Br. 339. 30. Jahrgang.

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1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 24. Dezember 1913.

Gewerkschaftliches.

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Berlin   und Umgegend.

gesellschaften, die zumeist selbst Ausländer sind, stehen schon Unterzeichnung des Reverses abzulehnen und die bereits gegebenen seit langem in einem erbitterten Kampf, um ihre jämmerliche Unterschriften zurückzuziehen. Dieser Beschluß wurde dem Herrn etwas zu erleichtern. In diesem Kampfe gegen ihre Weise schriftlich mitgeteilt und zu gleicher Zeit die Bereitwilligkeit Arbeits­Eine internationale Arbeitswilligen- Agentur. Arbeitgeber spielten das Militär, Verhaftungen von Streikenden, zu Verhandlungen ausgedrückt, um mit der Drganiſation die de bien bedingungen tariflich zu regeln. Als Antwort ließ Herr Weise Aus England Die Sucht der Transportgesellschaften und ihrer Helfers Brutalitäten aller Art eine große Rolle. der Schiffszimmerer zu sich ins Kontor rufen, wo ihm die Wahl helfer, die Auswanderung in künstlicher Weise zu forcieren und wurden wiederholt Bergleute herbeigeholt, um als Arbeits- zwischen der Unterzeichnung des Reverses oder seiner Entlassung dadurch ihren eigenen Profit zu erhöhen, schreckt vor feinem willige zu dienen. Doch konnten sie meist von den kana- gelassen wurde. Die Entlassung erfolgte denn auch sofort, Mittel zurüd, so schlecht es auch sein mag. Es haben sich dischen Gewerkschaften rechtzeitig abgefangen werden. Daher nachdem die Unterschrift abgelehnt war. Der Sohn des Herrn überall nicht nur nationale, sondern auch schon internationale macht man nun den Versuch, Arbeiter aus rückständigeren Schiffsbaumeisters läuft nun von einem Arbeiter zum andern und Arbeitswilligen- Werbebureaus gebildet, die habgierigen Unter- Ländern zu beschaffen. Sie sollen 11 Stunden arbeiten, versucht die Leute zum Austritt aus dem Verbande zu bewegen. nehmern anderer Länder ein billigeres Arbeitsmaterial und den während die organisierten Arbeiter in Kanada   überall den Sechs weitere Entlassungen erfolgten, weil die Arbeiter die Zu Erwartet wird nun, daß der Schiffahrtsgesellschaften usw. Fahrgäste zuführen. Aus den Acht- und Neunstundentag haben, ihnen auch viel höhere Löhne mutungen dieses Herrn abwiesen. massenhaft in Rußland   und anderen Ländern des Dftens ver- als den Zuwandernden geboten werden, entsprechend den sehr zuzug von Schiffszimmerern von Barby   streng ferngehalten wird. breiteten Zirkularen einer solchen Agentur bringen wir nach- teuren Lebensverhältnissen. folgenden furzen Auszug zum Abdruck: Nach alleden handelt es sich nur um einen Versuch, den Sechs Monate Gefängnis für ein Boykott- Flugblatt! Die Generalagentur The Transatlantic" in London   hat Streifbrechertransport engros zu organisieren, und daher Die Mitglieder des Bäckerverbandes Hubrig und Strobel hatten den Auftrag, für die Werke" The Dominion Steel Corporation fcheint es angebracht, auf solches Treiben in der Deffentlichkeit sich vor der Breslauer Straffammer wegen Beleidigung und Pres Ltd." und Dominion Coal Coy Ltd." in Glace Bay und Dominion Fron and Steel Coy Ltd." in Sydney   in New Scot- recht oft aufmerksam zu machen, um Leichtgläubige vor Schaden vergehens zu verantworten. Der Anklage lagen einige Flugblätter land in Kanada   1500 Arbeiter zu stellen. Es werden gesucht: zu bewahren. Es sei dazu noch bemerkt, daß auch in allen zugrunde, die während des Breslauer Streits im Mai 1913 in Bergarbeiter( Hauer), die im Besitz des Berufszeugnisses Städten Kanadas   wie bei uns zurzeit eine sehr große Arbeits- Breslau und der Umgegend verbreitet wurden. In diesen Flug­blättern wurde das arbeiterfeindliche und unsoziale Verhalten einiger find. Die Zahlung erfolgt tonnenweise. Ein Hauer fann von losigkeit herrscht. Breslauer Meister und solcher aus dem Landkreise an der Hand 60-100 Rubel( 150-250 Kronen) in zwei Wochen verdienen. bieler drastischer Beispiele beleuchtet. Besonders wurde die sich Hilfshauer Zahlung tonnenweise. Ein Durchschnittslohn 4 Rubel( 10 Kronen) pro Tag und noch mehr. Ungelernte Maßregelungen bei Aschinger waren die Folge der durch den gerade in Breslau   und Umgegend erschreckend