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bersicherungsordnung(§ 15 Abs. 1, 2 und 4 des Knappschafts­

gefebes),

zwischen den bezeichneten Snappschaftsvereinen und den Arbeitgebern nach§§ 221, 222, 500 Abs. 1 der Reichsversicherungs­ordnung(§ 15 Abs. 3 und 4 des Knappschaftsgefeßes),

zwischen den bezeichneten Knappschaftsvereinen und einer Gemeinde oder einem Armenverband nach§§ 1531-1533, 1544 der Reichsversicherungsordnung.

Wert der Bodelschwingbschen Arbeiterkolonic. ruhigerer Ueberlegung in dem ihnen übergebenen entstellten Körper Gin gewerbsmäßiger Schwindler, der in der Rolle eines an ihr Kind doch nicht wiedererkennen wollten, und die Leiche zurüd­geblichen Dr. Möbius, Redakteur an der Vossischen Zeitung" seit brachten. In einigen Fällen wurden die Stint er gerettet, während Jahren Betrügereien verübt, wurde gestern aus der Unter- Bater oder Mutter oder beide umfamen. Ur den Toten fand suchungshaft der 3. Straffammer des Landgerichts II vorgeführt. man Geschwister oder Nachbarkinder, die fest an den Es war dies der 40jährige in Köln geborene angebliche Journalist Händen hielten. Augenzeugen erzählen on einzelnen Karl Möbus, der sich wegen Betruges im strafschärfenden Rück­um sie zu ten ais falle zu verantworten hatte. Der Angeklagte ist nicht weniger als Müttern, die ihre Kinder verzweifelt emporhi. h und unter= II. Angelegenheiten der knappschaftlichen Versicherung. 24 mal wegen Betruges, Bettelns, Landstreichens vorbestraft. Seine retten, bis beide in dem wilden Gedränge niede Dem R.O.V.A. obliegt für die unter I bezeichneten Snapp- erste Betrugstrafe hat er als 20jähriger junger Mann erlitten, gingen. Die Szenen, die sich vor Halle abspielten, als die ſchaftsvereine die schiedsgerichtliche Entscheidung der Streitigkeiten und ſeit dieser Zeit war er Stammgast in den verschiedenen Ge- Banik überwunden und die Geber zur Vernunft gekommen ſchaftsvereine die ſchiedsgerichtliche Entscheidung der Streitigkeiten fängnissen Süddeutschlands . Er kam dann nach Norddeutschland, waren, spotten jeder Beschreiäng. Nur wenige der Erwachsenen nach§ 70 Abs. 2 des Snappschaftsgefepes in der Fassung der Be­nach§ 70 Abs. 2 des Knappschaftsgesetzes in der Fassung der Be- wo er ebenfalls seinen alten Schwindlertrick verwandte und mehr hatten nicht den Kopf verloren, aber ihre Bemühungen, die Masse zu fanntmachungen vom 17. Juni und 30. Dezember 1912. Vorstehende Bestimmungen treten, soweit es sich um Maß- fach bestraft wurde. Nachdem er im Jahre 1912 zu einer längeren beruhigen, blieben fruchtlos. Ein stämmiger Bergarbeiter nahmen zur Durchführung der§§ 370 ff. der Reichsversicherungs- Gefängnisstrafe verurteilt worden war, tauchte er wieder in Berlin hatte versucht, sich während der Panik an die Tür ga drängen und Er suchte Herren in besseren Stellungen, insbesondere ordnung handelt, sofort, im übrigen mit dem 1. Januar 1914 in Bastoren auf, denen er sich laut Visitenkarte als Dr. Möbius, die Leute zu überzeugen, daß gar kein Feuer wäre; umsonst, er wurde Redakteur an der Vossischen Zeitung" vorstellte. Er gab dann an, niedergeworfen: gräßlich entstellt fand man seine daß er in dieser Stellung nicht genug verdiene und deshalb eine Leiche. Eine Frau begann Klavier zu spielen und sich mit den in andere Beschäftigung suche. Seinen Zwed, eine Unterstüßung zu der Nähe veilenden Kindern zu unterhalten: von diesen Kleinen erlangen, erreichte er schließlich dadurch, daß er tränenden Auges tam nicht ein einziges um. Die ganze Stadt fucht jetzt und fast tonloser Stimme erklärte, daß er seit mehreren Tagen nach dem Manne, der den falschen Alarm hervorrief und von dem nicht ordentlich gegessen habe. Er erhielt von den Betreffenden man nicht weiß, ob man es mit einem Verbrecher oder mit einem auch aus Mitleid kleine Beträge bis zu 5 Mark. So erschien er u. a. auch bei den Schriftstellern v. Prizbuer, Dr. Dammert, Irrsinnigen zu tun hat. Dr. Giese, bei dem Stadtrat Kriegel in Schöneberg , den Pastoren Grüneisen und Muz in Großlichterfelde u. a. Der Pastor Holl­mann in Nikolassee war etwas vorsichtiger und erklärte dem An­Aus den verschiedensten Teilen des Reiches werden heftige Schnee­geklagten, daß er sich erst erkundigen wolle. An demselben Tage stürme gemeldet. An vielen Orten sind durch das Unwetter Ver erhielt er dann von dem angeblichen Dr. Möbius eine Postkarte, tehrsstörungen eingetreten und die telephonischen und auf welcher er kurz mitteilte, daß er seine Unterstützung nicht mehr telegraphischen Verbindungen unterbrochen wor­brauche, da er zu Hause Arbeit vorgefunden habe.

