Partei- Angelegenheiten.
Freitag, 19. Dezember 1913.
Das Attentat auf die achtklassige Volksschule. Die Stadt Berlin besigt seit 11 Jahren die achtklassige Volks
lassen, daß die Stadt Berlin durch Hergabe von Geld an- 1 Versorgung der Berliner Bevölkerung mit billigen Lebensmitteln zu erkennt, sie habe für die Arbeitslosen einzutreten. Man solle benutzen, von dem im Rathause herrschenden Kommunalfreisinn nicht die Begehrlich feit weden, warnte er. Stadt- lebhafter Widerstand entgegengesezt, der natürlich seinen wahren An die Bildungsausschüsse und Organisationsleitungen. verordneter Goldschmidt war der einzige Freisinnsredner, Grund in der Förderung von Privatinteressen findet. Im April und Mai 1914 wird der Bezirksbildungs- der für Bewilligung der 500 000 m. eintrat. Aber nach ausschuß noch eine Reihe von Führungen durch das neue lieber, alter Gewohnheit konnte er es sich nicht versagen, dabei Aquarium am Zoologischen Garten veranstalten. Die Füh- Reklame zu machen für seine paar Hirsch- Dunckerschen Gerungen finden an jedem Sonntage statt, beginnen 19 Uhr werkvereinsleute. Genosse Dupont wies in seinem zu schule. Immer deutlicher ist in den Jahren die Nützlichkeit dieses vormittags und dauern etwa 2 Stunden; an jeder Führung ſammenfassenden Schlußwort die vorgebrachten Einwendun- Schulsystems in die Erscheinung getreten. Es zeigte sich, daß die Tönnen 30 Personen teilnehmen. Die Teilnehmer- gen furz zurück. Im übrigen stellte er fest, daß die Redner Bahl der Kinder, welche die erste Klasse erreichten, immer größer farte to stet 40 Pf., während der Eintrittspreis für das des Freisinns es diesmal fertig gebracht hätten, wenigstens geworden ist und es bestand die Aussicht, daß das jetzige SchulAquarium sonst 50 Pf. beträgt. Organisationen, die für ihre fachlich zu diskutieren. Gegen den Vorwurf, dem Aus- system mit der Zeit immer mehr Kindern zugute kommen 30 Mitglieder eine oder mehrere Führungen belegen wollen, ich uß von vornherein den Weg zur Ablehnung des Antrages würde. Aber wir haben die Rechnung ohne die Schulmögen uns davon Mitteilung machen. Die Organisationen gewiesen zu haben, versuchte Herr Cassel sich zu ver- aufsichtsbehörden gemacht. Der herrschenden Klasse ist es haben für jede Führung 12 M. an den Bezirks- wahren. Warten wir das Ergebnis der Ausschußberatung schon immer ein Dorn im Auge, daß die breiten Massen des bildungsausschuß zu zahlen, wofür sie 30 Teilnehmerfarten ab. Wenn es gilt, für die Arbeitslosen nichts zu tun, wird Volkes zu viel lernen könnten. Das darf nicht sein! Und so setzte erhalten, durch deren Verkauf die 12 Mart voll wieder der Berliner Stadtfreisinn um Worte nicht verlegen sein. eingenommen werden. Das Honorar für den wissenschaftlich geschulten Führer zahlt dann der Bezirksbildungsausschuß. Die erste Führung findet am Sonntag, den 18. Januar, statt.
Wir machen sodann noch einmal auf die Lichtbilderzentrale des Zentralbildungsausschusses aufmerksam und ersuchen die Genossen, sich bei der Veranstaltung von Lichtbildervorträgen dieser Einrichtung zu bedienen.
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Mietsvertragskündigung.
