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Nr. 36. 30 Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Sonntag, 21. Deember 1913.

Die Kinderschutzkommiffion

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Berliner Nachrichten. Weihnachtsbescherung von Kindern Arbeitsloser.

beginnt.

Dienstag, den 23. Dezember, pünktlich 3 Uhr,

Beim Betreten der Säle hat jeder Teilnehmer seine Einlaßkarte dem Stontrolleur vorzuzeigen. Für jede Einlaßkarte wird zunächst eine Konfefttüte ausgehändigt und dafür die eine Hälfte der Karte abgetrennt.

Die zweite Hälfte ist bis zum Schluß der Feier aufzubewahren und beim Herausgehen wiederum einem der Kontrolleure abzugeben, wofür das Weihnachtsgeschenk verabreicht wird. Es achte jeder Teil­nehmer auf die Farbe seiner Eintrittskarte.

Dieselben haben für die

Neue Welt, Hasenheide 108/114. Eintrittskarten rote Farbe. Obiglo( früher Seller), Koppenstr. 29. Eintrittskarten gelbe Farbe.

Brauerei Friedrichshain . Eintrittskarten grüne Farbe. Ballschmieder, Badstr . 16. Eintrittskarten braune Farbe. Pharus- Säle, Müllerstr. 142. Eintrittskarten lila Farbe. Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 24. Eintrittskarten weiße Farbe.

drückenden Not haben die Massen die moralischen Kräfte für den weltgeschichtlichen Befreiungskampf aufgebracht und in der Ferne winkt ihnen das Morgenrot einer besseren Zeit.

Unterbringung Arbeitsloser.

Der Magifirat hat beschlossen, mit dem Verein für soziale innere Kultur wegen Unterbringung einer Anzahl Arbeits­loser in Verhandlung zu treten. Es werden für diesen Zweck 100 000 202. aus den Ueberschüssen der Sparkasse zur Ver­fügung gestellt, welche dem Verein für die Uebernahme der Arbeiter als Darlehen gegeben werden sollen.

Wie uns von dem genannten Verein mitgeteilt wird, soll Berlin für je 20 Mann, die ständig von dem Verein an seiner Arbeitsstätte bei Reppen mit landwirtschaftlichen Ar­beiten beschäftigt werden, ein Betriebsdarlehen von 10000 m. gewähren. Bei der großen Arbeitslosigkeit in Berlin ist diese Bereinshilfe faum der Rede wert, ganz abgesehen davon, daß nicht jeder Arbeitslose landwirtschaftliche Arbeiten verrichten fann.