Kraft.

Und willst Du nicht mein Bruder sein, so Ginen neuen Beweis christlicher Unduldsamkeit haben die Christen" in Oberkirch ( Baden ) wieder erbracht. Dort fanden jekt die Wahlen der Vertreter der Ortskrankenkasse statt. Zu dieser hatten auch die freien Gewerkschaften eine Vorschlagsliste ein­gereicht. Da nun die freien Gewerkschaften ihre Mitglieder nicht fragen, ob sie Christ, Jude oder Heide sind, auch nicht, ob sie sozial­demokratische, zentrümliche oder sonstige politische Ueberzeugung haben, so befanden sich unter den vorgeschlagenen Vertretern auch Angehörige des katholischen Arbeitervereins von Oberkirch . Dar über herrschte nun großes Entjeßen in den Reihen der maß­gebenden Bersonen dieses Vereins. Flugs setzten sich der Herr Präses und der Vorsitzende hin und versandten ein auf hekto­graphischem Wege hergestelltes 3irkular, das wichtig genug ist, einem Archiv über Terrorismus einverleibt zu werden. Das Zirkular

lautet:

Katholischer Arbeiterverein Oberkirch

.

Obf., den 15. Dez. 1913.

Bei der Vorbereitung zu den Krankenkassenwahlen ersehen wir, daß Sie sich als Kandidat in die Liste der sogenannten Freien Gewerkschaften" eingezeichnet haben. Da es mit den Grundsäßen der christlichen Weltanschauung durchaus un bereinbar ist, sich als Vertreter von Freien Gewerkschaften auf ſtellen zu lassen, bitten wir Sie ergebenst, innerhalb 3 Tagen sich darüber zu äußern, ob Sie Ihre Namensunterschrift auf betr. Wahlvorschlag zurückzuziehen gedenken. Im Falle das nicht geschehen sollte, müßte Ihr Austritt aus dem Rath. Ar­beiterverein" erfolgen.

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Der Vorstand: gez. Emil Braun . Der Präses: gez. Frz. Biedermann.

Der Präses Franz Biedermann ist der katholische Kaplan von Oberkirch . Was ist von der christlichen Weltanschauung un­vereinbar mit einer Vertretung von freien Gewerkschaften? Der Herr Kaplan müßte eigentlich als Vorfibender eines politischen Vereins denn weiter ist ja ein katholischer Arbeiterverein nichts wissen, daß die Aufgaben der Gewerkschaften lediglich auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiete zu suchen sind, und daß sich diese auch ausschließlich nach dieser Richtung hin betätigen. Hier stempelt der Herr Präses die Wahlen zur Ortskrankenkasse zu politischen Wahlen und trägt so die Politik in den Verein hinein. Oder meint der Herr Präses, der Grundsatz:" Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein", gelte gegen den katholischen Arbeiter, der sich dem Gebot nicht fügen will: wer als Knecht geboren ist, soll Knecht bleiben!

