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Jr. 14. 31 Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Donnerstag. 15. Januar 1914.

Parteiangelegenheiten.

Storkow , Kummersdorf und Umgegend. Sonntag, den 18. d. M., nachmittags 3 Uhr: Große öffentliche Verfammlung im Lokale des Herrn Adolf Helling in Summersdorf. Vortrag des Reichstages abgeordneten Genossen Frizz Zubeil, Berlin , über: Wer sind die Feinde der Kleinen Landwirtschaft, und wo bleiben die Steuer­grofchen?"

einlage; eine prächtige, weiche, warme und hygienische Ruhe Geldschrankkuader in der Krankenkasse und im stätte für jeden Hund, fabriziert in sauberet und eleganter Aus­Konsumverein. führung Otto Kind in Kotthausen. Reiche Beute machten Geldschrankeinbrecher in der vergangenen 98 000 Personen haben im Monat November im städtischen Nacht hier in Berlin und in Velten . In Berlin machten fie der Bierter Wahlkreis. Morgen Freitag, den 16. Januar, abends 9 Uhr, beginnt bei Boeker, Weberstr. 17, der Einführungskursus über Obdach, genächtigt. Den Hunden der Begüterten wird ein Salon neuerrichteten Allgemeinen Ortskrankenkasse der Stadt Berlin einen Die Gedankengänge des wissenschaftlichen Sozialismus". Vorlager bereitet, aber tausende Menschen müssen sich jeden Abend Besuch. Diese Kasse hat seit drei Wochen in der Rigaer Straße 27 tragender ist Redakteur Genosse Däumig. Teilnehmerfarten a 30 Pf. ein elendes Obdach suchen. Ja man fann gar nicht sagen, daß in eine Zahlstelle. In den Räumen im ersten Stock des Quergebäudes sind noch zu haben. Berlin unzählige Arbeiterfamilien wie die Hunde wohnen, obne Luft führen die Schalterbeamten gleich am Eingang den Tag über jeder und Licht, denn es gibt doch Hunde, die in einem eleganten und seine kleine Kasse. Abends werden diese mit der gesamten Einnahme hygienischen Salonlager schlafen. Nicht alle, aber doch sehr viele! in einen Geldschrank geschlossen, der hinter einer Schranke im Raume des Kaffenvorstehers aufgestellt ist. Die Stnader" Vorsicht beim Schlittschuhlaufen. fantelten alle Türen auf, bis fie an den Geldschrank Infolge der strengen Kälte, die im Laufe der letzten Nacht gelangt waren, erbrachen diesen nach der Art gewerbsmäßiger eingesetzt hat, haben sich nunmehr auch die großen Seen in Spezialisten und erbeuteten daraus 7000 m. bares Geld. Die Ein­der Umgebung Berlins mit einer allerdings noch sehr dünnen brecher find wahrscheinlich zwei junge Leute, die eine Frau gegen Eisschicht bedeckt. Der Müggelsee war gestern morgen fast 2 Uhr nachts von ihrem Fenster aus das Haus betreten und nach vollständig zugefroren, doch ist das Eis noch so schwach, daß einer Weile wieder verlassen fah. Die Frau dachte sich nichts dabei. Dampfer und Kähne mühelos die dünne Rinde zu durchstoßen Erst gestern morgen entdeckte der Kassenvorsteher den Einbruch. vermögen. Auch der Wannsee hat sich eine Eisdecke zugelegt, In Velten erleichterten Einbrecher, wahrscheinlich auch Berliner , die kaum einen Zoll start ist. Die Polizeibehörden von Fried- den Geldschrank des Konsumvereins in der Viktoriastraße unt richshagen und Wannsee warnen daher dringend vor dem Be- 6000 m. Hier drangen die Verbrecher gewaltsam in das Haus und treten der Eisfläche, che nicht die Seen nach eingehender in die Räume ein. Die juristische Sprechstunde findet bis auf weiteres Prüfung freigegeben sind. Wenn die Kälte weiter anhält, abends von 7-9 Uhr statt.

Genossen, agitiert für guten Befuch!

