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Leute für den Bereich des Gesamtverbandes gesperrt, da die sund sein Arbeitsnachweis in Danzig   durch das Verhalten| Staatssekretär die Zahlen für seine volkswirtschaftlichen Aus­streifenden Beute ihrer Gijengießerei die Arbeit nicht aufgenommen von Seebed in erster Linie geschädigt sind.

hatten und sich die Firma hierdurch veranlaßt sah, ihren Betrieb zu schließen. Diese Sperre wurde ebenfalls am 13. Dezember auf­geboben.

15.

des Gesamtverbandes

Man sieht, die Terroristen halten auf Disziplin.

führungen hat liefern müssen, den neuen Leiter der volkswirt­schaftlichen Abteilung im Reichsamt des Innern, Ministerial­direktor Müller, zu dem Versuch, durch neue Zahlen seine alten Zahlen zu rechtfertigen. Ihm folgte als Redner der freikonservative Herrn

Deutscher Metallindustrielleg betreffenb berhängte Die feste Hand in Nordschleswig. urn Gothein baran zu erinnern, daß im liberalen Bürger­

Sperren, Streitangelegenheiten und industrielle Verhältnisie von allgemeinem Interesse sind den Verbandsmitgliedern regelmäßig zugegangen, ebenso die Rundschreiben der Hauptstelle Dester­reichischer Arbeitgeberorganisationen in Wien  .

tum sich so mancher auch mit dem Zollwucher abgefunden Aus Nordschleswig wird uns geschrieben: hat. Dann lobte er den Staatssekretär, der ganz nach den Die Bevölkerung Nordschleswigs ist aus den Zeiten Mathias Wünschen der Zollwucherer Wirtschaftspolitik betreibe und v. Köllers an eine harie Hand gewöhnt. Die Regierung schien ganz nach dem Wunsche der rücksichtslosesten Ausbeuter den aber mit der Zeit doch eingesehen zu haben, daß ein allzu scharfes Ausbau der Arbeiterschutzgesetzgebung zu verhindern sucht. Dreinschlagen dem Schläger mehr Schaden zufügt, als dem Ge- Dieses Lob hat Herr Dr. Delbrück in der Tat verdient, schlagenen. Die Regierung machte die Erfahrung, daß trotz des Vorher hatte sich ein konservativer Ueberagrarier für die harten Regiments die dänischen und sozialdemokra- weitere Verschärfung des Zollwuchers ins Zeug gelegt. tischen Stimmen bei öffentlichen Wahlen zunahmen und die Morgen geht die Verhandlung weiter. Am Freitag wird Dänen, nachdem ihnen die Versammlungslokale fast überall ent- die 8 a bern  - Interpellation endlich zur Verhandlung zogen wurden, selbst Versammlungshäuser bauten. Jetzt find rund 50 solcher Häuser im Gebrauch. Die Regierung schien aus allen diesen Erfahrungen doch etwas gelernt zu haben; die Behandlung Ländliche Fortbildungsschulen und Religionsunterricht. der Opposition wurde scheinbar eine mildere. Aber auch dieser Bei der am Mittwoch im Abgeordnetenhause fortgesetzten Be­" gelindere" Druck hatte natürlich nicht die Wirkung, die man davon ratung des Etats der landwirtschaftlichen Verwaltung fam es wider erwartete. Eine Bevölkerung, die für ihre eigene Sprache, ihre Erwarten zu einer ausgedehnten religionspolitischen Debatte. Bes eigene Kultur und für politische Freiheiten kämpft, kann durch kanntlich ist vor zwei Jahren der Entwurf eines Fortbildungsschul­feine Regierungsmaßregeln, wie sie von der preußischen gefeßes an der Meinungsverschiedenheit zwischen Regierung und Verwaltungsbehörde praktiziert werden, zum Schweigen gebracht konservativ- klerikaler Mehrheit über den Religionsunterricht gescheitert. Die Regierung wollte von der obligatorischen Einführung des

werden.

tommen.

