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Landwirtschaftsminister v. Schorlemer:

desto mehr blüht der Weizen der Sozialbemokratie| Preisausschreiben erlassen, wie dem Rezept des Ministers| Ergebnis der Aussprache wurde vom Vorsißenden in den Wunsch der Es gilt den Einfluß dieser Partei auf unsere Jugend zu brechen. Inachgekommen und etwa die Neligion mit dem Rechen- Stommission zusammengefaßt, daß petitionierende Beamte möglichst ( Lebhafter Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) unterricht verquickt werden soll.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) den Instanzenweg einhalten möchten, ohne daß damit eine Ber­Eine große Anzahl bedeutender Gelehrter hat sich seinerzeit gegen fürzung des Petitionsrechtes beabsichtigt oder ausgesprochen sein den Religionsunterricht ausgesprochen und da wollen Sie es mit folle. Die vorliegenden Betitionen wurden als Material überwiesen. In der vorliegenden Frage stimme ich mit dem Handelsminister einem Sonflift mit der in der Sturm und Drangperiode befindlichen Die noch in Angriff genommene Beratung des Etats der Post­vollkommen barin überein, daß ich unter keinen Umständen einen Jugend versuchen? Tun Sie es und Sie werden sehen, wie elend und Telegraphenverwaltung wird am Donnerstag forts 3wang zur Teilnahme am Religionsunterricht eingeführt wiffen Sie Fiasto machen werden!( Lebhafter Beifall bet den Sozial gefekt. will. Dagegen bin ich jederzeit bereit, die Genehmigung zur Auf- demokraten.) nahme des Religionsunterrichts an den Fortbildungsschulen zu Noch ein ungültiges Reichstagsmandat. erteilen, falls ein gwang nicht ausgesprochen wird. Von der Die Sozialdemokraten find in religiöser Beziehung höchst in- Die Wahlprüfungskommission des Reichstages erklärte das Wichtigkeit des Religionsunterrichts an den Fort- tolerant. Sie wollen nur Freiheit für den Unglauben. Bei unserem Mandat des freitonservativen Abg. v. Salem für ungültig. Der bildungsschulen ist die Regierung durchaus durchdrungen. Aber der Toleranzantrag verlangte der sozialdemokratische Abg. Kunert die Wahlichwindel, der in diesem Kreise Schweggetrieben wurde, Regierung ist es unmöglich, ihren die zwangsweise Einführung ab- Beseitigung des Religionsunterrichts in allen steht in den Analen des Reichstages ohne Beispiel da. lehnenden Standpunkt den Wünschen des Sentrums entsprechend auf deutschen Schulen, während in Frankreich wenigstens freie religiöse zugeben. Begnügen Sie sich also mit dem Angebot der Regierung.| Schulen zugelassen sind. In einer Protestversammlung in Ant ( Beifall rechts.)

Abg. Dr. v. Campe( natl.)

Abg. Marg( 8.):

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Das Reichskolonialgericht.