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die Regierung für Groß- Berlin eine Kommission ein mit dem Auftrage, den Lehrplan zu revidieren". Das erste Ergebnis war zu= nächst die Beibehaltung des jezigen Schulsystems. In neuerer Zeit
Jeder, der seine Wohnung zum 1. April ändern will, hat sich aber doch noch ein Umschwung zum Schlechteren vollzogen. sehe seinen Mietsvertrag durch. Unsere Hauswirte haben es wie wir erfahren, ist die Beseitigung der Achtklassenschule perfekt. durch straffe Organisierung in den Grundbefizervereinen ver- Es soll in Zukunft die Siebenklaffenschule eingerichtet werden mit standen, den Mietern Verträge aufzuzwingen, durch welche die einer Oberstufe. Das bedeutet eine erhebliche Verschlechterung des geringen Rechte, die das Gesetz den Mietern bietet, aus Berliner Volksschulwesens, wie es schlechter nicht gedacht werden kann. geschaltet sind. Das ist möglich, weil leider- die gesetz- Gegen diese Bestrebungen zur Volksverdummung muß entlichen Bestimmungen nicht zwingendes Recht darstellen. All schieben Protest eingelegt werden. Wir wissen uns eins auch mit die oft schifanösen Bestimmungen fönnen hier nicht erörtert der Berliner Lehrerschaft, wenn wir uns gegen dieses Attentat auf werden, nur die Frage der Beendigung des Mietsverhält die Volksschule wenden. Bezeichnend ist es, daß diese dunklen Pläne nisses soll gestreift werden. in geheimen Konventikeln unter dem Siegel der Amtsverschwiegenheit ausgebedt worden sind. Diese reaktionären Pläne haben allerdings das Licht der Deffentlichkeit zu scheuen.
Die Firma Jbach bittet uns, an unsere Vereine das Erfuchen zu richten, der Firma von jedem Konzert, für das sie den Flügel stellt, eine Eintrittskarte für das Archiv zu senden. Wir bitten die Genossen, diesem Wunsche der Firma zu entsprechen. Ferner möchten wir den Organi- Nach 564 B. G.-B. endigt das Mietsverhältnis mit fationen empfehlen, stets dafür zu sorgen, daß ein Flügel, dem Ablauf der Zeit, für die es eingegangen ist. Ist also der an einem Sonnabend oder Sonntag für ein Konzert ge- 3. B. ein Mietsvertrag für die Zeit vom 1. April 1913 bis braucht wird, schon am Sonnabend aufgestellt und am Montag dahin 1914 geschlossen und über die Notwendigkeit einer Verhaftung von vier Sittlichkeitsverbrechers. wieder abgeholt werden kann. Ganz besonders not Kündigung nichts gesagt, so endet der Vertrag ohne Kündi- Vier Wüstlinge, die sich in unmenschlicher Weise an einen wendig ist das bei den für die Weihnachtsfeiern gung am 1. April 1914. Das trifft auch zu in Fällen, in jungen Mädchen vergangen haben, sind von der Schöneberger an den beiden Feiertagen von uns bestellten denen zwar im Mietsvertrag ein Vordruck über die Kündi- Kriminalpolizei festgenommen worden. Vor einigen Wochen lernte Instrumenten. Diese müssen schon am gungsdauer enthalten, die Kündigungsfrist aber in die ent- die Buchhalterin R. aus Berlin einen jungen Mann kennen, der 24. Dezember aufgestellt werden und bis sprechenden Lücken nicht hineingeschrieben ist. sich als Koch Werner Schön vorstellte. Die beiden jungen Leute zum 27. Dezember in den Lokalen stehen Die in Berlin vertragsmäßig übliche Kündigungsfrist ist trafen sich mehrmals und vor drei Tagen unternahmen sie eine bleiben tönnen. Durch eine rechtzeitige Rücksprache mit eine solche von 3 Monaten und 3 Tagen vor Ablauf Bierreife. Die beiden besuchten mehrere Lokale in Berlin und dem Inhaber des Lokals läßt sich das wohl möglich machen. des Mietsvertrages. Hiernach muß die Kündigung, um recht dann ein Café in Schöneberg , wo Schön mehrere Freunde antraf. Diese Maßnahme empfehlen wir, weil ein Transport am zeitig bewirkt zu sein, spätestens am 28. Dezember im Das junge Mädchen wurde durch Alkoholgenuß willenlos gemacht Sonntag wesentlich teurer ist als der bekannte übliche Sah. Besitz des Vermieters sein; man sendet also die Kündigung und in diesem Zustande von ihren Begleitern schließlich Der Bezirks- Bildungsausschuß Groß- Berlin. spätestens am 27. Dezember ab. Man braucht aber nicht bis nach einem Laubengelände verschleppt. Dort vergingen sich die zu diesem äußersten Termin zu warten; die vorzeitige Kündi- vier Burschen an dem webrlosen Mädchen in schwerster Weise und gung ist zulässig. beraubten es außerdem. Erst nach mehreren Stunden kam die Bedauernswerte zur Besinnung und konnte sich mühsam nach Hause schleppen. Die Eltern des Mädchens erstatteten sofort Anzeige und der Schöneberger Kriminalpolizei ist es nun gelungen, vier der Verbrecher festzunehmen. Der angebliche Koch Schön, der von den Verhafteten als der Anstifter bezeichnet wird, fonnte bisher noch nicht ermittelt werden. Die Rt. liegt schwer trant danieder.
