Einzelbild herunterladen
 
  

Entlassung des Ministers Dlugosz .

Wien , 27. Dezember. Die Wiener Zeitung " veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, durch welches der Minister v. Dlugosz unter Würdigung der von ihm geleisteten Dienste vom Amte eines Ministers enthoben wird.

Eine geschäftstüchtige Exzellenz.

"

vor einigen Jahren wurde der tschechische Rübenbauer und Abgeordnete Praschet zum Minister gemacht, um die Stimmen seiner Partei der Regierung zuzuführen. Seit feinem Rücktritt bezieht er dank des kaiserlichen Vorbehalts feiner Wiederverwendung im Dienste" 16 000 kronen Mi­nisterpension statt 8000 Kronen; seit 1911 wird er beschuldigt, 200 000 kronen Wahlgelder aus dem Reptilienfonds be­kommen zu haben, und jetzt hat der einstige Musikfeldwebel mit seinem Bruder ein Gut für Millionen gekauft. Ein wahrer Märtyrer der Politik!

Sturmszenen im kroatischen Landtage.

Belgrad , 27. Dezember. Ministerpräsident Paschitsch er­stattete vormittags dem König Bericht über den Verlauf der gestrigen Sizung der Stupschtina und unterbreitete hierbei die Der König Demission des gesamten Rabinetts. nahm jedoch die Demission nicht an, versicherte viel­mehr den Ministerpräsidenten seines vollen Vertrauens. In der nachmittags abgehaltenen Sigung der Regierungspartei erstattete der Ministerpräsident ein ausführliches Exposé, worin er insbe= sondere die ernste auswärtige Lage schilderte. Die Regierungs­partei wird morgen über das weitere Vorgehen angesichts der Haltung der Opposition Beschluß fassen.

Tripolis .

Vom Kolonialkrieg der Italiener.

Bengasi , 26. Dezember. Gestern wurde eine italienische Broviantfolonne auf dem Marsche von Merg nach Gsur von Beduinen angegriffen. Die Italiener zerstreuten die Angreifer, Proviantkolonne auf dem Marsche von Merg nach Gsur von

von denen zehn getötet und zahlreiche verlegt wurden. Von der Kolonne fielen ein Offizier, zwei italienische Soldaten und ein Askari; ein Italiener wurde verwundet. Marokko.

Die Riffpiraten.

forderung zum Eintritt in die deutschen Wahl= bereine ist ein nationales Verbrechen und eine Nichtbeachtung der Internationalität, die alle Nationen anerkennt, ohne Rücksicht der Zugehörigkeit zu einem Staate. Und weil sich die deutsche Sozialdemokratie auf der polnischen Erde häuslich einrichten will und schon heute ihre heißköpfigen Anhänger vor= aussagen, daß sie in den polnischen Wahlbezirken Kandidaten der Wahlvereine aufstellen wird, so beschließt der Parteitag: Die P. P. S. nominiert ihre Kandidaten in allen Bezirken der polnischen Landesteile, je nachdem es die finanziellen Mittel erlauben.

Um die deutsche Partei zu zwingen, unsere Rechte in den polnischen Wahlbezirken zu respektieren, nominiert die P. P. S. in solchen deutschen Bezirken Kandidaten, in welchen die polnischen Stimmen über die Wahl des Abgeordneten entscheiden, wie z. B. in Bochumt Hörde, Gelsenkirchen , Dortmund Duisburg Mülheim, Bremen usw. In anderen Be= zirken entscheidet jedesmal die P. P. S. als höchste Instanz bei den Wahlen. Ohne ihre Zustimmung darf für keinen Kandidaten gestimmt werden.

=

d

Der Parteitag fordert zum Schluß alle Genossen auf, in den polnischen Landesteilen und in der Emigration in eine straffe Agitation für den" Dziennik Robotniczy" einzutreten. Auch diejenigen, die heute in den deutschen Wahlvereinen sind, soll man überzeugen, daß sie zur P. P. S. gehören und ihre Nation nicht verraten sollen."