hatte am Dienstag ihre Kontrolleurinnen und Helferinnen zu einer Versammlung in den Industrie- Festsälen", Beuthstraße, zusammen- Zur Weihnachtsbescherung der Kinder der Arbeitslosen machen gerufen, in welcher der Vorsitzende, Genosse Boeste über:" Die die Gewerkschaftskommission und der Verband sozialdemokratischer Aufgaben des Kinderschutzes" sprach. Die in der Kinderschutzkom: Wahlvereine darauf aufmerksam, daß die Feier am mission tätigen Genossinnen und Genossen erfüllen eine schwere, aber ehrenvolle Aufgabe. Oft stoßen sie auf Widerstand und Hinder­niffe. Tagtäglich erleben wir, wie der Ausbeutung im Interesse des Profits nicht nur Mann und Weib, sondern auch die Knospen der Menschheit geopfert werden. Und unser Kinderschutzgesetz ist so mangelhaft, daß bei der Razzia am 15. August in den Morgen stunden von 5-7 Uhr von den Genossen und Genofsinnen 1669 gewerblich tätige Kinder im Alter von 6-14 Jahren feitgestellt wurden. Davon wurden 732 Kinder mit Zeitungen, 527 mit Back­waren, 325 mit Milch und 85 mit Milch und Backwaren angetroffen. Festgestellt wurden 901 Knaben und 611 Mädchen. In 157 Fällen fehlt die Angabe des Geschlechts. Stellen wir die Zählung von 1912 der diesjährigen gegenüber, so ergibt sich, daß die Zahl der ermittelten erwerbstätigen Kinder in diesem Jahre zurückgegangen ist. 1912 zählten wir 1931 und in diesem Jahre 1669, also 262 Kinder weniger. Man geht wohl nicht fehl, die Abnahme der be­Das Pfundpaket. Die Einführung des Pfundpakets be schäftigten Kinder auf die Tätigkeit der Kinderschußkommission deuten die zwei neuen Aenderungen der Postordnung, die zu zurückzuführen, welche mit den Jahren zu einer einflußreichen Neujahr in Straft treten. Formell wird lediglich eine neue fozialen Einrichtung emporgewachsen ist. Trotzdem gibt es auf dem Gebiete des Kinderschutzes noch ein großes Stück sozialer Arbeit Gewichtsstufe für Warenproben von 250 bis 500 Grammt ein­zu leisten, das beweisen die Zahlen der arbeitenden Kinder. Denn schließlich für das Porto von 20 Pf. eingeführt. Die Bedeu­der Kinderschuh hindert nicht die schamlose Ausbeutung in Land­tung dieser Neuerung erhellt erst aus einer Vergleichung der und Forstwirtschaft und in häuslichen Diensten. Zu Tausenden geltenden Bestimmungen der Postordnung mit den neuen. werden diese armon Kinder der vollständigen Ausbeutung preis­gegeben. Sie sinken ins Grab, ohne Glück, ohne rechte Lebensfreude Nifles Festfäle, Dennewigstr. 13. Eintrittskarten rosa Farbe. Jetzt werden gegen ermäßigte Gebühr solche Warenproben be­fördert, die keinen Handelswert haben. Auch einzelne Schlüssel, gekannt zu haben, als bedauernswerte Opfer des Kapitalismus . Arbeitslose, welche bei dem Abholen des Geldes oder Gut- abgeschnittene frische Blumen, Tuben mit Serum, natur­Im Jahre 1903 forderte die Sozialdemokratische Partei im Reichs- fcheines in ihrer Gewerkschaft nachweislich keine Starten für ihre geschichtliche Gegenstände, getrocknete oder konservierte Tiere tage Erhebungen über die Beschäftigung von Kindern in den land- Kinder abgehoben haben, können dieje am Montag, nachmittags und Pflanzen, geologische Muster usw. werden jetzt nur unter wirtschaftlichen Betrieben. 