werpen haben die Sozialdemokraten erklärt, mit dem Recht der Die 21. Kommission des Reichstages, die die Frage des Kolonial­Eltern auf religiöse Erziehung ihrer Kinder müsse aufgeräumt werden. gerichtshofes vorzuberaten hat, ist am Mittwoch nach einer zwei polemifiert gegen den Abg. v. Pappenheim , namentlich gegen dessen Unser Weihnachtsfest hat der Vorwärts" begeifert. Das laffen wir Sigungen ausfüllenden Beratung zur Entscheidung über den Siz Behauptungen über frühere Zustimmung der Regierung zum Steligions uns nicht gefallen. Wo der Statholizismus seine ganze Kraft des Gerichtes gekommen. Die neuangeregte Angliederung unterricht. Früher war gar keine Nede davon, daß die Gemeinden entfalten fann, findet die Sozialdemokratie feinen Boden.( Lebhafter an das Reichsgericht wurde mit 11 gegen 7 Stimmen a b= Hierin absolut freie Hand haben sollten. Darauf fann man sich Widerspruch der Sozialdemokraten. Beifall im Zentrum.) Die gelehnt, auch in der Form, daß das Gericht als selb­nicht berufen und der Vorwurf, daß die Ausführungs- tatholische Religion ist das festeste Bollwerk gegen die ständiges Gericht neben dem Reichsgericht in Leipzig errichtet bestimmungen dem Gesez widersprächen, ist unberechtigt. Sie find Sozialdemokratie. ( Buruf bei den Sozialdemokraten: Köln ) Auch werden soll. Mit 14 gegen 7 Stimmen wurde dann Hamburg vielmehr von wahrhafter Religiosität erfüllt. Abgesehen von der wir wollen die Fortbildungsschule.( Abg. Hoffmann: Aber was Rechtsfrage, ob man über 14 Jahre alte Schüler zum Religions- für eine!) Wenn Sie( zu den Nationalliberalen) unser tonfeffionelles unterricht zwingen fann, soll man in diesem Alter feine Stonflikte und politisches Vorgehen weiter in ein unrichtiges Licht stellen erzeugen!( Sehr wahr! links.) Nur die Schulaufsichtsbehörden, und das verbitten wir uns, Herr v. Campe, so erschweren Sie nicht die Gemeinden haben über den Lehrplan zu bestimmen. Den es uns, mit Ihnen Antrag Lehnen wir ab! Wenn uns Abg. Staufmann beweisen fann, daß in der Fortbildungsschule sozialdemokratische zu machen gegen die Sozialdemokratie. Und das ist gerade jest Bestrebungen sich breit machen, so werden wir die Regierung auf besonders notwendig. Wenn die Wellen der Umsturzbewegung fordern, den eisernen Befen zu gebrauchen( Bravo ! rechts und im weiterrollen( Suhu! bei den Sozialdemokraten), dann wird die Zentrum), denn Politik gehört nicht in die Schule!( Stürmische Beit bald fommen, wo der Staat auf seine christlich- gläubige Be­Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wir wollen eine gute Fort- völkerung angewiefen sein wird. Wir werden weiter dahin streben, bildungsschule mit religiösen Impulsen( Aha! bei den daß die Religion als gleichberechtigter Unterrichtsgegenstand in die Sozialdemokraten), denn nur auf sittlich religiöser Grundlage fann Fortbildungsschule aufgenommen wird.( Stürmischer Beifall im die Jugend erhalten, was sie braucht aber wir wollen feinen Bentrum. Zischen bei den Nationalliberalen.) Religionszwang.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.)

Abg. Namdohr( ff.):

Ich stimme dem Antrag v. Pappenheim bei und lefe im Unter schied zu dem Abg. v. Campe aus ihm heraus, daß der Religions­unterricht nicht obligatorisch, sondern fakultativ erteilt werden soll.

Abg. Grane( Vp.):

Wir lehnen den Antrag v. Pappenheim ab. Wir hoffen, daß die Regierung den Bestrebungen des Zentrums nach dent obligatos rlichen Religionsunterricht an den ländlichen Fortbildungsschulen entschiedensten Widerstand entgegenbringt. Das Verlangen nach Fortiezung des Religionsunterrichts in den Fortbildungsschulen stellt dem Religionsunterricht in der Volksschule ein schlechtes Zeugnis aus.( Berfall links.)

Abg. Adolf Hoffmann ( Soz.):

ber Stadt Berlin beweisen.

bis

dann

zum noch

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gemeinsam Front

Abg. Frhr. v. Richthofen( f.):

als Siz des Kolonialgerichtshofes bestimmt, der den Titel Reichs= folonialgericht führen soll. Die Regierungsvertreter haben sich über die Stellung der Regierung zu diesem Beschluß noch nicht erklärt. Der von den sozialdemokratischen Mitgliedern der Kom miffion gestellte Antrag auf 3uziehung von Laien als Richter wurde gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt. Gewerbeordnungskommission des Reichstags.