In der Diskussion wendete sich Diamant scharf gegen diese Resolution. Besonders bekämpfte er das Vorhaben, in den rheinisch­westfälischen und anderen Wahlkreisen, Kandidaten der P. P. S. aufzustellen. Auch Haase wendete sich gegen die Resolution. Eine Anzahl Abänderungsanträge zur Resolution liegen vor. Bis abends 6 Uhr war eine Entscheidung noch nicht gefallen.

Agram, 27. Dezember. Unter Entfaltung des üblichen Ge­pränges wurde heute der neugewählte Landtag mittels Königlichen Restriptes durch den Banus Baron Sterlecz eröffnet. Das Restript kündigt u. a. das Gesetz betreffend die Regelung des Auswande­Gibraltar, 27. Dezember. Eingeborene gaben gestern abend rungswesens an. Nach den Eröffnungsformalitäten kam es zu erneut auf den an der afrikanischen Küste gestrandeten englischen stürmischen Szenen. Der Mterspräsident Mileusnicz( Oppositionell) Kreuzer Ludgate" Schüsse ab. Der spanische Kreuzer Pelayo", beraumte die nächste Sizung für Montag an, die Majorität wünschte der in der Nähe kreuzte, richtete sofort seine Scheinwerfer auf die dagegen, daß heute nachmittag eine neue Sigung stattfinde zum Küste und sandte vierzig Seesoldaten mit Maschinengewehren an Zwecke der Wahl des Präsidiums. Als Mileusnicz die Anbe- Bord der Ludgate". Die Seesoldaten feuerten auf die Eins Am zweiten Verhandlungstage soll die Stellung der raumung der nächsten Sizung für Montag erneut ankündigte, rief geborenen, die daraufhin in die Berge flohen. An Bord der Ludgate" P. P. S. zu den freien Gewerkschaften besprochen und die Majorität: Gehen Sie von der Präsidentenestrade, dorthin ge- wurde niemand verwundet. Die Verluste der Eingeborenen sind darüber beschlossen werden. hört Tuskau." Hierauf verlies Mileusnicz seinen Platz, den der unbekannt. Kriegsschiffe bewachen das gestrandete Schiff, an dem Regierungsparteiler Tuskau, der der zweitälteste der Landtagsmit- die Bergungsarbeiten fortgesetzt werden.

"

glieder ist, bestieg. Tuskau verkündete dann, daß die nächste Sigung heute nachmittag 2 Uhr stattfinden solle. Zwei Oppositionelle stürzten sich auf Tuskau und wollten ihm den Stuhl wegziehen. Die Regierungsparteiler suchten Tuskau zu schüßen, es tam zu Hand­gemenge und Tumult. Plötzlich erschien Mileusnicz wieder auf der Tribüne und erklärte, es bleibe dabei, daß die nächste Sigung am Montag stattfinde. Unter Protestrufen der Rechten und unter Bärm wurde die Sigung geschlossen.

frankreich .

Briand gründet eine neue Partei.

"

08.1

Hus der Partei. s

Genosse Witti und der Kaiserempfang.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Eine eigenartige Staatsaktion.

