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Nr. 336.

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Ericheint täglich.

für

Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

30. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplah, N 1983.

Ein österreichischer Miniſter.

Sonntag, den 21. Dezember 1913.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1984.

Aber danach kann man sich denken, was die österreichischen Re­gierungen an Geld zusammensammeln und zusammenstehlen, und was zweitens für größere und wichtigere Parteien her­gegeben wird, als es die kleine Bauernpartei Galiziens   ist! Man begreift danach, was mit diesen Enthüllungen für die österreichische Regierungs- und Parlamentskorruption auf­gedeckt wurde!

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der bekannte Naphtaproduzent Mac Garvey zu sich nahm allem die politische Partei des Stapinski gekauft werden sollte. und zu einem Schachtleiter machte. Seine Karriere machte Dlugosz   da mit den Faustschlägen, mit denen er die Arbeiter Eine Panamaaffäre im Großen. malträtierte, und mit der Beschwindelung aller, die ihm ihre Aus Wien   wird uns geschrieben: fleinen Rapitalien anvertraut hatten. Nun traf er mit dem Baron Popper zusammen, der in Galizien   ein sehr einträg Eine Stinkbombe ist in Desterreich geplatzt und von einem liches Holz- und Grubengeschäft betrieb. Diesen beutete er Skandal ist der Vorhang gelüftet worden, der seinesgleichen nach allen Regeln der Plusmacherkunst aus; verkaufte die nur in dem benachbarten Ungarn   finden dürfte. Wenn Un- Gruben an eine englische Gesellschaft und strich, unter allerlei Das Abgeordnetenhaus soll morgen über die schmutzige garn einen Ministerpräsidenten hatte, der bei Verträgen des Kniffen, den dem ursprünglichen Besizer gehörigen Millionen Geschichte die Debatte führen. Vorausgesetzt, daß Graf Stactes über vier Millionen zur Seite brachte, die er dem anteil ganz ein. Den Staat betrog er dabei um die Ueber- Stürgkh, um der peinlichen Auseinandersetzung zu entrinnen, Wahlfonds der Regierung zuschanzte und der für anderthalb tragungsgebühr. Als der Verband der galizischen Kohöl- das Parlament nicht schon heute heimschickt. Wonach dann Millionen Kronen Bestechungsgelder bereit war, eine Spiel- produzenten gegründet wurde, der die Produktion der Mit- nach der Korruption der Verfassungsbruch käme! bant zu fonzessionieren, so wird der österreichischen   Deffent- glieder um das Doppelte des Marktpreises ankaufte weil lichkeit jezt ein Minister vorgestellt, bei dem es eine unver- fich der Staat verpflichtet hatte, ihm das Rohöl abzunehmen, diente Milde wäre, wenn man seine Qualitäten dahin kenn- überschüttete das Mitglied Dlugosz   den Verband mit Ware; Abgeordnetenhauses wurde mit der Besprechung der Wien  , 20. Dezember.  ( W. T. B.) Die heutige Sigung des zeichnen wollte, daß er ununterbrochen das Zuchthaus mit dem er kaufte es unter der Hand bei Nichtmitgliedern auf und gestern von dem Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh auf die Aermel streift. Aber die Schande liegt nicht etwa bloß darin, hängte es dem Verband als seine Produktion an! Nun steigt interpellation wegen des Falles Stapinsti gegebenen Antwort aus­daß so ein ausgewachsener Lump Mitglied der Regierung der Marktpreis um das Dreifache, und die Lieferung an den gefüllt. An der Besprechung beteiligten sich nur Vertreter der und Seiner Majestät Geheimer Rat  " werden konnte, sondern Staat zu dem abgemachten Preis wird Verlust bringen. galizischen Parteien sowie der tschechischen Sozialdemokraten. Die sie wächst ins Riesengroße, weil es keinem Zweifel unterliegt, Dlugosz   als Minister erwirkt, daß der Staat auf die Liefe- Redner der galizischen oppositionellen Parteien griffen den Polen  = Daß die Gesamtregierung von dem Schandtreiben gewußt, rungen verzichtet; die Idee der Heizung von Lokomotiven