Einzelbild herunterladen
 

fie ist eine Verfassungsfrage geworden, die der Reichstag durchfechten muß.

Und der König absolut,

12and behandelt fühlt." Wie das deutsche Proletariat empört Wenn er uns den Willen tub. ist, so ist die deutsche Bourgeoisie verwirrt. Sie fühlt, daß die Wir sind unendlich weit davon entfernt, die offiziöse Meldung Ereignisse nur die Kundgebung eines chronischen und allgemeinen Wird er das tun? Das hängt von den bürger­lichen Parteien ab. Sie haben bisher alle Anmaßungen des Sollte es jetzt wirklich aus Donaueschingen anders schallen, als das Unordmung nicht enthüllen, denn damit würde er die Grundlage lichen Parteien ab. Sie haben bisher alle Anmaßungen des über den kaiserlichen Entscheid irgendwie überschäßen zu wollen. Uebels find. Der Reichskanzler kann aber die Ursache all dieser Militarismus, von denen Zabern nur ein Symptom gewesen Echo des Kriegsministers am Mittwoch erwarten ließ, so würden selbst, den brutalen Militarismus anklagen, auf dem die innere und ist, geduldet. Sie sind uns stets entgegengetreten, wenn wir wir das wahrhaftig nicht als eine solide Bürgschaft für die 3 u äußere Politik des Reichs beruht. Aber wenn das, was im Elsaß vor­die Demokratisierung der Heeresverfassung als unerläßliche unft betrachten. Die einzige Garantie gegen Erzesse des geht, ganz Deutschland alarmiert, so enthüllt das, was in Deutsch . Vorbedingung jeden politischen Fortschritts gefordert haben. militaristischen oder sonstigen Absolutismus bietet die Schaffung land geschieht, ein lebel, das ganz Deutschland gemein Sie haben uns im Stich gelassen, wenn wir den Ausbau der wahrhaft verfassungsmäßiger, demokratischer Zustände im Reiche! ift. Ueberall unter verschiedenen Formen und dem Grad nach Verfassung gefordert haben. Jetzt haben sie die Folgen ge- Solche Zustände schaffen zu helfen, ist die ernste und dringendste faum verschieden, frißt dasselbe Geschwür an der europäischen sehen. Aber ob diese Lehre ausreicht? Ihre Verantwortung Aufgabe der sozialdemokratischen Partei. Erst dann wird sich Zivilisation. Der europäische Militarismus mit seinem Budget von ist groß. Bleiben sie fest, so bedeutet der Erfolg, den der zeigen, ob politisch erhebliche Glemente des Bürgertums bereit sind, 12 Milliarden, das noch mit der wachsenden Frechheit anschwellen Reichstag errungen hat, einen verheißungsvollen Anfang. it an dieser, schon so lange unausweichlichen und bisher wird, die die Abdankung der Demokratien den Berufsheeren mit­ihre Energie erschöpft, erfaßt sie wieder die Angst vor der immer noch unter den feigsten Vorwänden verschobenen Fortent- teilt, wird für die Völker eine täglich schwerere Drohung. In ihm wickelung unseres Verfassungswesens ernstlich mitzuarbeiten. verdichten sich alle Reaktionen. Er ist es, der das Gleichgewicht eigenen Courage, so ist ein faules Kompromiß das traurige Sollte sich dann herausstellen, daß das rhetorische Pathos und des Budgets bricht und die politischen und sozialen Krisen Ende. In Berlin und in Paris der so wortreich beteuerte Bürgerstolz vor Königsthronen sich wieder auf das äußerste treibt. Für uns aber, denen sie nichts Neues mehr sagen einmal scheu in die eigene Armseligkeit zurückzieht, sobald es ernst entwickelt sich die unheilvolle Wirkung des Militarismus. konnte, ist sie die Aufforderung, den Kampf, der die legten wird, so wäre das für die arbeitende Klasse nur ein um so fräf- Deutschland wird von der rohen Diktatur des Säbels bedroht, und Tage erfüllt hat, fortzuführen, zusammen mit den bürger- tigerer Ansporn, das Werk der Demokratisierung Deutschlands alle Lebenskräfte Frankreichs find angegriffen. Alles wäre verloren lichen Parteien, wenn sie noch fämpfen wollen, allein, wenn mit um so leidenschaftlicherer Tatkraft in Angriff zu und die menschliche Kultur würde in einer Art von byzantinischer es sein muß, gestützt auf die immer rascher wachsende Macht nehmen! und Erkentnis der arbeitenden Maffen.