6. Wahlkreis. Am Sonntag, den 21. Dezember, nachmittags pünktlich 1/2 Uhr
Märchenvorlesungen für Kinder
Nun schreiben viele Wirte eine andere, häufig längere Kündigungsfrist in den Vertrag, z. B. eine solche von 3 Moim Kastanienwäldchen, Inhaber Walter, Badstraße 16, und im Bagen- naten& Tagen. In solchen Fällen muß der Vermieter die hofer Ausschant, Zurmstraße 26. Billett 15 Pf. Kündigung spätestens am 23. Dezember erhalten. Selbst Am 1. Weihnachtsfeiertag: wenn man annimmt, daß nach allgemeinem Sprachgebrauch Weihnachtsfeiern in den Pharus sälen, Müllerstr. 142 unter 8 Tagen" eine Woche verstanden wird, auch im Streit und im Kastanienwäldchen, Inhaber Walter, fall das Gericht sich auf diesen Standpunkt stellen kann, so Badstr . 16. sind doch Entscheidungen ergangen, nach denen eine solche Bestimmung wörtlich genommen wird.
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Vorort- Nachrichten.
Berliner Sängerchor. Unter Mitwirkung des Philharmonischen Mitwirkende: Herr Ernst Reuter , Vortrag über:„ Weihnacht und Orchesters( Dirigent: Camillo Hildebrand ) veranstaltet obengenannter Proletariat". Steiner- Rothstein- Trio. Frl. Dolski, Rezitationen. Jst im Vertrage vorgesehen, daß die Kündigung durch Verein am Sonntag, den 21. Dezember, in der Brauerei Friedrichs Frl. Gustel Tatter, Gefang. Bolalquartett: Frl. Meta Zlotnika, eingeschriebenen Brief erfolgen soll, so muß dies beachtet hain, ein Konzert, dessen gewähltes Programm auch den berFrl. Durra, Herr Springer, Herr Willi Durra. Rezitationen: Herr werden; eine mündliche oder eine Kündigung durch einfachen wöhnteſten Kunstkenner intereſſieren dürfte. Das Programn, welches Richard Golz. Konzertkapelle Jischke. Eintrittskarten zu beiden Brief kann zurückgewiesen werden. u. a. die„ Leonoren- Ouvertüre Nr. 3" von Beethoven ,„ Tod und Feiern je 50 Pf. Nach den Konzerten: Tanz. Bemerkt sei noch, daß bei stattgefundener Kündigung chorwerfe mit Orchester:" Der Gondelfahrer" von Schubert,„ HymVerklärung" von Richard Strauß enthält, bringt auch drei MännerAm 2. Feiertag, vormittags 10 Uhr: Urania- Borstellung. während der Dauer der Kündigungsfrist die Wohnung Miets- nus, Sieg der Freude" von Büttner und„ Erntelied" von Fried. Vortrag zum Hochfirn der Jungfrau." Billett inkl. Garderobe lustigen gezeigt werden muß und zwar nach einer Ent-( Siehe heutiges Inserat.) 65 Bf. Nichtverkaufte Uraniabilletts müssen bis zum 20. Dezember scheidung des Stammergerichts werktäglich in der Zeit zwischen zurüdgegeben sein, sonst gelten dieselben als verkauft. 