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Br. 335. 30 Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Sonnabend, 20. Dezember 1913,

Partei- Angelegenheiten.

6. Wahlkreis.

Am Sonntag, den 21. Dezember, nachmittags pünktlich 1 Märchenvorlesungen für Kinder

hr

im Kastanienwäldchen, Inhaber Walter, Badstr . 16, und im Paßen­Hofer Ausschant, Turmstr. 26. Billett 15 Pf.

Am 1. Weihnachtsfeiertag: Weihnachtsfeiern in den Pharus sälen, Müllerstr. 142 und im Sa stanienwäldchen, Inhaber Walter, Badstr . 16.

Mitwirkende: Herr Ernst Reuter , Vortrag über: Weihnacht und Proletariat". Steiner- Rothstein- Trio. Frl. Margot Dolski, Re­zitationen. Frl. Gustel Tatter, Gesang. Vokalquartett: Frl. Meta Zlotnita, Frl. Durra, Herr Springer, Herr Willi Durra. Rezitationen: Herr Richard Golg. Konzertkapelle Jischke. Eintrittskarten zu beiden Feiern je 50 Pf. Nach den Konzerten: Tanz.

noch im Bureau, Gerichtstr. 72, zu haben.

Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 21. Dezember, nachmittags 2 Uhr, finden im Elysium", Landsberger Allee 40, Märchen borträge mit Lichtbildern statt. Billett 10 f.

Ferner findet am 26. Dezember( 2. Weihnachtsfeiertag) in Stellers gertfalen, Stoppenstr. 29, ein heiterer Abend statt. Lachende Lieder, Heitere Vorträge, Die sittliche Forderung", ein Einalter von Otto Erich Hartleben . Nach der Vorstellung: Tanz. Billetts a 50 Pf. find in den mit Plakaten belegten Geschäften zu

Verhältnisse kam Degel auf den Gedanken, selber Geld zu machen. zugute kommen zu lassen. Die paar Darlehen, die gegeben wurden, Er stellte Zwei- und Fünfmarkstüde auf galvanoplastischem Wege waren Renommierdarlehen. Die beiden ersten Angeklagten sicher, her. Lange Zeit wollte es nicht gelingen, die Herkunft der überall aber auch die beiden letzten Angeklagten wußten ganz genau, nach welchen Prinzipien die Genossenschaft aufgebaut war und handelte. auftauchenden falschen Münzen zu ermitteln. Langwierige und Bei der Strafabmessung ist berücksichtigt, daß es sich um ein groß schwierige Ermittelungen führten endlich zu der Feststellung, daß der zügiges Schwindelunternehmen handelte, bei dem namentlich Verfertiger der Falschstücke Dezel war, ein bisher ganz unbescholtener Beuten, die selbst Geld haben wollten, mit großer Geschicklichkeit Mensch. Nun war auch bald festgestellt, daß Dezel seine Werkstatt auch der letzte Pfennig aus der Tasche gezogen wurde. in Luckenwalde hatte. Als man ihn aber dort festnehmen wollte, war er verschwunden. Bei seiner Flucht aus Luckenwalde hatte er aber noch Zeit gefunden, auch alle seine Werkzeuge und Anlagen wegzuschaffen und mitzunehmen.

Ein Doppelleben.

Ein Doppelleben hat der Schlosser Hans Piatet aus Friedrichs­ hagen geführt, gegen den die 4. Straffammer des Landgerichts II eine Anflage wegen schweren Diebstahls im strafschärfenden Rück­falle zu verhandeln hatte.

bater.

