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Werter Kollege! Berzeihe meinen Schritt, aber es blieb fein anderer Ausweg, man drohte mit fofortiger Ent laisung, wenn ich nicht beitrete."
Ein anderer schreibt:
Werter Kollege! Unter Androhung der Arbeits. einbuße wurde ich zur Unterschrift des gelben Werk vereins gepreßt."
Ein anderer Brief lautet:
Werter Kollege! Nicht genug, daß die Koalitionsräuber mir meine zehnjährigen Rechte in der freien Gewerkschaft raubten, fie trauen ihrem Machwerk( der gelben Gründung. D. R. ) selbst nicht, sie wollen weiter eine schriftliche Erklärung haben, daß ich schußlos( d. h. aus dem Verbande ausgetreten) bin, wenn ich dort überflüssig werde.... Rechtlich hat dieser Schein keine Bedeutung, indem er mir erpret wurde."
Ein weiterer Brief besagt:
,, Auch ich bin nun gelb wie eine Zitrone, wer hätte es je für möglich gehalten, daß ich als alter Snabe noch so anlaufe. Aber Tag für Tag wurde ich gequält, einem nach dem anderen wurde so auf die Brust getniet, da sagte ich mir denn auch: Na dann( fahre) hin, du Schein der Echtheit, begebe dich in Pf.... der Dr.... Es wird auch wieder Frühling werden."
ben, aber sehr bescheidenen Alfordpreisen Abzüge von 10 bis 50 Broz. 1 die Grundlage der heutigen hohen Rentabilität. Die Verwertung des Einer dieser jüngsten Gelben schrieb an den Verband, dem er vorgenommen. Alle Versuche, die Abzüge zurückzunehmen oder zu Haberichen Verfahrens muß daher durch Erschwerung des Ammoniak- bisher angehörte: ermäßigen find brüst abgewiesen worden, wodurch unter der Beleg abiatzes und Ermäßigung des Ammoniakpreises den Kohlenbergbau schaft eine starke Erbitterung Blaz gegriffen hat. Ein Kampf ift treffen. fast unvermeidlich, daher bittet die Ortsverwaltung des MetallDie Fabrikanten von natürlichem Ammoniat stehen diesem Anarbeiterverbandes jeden Zuzug von Metallarbeitern aller Art sowie von Tischlern, Stellmachern, Malern und Kupferschmieden zu unter- griff nicht unorganisiert gegenüber. Bereits seit 1895 besteht eine Deutsche Ammoniat Verkaufs Vereinigung binden. Breslau gilt als gesperrt. G.m.b.H.( inBochum), die mit der, DeutschenTeer- Verkaufs- Vereinigung" und der Deutschen Benzolvereinigung" von einem gemeinsamen Geschäftspraktiken der Arbeitswilligenvermittler. Der Ammonial- Vereinigung ges Die Streifbrechervermittler haben schlechte Konjunktur. Ihr Vorstand einheitlich geleitet wird. Barenabsab im Inlande muß naturgemäß ein sehr niedriger sein, hören als Mitglieder alle großen Bergkau- und Hüttenbetriebe weil in den letzten Wochen Streits wenig geführt wurden. Schließ- Rheinland- Westfalens an, die Koks produzieren. Auch ist ihr der lich ist ihr Geschäftsansehen auch bei ihren Abnehmern, bei den Verkauf der Ammoniaferzeugung mehrerer Gasanstalten und der königUnternehmern, nicht gestiegen, wenn, wie es erst in den letzten Tagen lichen Bergwerksdirektion im Ruhrgebiet übertragen. Ferner hat fie wieder einmal geschah, vor Gericht nachgewiesen wurde, daß sie die mit den„ Oberidleiiiden Rotswerten und ChemiUnternehmer offenbar betrügen, indem sie allerhand zusammen- ichen Fabriken A.-G."