlagungen sollen sich auf 100000
Sturzflüge mit Passagier.
Kurt Grigull aus Lubianen bei Berent in Westpreußen wegen fort- Mart belaufen. Bom Landgericht II in Berlin ist am 26. Mai der Gutsbefizer gesezten Betruges zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem ein früheres auf die gleiche Strafe lautendes Urteil auf seine Der seit einigen Jahren in Frankfurt als Rotar tätige Revision aufgehoben worden war. Obwohl der Angeklagte ver- Alexander Reichmann ist seit einigen Tagen verschwunden. heiratet und noch nicht geschieden war, spiegelte er einem Fräulein Reichmann, über dessen Vermögen der Konkurs eröffnet werden von x. in der Nähe von Berlin vor, er sei geschieden, verlobte sich soll, ist durch Wechselverbindlichkeiten und durch einen Hausbau in mit ihr und feste die Hochzeit bereits für die nächste Zeit fest. Bermögensverfall geraten. Seine Depots und Hypothekenbriefe hat Grundschuldforderung, die er in Höhe von 33 000 M. auf seinem geliefert. Man nimmt an, daß er mit seiner Geliebten ins Aus Dann teilte er seiner Braut" mit, der Kaufmann F. wolle seine er vor einigen Tagen sämtlich an den Landgerichtspräsidenten ab( des Angeklagten) Gute Lubianen habe, zurückgezahlt haben. Fräu- land geflüchtet ist. lein von X., die ein Guthaben von 50 000 m. bei der Seehandlung hatte, ließ sich von dem Angeklagten überzeugen, daß diese Grundschuld eine ganz sichere Kapitalsanlage fei, namentlich wenn sie Der Flieger Roland Garros , der sich durch seinen Flug über eine Frau sei, und gab ihm 33 000 M. für F. Dieser zahlte dann aber, da ihm eine Forderung von 33 000 m. nicht zustand, 17 000 bis das Mittelländische Meer einen Namen gemacht hat, hat am Dienstag 18 000 M. an den Angeklagten zurüd. Von diesem Gelde hat der auf dem Flugplay von Villacoublay einen besonders kühnen Angeklagte 12 000 M. an seine Frau gezahlt, da er ihr diesen Betrag Flug vollführt. Er stieg in Begleitung eines Passagiers mit ſeinem schuldete. Zu verschiedenen Malen hat dann der Angeklagte noch Eindeder auf und führte mehrere Sturaflüge und Looweiter unter Vorspiegelung falscher Tatsachen von Fräulein von X. ping the Loops aus. Diese Leistung Garros ist um so bes größere Geldbeträge geliehen, so daß er ihr schließlich 48 500 m. merkenswerter, als er seinen gewöhnlichen Apparat benutzte, der für schuldete. Erst nach Hergabe der letzten 1500 M. betragenden derartige Flüge durchaus nicht eingerichtet ist. Summe hat Fräulein von X. erfahren, daß der Angeklagte noch ver= Heiratet sei. Zwar sind später ihre Forderungen auf das Gut des Angeklagten eingetragen worden, aber sie sind als durchaus minderwertig anzusehen und aufs höchste gefährdet, da das Gut überlastet ist und die Zwangsversteigerung von anderer Seite beantragt ist. gericht verworfen. Die Revision des Angeklagten wurde am Dienstag vom Reichs
Ueberfall.
Tapezierer Mar Weiß zu bestehen gehabt, der gestern vor der Ein gefährliches nächtliches Abenteuer im Tiergarten hatte der 11. Straffammer des Landgerichts I als Zeuge erscheinen mußte. Wegen unbefugter Ausübung eines öffentlichen Amtes und Körperverlegung mittels gefährlichen Werkzeuges und einer das Leben gefährdenden Behandlung war der Fräser Paul Strobusch angeklagt.
Wie man Millionär wird.
In New York wurde der Großlaufmann Karl Thalheim, Präsident der Thalheim Company, die sich mit dem Import künst licher Blumen und Federn beschäftigt, unter der Beschuldigung zu niedriger Deflarierung bei den Importen aus Frankreich und Deutschland verhaftet. Die Summe der zu niedrigen DeHarierung beträgt angeblich 125 000 bis 150 000 Dollar. Jahren angewendet worden sein. Dieses Verfahren soll seitens der Firma bereits seit sieben
Kleine Notizen.
Raubmord. In der Nacht zum Mittwoch wurde im Walde bei Waldow( Westpreußen ) der Kutscher Se u motolsti, der sich mit seinem Fuhrwert unterwegs befand, erschlagen aufgefunden. Da der Betrag von 150-170 m., den der Stutscher bei sich hatte, fehlte, nimmt man an, daß es sich um einen Raubmord handelt.