Klub sowie den Minister für Galizien  , Dlugosa, heftig an. Sie er insbesondere, daß sich der Ministerpräsident daran werktätig mit Rohöl wird fallen gelassen; der Staat hat aus dem auf- gingen sich in den heftigsten persönlichen Ausdrücken gegen den beteiligt hat, und daß es nur einem Zufall zu danken ist, daß gegebenen Geschäft riesige Verlufte. Als er schon Minister Minister Dlugosz. Der Obmann des Polenklubs, Dr. Leo, be die schmutzigen Geschichten ans Tageslicht kamen. Im Ueber- ist, verkauft Dlugosz   alle Naphthagruben an ausländische Ge- dauerte die Verwendung des Dispositionsfonds zur Beeinflussung eifer, einen politischen Gegner zu vernichten, hat der Aben- sellschaften, an die Engländer, die dann durch Verbindung mit von Abgeordneten. Er stellte fest, daß weder der Polenklub noch teurer selbst geschwätzt; sonst könnte er weiter in Amt und preußischen Kapitalisten ihre Erwerbungen ganz in preußijde dessen Präsidium von der Presseaktion, die der Ministerpräsident Gnaden stehen. Es gehört nämlich zu den historischen Eigen- Hände, nämlich an die Deutsche   Erdölgesellschaft, ühen gestern anführte, Kenntnis gehabt hätten. Auch Minister Dlugosz tümlichkeiten des schwarzgelben Desterreichs, daß hier zu Lande, ließen. In einer Gerichtsverhandlung im März 1912, pa er habe hieran keinen wie immer gearteten Anteil genommen. Der in den asiatischen Grenzland, die Korruption üppiger wuchert schon Minister, wird Dlugosz   als Zeuge vernommen. Er er- Redner verwahrte sich auf das entschiedenste gegen irgendwelche wie überall, daß hier aber alles ganz regelmäßig vertuscht flärt unter Eid:" Ich habe nie der nationaldemokratischen Einflußnahme auf die inneren Verhältnisse des Polenklubs. Der und niedergeschlagen wird, daß es hier nie zu einer ernsten Partei angehört, nie bin ich ihr beigetreten, nie war ich in Redner der polnischen Volkspartei wies unter heftigem Lärmen Untersuchung tommt, und das Bedürfnis, das Geschwür aus einer Versammlung dieser Partei. In der nationaldemokrati- den Protest auf Grund verschiedener Schriftstüde die gegen Dlugoiz aubrennen, sich nie einstellt. Es geht eben nichts über die schen Partei gibt es keine Beitrittserklärung von mir, und ich erhobenen Anschuldigungen als univahr zurück. Er hob dabei die berüchtigte österreichische Gemütlichkeit! wurde auch in das Verzeichnis der Mitglieder dieser Partei Berdienste des Ministers Dlugosa um die Hebung der Volkswirt­Der Gestank kommt diesmal aus Galizien  , feit altersher nie aufgenommen." Daraufhin hat die nationaldemokratische schaft Galiziens   hervor. Auch Stapinsti ergriff das Wort, um Die Stätte wohlbewährten Lumpentums, das Politik und Ge- Partei öffentlich und amtlich festgestellt, daß Dlugosz   nicht neuerlich festzustellen, daß er die von seinem Parteigenossen Dlugosz  schäft immer gar herrlich zu verbinden wußte. Dort hat sich nur ihr Mitglied, sondern daß er eine Beitrittserklärung erhaltenen Gelder ausschließlich für Parteizvede verwendet habe, etra vor einem Jahrzehnt eine kraftvolle Bauernbewegung unterzeichnet und einen namhaffen Betrag für ihre Partei­entwickelt, die das Bauernvolk aus der traditionellen Unter- wede beigesteuert hat. Der Eifer des Renegaten ließ den ohne von deren Herkunft Kenntnis zu haben. tänigkeit für die Schlachta gerissen hat und zur Gründung Dlugosz   einen falschen Eid schwören; die gerichtliche Ver­einer selbständigen, politischen und sozialen Partei der Bauern folgung unterblieb, weil Dlugoiz ein Minister ist. In einem führte. Das ist die Polnische Volkspartei  , deren Gründer Gerichtsurteil, das einige Monate, bevor Dlugosz  und Organisator der Abgeordnete Stapinsti war; sie Minister geworden war, gesprochen wurde, heißt es:" Den Aus­bewegte sich auch zuerst in heftig betontem Gegensatz zu dem offiziellen Polenklub, der vormals eine ausgesprochene Do­mäne der adeligen Großgrundbefizer war.

