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Berliner   Viftoriamühle eine Abschrift ihrer Montagebedingungen" zu, die sich gewaschen haben. In diesen Bedingungen heißt es: Gs wird vollkommene Gesundheit verlangt". Bei der Vittoria­mühle muß tüchtig zugelangt werden, da tönnen natürlich nur voll­Iräftige Arbeiter gebraucht werden.

Ju Ziffer 2 der Montagebedingungen wird gefagt:

laben?

Jbre an die einzelnen Mitglieder noch gerichteten Anschreiben! find hierdurch erledigt und erfolgt, soweit eine Beantwortung nicht schon geschehen, teine Antwort darauf.

Verein Braunschweiger Möbeltransporteure. Der Vorstand: A. Homilius, Hans Winter, Borjizender. Schriftführer.

Karl Grove, Raffierer.

Der Kölner   Polizeiprozeß.

Auch Liebknecht  , der treueste Freund, den Hirsch in der Partet hatte, drückte sich in einem vom 1. September 1879 datierten Brief an Marg überaus scharf über dessen damaliges Verhalten aus. Er wirft ihn unter anderem vor, Komödie gespielt" zu haben.

Kurz, Marg und Engels waren im Sommer 1879 über uns " Bürcher" in verschiedener Hinsicht falsch unterrichtet und mußten daher auch den verhängnisvollen Jahrbuchartikel schlimmer auffassen,