Die Falschstücke tauchten nach wie vor in Berlin und anderen Städten in so großer Anzahl auf, daß nicht daran zu zweifeln war, wieder neu angefertigt werden mußten. Dezel mußte alſo ſeine Seine Tette Strafe, die er Ende der 90er Jahre verbüßt hatte, daß sie nicht aus altem Vorrat herrühren konnten, sondern immer Der aus der Untersuchungshaft vorgeführte Angeklagte ist wiederholt als gewerbsmäßiger Einbrecher schwer bestraft worden. Werkstatt irgendwo neu aufgebaut haben. Zu finden war sie aber betrug 9 Jahre Zuchthaus. Nach seiner Entlassung aus der Straf bisher nicht, bis jetzt in Lichtenberg wieder ein Vertreiber der Falsch anstalt fing er ein neues Leben an. Er arbeitete als Schlosser und stüde ermittelt und festgenommen wurde. Beamte des Kriminal- brachte es sogar durch Sparsamkeit zu einem gewissen Wohlstand. dezernats durchsuchten sofort die Räume des Verhafteten, fanden Vor mehreren Jahren heiratete er die Tochter anständiger Bürgers Am 2. Feiertag, vormittags 10 Uhr: Urania vorstellung aber nichts Verdächtiges. Dagegen trafen sie außer der Frau des leute in Friedrichshagen , die von dem Vorleben ihres Schwieger­Bortrag:" Zum Hochfirn der Jungfrau." Billett inkl. Garderobe Berhafteten auch einen Mann an, ber dem Festgenommenen sohnes keine Ahnung hatten. Da der Angeklagte fleißig und ſtreb­65 Pf. Nichtverkaufte Uraniabilletts müssen bis zum 20. Dezember einen Besuch hatte machen wollen. Die Beamten sahen sich diesen sam war, konnte er bald das Leben eines gutfituierten Bürgers zurückgegeben sein, sonst gelten dieselben nls verkauft. Billetts find Mann etwas genauer an und prüften seine Papiere sehr gründlich. führen, und als Kinder kamen, war er auch ein guter Familien­Obwohl sie in Ordnung zu sein schienen, nahmen sie sie zur Seit Februar d. J. liefen bei den Polizeibehörden in Nachprüfung nach dem Polizeipräsidium mit und brachten einstweilen Friedrichshagen , Köpenid und Karlshorst fortgesetzt Anzeigen von auch den Mann dorthin. Es ergab sich, daß die Papiere zwar regel Geschäftsleuten ein, in welchen über das nächtliche Treiben eines recht ausgestellt waren, aber nicht dem gehörten, der sich mit ihnen wie alle Anzeichen bewiesen gewerbsmäßigen Einbrechers Klage ausweisen wollte. Der Verhaftete war niemand anders als Dezel, geführt wurde. Der Dieb plünderte in erster Linie die Schau­dessen Aeußeres sich gegenüber den Beschreibungen, die man von fästen, drang aber auch mittels Dietrichs und Brecheisen in die ihm erlangt hatte, so verändert war, daß man ihn zunächst nicht Läden ein und suchte sich die wertvollsten Waren aus. Anfänglich wiedererkennen konnte. Als der Mann sah, daß es für ihn kein glaubte man, daß diese geheimnisvollen Diebereien, die allmählich Entrinnen mehr gab, legte er dann auch bald ein volles Ge- Der Schrecken der Geschäftsleute wurden, auf die Tätigkeit einer Flucht aus Luckenwalde , in einem Keller in der Höchstenstraße. geflärt. Am 19. Oktober d. 3. beobachtete ein Polizeibeamter in er zulegt, nach seiner diese fortgesetzten Diebstähle in einer recht eigenartigen Weise auf­J. Diefen hatte er zu gewerblichen Zweden gemietet, ohne seinen Stöpenid einen Mann, der sich an dem Schaukasten eines Kauf­Namen anzugeben. Er lag für seine Zwecke sehr geeignet. Degel manns Mandel zu schaffen machte. Da der Beamte sah, daß die konnte in diesem Raum, der sein Licht vom zweiten Hof erhielt, Scheibe zertrümmert war, ging er auf den Unbekannten zu. Dieser ganz ungestört arbeiten, ohne befürchten zu müssen, daß man ihm ergriff die Flucht. Er wurde eingeholt und zur Wache gebracht, auf die Finger sehe oder ihn überraschen könnte. Alle Werkzeuge wohnhafte Schlosser Piatek war, der sich dort eines sehr guten wo es sich ergab, daß der Festgenommene der in Friedrichshagen und Anlagen wurden in dem Raum vorgefunden. Sie stellen eine Rufes erfreute. Der Festgenommene behauptete, daß er sich nur Falschmünzerwerkstatt dar, wie sie wohl kaum zum zweiten Male die zerbrochene Scheibe angesehen habe, dann aber weggelaufen bestanden hat. Alles wurde beschlagnahmt, auch noch eine ganze sei, weil er fürchtete, in einen falschen Verdacht zu geraten. Als ein Beamter des Erkennungsdienstes der Berliner Kriminalpolizei Anzahl Falschstücke, die schon fertig oder noch in Arbeit waren. von der Festnahme eines Mannes namens Piatek hörte, erinnerte er sich, daß ein Mann gleichen Namens vor einem Jahrzehnt eine Rolle in der Berliner Verbrecherwelt gespielt hatte. Die Geburts­daten des Festgenommenen mit denen des alten Zuchthäuslers Biatet stimmten zwar nicht überein, dagegen ergab ein Vergleich der Fingerabdrüde des Verhafteten mit den vor 15 Jahren für die Meßtarte aufgenommenen Fingerabdrüden des Einbrechers Piatek eine völlige Hebereinstimmung. Als man dem Festgenommenen auf den Kopf zusagte, daß er jener Biatet sei, brach er zusammen.