*

Kurze Beratung.

-

Junkerdiktatur oder Volksherrschaft? Der Kanzler fam Freitag um 11 Uhr 20 Minuten in Donau­Die offiziösen Meldungen über das Ergebnis der Konferenz in eschingen an. Der Kaiser fuhr bereits um 2 Uhr wieder nach Stutt­Donaueschingen sind ja sehr kurz. Es wird nur mitgeteilt, daß das gart, wo verschiedene Feste gefeiert wurden. In noch nicht zwei Diejenigen haben sich geirrt, die uns verspotteten, als wir von einer war also nicht

erledigt.

Aera mit einer bewaffneten Bureaukratie untergehen, wenn nicht der internationale Sozialismus, der lebentönende Mittelpunkt der demokratischen Kräfte wie der proletarischen Hoff­nungen, den von einer Herrschaft der Barbarei, der Knechtschaft und Dummheit bedrohten Völkern eine legte Gelegenheit der Rettung Und über das Mißtrauensvotum schreibt Jaurès : und der Erhebung böte." deutschen Demokratie und einem deutschen Prole­suchungen beschleunigt werden sollen. Das ist eine mehr als tariat sprachen, die uns unsere Illusion vorwarfen, als wir er­dürftige Nachricht. Das ist die Ankündigung von Maßnahmen. Die Abftimmung über das Mißtrauensvotum. flärten, daß eine offenherzige französische Politik des zivilisatorischen die schon längst hätten erfolgen müssen! Und trotz­Gegen das Mißtrauensvotum in der Zaberner Angelegenheit Einvernehmens, der Unabhängigkeit und des Schiedsgerichts vom dem: die Junker find förmlich aus dem Häuschen geraten ob diejer stimmten die konservativen: Arnstadt , v. Bieberstein, v. Böhlen - deutschen Volke verstanden werden würde." Siobspoft. Gin Spiegelbild ihres Seelenzustandes und das Der Temps" kommentiert die gestrige Reichstagssigung und hallendste Echo ihrer Wünsche sind die Aeußerungen der Deut- dorff- Kölpin, Bohy, v. Volko, v. Brederlow, v. Brockhausen, Graf ichen Tageszeitung". Schon am Donnerstag, nach der An- v. Carmer, Dietrich, Frommer, v. Graefe, Gottschalf, Dr. v. Heyde- fagt: Es handelt sich um einen Antagonismus zwischen brand, Hoesch, Holtschke, Krahmer, Malfewis, v. Mafiow, Meyer dem modernen Deutschland und dem alten schwante dem Junkerblatt, daß die Sache vielleicht doch schief gehen( reuzburg), Nebbel, Niederlöhner, Dr. Dertel, Neck( Lyck), Ritter, Geist der Nation, zwischen der Armeegewalt und den konstitutio­fönnte. Deshalb trompetete es in Sperr- und Fettdruck in Stubbendorff, Dr. v. Veit, Vogt( Crailsheim ), Vogt( Hall), Weilnböd, der Freitagsmorgennummer folgende Kriegserklärung hinaus: v. Winterfeldt und Witt; die Reichsparteiler: Dr. Arendt, Die Vorgänge in Zabern würden nur dann Anlaß zu dauernder und tiefer Erregung bieten, wenn der Kanzler den von Doerksen, Frhr. v. Gamp, v. Salem, v. Liebert, Schultz( Bromberg ) ihm und dem Kriegsminister vorgestern und gestern eingenom- und Warmuth; die Antisemiten: Behrens, Bruhn, Dr. Burck­menen Standpunkt etwa aufgeben wollte. Wenn er aller- hardt, Gebhart, Gräfe( Sachsen ), Herzog, Mumm, Nupp- Marburg dings sich entschließen sollte, zurückzuweichen und gewisse, und Dr. Werner( Gießen ); die Nationallliberalen: Dr. über das Maß hinausgehende Bugeständnisse zu machen, dann Becker( Hessen ) und Hestermann. würde die Lage nicht nur für ihn, sondern für das Der Stimme enthalten haben sich: v. Bonin( f.), Graf deutsche Heer und das Deutsche Reich tiefernst, bitter Bojadowsty, Löscher( Rp.) und Werner Hersfeld( Antis.).- ernst werden!". Die ersteren zwei Abgeordneten haben sich nach der Deutschen In ihrer Abendausgabe vom Freitag wird die Deutsche Tages- Tageszeitung" der Stimme enthalten, weil sie grundsätzlich in der zeitung" bei weitem deutlicher. Sie schreit Beter und Mordio über Beschlußfassung über solche Anträge einen Eingriff des Reichstages die mit Vorliebe von der Linken(!) getriebene Minister in die Rechte der Monarchie sehen. stürzerei". Der Rechten sei es niemals eingefallen, die Er­

