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r. 328. 30. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 13. Dezember 1913.

Jugendbewegung.

Jungdeutschland auch in China .

Sogar China ist nicht von der Jugendwehr verschont geblieben. Wie die Kölnische Zeitung " meldet, ist schon vor drei Jahren in der Hauptstadt von Kiautschou in Tsingtau eine Kompagnie Jugend­wehr gegründet worden. Die Kompagnie zählt 35, Mann" und ver anstaltet jeden Sonnabend Uebungen, die aus Feld- und Pionier­dienst, Exerzieren, Dauermärschen und sportlichen Veranstaltungen bestehen. Auch Kriegsspiele finden statt. Besonders die Chinesen jugend foll angeblich mit neiderfüllten Blicken den Uebungen der deutschen Jugendwehr zuschauen. Vielleicht führt man die Jugend­pflege auch in anderen Kolonien ein und steckt z. B. die Neger­jünglinge am Kongo in die Jugendwehruniform. Die Schwarzen haben für die Kriegstänze Jungdeutschlands vielleicht mehr Ver­ständnis als die Arbeiterjugend in Deutschland .

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Aus aller Welt.

Ein Riesenskandal in Paris .

zwei der Verbrecher tödlich verlegt wurden. Schließlich gelang es den Feldhütern, die Banditen festzunehmen. Das Haupt ber Einbrecherbande ist ein Deserteur, der wegen verschiedener Mordtaten gesucht wird.

Aale

Marktpreise von Berlin am 11. Dezember 1913, nam Ermittelungen des tgl. Bolizeipräsidiums. Mais( mixed), gute Sorte 16,80-17,00, mittel 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,70-15,10. Richtstroh 0,00. eu 0,00-0,00. Martthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00. Linsen 36,00-80,00. Kleine Notizen. Startoffeln( Kleinhdl.) 4,00-7,00. 1 Rilogramm Rindfleisch, von der Keule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Explosion in einer Spritfabrit. In dem Brennereibetriebe des stalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. 1 Kilogramm Starpien 1,00-2,40. Rittergutes Goscieszyn bein Wollstein ( Bosen) explodierte ein 60 Stüd Gier 4,60-7,20. Bander 1,40-3,20. Hechte 1,20-2,40. Barche 1,00-3, Kartoffeldämpfer, wobei zwei in der Nähe stehende Arbeiter 1,60-3,20. von den heißen Breimassen überschüttet wurden; einer war fo- Schleie 1,60-3,20. Bleie 0,80-1,40. 60 Stüd Streble 2,004,00 fort tot, der andere starb nach einigen Stunden. Ehetragödie. Der Maurermeister Svaton in Iglau ( Mähren ) hat seine Frau, die Mutter seiner neun Kinder, wegen eines mißlichen Familienstreites ermordet und, als er sah, daß er den ihn verfolgenden Gendarmen nicht mehr entrinnen fonnte, Selbstmord verübt.

Unfall in der französischen Marinc. Auf dem Torpedoboot 366, das im Hafen von Brest vor Anfer liegt, ereignete sich gestern ein schwerer Unfall infolge Blagens eines Dampfrohrs. Drei Matrosen erlitten hierbei ziemlich erhebliche Verlegungen. Einer von ihnen mußte in schwerverlegtem Zustande ins Strantenhaus transportiert werden.

Stationen

Witterungsübersicht vom 12. Dezember 1915.

Stand mm

Barometer

clchtung Wind

Windstärke

Better

Temp. n. G.

5° G.= 4° R.

Stationen

Barometer

Stanb mm

Wind

richting

Bindstarle

Better

Xemp. n. 6.

U= Do

3bedect

7

Haparanda 745 SD

4 Schnee

-9

760 SW

3 bedeckt

7

Betersburg 751

1 Schnee-3

4 bedeďt

7

3 Dunst

6

Scilly 7656 bedeckt 11 Aberdeen 748SG 2 better 4 Paris 768523 2 bededt

9 7

Swinemde. 75823 Hamburg Berlin 761 Franks. a.M 766 SW München Wien

768 S 2 bedeckt Absturz einer Fliegerin. Die französische Aviatikerin Mar- 764 WNW 3Regen 6 vingt stürzte am Freitag auf dem Flugfelde von Reims ab. Der Wetterprognose für Sonnabend, den 13. Dezember 1913. Apparat wurde vollkommen zertrümmert, während Mild und zeitweise aufflarend, jedoch vorwiegend nebelig oder wolkig Fräulein Marvingt in der Hauptsache mit dem Schrecken mit etwas Regen und ziemlich lebhaften südwestlichen Winden. davonka m.

