Nr. 343 30. Jahrgang.
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1. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Gewerkschaftliches.
Boykott und Juftiz.
sirt sind, und dauernde Stellung bei einem Wochenlohn von 30 Mart bei freiem Kost Logie und Reise annehmen wollen, so erwarte ich Ihnen wenn möglich nach Empfang meines Schreibens. hochachtungsvoll
wurd
unstag, 30. Dezember 1913.
barki gen
Terrorismus- Material.
lichen" außerordentlich an; dezweife en verzichteten auf eigene Kandidaten, womit die Unterstützt Geder„ Christlichen " gegeben war. Es standen sechs Mandate zur Wahl. Davon erhielt der Verband meist mit großen Mehrheiten funf, der christliche Gewerkverein bekam nur eins, das für die fiskalischen Rheinbabenschächte. 1911 siegten hier die Christlichen noch mit einer Mehrheit von 52 Stimmen, jegt In Düsseldorf standen im Frühjahr d. J. die organisierten Nächstens wird auch dieses Bäckereiarbeiter beider Richtungen- chriftliche wie freiorgani- Genau wie dieses Schreiben sehen auch die angeworbenen Raus- nur noch mit 17 Stimmen Mehrheit. vom Verband geholt. Im allgemeinen war die fierte in einer Tarifbewegung, die, wie so viele große reißer aus. Selbst die österreichischen Buchdruckunternehmer wenden Mandat als früher; die Polen gingen Kämpfe in der Lebens- und Genußmittelindustrie, von der sich davon mit Grausen und haben von den ihnen übersandten Wahlbeteiligung schwächer den Rheinbabenschächten und gesondert vor erhielten Arbeiterschaft am Orte durch Verhängung des Boykotts wirk- allzu hervorragender Leistungen. Kein Wunder. Befand sich doch, hier 280 gegen früher 176 Stimmen. In den anderen Wahlbezirken 17 Männlein 10 postwendend zurückgeschickt; wahrscheinlich wegen auf fam unterstützt wurde. Die„ vereinigten Brotfabriken" machten wie man uns mitteilt, unter denselben ein gelernter Schuhmacher, gingen Polen für die„ Christlichen " zur Wahl. Auf den fiskalischen aus dem Kampf der Arbeiter um bessere Lohn- und Arbeits- der sich einfach auf der Polizei zwecks Legitimation eine neue In- Gruben Müllerschächte, Zweckel und Schalven drangen die Verbandsbedingungen einen Kampf um die Organisation der Arbeiter, validenfarte ausstellen ließ und dabei seinen Beruf als Buchdrucker kandidaten, auf Schalven mit einer fast dreifach höheren Stimmendie sie vernichten wollten. Da ihre eigene Kraft dazu nicht angab! Wenn man den in der Klemme befindlichen österreichischen zahl als die Gegner durch. Auch dieses Wahlresultat zeigt, daß nun ausreichte, beanspruchten sie die Hilfe der Justiz. Und so er Buchdruck- Prinzipalen solche Schuster" sendet, helfen weder große frischeres Leben in die Bergarbeiterbewegung eingezogen ist und die wirkten denn die ,, bereinigten Brotfabriken" bezw. ihre Auf- Bersprechungen noch hochtönende Titel, wie Vereinigung Deutscher Hoffnung der„ Nationalen", der Bergarbeiterverband würde„ Iangtraggeber vom Düsseldorfer Gericht eine jener bekannten einst- Nichtverbändler", die überhaupt nicht existiert, sondern von Herrn Koch fam absterben", auf Sand gebaut wurde. Der Bergarbeiterverband entwickelt sich wieder vorwärts, die„ Christlichen " verbergen ihren weiligen Verfügungen, wonach der Arbeiterschaft bei Straf- erst erfunden worden ist. Mitgliederschwund durch die Nichtveröffentlichung der" Monatsandrohung jedwede Agitation für den Boykott in der Presse Maßregelungen bei Aschinger. Die zwischen dem Zentralverband abrechnungen. oder in Flugblättern verboten wird. Als trotzdem noch einige der Handlungsgehilfen und der Firma Aschinger bestehenden Inserate in der Presse erschienen, wurden Geldstrafen Differenzen sind immer noch nicht beigelegt. Der Betrieb der von 1000 M. für jeden Fall verhängt, die die Düssel - Firma ist nach wie vor für organisierte Handlungsgehilfen gesperrt. Die Brauereiarbeiter der Brauerei Fiedler in Ruhland hatten Zentralverband der Handlungsgehilfen, dorfer Ortsgruppe des Bäckerverbandes und das Düsseldorfer sich dem Brauereiarbeiterverbande angeschlossen. Als Herr Fiedler Berlin, Münzstr. 