Eisenbahnunglück in Böhmen . Kurz vor dem Prager FranzJosef- Bahnhof fuhr am Mittwoch ein Arbeiterzug infolge falscher Beichenstellung in einen Güterzug. 3 weiundsechzig Bersonen, meistens Eisenbahnangestellte, wurden verletzt, davon fieben erheblich.
Für 270 000 Kronen Brillanten gestohlen. Der Brillantenhändler Jakob Binheiro aus Amsterdam , der am Dienstag mit dem Abendschnellzuge in Wien eingetroffen war, erschien auf der Polizei und gab an, daß ihm auf der Fahrt nach Wien fein wohlverwahrtes Portefeuille mit Brillanten im Werte von ungefähr 270 000 kronen gestohlen worden sei.
Eines Nachts im September d. J. kam der in der Birkenstraße wohnhafte Tapezierer Weiß von seiner Arbeitsstelle im Stadtinnern durch die Bellevueallee im Tiergarten. Kurz vor dem Schloß Bellevue trat der Angeklagte, der sich offenbar in radaulustiger Stimmung befand, auf ihn zu und fragte nach dem Weg nach dem Lübowplay. Weiß, der schon aus der Art der Fragestellung gemerkt hatte, daß es dem Angeklagten offensichtlich nur darauf anfam, mit ihm Streit anzufangen, gab die gewünschte Auskunft und wollte weitergehen. Der Angeklagte hielt ihn jedoch fest und fragte in frechem Tone, was er sich noch des Nachts im Tiergarfen herumzutreiben habe. Er sei Kriminalbeamter und habe für Ordnung Einen für die beklagte Firma überraschenden Ausgang nahm zu jorgen. Als W. die Marke des angeblichen Beamten zu sehen eine Verhandlung vor der 5. Kammer des Berliner Kaufmanns- wünschte, fiel der Angeklagte über ihn her und brachte ihm mit gerichts. Ge flagte dort eine Verkäuferin gegen ein Pub- einem schon bereit gehaltenen Taschenmesser einen tiefen Stich in geschäft wegen des ihr vorenthaltenen Gehalts für die Zeit den Unterleib bei. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen nahm der ihrer Erkrankung. Die Beklagte machte den Einwand, Klägerin zufällig des Weges kommende Schußmann Krabiell die Verfolgung Schiffsunglück im Hafen von Hongkong . Der japanische Dampfer fimuliere nur eine Krankheit und stützte sich auf das Gutachten des flüchtenden Messerhelden auf. Der rohe Patron wurde einge- Soshu Maru überrannte auf der Reede von Hongkong ein chine des Kaffenarztes. Als ein die Klägerin belastendes Moment führte holt und nach kurzer Gegenwehr überwältigt. Der schwerverletzte fisches Boot; von seinen Insassen sind zwanzig Chinesen gerettet, die Inhaberin des Geschäfts auch an, daß das junge Mädchen in Weiß wurde in einer Automobildroschke nach dem Moabiter dreißig sollen ertrunken sein. den stillen Monaten gesund war, während sie mit dem Beginn der Krankenhause geschafft, wo er längere Zeit in Lebensgefahr Saison Krankheit vorschüße. Die Vernehmung des Staffenarates schwebte, da durch die ziemlich große Stichöffnung die Eingeweide als Sachverständigen ergab nun das auffallende Resultat, daß der herausgetreten waren. Erst nach sechswöchigem Krantenlager war Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, Arzt die Erkrankung an schwerer Nervenreizung nicht nur be- er wieder soweit hergestellt, daß er seiner Arbeit nachgehen konnte. Vor Gericht konnte der Angeklagte als einzigen Entschuldigungs- den 1.Dezember, abends 8%, Uhr, in Stellers Neuer Philharmonie, Stövenider stätigte, sondern noch darüber hinausging. Er habe an der Klägerin Der Straße 96 97: Richtbildervortrag: Die Malerei des Berliner Realismus“. schon einige Wochen vorher so schwere Zeichen starter Neurasthenie grund nur vorbringen, daß er seinerzeit angetrunken war. Gäste, Männer und wahrgenommen, daß er in Ucbereinstimmung mit dem Vorstand Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe von 1½ Jahren. Referent: Herr Kunstschriftsteller Robert Breuer. der Krankenkasse dem jungen Mädchen eine Kur in einem Das Gericht war der Ansicht, daß der Angeklagte zu jenen gemein- Frauen, willkommen. Genesungsheim verschrieb. Objektiv sei also die Klägerin schon gefährlichen Rowdys gehöre, die absichtlich mit harmlosen Bassanten etliche Wochen, bevor sie fehlte arbeitsunfähig gewesen, nur auf Streit anfangen, um dann in der rohesten Weise über sie herzuihre spezielle Bitte habe er sie nicht frant geschrieben. Von einer fallen. Die angebliche Trunkenheit, von der übrigens die SchußIeute nichts wahrgenommen hatten, fönne nicht als Milderungs- on 4% bis 6 Uhr abends statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage Simulation fönne hier gar keine Rede sein. Nach diesem Ergebnis der Beweisaufnahme erfolgte die Ver- grund, sondern eher als Straferschwerungsgrund angesehen werden, ist ein Buchstabe und eine Bahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort urteilung der Beklagten zur Zahlung des Gehalts von je 140 m. da derartige rohe Patrone sich ja dadurch, daß sie sich noch Mut wird nicht erteilt. Anfragen, denen keine Abonnementsquittung beigefügt tft. antrinken, gewissermaßen einen Freibrief schaffen würden. Das für Oktober und November. Gericht ging deshalb noch über den Antrag des Staatsanwalts hinaus und erkannte auf 2 Jahre und 1 Monat Gefängnis; außer= richtssaale verhaftet. dem wurde der Angeklagte wegen Fluchtverdachts sofort im Gerightsjaale verhaftet.
