vielmehr gebeten, ihr zu dieser Stellungnahme bis- nach Schluß- der Generaldebatte im Landtage Frist zu geben.

Schwarzer Wahlterrorismus.

Presstimmen. gegerüber der Wahl am 17. November zugenommen hat. Die Jenaische Zeitung" teilt übrigens mit, daß sie wegen Baris, 3. Dezember. Der Eindrud, daß die Frage der Na ch- 1 folgerschaft Barthous nicht leicht zu Ipien sein öffentlicher Beleidigung den Finanzdirektor verklagen will. Der tommunalpolitische Mitarbeiter, der den Lügenbrei in dem Flug. werde, macht sich selbst in den Grörterungen dec radikalen Presse blatt zusammengebraut hat, will sich der Klage anschlichen. Auf Vor zwei Jahren hatten die Zentrum leute in Lünen ( Kreis geltend. Die Lanterne" schreibt: Alle Schwierigkeiten, welche das den Prozeß kann man gespannt sein. Dortmund ) für die Stadtverordnetenwahlen mit den National- Dreijahrsgeich angehäuft hat, alle ernsten schwebenden Bro. Bebel- Kondolenz- Zigarette. liberalen ein Bündnis geschlossen, das den Zweck haben sollte, die bleme, das Defizit, die Berteidigung der Verweltlichung, die Wahl­Der Zigarrenfabrifant Julius Did in Schwepuiz, Amtshaupt­Sozialdemokratie aus dem Rathaus fernzuhalten. Die National- reform, die Steuerreform werden auf den Schultern des kommenden liberalen hatten sich zur Unterstützung des Zentrums in der Ministeriums lajten. Pic„ Aurore" fragt:" Was wird man mannschaft Kamenz i. Sa., versendet an die Parteipresse Inseraten­britten Abteilung verpflichtet, wohingegen das Zentrum für die jest tun? Die tommende Regierung wird einen neuen Gefeß aufträge, worin er eine Zigarette empfiehlt, die er als" August­nationalliberalen Kandidaten der zweiten Abteilung eintreten sollte. Die entwurf über die Anleihe einbringen müssen, aber bis dahin schwebt Bebel- Kondolenz-- 3igarette( gefehlich geschützt)" bezeichnet. In dem Die Humanité" schreibt: Juserat versichert Dick, daß er vom gesamten Jahresumsat der liberalen Wähler taten ihre Pflicht und die Zentrumsleute wurden dieselbe vollständig in der Luft. gewählt. Aber noch an demselben Abend stellte die Zentrumspartei is die Sozialisten bei der Verkündigung des Abstimmungs- Barteitaffe Braz. bewillige, aus welchem Grunde es Pflicht jeden für die zweite Abteilung eigene Kandidaten auf und brachte sie ergebnisses ieder mit dem Dreifahrsgesch!" riefen, Arbeiters sei, nur obige Zigaretten zu rauchen. war die Kammermehrheit sichtlich verlegen. Sie schien sich zu Es ist selbstverständlich, daß die Bartei mit einem derartigen auch durch. Ueber dieses verräterische Verhalten der Schwarzen Fragen, was sie mit ihrem Siege anfangen solle, und doch zeigt Geschäftsgebaren nichts zu tun hat. Der Parteivorſtand hat sicts waren die Liberalen natürlich nicht erbaut und in diesem Jahre dieser Auf deutlich, in welcher Richtung das unternommene Wert Zuwendungen abgelehnt, die ihm auf Grund derartiger geschäft lehnten sie daher die lagenfreundliche Einladung zu einem Su fortacfekt werden soil. Alle Schwierigkeiten, welche durch die licher Wanipulationen gemacht werden sollten und verurteilt solche sammengeben ebenso höflich wie entschieden ab. In der dritten Ab- Politik des militärischen Rüdscheitts herbeigeführt wurden, fönnen Manöber aufs schärfitc. Wir warnen deshalb die Arbeiter ausdrüdlich vor solchen teilung gelang es den Schwarzen, die Mandate noch einmal zu nur dann gelöst werden, wenn man das Nebel an der Wurzel Juferaten. holen. Für die zweite Abteilung gaben unsere Genossen die erfaßt. Der Radical", das Organ der geeinigten radikalen Parole zugunsten der Liberalen aus. Darüber sind die Schwarzen Partei, drückt die lebhafteite Befriedigung über den in große Wut geraten. Ju terroristischer Weise versuchten die Die politische Bedeutung der Abstimmung Sturz Barthous aus. Zentrumsanhänger vor allem die Geschäftsleute einzuschüchtern. fei überaus beredt. Niemand könne bestreiten, daß Barthou dit Eine ganze Anzahl Geschäftsleute erhielt Pofitarten folgenden In Recht gefallen ici; ebenjo far aber sei, daß der Führer der republi halts( wörtlich): fanischen Parteien Caillaur die unzweideutige Zustimmung der Mehrheit der Kammer erhalten habe.