Treptow - Baumschulenweg , Morgen Freitag, abends 7 1hr, wichtige Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus. Tegel . Am Sonnabend, den 17., findet für Tegel eine Flug­blattverbreitung statt.

Berliner Nachrichten.

Der Kohlentopf der Großen Berliner Straßenbahn. Vor Zeiten, als es noch feine Kamine und Defen gab, fuchte man sich vor der Winterkälte dadurch zu schüßen, daß man in den Wohnraum einen mit glühenden Sohlen gefüllten Topf stellte. Der Kohlentopf spendete zwar wenig Wärme, er ſtömte aber sehr viel üble Dünste au3. Damale mag wohl das Menschengeschlecht noch

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Abermals Frau Heers!

In welchem erschredenden Umfange der Weizen der Frau eers geblüht haben muß, fann man aus der Tatsache schließen, Befiagte erschien. Dort verlangten fünf Klägerinnen das Lehr­daß sie gestern abermals vor dem Gewerbegericht, Hammer 3, als geld zurück, das ihnen unter der Vorspiegelung von 30 M. Wochen­verdienst abgenommen ist. Die Verhandlung ergab im wesentlichen dasselbe Pild, wie früher, warf aber auf Einzelheiten noch einige interessante Schlaglichter.

Zunächst wurde in sämtlichen Fällen festgestellt, daß die

wöhnliche Sterbliche aus der Annonce entnehmen müsse, daß er bei Frau Heers nach absolvierter Lehrzeit Arbeit erhalten une dabei 30 Mart verdienen könne, daß aber Frau Heers doch offenbar genau gewußt habe, ein derartiger Verdienst fönne nach so furzer Lehrzeit unmöglich erzielt werden, sagte der Prozeßbevollmächtigte der Frau Heers offen heraus:

dürfte allerdings am kommenden Sonntag in der Umgebung Berlins ein vorzüglicher Sport zu erwarten sein. Der kleine Hundekehlensee im Grunewald weist bereits eine stärkere Gis­decke auf, so daß er wohl schon am Donnerstag oder Freitag als Schlittschuhbahn freigegeben werden dürfte. Auch die Eis bahnen im Ziergarten dürften- natürlich immer Anhalten des Frostwetters vorausgefegt am Sonntag eröffnet werden. fo robust gewesen sein, daß es etwas Kohlendunst ohne erhebliche Beim Schlittschuhlaufen verunglückt sind auf der Krummen Gesundheitsschädigung vertragen konnte. Immerhin wird man die Lante zwei Personen. Der Kaufmann Birth aus Halenfee Lehrzeit auf 14 Tage gegen Nachzahlung von 5 M. aus­Erfindung beſſerer Heizvorrichtungen mit Freuden begrüßt haben. Der und ein Fräulein Meinhardt aus Berlin hatten sich, frog der gedehnt werden mußie. Zwei Klägerinnen wurden nach beendeter prunitive Kohlentopf, an dem sich unsere Ürväter wärmten, weil sie Warnung anderer Ausflügler, auf das Eis der Krummen Lehrzeit nicht weiter beschäftigt, weil sie feine Scere vor nichts Befferes hatten, geriet in Vergefienheit, bis im Zeitalter Panfe begeben, um Schlittschuh zu laufen. Kaum hatten sie tönnen; aber 3 Mart zahlt niemand gern dafür, wenn fie fir zeigen fonnten. Sie hätten von Frau Heers eine solche faufen der größten technischen Errungenschaften auf allen Gebieten- die einige Schritte getan, als die dünne Eisdecke nachgab und 1,25 Mart in jedem Geschäft zu haben ist, wie eine Stlägerin feſt­Große Berliner Straßenbahn den vorsintflutlichen Wärmespender beide einbrachen. Mehrere Herren, die Augenzeugen des Vor- gestellt hat. Auf die Frage eines Beifizers: Haben Sie denn immer wieder aus der Rumpelkammer hervorsuchte, um ihre Fahrgäste falles gewesen waren, unternahmen sofort Rettungsversuche, Beschäftigung für alle, die ausgelernt haben?" antwortete die Bes damit zu belästigen. die um so schwieriger waren, als die beiden Verunglückten flagte naiv:" Herr Rat, die können auch in andere Fabriken gehen!" Lange hat es ja gedauert, che sich die Große Berliner Straßen unter das Eis geraten waren. Erst unter großen Anstrengungen Von dem Vorsitzenden darauf aufmerksam gemacht, daß jeder ge­bahn dazu aufschwang, an die Heizung der Wagen zu denken. Als konnten die beiden Personen gerettet werden. sie dem Druck der öffentlichen Meinung vor einigen Jahren nach­geben mußte, da kam sie uns mit dem altväterifchen Kohlentopf, Die Park und Gartenbaudeputation beschäftigte sich gestern in der in ihren Händen zwar die Form geändert hat, im übrigen aber ihrer ersten Sigung im neuen Jahre zunächst mit der wichtigen in seiner ursprünglichen Reinheit" erhalten geblieben ist. Ein Frage der Vertürzung der täglichen Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden. Blechfaften mit glühenden Kohlen wird unter die Sitzbank des Die Regelung soll so stattfinden. daß vom 1. April d. J. die Arbeit nicht mehr um 6 1hr, sondern um 6 Uhr beginnt, die Mittagspause ,, Die Annonce ist lediglich als Zugmittel aufzufassen!" Wagens geschoben. Wer gerade über dem Staften zu ſigen kommt, in den Sommermonaten um 12 Stunde verlängert wird, so daß um Auf die weitere Frage: Nach weicher Zeit würden denn die der wird an eine andere mittelalterliche Einrichtung erinnert, denn 6 Uhr der Schluß eintritt. Die Berechnung des Gartenbaudirektors Klägerinnen 30 M. pro Woche verdienen tönnen?" erfolgte Ant bald fpürt er ant eigenen Leibe, wie den armen ergibt, daß zirka 8 Prozent Arbeiter mehr erforderlich sind und daß wort: Ungefähr nach breiviertel bis einem Jabre!" Sündern, die auf dem Rost über gelinden Feuer langfam im Etat ein Mehr von 125 000 Mark eingestellt werden muß. Faſt Damit ist flipp und klar von der Beklagten selbst zugegeben, unt zu Tode gebraten wurden, in den ersten Stadien der einmütig stimmte die Deputation der Vorlage zu. Hinrichtung zumute gewefen fein mag. Doch das ist noch Ferner wurde befchloffen, zur Besprengung der Böschungen des welche Art von Unternehmen es sich bei der Lehranstalt " handelt. Daran wird auch durchaus nichts geändert, wenn die Beklagte noch Landwehrkanals ein Motorboot in Bestellung zu geben. nicht das schlimmste. Das Borgefühl des Gebratenwerdens mehr folcher Bescheinigungen produziert, hat immer nur einer mehr ehemalige Sehr oder zibet der Fahrgäfte. Milena Dem Dekonomen des Karpfeiiteichs wurde die Erlaubnis erteilt, handlung pottegte, worin ein Dugend oder e eine in der Ver die Zahl der Boote von 10 auf 16 zu erhöhen. fassen des Wagens müffen den entsetzlichen Sohlendunst einatmen, Für die Fußballipieler föllen einige Bläge im Treptower Part damen befcheinigen, daß sie bei der Beklagten das Zigaretten hätten. hätten. wenn det den ganzen Raum erfüllt. Das ist nur eine Sache, bet ber die refp. Plänterwald mit zwei Zoren errichtet werden; auch wurde machen erlernt hate, wie aus deuterungen ihrerseits herbor­Gemütlichkeit aufhört. Nicht jeder, der die Straßenbahn