1906 wurden diese Erhebungen abge von 4-8 Uhr, im Bureau der Gewerkschaftskommission, der Voraussetzung billiger befördert, daß die Versendung schlossen, aber bis heute ist noch nichts veröffentlicht worden! Sind Engelufer 15, 3immer 23, gegen Legitimation erhalten. die Ergebnisse der Enquete der menschenverwüstenden Kinderarbeit nicht zu einem Handelszwecke geschieht. Vom 1. Januar so entseßlich, daß man sich scheut, die Wahrheit der Ergebnisse mit- Für den Ausschuß der Gewerkschaftkommission Berlins und Umgegend. an werden als Warenproben auch kleine Warenmengen - Genosse Boeste schilderte dann den staatlichen Kinder­A. Körsten. befördert, das heißt solche bis zum Gewicht von schutz und die Verwahrlojungen, beleuchtete das Fürsorgewesen und Für den Verband jozialdemokr. Wahlvereine Berlins und Umgegend. Berbot des Handelszweckes bei den anderen genannten Gegen­500 Gramm. Ebensowenig ist dann noch von einem die bürgerliche Jugendpflege, trat für den gesetzlichen Schutz der Waisen und der unehelichen Kinder ein. Ganz besonders hob er ständen die Rede. Man kann also beliebige Waren bis zum das Kinderelend, den Kinderhandel in Deutschland hervor, die die Gewicht von 500 Gramm für 20 Pf. fogar mit der Briefpost schlimmsten Begleiterscheinungen einer verfaulenden Gesellschaft darstellen. Ferner teilte er aus dem Bericht des Berliner Polizei. verschicken. Wie bisher ist deren Größe auf 30 X 20 X 10 präsidiums mit, daß 474 Jugendliche gegen 356 int Vorjahre aus soziale Maffenelend durch die Straßen und Gassen der Groß- 15 Zentimeter Durchmesser beschränkt. Neu wird aber die In langsamen, schleichenden Rhythmen wälzt sich das Zentimeter, bei Rollen auf 30 Zentimeter Länge und dem Polizeigefängnis und gewahrsam der Fürsorgedame" zuge führt worden sind. Die soziale Fürsorge und die Polizei arbeiten stadt; in verschlungenen, endlosen Linien gleitet es dahin, Bestimmung beigefügt, daß die Sendungen sich nach ihrer Ver­Hand in Hand und wir haben alle Ursache, diese Art Fürsorge nebelhaften Schattenbildern gleich und doch in seiner Gesamt- packung, Form und sonstigen Beschaffenheit zur Beförderung abzulehnen. Ausführlich sprach Genosse Boeste über die Kinder- wirkung gewaltig und grausam. Nicht jeder sieht es. Wer mit der Briefpoft eignen. Die übrigen Vorschriften bleiben schutzbestimmungen und über die Tätigkeit der Kinderschußtom. aber offenen Auges und Sinnes die schier endlosen Häuser bestehen. Briefe dürfen nicht beigefügt werden. Handschrift mission. Die großen Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten, die reihen durchpilgert, dem krampft das Herz sich zusammen liche Vermerte sind nur im beschränkten, genau bezeichneten fich den Mitgliedern der Kommission bei ihrer Arbeit oft entgegen über all dem Jammer und Elend, womit die göttliche Drb- Maße zulässig. Die Sendungen müssen unter Band oder in stellen, werden sie überwinden, in dem Bewußtsein, Großes und nung der Dinge" die Armen, die Besiklofen beglückt. Damit offenen Umschlägen oder in Stästchen oder Säckchen so verpackt Wertvolles geleistet zu haben. Zum Schluß führte der Referent eine verschwindende Minderheit privilegierter Faulenzer ein werden, so daß der Inhalt leicht geprüft werden kann. Ge­noch ganz besonders aus, daß 732 Kinder beim Zeitungsaustragen angetroffen worden sind. Gerade die bürgerlichen Zeitungen, wie Leben in wahnsinnigem Lurus und Reichtum verbringen blieben ist auch die Bestimmung, daß die Aufschrift den Ver­Rotalanzeiger"," Tageblatt"," Morgenpost" usw. find es, die die kann, ist die Mehrheit und der beste Teil der Menschheit da- mert Warenproben" oder" Proben" oder Muster" ent­Kinderarbeit und ausbeutung verlangen und fördern. Die organizu verdammt, ein Dasein in Hunger und Elend zu verhalten muß. fierte Arbeiterschaft wird mehr als bisher für den Kinderschuß bringen. eintreten, um den Staat und die Gesellschaft zu zwingen, daß der millionenfache Schrei der ausgebeuteten Kinder für immer verhallt und die Kinderarbeit verschwindet.( Großer Beifall.) An der Diskussion beteiligten sich die Genoffinnen Draber, Ryned, Nemiz, Dölk, Cohen, Rogitta, Widert, Lohse. Mit einem anfeuernden Schlußwort wurde die Versammlung geschlossen.