10 und 6 Uhr. Für den Fall der Abwesenheit ist der Johannisthal . Sonnabend, den 20. Dezember, findet im Saale Wohnungsschlüssel an den Wirt oder Verwalter abzugeben. des Restaurant Lindenhof" eine Weihnachtsfeier, verbunden mit Im Interesse der Mietslustigen wird man aber verständigermusikalischen Darbietungen und Rezitationen statt. Da Entree nicht weise auch Sonntags auf einige Stunden die Wohnung zum erhoben wird, ist jedem Gelegenheit gegeben, das Fest zu besuchen. Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung Gleichzeitig erfolgt aur felben Zeit im gleichen Lokal die Ausgabe Zwecke der Besichtigung zur Verfügung halten. Man würde bollzog am Mittwoch die Wahl eines befoldeten Stadtrats anstelle der auf der Jugendschriften- Ausstellung bestellten Bücher und Bilder. sonst gegen das Interesse derjenigen Arbeiter und Ar- des am 1. Januar 1914 aus dem Amte scheidenden Stadtrats Dabendorf. Sonnabend, den 20. Dezember, 19 Uhr: Mit- beiterinnen handeln, die in der Woche für den Kapitalismus Dr. Gordan, Dr. Brühl und den Landesrat Augustin- Wiesbaden Samter. Der Ausschuß hatte die Berliner Maoistratsräte gliederversammlung bei Wiese. fronden müssen. Ist im Mietsvertrag eine andere vorgeschlagen. Bei der ersten Abstimmung erhielt Auguſtin 34, Nowawes . Eine Weihnachtsfeier, verbunden mit Bescherung der Besichtigungszeit festgesett, so ist diese Gordan 27, diese Gordan 27, Brühl 10 Stimmen; in der Stichwahl wurde Kinder verstorbener Mitglieder, veranstaltet der Wahlverein am Sonn- maßgebend. abendabend, beginnend um 8 Uhr, im Singerschen Lokal. Die Feier, Augustin mit 38 gegen 34 Stimmen, welche auf Dr. Gordan die seit Bestehen des Wahlvereins zum ersten Wale stattfindet, wird der Stadt Berlin beschäftigte die letzte Gemeindevertretersizung in wahlen wurden ohne Debatte für gültig erklärt. Mit Rücksicht Die Verlängerung des Gasvertrages der Gemeinde Pankow mit fielen, gewählt. durch die gebotenen Musikvorträge, Deflamationen, Gesangsvorträge Die am 9., 10. und 11. November vollzogenen Stadtverordnetendes" Freien Männerchors" und die Mitwirkung des Mandolinenklubs Pankow in mehrstündiger geheimer Beratung. Wie wir hören, be- darauf, daß unsere doppelt gewählten Genossen Klick und Espana" einen ihrer Bedeutung entsprechenden würdigen Charakter steht feine Neigung, den im Jahre 1920 ablaufenden Vertrag zu er- Scharnberg die Mandate im dritten Bezirk nicht annehmen, erhalten. Der Eintritt ist für Mitglieder des Wahlvereins frei. neuern. Vielmehr soll der Errichtung eines eigenen Gaswertes oder müssen hier zwei Neuwahlen stattfinden. Der Termin ist auf den anderweitiger Regelung der Gasversorgung des Drtes näher ge- die zu wählenden Hausbefizer sein. 11. Januar anberaumt. Der Bezirk ist uns sicher, doch müssen treten werden, für welchen Zweck die Summe von 10 000 M. für Vorarbeiten, Sachverständigengutachten usw. bereitgestellt wurde. Ergebnisse der städtischen Schlächterei in Hobrechtsfelde .
