noch nicht erschöpst. Im Hintergrunde lauert ein| Offizierkreisen bestehenden, der Religion der Moral und ben
Politische Leberlicht. neuer schwerer Schlag gegen die Tabakinduſtrie. Das Strafgesetzen widersprechenden Duellwesen Einhalt gethan
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Berlin , den 15. Januar. ist die ausgesprochene Neigung des Zentrums und der werde, insbesondere jene Einrichtung und Bestimmung Aus dem Reichstag . Den vierten Tag der Tabat- nationalliberalen Partei für eine Bollerhöhung auf Tabat. baldigst zu beseitigen, wonach den den Zweikampf grundsteuer- Debatte eröffnete Genosse Molkenbuhr. In Man spricht sogar von einer Erhöhung bis zu 60 M. Die fäßlich ablehnenden Offiziersaspiranten die Zulassung zum treffender Weise führte er den Nachweis, daß die sämmt. Regierung wird dieses Anerbieten faum ablehnen. Dieses Offiziersstand verweigert wird und den Offizieren bei ge lichen Kopfrechnungen" des Herrn v. Posadowsky auf Vorhaben bedeutet aber nach Ablehnung der Steuervorlage wissen Ehrenhändeln nur die Wahl zwischen Zweikampf oder gründlichen Frrthümern oder auf willkürlichen Verschiebungen einen Schlag gegen die Tabakindustrie von hinterrücks. Austritt aus dem Offizierstorps übrig bleibt. Das wird wieder den Kriegsminister zu einem netten der Zahlengruppen beruhen. Gegenüber den Vorwürfen Denn die Folge dieses Vorhabens wäre wiederum eine ein Rückgang des Eiertanz zwischen Standesehre und Strafgesch veranlassen.gegen die Agitation der Fabrikanten, bemerkte er, daß die Vertheuerung der Fabrikate und Arbeiter nicht im Interesse der Unternehmer, sondern in Konsums, denn bei einer solchen Höhe des Preises für ausEin Maulkorb- Landtag, das ist doch sicherlich etwas ihrem eigenen Interesse gegen diese ungeheuere Belastung ländische Tabaksorten kann die 5 Pfennig- Zigarre nur aus noch nicht Dagewesenes. Wohlgemerkt ein Landtag, der protestirt hätten. Denn es sei zweifellos, daß nicht nur viele inländischem Tabak hergestellt werden und damit tauchen noch nicht Dagewesenes. Wohlgemerkt ein Landtag, der Tausende Tabakarbeiter, sondern auch Tausende von Ar- die Gefahren, die durch Ablehnung der Vorlage beseitigt sich selbst einen Maulkorb anlegt. Den sächsischen beitern anderer Branchen, die für die Ausstattung beschäftigt schienen, aufs neue in anderer Form auf. Mögen die Ordnungsparteilern ist es gelungen, der Welt diese„ Neufind, um ihre Existenz gebracht. Aber die Regierung, die Wähler auch hier energisch ihren Einfluß ausüben, um bequeme Anträge, und da die Herren Ordnungsparteiler heit" zu bescheeren. Die Sozialdemokraten brachten unwie der Reichskanzler kürzlich bemerkte, nicht zugeben wolle, auch diesen Schlag von hinterrücks abzuwenden. nicht mit geistigen Waffen zu kämpfen verstehen, so faßten daß die Wohlhabenden allein herangezogen würden, der Herr Miquel sieht nicht, wie eine Reichs- Einkommen- sie den Beschluß, den Sozialdemokraten überhaupt nicht es nicht einfallen werde, auch nur zehn Millionäre steuer durchzuführen wäre es gäbe unentwirrbare Ver- mehr zu antworten und ihnen das Feld zu überlassen. übermäßig zu belasten, gebe mit leichtem Herzen Tausende wicklungen mit den Steuergesehen der Einzelstaaten u. s. m. So geschah es mit dem Antrage der Sozialdemokraten oon Arbeitern dem Elend preis. Die Schwachsichtigkeit des Herrn Miquel erinnert uns an auf Einführung des allgemeinen gleichen direkten und gegewisse Komödien, deren Held einen Uebelthäter trob heimen Wahlrechts für die Landtagswahlen. Der Antrag krampfhaftesten Suchens nicht sehen und nicht finden kann, wurde vom Genossen Schulze ausführlich begründet, die obgleich er über die Beine des