Auch im Jahre 1911 hat sich der Verband als ein segensreiches Institut und eine wirkungsvolle Maßnahme gegen vom Zaun ge­brochene Arbeiterstreits erwiesen. Grinnert wird noch an das Rundschreiben des Gesamt­verbandes vom 1. 2lugust 1907, laut dessen einzelne tontratt­brüchige, agitatorisch tätige, auffässige Arbeiter nur in den Bezirks­verbänden, jedoch nicht für den Gesamtverband gesperrt werden sollen. Diese trockene, Aufzählung spricht eindringlicher, als es lange Abhandlungen vermöchten, von der furchtbaren Ab­hängigkeit der Arbeit vom Kapital. Sie zeigt die fürchterliche Waffe, die die Kapitalisten in den schwarzen Listen be­ſizen und den umfangreichen und rücksichtslosen Gebrauch, den die Herren von diesem Mittel machen. Hunderte von Arbeitswilligen" werden zur Strafe dafür, daß sie von ihrem gesetzlichen Koalitionsrecht Gebrauch gemacht haben, monate­lang ausgesperrt, das heißt, sie werden, wenn es nach der Ab- In neuerer Zeit ist die Regierung denn auch wieder zu einer Religionsunterrichts in den Lehrplan der Fortbildungsschulen nichts ficht der 45 Mitglieder, die der Verband damals zählte, ginge, fogen. schärferen Braris übergegangen. Vielleicht geleitet von der wissen. Was den Dunkelmännern damals nicht gelungen ist, suchen erwerbs- und subsistenzlos gemacht. Und diese Herren wagen traditionell- preußischen Verwaltungsmarime, daß fremde opponie- sie nun von hinten herum zu erreichen. Zum Landwirtschaftsetat es, über den Terrorismus der Arbeiter zu zetern, und sie, rende Bevölkerungselemente nur mit Gewalt niedergehalten werden stellte Abg. b. Pappenheim  ( t.) einen erst in letzter Stunde zur die unausgesetzt Arbeitswillige an der Arbeit verhindern, sie können; das meiste aber dürfte zu diesem Wechsel der Kenntnis des Hauses gebrachten Antrag, der die Regierung ersucht, daran verhindern, sich ausbeuten zu lassen, um leben zu Pragis beigetragen haben, daß eine fleine Gruppe Ueber dort, wo auf Antrag der Gemeinden religiöse Unterreisung in den können, die stehen an der Spitze der Koalitionsrechtsfeinde, deutsche immer wieder nach Maßnahmen gegen die Agi- Lehrplan der Fortbildungsschulen aufgenommen wird, die Ge­die ein Arbeitswilligenschußgesek verlangen. Und welch tation der Dänen ruft. Wo gehobelt wird, fallen Späne. nehmigung des Lehrplans lediglich aus diesem Grunde nicht zu ver­großes Vertrauen zu dem Professor Bernhard müssen die S3 soll gar nicht bestritten werden, daß auch von dänischer sagen. Auf den ersten Blid sieht der Antrag recht harm­Herren der Schichauwerft befizen, wie sicher müssen fie auf Seite oft Mittel angewandt werden, die ihren Rechtsforderungen los aus, ja Herr v. Pappenheim   konnte in der ihn als einen der ihrigen zählen können, um ihm ein Ma- nicht nüglich find; es besteht hier aber ein förmlicher Kriegszustand, Begründung fogar mit einem Schein von Recht sagen daß es ihm terial zur Verfügung zu stellen, das jeden anderen als einen unaufhörlich geschürt von deutschen   Vereinen, deren Mitglieder von darauf ankomme, die Selbstverwaltung der Gemeinden hoch­fapitalistischen Klopffechter von der unbedingten Notwendig- den Verhältnissen hier oben nur aus Reden und Schriften der zuhalten. Aber der Antrag ist in seiner Tragwe te äußerst ge­feit, das Koalitionsrecht der Arbeiter zu sichern, überzeugen Ueberdeutschen Kenntnis erlangt haben. fährlich; er will