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Das Mysterium ist indes nicht allzuschwer zu ergründen. Für Arbeitslosigkeit gewechselt, ohne daß sie bis zum Zählungstage wieder das nächste Finanzjahr ist ein Defizit von rund 800 Mil- Arbeit gefunden hätten.

lionen Frant vorausgesehen. Die Regierung aber hat nur Dabei handelt es sich feineswegs um fluttuierende Elemente, 400 Millionen neuer Steuern vorausgesehen, darunter die Erb- Landstreicher und Vagabunden, wie eine gewisse Presse ihrem ver­schaftssteuer als die einzige, direkt auf die besißenden Klassen ge- ehrlichen Publikum glauben machen will. Im Gegenteil! Nach der­legte. Die fehlenden 400 Millionen sollen aus dem Vorratskonto, felben amtlichen Statistik waren 66 Proz. der Männer und 67 Broz. d. h. aus der Anleihe gedeckt werden, um weitere Steuern, d. H. der Frauen über zwei Jahre am Zählorte anwesend, etiva 11 bezw. vor allem die Kapitalsteuer, zu verhindern! Eine 9 Proz. über sechs Monate bis zu zwei Jahren und nur etiva solche Anleihewirtschaft kann allerdings nicht fortgesezt werden, 22 Broz. aller Arbeitslosen waren weniger als sechs Monate am ohne selbst einen finanziell so gut fundierten Staat wie Frankreich zählorte anwesend. dem Bankerott zuzutreiben. Aber immerhin bis zu den Wahlen würde der Glanz eines ohne Belastung des Bürgerfleißes" zu­standegekommenen Budgets vorhalten!

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Was die Bahnen der deutschen Bundesstaaten mit ihren enormen Ueberschüssen noch nicht gewährt haben, das haben die österreichischen, die bekanntlich finanziell bei weitem un­günstiger gestellt sind, und die Südbahn , also eine Privat­gesellschaft, schon längst getan.

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nach dem Herzen Gottes die Sache des Apostolischen Stuhles ver­focht, drohte das ganze interfonfessionelle Kölner " Karten­haus umzustürzen. Dr. Reimeringer mußte unschädlich gemacht werden, und das geschah in der Weise, daß man der Redaktion der Germania " in der Person des Doktor rer. pol. Sommerich vom Düsseld. Tagebl." vom 1. Oktober ab einen Aufsichtsredakteur beigab. Die Firma Julius und Karl Bachem fann triumphieren. Der Inhalt der Germania " ist seit dem 1. Ottober farblos, fad, wirtschaftlich" und-lang­weilig, denn Dr. R. war nicht nur ein papsttreuer Katholik und Priester, sondern auch ein gewandter, tüchtiger Redakteur. Doch die Berlner" lassen sich fein" X" für ein" U" machen. Sie werden wahrscheinlich das Blatt möglichst zahlreich abbestellen und damit rückt der Augenblick näher, wo die Herausgabe eines unabhängigen Latholischen Tageblatts zur dringen­den Notwendigkeit wird. Ueberall, wo an einer Korrespondenz oder Zeitung oder Vereinigung eine Stelle zu befeßen ist, da zieht ein Kölner Gesinnungsgenosse ein und wenn es ihm noch so sehr an der Befähigung mangelt. Wer kein steifes Rüdgrat befigt oder wer materiell abhängig ist, dem wird der Brotkorb höher gehängt, und siehe, es gelingt. Auf diese Weise haben die an Ideen schwachen, im Organisieren starten Kölner " die gesamte Zentrumspresse sich dienstbar gemacht, einen Zeitungstrust der schlimmsten Art geschafft..."

Gegenüber diesem Treiben spricht das Kath. Deutschland " von

Neuwahl in Offenburg - Kehl .