Die Regierung hatte das von der Kommission in der letzten Sigung gewünschte Material noch nicht übermittelt. Es entspann fich deshalb eine lange Geschäftsordnungsdebatte. Schließlich wurde mit fnapper Mehrheit beschloffen, in die Generaldebatte über mit knapper Mehrheit beschloffen, in die Generaldebatte über leitend eine knappe Begründung der Vorlage. Er gab zu, daß nur Artifel I einzutreten. Ministerialdirektor Dr. Caspar gab ein­eint heimlicher Handel im Umherziehen mit Pfandscheinen eriftiere, der statistisch nicht zu erfassen sei. Naumann( Vp.) sprach über den Aus Gründen der Staatsratson follte die Regierung Handel mit Gegenständen, die zur Verhütung der Empfängnis bes. den Wünschen der Gemeinden nach Einführung des Religionsunter- stimmt sind. Er teile nicht die Ansicht der Sozialdemokraten, daß richte sich nicht entgegenstellen. Im Kampf mit der Sozialdemokratie die wirtschaftliche Not, Zollfragen usw. die Ursachen des hat der Religionsunterricht eine große Bedeutung. Dem Gvan Geburtenrüdganges feien. Abg. Diez( 3.) schloß sich dem gelium der Erlösung, das der Abg. Hoffmann heute verkündet Vorredner an; dem Verlangen der Regterung, diese Gegenstände hat, fegen wir das Evangelium Chrifti entgegen. In vom Verkauf im Umherziehen auszuschließen, tönne man zustimmen. den verschiedenen Ressorts der Regierung scheint teine völlige Einig- Im übrigen sprach er gegen die Wanderlager im Haufierergewerbe. teit in bezug auf diese Frage hergestellt zu sein. Der Redner Abg. Poppe( 8.) erwiderte seinem Fraktionsgenossen, daß die wendet sich dabei vor allem gegen einige Auffaffungen bes Handels- Haufierer ordentliche Leute feien, die einen schweren Beruf haben ministers. Die zwangsweise Ginführung des und diesen reell betreiben. Bei Erteilung eines Gewerbescheines an teligionsunterrichts ist immerhin noch ein ge- Jugendliche fönne man allerdings einige Einschränkungen treffen. ringerer 8wang als der Terrorismus der Sozial­demokratie. Um Sein oder Nicht- Sein des fünftigen jungen Deutschlands handelt es sich.( Beifall rechts.) Der Abg. Styczynski( Pole) erflärt sich für den Antrag v. Pappenheim . Abg. Ad. Hoffmann( Soz.):

blind

gegen

den

dent Sie

hineintaumeln.

Die sozialdemokratischen Redner legten dar, daß durch die Be­stimmungen der Gewerbeordnung der Betrieb im Umherziehen immer mehr eingeschnürt worden sei. Die zur Verhandlung stehende Regierungsvorlage bringe weitere Beschränkungen; fie iei ein ganz reaktionäres Machwerk zum Schuße des sogenannten Mittelstandes. Die Generaldebatte war damit erledigt.

Aus der Partei.

Aus der italienischen Parteipresse.

Parteiliteratur.