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Die zur Beratung stehenden Vorlagen, soweit sie die Erhöhung verschiedener Statspositionen betrafen, wurden debattelos bewilligt; Was tut die Stadt Berlin für die Arbeitslosen? ebenso genehmigte, die Versammlung die Magistratsvorlage beBis jetzt hat Berlin für die Arbeitslosen noch nichts treffend Erhöhung des Zinsfuzes für Spareinlagen bei der städtigetan. Geredet wird ja im Rathaus über die Frage der Arschen Sparkasse von 3 auf 3% Proz. Die Erhöhung tritt am beitslosenfürsorge schon seit einer reichlichen Reihe von der Stadt Berlin Die in der Gutsverwaltung Buch zur Versorgung der außerhalb 1. Januar 1914 in Kraft. Eine weitere Magistratsvorlage bemit einer Versuchsausnahme Jahren. Aber so oft die Vertreter der Sozialdemokratie zur städtischen Anstalten betriebene Schlächterei, welche im Jahre 1910 die Summe von 39 000 M. zur Erhöhung der Etatsposition„ Ersatz trifft die Ausführung von Straßenunterhaltungsarbeiten zur Verliegenden minderung der Arbeitslosigkeit, und zwar fordert der Magistrat Tat aufriefen, macht der Berliner Freifinn immer wieder nur einen Betriebsüberschuß von etwa 116 000 m. und im Jahre 1911 an Arbeitslöhnen an andere Verwaltungszweige bei Verwendung Worte. Auch der neueste Antrag unserer Genossen, der einen solchen von etwa 108 000 m. hatte, schloß am 31. März 1913 minderivertiger Arbeitskräfte einschließlich Notstandsarbeiten". gestern die Stadtverordnetenversammlung be- mit 1385 903,19 M. in Einnahme und 1 389 895,69 M. in Ausgabe, Diese Summe soll schon jetzt bereitgestellt werden, damit, falls schäftigte, findet den Beifall der Mehrheit des Freisirns nicht. so daß sich eine Mindereinnahme von bar 3992,50 M. ergibt. Die Lage des Arbeitsmarktes es fordert und die Witterung es erDer Antrag fordert, den Magistrat zu ersuchen, daß schleunigst Wird der Minderwert der Vorräte in den Abschluß mit einbezogen, möglicht, sofort mit den Arbeiten begonnen werden soll. Es handelt zur Unterstügung der Arbeitslofen 500000 fo ergibt sich eine Mindereinnahme von rund 85 000 m. Diese sich dabei um Fuhr- und Arbeitstöhne für bereits in Aussicht geMark zur Verfügung gestellt werden. Mit ihm wandten sich Mindereinnahme ist dadurch verursacht, daß mit den städtischen die Zustimmung der Versammlung. nommene Straßenunterhaltungsarbeiten. Auch diese Vorlage fand unsere Genossen unmittelbar an die Stadtverordnetenver- Anstalten, den Hauptabnehmern, nicht zu beweglichen Preisen, fammlung, weil von der bekannten gemischten Deputation, sondern zu Preisen, die auf Grund der viel geringeren Vieh- über die Vorlage betreffend den Neubau der Sophie- CharlottenGine lebhafte Debatte entfesselte der Bericht des Ausschusses die sich lange genug mit der Verschleppung der Arbeitslosen- preise des Vorjahres festgesetzt waren, Abschlüsse getätigt waren. Da schule nebst Frauenschule. Es wurde von fachmännischer Seite fache abgemüht hat, nichts zu erwarten ist. Wie groß gegen nun die Viehpreise, welche den.das Schlachtvieh liefernden städti- lebhaft über die zu luxuriösen Bauten der Stadt geklagt und eine wärtig die Arbeitslosigkeit ist und was zur sofortigen fchen Gutsverwaltungen seitens der Schlächterei bezahlt wurden, größere Sparsamkeit empfohlen. Speziell an dem vorliegenden Linderung der ärgsten