nicht etwa verhindern, daß überhaupt kein muß. Wer hier Jahrzehnte an der Grenze gelebt hat, weiß jedoch, Religionsunterricht in den Fortbildungsschulen erteilt werden darf, Wie sehr die Herren aber auf die strengste Einhaltung der daß die größere Schuld an der Verschärfung der nationalen Gegen- fondern er will entgegen seinem Wortlaut überall den Religions Verfehmung streifender Arbeiter halten, das zeigen ihre Ver- fäße die Deutschen   und im besonderen die deutsche Verwaltung in unterricht einführen. Darüber ließ die Debatte keinen Zweifel, handlungen über die Angelegenheit See bed. Darüber der sogen. Nordmark trifft. Wir erinnern nur an das sinnlose und wenn das Zentrum auch tausendmal versichert; der referierte der Vorsitzende Geheimrat 3iefe von der Schichau  - Verbot des Gebrauchs der norwegischen Spache im Fall Amundsen. Antrag bedeute nur eine minimale Abschlagszahlung, so iſt werft folgendes: Jedoch die Regierung scheint aus dem allgemeinen Unwillen, es im Innersten seines Herzens doch froh über diese Der Vorsitzende des Gesamtverbandes hatte in seinen der über dies Verbot laut wurde, nichts gelernt zu haben. Die Abschlagszahlung", die die volle Befriedigung seiner Forderung Sigungen vom 17. und 27. September 1911 beschlossen, den Arbeit- nationalen Leidenschaften wurden bis zur Siedehize angefacht durch bedeutet. Die Vertreter der Nationalliberalen, der Fort­geberverband Unterweser zu veranlassen, die Firma G. Seebed, die am 14. Dezember v. J. in Flensburg   stattgefundene Nord- schrittler und der Sozialdemokraten durchschauten bas plumpe Aktiengesellschaft, Geestemünde  , wegen ihrer unentschuld- marken"-Versammlung, in der sich die preußische Kasernenkultur Manöver und bekämpften diesen ersten Versuch auf Einschmugge baren, den Zweden des ganzen Gesamtverbandes hohn- in Worten, wie Schuft" und" Lump" gegen dänische Versammlung des Religionsunterrichts aufs heftigste. Recht wirksam sprechenden Verfehlungen aus ihrem Verbande au 3- lungsbesucher Luft machte. Dann folgte ein neues Verbot des sprach der neugewählte Vertreter für Brandenburg  , Abg. Grane, zuschließen, wodurch diese Firma dann gleichzeitig aus dem Gebrauchs der dänischen Sprache. Diesmal wurde aber davon ein Geistlicher, der sich vom Standpunkt der Religion aus gegen den Gesamtverbande ausgeschlossen würde. fein norwegischer Forscher, sondern der dänische Lands- und Folte- Antrag wandte. Ganz besonders eindrucksvoll aber waren die Aus­thingsabgeordnete Th. Stauning aus Kopenhagen   getroffen. Die führungen unseres Genossen Adolf Hoffmann  , der mit beißender Flensburger   Parteileitung hatte dem Genossen Stanning ein- Fronie und vernichtendem Spott, oft von stürmischer Heiterfeit unter­geladen, über die in Dänemark   in Vorbereitung befindliche Ver- brochen, die Verdummungsbestrebungen der Mehrheit kennzeichnete fassungsreform, die selbstverständlich für die Bewohner des Grenz- und dem Mißbrauch, der mit der Religion getrieben wird, scharf zu landes besonderes Interesse hat, in seiner Muttersprache au Leibe ging. Daß Hoffmann mit seiner Stritit ins schwarze getroffen referieren, evtl. wenn der Gebrauch der dänischen Sprache nicht hat, bewies die erregte Erwiderung des Abg. Mary( 3.), der sich in Der gegenwärtig etwa 2000 Arbeiter beschäftigende Norddeutsche gestattet würde, in deutscher Sprache zu reden. Die Regierung