Herrn P. B.

Bei der morgigen Wahl bitten wir auch der Katoliken zu ge- Bon den gemäßigten und fonservativen Blättern wird Caillaug denken, da der größte Teil ihrer Käufer Katholiken und mit ihm die radikale. Partei sehr heftig. angegriffen. Der sind, den das ist nicht mehr wie recht; Wen der Liberaler Bürger- Gaulois" schreibt: In einem Augenblick, wo die wirtschaftlichen verein Inrecht thut, dann thun jie recht. Fragen in der ganzen Welt alle anderen überwiegen, wo die Mächte Mehre die bei Ihnen laufen. an den französischen Geldmarkt appellieren, wo Frankreich seine Jüdische Geschäftsleute erhielten folgenden Schreibebriefs Finanztraft beweisen und zur Stärkung seines Einflußics ausnitzen fönnte, hängt die Anleihe in der Luft. Wir haben Herrn Caillaur Geehrter Herr! eine nette Beicherung zu danken.

Die rote Woche" in Holland .

Die holländische Sozialdemokratic hat, um die Wahlniederlage im dritten Amsterdames reis wettzumachen, eine„ tote och e veranstaltet, die das erfreulichste Resultat zeitigte. Roch find crit on 150 der 400 Orissektionen die Gewinne bekannt, noch wird die Arbeit fortgesetzt und schon ist bekannt, daß mehr als 3000 neue Parteimitglieder und fast 2500 Abonnenten für das Zentralorgan gewonnen sind. So hat Amsterdam fast 900 neue Mit­glieder erhalten. Saag mehr als 400 uit: Dabei macht Rotterdam Der Zwed, allen 3. B. die Arbeit erst in der nächsten Woche. Gegnern zu zeigen, daß die Partei durch die fehle Schlappe nichts von ihrer Energie eingebüßt hat, ist glänzend erreicht. Voraussicht lich wird die Partei ihren Mitgliederbestand um ein ganzes Fünftel vermehren. Am 27. d. M. findet die Stadtverordnetenwahl statt. Nun ist In mehreren republikanischen Blättern wird eritärt, daß das Bersonalien. Als Redakteur für den gewerkschaftlichen und auch von ihrer Stoufcision auch ein Kandidat aufgestellt. Dies ist fünftige Mabinett, welches die nächsten Kammerwahleit zu nicht mehr wie recht. Nun hat aber Lünen 9000 Statholiken und feiten haben werde, vor allem eine Berständigung zwischen sozialen Teil der Schleswig- Holsteinischen Bolts­mur 6000 Andersgläubige. Nun will man den Katholiken in der sämtlichen Sintsrepublikanern. herbeiführen müsse. ocitung" ist von der Breßkommission Genosse Richard Hey ge 2. Abteilung feinen Blay emreihen, ist das recht. Sollten sie zur Wahl Ueber die Frage der Nachfolgerschaft Barthous schreibt wählt worden. Genosse Sch ist seit Jahren als Schriftscher in der gehen, so bitten wir auch zwei Zentrumsleute zu wählen. Jaures in der Humanité": Wir haben Grund zu der Annahme, Druckerei der Volkszeitung beschäftigt und hat schon oft in der Re­daktion vertretungsweise ausgeholfen. Sollten sie das nicht thuen, so werden wir schon daß Präsident Poincaré sofort nach dem Sturz des Kabinetts Es heißt, Ihrer gedenken. Sie wissen ja, daß die Mehr- Briand und Millerand in das Elysée berief. zahl ihrer Käufer Katholiken sind.

