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intrigen. Die Ronservativen wünschen naturgemäß die baldige Erledigung der Angelegenheit in ihrem Sinne. Sie sind die Ver. treter des unentwegten Militarismus und handeln daher nur konje­quent. Aber sie haben auch ein Parteiinteresse daran, daß die Libe­

Hellen Haufen ins fonservative Lager abwandern. Denn wenn die Liberalen auch nichts anderes zuwege bringen als neue Militär­lasten, dann hat diese Bartei für die ländlichen Wähler keinen Zwed. Diese politische Kalkulation der Konservativen ist zwar sehr durch fichtig, wird aber trobem von der liberalen Preſſe nicht beachtet. Gie hat fich vielmehr in einen Kriegsschreden hineinhezen Die von uns schon gemeldete russische Spionageaffäre zieht inzwischen weitere Streife. Man ist jetzt einer russischen Spio­nagezentrale in Kopenhagen auf die Spur gekommen, die den Verkehr mit den verhafteten schwedischen Spionen unterhielt,

lassen, der sich nicht übel ausnimmt.

Soziales. Landarbeiter- Idyllen.

fotel fürzere Dienstzeit. Bei Krupp zum Beispiel erwerben Feuerarbeiter schon mit einer Dienstzeit von 15 Jahren den Anspruch an Pensionierung, wenn zudem die übrigen allge­mein gültigen Voraussegungen erfüllt sind. Hier kommt es

ralen bor den Neuwahlen die Mehrbelastung auf ihr Schuldkonto Landtage einen Gefeßentwurf vor, nach dem derjenige, der nur darauf an, die verschiedenen Pflichtdienstzeiten, die zu 1. Im Jahre 1904 legte die preußische Regierung dem geladen haben, damit in erster einen kontraktbrüchigen Landarbeiter beschäftige und der der Erlangung einer Pension absolviert werden müssen, her­jenige, der einen Arbeiter dazu verleite oder vermittele, be- auszustellen. Daß man bei Feuerarbeitern eine viel fürzere straft werden sollte. Der Entwurf, der sich indirekt vor allem Dienstzeit festlegt, geschicht wahrhaftig nicht aus besonderem gegen die Arbeiter richtete, scheiterte, weil infolge der sozial- Wohlwollen, sondern weil die Leute im allgemeinen nach eingeſtehen mußte, die Vorlage der preußischen Regierung sei lich invalide sind. Die mörderische Tätigkeit bei entfeßlich demokratischen Kritik der Regierungsvertreter im Reichstage einigen Jahren vollständig verbraucht, ausgemergelt, tatsäc)- derart, daß die kompetenzen des Reiches und der Einzel- langen Arbeitszeiten ist die Ursache ihrer frühen Invalidität. staaten verwischt würden. Die Junker haben aber alles ver­staaten verwischt würden. Die Junker haben aber alles ver- Gerade um diesen unverantwortlichen, nationalökonomisch sucht, um doch ihr Ziel zu erreichen und jetzt bemühen sie sich, widerfinnigen Raubbau einzuschränken, darum die Forderung mit Polizeiberordnungen die Knebelung der Land- auf Einführung der immer noch überreich langen täglichen arbeiter durchzusehen. Arbeitszeit von acht Stunden. Sie ist das allerbeste Mittel, wahrscheinlich aber noch ein ganzes Nez von Spionen in Schweden Friedeberg fordern eine Polizeiverordnung für die Provinz, Die landwirtschaftlichen Zentralvereine Königsberg und um dem von den Unternehmern angeblich vorhandenen Ar­beitermangel abzuhelfen. organisiert hat. So wurde ein dänischer Offizier a. D. auf frischer die es ermöglicht, durch Erekutivmaßregeln den neuen Arbeit­Eat ertappt, als er oben im hohen Norden sein besonderes Inter- geber des kontraftbrüchigen Arbeiters zu dessen sofortiger effe für die schwedischen Festungswerke kundgab. Auch dieser stand Entlassung zu zwingen. Auch diese Maßnahme richtet sich der Reichsversicherungsordnung über die Krankenversicherungs. Die am 1. Januar 1914 in Kraft tretenden Bestimmungen mit der Kopenhagener Zentrale in Verbindung. Selbstverständlich vor allem gegen die Arbeiter. Die Polizeiverordnung, die ordnung bringen nichts weniger als eine Vereinheitlichung dieſes hat der dänische Staat an dieser Spionage weder Anteil noch Inter­hat der dänische Staat an dieser Spionage weder Anteil noch Inter - natürlich vollkommen rechtsungültig ist, würde freilich die Versicherungszweiges. Die Reichsversicherungsordnung sieht vor: esse, sondern diese seine löblichen Bürger arbeiten für Rechnung Landflucht nur noch vergrößern. Rußlands . Ihre Tätigkeit bereitet natürlich einen günstigen Boden für die schwedischen Militaristen, die sie in ihrer Agi­tation weiblich ausnuten. Der Russenschred ist ein gutes Agita­tionsmittel für die fommenden Wehrvorlagen.