Die Budgetkommission will jedoch auch dieses Kunststück nicht approbieren und schlägt nur 900 Millionen vor, Auch hier ent­scheidet die Antwort der Kammer über das Leben des Ministeriums. Gehilfen, die nicht im Jahres- oder Monatslohn stehen, Fabrik­Eine dritte Vertrauensfrage bezieht sich auf die Formel, die arbeiter, Lehrlinge, land- und forstwirtschaftliche Arbeiter, Berg­der neuen Rente aufgedrückt werden soll. Die Großfinanz und die arbeiter und Tagelöhner, denen durch eine von der Bahn aner­Regierung möchten nämlich, daß darin die Steuerfreiheit der tannte öffentliche oder gemeinnüßige Arbeitsvermittelungsstelle ein Rente für die Zukunft verbürgt werden soll. Die Mehrheit der auswärtiger Arbeitsplatz vermittelt worden ist, werden bei Fahrten Budgetkommission aber will verhindern, daß auf diese Art das auf Entfernungen über 50 Kilometer in der 3. Klasse der Personen­Einkommensteuergeset, noch ehe es fertig geworden ist, durchlöchert und gemischten Züge zum halben tarifmäßigen Fahrpreise be­werden soll. Die Börsenpresse hat für die Steuerfreiheit der fördert. Bei Kleineren Entfernungen werden halbe Fahrkarten der einem ungeheuerlichen Terrorismus der angeblich für Kuponschneider sogar den Geist des großen Mirabeau be- Preiszone 51-60 Kilometer ausgefolgt, sobald sich ihr Preis billiger Wahrheit und Recht" streitenden Kämpen". schworen, der einmal in der Nationalversammlung auch die ver- stellt als der volle Tarif für die im Ausweis angeführte Entfer- Wahrheit und Recht" streitenden Kämpen". äußerlichen Rentierrechte verteidigt hat. Herr Barthou hat vor nung. Die Ausfolgung der Fahrkarte erfolgt gegen Bortveisung einigen Monaten ein elegantes Buch über Mirabeau erscheinen eines von der Arbeitsvermittelungsstelle ausgefolgten stempelfreien laffen. Die Zärtlichkeit für den Rentnerprofit ist das, was in ihm Ausweises, in dem die. Person. des Arbeitssuchenden, die zu be- Der Reichstagsabgeordnete Leopold Kölsch, Vertreter des Wahl­voir Geist des Volfstribunen lebendig geblieben ist. fahrende Strecke, der Reisetag, sowie Namen und Ort des Arbeit- freifes Offenburg - Kehl , hat sein Mandat niedergelegt, da feine Wahl gebers angegeben sein müssen. schon Ende vorigen Jahres von der Wahlprüfungsfommission für Die Kammerdebatte. Zur Ausfertigung des Nachweises sind befugt die öffentlichen ungültig erklärt worden ist und morgen zweifellos das Plenum des Baris, 27. November. ( Privattelegramm des Vor- und gemeinnüßigen Vermittelungsstellen; zu diesen gehören auch Reichstages sich dieser Entscheidung angeschlossen hätte. Bei der lezten Wahl erhielt Kölsch im ersten Gange 8962, der wärts".) Den sozialistischen dringlichen Beschlußantrag begrün- die Arbeitgeber- und Arbeiterfachvereine. Zentrumskandidat 11 615, der Sozialdemokrat 3705 Stimmen. Jm dete Jaurès in einstündiger, stellenweise von der ganzen Linken Der Schluß ist unschwer zu ziehen: was die in ewigen finan- aweiten Gange siegte Stölsch mit 12 712 über den Zentrumsmann, applaudierten Rede. Die angeblich für frühere marokkanische Aus- ziellen Kalamitäten schwebenden österreichischen Staatsbahnen den der mur acht Stimmen weniger erhielt. Das Mandat ist für die gaben geforderten 400 Millionen seien tatsächlich für die Deckung Arbeitslosen gewähren konnten, dazu werden sich auch die Nationalliberalen also äußerst gefährdet. des fünftigen Defizits bestimmt, aber das im Budget mit 800 deutschen Bundesstaaten verstehen können, wenn in ihnen Millionen bezifferte Defizit übersteigt in Wirklichkeit eine der aufrichtige Wunsch lebt, zu helfen und schwerste Not zu lindern. Milliarde. Die reaktionäre Behauptung, daß die soziale Ge­sezgebung diese Defizite verschulde, sei unwahr. Die wahre Ur­sache ist das Militärbudget, das in fünf Jahren von 1814 auf 2121 Millionen stieg. Alle Sozialgesete kosten nicht 200 Millionen. Die Fortdauer der jebigen Politik bedroht alle Staaten und vereitelt die friedliche Lösung der sozialen Frage. Frankreich solle getreu seiner revolutionären Tradition für Frieden und Freiheit vorangehen.