jedem Zuschauer sichtbar Kammer wünschte jedoch in eine Erörterung überhaupt nicht Gesuchten stolpert. Das biblische:" Suchet, so werdet ihr einzutreten, und der Vizepräsident und Fortschrittler" finden", heißt in Miquel'sches Deutsch übertragen: Wolle Streit erklärte namens der nichtsozialdemokratischen Mitnicht finden, und du findest nicht. glieder, daß der Antrag ohne Grund gestellt sei und man Die Reichs- Einkommensteuer, weit entfernt die Finanz- daher selbst gegen dessen weitere geschäftliche Behandlung gesetzgebung der Einzelstaaten und des Reichs zu verwickeln, stimmen werde. Nachdem noch der sozialdemokratische Abg. wird im Gegentheil dieselbe wesentlich vereinfachen, wie Stolle dieses Vorgehen der Landtagsmehrheit kurz gekenn wir im Reichstag bereits dargelegt haben. Die Reichs- zeichnet hatte, stellte der Führer der sächsischen LandtagsEinkommensteuer, wenn richtig durchgeführt, würde zur ein- konservativen, Abg. v. Dehlschägel, den Schlußantrag, mit heitlichen Grundsteuer werden, an welche die Landes- dessen prompter Annahme die Sache erledigt war. und Gemeindesteuer, als 8usatsteuer sich anschließt, Den bösen Sozialdemokraten fönnte man feinen Maulwie jetzt schon die Gemeindesteuer vielfach an die Landes- forb anlegen, sie haben keine Hundenatur- so verfiel die Einkommensteuer. Kammermehrheit auf das geniale Mittel, sich selbst einen Maultorb vorzubinden und die Hiebe der angreifenden Sozialdemokraten mit demjenigen Körpertheil zu pariren, dessen Vorschiebung für das Gegentheil einer muthigen That gilt. Unsere Genossen reden, und der Ordnungsbrei schweigt aus Bosheit.
Hierauf nahm der Urheber der Vorlage, Finanzminister Miquel, das Wort. Er brachte in seiner langen Rede aber nur die bereits früher gemachten Behauptungen auf's neue vor. Eine direkte Reichssteuer sei nicht durchführbar, weil das Reich kein Einheitsstaat wäre. Lurussteuern brächten nicht viel ein. Es bliebe also nichts anderes übrig, als die Tabak- Fabrikatsteuer. Wenn die Matrikularbeiträge erhöht würden, so könne der Unwille über diese Belastung in den Einzelstaaten nicht ausbleiben und man werde schließlich zu dem Tabakmonopol greifen müssen. Deshalb solle der Reichstag lieber die jetzige Vorlage an nehmen, damit der Tabak für alle Beit Ruhe" habe, die Ruhe des Kirchhofs", tönte es ihm entgegen. Der Welfe v. Arnswaldt Hardenborstel erklärte kurz und bündig, daß er gegen die Vorlage und auch gegen die Verweisung an eine Kommission stimmen werde.
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Die gleiche Ansicht sprach Eugen Richter aus, der über die Ausführungen Miquel's seine bekannte sarkastische Lauge goß, was letzteren zu nochmaliger langer, jedoch nichts Neues enthaltenden Rede veranlaßte.
Der Nationalliberale Weber Heidelberg ist der dritte Redner dieser Fraktion und vertritt ihre dritte Meinung. Er ist im Wesentlichen einverstanden mit der Vorlage; wenn aber nichts daraus werden sollte, so hofft" er, daß eine eine hohe Deckblatt Steuer" an genommen wird.
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Der konservative Elsässer Born v. Bulach machte den Schluß. Er hält dieses Gesetz für eine Wohlthat" und hofft", daß aus der Kommission etwas heraus" tommt. Die Vorlage wurde an die Kommiffion, welche bereits die Börsensteuer beräth, überwiesen.
Nächste Sigung: Mittwoch 1 Uhr. Wahlprüfungen, Gesetz über Berufsgenossenschaften und Reform des Wahlgefezes.
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Freilich Herr Miquel ist in argen Schwulitäten, und man fann ihm ein bischen Vogelstrauß- Politit nicht verargen. Was zu sehen ist, ist gar wenig erbaulich. Da ist's besser nicht zu sehen.