Mehrere Katholiken.

Man sieht es den beiden Schreiben ohne weiteres an, daß sie von einer Stelle aus veranlaßt sind. Wo dicie zu suchen ist, dürfte nicht zweifelhaft sein. Am Abend des Wahltages drobten einige Zentrumsleute, die ihre Sache schief gehen sahen, dem wirt des liberalen Bersammlungslokals den Boykott an, als fic auf­gefordert wurden, sich wie gesittete Menschen zu betragen. Man sieht an diesen Beispielen, mit welcher Berechtigung die ichwarze Presse über sozialdemokratischen Terrorismus" reden darf. Sie hat genug vor der eigenen Türe zu lehren. Im Ruhrrevier haben die Schwarzen in der Androhung und Anwendung terroristischer Mittel längst die scharfmacherischen Grubenkapitalisten übertroffen.

Briand habe abgelehnt, ein Ministerium zu bilden, dagegen soll Miller and angenommen haben. Wir zögern, diesem Ge­rüchte Glauben zu schenken; denn es wäre überraschend, wenn der Präsident der Republik sich an Politiker wenden sollte, welche nach den lebten Greignissen in teiner Weise berufen erscheinen, an die Spike der Regierung zu treten.

Italien .

Gine autimonarchische Demonstration.

Belgien . Die Wolfsschule.

Rom , 3. Dezember. ( ammer.) Bei der Verhandlung über eine Anfrage. betreffend einen am 15. November in Rimini zwischen der Menge und der Polizei vorgekommenen Zusammen ito rief der republikanische Abgeordnete Gaudenzi: Nieder mit Savoyen ! Der Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern Falcioni protestierte lebhaft und rief: 63 lebe der König! Ein Monist in der hamburgischen Landeskirche? Gegen den Pastor Heydorn in. Hamburg war von firchlich. Das ganze Haus, mit Ausnahme der äußersten Sinten, erhob sich orthodorer Seite beim geistlichen Ministerium Beschwerde erhoben, von den Plätzen und rief wiederholt: Es lebe der König An den weil Pastor Hendoru beim Tode Bebels in einem firchlichen Biatte stürmischen Beifallsrusen beteiligten sich auch die Tribünen, Hamburgs geäußert habent sollte, Bebel set wie Christus ein während die äußerste Vinte lärmte. Der Präsident rief die Ruhe­Erlöser geweien, es sei daher zu verstehen, wenn in vielen Arstörer energisch zur Ordnung, womit der Zwischenfall erledigt war. beiterwohnungen heute das Bild Bebels hänge. Ferner hatte ein Artikel. Heydorns über die Konfirmation und seine Mitgliedschaft im Monisten bund den Zorn der Fommen erregt. Pastor Heydory wurde schon im November zur Vernehmung, vor das geistliche Minite rium( das heißt die Kollegialbehörde der hamburgischen Geiſtitchleit) geladen, war aber der Ladung nicht gefolgt. Auch zur Verbandlung am 1. Dezember ist er nicht erschienen, Es ist nun in seiner Abs Schulunterricht wesenheit das folgende Urteil über den Sünder gefällt worden: nommen. Der Artikel zu Bebels Tod ist mißverstanden worden. Bebel wird darin nicht Christus gleichgestellt, sondern es wird gefagt, daß er dem Bolf als ein Prophet der Erlösung aus materieller und geistiger Not erschienen sei. Die Nebeneinander­stellung sei zwar als leicht irreführend zu erklären, aber ein Grund zu disziplinarischen Vorgehen sei nicht darm zu finden. Aehnlich lautet bas Urteil über die Stellungnahme Seydorns zur Ston firmation. Dagegen werden schwerste Bedenken erhoben gegen seine Zugehörigkeit zum Momustenbund, für den er auch ethischen Unterricht erteilt und bei monistichen Erfagfeiern für Taufe und Trauung mit gewirkt hat. Das Ministerium hat darum Pastor Heydorn auf gefordert, aus dem Wonistenbund auszutreten. Zugleich hat es ihm wegen feines Fernbleibens vom Gericht eine Rüge erteilt.