( Berlin ) ein Abkommen über gemeingelesenes Volf für teure Spefen als qualifizierte Arbeiter ausgeben fame Propaganda und Verkauf der Produkte getroffen. Die ge und den Unternehmern als Streifbrecher schicken. In dieser Zeit schlechter Geschäftskonjunktur versuchen die nannte oberschlesische Aktiengesellschaft betreibt nicht nur selbst die Herren im Auslande Geschäftsverbindungen anzuknüpfen, damit Erzeugung von Kots und Nebenprodukten in Oberschlefien, sondern deutsche Art auch dort eine Stätte findet. Eine Firma Linden hat sich auch durch Einzelverträge mit einer großen Anzahl von fremden bergu. Meher aus Wandsbek bei Hamburg offeriert sich in Werken den Kouf von Koks, Ammoniak, Teer, Benzol gesichert. Die Belgien einem geehrten Kundenkreis. Die gedruckten Brief- Ammoniakverkaufsvereinigung und die Oberschlesischen Kotswerte bogen der Firma machen den Eindruck, als ob es sich bei ihren Ge- beherrschen daber den ganzen deutschen Ammoniakmaitt. Unter dem schäftsabschlüssen um Wunder was für für Geheimnisse oder gar drohenden Druck der Konkurrenz durch künstliches Ammoniat hat diese Aehnlich lauten noch eine Anzahl anderer Briefe. Ob um ein lichtscheues Gewerbe handele, was doch wohl nicht behauptet Gruppe nun ein Abtommen über den Verkauf von schwefel- nun die objektivste Behörde der Welt" endlich einmal zuwerden kann. Nicht nur steht in großen Lettern am Briefbogen- faurem Ammoniak mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik ab- greift, um einen unverkennbaren Fall gewissenlosesten Terfopf:„ Streng vertraulich", sondern den Kunden wird auch die Weisung gegeben:" Im Interesse der Sache ist strengste Diskretion gefchloffen. Wahrscheinlich enthält dieses Abkommen Bereinbarungen rorismus und Erpressung gerichtlich festzustellen? erforderlich. Es wird höflichst gebeten, bei Beantwortung dies- über den Preis und den Umfang des Absatzes der beiden Gruppenbezüglicher Schreiben teine Post tarten zu benutzen." Sonst Die Badische Fabrik wird auf Unterbietung des natürlichen unterscheidet sich das Anerbietungsschreiben von denen anderer Ar- Ammonials verzichten, und die Ammoniak- Vereinigung wird dafür Am Sonntag beschäftigten sich die Vertrauensleute des Leipbeitswilligenvermittler wenig. Es wird den Unternehmern ver- der Badischen Fabrit ein größeres Absatzfeld zuweisen. Ob die ziger Aerzteverbandes, die aus allen Gegenden Deutschlands nach sprochen, innerhalb 24-48 Stunden jeden Betrieb mit zirka 1500 Badische Fabrik ihr fünstliches Ammoniak direkt an die Verkaufs- Leipzig gekommen waren, wieder mit der Kassenfrage, da es in Handwerkern und Arbeitern und eventuell mehr besehen zu vereinigung liefern muß, oder ob ihr der Abiaz in bestimmter Höhe einigen Großstädten zu einer Einigung zwischen den Aerzten und fönnen. Fragt mich nur nicht wie! Interessant ist nur die Be- an beliebige Ammoniakabnehmer überlassen werden wird, ist noch Krankenkassen noch nicht gekommen ist. Es wurde folgender Behauptung in dem Schreiben, daß viele industrielle Unternehmungen nicht bekannt geworden. schluß gefaßt:" Nachdem die deutsche Aerzteschaft unverzüglich und fowie Arbeitgeberverbände Verträge auf Jahre hinaus mit der Die Badischen Anilin- und Sodafabriken hatten sich bereits restlos dem Abkommen vom 23. Dezember 1913 gefolgt ist, haben Firma Lindenberg u. Meher abgeschlossen haben. Hoffentlich fahren Die Unternehmer bei diesen Geschäftsabschlüssen so gut wie die vor Abschluß des Abkommens einen ständigen Abnehmer ihres die am 11. Januar 1914 in Leipzig versammelten Vertrauenstünstlichen Produkts gesichert. Vor kurzem gliederten Herren