-

In Erfurt ist die Behörde seit längerer Zeit bemüht, dem Bildungsausschuß etwas am Zeuge zu flicken. Schon vor etwa einem Vierteljahr fanden Vernehmungen der Mit­Die Münchener Post" schreibt am Mittwoch:" In der glieder des Bildungsausschusses statt, deren Ziel zu sein schien, den Ausschuß zu einem politischen Verein" zu stempeln. Als das gegnerischen Presse wird die Mär verbreitet, gegen den Genossen aber nicht ging, glaubte man jetzt entdeckt zu haben, daß sich der Witti sei beim Vorstand des Sozialdemokratischen Vereins München aber nicht ging, glaubte man jest entdeckt zu haben, daß sich der Bildungsausschuß mit den von ihm in die Wege geleiteten Ver­das Parteiverfahren beantragt wegen seiner Teilnahme am Emp­Gewerbebergehens schuldig mache. fang des deutschen Kaisers im Münchener Rathaus. Diese Be- anstaltungen eines hauptung ist unrichtig. Es sei folgendes furz festgestellt: Genosse Man scheint anzunehmen, daß der Bildungsausschuß einen ge­Witti bekleidet das Amt des 2. Vorstandes des Gemeindekollegiums werbesteuerpflichtigen Geschäftsbetrieb darstelle. Um dafür Be­seit Januar 1911. Vor der Uebernahme dieses Amtes gab er die weise zu bekommen, wurde am Weihnachtsheiligabend sowohl in dem Redaktionszimmer des Genoffen Prager, des Paris , 27. Dezember. Einhundertfünf republikanische Sena- Erklärung ab, daß er die mit dem Amt zusammenhängenden Re- Vorsißenden des Ausschusses, wie auch in seiner Wohnung polizei­toren und Abgeordnete hielten gestern abend eine vorbereitende Ver- präsentationspflichten erfüllen werde. Diese Erklärung erfolgte lich gebau 3 sucht. Gefunden wurde natürlich nichts. Man auf Grund eines Beschlusses der sozialdemokratischen Rathaus- lich gehaussucht. sammlung ab, um die politische Lage zu besprechen und ohne sich frattion, der dem Sinne nach vor Uebernahme des Vorstands. darf gespannt sein, was nun folgen wird. einer der bestehenden Gruppierungen anzuschließen, eine Propa postens in der Münchener Post" veröffentlicht worden und ohne ganda- und Aktionsorganisation zu gründen.. Nach jeden Widerspruch geblieben ist. Auch der Gesamtausschuß des einer Beratung erkannten die Teilnehmer einstimmig die Not- Sozialdemokratischen Vereins hat nach Darlegung der Gründe die wendigkeit an, unter den republikanischen Elementen der Linken, Haltung der Rathausfraktion einhellig gutgeheißen. Vor der Neu­die Anhänger der nationalen Verteidigung, der Laienschule, der wahl des Vorstandes des Gemeindekollegiums für das Jahr 1912 steuerlichen Gerechtigkeit, des sozialen Fortschritts und der Ein- beschäftigte sich die Rathausfraktion neuerdings mit der Frage, ob tracht unter allen Bürgern sind, eine parlamentarische und außer- der Sitz im Vorstand abermals verlangt werden solle trotz der mit parlamentarische Vereinigung zu gründen. Eine besondere Stom- ihm verbundenen Repräsentationspflichten. Auch diesmal beschloß mission, welche die Statuten vorbereiten und ein Programm aus- die Fraktion, den Einfluß der Partei nicht durch die Repräsen­tationspflichten preiszugeben. Genosse Witti hat also, da er als arbeiten soll, wurde sofort gebildet. Dieser Kommission gehören Vorstand des Gemeindekollegiums beim Besuch des Kaisers im besonders an Briand , Barthou , Joseph Reinach , Pierre Baudin Haufe der Stadt zugegen war, eine mit dem übernommenem Amt und Chéron. zusammenhängende Verpflichtung erfüllt und sich auch in diesem Falle vorher mit dem Fraktionsvorstand verſtändigt.

=

Im Laufe der Versammlung erklärte es Briand als gemein­fames Biel, eine Organisation zu gründen, die einer allgemeinen Bewegung im Lande entspreche, einer Bewegung, die seit seiner Rede in St. Etienne noch zugenommen habe. Es handle sich vor allem darum, Eintracht unter allen Republikanern zu predigen und jedes Hindernis, welches die Eintracht stören könnte, zu beseitigen. Die Vereinigung werde jeder Partei ihre Selbständigkeit laffen, sie alle umfassen und nach einer gemeinsamen Richtung orientieren. Briand kündigte sodann eine bevorstehende Redekampagne an, die er mit Barthou, Chéron und anderen unternehmen werde. Er werde sich ohne Unterschied der Partei an alle für die Laienschule und für die soziale Gerechtigkeit eingenommenen Republikaner wenden. Die Gruppe wird voraussichtlich den Namen Union soziale et démocratique" annehmen.