Gerichts- Zeitung.

Unheilvolle Folgen eines Bisses.

Das Lebensschicksal eines durch recht eigentümliche Um­stände zum Verbrecher gewordenen Menschen wurde in einer Verhandlung aufgerollt, welche gestern die 11. Straffammer des Landgerichts I beschäftigte. Aus der Frrenabteilung des Bellengefängnisses Moabit wurde der Händler Mar Hedert vorgeführt, um sich auf Grund einer von ihm selbst erstatteten Anzeige wegen Diebstahls im strafverschärfenden Rückfalle zu verantworten.

Der Angeklagte, der zwar schon auf der Schule sich als nicht besonders intelligent gezeigt hatte, hatte sich mehrere Jahre lang, ohne irgend wie mit den Gesetzen in Konflikt zu kommen, schlecht und recht ernährt. Eines Tages geriet er mit einem Bekannten, der an Lues ( Syphilis) gelitten hatte, aber als geheilt aus dem Krankenhause entlassen wor­den war, in Streit, wobei ihm jener in den linken Dau men biß. Durch diese Bißwunde wurde, wie der Sach­verständige, Geheimrat Reppmann, bekundete, das furchtbare Krankheitsgift auf den Körper des Angeklagten übertragen. Von diesem Zeitpunkt ab war S. wie u in ge wandelt. Er vernachlässigte seine Arbeit, trieb sich umher und beging allerlei Straftaten, u. a. einen Raubanfall, der ihm eine mehrjährige Buchthausstrafe einbrachte. Diese Strafe mußte jedoch wiederholt ausgesetzt werden, da H. im Zuchthause Tobsuchtsanfälle erlitt und deshalb der rrenanstalt überwiesen werden mußte. Aus dem Buchthause heraus erstattete er auch gegen sich eine Anzeige, in der er sich beschuldigte, im April 1910 ein Fahrrad ge­stohlen zu haben.

In der gestrigen Verhandlung machte der Angeklagte völlig den Eindruck eines Geisteskranken. Er schrie fort­während: Nehmen Sie die Bilder weg, überall wo ich hin­fomme, hängen Sie solche Bilder auf!" Da nach Ansicht des Geheimrats Leppmann Zweifel an der Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten bestanden und außerdem ein Reuge nicht erschienen war, fam das Gericht zu einer Vertagung der Ver­handlung.

Eine Wiederaufnahme der früheren Verurteilungen sollte nunmehr von Amtswegen eingeleitet werden.

-

Unwetter im Reiche.

die Flüsse starkes Hochwasser führen werden. Im Mosel­gebiet, wo gleichfalls große Schneemengen niedergegangen sind, hat das nach den Schneefällen eingetretene Tauwetter die Mosel und ihre Nebenflüsse start anschwellen lassen. In Trier stieg die Mosel seit Sonntag um zwei Meter und steigt noch andauernd.

Diese Schwindeleien gelangen dem Angeklagten deshalb so gut, den. In den Bayerischen Alpen find so starte Schneemaſſen da er stets im schwarzen Gehrock erschien und mit seinem dunklen niedergegangen, daß der Schnee teilweise bis zu zwei Meter Es wird befürchtet, daß in den nächsten Tagen Vollbart und goldenen Kneifer einen ernsten, vertrauenerweckenden hoch liegt. Eindruck machte. Vor Gericht war der Angeklagte in vollem Um­fange geständig. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob es ihm denn gar nicht möglich sei, sich auf anständige und ehrliche Weise zu er nähren, erklärte der Angeklagte, daß er gern arbeiten wolle, ihm fei nur ein einziges Mal Arbeit angeboten worden, und das sei in den Bodelschwinghschen Arbeiterkolonien gewesen. Das eine Jahr Gefängnis, das er furz vorher verbüßt hatte, sei aber lange nicht so schlimm gewesen wie diese Arbeit. Das Gericht erkannte an, daß es für einen Journalisten, wenn er nicht völlig taktfest und makellos dastehe, äußerst schwer sei, eine Stellung zu erhalten. Trotz der vielfachen Vorstrafen seien dem Angeklagten deshalb noch einmal mildernde Umstände zugebilligt worden, um ihn vor dem Zuchthause zu bewahren. Das Urteil lautete auf 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis.