benußen dem Antrage, einige Unterfunftsballen zu erbauen, zugestimmt. Ebenso soll im Kleistpart eine Unterkunftshalle mit Erfrischungs­muß. verfügt über eine fo feste Gesundheit, daß er eine halbstündige Fahrt in einer mit Kohlendunst geschwängerten raum errichtet werden. Atmosphäre ohne Schaden ertragen kann, namentlich venn Erfreulich ist, wenn zutrifft, worüber sich die Beklagte bitter be fich folch cin Angriff auf feine Gesundheit täglich ichtverte, daß sie zufolge unserer Veröffentlichung gegenwärtig teine Ein Familiendrama hat sich am Dienstag in dem Hause Röntgen- Lehrdamen mehr hat, während früher in völlig unzulänglichem mehrmals wiederholt. llebelteit, Schwindel, Kopfschmerzen sind für viele die unausbleiblichen Folgen der Fahrt in einem Wagen, der ftraße 11 in Charlottenburg abgespielt. Dort wohnt feit etwa Raume 18 Berfonen täglich zusammengepfercht wurden. Die Klagen wurden sämtlich durch Vergleich erledigt. durch den vorsintflutlichen Kohlentopf geheizt wird, welcher übrigens drei Jahren der Briefträger Wegner mit feiner Frau und zwei die Temperatur nur wenige Grad über Null erhöht. Es ist geradezu sechs und zwei Jahre alten Kindern. Die Leute lebten sehr zurüd­Ein schwerer Straßenunfall hat sich am Dienstag am Bein ein Skandal, daß es eine große Verkehrsgesellschaft wagen darf, ihre gezogen und unterhielten nur wenig Verkehr mit den anderen Haus­Dort wollte ein Herr Wilhelm Robbe furz bewohnern. Das Eheleben des Paares war ein gutes, doch scheint vor einem in der Richtung nach Charlottenburg fahrenden Straßen bergsweg zugetragen. Fahrgäste mit Kohlendunft zu vergiften. Er wurde jedoch Im Wagen nicht rauchen, nicht ausfpucken, die Hutnadeln es in der letzten Zeit infolge der großen Nervosität der Frau bahnwagen der Linie 33 das Gleis überschreiten. R. erlitt einen fichern, das wird mit Recht im gesundheitlichen Interesse der wiederholt zu Auseinanderſegungen gekommen zu sein. In den von dem Bahnwagen erfaßt und umgestoßen. Fahrgäste verlangt, und doch handelt es sich in allen diesen Fällen legten Tagen trug Frau B. ein sehr gedrücktes Wefen zur Schädelbruch und wurde in bedenklichem Zustande nach dem Kranken­Schau. Am Dienstagmittag war es zwischen den Ehe- hause Moabit geschafft. nur um die Möglichkeit einer Gesundheitsgefährdung. Aber die Kohlentopfheizung, die eine sichere Gesundheitsschädigung für viele lenten aus geringfügiger Ursache zu einem Bortwechsel gekommen, Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Fahrgäste, bedeutet, wird seit vielen Jahren ausgeführt. Sie ist schon der aber sehr bald zu allseitiger Befriedigung beendet wurde. oft fritijiert worden, aber das veranlaßt die Große Berliner Straßen- Vorfall hatte aber Frau W. fehr erregt, so daß der Mann, der zum und schwer verlegt worden ist der Fuhrwerksbefizer Starl bahn nicht, eine beffere Heizmethode einzuführen. Für eine elektrisch Dienst mußte, schon zurückbleiben wollte. Schließlich beruhigte sich Plath aus der Potsdamer Straße 25. Plath batte im Auftrage eines Geschäfts Wirtschaftsgegenstände nach dem Dorfe Rohrbed bet betriebene Bahn kann es doch nicht schwierig sein, die Wagen elet- die Frau aber anscheinend vollkommen, und der Briefträger begab Döberitz zu transportieren. Kurz vor dem Ziele stürzte Plath, als trisch zu heizen. Aber die Einrichtung mag wohl etwas mehr fosten sich nach seiner Dienststelle. Als er am Abend gegen 11 Uhr nach der Wagen gegen einen Chausseestein stieß, von seinem Siz und als der mittelalterliche Kohlentopf und deshalb bleibt die Große Hause kam, drang ihm aus seiner Wohnung starker Gasgeruch ent- fam unter den Wagen zu liegen, dessen Vorderräder über ihn hin­Berliner Straßenbahn bei ihrer primitiven und gesundheitsschädlichen gegen. 2. ließ fofort, nichts Gutes ahnend, die verschlossene Tür weggingen. Der Bebauernswerte trug schwere äußere und innere öffnen und nun bot sich ihm ein erschütternder Anblick dar. In der Verlegungen davon. Bald darauf wurde der Verunglüdte auf­Auf Bauten ist polizeilich verboten, Stokstörbe in Räumen auf- Küche lagen die Frau und die beiden Kinder leblos auf dem Fuß- gefunden und zu einem Arzte gebracht, der ihm Notverbände anlegte zustellen, wo Arbeiter beschäftigt sind. Der Stohlentopf im Straßen- boden; die ganze Wohnung war über und über mit Gas gefüllt, und seine Aufnahme in das Krankenhaus Westend veranlaßte. Dort bahnwagen ist nichts anderes als ein Kotstorb im kleinen Maßstabe. denn sämtliche Hähne der Gasleitung standen offen. Ein tele: liegt Plath in sehr bedenklichem Zustande danieder. In der Art anders, ist er doch im Wesen dasselbe. Aus denselben phonisch von der nächsten Unfallstation herbeigerufener Arzt stellte Gründen, die den Stofsforb aus den Arbeitsräumen verbannt haben, mug die offene Koblenfeuerung aus den Straßenbahnwagen ver­schwinden. Sorgt die Verwaltung der Großen Berliner Straßenbahn nicht selbst dafür, dann sollte sie von der Polizei dazu angehalten