Anklagen gegen den früheren Kriegsminister Etienne. Paris , 27. Dezember. Die Humanité" behauptet, daß der frühere Kriegsminister Etienne sechs Tage nach dem Sturze des Kabinetts Barthou Dienstbriefe unterzeichnet habe, durch welche mehreren Generälen und Mitgliedern des Obersten Kriegsrates Kommandostellen im Kriegsfalle zuge­wiesen werden. So sei dem General du Castelnau das Kommando des in den Ruhestand getretenen Generals Pau zugeteilt worden. Das Blatt erhebt entschieden Widerspruch gegen dieses Vorgehen, das es als einen Amtsmißbrauch und als eine äußerst schwere Gesetzesverletzung bezeichnet.

Heimsendung der farbigen Soldaten.

Paris , 27. Dezember. Der Kriegsminister hat auf den Bericht des Generalstabsarztes hin beschlossen, die gegenwärtig in mehreren Städten Südfrankreichs Dienst tuenden Kreolentontingente, die fich nicht an das Klima gewöhnen können, wieder in die Kolonien zurückzuschicken. England.

Weihnachtsbescherung der Dubliner Arbeiterkinder. London , 26. Dezember. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Die Kinder der ausgesperrten und streifen­den Dubliner Arbeiter sind von den englischen Arbeitern mit einer reichlichen Weihnachtsspende bedacht worden.

wirken.

Durch diese Erklärung wird Genosse Witti als Person etwas entlastet, der Repräsentationsaft wird dadurch aber nicht schmad­hafter gemacht. Es ist sehr inkonsequent von der Münchener Bost", daß sie in Wort und Bild über die Empfangsfeierlichkeiten spottet, die Teilnahme eines Genossen an der höfischen Zeremonic aber, als Erfüllung einer wichtigen Parteipflicht hinstellt. Unsere bayerischen Genossen wissen doch ganz genau, daß die Teilnahme an solchen monarchistischen Feierlichkeiten den Unwillen der weitesten Parteitreise erregen muß. Die kommunalen Interessen der Mün­ chener Arbeiter wären nicht im mindesten gefährdet worden, wenn Genosse Witti auf den Händedrud Wilhelms II. verzichtet hätte.

Berichtigung einer Berichtigung.

Unser Londoner Korrespondent schreibt uns:

Das ist fürwahr kein schlechter Wit! Die Arbeiterschaft be­müht sich, auf ihre Kosten, unter Auferlegung großer Opfer, die Lücken in der Bildung und dem Wissen der Arbeiter auszufüllen, Rücken in der Bildung und dem Wissen der Arbeiter auszufüllen, die die mangelhafte Volksschulbildung in so reichem Maße ver­die die mangelhafte Wolksschulbildung in so reichem Maße ver­schuldet. Und dann sollen die mit diesen vom Staat vernach­lässigten Kulturaufgaben betrauten Organe der organisier­ten Arbeiterschaft sich noch eines Gewerbevergehens schuldig ge­macht haben.

Man vergesse aber nicht, daß, Erfurt in Preußen liegt. Preußen soll angeblich ein Kulturstaat" sein.

Preßprozesse.

Von der Bremer Straffammer wurde am Dienstag, den 23. Dezember, der Genosse Schwartz, Verantwortlicher der Bremer Bürger- 3eitung zu 1200 M. Geldstrafe verurteilt. Ein Oberlehrer fühlte sich durch einen Artikel beleidigt, der sein Verhalten bei der Jahrhundertfeier während des Fadel­zuges kritisiert hatte. Der Staatsanwalt hatte sechs Wochen Ge­fängnis beantragt.

Wegen Beleidigung eines Amtsvorstehers war der Veranwortliche unseres Görlier Parteiblattes vom Schöffengericht zu 100 M. Geldstrafe verurteilt worden. Das Landgericht verwarf die eingelegte Berufung und die gegen das Urteil nunmehr anhängig gemachte Revision wurde vom Oberlandesgericht auch als unbe­gründet zurückgewiesen.

Aus Induftrie und Bandel.