20. Gewerkschaftskartell zahlen sollen, obwohl beide die in Frage dies erfahren, ließ er die Arbeiter zusammenkommen; einer der Raucher, Arbeiter, Partei- und Gewerkschaftsgenossen! Seit Arbeiter mußte ein Statut des Verbandes herbeiholen und Herr tommenden Injerafe gar nicht gezeichnet und auch nicht aufgegeben hatten; die Lohnkommission und später die Boykott- langem bemühen sich die Arbeiter der Zigarrenbranche, die in ihrem Fiedler erklärte ihnen den Tatsachen zuwider, daß sie das nie Beruf durch die Steuerpolitik der Regierung und die Profitsucht der herausbekommen können, was sie an den Verband zahlen. Dann kommission hatten die Inserate gezeichnet. Das Oberlandes- Bigarrenfabrikanten direkt anarchisch gewordenen Zustände zu stellte er die Arbeiter vor die Alternative: entweder sie hören auf zu gericht Düsseldorf erklärte die Unterschrift Lohnkommission" ordnen. Das hauptsächlichste Mittel zu diesem Zweck ist die tarif- arbeiten oder sie treten aus der Organisation aus. Ein Brieffür belanglos; die Organisationen ständen liche Festlegung der Lohn- und Arbeitsbedingungen auf eine be- bogen wurde schnell zur Stelle gebracht; jeder mußte durch Unterdamit in Zusammenhang; ein weiterer Beweis sei stimmte Höhe. Es sind auf diesem Wege seit längerer Zeit in schrift seinen Austritt erklären. Ein Arbeiter mußte die Adresse nicht erforderlich. Berlin sowie im Deutschen Reich ganz schöne Erfolge zu an die Verbandszahlstelle schreiben, Herr Fiedler spendete die Das Gericht wollte nun auch die von ihm ver- verzeichnen. Aber es treten immer noch größere Mißstände hervor. Briefmarke und so war die Austrittserklärung vollzogen. Und da hängten hohen Geldstrafen vom Gewert. Die Fabrikanten suchen die jetzige Kriſe dazu auszunuzen, um die bei ist Herr Fiedler selbst Mitglied des Boykottschutzverbandes fchaftstartell einziehen. Als der wiederholt vor- Lage der halb verelendeten Tabalarbeiter noch herabzudrücken. deutscher Brauereien und pocht auf dessen Schuß für den Fall, daß sprechende Gerichtsvollzieher die Stasse stets leer fand, wurde arbeiter, Raucher! Barteis und Gewerkschaftsgenossen! Hier könnt sich die Arbeiter den Koalitionsraub nicht gefallen lassen sollten, und müßt Ihr uns helfen! Uebt Solidarität! Gebraucht Eure welche Tatsache den verübten Terrorismus noch verwerflicher erschließlich der Gewerkschaftssekretär vor Gericht geladen und Straft als Stonsumenten, als Stäufer! Kauft Euren Bedarf an scheinen läßt. von ihm verlangt, das Vermögensverzeichnis des Bigarren nur in solchen Läden, Gastwirtschaften, Stantinen usw., wo Kartells anzugeben oder den Offenbarungs- das rote Platat, unterschrieben Willi Tsche uschner vorhanden eid zu leisten. Als unser Genosse beides ablehnte, ist. Das grüne Plakat ist ungültig! Darum aufgepast. drohte ihm darauf der Richter sechs Monate ZeugnisDie Branchenleitung. zwangshaft an. Unser Genosse wurde schließlich durch den Gerichtsvollzieher vom Richter weg zur Gerichtskasse Der Verband der Blumenarbeiter und-Arbeiterinnen hört mit dem abgeführt. Als man hier vergeblich versucht hatte, ihn um 1. Januar 1914 auf, als selbständige Organisation zu bestehen, er stimmen, erklärte man schließlich den Haftbefehl für aufgehoben tritt zum Verband der Fabrikarbeiter über. und ließ ihn gehen.