haben sowie im Bureau des Wahlvereins, Stralauer Plaz 10/11.

Eichwalde . Morgen Sonntag, vormittags 8½½ Uhr: Hand gettelberbreitung von Witte aus. Am 8. Feiertag, abends 6 Uhr: Märchenabend mit Lichtbildern in Sanssouci ", Inh. Graßhoff. Eintrittskarten für Erwachsene 25 Pf., für Kinder 10 Pf. Anschließend gemütliches Beisammensein mit Tanz.

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Berliner Nachrichten.

Konzerte des Philharmonischen Orchesters. Für die am 30. Dezember und 2. Januar stattfindenden Konzerte, die in der Brauerei ,, Friedrichshain " bezw. Happoldts Brauerei in der Hasenheide stattfinden, sind für das Konzert im erstbezeichneten Lokal außer bei der Gewerkschaftskommission, Engelufer 15, noch an folgenden Stellen zu haben: Restaurant Baersch, Oldenburger Str. 10; Dobrohlaw, Swinemünder Str. 11; Heyfe, Boyenstr. 19, und Hendel, Stralsunder Str. 17. Für das Konzert in Happoldts Brauerei find Billetts in der Zeitungsspedition von Schmidt, Kirchbachstr. 14, zu haben.

Gute Bücher als Weihnachtsgeschenk.

In immer weiteren Streifen bricht sich die Erkenntnis Bahn, daß ein gutes Buch bei Erwachsenen wie bei Kindern ein stets will­lommenes Geschenk ist.

Für den Arbeiter ist es aber schwer, aus der Fülle der Bücher, die den Büchermarkt überschwemmen, das geeignete herauszufinden. Den Arbeitern fann aus diesem Grunde nicht dringend genug geraten werden, sich nicht in einer beliebigen Buchhandlung ein Buch aufreden zu lassen, das oft nicht nur feinen Wert besitzt, sondern durch seinen Inhalt eher geeignet ist, Schaden denn Nutzen zu stiften.

Unsere Parteibuchhandlungen haben sich stets bemüht, nur in­haltlich gute Bücher zu verkaufen, und können wir unseren Lesern nur empfehlen, in den Bücherverkaufsstellen des Vorwärts" den Bedarf zu decken.

Klaffiter sowohl wie Romane, geschichtliche Werke vie auch fozialistische Literatur sind in reicher Auswahl vorhanden.

Aber auch für unsere Jugend ist für reiche Auswahl von Bilder­büchern, Märchenbüchern und Unterhaltungsbüchern aller Art in den verschiedensten Preislagen Sorge getragen.

ständnis ab. Seine Werkstatt hatte

Opfer der Straße.