Der Einfluß der amerikanischen Zolltarifreform auf den deutschen Es ist unter allen Umständen ein schweres und undankbares Ausfuhrhandel wird in dem Jahresbericht der Handelskammer Geschäft, das Resumee einer Debatte zu schreiben und dabei allen Bremen günstig beurteilt: Dem deutschen Ausfuhrgeschäft dürfte Teilnehmern gerecht zu werden. Besonders schwer und undankbar der am 3. Oktober beschlossene und sofort in Kraft gefeßte neue ist es aber, wenn die Debatte in drei Sprachen geführt wird, wenn Bolltarif der Vereinigten Staaten , der Bollermäßigungen auch für sich dieselben Teilnehmer einmal der einen und einmal der anderen viele Erzeugnisse der deutschen Industrie gebracht hat, eine er­Sprache bedienen und wenn es sich dazu noch um eine so ver- hebliche Förderung gewähren, wenn auch zugleich die früher widelte Sache handelt, wie die Zersplitterung unserer russischen mit dem Deutschen Reich vereinbarten Erleichterungen im ameri Genossen, die, wie einige versichern, weniger durch fachliche Differen- tanischen Zollverwaltungsverfahren fortgefallen und sogar neue Er­zen als durch Verschiedenheiten in der Terminologie und den schwerungen hinzugetreten sind. Eine langfristige Ordnung unserer Temperamenten hervorgerufen worden ist. Hier mag oft die un- handelspolitischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten bleibt scheinbarste Wendung der einen und der anderen Sektion vonaus- ein dringendes Bedürfnis, zumal die weitere Gültigkeit des im schlaggebender Bedeutung sein und der nicht eingeweihte Zuhörer Jahre 1910 zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten ab­fann leicht auf eine falsche Fährte geraten. Daß selbst einer geschlossenen Handelsabkommens, das sich auf den amerikanischen Genoffin wie Roja Luremburg, die in den russischen Angelegen- Bolltarif von 1909 bezieht, zweifelhaft sein kann und die alten, mit heiten so zu Hause ist, unter diesen Verhältnissen Irrtümer unter einjähriger Frist fündbaren Handels- und Schiffahrtsverträge der Taufen können, beweisen etliche der Berichtigungen, die sie im Bereinigten Staaten mit den Hansestädten, Breußen und Mecklen= " Vorwärts" vom 23. Dezember zu meinem Bericht über die lette burg von der Union nicht mehr wie früher auf das gesamte Deutsche Sigung des Internationalen Bureaus macht. Sie bestreitet unter Reich angewendet werden, so auch in der Frage des durch das neue anderem, daß die Aenderung in der von Kautsky begründeten amerikanische Tarifgesetz den fremden Schiffen zugedachten Flaggen­Resolution auf Antrag Lapinskis vorgenommen worden sei. Nach zolles", einer Bollbevorzugung der auf Schiffen der Vereinigten der Situng übergab der Sekretär Huysmans den anwesenden Ver- Staaten eingeführten Waren. Ist auch diese Bestimmung zunächst tretern der sozialistischen Presse die Originale der Resolution und im Verfügungswege außer Kraft gefeßt, so besteht doch keine der Amendements zur Abschrift. Das von mir dem Genossen Sicherheit für die Aufrechterhaltung einer folchen Verwaltungs­Lapinski zugeschriebene Amendement trägt im Original feinen maßregel, und eine einwandfreie vertragliche Regelung ist geboten, Namen, rührt also auch wohl von ihm her. Was die mir als sach- fofern nicht beffer noch der Abschnitt ganz aus dem Gefeß gestrichen lich unwesentlich erscheinende Kritik meines notwendigerweise kurz werden sollte.. gehaltenen Berichts anlangt, muß es natürlich den Lesern des " Vorwärts" überlassen bleiben, zu urteilen, ob ihnen die russische Situation jest flarer ist.

Letzte Nachrichten.

Unruhen in Sofia .