nellen Gejezen, zwischen der Vorliebe der Krone zu ihren Soldaten Eine Kanglerkrise, die und der Pflicht gegenüber dem Volke. hierdurch herbeigeführt würde, könnte hieran nichts ändern. Heute befindet sich Deutschland in derselben Lage wie im November 1908, nur mit dem Unterschied, daß die Person des Kaisers, heute nicht in Frage steht; an der Stelle seiner Person steht heute die Präro­gative der Armee. Auf dem Grunde der Angelegenheit ruht die Frage, ob der Kaiser die Erhaltung des Ansehens der Armee über Rechte der Bürger stellt. Reichstag und Herrscher befinden sich nicht auf demselben Boden."

-

"

Das Journal" bemerkt: Obwohl das Botum nur eine moralische Wirkung hat, so ist es doch bezeichnend, denn es zeigt, welche Umwälzungen sich im deutschen Parlament zugetragen haben. Es ist dies ein um so größerer Sieg der Linken, als es sich wählten des kaiserlichen Vertrauens stürzen zu wollen! Ein wahr Proteftkundgebungen gegen die Militärdiktatur. um die allmächtige Armee handelt. Man hat an dem Ideal ge­rüttelt! Jeder, der Deutschland kennt, weiß was das heißt." haft burlester Schwindelversuch! Gewiß haben es die Herren In Kottbus nahm eine Volksversammlung ein­Das, Echo de Paris" schreibt: Es handelt sich um eine Junker bisher meist verstanden, ihre Schlingen hinter den Kulissen stimmig eine Protestresolution an gegen die Provokation des Volkes, rise allerich werfter Art. Der Zug ist entgleist, der Bug­zu legen und im Geheimen ihre Minen springen zu lassen. Der gegen die Rechtsverlegungen und gegen die Militärdiktatur durchführer hat die Bremse angezogen, und heute wird man entweder Einfluß der Kleinen, aber mächtigen Partei" der agrarischen Kriegsminister und Reichskanzler. De Reichstag wird auf- fenfationelle Entlassungen oder eine Ausbesserung der schadhaften Schreier und Terroristen gründete sich in der Hauptsache auf ihren gefordert, eine weitere Berhandlung mit der Regierung abzulehnen, Stellen- wahrscheinlich das lettere beschließen. Strafmaßregeln perjönlichen Einfluß auf den Träger der Krone, auf ihre geheimen die das militärische Faustrecht über die Volksrechte stellt. Machenschaften, ihre persönlichen Einflüsterungsversuche, ihr unter Eine Versammlung des Fortschrittlichen Wolfsvereins Treptow - werden getroffen werden und der Staatskarren wird mühselig