Heizmetode.

werden.

Eine Familientragödie.

Der

Füße" gestellt würde, wenn sie das Versprechen auf 30 M. Wochen­zugehen fchien, daß ihr Unternehmen auf weniger zweifelhafte verdienst fünftig in den Annoncen fortläßt.

Feuer in Lesimanns Ballsalon. Gestern vormittag furz nad fest, daß Frau W. außerdem noch Lysol genommen batte. Stunden- 8 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Chausseestraße 19 gerufen, wo lange Wiederbelebungsversuche waren schließlich bei der Frau und in Leitmanns Ballsalon Feuer ausgebrochen war. Es brannte ein am Duergebäude, der als bei dem ältesten Stinde von Erfolg gekrönt; das zweijährige Mädchen einstödiger Fachwertaubau war jedoch den Einwirkungen des Gafes erlegen. Mutter und Kind Garderobe hergerichtet ist. Die Flammen hatten auch einen wurden in sehr bedenklichem Zustande nach dem Krankenhause Westend Bosten Stühle erfaßt. Der 13. Löschzug gab sofort träftig Waffer, geschafft. Die fleine Leiche wurde beschlagnahmt. wodurch es gelang, das Feuer auf den Anbau zu beschränken, und die eigentlichen Ballfäle zu schützen. Nach einstündiger Tätigkeit konnte die Wehr wieder abrücken. Die Ursache des Brandes ist nicht ermittelt.

Um Unglücksfällen beim Eislaufen vorzubeugen, bringt der Bolizeipräsident die Bestimmung des§ 30 Abiat 2 der Strom- und Schiffahrtspolizeiverordnung vom 15. Oftober 1899 in warnende Erinnerung, daß das unbefugte Betreten des Eifes sowie das un­befugte Schlittschuhlaufen auf den hiesigen Gewässern verboten ist. Die Polizei- und Stromaufsichtsbeamten find angewiesen, auf

Der aufgelöste Spielklub.

Dachstuhlbrand in der Flotowstraße. Im Laufe des geftrigen Nachmittags batte die Berliner Feuerwehr noch zwei größere Brände zu bewältigen. In der Flotowstr. 5 ging in ber fünften Nach­mittagsstunde der Dachstuhl des Hauses in Flammen auf. Der 15. bichzug war schnell zur Stelle und griff das Feuer mit zwei Robren an. Trotzdem dauerte es über eine Stunde, ehe der Brand völlig gelöscht war. Der Dachstuhl ist zu einem erheblichen Teil vernichtet worden.

Vorortnachrichten.