Was nun weiter wird, bleibt abzuwarten. Der Prozeß bezw. der Einspruch der Arbeiter gegen die einstweilige Verfügung schwebt noch. Die Sache wird vielleicht erst nach Monaten entschieden.
Wenn dieses System allgemeiner Rechtsgrundsatz werden sollte, kann so jeder gewerkschaftliche Stampf, der auf den Boyfott angewiesen ist, gerichtlich vereitelt werden. Was nüßt es, wenn nach Monaten schließlich diese Verfügung aufgehoben wird; der Kampf ist bis dahin meist entschieden.
Deutfches Reich.
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Von diesem Terrorismusfall wird die Scharfmacher- und Reichsverbandspresse wohl auch nicht mehr berichten.
Bachemitische Moral.
Uns wird nachstehende Erklärung mit der Bitte um ihre Veröffentlichung zugesandt: In dem Bericht der Kölnischen Volkszeitung"( Nr. 1105 vom 20. Dezember 1913) über den Kölner Enzyklikaprozeß lese ich erst nachträglich:
Während der Vernehmung des Zeugen Heinrich Imbusch erschien der als Zeuge geladene Dr. Karl Maria Kaufmann und konferierte, ohne sich beim Gerichtsvorsitzenden zu melden, mit dem angeklagten Redakteur Wagner von der sozialdemokratischen Bergarbeiter- Beitung". Auf Veranlassung des Borsitzenden mußte der Zeuge Dr. Karl Maria Kaufmann den Gerichtssaal bis zu seinem Aufruf verlassen."
Die sozialpolitischen Wahlen unmittelbar nach dem Märzstreik 1912 und auch die, welche monatelang später stattfanden, verliefen für den Bergarbeiterverband überwiegend ungünstig. Er verlor eine ganze Reihe Mandate an die Gelben und Christlichen ". Darüber jubelte die„ nationale Presse" und prophezeite dem„ roten Verband" An dieser Aufmachung ist kein wahres Wort. Dr. Karl Maria ein„ langsames Absterben". Im Laufe des Jahres 1913 tamen auch Kaufmann hat mit mir nicht fonferiert, er kannte mich nicht einmal. noch Wahlrefultute vor, die für den Verband unerfreulich waren. Ich stand am Eingang der Berteidigerbank nahe der Saaltür, als Seit einigen Monaten aber ändert sich die Szene. Die Scharf er an mich herantrat und fragte, ob ich mit Rechtsanwalt Heine in machertreibereien und die Lohndrückerei haben doch größere Massen Verbindung stände. Aus dieser Frage ergibt sich schon, daß On der Knappen aus der Lethargie aufgescheucht und die Entschlossenheit Karl Maria Kaufmann mich nicht kannte, denn sonst hätte sich die wieder mehr geweckt. Die Krantenfassenwahlen auf der Zeche Neu- Frage doch erübrigt. Als ich seine Frage bejahte, bat er mich, Die Buchdrucker Desterreichs befinden sich im Streit, da die mühl zeigten den Bergarbeiterverband in einem fieghaften Bordringen meinem Verteidiger Heine zu sagen, er möge ihn bald vernehmen Berhandlungen ergebnislos verlaufen sind und die österreichischen gegen die Gelben; die„ Christlichen " erwiesen sich hier schon als am lassen, da er abreisen möchte. Der Vorsitzende hat auch Kaufmann Prinzipale die Forderungen der Gehilfen mit Gegenvorschlägen be- unbeträchtlichsten. In