weiter­fahren, bis ein neuer Zwischenfall eintritt." indisches Intrigantentum. Aber wenn den Junkern diese sauberen Baumschulenweg erwartet, daß im Reichstage auf dem be­Der Petit Parisien" erklärt: Das Botum, das der Manöver ausnahmsweise einmal nicht gelangen, so trug man auch schrittenen Wege weiter gegangen wird und nötigenfalls mit einem Reichstag gestern fällte, hat eine große, ja historische Bedeutung. nicht die geringsten Bedenken, durch politische Prüstierungen ver- Reichskanzler, der derart die Rechte des Volkes mißachtet, ein Das Wort des Kanziers von einem Abgrund zwischen haßte Politifer unmöglich zu machen. Die Abhalfterung Bülows Reichstag überhaupt nicht mehr verhandelt". Eine fortschrittliche Armee und Nation charakterisiert die Lage." ist noch in guter Erinnerung. Alle Liebedienerei vor den Juntern, Protestverfammlung in Schlettstadt verlangt, daß der Reichstag Der Matin" meint: Das ungewöhnlichste Ereignis in den all das Sichhinausspielen auf den agrarischen Kanzler, ben Etat des Reichskanzlers und des Kriegsministers solange ver- Annalen des deutschen Parlamentarismus hat sich im 20. Jahrhundert nüßte dem Vater der Blodpaarung nichts. Als sich die erste Gele- weigert, bis vollkommene Sühne gegeben ist, und sie ersucht den unter der absoluten Herrschaft im konservativsten und militaristischsten genheit bot, wurde der Verhaßte mit Hilfe des Zentrums zur elfaß- lothringischen Landtag, das Budget abzulehnen, Wolf der Welt zugetragen. Die Partei, deren Devije Für Gott , Strecke gebracht. Und diese Junkerjippe spielt sich jetzt als poli- folange, bis die Regierung den Beweis erbracht habe, daß sie sich Kaiser und Reich" lautet, Nationalliberale und das Zentrum, haben lischer Klub der Harmlosen auf, dem es noch nie in den Sinn für die gefährdeten Interessen des Landes restlos eingesetzt hat. fich den Fortschrittlern und den Sozialdemokraten angeschlossen, gefommen sei, einen mißliebigen Erwählten des Kaisers in den um mit ungeheurer Mehrheit der Regierung ein Mißtrauensvotum Ortus zu stoßen! auszusprechen."

· Aber diese widerliche Heuchelei paart sich doch erfreulicherweise mit einer Dosis Offenherzigkeit, wie wir fie uns schöner

neuesten Artikel geradezu auf den fanatischen Verherrlicher des Absolutismus hinaus, so hat er doch eine Sorge":

Der Eindruck in England.