,, Ein schöner Erfolg".

AIS

Allgemeine Ortskrankenkassen, Landkrankenkassen, besondere Orts­weiter, daß beim Bau von Eisenbahnen und anderen öffent- trantentaffen. Um nun trok dieser Bielgestaltigkeit wenigstens ge. Der landwirtschaftliche Zentralverein Königsberg fordert trantentassen, Betriebs., Innungs-, Knappschafts - und Ersatz­lichen Bauten, welche unter Staatsaufsicht oder mit seiner wisse Einheitlichkeit in dem Bereich der einzelnen Bersicherungs­In der Sozialdemokratie dauert der innere Zweikampf an. 20 Jahren, namentlich feine Knechte aus der Umgebung be- bezirk gelegenen bezw. zugelaffenen Krankenkassen gleichwertig sein. Unterſtügung ausgeführt werden, feine Arbeiter unter bezirke zu erreichen, müssen die Leistungen aller im Versicherungs­Er ist inzwischen durch zwei erhebende Momente bereichert worden. schäftigt werden. Bei Vergebung der Arbeiten an Unter-(§§ 240, 248, 251, 259-261.) Maßgebend find in jedem Falle die In Stockholm haben die sozialistischen Jungen eine Attade auf nehmer sollen entsprechende Bestimmungen in den Vertrag Leistungen der allgemeinen Ortstrantentaffe, Branting gemacht, um ihn von der Chefredaktion des Parteiblattes aufgenommen werden. Die Regierung ist schon bisher dem zu trennen. Sie brachten in der Generalversammlung der das letzten Wunsche soweit als möglich entgegengekommen. Die Allgemeine Ortsfrankenkasse für den Versicherungsbezirk Blatt herausgebenden Gesellschaft eine Resolution ein, die die Berlin hat nun gemäß den Bestimmungen des§ 180 fechs Lohn­Haltung des Blattes verurteilte. Auf ein Haar wäre diese Refo- deutsch - polnische Arbeiterinnen, um sich wegen unerlaubter Regelleistung( bisher Mindestleistung genannt) beſtimmt§ 182 II, 2. Vor dem Schöffengericht in Liegnig standen sechs stufen mit einem Grundlohn von 1 bis 6 M. geschaffen. lution angenommen worden, womit der Rücktritt Brantings selbst- Entfernung aus dem Dienste zu verantworten. verständlich verbunden sein mußte. Inzwischen haben mehrere Mit Mädchen war beim Abschluß des Dienstvertrages zugestanden werden muß. Within beträgt das Krantengeld für die 6. Stufe Den daß ein Krantengeld in der Höhe des halben Grundlohnes gezahlt gliederversammlungen der Stockholmer Parteiorganisation getagt, worden, daß sie im Laufe des Dienstjahres einmal Heimats. 3 M. täglich oder 21 M. pro Woche( einschließlich Sonntag). Alle die den Fehlgriff wieder gut gemacht und die Quertreibereien ver- urlaub erhalten sollten. verorden, urteilt haben. urlaub erhalten sollten. Ihr mehrfach geäußerter Wunsch Kassen, die einen Antrag auf Bulaffung gestellt hatten, erhielten Ein zweites parteigenössisches Debacle betrifft ein Parteimit. nach diesem Urlaub ist ihnen aber stets abgeschlagen worden. vom Versicherungsamt Weisung, die neuen Sakungen auf dieser glied in der Militärkommission, das dort vom wütendsten Ber - wurde, da übten sie Selbsthilfe und fuhren ohne Urlaub nach Als ihnen am 27. September der Urlaub wieder verweigert Grundlage aufzubauen. teidigungsnihilisten zum ebenso warmen Anhänger der verstärkten Hause. Zwei Tage später fehrten sie wieder in ihre Stellung Landesverteidigung geworden ist. Auch dieser Fall ist kein Ruhmes- zurüd. Einige Zeit später erhielten sie Strafbefehle über blatt der Sozialdemokratie in diesem Kampfe. je drei Mark, gegen die sie Einspruch erhoben. Das Schöffen­gericht hat jetzt auf Einstellung des Verfahrens erkennen müssen, weil die Strafanträge nicht rechtzeitig gestellt waren. Am 15. Dezember sind die Mädchen nach Ablauf ihres Dienstverhältnisses abends um 9 Uhr bei Sturm, Regen und Kälte entlassen worden. Nicht einmal Nachtquartier wurde ihnen mehr gewährt. So mußten sie die Nacht in dem falten Bahnhofsgebäude zubringen, bis am Morgen der Zug ein bei Liegnig ab. traf. Der Fall spielte sich auf dem Dominium Jeschkendorf