Den Abg. v. Pappenheim hier im preußischen Abgeordneten­Hause eintreten zu sehen für die Selbstverwaltung der Gemeinden, das wird einem nicht alle Tage geboten.( Sehr wahr links.) Herr Cassel links, Herr Rosenow rechts und Herr v. Bappen Es ist eine Inwahrheit, Herr Mary, daß wir Hohn und heim in der Mitte.( Seiterfeit.) Bet dem Zweckverbandsgefeß und Spott für die Religion haben( Bachen in Bentrum), wir fämpfen bei der Elektrisierung der Berliner Stadtbahn hat man von der Freund- nur gegen den Mißbrauch der Religion, gegen Ihren schaft des Abg. v. Pappenheim für die Selbstverwaltung nichts ge- Mißbrauch! Der Vorwärts" hat auch das Weihnachtsfest micht ge­feben. Nawir fennen unfere Pappenheimer!( Heiterleit.) Biel ichmäht. Der Antrag Seunert forderte nur gemäß unferem Bro Rom, den 19. Januar.( Eig. Ber.) Die Halbmonatsschrift der Teicht wird Herr v. Pappenheim demnächst Spreepräfett oder gramm Weltlichkeit der Schule der Religionsunterricht foll den italienischen Partei, die in Mailand erscheinende" Critica Sociale", Derpräsident, dann fann er ja seine Liebe für die Selbstverwaltung tern, die ihn wünschen, überlassen bleiben und der Kirche. geht aus den Händen ihres bisherigen Redakteurs, Filippo Turatis, Die Mehrheit dieses Hauses Sie flagen ja fonft fo oft, daß die Schullehrer nicht die richtige wünscht ja den Religionsunterricht von der Wiege bis zum Religion lehrten! Auf den Kirchenaustritt kommen wir noch später find die wenig zufriedenstellenden Gesundheitsverhältnisse Zuratis, zeitweise in die des Genossen Treves über. Ursache dieses Wechsels Grabe, oder modern ausgedrückt, vom Brutapparat aber beffer fönnte er nicht gefördert werden, als durch der sich namentlich während der letzten parlamentarischen Arbeiten Krematorium, zuerst in der Schule, den Religionsawang in der Fortbildungsschule. Sie find fehr überanstrengt hat und sich zurzeit zur Erholung in der Riviera schließlich in der Ka­vor der Rekrutenzeit, Abgrund, in ferne. Nun, besser können Sie den Schülern die Religion gar Das Wiffen, das Sie lehren wollen, kennen wir: Borromäus befindet. nicht berefeln, als wenn Sie ihnen nach der Schulpflicht noch reli enayttita und Modernisteneid find seine Stennzeichen. Der giösen Unterricht aufzwingen. Die Regierung weicht Schritt für Oberlandesgerichtsrat Marg fonnte nicht widerlegen, daß ein Reli- Eine Kleine Fichte- Gedächtnisschrift, verfaßt von Start Eisner, Schritt zurück. Sie will jetzt zwar noch nicht den 3wang. aber, ge- gionszwang gegen mehr als 14jährige ungeiezlich ist. Für einen hat der Verlag Buchhandlung Borwärts im Auftrage stehen Sie es doch, fobiel, wie Sie bekommen, daß nämlich nach der Pädagogen halte ich mich nicht, Herr v. Richthofen, denn ich habe bee Bezirksbildungsausschusses für Groß- Berlin Anweisung des Ministers der im Gesez nicht begründete Religions - nur bie armfeltge preußische Bollsschule besucht. Aber das Erfoeben herausgegeben. Die fleine, acht Seiten umfassende Schrift unterricht bei den anderen Fächern mit eingeschmuggelt werden soll, siehungstalent Ihrer Junter und Unteroffiziere foll das Leben und die Lehren des Mannes, dessen 100. Todestage im fobiel haben Sie garnicht erwartet. Noch mehr Geistliche als übertrifft noch jeder Arbeiter! Herr Marr sprach von einem Zentrums- Laufe der nächsten Woche eine ganze Anzahl Versammlungen in schon jetzt sollen Fortbildungsschullehrer werden! Das alles soll antrag, der den Religionswechsel von der Zustimmung der Eltern Berlin und in der Proving gewidmet ist, weiteren Arbeiterfreisen abhängig machen wollte. Nun wir fennen Fälle, wo katholische bekannt machen. Das Proletariat ehrt diefen Freiheitskämpfer mit Geistliche heimlich nichtkatholische Kinder getauft haben und mehr Recht als es die" Patrioten" des heutigen preußisch deutschen erst das Gericht fie aus dem Taufregister streichen mußte. Militär- und Polizeistaates tun, die Fichtes Namen so oft mit ( ört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Offen hat Herr v. Richt brauchen. Den Bildungsausschliffen fei die kleine Schrift, die nur bofen zugegeben, daß nicht der Gottesglaube, sondern 5 Pfennig fostet, angelegentlichst zur Verbreitung empfohlen. die Staatsräfon den Religionsunterricht erfordere, Deutscher sozialdemokratischer Verein Vorwärts, Stockholm . Wir machen die reifenden Parteigenossen aufmerksam auf diesen Verein. Er hat jeden ersten Sonnabend im Monat Versammlung, jeden dritten Sonnabend zwanglofes Zusammensein. Vorwärts", Neue Zeit" und Der wahre Jakob" liegen im Vereinslokal, Restaurant zum Heidelberger, Storfyrfobrinten, aus. Weitere Aus­funft erteilt der Vorfizende, Genofie Otto Stig, Nybrogatan 8. Die Partei und Gewerkschaftspresse wird um Abdruck gebeten.