London , 5. Dezember. ( Privattelegramm des, Wor wärts".) Die Ereignisse in Babern sowie die Vorgänge im Reichs­gar nicht wünschen können. Spielt sich Herr Oertel auch in feinem tage haben in England bas größte Erstaunen hervorgerufen. Der Streik der Eisenbahner in England. Zufällig tommen sie gerade in einem Moment, wo die englischen Militaristen besondere Anstrengungen machen, dem Volte ihr Joch London , 5. Dezember. ( Privattelegramm des Nur die eine Sorge haben sie, daß man sich zu einem Rüd- aufzuschwägen. Die englische Demokratie wird dem Leutnant Vorwärts".) Der wilde Streit der Eisenbahner nge in irgendwelcher Form entschließen könnte, der keine andere v. Forstner Dank dafür wissen, daß er hier Tausende von ihrer in Südwales hat einen ziemlich großen Umfang angenommen. Bedeutung haben würde, als die Unterwerfung unter die Schwärmerei für den bunten Nock furiert hat. Allgemein betrachtet Gegen 22 000 Mann streiten oder sind arbeitslos. Davon find nicht verfassungsmäßige Gewalt des Reichs­ages. Gin folcher Rückzug würde unter allen Umständen ge- man die jetzige Lage in Deutschland als eine der schwersten 14 000 Bergarbeiter betroffen, die wegen Mangel an Wagen die Arbeit einstellen mußten. Fast alle Streifenden, zum eignet seint, die Stellung der Monarchie im Reiche Krisen, die das Deutsche Reich durchzumachen gehabt hat. zu schwächen und die Disziplin im Heere zu er= Blätter, wie die ,, Daily Mail", die stets auf den deutschen größten Teil Lokomotivpersonal, gehören vorwiegend der dem Scheinparlamentarismus als Quelle der Kriegsgefahr hinweisen, Einheitsverband nicht angeschlossenen Gewerkschaft an. Der fchüttern." Die Verabschiedung des Kanzlers unterstehe allein dem Kaiser, nehmen die Gelegenheit wahr, um die Ohnmacht des Reichs- Streit hat seinen Ursprung in der Entlassung eines und jedwede Einwirkung auf diesen sei mit dem Geiste der Ver- tages gegenüber der Regierung zu betonen. Die" Daily News" Lokomotivführers, der sich weigerte, Dubliner fassung unvereinbar. Wolle der Staijer dem Kanzler fernerhin schreibt: Es ist kaum denkbar, daß der Reichstag , nach- Streifwaren zu befördern. Ein zweiter Lokomotiv­fein Vertrauen schenken, so habe man fein Recht und feine Ver- dem er den Fehdehandschuh aufgehoben, sich nun zurüdziehen führer, der sich ihm anschloß, wurde ebenfalls entlassen. Die anlassung, breinzureden. Aber dann legt der Chefredakteur der kann, ohne Genugtuung zu verlangen und doch gibt es nur einen Arbeiter suchen nun durch den Streik die Wiederein­Deutschen Tageszeitung" nicht nur gegen den Kanzler des kaiser- Weg, auf dem er seinen Willen wirksam machen kann, nämlich die Steuerstel Iung ihrer entlassenen Kollegen zu erzwingen. Neben lichen Vertrauens los, sondern auch gegen den Kaiser selbst: verweigerung. Die öffentliche Meinung würde ihn ziemlich diesem Grunde tauchen aber auch noch Forderungen, wie ein Das eine Bedenken muß aber vom Standpunkte der sicher in diesem Schritte unterstützen, aber man muß abwarten, ob allgemeiner Achtstunden tag, auf. Die Lage des Streiks monarchischen Staatsauffassung mit aller Entschiedenheit und die Liberalen genügende Entschlossenheit befizen." Die Times" ist sehr unflar. Die Gewerkschaftsbeamten verurteilen den Deutlichkeit geäußert werden: entschließt man sich in diesem unterziehen die Ausführungen des Reichskanzlers einer milden Streif und sind bemüht, wieder Frieden zu stiften. Es ist Falle, dem Mehrheitsbeschlusse des Reichstages in irgendeiner Stritif. Wie die Eintracht zwischen Militär- und Zivilbehörden, möglich, daß die unbesonnene Aktion der leicht erregbaren Form nachzugeben, so wird der Reichstag , ohne von der der Kanzler sprach, hergestellt werden soll, will Waliser Eisenbahner ebenso schnell zusammenbrechen wird, 3 meifel in 3utunft von diesem Mittel immer mehr Gebrauch machen, und das könnte der An- dem Blatt nicht einleuchten. Es fragt: Aber werden die mili- wie sie entstanden ist. fang vom Ende der verfassungsmäßigen Stellung und Gewalt tärischen Behörden einwilligen, eine Eintracht in Uebereinstimmung mit den vom Reichstanzler niedergelegten Grundsätzen zu pflegen, der Krone sein."

"

8ivilbehörden

"

unter die

Politifche Ueberlicht.

Der Streit um Caffelmann.