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Zum Urteil gegen Forstner.

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Das Berliner Tageblatt" attestiert der Bresse der sagen des Zeugen Dlugosz  , wie notorisch bekannt, darf man Binlen", daß fie das Urteil des Straßburger Kriegsgerichts mit feinen Glauben schenken." Das sind so einige Charakterzüge äußerster Sachlichkeit" bespreche das Zentralorgan der Sozial­aus dem Leben und Wirken eines t. t. Ministers in Desterreich! demokratie ausgenommen". Mit der ihm eigenen feinen Witterung hat

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Wir sind nicht der Meinung des Anklagevertreters, daß dreiundvierzig Tage schon eine sehr hohe Strafe für den rechtswidrigen Waffengebrauch, in Verbindung mit Körper verletzung sind, wie sie das Gefes als Mindest stra fe fest­setzt. Wenn man bedenkt, was für ein Unheil durch eine Waffe in der Hand eines jungen, unbesonnenen, sich selbst nicht in der Gewalt habenden Menschen angerichtet werden kann, so ist die Strafe von sechs Wochen Gefängnis für dieses Delikt keineswegs hoch, vielmehr sehr milde. Bei dem lahmen Fabrikarbeiter ist der Säbelhieb zufällig noch verhältnismäßig glimpf­lich abgegangen. Ebenso leicht aber hätte der junge Mann, der hier dem Schuhmachergesellen bewaffnet gegen über stand, einen Hieb führen lönnen, bei dem aus der Körperverlegung ein Totschlag geworden wäre. Der Fall lag trop der Milderungsgründe, die der Anklagevertreter ins Feld geführt hat, so traß, daß auch eine weit höhere Strafe, als sie das Gesetz als Minimum vorschreibt, sehr wohl verständlich gewesen wäre.