Arbeitswilligenvermittler. fie männer nebst Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat des Leipziger VerDem Schreiben der Firma Lindenberg u. Meher sind dann eine sich den ,, Verein A. Chemnizer Fabriten" bands mit großem Befremden davon Kenntnis nehmen müssen, Reihe Anerkennungsschreiben bestreifter Firmen beigedrudt. So in Beig an. Die Zeitzer Fabriten stellen fünstliche Dünge- daß bisher die Beendigung des Kriegszustandes durch alsbaldige bedankte sich die Heuerstelle des Vereins Hamburger Reeder im mittel her und sind auf den Bezug von Ammoniat an Entbindung der ärztlichen Nothelfer von ihren Kassenarztverträgen Jahre 1909 für 1000 gelieferte Streifbrecher, die Getreideheber- gewiesen. Der Erwerb der Aktienmehrheit der Zeiger Fabriken gemäߧ 11 des Abkommens in mehreren Orten, z. B. in Braungesellschaft in Hamburg für 300 im Jahre 1911 überwiesene Streitichuf der Badischen Fabrik alfo einen Großabnehmer für schweig, Breslau und Elbing noch nicht erfolgt ist. Sie erachten brecher, die Breitenburger Portlandzementfabrik in Lägerdorf für 800 Mann, die Lübeder Maschinenbau - Gesellschaft für 300 Mann ihr fünftliches Ammoniat, wodurch sie für einen eventuellen Preiskampf die Durchführung des§ 11 als eine unbedingte Voraussetzung für mit der Ammoniat- Bertaufsvereinigung und den Oberichlesischen den Fortbestand des Abkommens und sind der Ansicht, daß, wenn sie und so fort. Sofswerfen wesentlich gestärkt wurde. Eine Intereffengemeinschaft nicht schleunigst erfolgt, die Gültigkeit aller bisher auf Grund des zu gleichem Zweck soll die Badische Anilinfabrik mit den Abkommens abgeschlossenen Verträge in Zweifel gestellt ist und ein Chemischen Werten vormals Albert"( am Mittelrhein ), wichtiger Grund zu ihrer alsbaldigen Auflösung vorliegt. Die die zahlreiche Fabriken im In- und Auslande befizen, anstreben. Bertrauensmännerversammlung würde es aufs tiefste bedauern, Die Angliederung bringt der Badischen Fabrik auch eine beträcht wenn die Aerzte dadurch zur Wiederaufnahme des Kampfes geliche finanzielle Stärkung; die Beißer Fabriken( Attienkapital fünf zwungen würden." Millionen Marf) zahlten regelmäßig 8 Prog. Dividende, die Albertschen Werke( Aktienkapital zehn Millionen Mark) in den letzten Jahren 30 und 32 Proz. Dividende.
Gine altrenommierte Firma also, die mit Anerkennungsschreiben vom Jahre 1907 bis in die Jestzeit hinein aufwarten fann. Wahrscheinlich find die beiden Geschäftsinhaber gute Patrioten, die mit ihrer Geschäftserweiterung über die deutschen Grenzpfähle hinaus durch Streitbrecherlieferungen das Ansehen der deutschen Nation noch zu erhöhen trachten.
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Die Aerzte drohen wieder.
Altersrente
bereits vom 65. Jahre an zu gewähren, ist eine von weiten Volksfreisen vertretene Forderung. Unsere Partei hat schon 1889 die Altersrente für die Zeit vom vollendeten 60. Jahre ab verlangt. Es ist bislang aber immer noch das 70. Jahr als Altversgrenze nominiert. Bei Beratung der Reichsversicherungsordnung wurder alle auf Serabjegung der Altersgrenze gerichteten Anträge abgelehnt. Es gelang nur, den Artikel 84 des Einführungsgesetzes zur Reichsversicherungsordnung durchzusehen, der bestimmt:„ Der Bundesrat verpflichtet sich, im Jahre 1915 die Vorschriften über die Altersrente dem Reichstage erneut zur Beschlußfassung vorzulegen."