zuteilen?

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Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis.

Die Winterfeste des zweiten Wahlkreises finden statt:

Eintritt.

Bierter Kreis. Am Montag, den 22. Dezember, findet in den Brachtiälen des Ostens ein Märchenvortrag mit Lichtbildern statt. Billett 10 Pf.

E. Ernst.

Großstädtische Elendsbilder.

Eine wunderliche Gruppe bewegt sich auf dem Fahrdamm

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Der fette Gatte" oder Schnarchen als Ehescheidungsgrund.

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der berkehrsreichen Geschäftsstraße, sechs Mann start. Alte, In einem Berliner Vorortblatt finden wir folgenden Bericht, wpadlige Gestalten, Männer im eisgrauen Haar, die längst der sich in seiner unfreiwilligen Komit der heiteren, von ihm ge­den Winter des Lebens erreicht haben. Vorn und hinten be- schilderten Situation durchaus ebenbürtig erweist. Wir geben ihn padt mit grellen Plakaten, die in marktschreierischer Sprache zur Erheiterung in diesen trüben Wintertagen wieder, lassen aber und Farbe die angeblichen Geschäftsvorteile irgendeiner findigen die Namen und näheren Bezeichnungen weg, die der geniale" Sapitalistenseele in die Welt schreien. Mühsam, in gleich- Berichterstatter im Gerichtssaal indiskreter Weise genannt hat. mäßigem Tempo stelzen sie dahin, schwer an der Last des ,, Vor dem föniglichen Amtsgericht Berlin- Tempelhof hatte sich profitgierigen Kapitalisten tragend, noch schwerer aber an der ein Schlächtermeister V. aus der B...... Straße zu Berlin mit Last der Jahre, die auf den hängenden Schultern ruht. seiner Ehefrau A. geb. Nt. wegen Ehescheidung zu verant " Start", sagt einer der Sechs zu seinem Vordermann, es worten.( 1) Bevor diese Verhandlung stattfand, mußten noch einige Donnerstag, den 25. Dezember 1913, in den Lokalen ginge ja alles noch ganz gut, wenn nur diese alten Beine andere Sachen erledigt werden und nahm nun Herr B.( übrigens Hofjäger Balast, Hafenheide 52/53, und Vittoria­Brauerei, Lüzowstr. 111/112. Saalöffnung 6% Uhr, Beginn nicht so steif und müde wären." Neckisch klimpern auf der ein sogenanntes Siebenmonatstind) auf der Bank im Verhandlungs­der Vorstellungen 7 Uhr. Eintritt 30 Pf. Nach den Vorstellungen feuchenden eingefallenen Bruſt des sprechenden Alten die zimmer Platz. Es dauerte, wie immer, längere Zeit, ehe seine Ball. Herren zahlen 50 Pf. nach. bunten Verdienstmedaillen des Krieges 1866 und 1870/71. Sache aufgerufen wurde. Der biedere Meister, welcher in der Marchen nachmittag am Sonnabend, den 27. De- Ein verdienstvoller Vaterlandsverteidiger also, der vielleicht Nacht vorher ledere Würste und diverse Schinken usw. fabriziert 3ember, 1 br, in seliems Fest sälen, Hasenheide 18/15. in den" glorreichen Schlachten" von Königgrätz und Mars- la- hatte, war vor Uebermüdung eingeschlafen und plötzlich nahmen der Kinder 10 Pf. Erwachsene 15 Pf. Jedes Kind erhält eine Weih- Tour die Sturmfahnen der preußisch deutschen Nation amtsführende Richter, der nachtsgabe. Kinder von Arbeitslosen haben freien mit Begeisterung vorangetragen hat heute trägt der gicht anwesende Parteien mit Entsegen ein großes Getöse wahr, protokollierende Referendar und Ausleihe bibliothek stellen haben freundlichst über- Stapitalismus durch die lärmenden Straßen der Reichshaupt aus Leipzig hier frante alte Strieger den scheußlichen Plakatfezen des brutalen welches allen momentan unerklärlich erschien.