der Vorwoche haben im Revier Recklinghausen , nicht allein aufgefordert, den Saal zu verlassen, sondern diese Aufantworteten, welche Verschlechterungen der jetzt bestehenden Ab- im Reichstag durch den Zentrumsabgeordneten Schiffer vertreten, forderung generell an alle gerichtet, die während der Vernehmung machungen bedeuten würden. Der Arbeitswilligen- Vermittler Erjazwahlen zum Berggewerbegericht stattgefunden. Die einheimische eingetreten waren. Das ist der wirkliche Sachverhalt. Adolf Koch in Nieder- Schönhausea ist nun eifrig bemüht, Streik- Bevölkerung ist durchweg zentrumskatholisch, der Zuzug vorwiegend Danach muß man sich doch fragen: Was veranlagt die„ Köln . brecher für Desterreich anzutverben. Wer sich auf Grund der in der oftelbisch. Im Bergwerksbejiz dominiert der preußische Fistus. Ein Volts ztg.", Kaufmann fälschlich zu denunzieren, er habe mit mir Morgenpost" und" Bolts- Zeitung" erlassenen Inserate bei dem heißer Kampfesboden, seiner ganzen Struktur nach günstig für die während der Verhandlung konferiert und auf Veranlassung des Gerichts Herrn bewirbt, erhält nachstehendes Schreiben, das verdient, nicht Zentrumskatholiken und die Gelben. Der Verband verlor hier nach vorsitzenden den Saal verlassen müssen. Ich glaube, Absicht und nur im Wortlaute, sondern auch in Orthographie und Interpunktion dem„ christlichen" Streifbruch eine Anzahl seiner tüchtigsten Agita- 3wed find unverkennbar. Kaufmann ist katholischer Geistlicher, gehört festgehalten zu werden: toren und nicht wenige Arbeiterausschußmitglieder. Nun sollte die Probe zu den Osterdienstagsleuten und ist ein Gegner der bachemitischen Betreffs Ihrer Bewerbung teile ich Ihnen mit, das die zu auf das Exempel, der Beweis erbracht werden, daß die Noten" im Nichtung. Und weil die Bachemiten diesen verhaßten Mann auf besezenden Stellen in Außerhalb find, und wenn Sie Unorgani- Bezirk abgewirtschaftet hätten. Deshalb strengten sich die„ Christ- legalem Wege nicht zur Strecke bringen können, suchen sie ihm auf
Kleines feuilleton.
dieser ersten Waffe der Gardeoffiziere, noch im Aufstreifen der weißen oder gelben Handschuhe bliste allerhand auf, was den dargestellten Typen himmelfremd war: Geist. Wie er mit diesen blöden Tatten, die zu singen er verpflichtet war, umsprang, wie er aus oft gegrölten Gassenhauern wahrhaft innere Erlebnisse machte, muß man einmal gesehen haben, um zu bedauern, daß dieses Genie so enden mußte."
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Und sehr schief.
Wat dit fagst, et hat uns tief jerührt, Doch in Zabern is't nich injeführt. Außerdem, du Schieß- und Haujuriste, War verkehrt die ganze faule Kiste. Warum redste, Mann, so unermüdlich? Sei doch friedlich!
Denn du kommst ja doch als starker Mann Noch nich rant.
Brauchst dazu ooch feenen Doktor jur, Dazu brauchst du deine Plempe nur. Also, Traujott, nimm de Näse wech: Du hast Pech!
Notizen.