Der Artikel hat

Der Monteur hat vollkommenes, gutes, eigenes, tabellojes Werkzeug zu stellen und für den Transport Das war gut gegeben! Der Borsigende Homilius ist Strieger- als die Umstände rechtfertigten. Gewiß hatten außer ihnen auch desselben selbst zu sorgen und zwar auf eigene Sosten." bereinsvorsitzender, er hat schon mehrfach seine wunderlichen An- Bebel, Liebknecht, Vollmar an dem Artikel auszusetzen. Ich habe Gutes Werkzeug ist natürlich Vorausfegung für gute Arbeit. schauungen über die Rechte der Arbeiter zum besten gegeben. Er das selbst festgestellt und lönnte die Liste noch verlängern. Aber Eigentlich würde aber die Gestellung des Werkzeuges dem Unter- ist einer der schlimmsten Feinde des Koalitionsrechts der Arbeiter. Damit ist nicht gesagt, daß diese anderen nun auch dasselbe aus nehmer obliegen. Wenn ihm aber schon das Werkzeug von den Die schwerarbeitenden Möbeltransportarbeiter als arbeitsschen zu dem Artikel herauslasen, wie Marg und Engels. Sie tadelten Arbeitern zur Verfügung gestellt wird, dann wäre die leber- bezeichnen, fennzeichnet die Herren Gernegroße vom Verein der Einzelheiten, wo die beiden Londoner dem Artikel die Be­nahme der Transportkosten durch den Unternehmer nicht unbillig. Möbeltransporteure beffer als es irgend eine Stritil vermag. Beweist deutung eines Programms der drei von ihnen vermuteten Vers Bei solchen schlechten Beiten gibt es aber der Arbeiter so viele, aber nicht auch dieses Schreiben der Unternehmer aufs schlagendite, faffer beilegten, was er ganz und gar nicht war. weshalb soll sich die reiche Aktiengesellschaft unnötige Kosten auf wie notwendig ein Schutz des Koalitionsrechts der Arbeiter gegen eine ganz eigentümliche Entstehungsgeschichte, die nicht ohne ihre die strupellose Willtür des Unternehmertums ift?... humoristische Seite ist. Sie mag hier unerörtert bleiben. Hier nur Die Festsetzung der Arbeitszeit ist ebenfalls von der Ab­so viel, daß, wenn Genosse R. mir gegenüber die Urteile von Marg ficht diftiert, möglichst viel aus den Arbeitern herauszuquetschen. und Engels über die Tendenzen des Artikels zusammenwirft mit Die wöchentliche Arbeitszeit ist nach dem Tarifvertrag für die den Urteilen derjenigen Parteigenossen über ihn, welche die Verfasser Berliner   Holzindustrie, zu welchem auch das Mühlenbaugewerbe ge­tannten, er denselben Verstoß gegen die Logil begeht, dessen er sich hört, auf 51 Stunden festgesetzt. Die Vittoriamühle schreibt eine Am Schlusse seines fast ziveistündigen Plaidoyers be- fchuldig machte, als er in seinem ersten Artikel Vorgänge, die inr Arbeitszeit von zehn Stunden täglich, also wöchentlich antragt Verteidiger Dr. Wer die Freisprechung Sollmanns. Sommer 1879 spielten, unvermittelt mit der über ein Jahr später 60 Stunden vor, wobei der Arbeitgeberin das Recht zusteht, länger erfolgten Reise von Bebel und mir nach London   in Beziehung setzte. In oder fürzer arbeiten zu lassen". Diese Bestimmung läßt darauf der Anklage zu Leibe. Ganz andere als Sollmann sind es, gegen sehr viel paisiert, was die Situation geändert hatte. Ich habe das Mit scharfer Logit ging dann Rechtsanwalt Wolfgang eine der zwischen jenen Vorgängen und der Reise verflossenen Zeit war aber schließen, daß beabsichtigt ist, über die täglichen zehn Stunden hinaus die sich dieser Prozeß richtet. Unter den höheren Beamten, die der in meinem vorigen Artikel nachgewiesen, und wenn der Genosse R. noch fleißig lleberstunden machen zu lassen. Borsorglich bestimmt Angeklagte im Auge hatte, hat Herr Saus eine besonders große mir gegenüber ehrlich verfahren wollte, hätte er wenigstens dies Rolle gespielt; er hat nicht nur selbst die Ordensverleihungen vor- eine rüdhaltlos einräumen müssen. Statt dessen tischt er, um mich leberstunden und Sonntagsarbeit wird geschlagen, sondern felbft einen päpstlichen Orden er mit mir selbst in Widerspruch zu setzen, ein Sammelsurium von höheren Sinne für das Geschehene verantwortlich. Freilich, hätte Bitaten auf, von dem er sich selbst fagen mußte, daß es das nicht man gewußt, was hier herauskommen würde, hätte man sichs doch beweist, was die Zitate anscheinend besagen. Stritit der Argumente des Staatsanwalts. Der Ausdrud Bad öffentlichen. Denn eine wichtige Phase der geistigen Entwidelung wohl noch anders überlegt. Seine schließt daran eine scharfe der Gründung und Geschichte des Züricher Sozialdemokrat" zu ver­schisch" Stück etwas faul, sehr faul im Staate Dänemark  . Dem Angeklagten durch Auseinandersetzungen, die sich im" Sozialdemokrat" und in ich ich" war hier wirklich noch ein recht milder Ausdrud; es war der deutschen Sozialdemokratie findet ein gutes Etüd Beleuchtung steht der Schutz des§ 193 zur Seite; auch formale Beleidigungen internen Kreise der an ihm beteiligten Personen abgespielt haben. liegen nicht vor. In längeren juristischen Ausführungen wendet sich und wenn etwas dazu beitragen fönnte, mich zu dieser Arbeit zu dann der Verteidiger gegen das Geschenkwesen, das juristisch durch bewegen, sind es solche, auf lüdenhafte Berichte gegründeten Dar­aus nicht fundiert sei; nicht einzelnen, sondern der Allgemeinheit ,, Genosse Bernstein erwähnt jetzt die, twie er angibt, auf Drängen haben die Beamten zu dienen, die durch Geschenke in Abhängigkeit ftellungen, wie die des Genofien R. schenke an die Kriminalbeamten müssen zur Korruption füh­-schreibt Genosse R. Jest". wie er angibt" Der Verteidiger geht dann noch einmal die einzelnen Fälle durch und stellt die Frage: Won alledem habe der Polizeiteilung aus. präsident nichts gewußt?" Nach diesem Ergebnis der Be­

aber Biffer 4 der Bedingungen:

"

nicht höher bezahlt, als die normalen Stunden." Die Viktoriamühle scheint von vornherein daran gezweifelt zu haben, daß Berliner   Arbeiter ihre Bedingungen schmackhaft finden werden. Sic reflektiert auf auswärtige Arbeiter; sie sollen ihr aber nicht viel fosten. In Ziffer 5 der Montagebedingungen wird An Spesen wird vergütet nur das Fahrgeld 3. Klaffe und An Spesen wird vergütet nur das Fahrgeld 3. Selaffe und zwar lediglich die erreise mit der Maßgabe, daß die Vergütung nach vollendeter Montage gewährt wird, oder wenn das Dienstverhältnis ohne Verschulden oder ohne Ver anlassung des Arbeitnehmers vor Beendigung ber

beſtimmt:

nehmers ab.

"

-

Montage feine Auflösung findet." losten für die Herreise hängt ganz von dem guten Willen des Unter auch bei ihren dienstlichen Funktionen geraten. Besonders die Ge von ihm im Sommer 1879 erfolgte Reise Höchbergs nach London  " Das heißt in gut Deutsch   übersetzt: auch die Vergütung der Fahr leber die Lohnhöhe enthalten die Montagebedingungen erklär- ren, wenn auch den Beamten selbst tein Vorwurf zu machen ist. Das sieht verdammt nach Anzweiflung der Wahrheit meiner Mite licherweise teine Angaben; einem Arbeiter, der sich persönlich danach erfundigte, wurde ein Stundenlohn von 70 Pf. in Aussicht gestellt. Bei einer normalen Arbeitszeit von zehn Stunden täglich und einer Menge Ueberstunden und Sonntagsarbeit gibt das einen schönen Bazen Geld. Aber trotzdem hatte der Betreffende feine Reigung, die glänzenden" Montagebedingungen der Berliner  Biftoriamühle au afzeptieren. So dürfte es aber noch vielen anderer Arbeitern gehen, die geregelte Arbeitsverhältnisse gewöhnt find. Getvisie Moralijten werden daraus Anlaß nehmen,

weisaufnahme müsse der Angeklagte freigesprochen werden. Das Urteil wird am Sonnabend berkündet.

Noch etwas von Marx- Engels

ſich über die Schlechtigkeit der Arbeiter zu entriüften, die eine öffent- und den Gründern des Züricher  

liche Arbeitslosenfürsorge fordern, sich aber weigern, Iohnende" Arbeit anzunehmen. Wer aber tiefer blidt, wird den Arbeitern An­erkennung zollen, die auch unter ungünstigen Verhältnissen nicht zu ciner Verschlechterung der Arbeitsbedingungen die hand bieten wollen und der Sorte Arbeitslofenfürsorge, wie sie von Unternehmungen von der Art der Berliner   Vittoriamühle betrieben werden, die rechte Würdigung zuteil werden lassen.

Deutsches Reich  . Bauarbeiteraussperrung.

Sozialdemokrat".

In seinem Artile! Bur Entstehungsgeschichte des Züricher Sozialdemokrat"( Borwärts" vom 5 Januar, Beilage) jchreibt Genosse R., nachdem er einige mit Ausfällen gegen Karl Höchberg  , Karl Schramm   und mich gespidte Briefe Karl Marg' an F. A. Sorge aus dem Jahre 1879 zitiert hat:

"

Alles das ist schon längst veröffentlicht, und Genosse Bernstein  fonnte es schon längst widerlegen."

Vorher hatte R. hinsichtlich seiner von mir im Vorwärts" vom 29. Dezember als irrig bezeichneten Angaben geschrieben, es sei

"

wirklich zu bebauern, daß er( Bernstein  ) bis jetzt noch feine Beit gefunden hat, die bis jetzt verbreiteten irrigen Angaben" zu widerlegen."