Elternabende vor Gericht.

schule noch nicht angehörten.

Wie aus Stuttgart berichtet wird, hat ein Orkan, der am Sonntag Württemberg heimsuchte, schweren Schaden angerichtet. In den Stadtwäldern wurden dreitausend Festmeter Tannen­bäume umgeworfen. In Rippoldsau wurde ein 17­jähriges Mädchen vom Sturm von der Brücke in den Fluß geworfen; es fiel auf den Kopf, so daß der Tod sofort eintrat.

Auf der Unterelbe erschwerte das seit einigen Tagen herr­schende Schneetreiben die Schiffahrt ganz ungemein. In der Elbe­mündung ist es zwischen dem Hamburger Dampfer Helene Blumen­feld" und einem englischen Dampfer zu einem Zusammenstoß ge kommen, bei dem der Engländer schwere Savarien erlitten hat.

Im Schneesturm umgekommen. Ein schweres Unglück hat ein Schneesturm herbeigeführt,

Die

Weil die Schulinspektionen für Meißen , Lommaßsch, Noffen und andere Behörden eine Verordnung erließen, in der Schul­Kindern und eben aus der Schule Entlassenen der Besuch von Auch aus Desterreich und Frankreich wird ein Wetter­Konfirmandenfeiern verboten wurde, wenn diese nicht von den zu­ständigen Geistlichen und Lehrern veranstaltete waren, lub das sturz gemeldet. Dunch Sturm und Schneemassen ist der Verkehr Gewerkschaftskartell von Meißen und Umgegend zu Elternabenden teilweise gestört. ein. Verschiedene Besucher dieser Elternabende erhielten nun Strafmandate. Sie beantragten gerichtliche Entscheidung. Das Schöffengericht erkannte auf Freisprechung. Die Verordnung, hieß es, sei unwirksam, weil sie auf Grund des Schulgesetzes nur der am Sonntag das russische Gouvernement Saratom heim­der Schulvorstand erlassen könne; zudem handle es sich um junge suchte. Nach dem Unwetter, das den ganzen Tag an­Leute, die aus der Schule entlassen seien und der Fortbildungs- gehalten hatte, sind in der Umgebung der Stadt Saratow zehn vom Jahrmarkte heimkehrende aufgefunden worden. Gegen das freisprechende Urteil legte die Staatsanwaltschaft Bauern erfroren Berufung ein und nun wurde die große Staatsangelegenheit vor Zahl der Opfer ist wahrscheinlich noch viel größer, denn dem Dresdener Landgericht aufgerollt. Es legte Wert darauf, fest- 3wanzig Bauern, die den Heimweg angetreten hatten, zustellen, ob die jungen Leute, als sie an dem Elternabend teil werden vermißt. nahmen, schon in der Fortbildungsschule angemeldet waren. Troß­Ein Racheakt? dem dies nicht nachgewiesen werden konnte, beantragte der Staats­Die furchtbare Explosion von Torre Annunziata , bei der anwalt Aufhebung des Schöffengerichtsurteils und Bestrafung der Angeklagten nach§ 37 des sächsischen Volksschulgesetzes und der 14 Menschen ums Leben gekommen find, soll nach den neuesten Er­Verordnung der Schulinspektionen. Die angeklagten Eltern der bebungen verbrecherischen Ursprungs sein. Es handelte jungen Leute wurden zu je 5 Mark Strafe oder einem Tag Saft fich um eine jener heimlichen Fabriken von Feuerwerkskörpern, die verurteilt, weil sie die Teilnahme ihrer Kinder an dem Eltern- in Süditalien so häufig sind, weil die hohe Abgabe auf Bulver­abend geduldet hätten. Die Richter erster Instanz hatten aus- und Sprengstoffe fie äußerst rentabel machen. Die Fabrit war in gesprochen, daß die Verordnung den in Sachsen bestehenden Ge- einem Wohnhaus und arbeitete ganz besonders eifrig im Hinblid, jeben nicht entspreche. Das Landgericht dagegen sah diese Ber - auf die Festtage. Das ganze dreistöckige Haus flog in die Luft. Es ordnung als zu Recht bestehend an. Die Vertreter der Verurteilten legten bereits Revision gegen das unhaltbare Urteil ein.