Hans Baluschet. Hans Baluschet zeigt bei Paul Cassirer mehr als dreißig Berliner Bilderbogen. Sie sind auf Leinwand gemalt und haben zuweilen ein gar beträchtliches Format. Sie würden aber in der Größe einer Büchseite das gleiche zu wirken vermögen, Mußte. Es ist seine Privatangelegenheit gewesen und mag nämlich die Schilderung Berlins , wie ein ernsthafter Humorist es daher hier unerörtert bleiben, was ihn veranlaßt hat, Figur im fieht. Metropol zu bleiben. Er hatte am Wiener Theater, in Hamburg Baluschek ist gewiß kein großer Maler; aber er hat ein braves und am Berliner Neuen Theater" seine Vielseitigkeit erprobt. Er Herz, ein offenes Auge und ein soziales Gewissen. Er kennt Berlin , wußte, daß er mehr konnte: er hat Wedekind und Lessing und diese menschenfressende Bestie, die bei alledem, was das Wesen der allerhand gespielt, das seine wahre Bedeutung zeigte.( Nicht Großstadt ausmacht, doch noch tief im Philistertum stecken blieb. Er zulegt in" Gorkis „ Nachtafyl".) Sein Ehrgeiz mochte ihn an zeigt uns den fleinen Beamten, der des Sonntags im Zylinder aus andere Stellen rufen aber, mochte dieser Ruf noch so laut gegeht und im Glanze seiner Angströhre eine Weiße mit Strippe trinft; wesen sein, Geld flingelt lauter. Sein Direktor wußte ihn zu halten. er zeigt uns die Fußballspieler, die stolz und wütig Rekorde Und was wäre gewesen, wenn er fortgegangen wäre und hätte Musikchronit. Bei dem am Dienstag in der Neuen brechen. Wir bekommen das Tempelhofer Feld zu ſehen, wie groteste und riesenhafte Gestalten auf die Bühne gestellt, wie sein Welt stattfindenden Volkssinfoniekonzert wird statt des es übersät ist von den Tausenden, die sich des Sonntags lüften, von Genie ihm das vorschrieb? Man hätte ihn anerkannt, vielleicht. Hofopernfängers J. Bischoff Konzertfänger D. Werth mitwirken. braven Eltern, die ihre Kleinkinderherden grasen lassen, von rosa- Hätte man ihn auch bezahlt? Sehr fraglich, und hier liegt der Eintrittskarten zu 50 f.( 1. Parkett oder Balkon) und 30 Pf. bewimpelten Bärchen, die an der Liebe zupfen. Dann aber läßt er Kernpunkt. Ats Spaßmacher vor dem Essen, vor einer verlumpten( 2. Parkett) sind in den Geschäften von Bergwald, Berliner Str. 56; die Schatten, die Hungernden, die Angstvollen, die Gehezten, an uns Nacht, war er gut genug, zwifchen Clowns und Chormädels. Für Seidler, Bergstr. 42; Bluhmi, Kaiser- Friedrich- Str. 207; Juht, Kaiservorüberstreichen. Grau und vergrämt flüchten Obdachlose vor dem den Schauspieler hätten dieselben Bürger, die jetzt seinen Tod Friedrich- Str. 247/48; Prochnow, Hermannstr. 69; den Vorwärts"- Hundegebell der Razzia; sie flüchten über einen morschen Bretterzaun schmalzig beklagen werden, kein Geld übrig gehabt. Expeditionen Neckarstr. 2 und Siegfriedstr. 28/29, sowie an der in das Gewinkel eines schneeberwehten Kohlenhofes. Wir sehen, wie bleiche, zermürbte Frauen im Kinderwagen fich Kots holen, wir Loyale Schmerzen. Aus einer Zeitschrift, Der Schneider Abendkasse zu haben. - Der Parsifal im Deutschen Opernhause beginnt spüren an der Haft dieser Armen das Vorgefühl auf die langentbehrte me ist er" ertönte jüngst ein bekümmerter Seufzer, weil ein deutscher warme Stube. Betrunkene torkeln um Laternenpfähle; Unglückselige, Großherzog und ein deutscher Prinz sich einen französischen Hof - am 1. Januar bereits um 6 11 hr. Es finden zwei Pausen statt, wie sie scheu und nur noch von ferne um die Großstadt pirschen, schneider hielten, obwohl die deutsche Maßarbeit der französischen die erste, nach dem ersten Aft, von 20 Minuten, die zweite, nach dem zweiten Aft, von 40 Minuten Dauer. Während der letzteren verrecken im Straßengraben. Zugleich sieht Baluschet die Quietsch überlegen sei. Da die bürgerlichen Illusionäre von der Ansicht auszugehen tritt ein besonderes Restaurant in Funktion.