Der Arbeitgeberberband in Coswig  ( Anhalt  ), der von dem Großfabrikanten Lederbogen dirigiert wird und demt auch die Bau­unternehmer angehören, hat dem Zweigverein Coswig   des Deutschen Bauarbeiterverbandes einen Tarifvertrag übersandt und um die Erklärung ersucht, ob die Bestimmungen von der Organisation an­erfannt werden. Auf die Mitteilung der örtlichen Bauarbeiter- St. befindet sich im Jrrtum. Die erwähnten Angaben find dem organisation, daß man bereit fet, in Berhandlungen einzutreten, Buch Briefe von Start Marg, Fr. Engels usw. an F. A. Sorge" hat der Arbeitgeberverband geantwortet, daß weitere Zugeständnisse entnommen, eine Sammelschrift, die Ende 1906 heraustam. Im nicht gemacht werden und gemeinschaftliche Verhandlungen nicht Jahrgang 1907 der Sozialistischen Monatshefte" ist dieses Buch stattfinden, und wenn nicht bis zum 14. Januar die Anerkennung von mir in einem besonderen Artikel besprochen und dabei auch das des vorgelegten Tarifvertrages erfolgt, würden am 15. Januar Thema behandelt worden, auf das sich N.'s Angaben beziehen: der sämtliche organisierte Bauarbeiter ausgesperrt. Konflikt bei Gründung des Züricher Sozialdemokrat". Da der Artikel überschrieben ist Von Mary- Engels und ihrem Streife" Soz. Monatshefte", Jahrgang 1907, S. 516 ff.) darf ich es etwas fonderbar finden, daß er bent gestrengsten aller Marr Philologen völlig entgangen ist. Uebrigens hatte ich mich auch anderwärts schon über das Thema geäußert.

Der Vertrag in Coswig   ist bereits im Oktober v. 3. abgelaufen. Schon damals entstanden Differenzen wegen der Annahme der Unternehmervorlage, in der außer der Lohnerhöhung, die hinter dem, was der allgemeine Schiedsipruch im Mai v. J. den Bauarbeitern gebracht hat, zurückbleibt, nicht zugeständnisse, sondern Verschlechte rungen enthalten sind. Auch damals drohte der Unternehmerverband Bleiben wir jedoch bei jenem Artikel. Dort konnte R. lesen: mit einer Aussperrung, die aber im Anfangsstadium nach Entlassung Auch die Briefe von Mary Engels an Sorge über die Gründung von ca. 10 Arbeitern in einem Gefchäft steden blieb, und nach einigen und die Gründer des Züricher Sozialdemokrat" sind voller Irr­Tagen überhaupt rückgängig gemacht wurde. Jetzt, wo die Bau- tümer." Das war, denke ich, deutlich genug gesprochen. Das Ur­arbeiten beendet sein dürften und auch auf Grund der Witterungsverhält teil wurde sodann generell begründet und unter anderem gezeigt, nijie überhaupt nicht gearbeitet werden kann, hat der Arbeitgeber- daß Mary und Engels hinsichtlich der Motive, welche Hochberg, verband es leicht, die angedrohte Aussperrung" zu vollziehen. Aber Schramm und mich bei den Verhandlungen über die Belegung der er soll sich nicht täuschen, wenn er meint, nun einfach dekretieren zu Redaktion des Sozialdemofrat" befeelten, auf völlig falicher können, ohne die Bauarbeiter mitreben zu lassen, zu welchen Be- Fährte" warenr." Für diese Stelle waren der verstorbene Genosse dingungen sie ihre Arbeitskraft verkaufen sollen. Die Bauarbeiter Karl Hirsch und Genosie Georg Bollmar in Aussicht genommen laffen sich so etwas auch im Winter nicht bieten. und gemäß dem Wunsch der Parteileitung hatten wir zuerst mit Da in der Drobung ausgesprochen wird, daß sämtliche organis Hirsch Verhandlungen angeknüpft, die sich aber zerfchlugen, weil er fierte Arbeiter ausgesperrt werden sollen, so steht zu erwarten, daß Bürgschaften und Rechte verlangte, die wir ihm weber augestehen der Arbeitgeberverband in Coswig   nach unorganisierten Arbeitern tonnten noch wollten. Hirsch, der mit Marg und Engels in Ver­suchen wird. Es ist deshalb Obacht zu geben auf die Anwerbungs- bindung stand, hatte sich im Laufe der Verhandlungen hinter diese stellen der Streitbrecheragenten. gestellt und sie gegen uns Züricher sagen wir scharf ge­macht. Bu tas für Abgefchmadtheiten er sich dabei verstieg, dafür liefert ein Beispiel der jüngst im Marg Engels- Briefwechsel veröffentlichte Brief von Marr an Engels vom 28. August 1879. Da heißt es mit Bezug auf den verstorbenen Genossen Karl Lübeck: Andererseits arbeitet der Herr Lübeck   unter der Inspiration des Herrn Bernstein." Da Mary weder Lübeck   noch mich fannte, fonnte er das nur von Hirsch haben, der uns beide fannte.