Aus der Partei.

Ein Bildungsheim der Brüsseler Arbeiterpartei. Unser Brüsseler Korrespondent schreibt uns: Der kommende Sonntag verheißt den Brüsseler Parteigenoffen einen Fefttag: Die Einweihung eines neuen Parteigebäudes, des An­baues des Brüsseler Maison du Peuple".

Es wird sich den Festgästen noch nicht ganz fertig präsentieren Der Leipziger Aerzteverband will verhandeln. und nach dem Festtag wird noch auf Wochen das Hämmern der Aus Leipzig kommt die Meldung, daß der Leipziger Handwerker durchs Haus tönen. Aber dazu sind die Belgier zu Aerzteverband sich bereit erklärt hat, dem Vorschlage des temperamentvolle und festesfrohe Menschen, um zu warten, bis der Staatssekretärs des Innern entsprechend in Berhandlungen lebte Binſelſtrich, der letzte Hammerschlag getan ist. Und so werden mit den Krankenkassen einzutreten. Gleichzeitig wird be­denn am Sonntag die Bertrauensmänner der Brüffeler Arbeiter merkt, daß der Verband feine großen Hoffnungen auf einen das neue Parteigebäude sozusagen in halber Toilette fehen, aber Erfolg hat, da die von der Regierung vorgeschlagenen Grund­Hochgefühl und Freude über den neuen Besitz wird bei den Feiern Lagen für die Behandlungen die Hauptforderungen der Aerzte Anatole France sein, der auch bei diesem Arbeiterfest, wie er nicht berücksichtigen. Cin interimistischer Abschluß von Bufammengehörigkeit mit dem internationalen Sozialismus befunden Leipziger Verband voraussichtlich nicht angenommen werden. es so oft in Frankreich und kürzlich wieder in London getan, feine Staffenarztberträgen bis zum 1. April 1914 werde von dem Aus dem Reichsversicherungsamt. 911

den darum nicht geringer sein..

will.

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Unter ihnen wird übrigens auch

Polizeiliches, Gerichtliches ulw.

( Entscheidungen des Großen Senats.)