Die Wehrsteuer, eine übrigens sehr unvollkommene Art der Einkommenensteuer, ist nach Miquel blos in Einheitsstaaten durchführbar. Er vergißt aber ganz daran, daß dieselbe in der Schweiz und in Defterreich Ungarn längst durchgeführt ist. Sind das auch Ein
heitsstaaten?-
Blos aus Bosheit?
urtheilt.
Ei Herrjesses! Wenn der Ordnungsbrei etwas zu fagen wüßte, dann hätte er sich gewiß kein Papagenoschloß vor den Mund gelegt und sich zum Schweigen verDer geniale Plan, durch welchen die sächsische Rammer Der Appell an den Patriotismus verfängt nicht sich die Anwartschaft auf einen Platz im Pantheon mehr. Das mußte Herr Miquel heute erfahren. Als er( Ruhmestempel) von Schilda erworben hat, ist die Erdie Stimme pathetisch erhebend ausrief: ich wende mich findung des Urhebers der denkwürdigen An- und Abtrittsnun an die Patrioten im Haus," tönte ihm auch nicht die rede: des großen Ackermann. leiseste Aufmunterung entgegen und das Haus" war so Mit dieser Rede hat es folgende Bewandtniß. Es war eisig kalt, daß dem verzweifelten Steuersucher die Stimme vor 10 oder 12 Jahren. Herr Ackermann hatte Aussicht einfror und er den Patriotismus sein ließ. Vizepräsident des Reichstags zu werden. Ein gewählter Herr Miquel quält sich vergebens ab. Sein Steuer- Bizepräsident muß aber für die Ehre danken. Und Herr entwurf ist todt, und fein Hexenmeister kann ihn wieder Ackermann, der feine 5 Worte reden kann, ohne sie ausDie Tabakstener- Vorlage hat nach dem Ergebniß lebendig machen." Lott ist toot, Lott ist todt, Jule liegt wendig gelernt zu haben, ging also daran, seine Antrittsder bisherigen Debatte keine Aussicht auf Annahme. Schwer liegt im Sterben." Die Tabackssteuer iſt todt, und die rede vor der kritischen Sigung vorsorglich auszuarbeiten mag es den Herren vom Zentrum und der nationalliberalen einftener muß sterben. Und noch verschiedenes Andere. und zu memoriren. Dazu brauchte er eine ruhige Stätte. Partei geworden sein, diesen genialen Steuerentwurf der Begreift Herr Miquel denn gar nicht seine Lage? Sie iſt, Er suchte und suchte. Allein alle Sprechzimmer und sonRegierung abzulehnen. Wenn sie es dennoch thaten, so ist bei aller Verzwicktheit, doch einfach genug: stigen Räume waren besetzt. Da blißte ein rettender GeDie Patrioten des Hauses, die für die Militärvorlage banke durch das Hirn des Zukunfts- Bizepräsidenten. Giebt ihre Stellung nur erklärlich aus dem Einfluß, den die auf's höchste entrüsteten Wählermassen gegen dieses Steuerprojekt Bestimmt haben, und von Rechtswegen die Steuern bezahlen es nicht Stätten der tiefsten Zurückgezogenheit, wo man kundgegeben haben. Es schien den Herren gewiß ein boch sollten, wollen es nicht; und Herr Miquel selbst will es gegen jede Gesellschaft sich abschließen kann? Gedacht, ge zu bedenkliches Spiel mit der Gunft ihrer Wähler, ja auch nicht. Wie kann er denn den Nicht- Patrioten, than. Herr Ackermann stürmt nach einem derartigen zu bedenkliches Spiel mit der Gunſt ihrer Wähler, die gegen die Militärvorlage gestimmt haben, zu stillen Dertchen". Und nun umsomehr, als bei der begann der Schöpfungsgegenwärtigen politischen muthen, die Kosten derselben zu bezahlen? Das ist ja Situation zu erwägen war, ob man nicht ges bie geistige Arbeit Arbeit vollbracht vollbracht war, begann die nöthigt sei bald vor den Wählern Rechenschaft über widerfinnig. Hat Herr Miquel denn das Gefühl des Prozeß. Er vollzog sich anfangs geräuschlos. Als aber Lächerlichen verloren? sein Verhalten abzulegen. Die eifrige Agitation der Tabakdes Auswendiglernens, und sie konnte nicht geräuschlos arbeiter hat ein gut Theil des Verdienstes fich erworben, Gegen das Duell. Die Zentrumsfraktion der bayerischen verlaufen. Meine Herren, die Ehre, die Sie mir erwiesen für die Aufklärung der Bevölkerung, insbesondere der Abgeordnetenkammer brachte, wie fich die ,, Bossische Zeitung" haben, ist so groß und hat mich so überrascht, daß ich nicht Zabatarbeiter durch die Darlegung der Gefahren, welche aus München telegraphiren läßt, den Antrag ein, die Staats- Worte finden kann, Ihnen meinen Dank genügend auszu für diese aus dem Gesetzentwurf entspringen. Sie haben regierung zu ersuchen, mit allen ihr zustehenden gesetzlichen drücken u. s. w.", so entfloh es dem Zaun der Ackermanns alles gethan, was in ihren Kräften stand. Mit dem Mitteln, mit der vollen Kraft ihrer Autorität und im schen Zähne. Die erstaunten Nachbarn denn er hatte Ueberweisen der Vorlage ist aber ihre Thätigkeit Disziplinarwege dahin zu wirken, daß dem auch in den Nachbarn spizten die Dhren. Immer lauter sprach der
Er lachte. Wie diese Frauen jeden Moment unserer Schwäche zu nühen wissen, es ist wirklich unglaublich!"