Hus aller Welt.

"

beißt nun, daß der Bruder des Besizers der Fabrik, ein gewisser Arnese, aus Rache die Explosion veranlaßt hätte. Gegen ihn sagt feine eigene Mutter aus. Belastend fällt ins Gewicht, daß der Beschuldigte kurz vor der Explosion seine Geliebte in größter Aufregung aufgefordert hat, ans dem Unglüdshause zu entfliehen.

STARINTEST Kleine Notizen.

Das Ende eines Liebesromans. In Meppen erschoß ein junger Techniker eine Verkäuferin und dann sich selbst. Grund: Unglückliche Liebe.

Auf dem Scheiterhaufen. Auf furchtbare Weise hat in bem Mainzer Vorort Hechtheim ein junger Landwirtssohn seinem Leben ein Ziel gesezt. Er legte sich bei der Heimkehr vom Felde auf einen Strobhaufen und günbete biefen an. Der Unglückliche berbrannte vollständig. Das Motiv zu der Tat ist Schwermut.

Der Eisenbahnunfall bei Kochem hat noch zwei weitere Opfer gefordert, da die beiden schwerverletzten Beamten in­zwischen ebenfalls verstorben sind. Die Aufräumungsarbeiten in dem Unglückstunnel gestalten sich sehr schwierig.

Wasserstand Memel , Tilsit Bregel, Insterburg Weichsel , Thorn der, Ratibor Krossen Frankfurt Warthe, Schrimm Landsberg Reze, Bordamm Ibe, Leitmeriz

cm

am feit 28.12. 27.12. cm³) 326-20 288+28 288+10 164+4 244 244-7 246-2

2

Wasserstand

Saale , Grochlik

avel, Spandau )

Rathenow )

am feit 28.12.27.12.