Die Junker als Vormund der Krone, welch kostbares Bild! werden sie die Eintracht", die diese herstellen würden, nicht viel­Natürlich veranlaßt sie nur ihre Königstreue bis auf die Knochen", mehr in dem Sinne verstehen, den ihr der Straßburger Abgeordnete sich des möglicherweise übelberatenen Kaisers durch solch schreienden gab, als er sagte, daß sie nichts Weiteres bedeuten sollte, als eine Die Frage, ob der nationalliberale Führer Dr. Caffelmann fich Sperr- und Fettdruck anzunehmen. Ein kreischender Widerspruch unterwerfung der in Anbetracht seiner Teilnahme an der Königsmacherei und seiner bei alledem! Wenn der Kaiser wirklich die durch ihre Erleuchtung Militärbehörden". Die Entwickelung des Kampfes in Deutschland wird hier von Zustimmung zur Erhöhung der Zivilliste noch zum Vorsitzenden der von Gottes Gnaden" so souveräne und unfehlbare Stelle ist, als liberalen bayerischen Landtagsfraktion eignet, scheint zu einer welche sie von dem Junkerblatt hingestellt wird, so sollte Herr allen Politikern mit größter Spannung verfolgt. inneren Strifis im bayerischen Liberalismus zu führen. Während der größere Teil der bayerischen Nationalliberalen mit der Haltung Casselmanns einverstanden ist, wünscht der Kleinere Teil der

11

"

Certel es ihr doch auch freundlichst allein überlassen, Das Urteil der franzöfifchen Preffe. wie sie zu entscheiden beliebt. Aber nein! Sobald irgendein Anzeichen darauf hindeutet, daß ein Entschluß des Trägers der Paris , 5. Dezember. ( Privattelegramm des Bor­Krone nicht so ausfallen könnte, wie die Junker, natürlich wärts".) Die Ministerkrije nimmt begreiflicherweise das politische Nationalliberalen und die große Mehrheit der Fortschrittler den in Ehrfurcht ersterbend", befehlen, so muß sich das führende Interesse des franzöfifchen Publikums dermaßen in Anspruch, daß Rücktritt dieses Führers. Für Casselmann nehmen besonders die Junterblatt mit einem Aufwand von Druckerschwärze und fitt- die bürgerliche Preise die allgemein erkannte Bedeutung der Reichs- Münchener Nationalliberalen Partei. Die vier nationalliberalen licher Entrüstung ins Zeug legen, der die junkerliche Doktrin des tagsverhandlung hauptsächlich durch sehr ausführliche telegraphische Vereine Münchens haben gestern folgende Entschließung_an­Absolutismus und die Theorie des Gottesgnadentums noch viel Berichte zum Ausdruck bringt.

"

mehr diskreditiert, als alle demokratischen Einwände. Die In der Humanité" würdigte Jaurés die Bedeutung durch Sperrbrud mahnenden und durch Fettdruck drohenden der noch nicht dagewesenen" Sigung vom Mittwoch. Niemals hat von Hochmut Warnungen und Beschwörungen der junkerlichen Vor- der Protest gegen die Ausschreitungen einer münder der Krone befeisen allzu deutlich, daß den und Willfür trunkenen Soldatesta diesen Grad von Heftigkeit ver­inhersten Kern aller junkerlichen Verherrlichung des Absolutismus langt. Es ist nicht nur Eliaz- Lothringen , sondern doch das weise Sprüchlein bildet: das ganze Deutschland , das sich als erobertes

genommen:

Die vier bereinigten Ausschüsse der nationalliberalen Vereine München sprechen in einer gemeinsamen Borstandssigung Herrn Dr. Casselmann und den übrigen Herren der liberalen Fraktion, die für die Erhöhung der Zivilliste gestimmt haben, für ihre Stellungnahme vollste Zustimmung aus und weisen die be­leidigenden Vorwürfe und Unterstellungen, die aus diefem Anlasse gegen fie erhoben wurden, auf das entschiedenste zurüd.