den albernsten Ausfällen gegen die Sozialdemokratie erging und in Lloyd und die übrigen in Unterwesergebiet, liegenden Firmen genehmigte den Gebrauch der dänischen Sprache nicht und drohte seiner Wut wider willen das Zugeständnis machte, daß die Religion in würden Gefahr laufen, in diese Bewegung hineingeriffen zu werden. in ihrer Verfügung zugleich, daß der dänische Referent, wenn er wirklichkeit den 3wed habe, das Volk in Unkenntnis und Dummheit zu Die Satzungen des Verbandes geben im weiteren feine Hand- doch in der Versammlung erscheinen sollte, sofort aus erhalten. Wenn er sich auch nicht gerade dieser Worte bediente, fo habe, gegen Seebed mit Ausschluß vorzugehen. Außerdem habe gewiesen würde. war das doch der Sinn seiner Rede. der Aufsichtsrat der Firma G. Seebeck, Aktiengesellschaft, die be- Die gegen das Verbot bei dem Oberpräsidenten eingelegte Be Auch die Regierung scheint auf ihrem früheren ablehnenden stimmte Zusicherung gegeben, daß sich ähnliche Fälle in Zukunft schwerde blieb ohne Erfolg. Eine weitere Beschwerde an den Standpunkt nicht mehr unbedingt zu verharren. 8war erklärte sich nicht wiederholen werden. Durch Aufnahme entsprechender Minister des Innern ist bis heute, trotzdem das Telegramm als der Landwirtschaftsminister gegen jeden 3wang zur Teilnahme am Sabungsbestimmungen soll der Wiederholung derartiger Fälle vor- dringend aufgegeben wurde, ohne Antwort geblieben. Religionsunterricht, aber andererseits betonte er seine jederzeitige gebeugt werden. Die Firma Seebeck selbst wurde zur Zahlung Die Rede, die Stauning zu halten gedachte, wurde, da sie in Bereitwilligkeit, die Genehmigung zur Aufnahme des Religions­einer Strafe von 5000 m. veranlaßt. deutscher   Uebersehung, vorlag, von einem deutschen   Staatsbürger unterrichts zu erteilen, wenn ein solcher Zwang nicht ausgesprochen Auf Grund dieser ganz im Gegensatz zu den Beschlüssen der verlesen. Die Wirkung dürfte die gleiche gewesen sein. Nachdem wird. Damit kann die bildungsfeindliche Mehrheit, deren Antrag diesseitigen Vorstandssigung vom 7. September 1911 stehenden Er- sie jetzt durch den Abdruck in der Presse aller Welt bekannt gegegen die Stimmen der Nationalliberalen, Fortschrittler und Sozial­ledigung des Falles Seebeck durch den Gesamtverband in Berlin  , worden ist, ergibt sich, daß auch selbst dann, wenn Stanning fie demokraten zur Annahme gelangte, zufrieden sein. schrieb der Vorsitzende unseres Bezirksverbandes an den Vorsitzenden selber vorgetragen hätte, kein Grund gegeben war, ihn deshalb Vorher hatte das Haus einstimmig einen Antrag angenommen, des Gesamtverbandes, Herrn Geheimrat von Rieppel, daß die auszuweisen. Die Rede enthält auch nicht ein kritisches Wort der die Negierung auffordert, im Bundesrat einen Gesetzentwurf auf geringe Bestrafung der Firma Seebeck mit nur 5000 M. über Zustände in Preußen bezw. Deutschland  , sondern referiert Beseitigung der Mißstände im Handel mit Futtermitteln, Dünge­gang außerordentliches Erstaunen und Entrein objektiv über die historische Entwickelung der Verfassungs- und mitteln und Sämereien einzubringen. Für den Antrag sprach auch täuschung hervorrufen müsse. Wahlrechtskämpfe in Dänemark  . Genosse Hofer, der unter Hinweis auf den Verdienst der fista­lischen Kalibergwerfe die Notwendigkeit einer billigeren Abgabe des Kalis an die fleinen Landwirte betonte.