Er wußte was davon zu erzählen, er war so oft unterlegen und hatte sich dem gefügt, aber seiner Frau gegenüber war das was anderes, hier war er Herr und wollte es bleiben.
Na, Schatz, mach' feine Dummheiten," rief er noch immer lachend; dann entschiedener: Nein, nein, ich muß wirklich fort, das Rendezvous ist bestimmt und ich habe eine Stunde zu gehen."
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Dann geh!" sagte sie kurz. Sie löste ihre Arme und stellte sich auf die Füße.
Er mußte über ihre Grimasse lachen:
Höre, Liebfte, Deine Geruchsnerven find entweder frankhaft affigirt oder" er drohte ihr mit dem Finger, das Ganze ist nur ein Manöver, um meinen Zärtlichkeiten ein Biel zu setzen ich kenne Dich, Du Spröde, aber ich wollte Dir nur begreiflich machen, daß Dein Kleid schlecht sitt. Siehst Du, hier fehlt's, die Büste formt sich nicht," wieder tasteten seine Finger an ihr herum und Deine Taille kommt auch nicht zur Geltung."
Helene war roth geworden und verlegen.
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stachlichen Disteln, die jeder Witterung troßten. Der Nadelwald erschien grauer, während das spärlich vorkommende Laubholz in seinen rothen und gelben Tönen, vordringlich daraus hervorleuchtete. Es war still ringsumher. Kein Vogelgesang, kein Gezirpe der Grillen, fein Schwirren geflügelter Insekten, nur das Rieseln der Wasser in ihrer ununterbrochenen Melodie, die die Einsamkeit noch einsamer machte und lautloser.
Lene schritt rasch aus. Die Luft that ihr wohl und die Bewegung wirkte beruhigend auf ihr junges Herz, das in Sehnsucht nach dem geliebten Manne schlug, der sie soeben verlassen hatte.
Sie bog von der Straße ab und stieg bergan durch dünnes Gehölz, bis sie zur Umzäunung des Gebhart'schen
Halt.
" Ich glaubte, es wäre gut so, weil ich doch-" " Ganz recht, mein Weibchen, aber dann muß das anders Ah, Du bist böse, das ist hübsch von Dir. Du arrangirt werden so ist's nicht chic( hochmodisch)- willst also nicht einsehen, daß ein Mann nicht immer zu und auch die Farbe steht Dir nicht." Er hielt sie ein Hause fizzen kann, wie eine Frau, daß er Abwechslung wenig von sich und betrachtete sie mit einem ebenso zärt- Parkes gelangte. und Bewegung braucht, daß er sich nach einer Thätigkeit lichen als mitleidigen Lächeln:„ Na, Lene, kokett bist Du Vor dem darin angebrachten Thürchen machte sie sehnt?" ' mal gar nicht." " O ja, das sehe ich ein, glaube mir. Ich würde Dich Soll ich's denn sein? Wär Dir das recht?" gerne im Amte sehen und auch ich möchte eine Beschäfti" Ja, für mich sollst Du's sein. Ein junges Weib gung haben. Aber so thue ich gar nichts und Du..... muß ihrem Manne gegenüber immer etwas fofett sein, um sieh, Erich, ich will Dich gewiß an feiner Arbeit hindern ihm stets reizend zu erscheinen, und ihn immer auf's neue ... es beängstigt mich ja fast, daß da Tag um Tag und zu erobern." Woche um Woche vergeht, und Du Deine ganze Zeit an mich verzettelft."