Schneidige Herren im Haufe".

Die Möbeltransportarbeiter in Braunschweig   beauftragten ihren Organisationsleiter vom Transportarbeiterverbande, Verhandlungen mit dem Verein Braunschweiger Möbeltransporteure" wegen Ab­schließung eines Tarifvertrages in die Wege zu leiten, was durch eine höfliche Zuſchrift an den Verein geschah. Aber da tam der Transportarbeiterverband schön an. Er erhielt das folgende originelle Antwortschreiben:

-

-

Nun habe ich erstens diese Sache nicht erst jekt", sondern u. a. schon in dem oben erwähnten Auffah bon 1907 mitgeteilt. 3wei­tens follen einige Briefe aus jener Zeit sprechen.

Am 7. September 1879 schreibt Karl Höchberg   aus Schevenin gen an mich:

" Heute tann ich Ihnen nun mitteilen, daß ich übermorgen. hier abreisen werde. Ich gehe über Amsterdam   nach Brüffel. Von dort ab vielleicht nach London   oder nach Paris  . Mit London  hat es eine eigentümliche Bewandtnis. Ich sehe mich entschieden Unannehmlichkeiten aus, aber da Sie fo drängen and wirklich viel dafür spricht, so werde ich wahrscheinlich hingehen. Morgen treffe ich meine Entscheidung. Marr ist aber übrigens nicht dort und Hirsch behauptet, daß er selbst verreise. Vielleicht verschiehe ich daher die Reise noch um einige Wochen. London   nur Friedrich Engels   an. Ueber den Besuch bei ihm schrieb Die Reise fand indes doch früher statt und Höchberg   traf in mir am 13. September 1879:

er

"

" Bei Engels war ich 1 oder 1% Stunden und hatte eine sehr lebhafte Auseinandersetzung mit ihm, die aber zu teiner Berständigung führte.( Von Höchberg   unter­strichen.)... Näheres mündlich, für heute nur soviel, daß er mit dem Artikel Aphorismen" nicht einverstanden ist und sogar eine öffentliche Erklärung von Marg und ihm in Aussicht stellte, wenn diese Ansichten um sich griffen. Besonders einige Stellen von Schramm, die wirklich auch etwas undeutlich sind, haben es ihm angetan."

was" gleichfalls erkennen läßt, daß er kein Programm sein sollte. " Aphorismen" war der vielberufene Jahrbuchartikel bezeichnet was gleichfalls erkennen läßt, daß er kein Programm sein sollte. Das Wort wurde gewählt, weil jeder der an dem Artikel beteiligten ich kann hier R. verraten, daß es ihrer mehr waren, Verfasser nur für das verantwortlich sein wollte, was er selbst als er ahnt geschrieben. In einem Brief aus Paris   vom 18. September 1879 kommnt Höchberg   auf den Besuch bei Engels zurück und schreibt:

-

" Gin modus vivendi mit den Londoner   Aposteln ist nicht bereinbart. Engels meinte, wir tönnten persönlich Freunde bleiben, wenn wir auch in der Politik nicht zusammen gehen; es ist ihm nämlich nicht angenehm, daß ich Sozialist bin, er möchte mir gern etwas Bürgerliches" anhängen. Bei Marg hätte ich mich ganz sicher Unannehmlichkeiten ausgesetzt. Ich habe jezt diesen Versuch sowieso nur mit Widerstreben, wie Sie wiffen, gemacht."