Von einem Kraftwagen überfahren und getötet wurde gestern nachmittag kurz nach 4 Uhr die 6 Jahre alte Tochter des Rammer bieners Händel. Das Kind wollte vor dem Hotel Bristol die Straße Unter den Linden passieren.. Dabei geriet es in ein Privatautomobil hinein, das vom Brandenburger Tor herkam. Der Wagenführer vermochte nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und so gingen die Räder des Autos über das Mädchen hinweg. Es wurde so schwer verlegt, daß es noch auf dem Wege nach der Charité verstarb. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

Die weiteren Ermittelungen ergaben, daß der Angeklagte, nachdem er sich über 10 Jahre von jeder Straftat ferngehalten hatte, plöglich wieder von jener Diebesleidenschaft ergriffen worden war, die ihn zwang, des Nachts, mit Dietrich, Stemmeisen und Blend­laterne bewaffnet, heimlich auf Schleichwegen auf Räubereien auszugehen. Mit Rücksicht auf die große Anzahl der Einbrüche Gestern wurde in den Straßen Berlins ein Extrablatt verbreitet, und die Vorftrafen des Angeklagten beantragt der Staatsanwalt das mit fettem Druck die Ueberschrift enthielt: Ein großer Dzean- 6 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter eine Zuchthausstrafe von 10 Jahren. Das Gericht erkannte auf dampfer gesunken". Jm Text folgte die zweite Sensationszeile: Polizeiaufsicht. leber 1000 Passagiere kämpften mit dem Wellentode".

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Ein Reklametric.

Ungültige Gemeindevertreterwahl.

Das Ganze war eine Darstellung des Roland"- Unterganges nach dem Roman Atlantis" von Gerhart Hauptmann . Die Leser Die Wahl des Gärtnereibesizers Schwarz zum Gemeindever­waren von der vermeintlichen Unglücksbotschaft erschüttert, griffen treter von Weißensee bei Berlin , die am 5. März 1912 erfolgt nach den Blättern, warfen fie aber, nachdem sie sie überflogen hatten, war, wurde auf die Anfechtungsklage hin vom Kreisausschnß und zum großen Teil entrüstet weg, weil zum Schluß sich herausstellte, bom Bezirksausschuß für ungültig erklärt. daß es sich um einen besonderen Reklametrid ber Stammer- Lichtspiele Neben dem Vorsitzenden des Wahlvorstandes hatten rechts handelte, der auf die Sensationslust des Publikums spekulierte. Wir zwei Beisitzer Blaz genommen, und links zwei Sekretäre, die der halten das Ganze für einen groben Unfug. Gemeindevorstand zur Protokollführung herangezogen hatte. waren nun zahlreiche Vollmachten zur Abgabe von Bollmachts­stimmen eingegangen. Der Wahlvorsteher überwies die Prüfung der Vollmachten den beiden Beisitzern, die während eines großen Teils der Wahl lediglich dadurch in Anspruch genommen waren. während dieser Zeit wurden die Stimmen der Wähler nur gegen­über dem als Protokollführer fungierenden Sekretär abgegeben. Die Wahlvorstandsmitglieder waren von der Prüfung der Voll­zuletzt, daß sie ihr Portemonnaie verloren und könne nun nicht mehr machten derart in Anspruch genommen, daß sie die Stimmenabgabe nach Hause kommen. Die angesprochenen Mädchen helfen bereit gar nicht berfolgen konnten. Der Wahlvorstand hatte also meist villigst mit dem Fahrgeld aus und geben nicht selten auch noch über gar nicht gehört, von wem Stimmen abgegeben wurden, und für diejen kleinen Betrag hinaus. Scheinbar beglückt über die freundliche wen fie abgegeben wurden. Deshalb erachtete der Bezirksausschus Aushilfe läßt sich die Schwindlerin jedesmal die Adresse ihres Opfers die Wahl für ungültig. aufschreiben mit der Versicherung, daß fie das Geld sofort zurück­senden werde. Daran denkt sie aber nicht. Den Namen eines jeden Opfers benutzt sie vielmehr für neue Schwindeleien, indem sie ihn wieber einem anderen Mädchen als ihren eigenen angibt.