Ist Herr Heydorn tatsächlich im eigentlichen Sinne des Wortes Monist, so hat er allerdings unseres Erachtens nichts in der evan­geliſchen Landeskirche Hamburgs zu suchen, sondern muß konfequenter weise aus der Kirche austreten.

Brüssel , Lezember( Stammer.) zu der beiffe begonnenen regialberatung des Schulgesetes wurde der obligatorifde Prinzip cinstimmig

im

Hus der Partei.

Zur Gemeindewahlniederlage in Jena.

ang 4

Zu den Jenaer Gemeindewahlen, die von der realtionären Breffe freudestrahlend als Zeichen des Rüdganges der Sozialdemo fratie berbucht werden, schreibt man uns aus Jena :

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Stuttgarter Bolizeipraris vor Gericht.

Das Schöffengericht Stuttgart - Stadt unterzog am Dienstag die Praxis des Stuttgarter Polizeidirektors Dr. Bittinger gegen Parteigenossen einer Rachprüfung, die für den Herrn Polizei­ präsidenten sehr ungonitig ausfiel. Auläßlich der Jahrhundertfcier der Völkerschlacht bei Leipzig hatte auch der Stuttgarter Sozial­demokratische Verein aine Anzahl Versammulngen veranstaltet. Der Polizeidirektor verbo das Anheften der Versammlungsplatate. Daraufhin lich die Partei den Tert der Platate als Flugblatt auf der Straße durch arbeitslose Genoffen verbreiten. Auf Anordnung der Polizeidirektion machte de Schußmannschaft Jagd auf die Wers breiter der Einladungen. Zehu Genossen wurden verhaftet, teils zu Fuß, teils mit dem Gefangenenwagen zum Bolizeigefängnis trans­portiert, zwangsweise dem Fingerabdruckverfahren unterworfen und bis zum Abend in den stiligen Zellen mit Spizbuben und Ein­brechern zusammen eingesperrt. Wohl um einer gerichtlichen rüfung dieses Verfahrens zu entgehen, war dann auf die niedrigije Bolizeistrafe. 1 Mart pro Mann, erkannt worden. Dem Sefretär Genossen Bullmer waren als verantwortlichen Verleger des Flug­blattes 50 M. Strafe zudiffiert worden, weil die Einreichung eines Pflichteremplars bei der Bozei unterblieben war. Das Schöffen gericht bestätigte die Strafverfügung gegen den Genossen Bullmer; Sic so schmählich behandelten Verbreitet der Eins Tabung zu bestrafen, war das Gericht jedoch nicht in der Zuge, da es an jeder geschlichen Handhabe dazu mangelte. Det erste der Genossen wurde darum glait freigefprodjen. Von einer gewerbsmäßigen Berbreitung von Drudschriften fönne feine Stede sein. noffen haben bei der vorgefehten Behörde der Stuttgarter Polizei. Ginspruch gegen die Bestrafung eingelegt. Das Urteil des Stutt garter Gerichts wird auch von der Streisregierung respektiert werden müssen. Nun wird zu prüfen sein, ob die mishandelten Genossen den Spich nicht umdrehen und den Polizeibirettor wegent widerrechtlicher Freiheitsberaubung belangen follen. Ein bitteres Nachspiel für den Polizeidirektor wird die Affäre auf jeden Fall haben.

Die anderen neun Ge

Letzte Nachrichten.

Megikanische Kämpfe.

Kurz vor der Hauptwahl war von bürgerlicher Seite ein Flug blatt herausgegeben worden, das in der letzten öffentlichen Ge meinderatsjigung vom Donnerstag von allen Seiten auch von allen anwesenden bürgerlichen Vertretern allgemein als Megito, 3. Dezember. ( W. T. B.) Wenige Meilen von der Schwindel bezeichnet wurde. In dem Flugblaft wurde von den Reformen, die der Gemeinderat in den letzten Jahren und in den Hauptstadt entfernt, kam es zwischen einer feinen Abteilung meisten Fällen einmütig beschloffen hatte, behauptet, daß fie der Gendarmerie, die in einen Hinterhalt geloft worden war, und An­Gemeinde außerordentlich viel und hohe Kosten verursadit hätten hängern Zapatas zu einem scharfen Gefecht. Das Feuer