Bekanntmachung

der Ortskrankenkasse der Gürtler zu Berlin . Die Drtskrankenkasse der Gürtler

Berlin ist als besondere Drts­trantentasse zugelassen.

Die mit den Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung in Ein­flang gebrachte neue Sazung ist am 26. November cr. vom Königlichen Oberversicherungsamt Groß. Berlin genehmigt worden.

Die Pariser Polizei ist einer Standalgeschichte, wie sie taum thresgleichen hat, auf die Spur gekommen. Vor einigen Tagen vers schwand plötzlich aus dem Pariser Vorort Montargis ein 26 jähriges Mädchen namens Clementine Cousin. Die polizeiliche Untersuchung ergab, daß das Mädchen einem Verbrechen gegen das teimende Leben zum Opfer gefallen ist. Weitere Er­mittelungen in dieser Affäre führten auf die Spur der Hebamme Jeanne Simon, die schon vor einigen Tagen hätte verhaftet werden lönnen, die man aber noch in Freiheit ließ, um sie beobachten zu lassen und auf diese Weise Material zu ihrer Ueber­führung zu gewinnen. Durch die Ueberwachung der Hebamme wurde festgestellt, daß diese gemeinsam mit einem Manne namens Berzu nard in verschiedenen Stadtteilen von Paris Wohnungen unter­hielt, in denen sie Frauen und Mädchen, die einem freudigen Er­eignis entgegensahen, gegen hohes Honorar ihre Unterstützung zuteil werden ließen. Am Montag faßen Frau Simon und ihr Freund Bernard hinter Schloß und Riegel. Die in den Wohnungen des verbrecherischen Baares vorgenommenen Haussuchungen förderten geradezu grauenhafte Einzelheiten zutage. Das Verbrecher paar hat seit 7-8 Jahren Abtreibung und Engelmacherei in großem Stile betrieben. Jede Frau, die sich an das Paar wandte, erhielt eine bestimmte Nummer und mit dieser Nummer wurde auch der Briefwechsel gekennzeichnet, der zwischen der Frau Simon und ihren Klientinnen geführt wurde. Die letzte Nummer des vorigen Jahres war 13 121, während die unglückliche Clementine Cousin die Nummer 14 131 erhalten hatte. Demnach muß das Paar in den letzten Jahren über 14 000 Abtreibungen vorgenommen haben. Wie viele Frauen hierbei den Tod gefunden haben, läßt sich natürlich nicht mehr feststellen. Die Nachforschungen der Polizei werden dadurch erleichtert, daß Bernard eine vollkommene Buchführung eingerichtet hat, aus der hervorgeht, daß die Verbrecher für den Fall 200 Franken verlangt haben. grauenhafte Affäre erregt überall das größte Aufsehen.

Im Kampfe mit Banditen.

Die

Ein blutiger Straßenlampf zwischen Banditen und Feldhütern fand in dem fleinen Städtchen Reses in der Provinz Katalonien statt. Eine Schar bewaffneter Banditen war in ein Landhaus ein gedrungen, um es zu plündern. Die Gloden einer nahen Kirche Iäuteten Sturm, worauf Feldhüter herbeieilten. Zwischen ihnen und den Banditen, die sich inzwischen in dem Landhaus häus­lich eingerichtet hatten, tam es zu einer förmlichen Schlacht. Auf beiden Seiten wurde mit großer Erbitterung gefämpft. Ueber 200 Schüfie wurden auf beiden Seiten abgegeben, durch die

Die Mitglieder werden hiermit er­fucht, die neuen Sagungen vom 29. Dezember 1913 ab vom Arbeit­geber abzufordern.

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