breitmachende Lehrlings Arbeiter( 1000-1500 Mann) für die Arbeit unter und über Zentralverband der Handlungsgehilfen von der Firma geforderten züchterei besprochen. Die Flugblätter sollten das laufende Publikum Tag. Der Lohn 28-34 Ropeten( 0,70-0,85 tronen) pro tariflichen Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse für die dort über diese mißlichen Zustände in bestimmten Betrieben aufklären. Stunde. Niemand ist verpflichtet, unter Tag zu arbeiten, aber tätigen Expedienten. Die bisher geführten Verhandlungen haben ein Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die genannten Meister in keiner die Untertagsarbeit wird besser bezahlt. befriedigendes Resultat nicht gezeitigt. Die Firma hat sich zwar Weise zu unterstützen. Als verantwortlicher Verfasser hatte Hubrig Arbeiter für Sofsöfen in Sydney  . Der Lohn bereit erklärt, die Entlassenen wieder einzustellen, jedoch denselben 28 Stop.( 0,70 Str.) pro Stunde. Der Arbeitstag ist 11 Stunden, Arbeit angeboten, die ihrer bisherigen Tätigkeit ganz und gar nicht gezeichnet. Auf die von einigen Meistern gemachten Anzeigen erhob aber die Arbeit ist sehr leicht. Arbeiter für eine Eisengießerei entsprach. Die Differenzen bestehen deshalb weiter fort und ist der die Staatsanwaltschaft Anklage im öffentlichen Interesse. Zu der in Sydney  . Der Arbeitstag 10 Stunden, der Lohn- wie bei Betrieb der Firma Aschinger   für organisierte Handlungsgehilfen ge- Teil der Zeugen fonnte in der Tat der Nachweis geführt werden, Hauptverhandlung waren zwanzig Zeugen geladen. Durch einen Den Kotsofenarbeitern. Arbeiter für Steinbrüche in Marble sperrt. Zentralverband der Handlungsgehilfen. Mountain. Der Arbeitstag 10 Stunden, der Lohn 28 Kop. Ortsverwaltung Berlin  , Münzstr. 20. daß die in den Flugblättern behaupteten Tatsachen zum größten ( 0,70 Kr.) pro Stunde. Das Leben in Marble Mountain ist sehr angenehm." Achtung, Friseurgehilfen! Alle Verbandsmitglieder melden fich Teil richtig feien. Freilich refilos, bis zum i- Zipfelchen, ließ sich Keine Erfahrung und feine berufliche Vorbildung find erfor- am zweiten Feiertag, vormittags 10 Uhr, Linienstraße 73, zum Bes nicht alles beweisen. Jedenfalls hat selbst der Vorsitzende in der derlich. Jeder gefunde und arbeitslustige Mann wird aufgenommen. weise, daß sie nicht arbeiten. Tariflich geregelt sind die Verhältnisse Urteilsbegründung zugestehen müssen, daß ein Teil der in den Flug Verband der Friseurgehilfen. blättern behaupteten Mißstände als wahr nachgewiesen worden ist.- Es werden auch gesucht: Heizer( 4 Rubel pro Tag), Eisen- bei Rast, Utrechter Straße 19. Dreher, 8immerer und andere Eisengießerei- Aus dem Fleischergewerbe. Der Zentralverband der Fleischer Der Staatsanwalt hatte gegen Hubrig fieben Monate Gefängnis arbeiter. Jeder ungelernte Arbeiter, der mit der General- hat vor einiger Zeit an die Firma Otto Sperlich, Fleisch- und beantragt; das Gericht erfannte auf sechs Monate, obgleich Hubrig agentur" The Transatlantic" in Verbindung steht, kann einer Be- Wurstzentrale, Brunnenstraße 76, einen Tarifvertrag gesandt. In noch nicht vorbestraft ist. Begründet wurde das Urteil unter anderem fchäftigung mit dem ersten Tage der Ankunft sicher sein. Es zwei Verhandlungen versuchte die Stommiffion eine friedliche Einigung damit, daß auch im Reichstage schon darauf hingewiesen worden wird ihm sofort ein Minimallohn von 2,8 Rubel zustande zu bringen. Jedoch ist eine solche bis zum heutigen Tage fei, öffentliche Beleidigungen nicht zu leicht zu nehmen. Die Ehre ( 7 str.) garantiert, später fann er auch 4 Rubel( 10 str.) pro Tag nicht erzielt worden. Die Drganisation fordert zwölffstündige Arbeits sei ein Rechtsgut. Sie zu schützen und zwar wirksam, sei Aufgabe verdienen. Die gelernten Arbeiter können 4-8 Nubel( 10-20 Str.) zeit, 13 Mart Minimallohn und Anerkennung des fostenlosen Arbeits­der Gerichte. pro Tag verdienen. nachweises. Eine am Sonntag, den 21. Dezember, vorgenommene Kontrolle ergab, daß es die Firma Sperlich auch mit der gesetz­lich geregelten Arbeitszeit nicht so genau nimmt. Obwohl die Ar­beitszeit der Ladengesellen am Sonntag früh um 10 Uhr beendet sein muß, standen diese um 10 Uhr immer noch an ihrer Arbeit. Anzeige ist erstattet.