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Eine Aussperrung in der Münchener Schuhindustrie? Die Verhandlungen vor dem Einigungsamte des Münchener Gewerbegerichts sind, wie in Nr. 2 des Vorwärts" berichtet, an dem geringen Angebot der Ringfabrikanten gescheitert. Der Wortführer Durch die Angliederung der genannten Werte erfährt der der Fabrikanten, ein Herr Banersdorfer, erklärte damals, daß Anilintonzern, dem die Badische Anilin- und Sodafabrik anihm ein tarifloser Zustand lieber sei, da auch der Tarifvertrag bis- gehört, eine neue Erweiterung. Im Jahre 1905 schloß die Badische her nicht die Ruhe und den Frieden in den Betrieben aufrechterhalten abrit auf 50 Jahre eine Interessengemeinschaft mit den Giber habe. Die beteiligte Arbeiterschaft hat denn auch beschloffen, daß fie felber Farbenfabriten vorm. F. Bayer u. Co.( in borläufig ohne Tarif weiter arbeiten und den Eintritt einer besseren Leverkusen bei Stöln) und der Aktiengefellidaft für Konjunktur abwarten werde. Nun fandte der Fabrikantenring dem Anilinfabritation in Treptow ( Berlin ). Die drei Schuhmacherverbande ein Schreiben des Inhalts, daß der tarifloſe Zustand weder für die Arbeitnehmer noch für die Arbeitgeber eine be- Aftiengesellschaften haben zwar ihre selbständige Organisation bei Zu dieser Frage haben jezt Ausschußmitglieder der verfriedigende Lösung sei, weshalb fie darauf bestehen müssen, daß bis behalten und handeln auch Dritten gegenüber unter alleiniger zum 14. d. M. neue Berträge abgeschloffen werden, damit im Haftbarkeit. Dagegen find die Lieferungsbedingungen untereinander schiedensten Landesversicherungsanstalten Stellung genommen. Es beiderseitigem Interefie in den Betrieben wieder Friede geregelt. Die Gewinne werden alljährlich nach gleichen Grundsägen Sprachen sich für herabseßung die Ausschußmitglieder der Anstalten und geordnete Verhältnisse eintreten." Sollte ermittelt, zusammengeschüttet und die Reingewinne so verteilt, daß Schlesien "," Hanseatische"," Brandenburg " und" Berlin " aus. Lettere beiden faßten einstimmig folgenden Beschluß: wider Erwarten diesem Vorschlage nicht Folge geleistet werden, dann die Badische und die Elberfelder Fabrik je 43, die Treptower Gefell„ Die Mitglieder des Ausschusses der Landesversicherungswären die Fabrikanten zu ihrem Bedauern gezwungen, ihre Befchaft 14 Anteile erhalten. Durch das gemeinsame Vorgehen hat sich anstalt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, erklären hiermit, daß es triebe stillzulegen. Die Drganisationsleitung hat den Herren Ringfabrikanten mitgeteilt, daß sie bereit sei, auch für die die Rentabilität der drei Gesellschaften noch mehr erhöht. Trotz ver- bringend notwendig ist, die Altersrente schon allen 65 Jahre alten Zukunft einen Tarifvertrag abzuschließen, wenn er den berechtigten mehrter Abschreibungen sind die Dividenden weiter gestiegen. Im Versicherten zu gewähren. Desgleichen erscheint es angezeigt, Intereffen der Arbeiterschaft entspricht. Es liegt also an den Herren legten Sobre zablten Elberfeld und Ludwigshafen je 28 Prozent, die Leistungen der Hinterbliebenen fürsorge sobald als möglich zu erhöhen." Fabrikanten, wenn sie Ruhe und geordnete Verhältnisse in ihren Treptow 23 Prozent Dividende. Betrieben haben wollen, entsprechende Angebote zu machen. Db fie Die chemische Industrie zeichnet sich bekanntlich durch eine finanziellen Verhältnisse der Anstalten. Ueberall gelangte man zu Diese Beschlüsse wurden gefaßt auf Grund der Prüfung der ibre Drohung, ihre Betriebe zu iperren, wahrmachen werden, wird sehr hohe Rentabilität aus. Im Jahre 1911/12 erzielten nach dem Ergebnis, die Herabjebung ist möglich, wenn nur der Wille sich zeigen. Der Streit in der Schuhfabrit Monachia( Gebrüder der amtlichen Statistit 125 Gesellschaften der chemischen Industrie vorhanden ist. An diesem scheint es aber in maßgebenden Kreisen Regensteiner), der Lieferantin der Großeinkaufsgesellschaft deuticher durchschnittlich 15,5 Proz. Dividende. Neben den Versicherungs- zu fehlen. Koniumvereine, dauert nach wie vor fort! Es wird gut fein, den gesellschaften erreichten