cm cm¹) 140-11

79 64

-11

Spree, Spremberg ) 116+4 Beeskow

Die Weihnachtskataftrophe von Calumet. Ueber das erschütternde Unglüd bei der Weihnachtsbescherung Der Bergarbeiterfinder von Calumet im Staate Michigan , dem 60 Sinder, 15 Frauen und 5 Männer zum Opfer fielen, werden uns noch die folgenden Einzelheiten gemeldet: In Calumet herrschte in den letzten Wochen bittere Not, denn seit Monaten wird in den großen Stupferminen geft reift. Von einer Wohltätigkeits­organisation war eine Weihnachtsbescherung für die Kinder der Streifenden vorgefehen, und zu ihr fanden sich in der Italienischen Halle wohl an die 500 Kinder mit 200 Erwachsenen ein. Die Weih­nachtslieder waren gefungen, jedes Kind follte dann im Vorbeigehen feine Weihnachtsgabe empfangen. Die Prozeffion der Kleinen hatte gerade begonnen, als ein Unbekannter mit allen Zeichen höchster Aufregung in den Raum stürzte. Feuer!" fchrie er mit aller Straft, lief ein paar Schritte weiter, wiederholte den Alarmruf und vers Wasserstands- Nachrichten schwand. Von diesem Augenblick an herrschte im Saale nur noch der Landesanstalt für Gewässertunde, mitgeteilt vom Berliner Betterbureau ein wildes Chaos. Nirgends war ein Zeichen von Feuer zu erblicken, aber die Panit war da: schreiend und jammernd stürmte alles zu dem einen Ausgang, zu der Tür, die auf eine schmale Treppe und dann nach einem langen Gange auf die Straße führte. Die Kinder weinten, die Eltern verloren den Kopf, stürmten ebenfalls zum Ausgang, und nach wenigen Sekunden war die Auf­regung so gewachsen, daß Männer und Frauen in der Angst um ihr Leben die Kinder im Stiche ließen. Die Kleinen, von denen nur wenige das 12. Lebensjahr erreicht hatten, wurden bei dem wilden Gedränge erdrückt, zu Boden geworfen, und die Stärkeren über die Wehrlosen fort: zum trampelten Ausgang, hinaus! An der Tür hinaus! und auf der Treppe häuften sich die Körper der zertretenen und erstickten Kinder, Der Angeklagte wird wegen Beleidigung durch die Presse bildeten ganze bügel, über die die anderen hinweg­zu einer Geldstrafe von 200 W.( zweihundert Mart), an deren letterten. Als 5 Minuten nach Ausbruch der Panik Polizei Stelle im Nichtbeitreibungsfalle für je zehn Mark ein Tag Ge- und Feuerwehr am Blaze erschienen, war es den Beamten unmög­fängnis tritt, und zur Tragung der Kosten des Verfahrens ver- lich, durch das Treppenhaus einzudringen, weil der Zugang durch stand betrug am Pegel Wispenstein heute morgen 337 cm. urteilt. Gleichzeitig wird dem Präsidenten des Königlichen Land- die Leichen buchstäblich versperrt war. Das Rettungs­gerichts in Göttingen die Befugnis zugesprochen, die Verurteilung werk begann und von der grauenhaften Szene an der Tür und im auf Kosten des Angeklagten innerhalb vier Wochen nach Zu- Treppenhaus wird man sich eine Vorstellung machen können, wenn stellung des rechtskräftigen Urteils durch einmalige Einrüdung man erfährt, daß die Feuerwehr aus den Leichenbergen des verfügenden Teiles des Urteils in dem redaktionellen Teil noch an die 100 Kinder, Frauen und Männer der Zeitung Vorwärts" öffentlich bekannt zu machen. Ferner lebend hervorzo g. Fast alle Toten, mit Ausnahme der wird angeordnet, daß der Artikel mit der Ueberschrift:" Tut fleinen Kinder, waren an Erstickung gestorben. Bei den nichts, der Streifende wird bestraft" auf der vierten Seite der fleineren Kindern stellte man schwere Knochenbrüche feft, die( also 50 Gramm) Zuder, ½, Liter guten Aral , den Saft 4, Zitrone und ersten Beilage der Nummer 260 des Vorwärts" vom 6. No­bember 1912 und derjenige Teil der Platten und Formen, auf Schädeldecken waren eingetreten, und die Gesichter durch Abfäße und Liter Wasser, wenn der Bunsch leichter gewünscht wird, nach Belieben welchen sich dieser Artikel befindet, unbrauchbar zu machen sind. Tritte so grauenvoll entstellt, daß die kleinen an ihren Kleidern mehr Wasser. Alles bis zum Siedepunkt erhizen, aber nicht kochen lasjen. Preis der ganzen Zusammenstellung nur zirka 2,65 M. Man wird über Berlin , den 23. Dezember 1913. identifiziert werden mußten. Dabei gab es manche Verwechselungen; ben reintönigen, edlen Geschmack und die Bekömmlichkeit erstaunt sein, die Der Erste Staatsanipalt bei dem Landgericht I. immer wieder erschienen im Laufe der Nacht Eltern, die nach gerade der einfachen Zubereitung zu verdanken sind. Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Amtliche Bekanntmachung.

In der Straffache gegen den Redakteur Alfred Wielepp zu Neukölln wegen Beleidigung durch die Presse hat die 11. Straf­Yammer des Bandgerichts I zu Berlin in der Sigung vom 26. Mai 1913 für Recht erkannt:

ganz

Dresden Barby Magdeburg

186+11

66+4

51

-4

-60-2 254-12 200-12

Befer, Münden Minden

Rhein , Marimiliansau

Kaub

Köln

140

280+50

420+63

207-6

Nedar, Heilbronn 122+-27 Main, Hanau Mosel , Trier

)+ bedeutet Wuchs,- Fall. 2) Unterpegel.

Die

-

14

eine hat nach telegraphischer Meldung mittleres oc­wasser, das jedoch am Oberlauf bereits wieder zurückgeht. Der Wasser­

Zum Ausschneiden

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Silvesterpunsch. Einfachstes tezept für den wohlschmeckend­ften u. bekömmlichsten Silvesterpunsch. Man nehme 1, Flasche Santa Lucia- Wein, nur 10 Pfd.

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