Allmählich erstarfte die Bewegung, und es gelang, Herrn Und nun zu der politischen Korruption, die der Herr also das so unentwegt schwankende Fortschrittsorgan herausgefühlt, daß Stapinski und feine Leute zum Eintritt in den Polenflub zu Dlugoiz um sich verbreitet hat. Wie er in Rzeszow   erzählte, unsere Prophezeiung einer furafichtigen, umfansüchtigen Haltung der bewegen. Dieser Herr Stapinski selbst ist ein Gemisch von hat von ihm Stapinsti 109 000 Stronen, von Baron Popper bürgerlichen Presse sich- trozdem wir nicht deutlicher geworden waren­ehrlicher Ueberzeugung und persönlicher Leichtfertigkeit; und als Provision 25 000 Kronen, von einer Naphthafirma 10 000 auf die befremdlichen Auslassungen des Mosseblattes stüßte. Das da er sich, vielleicht in gutem Glauben, in immer gefährlicher Kronen, von dem einstigen Statthalter Bobrzynski für die böse Gewissen macht eben hellseherisch. Freilich, der Satz in der werdende Gründungen Zeitungen, Banten  , Auswanderer- Durchführung der Landtagswahlen 30 000 kronen und vom Nr. 644 des Berliner Tageblattes", daß das Straßburger folonien begab, mußte er, da es sich um eine arme Bauern- Ministerpräsidenten Stürgth 80 000 kronen erhalten. 3u- Urteil eine wirkliche Genugtuung bedeute", mochte partei handelte, selbstverständlich und sehr bald in finanzielle fammen habe Stapinski in der legten Zeit 509 680 Stronen der Tageblatt- Redaktion selbst nachträglich bedenklich genug erscheinen. Schwulitäten geraten. Und da näherte sich ihm ein galizischer genommen und eingesteckt! Das würde natürlich auch den Schrieb doch die gleichfalls fortschrittliche Wolfs- 31g.": Naphtaspekulant, der sich durch die übelsten Transaktionen" Stapinski kompromittieren, aber dieser erzählte die Geschichte ein Vermögen von vielen Millionen erworben" hatte, und ganz anders. Danach hätte ihm Dlugosz   das Geld immer faufte sich in die Partei des Stapinski ganz regelrecht ein. scheinbar aus eigener Tasche gegeben; er hätte von ihm dafür Er wurde ihr Geldgeber, wofür ihm der Stapinski ein Mandat auch in den Bauernversammlungen als den Wohltäter der in den Landtag und in den Reichsrat verschaffte und ihn Partei" gesprochen. Aber was der Dlugosz   aus eigener sogar zum Minister machte. Die Geschichte, wie dieser Herr Tasche zu geben schien, habe er sich von den eigentlichen Geld­Dlugosz Minister wurde, hat Stapinski jezt im Abgeordneten- gebern, von dem Ministerpräsidenten, dem Statthalter, dem hause erzählt, und sie verdient wirklich wiedergegeben zu Baron Popper zurückgeben lassen! Mehr als dies! werden. Es war ein neuer Minister für Galizien   zu bestellen, Er selbst hat zum Beispiel dem Stapinski zum Finanzminister und der Vorschlag stand im Polenklub der Polnischen Volks- Saleski geschickt, um für den Popper zu interbenieren"; partei zu. Herr Stapinski erzählt: Ich wollte Wrobel( ein darauf hat Bopper dem Minister Dlugosz 45 000 kronen als anderer aus seiner Partei) zum Minister haben. Er ist aber provision gegeben, und Dlugoiz hat dem Stapinski nur 20 000 fein Großgrundbesizer. Hofrat Kendzior wollte nicht Minister Kronen abgeführt; also 25 000 Stronen selbst eingesteckt! Am werden. Da gehe ich nun zufällig mit Bilinski vom Zimmer schmutzigsten ist die Geschichte mit den 80 000 kronen, die der des Vizepräsidenten German zum Zimmer des Vizepräsidenten Graf Stürgth selbst hergegeben hat. Die Geschichte hört sich Romanczuk und sage: vielleicht Dlugosz  , ein Gutsbesiker, ein wie eine aus Tausendundeine Nacht   an. Am 22. Januar Ravalier, ein Ritter des Eisernen   Kronenordens 3. Klaffe, und 1913 unterschrieb Stapinski einen Vertrag mit der konser­in zehn Minuten war Dlugosz   Minister!" Die stürmische vativen Schlachzizenpartei Die nationale Rechte". Die dem Mosse- Blatt das Straßburger Urteil ohne weiteres als eine Soll also etwa der Vorwärts" deshalb, weil er nicht gleich Heiterkeit, die diesen Bericht, wie man in Desterreich) Minister Rechte" lieh" dem Stapinski zum Anfauf eines Blattes wirkliche Genugtuung" ausposaunte, unfachlich geurteilt haben? wird, im Abgeordnetenhause begleitete, wird man in der 80 000 kronen und stellte ihm dabei drei Bedingungen: Soweit seine Stritit die auffällige Milde des Urteils betraf, ganzen Welt teilen. Die Herren Stapinski und Dlugosz 1. Stapinski wird die Regierung Stürgkh unterstützen. 