Die Arbeitslosigkeit.

Kommunale Maßnahmen.

Politifche Ueberlicht.

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Aus dem sächsischen Landtage.

der

Am zweiten Tage der Etatsdebatte im sächsischen Landtage frohlockte der Führer der Konservativen, Geheimrat Obiš, daß in Sachsen noch immer konservativ regiert werde, obwohl man Zeugengebühren, Kolonialgerichtshof und Wanderlager. fich einbilde, die Konservativen verdrängt zu haben. Die neuen Der Reichstag erledigte am Donnerstag einige Ge Besigsteuern im Reiche feien sozialdemokratischen sebentwürfe in erster Lesung. Die Vorlage zur Menderung der ursprungs, deswegen habe seine Partei davon nichts wissen Gebührenordnung für Zeugen und Sachverständige wurde vom wissen wollen. Die Konservativen erblickten darin auch eine schwere Interessen Gefährdung der Barthou erwiderte, die Bertagung der Anleihe bedeute ihre Genossen Dr. Cohn einer Kritik unterzogen, die sich be­Einzelstaaten und würden Vereitelung. Ein auch für nationale Ehrenfragen obligatorisches sonders dagegen richtete, daß nur die Sachverständigenge- iede Gelegenheit freudig ergreifen, diese Steuern wieder zu Schiedsgericht sei unannehmbar. Die Ablehnung der Schieds- bühren, nicht aber auch die der Zeugen erhöht werden, wie beseitigen. Die von den Sozialdemokraten geforderte Arbeits­gerichte im Haag kam nicht von den Ententemächten, sondern von das längst vom Reichstag gewünscht worden ist. Unser Redner losenunterstüßung sei nicht opportun, so lange der Deutschland . Barthous Rede wurde kühl aufgenommen. Für den machte auch darauf aufmerksam, daß die vorgeschlagenen Be- Arbeitermangel auf dem Lande bestehe. Schließlich forderte der sozialistischen Antrag, der mit 449 gegen 148 Stimmen abgestimmungen über die Honorierung der Sachverständigen in fonservative Wortführer unter dem Beifall seiner Freunde die bürger­lehnt wurde, stimmten 70 Linksradikale. ihrer jebigen Form sehr leicht zu einer schlimmen Benachlichen Parteien zum feft en 8usammenschluß gegen die Was bei der Präsidentenwahl teiligung unbemittelter Parteien im Zivilprozeß führen Sozialdemokratie auf. fönnen. Die Redner der bürgerlichen Parteien schlossen sich bereits begonnen worden sei, folle gefestigt werden, dann werde man dem Wunsch nach Erhöhung der Zeugengebühren an, wenn einer Beit entgegengehen, wo die" Ordnung" Herrsche. Auch der auch mit sehr geringer Energie. Hoffentlich gelingt es in iächsische Finanzminister erklärte von neuem, die fächsische der Kommission, zu erreichen, daß die Erfüllung der Staats- Regierung werde direkte Reichssteuern immer mit Der Züricher Stadtrat hat dem Großen Stadtrat eine Vor- bürgerlichen Zeugenpflicht nicht mehr durch eine Geldstrafe aller entschiedenheit ablehnen. Tage betreffend die Einführung der Arbeitslosenversicherung zugehen in Gestalt unentschädigten Verdienstentganges und Zeitver- einige bürgerliche Redner und zerpflückte besonders die Reichssteuer­Genosse Sindermann polemisierte scharf und gewandt gegen lassen, nach der die Stadt Zürich die Arbeitslosenversicherung ein- luftes belohnt werde. führen und den Gewerkschaften mit Arbeitslosenunterstüßung einen Die Vorlage auf Errichtung eines Kolonialgerichtshofs