Er lachte hell auf.
Aber ich habe sie nicht umsonst vergeudet, wie?" Er sah ihr in die Augen mit einem lasciven Blick. Sie sentte die ihrigen; ein leiser Zug der Ablehnung trat in dies reine Antlig, aber ihre Lippe blieb stumm. Gr aber hatte sie mit einem Ruck an sich gezogen und flüsterte ihr ein über müthiges Wort zu, während sich seine Finger an ihrem Halfe zu schaffen machten.
Da fuhr sie zurück, mit einer Geberde des Widerwillens.
Was hast Du heute für ein Parfüm?"
Da hob sie den Blick und sah zu ihm empor," mit jenen ungewissen Augen, die nichts verstehen, die nicht wissen, ob er im Ernst spricht, oder im Scherz: " Sound ich habe mir gedcht, ich hätte Dich mir schon ganz erobert und für alle Zeit?!"
Sie ist ein zu lieber Kerl, sagte er zu sich, als er bald darauf in seiner Jägertracht das Haus verließ, aber ich glaube, sie ist dumm.
Herrliche, hochstämmige Rosen, in Gruppen geordnet, schimmerten ihr in leuchtenden Farben entgegen.
Da erwachte in ihr die Lust, fein Stück Garten zu befehen. Der ältere Gebhart war gestern zum Besuch seiner Frau nach Trouville gefahren, sein Bruder May war in München , wie ihr Mann ihr gesagt hatte. Sie würde keiner Seele begegnen. Sie überlegte noch einen Augenblick, dann trat sie ein und schritt leichten Fußes über den Kies weg dahin.
Vergnügt blickte sie um sich. Wie herrlich gepflegt war alles, ein Blumenflor voll Duft und Ueppigkeit. Das Terrain ging stark abwärts, als sie aber um eine Baumpartie herumgekommen war, hatte sie eine weite Grass fläche vor sich, in dessen Mitte sich ein zierlicher Pavillon erhob. Er war dicht vom Pfeifenstrauch und violett blühender Klematis umrankt, die die Glasthüren und Fenster beschatteten.
Lene machte ihren Spaziergang allein. Die Straße führte, dem Walde entlang, langsam aufwärts. Der Himmel war bewölkt, die Luft feucht, ruhig und milde. Eine rechte Herbststimmung war über die Landschaft Neugierig spähend guckte sie hinein, dann überschritt gebreitet. Es hatte in den letzten Wochen häufig geregnet sie die Schwelle. Sie fühlte sich müde und ließ sich zunächst " Nein, das kenne ich, an Deinen Fingern hängt ein und von den steinigen, zum Theil abgeholzten Abhängen der Thür in einem bequemen Rohrsessel nieder, stützte den rieselte das Wasser in zahllosen selbstgebildeten Furchen Kopf auf die Hand und sah über den Garten hinweg in Duft, der mir zuwider ist." und Rinnen hernieder. Die Vegetation war noch üppig, die Ferne, nach den den Horizont begrenzenden Bergen. aber Glanz und Frische hatte sie eingebüßt. Sie waren tief herab in Nebel und Wolken gehüllt,
"
" Das gewöhnliche."
„ Einbildung."
„ Gewiß nicht."
" Sollte es von dem Billet herrühren, das ich soeben erhalten habe?" und einem ausgelassenen Impulse folgend, nahm er das Billet aus der Tasche und hielt es ihr vor Ist es das?"
Sie schüttelte sich:„ Abscheulich!"
Die Gräfer waren in lange Halme geschossen, die der die von der Luft bewegt durcheinander wallten und bald Wind gebrochen oder gebeugt hatte; fie legten sich wirr hier, bald dort einen Riß zeigten, in dem auf Augenblicke übereinander. Die Farren begannen von der Wurzel aus die grauen, von einer fahlen Sonne erleuchteten Kuppen zu faulen und der Sauerampfer stand in braunen zausigen sichtbar wurden. Büscheln dazwischen, gemischt mit den hochaufstrebenden
( Fortsetzung folgt.)