Ueber das neue Barteihaus wird noch ausführlicher zu reden fein. Erwähnen wir für heute, daß der Neubau dazu bestimmt ist, die Bureaus der Gewerkschaftszentralen, des Parteivorstandes, der Gewerkschaftskommission, der Brüsseler Föderation, des Internatio Der Große Senat des Reichsversicherungsamis hatte sich nalen Sozialistischen Bureaus und vor allem der Centrale d'Edu- gestern mit der Auslegung des§ 584 der Reichsversicherungsord cation" der Bildungszentrale und deren Bibliothek und Lehr­räume aufzunehmen. Auch einen Vortragsfaal mit 840 Sigplägen nung befaßt. Danach gilt der Verletzte für eine Zeit für völlig und einen großen Turnfaal für die zahlreichen Arbeiterturnvereine pflichtig ist, jedoch die Fürsorge noch nicht übernommen hatte, wenn und einen großen Turnfaal für die zahlreichen Arbeiterturnvereine erwerbsunfähig, in der die Berufsgenossenschaft entschädigungs­beherbergt der neue Bau. die Krankenkasse dem Verletzten in dieser Beit Krankengeld oder Krankenhauspflege gewährt hat. Mit anderen Worten: Die Be­rufsgenossenschaft hat dem Verletzten für solche Zeit die Vollrente zu gewähren. Diese Vorschrift war von einem Senat des Reichs. Die Inhaber der Ebersdorfer Schamotte und Zonwerte in versicherungsamts dahin ausgelegt, daß sie nur von Bedeutung für Roburg fühlten fich beleidigt, weil unser Koburger Parteiblatt die Abrechnung zwischen Strantentasse und Berufsgenossenschaft sei. auf eine gerichtliche Feststellung hin, daß die genannte Firma vier( Dies Urteil des 14. Senats ist im Vorwärts" vom 23. November Arbeitern ihren Lohn zu Unrecht einbehalten hatte, das Bibelwort angewandt batte: Wer seinen Arbeitern den verdienten Lohn nicht 1918 abfällig besprochen worden.) Der Große Senat hat dem gibt, ist ein Bluthund. Das Schöffengericht erkannte gegen den Wortlaut und der Entstehungsgeschichte der betreffenden Vor. berantwortlichen Redakteur Florschüß auf Freisprechung, die Straf- schrift entsprechend diese Auffassung nicht für zutreffend gehalten fammer tam jedoch zu einer Verurteilung wegen Beleidigung. Der und den Anspruch auf Gewährung der Vollrente für berechtigt Preßsünder soll 300 Mart Strafe zahlen. erflärt.

Breßprozesse.

Das Norddeutsche Voltsblatt" in Rüstringen hatte beim Klempnerstreit in Rüstringen - Wilhelmshaven das Verhalten eines auf der Reichswerft beschäftigten Klempners, der nach seiner

Gegen Arbeiterschuh.

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Innungsvorstandes in der Fachzeitung des Arbeitgeberschusver­Um so überraschender tommt eine offizielle Ankündigung des bandes für das deutsche Holzgewerbe vom 14. Dezember 1913. In dieser teilt der Obermeister Rahardt mit, daß das Oberber ficherungsamt die Sazungen mit nur fünf Lohnstufen genehmigt babe. Mit Stolz verkündet Herr Nahardi: es sei ein schöner Erfolg für unsere Stasse, wenn sie für die Höchstklasse V 24 bis 48 Pfennige billiger sein wird, als alle anderen Kassen". Dieser schöne Erfolg hat aber für die Versicherten recht unangenehme Folgen. Während die Versicherten in ein und demselben Lohn. gebiet bei der einen Krankenkasse 21 M. Krankengeld erhalten, bekommen fie als Mitglieder der Innungstrantentaffe nur 17,50 W. Gewiß, ein schöner Erfolg, Herr Obermeister, wenn man auf solch einfache Weise die Begehrlichkeit" der Berliner Tischlergesellen hintanhalten kann. Sicher wird es wieder Leute geben, die da behaupten, Herr Rahardt wolle damit die widerspenstigen Arbeit. geber, die ihm solange die Gefolgschaft versagt haben, in die In­geber, die ihm solange die Gefolgschaft versagt haben, in die In­nung pressen. Davon tann natürlich keine Rede sein. Es ist doch

eine Konstatierung von Tatsachen, wenn Herr Rahardt schreibt: wird 24 Bf. pro Woche mehr erheben, als unsere Innungsöaffe." Auch die Ortstrantentasse der Tischler und Pianofortearbeiter Niemand, der den Obermeister der Tischlerinnung fennt, wird Strantengeld pro Woche. Solange ein so großes ueberangebot von bon ihm erwarten, daß er loyalerweise hinzufügt: die Ortskranken­taffe der Tischler usw. gewährt ihren Mitgliedern dafür 21 M. taffe der Tischler usw. gewährt ihren Mitgliedern dafür 21 M. Arbeitsträften im Berliner Holzgewerbe iſh liegt boch für bie ist,