Der Parteitag der P. P. S.. Wie hier verlautet, will arkin nach den Vereinigten Oswiecim , den 25. Dezember. Der Parteitag der P. P. S. Paris , 27. Dezember. ( P.-C.) Wie der Temps " in Staaten und Kanada gehen und auf der Rückreise Frankreich wurde heute mittag 1 Uhr in Oswiecim , einer galizischen Grenz einer Depesche aus Sofia meldet, ist es am Donnerstag in und Deutschland besuchen, um unter der organisierten stadt, eröffnet. Man hat sich jenseits der deutschen Grenze begeben, einer politischen Versammlung zwischen Sozialisten Arbeiterschaft dieser Länder Hilfe für die Dubliner zu er- um vor den Renegaten" gesicherter zu sein. Auch wird eine ffrenge und politischen Gegnern zu einem Kampfge­Kontrolle geführt, damit fein Unberufener an den Verhandlungen kommen. Der Kampf war äußerst heftig. 3ahlreiche Von Intereffe mag es noch sein, zu erfahren, daß Larkin teilnimmt. Anwesend sind etwa 25 Delegierte aus Oberschlesien , Posen, Personen wurden verlegt, unter ihnen mehrere und der Sekretär des Dubliner Gewerkschaftskartells sich Mitte Berlin, Bremen , Hamburg Rheinland- Westfalen und Leipzig . lebensgefährlich, die in das Hospital geschafft wurden. Rufe des Jahres auf einer Studienreise durch Belgien und Deutsch - Bon galizischen Genossen nehmen Haase und Diamant, lekterer ist wie: Nieder mit dem König! Hoch die Republik ! wurden land befanden, als sie in Brüssel durch die in Dublin aus- Mitglied des Internationalen Komitees, an den Verhandlungen teil. laut." Da die Polizeibehörden gegen die große Anzahl der brechenden Kämpfe zurückgerufen wurden. Ueber den ersten Bunkt der Tagesordnung: das Verhältnis zur deutschen Sozialdemokratie, referiert Binis- Streitenden machtlos waren, versuchte man Militär hinzu­afiewicz- Rattowik. Er sprach, im Gegensatz zu seiner bis zuziehen, aber die Soldaten weigerten sich, gegen herigen Kampfesweise, recht ruhig. Natürlich ist der Beschluß des die Sozialisten zu marschieren. Jenaer Parteitages nach Aufassung des Referenten nur dem deutschen Nationalismus und dem Haz gegen die Polen zuzu­schreiben. Er legte dem Parteitag folgende Resolution vor:

Serbien . Ministerkrise.

Belgrad , 26. Dezember. ( Meldung des Wiener K. N. Telegr. Korresp.- Bureaus.) Während der heutigen Stupichtinafizung verließ die gesamte Opposition unter Protest ihrer Führer gegen das ver­fassungswidrige Borgehen der Regierung in der Budgetfrage demon­ftrativ den Saal. Hierauf sollte abgestimmt werden, doch war das Haus beschlußunfähig. Es erfolgte daher Vertagung auf Montag. Wie verlautet, beschloß das Kabinett Baschitsch im Zusammenhang mit diesen Vorgängen wegen der Obstruktion der gesamten Oppo­fition dem Könige seine Demiffion zu unterbreiten.

-

-

Ueberschwemmungen in Königsberg i. Pr. Königsberg i. Pr., 27. Dezember. ( W. Z. B.) Heftige Regen-. Der 15. Parteitag der Polnisch - Sozialdemokratischen Partei, böen, die heute morgen plöblich einsetzten, haben das hochgehende preußischen Anteils, verdammt den Beschluß der deutschen Pregelwasser gestaut und mit Macht landeinwärts getrieben. Die sozialdemokratischen Partei in Jena , als eine Probe der Ver- Hochflut hat die tiefer gelegenen Straßen, wie Untere und Obere gewaltigung des polnischen Volkes. Der deutsche Fischmarkt, den Kohlmarkt und die angrenzenden Straßen völlig Parteitag hatte das Recht, die im Jahre 1906 getroffenen Ver- überschwemmt und den Verkehr unterbrochen. Die Kellerräume einbarungen zu brechen, aber das Recht auf das Leben stehen unter Wasser. Eine Reihe von Fernsprechleitungen sind ge­der P. P. S. und die demagogischen Beschimp- stört. Erst gegen 9 Uhr abends hat der Sturm nachgelassen, so daß fungen der polnischen Arbeiter und die Auf- lein weiteres Steigen des Wassers nicht zu befürchten ist.