Mit dem Fahrgeld nach Potsdam " betreibt ein junges Mädchen seit einiger Zeit einen einträglichen Schwindel. Die Gaunerin, die den Eindruck eines Dienstmädchens Um nun unseren Genossen und Genossinnen den Einkauf zu macht, geht mit trübseligem Gesicht auf der Straße umber, wendet erleichtern, werden die Läden des Vorwärts" in allen Stadtteilen sich an andere Mädchen, die sie trifft und aus dem Publikum heraus­und Vororten wie auch die Buchhandlung Vorwärts am morgigen sucht, erzählt ihnen, daß sie in Potsdam in Stellung sei, und flagt Sonntag nachmittags von 1-7 Uhr geöffnet sein.

Mehr Kinderkrankenhäuser!

Das Oberverwaltungsgericht bestätigte am Donnerstag das Urteil. Das Gesez verlange, daß die Stimmen vor dem Wahl­Das sei nach den obigen Fest­vorstande abgegeben werden. stellungen zweifellos während eines großen Teiles der Wahlhand­lung nicht geschehen.

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Die Notwendigkeit, für Berlin mehr Kinderkrankenhäuser au bauen oder in den vorhandenen Krankenhäusern die Betten für Kinder zu mehren, wird wieder durch folgenden Fall dargetan. Das Kind eines Berliner Einwohners, ein dreijähriger Knabe, der an Diphtherie schwer erkrankt war und laut Bescheinigung eines Arztes der Aufnahme in ein Krankenhaus bedurfte, wurde in einen Krankenwagen dem an der Reinickendorfer Straße gelegenen Kinderkrankenhaus der Stadt zugeführt. Vorher anzufragen, ob Aufnahme erfolgen fönne, hatte jener Arzt dem Vater als unnötig der sich als Gastwirt Richard Hoffmann aus Stettin in das Im Hotel vergiftet hat sich gestern ein noch unbekannter Mann, Aus aller Welt. bezeichnet, in der Meinung, daß ein so schwerkrankes Kind jederzeit Fremdenbuch eines Hotels in der Invalidenstraße eingetragen hatte. aufgenommen werde. Jm Krankenhause untersuchte ein Arzt das Seine Angaben im Fremdenbuch scheinen jedoch falsch zu sein, Die Preise der Nationalflugspende. Kind, hinterher aber erklärte er, man könne es nicht auf- denn seine Kleidungsstücke stammen alle aus Berliner Geschäften. Das Kuratorium der Nationalflugspende hat jetzt die Verteilung nehmen, weil in der Diphtheriestation nur noch ein ein Wahrscheinlich handelt es sich um einen Berliner . Der unbekannte der für den Wettflug ausgeworfenen 300 000 m. vorgenommen ziges Bett frei fei, das für ein etwa einzulieferndes schwer- Tote, dessen Leiche nach dem Schauhause gebracht wurde, ist mittel- Der Flieger Vittor Stoeffler hat mit seinem Fluge über trantes Kind bereitstehen müsse. Die Bitte des Vaters, sein doch groß und kräftig, hat einen grauen Schnurrbart und spärliches, sicherlich sehr schwerkrankes Kind dazubehalten, blieb erfolglos, und graues Haar und trug einen blauen Anzug, einen dunklen leber: 2079 Kilometer den 100 000 m. Preis errungen. Als zweiter Sieger folgt E. Schlegel mit 1497 Kilometer und einem Preise sein Versuch einer Weigerung, es wieder mitzunehmen, führte zu zieher und einen schwarzen steifen Hut. bon 60 000 m. Dann folgen W. Caspar 1881 Rilometer, einer erregten Auseinandersetzung. Nachdem durch telephonische Ein Portemonnaie mit Inhalt und Arbeitsnachweisschein ist ge- 50 000 M., R. Thelen 1378 Kilometer, 40 000 M., Kastner Anfrage festgestellt worden war, daß man im Friedrichshain . funden worden. Abzuholen bei Lillge, Graeßstraße 50, Garten- 1228 Stilometer, 25 000 M., Geyer 1178 Kilometer, 15 000 M., Krantenhaus das Kind aufnehmen wollte, fuhr der Vater schleunigit baus III.