Hiergegen erhob der Arbeitgeberverband Unterweser bei dem Gesamtverbande Vorstellungen, indem er ausführte, daß er nach Ausschließung der Firma Seebeck aus den Unruhen nicht heraus kommen würde, da die begründete Befürchtung vorliege, daß die Firma Seebed jofort einen eigenen Arbeitsnachweis und zwar einen paritätischen einrichten würde.

Eine folche geringe Strafe fann bei dem mangelnden Ver- Es war der feierlichste Augenblick in meinem Leben", erzählt ständnis, welches die Firma hinsichtlich des Zweckes unserer Koali Stauning im Kopenhagener Sozialdemokraten", als er, umbraust tion entwidelt hat, nur dazu Veranlassung sein, daß dieselbe bei von jubelnder Begeisterung seiner Gesinnungsgenossen, durch einen einer neuen Gelegenheit in noch ganz anderer Weise, ohne Gefahr Polizeibeamten aus dem Saale geführt wurde. Der Mann, der zu laufen, hierdurch der Mitgliedschaft verlustig zu gehen, den in seinem Heimatlande aufgefordert wurde, das Kabinett zu bilden, Gesamtverband hintergehen und sich überhaupt nichts mehr daraus wurde kurzerhand von einem preußischen Regierungspräsidenten machen wird, gegebenen Falles best reitten Mitglieds- ausgewiesen, von einem untergeordneten Polizeibeamten aus dem firmen Arbeiter wegzunehmen. Lokal geführt, eine Stunde bewacht und dann zur Bahn geleitet. Bei der augenscheinlichen Solidarität der Mitglieder des Ar­Durch die im letzten Jahre stattgefundenen und für uns im beitgeberberbandes Unterweser in solchen Fällen wird diese billige Norden Schleswigs   erneut in Aussicht stehenden Jubelfeiern scheint Strafe vielleicht auch das eine oder das andere Mitglied dieses überhaupt die politische Ueberlegung in den leitenden Kreisen arg Verbandes veranlassen, der Firma Seebed nachzueifern. Die in dem uns vom Gesamtverband übersandten Protokollins Gedränge geraten zu sein. Als unsere Genossen in der letzten Die in dem uns vom Gesamtverband übersandten Protokoll- Stadtverordnetenfißung in Flensburg   die Forderung des Magistrats auszuge enthaltenen Ausführungen sind um so weniger zu billigen, auf Bewilligung von Mittein für die in Aussicht genommene als es nicht darauf antommt, nach Gründen zu suchen, die das Deverſee- und Düppelfeier ablehnten mit der Begründung, Handel beispiellofe Werhalten Seebeds beschönigen könnten, vielmehr verlangt es, wie der Verband der Metallindustriellen Ost- und Verkehr der Stadt könnten durch die Entfachung neuer Nationa­Ost- litätenkämpfe und Westpreußens in seinen diesbezüglichen Zuschriften an den litätenkämpfe Schaden leiden, wurde von dem Stadtverordneten­und Westpreußens   in seinen diesbezüglichen Zuschriften an den Vorsteher erklärt, wenn diese Befürchtungen zuträfen, dann lebten Gesamtverband wiederholt ausgeführt hat, die Ehre des letzteren, wir offenbar in Zuständen, gegen die mit aller Schärfe protestiert daß seine Sakungen und der Zweck des ganzen Zusammenschlusses werden müsse. Das ist der Standpunkt der übermütig gewordenen der Metallindustriellen von allen Mitgliedern ohne Ausnahme nationalliberalen Deutschtümler, wie wir ihn dieser Tage auch unter allen Umständen ernst genommen werden. im preußischen Landtage kennen gelernt haben.