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Kost und Logis werden von der Werksleitung besorgt. Die entsprechenden Ausgaben betragen höchstens 80 Stop.( 1 str.) pro Tag, so daß jeder Arbeiter selbst bei einem Lohn von 3 Rubel ( 7 r.) nicht weniger als 2 Rubel( 5 Kr.) täglich sparen kann. Im Falle Erkrankung wird dem Arbeiter medizinische Hilfe und eine Geldunterstützung in der Höhe von 10 R61.( 25 Sr.) pro Woche gewählt.

Die Reisetoften werden von den Arbeitern selbst ge­tragen. Kein Vorschuß seitens der Werksleitung wird ihnen ge­währt.

Die Sprachkenntniffe find nicht notwendig: in Kanada  und speziell in den in Frage kommenden Betrieben sind viele

Die Organisation hat über die Firma Otto Sperlich, Brunnenstraße 76, die Sperre verhängt. Die Tariffommission.

Deutfches Reich.

Differenzen im Schiffszimmererberuf.

Husland. Ausländerhehe.

Der Streit der Sattler in Bern   treibt sonderbare Blüten. In der illustrierten Sattler- und Tapeziererzeitung, dem obligatorischen Organ des Sattlermeisterverbandes, werden die Ausländer als Ursache des Streits hingestellt. Es wird da von ausländischen Hegern", von ausländischen Wühlbrüdern", von Wühlhubern"," u gelaufenen Wienerherren" usw. berichtet. Und dabei werden Arbeiter, beren langjähriger Aufenthalt in der Schweiz   weder den Behörden noch den Meistern Anlaß zu Klagen bot, in elendester Weise denun­ziert. Es wird in der Meisterzeitung auch empfohlen, diese Gelegen zu säubern.

Arbeiter aus Rußland  , Desterreich und den Ballanstaaten beschäftigt, dem christlichen Friedensfest mit seinen Arbeitern einen Streit vom heit zu benußen und die Werkstätten von ausländischen Elementen

so daß jeder Arbeiter mit seiner Muttersprache auskommen kann. Jeder Arbeiter, der nach Kanada   auswandern will, soll nach dem Bureau der Generalagentur schreiben und dabei seinen Namen, Alter, Nationalität und eventuell den Namen des Dampfers und das Datum der Abreise nach Kanada   mitteilen worauf er von dem Bureau ein„ Certificate of Employment" ( Arbeitszeugnis) gratis zugesandt erhält. Wer im Besiz eines Arbeitszeugnisses ist, begegnet teinen Schwierigkeiten bei der Landung in Kanada  ."

Es folgen noch Preise der Eisenbahnfahrkarten von den tanadischen Häfen bis Sydney  , Place Bay und anderen Drt­schaften, wo die genannten Werte gelegen sind.

Die Arbeiter der genannten kanadischen Bergwerks­

Kleines feuilleton.