Berliner Tischler- Zwangsinnung kein Anlaß vor, eine ausreichende Krantenfürsorge durchzuführen. Na- und daß die Lohnstufen­einteilung nach Alter und Geschlecht auch für den Arbeitgeber gerade teinen Jdealzustand bildet, ist doch in Anbetracht der guten Sache nicht so schlimm. Hauptsache ist: die Arbeitgeber sparen dafür den Beitrag zur Berliner Tischler- Zwangsinnung. vorläufig einige Pfennige an Beträgen zur Krankenkasse und leisten Nun heißt es zwar im§ 250 Abs. 3 der Reichsversicherungs. ordnung:" Nicht in die Innungsfrankentasse gehören die Beschäf tigten eines Betriebes, mit dem ein Arbeitgeber einer 8wangs innung freiwillig beigetreten ist."... Nach den beherigen Erfolgen glaubt herr Rahardt offenbar mit solchen Kleinlichen Gesetzes­bestimmungen leicht fertig zu werden.

So werden die geringen Verbesserungen, welche die Reichsversiche. rungsordnung den franken Arbeitern bringt, wieder zunichte ge­macht. Ein schöner Erfolg"!

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Letzte Nachrichten.

Die Vorstandskrise im Bund der technisch- industriellen Beamten.

Zu der an anderer Stelle von uns erwähnten Amtsnieder­

Werftarbeitszeit noch Streitbrecherarbeit bei einem Klempnermeister Am Mittwoch beschäftigte sich eine Konferenz im Reichs- legung des Vorstandes im Bund der technisch- industriellen Beamten leistete, als verwerflich und mit der Ehre eines Arbeiters unvereinbar amt des Innern mit der Frage des Hüttenarbeiterschutzes. ging uns noch nachstehende ergänzende Darstellung zu: erflärt. Die Wilhelmshavener Polizei nahm sich dieses Arbeits- Regierungsvertreter und Beauftragte der organisierten Unter­

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Nachdem der bisherige Vorstand sein Amt niedergelegt hatte,

willigen an und stellte Strafantrag. Das Schöffengericht zu Rüst- nehmer, sowohl aus den eigenen Reihen, als auch aus denen erflärten sich 15 besolbete Beamte mit ihm solidarisch und ringen tam jedoch zu einer Freisprechung des angeklagten Redakteurs, der Arbeiter, waren anwesend. Die freien Gewerkschaften reichten ihre Sündigung ein. Bei der nun folgenden Neuwahl da in weiten Streifen der Bevölkerung das Verhalten des angeblich werden dabei boykottiert. Kein Wunder daher, daß die Unter- des Vorstandes verzichtete der alte Borstand auf Wiederwahl. Bon in Berruf erklärten Klempners tatsächlich als verwerflich angesehen nehmer verhältnismäßig leichtes Spiel haben. Es glüdte den dann vorgeschlagenen Standidaten erhielt teiner bie abfolute werde. Das Urteil ist rechtskräftig geworden. Dagegen wurde ihnen denn auch, die Angelegenheit auf ein falsches Geleise majorität. Die Wahl blieb ergebnislos. Es zeigte sich, daß der Genosse Hünlich als verantwortlicher Redakteur des Norddeutschen Boltsblattes" am Freitag vom Wilhelmshavener Schöffengericht wegen zu schieben, indem sie die Frage der Arbeiterbeschaffung zum Bundestag in zwei fast gleich starte Teile zerfällt. Es soll nun dar­angeblicher Beleidigung einer Dienstherrschaft zu 10 Mart Geld Ausgangspunkt der Erörterungen machten. Jetzt betrage die über beraten werden, ob die Entscheidung der Mitglieder in dieser Zahl der Feuerarbeiter an den Hochöfen rund 120 000. Die Frage angerufen werden soll, da es zweifellos erscheint, ob sich auf Einführung der achtstündigen Schicht mache die Vermehrung diesem Bundestag eine Einigung erzielen lassen wird, auf airfa 180 000 Personen notwendig. Da aber bisher schon

ftra fe verurteilt.

Schiveres Eisenbahnunglück.