jährlich seien dadurch wenigstens 200 000 W. Mehrkosten verursacht

worden. Dem vor mehr als Jahresfrist vom Gemeinderat ein- dauerte etwa zwanzig Minuten, schließlich flohen die Nebellen in Der Sturz des franzöfifchen Minifteriums. ftimmig gewählten Finanzdirettor wirft man allerlei Finanzerperi- die Berge. Auf dem Kampfplatz blieben zehn Tote zurüd. Die Die Niederlage, die das Ministerium bei der Beratung mente bor. In der letteren Zeit sollen mehrere Fonds ver: Zahl der Verwundeten betrug auf beiden Seiten über zwanzig. schwunden sein. Der Finanzdirektor habe eine ganze Anzahl des Anleihegeiches erlitten hat, ist von unseren Parteigenoffen angesammelte Fonds abgehoben und nicht zu den Zwecken, zu denen Schweres Unglück bei Schießversuchen. in der Stammer mit stürmtischen-Nufen der Genugtung auffie angesammelt waren, verwandt. Die Kaffenrevisionen sollen nach Biljen, 3. Dezember. Bei Schießversuchen mit Geschützen der genommen worden. In der Tat ist das Ministerium dem Flugblatt possenhaft wirken. Einer unserer Genossen hatte Barthou immer mehr zu einem Hindernis jeder fortschritt- im Gemeinderat als Berichterstatter über das Ergebnis einer Revi Skodawerte zerbarst heute ein Geschützrohr. Drei Arbeiter lichen Entwickelung geworden und fand als Werkzeug sozialer fion das Kaffenwesen gegenüber früher als ganz vorzüglich funk. wurden von umherfliegenden Sprengüden ge­und politischer Reaktion zulegt nur mehr die Sympathie der tionierend und leicht übersichtlich hingestellt. Dieser Bericht wird tötet, weil fic frotz Anordnung keine genügende Deckung ge­nommen hatten. Klerikalen und Konserpativen. Trotz aller gegenteiligen Ver- in dem Flugblatt als bestellte Arbeit bezeichnet. Mit den städtischen Einfamilienhäusern, die man gebaut habe ficherungen war die Fortdauer der Ministerpräsidentschaft und deren weitere 80 zu bauen beschlossen sind, habe man den Barthous eine Gefährdung der Weltlichkeit der Schule und eine Arbeitern ein Geschent von 1000 bis 1500 M. gemacht. Die jetzige Stärkung des militaristischen Geistes. Das Versprechen, daß Gemeindeverwaltung sei drauf und dran, die Stadt Hena in cin wenigstens die finanziellen Lasten des Militarismus den Be Schuldenmeer zu stürzen". Unter der Leitung des Oberbürger­fizenden auferlegt werden, wurde nicht eingehalten, und statt meisters und des Finansdirektors jei der Verwaltungsapparat teuer durch direkte Besteuerung suchte man durch eine ungeheuer und bureaukratisch geworden. Ginseitig seien Klaffeninteressen ge­liche Milliardenanleihe die Kosten aufzubringen. Trog alle fördert worden; die übrigen Stände würden majorisiert. Konstantinopel , 3. Dezember. Gestern sind hier sechs Dann folgt im Flugblatt ein pöbelhafter Ausfall gegen die dem hätten die Radikalen kaum die Energie zum Sturz des Sozialdemokratie und die Behauptung, daß das„ diesmalige starte Cholera fälle, darunter zwei mit tödlichem Berlauf, borge Ministeriums gefunden, würde nicht die Abrechnung bei Zurüdgehen der Etudentenzahl an unserer Universität mit auf das tommen. den Wahlen immer näher rücken. Deshalb haben sie das Konto diefes sozialdemokratischen Regiments in Jena zu buchen" Ministerium gestürzt. das die verhaßte Verlängerung der fei. dreijährigen Dienstzeit auf dem Gewissen hat. Ob sie aber Die Jenaische Zeitung", die das Flugblatt als Beilage brachte, auch die Kraft finden werden, eine gründliche Aenderung der mußts nach der Gemeinderatswahl selbst feststellen, daß der Bestand Politik der inftigen Regierung durchzusehen, bleibt mehr der immatrikulierten Studenten nicht nur den des vorigen Winter semesters erreicht, sondern diesen noch überschritten habe. als zweifelhaft.