Not getan werden kann gemäß der Marktlage sehr hohe waren, ist der ungünstige Abschluß Projekt hat der Ausschuß insofern eine Aenderung vorgenommen, und muß, zeigte Genosse Dupont in einer breit angelegten erklärlich. als er von den als Dienstwohnung des Direktors vorgesehenen Rede. Er behandelte darin sehr eingehend auch die Frage der Der gesamte Betriebsüberschuß der städtischen Güterver- werden kann. Die Magistratsvorlage wurde schließlich mit der vom Zimmern eins gestrichen hat, damit es für Schulzwecke verwendet Arbeitslotenversicherung, für die ja jept die waltung war im Jahre 1912 mit rund 744 000 m. der bisher höchste. Ausschuß beschlossenen Aenderung angenommen. Gemeinden Groß- Berlins eintreten, wenn das Reich sie schaffen Dabei wurden an Inventar rund 180 000. abgeschrieben. Die will. Daß bis dahin die Gemeinden es als ihre Pflicht Gesamterntemengen ergaben rund 85 000 Doppelzentner Getreide, des mit der Automobil- Verkehrs- und llebungsstraße AktiengesellEine weitere Magistratsvorlage bezog sich auf eine Aenderung ansehen sollen, selber einzugreifen, das ist's, was dem Freifinn 120 000 Doppelzentner Kartoffeln, 216 000 Doppelzentner Rüben, schaft abgeschlossenen Vertrages. Der Magistrat will der GesellBein macht. Gegen die Forderung, angesichts der herrschenden 217 000 Doppelzentner Rieselgras, 13 000 Doppelzentner Korb- schaft ein weiteres Entgegenkommen erweisen, indem die StadtNot sofort das Nächstliegende zu tun, brachte Stadtverordneter weiden. gemeinde anstelle der in dem bisherigen Vertrage vorgesehenen Cassel seine Bedenken vor. Eine Ausschußberatung will Der Ertrag an Obst, hauptsächlich Aepfel und Birnen", be- Bürgschaft übernehmen soll. Weiter will er die Verpflichtung der bedingten Bürgschaft eine unbedingte selbstschuldnerische dem Antrage nicht versagen, aber er kündigt trug im Jahre 1912 rund 3900 Doppelzentner, wofür 123 000 m. Gesellschaft zur Einrichtung eines Kraftwagenschnellverkehrs dahin im voraus an, daß seine Fraktion wohl wohl nicht erlöst wurden. dafür stimmen werde. Für den Magistrat versprach einschränken, daß die Gesellschaft berechtigt ist, diesen Betrieb ein= Soweit es sich um die Schlächterei in Hobrechtsfelde handelt, zustellen, wenn er zivei Jahre hintereinander mit einer UnterStadtrat Fisch bed, daß zur Bekämpfung der Arbeits- so ist der Abschluß nur ein rein rechnerischer, da die Fleisch- und bilanz von mehr als 5000 M. gearbeitet hat. Endlich sollen der losigkeit„ geschehen solle, was geschehen könne". Stadt Wurstwaren nur an städtische Anstalten geliefert werden. verordneter Rojenom sah darin eine„ wohlwollende Be- wie man zu sagen pflegt, aus einer Tasche in die andere. Was zur Vorberatung überwiesen wurde, begegnete bei allen Fraktionen Es geht, Gesellschaft Bergünstigungen in bezug auf die Kündigung des 389s Vertrages eingeräumt werden. Die Vorlage, die einem Ausschuß urteilung" des Antrages. Offen, wie immer, bekannte sich eine Verwaltung zusetzt, kommt der anderen zu gute. Leider wird lebhaftes Bedenten. Namens der Sozialdemokraten übte Genosse Stadtverordneter Mommsen als Gegner. Er will nicht zu dem Bestreben, städtische Betriebe zu errichten, fie insbesondere zur Gebert scharfe Kritik an derselben, und dieser Kritik schlossen sich
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