- Sind Löwen nommen die Genossen Schröder, Hagelbergerstr. 53/54; Beyer, ist die Hochbahn abgestürzt propellert Schönleinstr. 23; Seelisch, Prinzenstr. 20; Schade, Blumen stadt. Er ist dazu gezwungen, um die wenigen Groschen für ein Pilot über dem Landgerichtsgebäude am Halleschen User? thalstr. 13 I. Gutscheine für die Konzerte des Blüthner - den Lebensunterhalt zu erringen. Göttliche Ordnung der Nichts dergleichen!- Herr B. war es, der diese unnatürlichen Laute Drchesters sind ebendaselbst a 30 Pf. zu haben. Billetts für die Dinge! Er, der mit Einsetzung des ganzen Lebens die von sich gab; er wurde nun auf Veranlassung des Richters aus Stonzerte des Philharmonischen Orchesters sind zu haben bei deutsche Reichseinheit mit schmieden half, dem die deutsche seinem Störung verursachenden Lärm(!) aufgeweckt, um sich nun Schröder, Beher und Schade. Bourgeoisie ihren fabelhaften Reichtum mit verdankt, er muß seiner Gattin Adeline, der Klägerin, welche vorher auf dem Korridor bis zum Rande des Grabes den gebrechlichen Körper um Blaz genommen hatte, gegenüber zu sehen. Die ebenso schmächtige wenige Groschen verschachern. Als einziger Trost kann dem als schüchterne Ehefrau des fetten Gatten( 1) sollte nun ihr alten betrogenen Krieger die Tatsache dienen, daß er zu dem Eheleid dem Richter vortragen. Verlegen, immer nach ihrem Mann Wittenau . Dienstag, den 23. Dezember, abends, findet für Millionenheer der Ausgebeuteten, Betrogenen und Enterbten blickend, bat sie, ihre Aussagen nicht in seiner Gegenwart machen Wittenau im Restaurant von Eberhardt( Germaniajäle) eine Weih- zählt. Noch schmachten sie alle in der Liefe, aber sie werden zu dürfen. Dieser Bitte Rechnung tragend, regte der übrigens sehr sich frei machen! joviale Amtsgerichtsrat an, die Verhandlung event. auf eine halbe Stunde zu vertagen, damit beiden Eheleuten Gelegenheit zur ver­Umständlich schiebt ein alter Greis den gebrechlichen ständnisvollen Aussprache gegeben ist. Beide verließen das Gerichts­Leierkasten über den schmuzig- grauen Hof einer Mietstaserne, gebäude, um in einem nahe gelegenen Restaurant diese zu benußen.(!) umringt von einer Schar blaffer halbwüchsiger Stinder. Ein Frau B. versuchte nun dort ihren Eheherrn aufzuklären, daß die Arm fehlt dem alten Leiermann. Hat er ihn im blutigen Nacht, wo die Liebe erwacht", nicht mit Schnarchen allein aus­Völkerkrieg verloren, oder auf dem opferreichen Schlachtfelde gefüllt wird, aber alles vergebens schon wieder flangen ihr Neukölln. Die Bücher und Wandschmuck Ausstellung in der kapitalistischen Produktion?- bie wohlbekannten Töne entgegen. Der Gastwirt des Lokals, im Bartschs Festiälen, Hermannstr. 49( oberer Saal), wird am heutigen Hurtig dreht der eine Arm die Sturbel des Leierkastens. Bewußtsein, feine Sägemühle zu befizen, forderte nun mit Ent­Sonntag gefchloffen. Diefelbe ist geöffnet von nachmittags 2 bis Wechselbolle. Melodien entströmen dem wadeligen Instrument; fchiedenheit das Berlassen seiner Räume, welches mun auch statt­abends 9 Uhr. die modernsten Gassenhauer und uralte sinnige Volksweisen. fand.