in politik der Regierung und der Stonservativen. Er schilderte die Beitrag gewähren will, welches Verfahren nach dem Genter System Berlin gab dem Mandatsnachfolger Bebels, unserem Genoffen Arbeitslosennot, wies auf den Rüdgang des Fleisch. sich z. B. in Basel , wie der Stadtrat in der dem Verordnungsentwurf Stolten Hamburg, Gelegenheit, zum ersten Male das verbrauchs hin und geißelte das Verhalten der Regierung, die beigegebenen Begründung ausdrücklich konstatiert, sehr gut be- Wort zu ergreifen. Er hatte an sich gegen den Entwurf nichts die Sozialdemokratie dadurch für minderen Rechts erkläre, daß man einzuwenden, wenn auch eine Mitwirkung des Zaienelements alle zu Gemeindevorstehern oder Gemeindeältesten gewählten Sozial Hilfe für die hungernden Arbeitslosen in Breslau an der Rechtsprechung wünschenswert sein würde; aber mit demokraten nicht bestätige. verlangte eine am Mittwochvormittag bon über zweitausend allem Nachdrud trat Genoffe Stolten und natürlich nicht Der Minister des Innern entgegnete, daß es für die Regierung Sozialdemokraten als Ge Arbeitslosen besuchte Versammlung. In einer einstimmig an etwa aus Lokalpatriotismus dafür ein, daß der Kolonial- ausgeschlossen sei, genommenen Resolution wurde auf die außerordentlich große Zahl gerichtshof nicht nach Berlin komme, wo das ganze Milieu meindevorsteher zu bestätigen, weil die ſozial­der Arbeitslosen und deren Notlage hingewiesen. Der Magistrat nicht gerade dazu angetan ist, die volle Unabhängigkeit und demokratische Partei, die Grundlagen der Verfassung zerstören wurde ersucht, allen seit einem Jahre in Breslau wohnenden Arbeits- Unbeeinflußbarkeit dieses höchsten Gerichtshofs zu sichern. wolle. Er polemisierte weiter gegen die Sozialdemokratie, die die lofen, die seit dem 1. Dezember und früher arbeitslos find, eine ein Hamburg mit seinen starken kolonialen Beziehungen würde fozialpolitischen Geseze ignoriere und bemerkte zum Schluß, er malige Unterſtügung von 10 M. zu gewähren, die Ende Dezember dann als geeignetster Sitz für den Kolonialgerichtshof an- wünsche, daß auch in Sachsen , wie es in Baden schon geschehen sei zur Auszahlung kommen soll. Als Armenunterſtügung darf diese zusehen sein. In der Debatte wurde zumeist über die Frage die Sozialdemokratie bald zurüdgedrängt und die Unterstützung nicht angesehen werden. Ferner wurde vom Magistrat Hamburg oder Berlin gestritten, es fanden sich aber auch Für Beit nicht mehr feru sei, wo das sozialdemokratische die Einführung einer städtischen Arbeitslosenunterstügung und die so- sprecher einer Angliederung des Kolonialgerichtshofs an das Programm in der Abteilung für tote Literatur fortige Inangriffnahme von Notstandsarbeiten gefordert. Reichsgericht in Leipzig . Staatssekretär Dr. Solf bat um in der deutschen Bücherei in Leipzig aufbewahrt werde! Die übrige Debatte, war nicht von Belang, Freitag wird sie rasche Verabschiedung dieses Gesezes, das ebenfalls an eine Kommission ging. fortgesetzt.

währt hat.

Die Polizei hatte, weil sie eine Demonstration der Hungernden befürchtete, umfangreiche Vorkehrungen" getroffen. Alle nur ver­fügbaren Schuhleute standen revolverumgürtet stundenlang vergeblich in Bereitschaft.