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Die Zusammensetzung der Majorität. Baris, 3. Dezember. Die oppofitionelle Majorität der Nammer- 290 Deputierte fept fich folgendermaßen zu sammen: Ein Mitglied der Rechten, ein Progressist, ein Mitglied der republikanischen Union, 9 Mitglieder der demokratischen Linken, 58 der radifalen Linken, 118 sozialistische Radikale, 25 sozialistische Stepublifaner, 68 unifizierte Sozialisten, 9 Unab hängige.

Die Minorität 265 Deputierie sebt sich folgender maßen zusammen: 18 Mitglieder der Rechten, 33 der Action libé vale, 42 Progrejjijten, 31 Mitglieder der republitanischen Union, 62 Mitglieder der demokratischen Linken, 36 der radifalen Sinten, 20 sozialistische Raditale, 4 sozialistische Republikaner, 13 linab hängige. 15 Deputierte hatten sich der Stimme enthalten, ab­wefend waren 27.

Der Gemeinderat hat sich nun mit der Lügenepistel beschäftigt. Der Oberbürgermeister erklärte: Ich kannt hier im Namen des Gemeindevorstandes ertiären, daß alle Anwürfe des Flugblattes glatte unwahrheiten sind." Und der Finanzdirettor jagte: Gegen die in dem Flugblatt gegen mich gerichteten gemeinen Anschuldigungen habe ich nur ein fui!, und ebenso nur ein Pfui! für die Nedaktion der Henaischen Zeitung."( Lebhafte Zu­Stimmung des gesamten Gemeinderats.) Nachdem der Gesamt gemeinderat und vor allem unsere Genoffen mit dem We ach Wert wie es selbst von bürgerlicher Seite bezeichnet wurde. gehörig abgerechnet hatten, wurde dem Finanzdirektor auf Antrag des Oberbürgermeisters ginmütig, ein Vertrauenspotum ausge sprochen und der Gemeindevorstand beauftragt, die Tage gegen diefen Schwindel vorzubereiten.

Die bürgerliche Mischmaschliste hat auf Grund der elenden Züge gefiegt. Und bei der am Freitag stattgefundenen Nachwahl, bei der drei erledigte Mandate zu befeßen waren, siegte der Mijd majch abermals, troydem die Sozialdemokratie bis zu 170 Stimmen

Unterschlagungen bei einer finnischen Bank. Helsingfors , 3. Dezember. ( W. T. B.) Bei der Ny Karlebi iftienbank wurden große Unterschlagungen entdeckt, die fich auf über eine Million finnischer Mart belaufen.

Die Cholera.

Schutz der Schiffahrt gegen Gisberge. Washington , 3. Dezember. ( W. T. B.) Shazamtsjefretär McAdoo fam in feinem Stongreßbericht auf die in London tagende Konferenz zur Sicherung des Lebens auf dem Meere zu sprechen und erwähnte baber, daß auf der Konferenz die Frage einer lb patrouillierung des Eisgürtels im nördlichen Atlantischen Ozean erörtert werden würde.

Die wichtigsten Seenationen, führte My. Adoo dabei aus, sollten fich über die deftfebung der Fahrstraßen auf deur Atlantischen jean einigen, damit allen von Eisbergen während der Monate April bis Juni drohenden Gefahren aus dem Wege gegangen würde, und sollten die Schiffahrtsgesellschaften zwingen, die festgefeßten Fahriftragen inneguhalten. Zusammenfassend fagte der Schat­fetretär, daß die Schiffahrtsgesellschaften, wenn sie bei ihren jetzigen Sursen beharrten, gezwungen werden sollten, auf ihre eigenen Stoften cinc witfame Abpatrouillierung des Eifes durchzuführen.

Schwere Schiffsfatastrophe.

Schaughai, 3. Dezember. (. B.) Hier wird bekannt, daß der Dampfer Nid- ne" untergegangen ist und daß dabei 175 Ein­geborene ertranten. Der Nid Vae war bei Newehano aufgelaufen.