2. Er hätte er sich dann doch nur in Gesellschaft der gleichfalls im haben sich nun, wahrscheinlich aus finanziellen Gründen, in wird die beiden polnischen Minister Zaleski und Dlugosz Mosse- Verlag erscheinenden Volts- 3eitung" befunden! der letzten Zeit zerschlagen, und am letzten Sonnabend unterstüßen. 3. Er wird die Nationale Rechte" unterſtüßen. fand in dem galizischen Rzeszow   eine Vertrauensmännerber- Stapinski versprach alles, bekam die 80 000 kronen und stellte haben, daß er mit allem Nachdruck auf die eigentlich Oder soll die Unsachlichkeit" des Vorwärts" darin bestanden fammlung der Partei statt, in der die Schlacht zwischen Kra- zwei Quittungen dem Reichsratsabgeordneten Jaworski und Schuldigen himvies und deren exemplarische Bestrafung pülinski und Waschlapski entbrannte. In dem hehren Be- dem Hofrat Marian Bilinski( einem Neffen des ehemaligen forderte? Nun, auch dafür kann er sich auf sicherlich unverdächtige mühen, den Stapinski unmöglich zu machen, breitete nun der Finanzministers Bilinski) aus. Diese Quittungen befinden Mitschuldige berufen, nämlich in diesem Falle sogar auf die Minister vor der Versammlung alles aus, was er an Ge- fich aber bei dem Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, und fromme und loyale Germania  ", das offizielle Zen­schäften" mit dem Stapinski getrieben hatte. Und nun stinkt er hat sie dem Reichsratsabgeordneten Hofrat Randzior ge- trumsorgan. Schrieb das Blatt doch in seiner Nr. 588 vom es in ganz Desterreich, und man sieht in eine Storruption der zeigt! Damit ist ausreichend bewiesen, daß die Regierung Sonnabend: Regierung und des Parlaments hinein, die einfach beängsti- dieses Geld zu politischen Bestechungszweden, gend ist. zur Gewinnung der Partei des Stapinski" hergegeben hat. Vor allem wurde natürlich dieser Herr von" Dlugoiz- Der Graf Stürgth wollte sich heute im Abgeordnetenhaus aus­auch der Adel ist ein Schwindel in seiner ganzen Herrlich reden, er habe das Geld aus dem Dispositionsfonds gegeben feit bekannt. Sohn eines Gerichtsbeamten, war Dlugosz   bald und nur zu dem Zwecke, ein oppositionelles Blatt für die mit seinen Studien" fertig. Nach vier Realschulklassen offizielle Politik des Polenklubs zu gewinnen. Aber der ganze wurde er nach Böhmen   verschlagen, wo er sich als ein mit gebeime Fonds, der der Regierung bewilligt ist, beträgt Muskelkraft fehr reichlich begabtes Individuum in einem 200 000 Stronen, und davon soll die Regierung 80 000 kronen Wanderzirkus in Pardubit als Athlet" produzierte. für ein galizisches Winkelblatt bereit haben! Es ist klar, daß Nachdem er den Militärdienst im Range eines Korporals sich erstens die Regierung auch auf unerlaubte Weise hinter sich hatte, abenteuerte er in Galizien   herum, bis ihn Geld verschafft, und zweitens, daß mit der Subvention vor

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Der junge Leutnant v. Forstner hat nach seinem Führungs. zeugnisse ein sicheres Auftreten" und einen gewandten Blick"; aber ihm wird daneben auch eine gewisse Un überlegtheit im Handeln" und Mangel an Welterfahren= heit zugeschrieben. Aber wenn der Regimentskommandeur diese Mängel beim Leutnant v. Forstner kannte, wie fonnte er dann einen so veranlagten Jüngling mit Befehlen für den Ortz­oder den Rondedienst ausrüsten, die gerade zu jener Zeit eine große Ueberlegtheit im Handeln und immerhin auch eine gewisse Welterfahrenheit erforderten! Aus diesem Umstande allein schon wird jedermann dem Leutnant v. Forstner mildernde Umstände zubilligen, die wahren Schuldigen aber wo anders