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Gerichts- Zeitung.

Allgemeine Spar- und Kreditbank.

und Stiefvater 1170 Stilometer, 10 000 M. Leider erhalten die Taichen der Flugzeugfabriken, in deren Diensten die beteiligten lieger nur einen Teil des Geldes, der Löwenanteil fließt in die Flieger stehen.

Tollwutepidemie.

dorthin. Hier wurde das Kind ohne weiteres aufgenommen und Arbeiter- Bildungsschule, Grenadierstraße 37. Bis zum Wieder­sogleich für so schwertrant erklärt, daß wohl feine Hoffnung mehr beginn der neuen Sturie am 5. Januar 1914 ist die Bibliothet sei, es am Leben zu erhalten. Als nach Beendigung der Aufnahme- am Montag, den 22. und 29., abends von 8-9 Uhr geöffnet. berhandlungen der Vater noch einmal sein inzwischen bereits in die Diphtheriestation geschafftes Kind sehen wollte, tonnte man thm nur noch die traurige Mitteilung machen, daß es soeben Die in Chamberry zum Ausbruch gekonamene Tollwut berstorben war. Wie trant soll eigentlich so müssen wir epidemie unter den Hunden hat im ganzen Departement Savoyen hier fragen ein Kind sein, damit es im Kinderkrankenhaus für In dem Prozeß gegen die Leiter der Allgemeinen Spar- und eine panifartige Furcht der Bevölkerung bor bem bierbeinigen Freund das bereitgehaltene lebte Bett reif scheint? Daß Eltern mit ihren Kreditbank wurde gestern in der sechsten Abendstunde das Urteil des Menschen hervorgerufen. Da die Hunde, die vor einiger Zeit tranten Kindern in Angst und Not von Anstalt zu Anstalt umher- gefällt. Das Gericht verurteilte wegen Betruges: Rosenbaum und vier Offiziere in Chamberry gebissen hatten, nicht unschädlich fahren müssen, täme weniger oft vor, wenn wir mehr Kinder- Eisenbeiß zu je 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und zu je 1000 m. gemacht werden fonnten, hat sich die Seuche ganz trantenhäuser hätten. Im übrigen aber sollte auch jeder Arzt Geldstrafe, Kaiser zu 6 Monaten, Goldstein zu 4 Monaten Ge- ungewöhnlich verbreitet. Mensch und Tier find bon den wissen, daß im Rathaus eine Tag und Nacht geöffnete Melbestelle fängnis. Rosenbaum und Kaiser wurden je 5 Monate, Eisenbeiß Strankheitsträgern angefallen und infiziert worden, so daß sich 4 Monate der Untersuchungshaft angerechnet. für Krankenhausbetten besteht und durch Telephon angerufen werben fann.

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Der Gerichtshof hielt für erwiesen, daß es sich um ein die Gendarmerie veranlagt fah, eine Razzia auf tollwütige Hunde Schwindelunternehmen gehandelt habe, das von Anfang an gar abzuhalten und alle franken Tiere niederzuschießen. Gestern haben nicht den Zwed berfolgte, den Genossenschaftern Darlehen zu ge- fich im ganzen 33 Perfonen, die gebiffen worden sind, ins währen, sondern daß es den beiden ersten Angeklagten, die die Pasteur- Institut nach Lyon begeben, um sich dort impfen zu lassen. Begen Falschmünzerei ist der aus Luckenwalde gebürtige Graveur Hauptmacher tvaren, nur darauf antam, viel Geld in die Kasse Eine Reihe anderer Personen, die die Reise nach Lhon scheuen, be­Johann Degel verhaftet worden. Infolge schlechter wirtschaftlicher zu bekommen und dies den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern finden sich in Behandlung von ländlichen Kurpfuschern. Die Wut

Falsches Geld.