die chemischen Fabriken die böchsten Zuzug von Fabritschuhmachern und Stepperinnen nach München Die chemische Industrie verdankt diese Handwerkerpläne. Rentabilitätsziffern. fernzuhalten. Sonderstellung dem hohen Stande der chemiichen Wissen- Während die Unternehmer, nicht zuletzt die Innungskrauter schaft, deren Resultate die Gesellschaften durch Anfauf und und Mittelständler, gegen die Organisationen der Arbeiter heßen, Patentierung der Erfindungen monopolistisch ausbeuten. nach Knebelgeseßen schreien, bauen sie ihre eigenen Zusammenschlüsse nach jeder Richtung aus. Ein Hauptaugenmerk ist dabei Die deutsche chemische Industrie beherrscht auch den Welt- auf die Ausschaltung der Konkurrenz gerichtet. Das Ziel ist ir Der Kampf auf dem Ammoniakmarkt und die chemische markt, und die Ausfuhr ist daher sehr beträchtlich. Bom Januar bessere Schröpfung der Konsumenten und der Abnehmer. Dabei Industrie. bis November 1913 wurden für 864,14 Millionen Mart tommen besonders Reich, Staat und Kommunen in Betracht. Die Seit einiger Zeit bestand auf dem Ammoniakmartte ein chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Farben und Farb- meisten großen Lieferanten haben Organisationen geschaffen, durch Kampf zwischen den Herstellern von fünftlichem" und von„ natür- waren ausgeführt.( Zum Bergleich sei erwähnt, daß die welche sie sich über die Bedingungen der Uebernahme öffentlicher lichem" Ammoniat . Schwefelsaures Ammoniat wurde früher aus- gleichzeitige Gesamtausfuhr an Mineralien einschließlich Steinen, Arbeiten verständigen. Vielfach erhalten die Mitbewerber von dem schließlich als Nebenprodukt in Stofsbetrieben gewonnen. Bei der Erzen, Scoladen, Roble, Koks, Braunkohle, Mineralölen, Steinfohlen Unternehmer, der den betreffenden Auftrag erhält, bestimmte Ent. Berkofung von Kohle entstehen außer Kofs und Leuchtgas bekanntlich teer usw. nur 793,39 Millionen betrug). Unter den Einzelzweigen schädigungen, die in den Offertenpreisen vorweg einfaltuliert werden. Diese planmäßige Bereicherung auf Kosten der Allgemeineine Reihe von chemischen Produkten( Ammoniakwaffer, Teer, Benzol, der chemischen Industrie zeichnet sich die Industrie der Farbe- heit ist auch schon von verschiedenen Gerichten als zulässig erNaphtalin und leichtflüffige Dele). Schwefeliaures Ammoniat wird materialien noch durch eine außergewöhnliche Rentabilität aus. Im fannt worden. Das gezeichnete System tostet den Gemeinden und nun seines reichen Stickstoffgehalts wegen als Düngemittel in Jabre 1911/12 zahlten hier 15 Aktiengesellschaften durchschnittlich Behörden gewaltige Summen. Sie dürften aber noch bedeutend steigendem Maße verwandt. Vor etwa zehn Jahren war der Ver- 23,1 Proz. Dividende. Der Anil ntonzern geht mit seinen Dividenden- wachsen, denn die Handwerker wollen den Großunternehmern auf dem geschilderten Wege folgen. Der am 7. Januar in Düsseldorf brauch von Ammoniat noch viel geringer als der von Chilefalpeter; siffern felbst noch über diesen Durchschnitt hinaus. heute steht der Konsum der Landwirtschaft an Ammoniat nur noch der Produktion von künstlichem Ammoniak wird ihm bei den billigen abgehaltene Delegiertentag des Rheinischen Handwerkerbundes be wenig hinter dem von Chilesalpeter zurück. Für die Zukunft ist Herstellungsmethoden und den durch das Ammoniak- Abkommen hoch schäftigte sich mit der Angelegenheit. Dabei tam zum Ausdruc, ein vollkommener Wechsel der Verbrauchszahlen für beide Düngemittel getriebenen Preisen in den nächsten Jahren eine weitere Gewinn- daß bereits Pläne borgearbeitet sind zur Errichtung einer ZenDie technische Erfindung dient auch hier wieder Der Delegiertentag stimmte natürlich dem Plane zu. tralstelle zur Organisation der Uebernahme öffentlicher Arbeiten". erhöhung bringen. nicht dem Stonfum, sondern nur dem Profit der Kapitalisten.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
zu erwarten.
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Soziales.
Material für ein Zuchthausgeseh.
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Die Aufnahme
Gerichtszeitung.
Streiter und Nichtstreiter vor Gericht.