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berichtet:

Gebe Ihnen bekannt, daß die Wiener Ledergalanterietvaren firma Seißer in der Arbeiterzeitung eine Annonce einschalten lassen wollte und zwar folgenden Inhalts:

Der Schiffsbaumeister Weise in Barby   a. E. brach jekt vor Baune. Den in Barby   beschäftigten Schiffszimmerern war es ge­lungen, im Juli dieses Jahres ihren Stundenlohn von 38 auf 40 Pf. Ausländer hetzen, suchen sie anderseits im Auslande wieder Arbeiter Während nun die Meister auf der einen Seite so gegen die zu erhöhen. Der Unternehmer glaubte jedenfalls die Zeit für ge- bei dauernder Jahresstelle. So wird uns von Wien   folgendes kommen, die Arbeiter schifanieren zu fönnen. Er entließ plötzlich einen Funktionär der Zahlstelle des Schiffszimmererverbandes ohne jeden ersichtlichen Grund. Zwei Tage nach dieser Entlassung wurde den übrigen Schiffszimmerern der Werft der Reihe nach ein Revers zur Unterschrift vorgelegt, nach dem sich jeder Unterzeichner des Schrift­stücks verpflichtet, für das Jahr 1914 feinen höheren Lohn zu bean­spruchen. Gleichzeitig sollen sie sich der Firma gegenüber haftbar machen für den Schaden eines etwaigen Streits. In der ersten Ueberraschung ließen sich einige zur Unterzeichnung des Schriftstückes verleiten. In einer Bersammlung wurde dann aber später beschlossen, jede allen„ huldvollen Worten" und allem allerhöchsten Interesse" ver-| loren geht. So auch am Sonntag wieder. Da glaubte das offiziöse Scherl­blatt mit noch nicht 60 Zeilen genug getan zu haben, die es über den Kaiser im Aquarium brachte. Das sozusagen demokratische Berliner Tageblatt" aber hatte höheren Ehrgeiz. Es brachte ganze 80 Zeilen. Nun sind aber die Spalten des" Lokal- Anzeigers" viel schmäler, als die des Tageblatts"; so daß alles in allem ge­nommen das Leibblatt der Demokratie rund doppelt so biel allerhöchstes Interesse" und liebenswürdige Ansprachen" der Mitwelt mitteilte, wie das Hofdamenleibblatt.

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So haben wir, wie gesagt, geträumt. Welch ein Unglück( für Herrn Mosse), daß Träume- Schäume find!

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Gesucht selbständig arbeitender Taschner, der auch auf Leder Suit- Case eingearbeitet ist sowie auch das Mustermachen ver steht. Nur ganz tüchtige Kraft fann berücksichtigt werden bei hohem Lohn und angenehmer, dauernder Jahresstellung. Tüchtiger, selbständig arbeitender Koffermacher auf Rohrplatten, zweierlei Arten tun. Entweder werden die bunten Gestalten be­malter Tassen lebendig, die Welt wird eine farbenbetupfte Tapete, Glöckchen trillern, alles spricht die Sprache der erhobenen Zeige­finger. Biedermeierchina. Oder China   ist nur eine allegorische Be­zeichnung für das ewig gleiche Wien   der Operetten. Bei Monti wählte man die zweite Art. Auch in China   also gibt es Kommis, die noch in den wildesten Situationen„ verehrte Frau" sagen, auch in China   spiegeln Ghemänner Konferenzen vor, wenn sie in die Teehäuser gehen, auch in China   brüllen Liebhaber diskret beiseite, damit sie das Publitum, aber nicht die Mitspielenden verstehen sollen, und eine Person sagte wahrhaftig:" Ich bin der Traum einer Frühlingsnacht." Die Bühnenbilder waren mäßig, ein Fräu­lein Nicklaß süß, süß, süß Gott! wie war sie süß und die Musik Das Klavier hat nicht so viel Töne als Komponisten

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gelebt haben: wer wird so neuerungsfüchtig sein!-

tu.