( Gralskelche gefällig?) vergnügten der Laubenkolonien, das Sommerfest der Tauben- und Starnicelzüchter, die italienischen Nächte des Vereins„ Harmonitafimmel" pflegen, daß die unterschiedlichen Landesväter Vertreter der Nation Nach dem Vorbild von Bayreuth wird jeder Akt durch drei Fanfaren und den Schwof der Grammophonbrieder. seien, kann man ihnen einen beklommenen Seufzer im Grunde nicht draußen und drinnen eingeblasen. Die Türen bleiben dann( ebenso Baluschek fennt sein Berlin , das Berlin , in dem es immer noch verdenken. Merkwürdig ist es nur, daß die genannte Illusion so un pie nach dem Vorspiel) geschlossen und werden unter keinen IlmDroschten zwetter Güte, pfeifende Luftikusse, aber auch halbwegs gewöhnlich zählebig ist. Wenn die fürstlichen Herrschaften sich wirk- ständen vor Schluß des Attes wieder geöffnet. leber Verbotene und tonfiszierte Platate", tüchtige Sterle und mutige Frauen gibt. Er ist kein Tragiker, aber lich als Vertreter der Nation oder auch nur des Staates fühlten, er sieht den Ernst des Lebens, wie er im Alltäglichen und im schein- müßten sie doch zunächst wie wir alle Steuern zahlen und auch ein angesichts der vielbesprochenen Zensurverbote gerade sehr aktuelles bar Gleichgültigen sich entwirft. Er hat übrigens in der gleichen ihr Briefporto müßten sie dann erlegen. Bekanntlich aber tun sie Thema, wird der Kunstschriftsteller P. Westheim am 7. Januar im Verein der Plakatfreunde einen Lichtbildervortrag halten. Der Art joeben ein kleines Geschichtenbuch erscheinen laffen. Es heißt weder das eine noch das andere. Warum sollten sie also auch nicht zum Verdruß der deutschen Vortrag beginnt um 82 Uhr im großen Saale des Papierhauses, Spreeluft" und ist im deutschen Verlagshaus Vita zu haben. Er Dessauer Str. 2. chreibt, wie er malt: als ein Illustrator des Voltslebens, harm Schneidermeister einen französischen Hofschneider halten?
jos, aber echt, ohne Pathos, aber mit herzlicher Zuneigung.
rbr.
Josef Giampietro . Ein großer Schauspieler ist gestorben, in den Sielen gestorben. Nur 47 Jahre alt.
Es ist schrecklich, daß ihn das Schicksal furze Zeit vor einem Aufsteig ereilt hat: er wollte das Metropol- Theater verlassen, an dem er lange Jahre seines Lebens verbracht hat. Es hatte ibn nicht berdient, denn wie dieser Charakterdarsteller seine große Begabung an Dummheiten, an geschnürte Leutnantstypen, an Gecks wegwerfen mußte, mochte einen immer wieder betrüben. Sie taten, von ihrem Standpunkt aus betrachtet, etwas durchaus Sauberes: sie drillten ihm zu Anfang der Saison ein paar geistlose Lieder, vier bis fünf Wige und hundert Säge ein und ließen dann das prachtvolle Uhrwerf den Winter hindurch ablaufen. Es lief, monoton flappernd, stockend in der letzten Zeit. Und noch im Aufheben des Monokels,
Humor und Satire.
Traugott bom Aleranderplan. Lieber Traujott, nimm de Näse wech. Du hast Pech.
Wo du hinhaust, Tausendsassassa, Js nischt da.
Bist in Treptow - und am froßen Stern H Lächert Publifus: Hab du mir jern! Und noch bei' nem andern Rangdewuh Kam bloß eener. Nämlich du.
Doch zu juter Lezt: det, wat da fiel, War dein Stil.
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- Der Schutzverband deutscher Schriftsteller bat energischen Einspruch erhoben in Sachen des Plagiatprozesses Meherfeld gegen die Autoren des neuesten Schlagers des Berliner Theaters Wie einst im Mai". Besonders wird gegen das Urteil der 21. Zivilkammer des fönigl. Landgerichts I protestiert, das dem Theaterdirektor geradezu das Recht gibt, Jdeen der ihm eingereichten Stücke zu benugen. Der Verband verlangt demgemäß eine Aenderung des§ 13 des Urhebergeseges, während uns ein zu weitgehender Jdeenschuß gefährlich erscheint und das Vorgehen des Berliner Theaters cher als Verstoß gegen die guten Sitten zu charakterisieren und zu verhindern wäre.
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Shakletons neue Fahrt. Ernest Shakleton teilt der Times" mit, daß er durch die Freigebigkeit eines Freundes in der Lage ist, endgültig nächstes Jahr eine Expedition zur Durchquerung des Südpolartontinents zu unternehmen.