(). As beide vor dem Richter wieder erschienen, mußte Friedrichshagen . Am Donnerstag, den 25. Dezember( erster Jetzt schwenkt der Alte mit matter Geste den verschliffenen biefer nach Anhören der Sachlage und in Anbetracht, daß eine Weihnachtsfeiertag), findet im Restaurant Gisteller", Friedrich- Salabreser und hebt mit zitternder Stimme an zu singen, in Einigung nicht stattfinden würde, die Scheidung aussprechen. Es Straße 96/97, ein Runstabend statt. Anfang abends 7 lhr. Der gedämpften Tönen von seinem Instrument begleitet. Er singt wurde im Namen des Königs" dementsprechend erkannt. Dieser Eintrittspreis beträgt 40 Pf. ein Lied, dessen Refrain immer wieder in die wehmütigen ganze Aft dauerte nur einige Minuten, welche aber der Schlächter­Königs- Wusterhausen und Umgegend. Am den 25. Dezember( 1. Feiertag), veranstaltet der Wahlverein im Lokale Am Donnerstag, den Worte ausflingt: Für mich, für mich gibt's feinen Frühling meister wieder benutzte, um durch sein Schnarchen im Gerichtszimmer der Ww. Wedhorn eine Weihnachtsfeier, bestehend aus Konzert, aus­Grausame Wahrheit! Für diesen Greis gibt's bem Nuntius Gelegenheit zu geben, ihn an die frische Luft zu be­geführt von der Kapelle des Herrn Liesegang; Gelangvorträge vom feinen Frühling mehr. Ebensowenig, wie für Millionen fördern. Frau Adeline fuhr mit der gegenüberliegenden Hochbahn() Gefangverein Freie Sänger"( M. d. D. A.-S.) und unter Mitwirkung Unglücklicher in dieser vom Eishauch des Kapitalismus er­von Mitgliedern der Freien Turnerfchaft. Ferner gelangen drei starrten Welt. Hier und da fällt ein Stupfer- oder Nickelstück schleunigst davon." Theaterstücke zur Aufführung. Anfang 7 Uhr. Programms a 30 Bf. aus dem Fenster, der Lohn des Alten für seine Armeleute­find bei Mitgliedern sowie beim Gastwirt Ernst Gebert, Luckenwalder musif. Db er ihn aber schon sein eigen nennen fann, ist Straße 5, zu haben. zweifelhaft. Zunächst hat er dem Besitzer des geliehenen Da auch am 1. Feiertag in den Lokalen von Robert Riedel, Instruments den vereinbarten Zins abzuliefern; dann erst Neue Mühle, und Neues Schützenhaus, Inh. Zarges, in Königs- fließen die milden Gaben in den eigenen Beutel. So ist selbst Wusterhausen Veranstaltungen stattfinden, sei darauf aufmerksam ge= macht, daß uns diese beiden Lokale zu unseren Veranstaltungen nicht der alte Leiermann dem Kapital tributpflichtig. zur Verfügung stehen. Die Mitglieder wollen für guten Besuch Müde schiebt der Greis von Mietstaferne zu Mietsfaserne, der sorgsam vorbereiteten Feier Sorge tragen. geplagt vom fapitalistischen Wucherer und nicht selten vom Bezirk Waidmannslust . Am Donnerstag( erster Weihnachts - ruheliebenden Hauspascha. feiertag): Weihnachtsfeier im gofal Café Debug her, Masse des großstädtischen Proletariats. Aber trotz der er in der Siegfriedftr. 9 wohnte und der als ein überaus leichtſinni­Bellevue"( Inh. Pfeffer), Bleischwer und brutal lasten Armut und Elend auf der am nördlichen Bahnhofsausgang in Hermsdorf. Anfang 5 11hr.

nachtsfeier statt.

6. Wahlkreis.

Urania - Billetts zu der am zweiten Feiertag stattfindenden Vor­stellung sind noch im Bureau Gerichtstr. 72, im Restaurant Gericht straße 74 und im Bureau des 4. Kreises Stralauer Platz 11/12 zu haben.

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mehr."

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Es gibt doch noch Humoristen auf der Welt! Aus Eifersucht.

Seine Geliebte zu erstechen versuchte Freitag abend vor dem Bause Gustav- Müller- Str. 29 in Schöneberg der 18 Jahre alte Ur­beiter Oskar Widersich. Das Mädchen, die 21 Jahre alte Fabrik­arbeiterin Minna Gläser, wurde in bedenklichem Zustande von der Hilfswache in der Vorbergstraße in das Auguste - Vittoria- Kranken­haus eingeliefert. Der Täter wurde dem Untersuchungsgefängnis in Moabit zugeführt. Der junge Widersich, der bei seinen Eltern