Um die Hinterlassenschaft Bebels bezw. um die Abwehr der deswegen von der Zentrumspreffe erwährend der Hochkonjunktur Arbeitermangel herrsche, könnte hobenen Borwürfe handelte es sich in einem Prozeß, den der Graf ein noch um 50 Prozent größerer Bedarf sicher nicht gedeckt Wie aus Dortmund telegraphisch mitgeteilt wird, entgleiste von und zu Bodman gegen den Genossen Weizmann von der werden. Solche Einwände sind hinfällig. Erstens fehlt der gestern abend furz nach 7 Uhr auf dem Bahnhof Bottring­Freiburger Bolts wacht angestrengt hatte. Unjer ober. Beweis, daß wirklich Arbeitermangel herrscht. Meistens ist aus en die Lokomotive des Buges 778, der zwischen Lättring­babisches Barteiblatt hatte dem Zentrumsorgan" Freie Stimme" in das Angebot größer als die Nachfrage. Bei den Arbeiten Hausen und Hagen verkehrt. In demselben Augenblic fuhr der Radolfzell gehörig auf die Finger geflopft, als diefes fragte, wie handelt es sich in der Hauptsache um Verrichtungen, die von Personenzug 913 von Hagen kommend, ein. Von diesem Zuge es fomme, bag Bebel ein so ansehnlicher Kapitalist geworden sei. ungelernten Kräften ausgeführt werden können. Derer find entgleiste die Lokomotive und drei Wagen. Die Es sagte ihm, daß Bebel niemand ausgebeutet habe, wie es die gewöhnlich genug zu haben. Aber die Entlohnung ist so otomotive stürzte den Bahndamm hinunter; die schlesischen fatholischen Bergwerksbefizer tun. Auch die Millionen minimal, daß bisher in vielen Fällen die technisch leicht zu Wagen legten sich auf die Seite. Der Heizer der Lokomotive des bes badischen Bentrumsabgeordneten Neuhaus seien nur zu wenig ausbezahlter Lohn und wer sich in Bodman am Bodensee nach den lösende Aufgabe, menschliche Arbeitskräfte durch maschinelle zuges 918 geriet zwischen Kohlenstücke und wurde durch ausströmen­Löhnen erkundige, die der zentrumsgräfliche Biegeleibefizer von zu erfeben, als nicht genügend profitabel erschien und daher den Dampf lebensgefährlich verbrüht. Der Botomo­und zu Bodman seinen vollständig entrechteten Arbeitern zahlt, unterblieb. Das wichtigste also ist, daß ja gerade bei dem tivführer derselben Maschine wurde ebenfalls erheblich wird sich nicht wundern, wenn da Vermögen angesammelt werden bisherigen System mit der Arbeitskraft Raubbau getrieben verlegt. Von den Passagieren wurden 8 Personen leichter ber­und dadurch teilweise ein Mangel an Arbeitskräften wenn legt. Der schwer verletzte Seizer wurde ins Krankenhaus nach In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Freiburg wurde er bestände herbeigeführt wird. Das weiß man auch. Be- Dortmund gebracht. fogar durch den Domäneninspektor des Grafen zugegeben, daß die zeichnend sind folgende Tatsachen: Auf den Hüttenwerken Löhne der männlichen Ziegeleiarbeiter nur 2,70,. bis 3,40 m. Ersatzwahl zum württembergischen Landtag. betragen; die Löhne der Gutsarbeiter in Bodman seien noch nie- bestehen verschiedene Pensionskassen. Die Erlangung einer driger! Auch das Koalitionsrecht der Arbeiter besteht nicht, denn Pension hat u. a. zur Voraussetzung eine ununterbrochene Stuttgart , 20. Dezember. ( W. T. B.) Bei der heutigen Land­der Domäneninspektor erklärte vor Gericht, daß sich die Arbeiter Dienstzeit von 25 bis 40 Jahren in dem betreffenden Betrieb. tagserfabwahl im Oberamt Tuttlingen behauptete die Volts. organisieren, würde nicht zugegeben werden. Gleichwohl ver- Für Feuerarbeiter gelten jedoch Ausnahmen, man weiß, die partei im zweiten Wahlgange das Mandat. Gewählt wurde Wein hängte das Gerichte über Weißmann eine Geldstrafe von 100 M. Leute find schnell verbraucht. Darum genügt bei ihnen eine händler Stengelin mit einer Mehrheit von 543 Stimmen.

fönnen.

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