Es sei vollkommen gleichgültig, ob die Firma Seebeck eine ge= stellte Frist um zwei Tage überschritten hat oder nicht, Hauptsache bleibt immer, daß diese Firma über fünf Monate lang streifen­ben und gesperrten Arbeitern Unterkunft ge währt und damit den ganzen Gesamtverband hinters Licht geführt hat.

Bei dieser Sachlage kann man sich unmöglich mit einer solchen geringen Strafe zufriedengeben, vielmehr muß man glauben, daß durch dieselbe gerade das Gegenteil erreicht wird, was man von einer Bestrafung überhaupt erwartet.

Firmen, die ein so weites Gewissen haben, wie es sich in dem in Rede stehenden Falle gezeigt hat, werden sich auf Grund der milden Beurteilung ber geschehenen Verfehlung sagen:" Jetzt können wir tun und lassen, was wir wollen, denn es kostet ja nicht viel", und deshalb ist nach unserem Dafürhalten eine Geldstrafe ganz wertlos. Wir halten nach wie vor eine moralische Strafe, wie. Ausschluß aus dem Verbande, als das einzig Richtige und aus schließlich Wirksame...

Es muß demgegenüber mit allem Nachdrud erklärt werden, daß in der heutigen Zeit des hochentwickelten internationalen Han­dels und Verkehrs kein Plaz mehr ist für ein solches Herrentum, das sich einbildet, abgeschlossen von allen anderen Völkern leben zu können. Auch ein großes Reich wie das Deutsche   ist darauf angewiesen, mit anderen Völkern Verkehr zu treiben.

Politische Uebersicht.

Im reaktionären Fahrwasser.

Aus dem Reichstag  , 21. Januar. Am Mittwoch sprachen nur bürgerliche Abgeordnete. Daher bekam Staats­sekretär Dr. Delbrück noch nicht die Antwort, die ihm auf feine sozialpolitischen Ausführungen gebührt. Troy­dem ist es dem Staatssekretär auch schon gestern recht schlecht gegangen. Der Redner der Fortschrittlichen Volkspartei  , Der Bezirksverband hatte aber fein Glück. Es blieb bei Abg. Gothein, behandelte sehr eingebend den volts. der Strafe von 5000 M. und der Bezirksverband konnte nur wirtschaftlichen Teil der Delbrückschen Rede und wies noch die Forderung erheben, daß die 5000 m. seiner Staffe nach, daß diese Ausführungen des Ministers im wesentlichen. überwiesen werden sollen, da seine Mitgliedsfirma Schichau  | unzutreffend find. Das zwang den Herrn, der dem

Ein weiterer Antrag auf Errichtung eines Institute zur wissen. schaftlichen Erforschung sämtlicher auf milchwirtschaftlichem Gebiete auftretenden Fragen wurde der Agrarkommission überwiesen. Donnerstag: Fortsetzung der Etatsberatung.

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Das Ueberpreußentum.

In Bayern   haben die Prahlereien der Vertreter des reinen Preußengeistes" auf den am Sonntag im Abgeordnetenhause abgehaltenen Preußentag eine derartige Verstimmung erregt, daß auch die Hertlingsche Bayerische Staatszeitung  ", das bayerische Pendant zur Nordd. Allgem. Ztg.", sich gezwungen sieht, sich gegen die Auswüchse" des leberpreußen­tums zu verwahren. Das Hertlingsche Blatt schreibt:

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Tendenzen und Anschauungen, wie sie auf der neulichen Ver sammlung des Preußenbundes zutage getreten sind, stehen in scharfstem Gegensatz zu den Grundlagen, auf denen das Reich aufgebaut ist, wie zu den Tradi tionen, die bisher in solchen Ländern als maßgebend betrachtet worden sind. Wird das Unzutreffende allzu laut verfündet, wird versucht, den Eindruck der eigenen Selbsteinschäßung durch Her aushebung anderer zu verstärken, so muß dies verstimmend auf. die übrigen Bewohner des stolzen Baues wirken, der sich Deutsches Reich   nennt. Eine Verstimmung dieser Art ist durch die jüngste Tagung des Preußenbundes in Deutschland  , man möchte fast sagen, unbedachterweise heraufbeschworen worden, und es ist nicht zuletzt der Süden des Reiches, der berechtigten Anlaß hat, gegen partitularistische Auswüchse. solch bedenklicher Art, wie sie hier zum Er staunen des ganzen deutschen   Voltes zu ber geichnen gewesen sind, entschieden Einspruch einzulegen. Nirgends im deutschen   Süden, nirgends in Bayern   ist eine Kundgebung veranstaltet, ist ein Programm auf gestellt, ist öffentlich eine Anschauung geäußert worden, die einen auch nur irgendwie greifbaren Anlaß zu Ausfällen hätte bieten tönnen, wie sie auf der Versammlung des Preußenbundes erfolgt find. Was aber noch in verschiedenen Richtungen zu den Tages­fragen, die die Nation betreffen, hervorgebracht wurde, mußte teilweise wie politischer Verfolgungswahn anmuten, wie ein frankhaftes Symptom, dessen schleunige Behebung im Interesse des Reichsganzen nicht dringend genug gewünscht werden kann."