Prostitution und Wirtschaftsleben.
Am Montagabend veranstaltete die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten einen öffentlichen Vortragsabend, an welchem Frau Henriette Fürth aus Frankfurt a. M. über Prostitution und Wirtschaftsleben" sprach.
Die Rednerin ging davon aus, daß die Prostitution zwar eine uralte Erscheinung des menschlichen Gesellschaftslebens sei, daß aber ihr Zusammenhang mit dem Wirtschaftsleben zu keiner Zeit
-
Veranstaltungen.
Briefkaften der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet 2tndenstraße 69, vorn vier Treppen Fahrstuhl, wochentäglich von 4% bis 7% Uhr abends, Sonnabends,
-
serden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. R. T. 49. Auch unseres Erachtens ist die Firma nicht ersabpflichtig. M. Sch. 20. Die notwendigne Kleidungsstüde können herausgefordert werden, das übrige Vermögen jedoch zurzeit noch nicht. Zur Einleitung gerichtlicher Schritte müßte beim Vormundschaftsgericht der Antrag auf Bestellung eines Pflegers gestellt werden. M. S. 22. Der Pfarrer fann die Einsegnung ablehnen. Der Austritt fostet pro Person 3,50 M. G. J. 22. Der Einwand der Minderjährigkeit läßt sich jetzt nicht mehr erheben, da offenbar ein rechtsfräftiges Urteil vorliegt. Sie sind auch zur 21. 9. 1883. Beim VorLeistung des Öffenbarungseides verpflichtet. mundschaftsgericht muß für die Kinder die Bestellung eines Pflegers beEin verwegenes Gaunerstück haben bisher unbekannt gebliebene antragt werden. Dieser fann Alimentationsflage erheben. Nach Erhalt so deutlich hervorgetreten sei wie heute. Daß gewisse persönliche Eisenbahnräuber in einem Personenzng der Strede Brieg - eines Urteils läßt sich das Guthaben beschlagnahmen. 2. 3. Leider nein. Qualitäten der einzelnen Individuen diese unter Umständen zur Neiße verübt. Der am Dienstagabend gegen 11 Uhr von Brieg Eine solche erscheint jedoch sehr zweifelhaft. R. G. 1000. Es bliebe nur eine Klage auf Vertragslösung übrig. Prostitution bringen können, sei zugegeben. Aber daß manche A. S. 44. Wenden Sie Kategorien der weiblichen Bevölkerung wie z. B. Uneheliche, Dienst- abgefahrene Zug 331 wurde in der Nähe von Bösdorf durch sich sofort an das Zentralarbeitersekretariat, Berlin , Engelufer 14/15. boten, eheverlassene und verwitwete Frauen diesen Gefahren gegen- 3iehen der Notbremse in einem Frauenabteil vierter Klasse über weniger Stand halten, spreche doch für die Bedeutung der zum Halten gebracht. Während des Aufenthaltes auf der Strecke wirtschaftlichen Momente. Auch die rege Beteiligung des weib- wurden aus dem Padwagen fünf Geldtaschen mit lichen Geschlechts in der Industrie, die immer mehr um sich greift, 525 m. 20 Pf. entwendet. Die leeren Taschen wurden Mittfördere den Zustrom zur Prostitution. Nicht zu unterschäßen jei woch früh von einem Weichensteller auf der Strede gefunden. Von auch die Bedeutung des großstädtischen Wohnungselends und des den Tätern fehlt jede Spur. Schlafgängerwesens, welches in sittlicher Beziehung zu den bedenklichsten Konsequenzen führe. Der Umfang der Prostitution regele sich stets durch die Nachfrage nach ihr. Amt wenigsten von ihr
Ein Offizier als Mädchenschänder.