Soweit Höchberg  . Man sieht, wie falsch Marr berichtet war, als er in dem von R. zitierten Brief an Sorge schrieb: Unter­des tam Höchberg her, um uns zu födern". Auch die von mir aurüdgewiesene Marrsche Ansicht, daß Höchberg   die proletarische Emanzipation eigentlich nur von gebildeten Bourgeois i. c. feines­gleichen" erwarte, erfährt hier schon indirekt Ablehnung. Hinsichtlich der damaligen Stellung meiner Wenigkeit nur ein Stüd aus einem Brief von mir an W. Liebknecht vom 23. Auguſt 1879 über die in jenem Zeitpunkt auf die Spike getriebene Ver­hegungsarbeit Karl Hirschs: Sie können sich gar nicht denten, wie unangenehm gerade mir die ganze Sache ist. Ich habe mich seit längerer Zeit be= müht, Höchberg   den Londonern näher zu bringen; es war das für mich um so schwieriger, als ich selbst ja den Londonern unbekannt oder gar als unsicherer Kantonist benannt war. Den­noch war die Sache im besten Gange, da kommt die Zwischen­trägerei Hirschs, und ich stehe wieder dort, wo ich anfing."

Dies und die zitierten Briefe Höchbergs sind im Sommer 1879 geschrieben. Wird Genosse R. die Dinge nun noch so hinstellen wollen, als hätte die fünfviertel Jahr spätere Reise nach London  für mich ein Damaskus   bedeutet? Die Redaktion des Vorwärts" und er behauptet, ich hätte aus seinem Artikel Dinge heraus­gelesen, die nicht darin ständen. Ich kann dazu bemerken, daß dies Malheur auch Barteigenossen passiert ist, die der Streitfrage durch­aus uninteressiert gegenüberstehen, denen feine Bitate ganz neu waren. Aber wie es sich nun auch mit dem Zuvielherauslesen ver balten mag, so konnte man jedenfalls eines nicht aus dem Ar­titel R.e herauslesen: Die historische Genauigkeit, die jedem sein Recht läßt. Ed. Bernstein.