Die heißblütige Bolin. Der Graf Mielczynski hat seine Ehe­frau und ihren Neffen erschossen. Schön. Das ist eine Sache, die zunächst ihn und dann die Staatsanwaltschaft angeht. Aber die bürgerliche Presse, auch die sogenannte ernsthafte, die nur nebenbei, im Lokalteil, in Sensation macht, stürzt sich voller Berufseifer auf die beiden Leichen, um fie nach Möglichkeit bis aufs Hemd auszu­ziehen. Da liegt die Nachricht von der Tragödie, aber das gibt nur fünf Zeilen. Der Kleine Kürschner" her, da stehen die Daten über Sicherlich ein erfreuliches Zeichen. Wie wir es in der jüngsten des Grafen Lebenslauf noch einmal fünfzehn Zeilen. Aber Zeit schon ein paarmal festgestellt haben: das Tageblatt ist auf das Lesepublifum aus Berlin   WW will Einzelheiten, dem besten Wege. Seine Leute verstehen ihre Zeit- und das, was will auch die Personalien der Opfer. Aber woher nehmen ein sozusagen demokratisches Blatt dringend braucht. und nicht stehlen. Der gelegentliche Korrespondent in Posen Uns hat geträumt, daß auf den Glorienschein dieser journa­Theater am Nollendorfplak. Freddy und ist dringend antelephoniert worden. Nicht zu Hause! Auch listischen Glanzleistung hin die Frau Gräfin Tiele- Winkler zu sonst weiß niemand etwas von der Gräfin, eine unbekannte Größe Herrn Rudolf Mosse   gekommen sei und ihm mitgeteilt habe, daß eddy", oder was dasselbe ist: Kastor und Pollux, nennen die ist sie. Selfe sichda jeder, wie er fann! Und der Lokalredakteur wirft fein Blatt nunmehr alle Aussichten habe, offiziöses Organ zuläßt sich nur so viel sagen, daß die beiden Litelhelden Leutnants bie Stirn in Falten, stößt energisch den Federhalter ins Tintenfaß werden. Nur ein paar demokratische Anwandlungen, die hie und sind. Freddy, um sich vor den Bärtlichkeiten einer Majorsfrau und schreibt:„ Die Gräfin Mielczynski" Halt! Die Polen   da noch etwas störten", müsse er noch ausmerzen sicher zu wissen, begeht eine Insubordination seinem Oberst gegen fegen die weibliche Endung ja auch an Namen!- und stolz auf Herr Rudolf Mosse   so hat uns weiter geträumt feine Wissenschaft verbessert er: Die Gräfin Mielczynska war eine sich auf diese frohe Botschaft hin selig verbeugt und immer wieder über und spaziert in Arrest. Teddy fut natürlich ein gleiches aus Freundschaft. Auf Festung geht es lustig her; denn das zarte Schöne" sie wird( denkt er) nicht schön gewesen sein? Hätte sonst verbeugt. Und nur leise den einen Einwand gewagt:„ Aber Geschlecht fehlt nie, wo Träger des vornehmsten Rockes beisammen der Neffe...?- aber eine schöne" was weiter? Eine Bolin Erzellenz... gerade mit diesen demokratischen Anwandlungen sind. Verwechselungen: Flirt, Liebe, Eifersüchteleien kriegen einen war sie. Hineingegriffen in das Gehirnschubfach mit den Klischees. mache ich das größte Geschäft...!" Da lagern fie feit Jahrzehnten: die teusche deutsche Hausfrau, die tragikomischen Beigeschmack, als der General inspizieren kommt. Zum Schluß wird die Truppe im Manöverfelde gesehen. Leutnant elegante frivole Franzöfin, die leidenschaftliche Spanierin und hier: Teddy, eine Art dummer Hans, erhält den Abschied, ein Major die heißblütige Bolin. Natürlich, daß er daran nicht gedacht hatte! Soll man Neugeborene baden? Unser ärztlicher Mitarbeiter auch. Während dieser mit seiner Frau sich versöhnt, kriegen sich Und aufatmend schreibt er weiter:.... ,, eine schöne, heißblütige schreibt uns: Es dürfte unbekannt sein, daß über diesen wichtigen die anderen. Bolin, die usw. usw." Punkt der Hygiene des Neugeborenen durchaus feine Uebereinstim Die Musik hat Digby La Touche geschrieben. Darin find Und das Blatt, das so modern" ist, daß es jeden Morgen eine mung herrscht. Dies geht am deutlichsten daraus hervor, daß das einige Walzerlieder und fomische Duette, Militärmärsche sehr me­neue