' Eine wichtige Verkehrsfrage. Aus Kiel wird uns geschrieben:

Schließlich wurde noch die Beratung der Gewerbenovelle begonnen, die die Wanderlager einschränken will. Genosse Seit zwei Jahren besteht in Breslau auf Antrag unserer Stadt Brey wandte sich gegen eine weitere unbegründete Verfol­verordnetenfraktion eine Studiumtommission zur städtischen Arbeits- gung des Haufierhandels und zeigte die Unsinnigkeit der Ar- Berlin- Warnemünde- Gjedser, Hamburg - Stiel- Storiör und Ham Von Deutschland nach Kopenhagen führen drei Verkehrslinien: Losenunterſtügung, die jest glücklich so weit gekommen ist, daß am gumentation, die den Rückgang der Geburtenzahl durch Er- burg- Bansdrup. Seit einigen Jahren sind Bestrebungen im Gange, 1. Dezember eine Zählung der Arbeitslosen durch das statistische schwerung des Handels mit empfängnisverhütenden Mitteln eine neue Verbindung des deutschen Westens mit den nordischen Amt der Stadt Breslau vorgenommen wird. Wenn es sich um erreichen zu können glaubt, was allerdings nicht hinderte, daß Reichen zu schaffen durch eine neue Verkehrslinie Hamburg - Lübed­Straßenausschmüdungen bei Fürstenbesuchen handelt, kennt man ein der konservative Graf Carmer- Zieserwis kräftig in diesem Fehmarn - Laaland - Kopenhagen . Hinter diesem Plane steden solches Schnedentempo nicht. Sinne lospaufte. Gleich ihm sprachen auch der Zentrums zweifellos privatfapitalistische Intereffen, namentlich wohl die mann rl und der Reichsparteiler Segenscheidt für Aktionäre der Lübed- Büchener Eisenbahn. Die Verwirklichung dieses weitere Einschränkung des Haufierhandels, während der Volfs. Blanes würde ohne Zweifel eine schwere wirtschaftliche Schädigung parteiler v. Payer darauf hinwies, daß der Haufierhandel schon von selbst zurückgehe. Vorher kurze Anfragen und Wahlprüfungen. Die Weiterberatung wurde auf morgen, Freitag, vertagt.

Freikarten für Arbeitslose. Man schreibt uns: Die Zahl der Arbeitslosen vermehrt sich zuschends. In den Großstädten ist die Not am größten. Hier find die Wirkungen der Konjunkturschwankungen am trasfesten, hier strömen die zusammen, die auf Kleineren Arbeitsmärkten keinen Ver­

dienst fanden.

Umgekehrt ist der Abfluß der Arbeitslosen aus den Großstädten schwer. Der, der nicht Geld genug fürs tägliche Brot hat, dürfte noch weniger Geld haben, um für sich und seine Familie die schr erheblichen Reisekosten zu decken.

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Preußischer Landtag.

Die Einberufung des preußischen Landtages ist auf den 13. Januar 1914 festgelegt worden. Dem Landtage wird im Jahre 1914 noch keine Vorlage zur Elektrisierung der Berliner Stadt, Ring- und Vorortbahnen zugehen.

Wandlungen der Germania ".