Nun wohnte Lübeck   damals, durch gänzliche Lähmung der Beine Wir bestätigen den Empfang Ihres Schreibens vom 12. cr. an das Haus gefettet, hoch am Zürichberg  , im oberen Teil der Ge­sowie des Entwurfes eines Tarifvertrages und haben einstimmig meinde Fluntern  , ich dagegen unten in der Stadt nabe bem- See. beschlossen, mit Ihnen in nähere Verhandlungen nicht einzutreten. Lübeck   war ein Mann in den Vierzigern, ich noch nicht über die Die Gründe hierzu sind folgende: Zwanziger hinaus. Lübed hatte schon eine längere Laufbahn als Die bei unseren Mitgliedern beschäftigten Bader   und Möbel- Journalist und Schriftsteller hinter sich. hatte unter anderem schon träger werden ihrer Arbeit entsprechend nach den heutigen Beit- feit den sechziger Jahren leitende Rebatteurstellen inne­berhältnissen gut bezahlt und liegt teine Veranlassung vor, durch gehabt, ich aber war in Bunkto Schriftstellerei ein noch gänglich Ihre unerbetene( 1) Vermittelung irgend eine Aenderung eintreten unbeschriebenes Blatt". Welche Ungereimtheit da, daß ich dieses zu lassen. Wir verstehen überhaupt nicht, wie Sie dazu kommen, Schriftstellers Inspirator" sein sollte. infere treuen Arbeiter bevormunden und in deren Reihen durch Die Sache ist eben die, daß Hirsch, in jenem Zeitpunkt bie Anm. d. Red. So beachtenswert die vorstehenden Aus­Ihren unberechtigten Druck Unzufriedenheit heraufbeschwören treibende Kraft im Stonflikt zwischen London   und Zürich  , sobald er wollen.( 1) Unsere Mitglieder haben es sich fiets zur erften Auf- fid verlegt glaubte, in Berfonenfragen die blühendite Phantafie führungen Gen. Bernsteins sind, möchten wir doch bemerken, daß es gabe gemacht, berechtigten Wünschen ihrer Arbeiter wohlwollend entfalten fonnte. Es wird mir schwer, einem Verstorbenen, der der ich in den R.- Artikeln nur um die damaligen Auffassungen bon entgegen zu kommen und dadurch die Liebe zur Arbeit gefördert. Partei wertvolle Dienste geleistet hat, das nachzusagen. Aber da Marr und Engels, nicht aber um eine Untersuchung ihrer Berech­tigung handelte. Terroristischen Eingriffen, noch dazu von Personen, die von dem Girichs Rolle als Gewährsmann in Frage fommt, läßt es sich nicht Möbeltransporte nichts verstehen, müssen wir mit aller Entschieden- umgehen. Zudem baben Marg und Engels ipäter ähnlich geurteilt. heit entgegengetreten. Lassen Sie daher unsere Arbeiter in Ruhe und bekümmern Angriff auf mich als Medakteur des Sozialdemokrat" brachte, schrieb Sie sich nicht un Angelegenheiten, die jeder Arbeitgeber mit feinen Arbeitern selbst abzumachen hat. Wir werden uns von Jbnen, wo Sie uns vollständig fremd gegenüberstehen, leine Vorschriften machen lassen. Wir stellen es Ihnen aber anheim, diejenigen Bader und Möbelträger, welche sich Ihren Anschauungen an schließen sollten, selbst zu beschäftigen() und steht deren Austritt unter Berüdsichtigung der gejeglichen Verpflichtungen nichts im Wege.

Als einige Jahre nad jenen Vorgängen die Barifer Egalite" einen Stadtverordnetenversammlung.

mir unterm 6. Januar 1882 Fr. Engels in seinem und Marks Namen, daß dieser Angriff Hirsch zum Verfasser habe und nannte Hirsch ironisch den bekannten Todfeind alles, was Zürcherisch" ist. Hirsch habe

es nicht lassen können, auf diese Weise sein Mißvergnügen darüber auszubrüden, daß der Sozialdemokrat" besteht und die Laterne" nicht. Tun Sie uns und der Sache den Gefallen, feine Notiz dabon zu nehmen. Wenn es sich wiederholt, werden wir dem Ding fofort ein Ende machen. Wir im Gegenteil haben uns gefreut

Sollten sich daher arbeitsscheue(!) oder nicht ordnungsliebende Möbelträger an Sie wenden, so können Sie solche mit Ruhe zu fich heranziehen, wir geben sie Ihnen frei und verlieren nichts an Das Folgende geht auf eine Handlung von mir und fann hier ihnen. junberührt bleiben.-

2. Sibung vom Donnerstag, den 15. Januar 1914, nachmittags 5 Uhr. Vorsteher Michelet   eröffnet die Sigung nach 5% Uhr. Bor der Situng haben sich die Abteilungen tonstituiert. Zur Berlesung gelangt ein Schreiben des Berliner   Ehren­bürgers Stadtrats Marggraff, ber mit Ablauf des Jahres 1918 aus seinem städtischen Amte geschieden ist und dem Dank für die aus diesem Anlaß ihm erwiesenen Ehrungen Ausdruck gibt.

In die Gewerbebeputation, Abteilung für Arbeits na chweis, ist ein Mitglied zu wählen. Borgeschlagen find 1. Schriftfetzer Hugo Mühlberg, Brunnenstr. 20, 2. Holzarbeiter