Der Aufschwung des Antomobilomnibusses. Die zukunftsreiche Entwickelung des mechanischen Betriebes zeigt mit besonderer Deutlichkeit das Verkehrsergebnis der Allgemeinen Berliner Omnibus- Gesellschaft vom Jahre 1913. Die Zahl der be­förderten Personen stieg gegen das Vorjahr um fast 11 Millionen auf 162 360 252 Personen. Die Automobile der Gesellschaft hatten im Jahre 1912 etwas über 9 Millionen Kilometer zurückgelegt. 1913 leisteten sie 12 149 148 Stilometer. Die Zahl der im Betriebe die Beachtung dieser Bestimmung zu halten. befindlichen Automobile hat sich denn auch um 59 auf 221 im Laufe des Jahres vermehrt. Der Pferdebetrieb hat darunter verhältnis­mäßig wenig gelitten. Die Zahl der eingestellten Pferde ist fogar Ein großer Spielflub wurde in der vergangenen Nacht von der Es ist die Gesellige Ber­noch um 26 gestiegen und beträgt jest 4876. Die Zahl der im Be- Kriminalpolizei wieder ausgehoben. trieb befindlichen Pferdewagen ist allerdings um 10 zurüdgegangen einigung Berlin ", die unter der Leitung des bekannten Leutnants a. D. und beträgt jetzt noch 450. Mit dem Erſatz der Pferdelinien durch Theodor Strümpel stand und in der Bellebuerer Berei 7 fein eingerichtete Automobillinien geht naturgemäß die Benugung der Zeitkarten für Stäume befigt. Die Mitglieder und Spieler Vereinigung find Die Mitglieder und Spieler Vereinigung find die Pferdelinien zurück. Die Zahl der damit beförderten Perſonen nicht nur Berliner , ſondern Leute, die aus allen Richtungen hierher betrug noch 1 160 640 oder 297 278 weniger als im Vorjahre. Die tamen, sogar aus Paris . Von dort kamen auch die beiden Croupiers Die Versicherungsbehörde hat von den in der Reichsversicherungs­Zahl der beschäftigten Berfonen stieg im letzten Jahr um 321 auf Maurice Sichel und Eugen Daudet. die in dem Klub beschäftigt 3421. Die aufsteigende Entwickelung des Omnibusbetriebes in der waren. Die auswärtigen Gäite, die zum Epiel hierher tamen, ordnung vorgesehenen die Selbstverwaltung der Staffen erheblich be­Großstadt zeigt folgende Zusammenstellung der Zahl der beförderten wohnten in hiesigen Hotels. Gespielt wurde Ballarat , Poker, aber schränkenden und zum Teil ganz aufhebenden Bestimmungen, ohne Perionen feit 1903 in Millionen: 59, 85, 104, 128, 184, 114, 135, auch Stat. Als in der vergangenen Nacht ein Striminalkommissar Rücksicht auf die Versicherten, den ausgiebigsten Gebrauch gemacht. 145, 153, 158, 168. mit mehreren Beamten überraschend erschien, war man wieder eifrig Nach der Reichsversicherungsordnung sollen die Krankenkassen auf beim Spiel. Der Direktor Leutnant a. D. Strümpel, ein Mann Grund einer Sagung durch einen Vorstand und Ausschuß verwaltet von 37 Jahren, und die beiden Croupiers wurden verhaftet und werden. Bei der Adlershofer Ortstrantentaffe ist zurzeit aber weder ein In einem bürgerlichen Blatte fann man ein Inserat biefes n heute der Staatsanwaltschaft vorgeführt, die Spieler festgestellt. Vorstand noch Ausschuß oder eine Sazung vorhanden. Hier ist ein halts lefen: Salon hundelager, bestehend aus Baffer- Bei den Croupiers, die sich seit Dezember vorigen Jahres hier auf fach der Rendant von der Verwaltungsbehörde beftimmt worden, sefervoir, Holzrahmen mit claftischer Matraße und gelochter Filz- halten, fand man 30 000 die Geschäfte der Kaffe zu führen. Ueber die Zeit aber, wann die

Hund, du haft es besser!

Mißliche Zustände bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse für Adlershof u. Umg.