eines großen Teiles der Provinz Schleswig- Holstein und besonders ber Stadt Kiel bedeuten, denn die neue Fehmarn­linie würde, weil auf ihr Kopenhagen bedeutend schneller zu erreichen wäre, als auf der verkehrstechnisch nicht auf der Höhe stehenden Linie Hamburg - Kiel - Korför, den Verkehr auf der letteren Linie vollständig lahm legen. Ferner hat der Eisenbahnminister im Frühjahr dieses Jahres im Abgeordnetenhause erklärt, daß er Gegner der Fehmarnlinie jei, doch hat das der Agitation für sie feinen Abbruch getan. Jegt hat sich aber eine Anzahl von Stadtmagistraten, die Handelskammern und die Landwirtschaftskammern in Schleswig­Unter diesen Umständen ist es ein Gebot der Billigkeit und Holstein geregt, um für das Interesse der Proving einzutreten. Die städtischen Kollegien in Stiel haben in einer Sigung am Dienstag­Sumanität, daß die Bahnverwaltungen denen, die arbeitslos sind abend einen weitgehenden Beschluß gefaßt. Sie haben eins und die arbeiten wollen, Begünstigungen gewähren, wie sie in Not­stimmig beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, mit Nachdruck standszeiten der Industrie und Landwirtschaft und wie für die Erhaltung und zeitgemäße Ausgestaltung und Verbesserung sie dauernd Militärpersonen zugestanden werden. In seiner jüngsten Nummer zieht das Katholische Deutschland" der Linie Hamburg- Altona- Neumünster- Kiel- Kopenhagen ein­Man hat die Verstaatlichung der Bahnen und mit Recht damit begründet, daß die Eisenbahnen viel eher als Privatunter- scharf gegen die flerikale Berliner Germania " zu Felde. Seit dem zutreten. Zugleich haben sie den Magistrat ermächtigt, die grund­Gedacht ist bas entsprechenden materiellen Unterstügung zu erklären. nehmungen zur Anpassung an öffentliche und soziale Bedürfnisse 1. Oktober hat die Germania " einen neuen Chefredaleur erhalten, fäßliche Bereitwilligkeit der Stadt zu einer, ihrer Leistungsfähigkeit Dr. Hommerich, der eine gradlinige Bahn von Altona , nach Neumünster , zu welchem gezwungen werden können. Nun wohl, man hat Gelegenheit, die Seitdem sei Projekt der Minister schon die Vorarbeiten angeordnet haben soll Probe aufs Erempel zu machen. Wie dringend die Gewährung von bachemitische Düsseldorfer Tageblatt" leitete. Germania " völlig in das die und die Einstellung von schnellen modernen Dampfern auf der Freifarten an Arbeitslose ist, geht schlagend aus einer Arbeitslosen Richtung gekommen. Gegen den Herausgeber des Katholischen Seeftrede Niol- Storför oder Kiel - Rödby. Dadurch würde statistik der Sächsischen Regierung hervor. Danach sind von je 100 Deutschland ". Pfarrer Dr. Nieborowsti, habe die Germania " ein die Fahrtdauer von Hamburg nach Kopenhagen auf 7 refp. Arbeitslosen beschäftigungslos geworden: unsäglich erbärmliches Verfahren" anläßlich dessen 684 Stunden heruntergedrückt, während die auf der projektierten Verurteilung wegen Beleidigung der evangelischen Kirche ange- Fehmarnlinie errechnete fürzeste Fahrtdauer 6% Stunden betragen wendet, obwohl das Urteil noch nicht rechtskräftig fei; handle es fol. Diese halbe Stunde würde feine wesentliche Rolle mehr spielen. sich aber um einen Krupp- oder Knittelprozeß, dann heiße Die sozialdemokratische Fraktion hat für den An­es, man dürfe nicht in einen noch nicht entschiedenen Prozeß ein- daß für Lösung von Verkehrsfragen, die ganzen Bezirken zugute eintrag geftimmt, Sie hat allerdings die Erklärung abgegeben, greifen. fommen, auch die Allgemeinheit, hier der Staat, die Kosten tragen Ueber den Wechsel in der Leitung der Germania " follte, hat aber doch angesichts der schweren wirtschaftlichen Ge­macht das Katholische Deutschland" folgende Angaben: fahren, die der Stadtgemeinde drohen, und angesichts der Tatsache, Redakteur Dr. Reimeringer von der Germania " war daß heute leider die Kommunen vom Staate zur Eragung solcher diesen Geistesstreitern" längst ein Stein des Anstoßes: Die er- Stoften herangezogen werden, viele Kommunalverwaltungen fich fo quickende Sprache, der große Freimut, mit der dieser Priester gar in solchen Fällen dazu drängen, dem Antrage zugestimmt.

1911.. 1912..

1911 1912

männlich

am Zählort außerhalb des Zählortes unbekannt 67,2 31,2

67,7

32,1 weiblich

1,6

1,2

am Zählort außerhalb des Zählortes unbekannt 78,4

72

25,6 28

1

Danach hätten über 30 Proz. der männlichen und 25-30 Prog. der weiblichen Arbeitslosen ihren Aufenthaltsort nach Beginn der

einen

gewissen

bis

dahin

Kölner Fahrwasser der