Marktpreise von Berlin am 25. November 1913, nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. Mais( mired), gute Sorte 16,50-16,90, mittel 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,70-14,90. Nichtstroh 4,00-5,20. eu 6,00-7,60. Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Sveisebobnen, weiße 35,00-60,00. Ginien 36,00-70,00. Startoffein( Kleinbdl.) 4,00-7,00. 1 Silogramm Rindfleisch, von der Steule 1.60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleild 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Stalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00.
Wasserstands- Nachrichten
Male
Dem Treiben eines Wüstlings sind in der böhmischen 60 Stüd Gier 4,40-7.20. 1 Kilogramm Starpien 1,00-2,40. abhängig sei bis jetzt die Arbeiterbevölkerung, die auch vergleichs- Stadt Kremsier zahlreiche Kinder zum Opfer gefallen. 1.603060-32 12 080-1 hechte 1,20-2,60. Barthe 1,00-2,40. weise den geringsten Prozentsaz an Geschlechtskrankheiten aufweise. Se sei zu hoffen, daß infolge der Erhöhung des intellektuellen und Verschiedene Schulmädchen im Alter von 12-13 Jahren Schlete 1,60-3,20. Bleie 0,80-1.40. 60 Stud Streble 1,00-24,00. des moralischen Niveaus der Arbeiterinnen in diesen Kreisen eine wurden in die Wohnung eines a dligen Offiziers gelockt größere Widerstandsfähigkeit wie bisher gegen die Prostitutions- und dort unfittliche Attentate auf sie verübt. Dadurch, daß der Landesanstalt für Gewässertunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterburua gefahr fich herausbilde. Bedauerlicherweise Jassen sich aber infolge einige der Mädchen ins Krankenhaus gebracht werden bes Fluftuierens der Arbeiterbevölkerung auch bei der großmußten, sei die Sache aufgekommen. Die Polizei habe städtischen Arbeiterjugend eine Zunahme der Benutzung der Pro- bereits zwölf Schulmädchen ermittelt, die dem Wüststitution fonstatieren. Immerhin werde der Arbeiter dieser Gefahr schneller entgehen, weil er im allgemeinen viel früher heiratete ling zum Opfer gefallen find.
Verschollen.
11
Wasserstand
cm
am feit 25.11. 24.11. cm¹)
am jeit
25.11. 24.11.
cm cm¹)
318
-22
102-6
97
-16
50
0
192
0
Rathenow)
10
+7
176
80
+2
180
-2
Beestow
0
170
+4 Befer, Münden
02
-6
112
Minden
298
-18
60
-10
Kaub
281
-27
-8
-11
Köln
336
-34
Dresden Barby Magdeburg
-124
-10
Redar, Heilbronn
127
-10
134
-3
207
-17
108
138
Fall.
-
5) Unterpegel.
daß als ein die Prostitution besonders förderndes Element auch die großen Kapitalien anzusehen seien, welche in den Bordellen, Eine Kunde von dem furchtbaren Schicksal, das die Besatzung Animiertneipen, Ainos, Varités sowie in der Herstellung und dem des seit sechs Jahren verschollenen Dampfers, Centiennal" geVerkauf alkoholischer Getränke investiert sind. troffen hat, bringt der Bericht des Kapitans des in Queenstown Barthe, Scrimm Die wirtschaftlichen Folgen der Prostitution fänden ihren sichtVor ungefähr sechs Neze, Bordamm barsten Ausdrua vor allem in den Folgeerscheinungen der Ge- angekommenen Cunarddampfers Caronia". schlechtskrankheiten. Die von den Versicherungsgesellschaften fest- Jahren war der Dampfer„ Centiennal" vou Japan nach San Francisco Elbe , Zeitmeriz gestellte Uebersterblichkeit der Luetiker( Syphiliskranken), die zahl- in See gegangen, und seit dieser Zeit hat man nichts von ihm gereichen Spät- und Nacherkrankungen der Lues( Syphilis), besonders hört. Es wurde daher angenommen, daß der„ Centiennal" bei einem die große Zahl geiftiger Störungen und die durch sie bedingte Taifun mit Mann und Maus untergegangen sei. Jetzt haben Mitwesentliche Minderung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit, die durch glieder einer russischen Expedition, die die Küfte Sibiriens be Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Suchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin S
1)+ bedeutet Wuchs,