Meinung bat, druckt das Klischee, und die Leser, die sich eher preußische Hebammenlehrbuch auch in seiner neuesten Auflage im lodiös und recht frisch. Schon in der Einleitungsmusit sind sie zu aufhängen würden, als veraltete Klischees bei ihren Möbeln, in§ 257 sich zu der alten Anschauung bekennt:„ Das neugeborene Kind einem hübschen Strauß gewunden. Die Regie hat für reizende ihrer Wohnung, in ihren Krawattenmustern zu dulden, leſen be- erhält täglich ein Bad von 35 Grad Celsius"; während im Dekorationen und für„ Schmiß" im Ensemble reichlich gesorgt. Eng­friedigt das Klischee von der„ heißblütigen Polin", die in ihrem Gegensatz dazu das sächsische im§ 171 verlangt:" Das lisch sind die Tänze. Mar Pallenberg und Josef Victora Blute schwimmt. Im Lofalteil ist die Polin nun einmal heißblütig, Kind wird nur einmal nach der Geburt gebadet und dann( Teddy und Freddy), sowie die Damen Grete Freund, Mary fie ist zu einer gewissen Bluttemperatur verpflichtet Bunktum! bis zum Abfall des Nabelrestes und völliger Verheilung der Behrens- Linke und Else Berna   find die Hauptakteure. Triumph der Demokratie. Der Kaiser war im 300, am Sonn- Nabelwunde täglich gewaschen". Erst wenn dies eingetreten ist, Ballenberg gibt ja wieder viel Gelegenheit zum Lachen, aber abend, und sah sich die Viecher im Aquarium an. Es war das übliche wird das Kind täglich gebadet. Man sieht, daß der Grund das Operettendings in seiner Gesamterscheinung ist wieder bloß eine " Ereignis" eine Suite von Uniformen, sich verbeugende Fräcke für die Unstimmigkeiten in dem Nabelrest zu suchen ist. Durch das Wüste mit einigen musikalischen Oasen. und so. Und natürlich war das Aquarium während zweier Stunden tägliche Bad soll der Heilungsverlauf der Wunde verzögert werden für die übrige Menschheit gesperrt. und auch Gelegenheit zu einer der gar nicht seltenen Infektionen Gesperrt-nur für den Schmod natürlich nicht. Welch ein gegeben sein. Doch wird man um der vielen Vorteile, die das Unglüd, wenn etwa im„ Lokal- Anzeiger" anderntags nicht zu lesen tägliche Bad als wärme- und Lebensspender dem Säugling bietet, nichts verschiebe! Aber die Akademie des Bauwesens macht die gewesen wäre: .. besichtigte mit Interesse... äußerte leutselig nicht verzichten wollen und dem eingebürgerten Gebrauche treu Schiebpolitit, die im sogenannten Fall Ihne wahre Drgien interessierte sich besonders und so weiter. Damit solche bleiben. Allerdings wird man sich stets vor Augen halten müssen, feiert, flott und fröhlich mit. Ihre Sizung, die in diesen Tagen Erquidungen für ältliche Stiftsfräuleins und frischgeadelte Bantiers- daß die Nabelwunde auf das behutsamste zu behandeln ist, nie mit ein" definitives Gutachten" abgeben sollte, wird bis Anfang gattinnen ins Blatt kommen, ist es nur recht und billig, wenn der Fingern angefaßt werden darf und dauernd mit einem sterilen Ver- Januar verschoben und zur Beruhigung der Harrenden, die sich das offiziöse Schmod für alle Türen einen Schlüssel hat, die sich dem band bedeckt ist. Narrenspiel mit schweigender Lammsgeduld gefallen lassen, wird ge­Böbel streng verschließen. sagt, die Akademie werde ihr Gutachten durch Vorschläge erweitern. Wenn aber der offiziöse einen Schlüssel hat, dann hat der Montis Operetten Theater. Zum ersten Male: Die Erweitern? Etwa bis zum Scheitern? demokratische schon längst für einen Dietrich gesorgt. Und verbotene Stadt. Musik von Bruno Granichstaedten.  ift mit noch mehr Eifer dabei, daß der Leserschaft nichts von Wenn man China   auf die Bühne bringen will, kann man das auf

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Muft.

Notizen.

ck.

- Die Schiebatademie. Goethe   mahnt: Du im Leben

- Der Aufsichtsrat auf dem Kriegspfade. Sie plötzliche Entlassung des Direktors Nené vom Dresdener   Albrecht­