Die günstigen Aussichten der Ammoniaffabrikanten wurden aber bor ivenigen Jahren durch eine Erfindung des Chemikers Professor Saber gefreugt, die es ermöglicht, Ammoniaf fünftlich aus dem Stid. stoff der Luft herzustellen. Diefer synthetische" Ammoniat bat dabei den Vorдug, in der Herstellung viel billiger au ſein als der natürliche Ammoniak. Die Badische Anilin- und Die Gleichheit vor dem Gefeß" bei Beurteilung von Vergehen Sodafabrit( in Mannheim Ludwigshafen ) die die Er- Der unter der Parole Schuß den Arbeits von Streifenden und solchen von Streifbrechern wurde wieder vor findung Habers zur Verwertung angetauft hat, wird willigen" geführte Stampf der Scharfmacher gegen das dem Schöffengericht zu Hettstedt illustriert. Das Gericht hatte in nun in diesem Jahre eine eine große neue Fabrit in Betrieb heute bestehende durch die Praxis unserer Klassenjustiz mehr feiner lebten Sizung Recht" zu sprechen über einen völlig unnehmen, die nur zur Herstellung zur Herstellung des fünstlichen Ammoniats und mehr ausgehöhlte Koalitionsrecht nimmt immer grotesfere befcholtenen jungen Maurrer, der sich seinen streikenden Kollegen angeschlossen, und über einen mehrfach vorbestraften Maurerpolier, bestimmt ist. Für die Kotebetriebe besteht daher die Gefahr, daß Formen an. Diefelben Scharfmacher, die über angeblichen der an der Spike einer Arbeitswilligenkolonne den Streifenden burch die neue Konkurrenz der Abfaz ihres Nebenproduftes ge- Terrorismus“ der Arbeiteeorganisationen nicht genug Worte in den Rüden gefallen war. schmälert und der Preis für Ammoniat gedrückt wird. Das würde der tiefsten, sittlichen Entrüftung finden können, praktizieren Zunächst der Streikende. Während des Maurerstreiks, der im für die Stofsfabriken, die abgefehen von den Gasanstalten vor allem dabei eine Gewaltherrschaft, die faum noch zu überbieten ist. September v. 3. in Hettstedt stattfand, foll der taum 17jährige von den großen Stohlenbergwerksbetrieben gestellt werden, eine Ein Mit welcher Unverfrorenheit die Unternehmer zu Werke gehen, Maurer Richard Frenzel das fürchterliche Verbrechen begangen buße ihrer bisherigen Erträgnisse bedeuten. Denn die Kokeproduktion fei an den Notschreien einiger der Vergewaltigten illustriert, die haben, eines Morgens zu einem Arbeitswilligen zu sagen:„ Schämst Du Dich nicht, anderen in den Rücken zu fallen und mit so einer wird gerade durch die Gewinnung der Nebenprodukte für den Kohlen dieser Tage an das Verbandsbureau des Fabrikarbeiter öffelgarde zu arbeiten? Warte nur, wir kommen schon noch zu bergbau besonders rentabel. Es ist berechnet worden, daß über die Hälfte verbandes der Zahlstelle Waltershausen i. Th. gerichtet sammen." Siner von den vielen Streifgendarmen eilte sogleich des Mehrgewinns bei der Verkolung auf die Nebenprodukte entfällt, wurden. Bemerkt sei noch, daß es sich um Arbeiter der in per Rad herbei, um den Schwerverbrecher zu stellen". Der Amtsunter denen Ammoniat an erster Stelle steht. Die Bergwerfe streben genanntem Städtchen befindlichen„ Thüringer Schlauchweberei anwalt hielt trop der Jugend und Unbescholtenheit des um daher nach immer rationellerer Ausbeutung der Nebenprodukte: und Gummiwerke" handelt, in der furz vor Jahresschluß, ge- Menschenrechte kämpfenden Arbeiters eine exemplarische Strafe" bon 1900 bis 1908 stieg im rheinisch- westfälischen Stoblenbergbau die wissermaßen als Weihnachtsangebinde, ein gelber Wert für angebracht, da das Recht auf Arbeit, das durch den Terrorismus der Streifenden nachgewiesenermaßen illusorisch gemacht werde, Kohlenproduktion um 40 Broz, die Kotsproduktion um 80 Broz., verein gegründet wurde. Daß der Verein auch Mitglieder mit den schärfften dem Staate zur Verfügung stehenden Mitteln die Ammoniakproduktion aber um 893 Proz.! Selbst für die großen braucht, ist selbstverständlich und wenn sie nicht freiwillig geschützt werden müsse. Das Urteil lautete entsprechend dem AnBergbaubetriebe bildet der Kokereibetrieb mit seinen Nebenprodukten kommen, so werden die Arbeiter zu Mitgliedern gepreßt. trage auf einen Monat Gefängnis.