nur der

Unterdrückung und Niederhaltung der arbeitenden Massen dienen. Daß Sie meinen, ohne den Gendarm die Jugend nicht mehr in einen Religionsunterricht hineinzubekommen ist ein be dentliches Zeichen der Religionslosigkeit und des schwindenden Gottvertrauens auf Ihrer Seite.( Seiterfeit,) Glücklicherweise ist es eine ganz andere Freiheit, die Herr v. Pappenheim meint die Staatsräson, die Machtfrage, die Erhaltung des Volkes in Ab­und für die wir eintreten. Von der Sorte Freiheit, für die Herr hängigkeit und Unterdrückung. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemo v. Pappenheim und seine Freunde schwärmen, fönnten wir keinen fraten.) Man hat has Buch des Pastors Jigenstein zitiert, das Gebrauch machen. Herr v. Pappenheim fagte, daß die Regierung in natürlich in Reichsverbandsweise geschrieben ist anders können Sie die Hergabe der Schulräume nichts hineinzureden hat. Das gefällt ja nicht schreiben aber schreiben Sie, was Sie wollen und geben mir! Aber in Berlin hat die Regierung die Stadt gezwungen, die Sie Millionen aus, die Arbeiterjugend geht Ihnen nicht auf Schulräume dem Arbeiterturnverein zu entziehen. Den Leim! Sie reden bott Idealen bei Ihnen und Also, Herr v. Pappenheim , mischen Sie die Regierung energischer von Gift bei uns. Nun, Jdeale gibt es heute nur noch auf, damit sie derartige nach Ihren Worten ungefegliche in der Arbeiterschaft, und Sie werben noch einsehen, Eingriffe unterläßt!( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) welche Kraft diese Ideale haben und daß sie uns befreien werden Die Berfassung gewährleistet die Gewissensfreiheit, darum darf von der Herrschaft der Junker und derjenigen, die die Neligion gu ber Religionsunterricht nicht eingefchmuggelt werden in andere ihren Herrschaftszweden mißbrauchen.( Lebhaftes Bravo! bei den Unterrichtsfächer und es müssen 2ebrer und nicht Geistliche an Sozialdemokraten. Ironischer Beifall rechts.) den Schulen tätig sein. Für die Behauptung einer sozial­demokratischen Agitation in der Fortbildungsschule ver­langen wir Beweise; wenn Sie aber Kinder von Sozialdemokraten nicht haben wollen, dann dürfen Sie sie auch nicht als Soldaten holen!( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten) Jhr ganzes Tun ist Mißbrauch ihres Amtes und ihrer Religion,

wurde

Abg. Frhr. v. Zedlitz( frk.):

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Donnerstag 11 Uhr Weiterberatung.

Parlamentarisches.

Das Petitionsrecht der Reichsbeamten.

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Erwiderung.

Zu den Ausführungen& d. Bernsteins über die Entstehungs­gefchichte des 8üricher, Sozialdemokraten" geht uns noch folgende Erwiderung zu:

Polizeiliches, Gerichtliches usw. Eine sonderbare Verfügung. Genosse Dr. Alfred Bernstein Berlin sollte in diesen Tagen in Mülheim am Rhein über die kulturelle Bedeutung des Geburten Wir stimmen für den Antrag in dem Sinne, daß er nicht einem rüdganges" reden. Die Mülheimer Polizeiverwaltung fandte ihm eine Verfügung, wonach ihm der Vortrag nur gestattet werden sollte, obligatorischen Religionsunterricht die Wege ebnen soll. Die Debatte schließt. wenn diefer nicht gegen die guten Sitten und die öffentliche Bor allem sei jede Empfehlung Abg. Marg( 8. persönlich): Beweise für Dinge, die das Ordnung" verstoße. verboten, und ganze Haus weiß, sind wohl unnötig, aber ich werde sie noch er- empfängnisberhütender Mittel" um die Kinder vor dem Geist der neuen Zeit zu schüßen. Der bringen. das Thema dürfe lediglich als wissenschaftliches Problem fozialdemokratische Gedanke greift überall hin, Sie müßten denn Der Antrag v. Pappenheim wird gegen die National- behandelt werden. 150 M. Geldstrafe wurden für den Uebertretungs­einen Zellenunterricht einführen; wenn aber die Jugend von 15 bis liberalen, Fortschrittliche Bolkspartei und Sozialdemokraten anfall dem Genossen Bernstein angedroht. 16 Jahren Gerechtigkeitsjinn hat und Sie das Sozialismus genommen. nennen, so fann das für uns nur ehrend sein.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Herr Kaufmann sagte, die Regierung hätte bei dieser Sache den Beifall der Sozialdemokratie. Ach nein, da müßte sie schon ganz anders aussehen!( Seiterkeit.) Die Regierung hat immer einen Standpunkt aber wir wissen nicht, wie Iange!( Große Seiterfeit.) Sie haben doch so oft schon die Res R. Ebensowenig wie der von uns veröffentlichte Brief Bebels an gierung gezwungen, fich Ihren Wünschen zu fügen! Wenn aber Am Mittwoch ivurde in der Budgetkommission des Reichstages Marg aus der Welt zu schaffen ist, ebenso steht es fest, daß Marr Hier eine strenge Handhabung des Versammlungsgefeges gefordert die Debatte über den geplanten Erweiterungsbau der Reichsdruckerei und Engels den Dreigestirn- Artikel in dem von mir dargestellten gut, wenden Sie es richtig an: wir kommen dabei nicht abgebrochen und die Beschlußfaffung ausgesetzt, um der Kommission Sinne auffaßten. zu furz. Wollen Sie bestreiten, daß die jeßige Art des Re- Gelegenheit zur Befichtigung des Grundstückes in der Dranienstraße Wenn Genosse Bernstein jetzt selbst schreibt, daß Mary und verhängnisvollen Jahrbuchartifel ligionsunterrichts die Kinder geradezu abfcorect? Sie wissen, zu geben. Bei Behandlung der Petitionen wurde die Frage Engels den daß Sie ohne Zwang die Jugend nicht hineinbekommen. erörtert, ob nur folche Beamtenpetitionen zur Diskussion zugelassen fchlimmer auffaffen mußten, als die Umstände leberdies verbietet das Gefeß einen Zwang zur Religion werden sollen, die vorher der zuständigen Behörde vorgelegen rechtfertigten", gibt er damit alles zu, was ich in meinen bei Personen über 14 Jahre. Sie werden also durch einen haben entsprechend einem von den Abgg. Dertel( f.) und einleitenden Worten behauptete, die durchaus nicht eine Geschichte der Zwang entweder die Jugend abschrecken von der Religion, oder sie Giesberts( 8.) unterstützten Vorschlage Erzbergers( 3.) Gründung des Sozialdemokraten" sein wollten? Der Artikel war gerade in der Sturm- und Drangperiode in Konflikte und Kämpfe oder jebe Petition int Der Kommission verhandelt so schlimm", daß wir verstehen, warum die Londoner Apostel" hineinziehen. Die Fortbildungsschule sollte allein den Zweckt haben, werden soll, wie dies von den Abgg. Kopsch( Bp.), Beck( natl.), die mangelhafte Arbeit unserer Volksschule zu Ebert( Soz.), Hubrich( Vp.) und Noske( Soz.) unter Hinweis auf das ergänzen, der Jugend zu lehren, was die Geseze vorschreiben, den Beamten zustehende verfassungsmäßige Petitionsrecht, das nicht wie sich der Arbeiter behandeln lassen fann und wie nicht. Sie aber verfümmert Irerden dürfe, gefordert wurde. Staatssekretär Straette es verdienten. mißbrauchen die Schule zu politischen Zweden. Wir wider pflichtete dem Vorschlage Erzbergers bei und betonte die Bereit- Der foeben angekündigte dritte Band von Bebels Erinnerungen sprechen dem in Uebereinstimmung mit Herrn v. Campe auf das villigkeit der von ihm vertretenen Sentralverwaltung, Beamten wird Bernstein die von ihm gewünichte Gelegenheit bieten, endlid) entschiedenste. Die Ausnugung der Schule zur Niederhaltung der Massen deputationen jederzeit zu empfangen und anzuhören. Die Abgg. einmal eine lidenlose Darstellung der Gründung und Geschichte ist ein Mißbrauch gegen die Intereffen des Boltes.( uf rechts: Ebert( Soz.) ind Struve( Bp.) sowie Giesberts( 8.) forderten die des Büricher Sozialdemokrat" zu fchreiben. Er ist dazu der be Bur Drdnung!) Ach verzeihen Sie, wenn ich Sie aus dem Errichtung von Beamten- und Angestellten- Ausschüssen, die ein ge- rufenfte Mann. Wenn feine Geschichte erscheint, werde ich auch Schlafe gestört habe.( Stürmische Heiterkeit.) Wir wissen ja, daß eignetes Instrument zur Vertretung der in zahllosen Einzelpetitionen meine Ansicht revidieren, und Genosse Bernstein wird sehen, daß ich die Junker etwa auf dem Standpunkt stehen: Zum Kartoffel geäußerten Wünsche sein könnten, mit dem Erfolge, daß Staats- ehrlich" genug bin, um einen Frrtum einzugestehen, ohne mich bubbeln lernen die Bengels noch viel zu viel! Der Etat beweist, sekretär Straette erklärte, von seinem bisherigen Standpunkt in dieser durch Rechthaberei in bezug auf nebensächliche Belanglosigkeiten zu daß die Fortbildungsschulen zum Beispiel im Regierungsbezirt Frage nicht abgeben zu können, decken. Dann wird er auch endlich die Legende vom Canossagang" Allenstein fast ganz vom Staate erhalten werden müssen. Schapiefretär Kühn fündigte das baldige Erscheinen der in nach London , die ich einige Male von Bebel gehört habe, gründlich Gie nehmen gar fein Interesse an ihr. Sie sollten aber ein Aussicht gestellten Beamten befoldungsnovelle an. Das zerstören können. Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielebb, Neutöln. Für ben Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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ob

gegen seine Verfasser( erst später erfuhren sie, daß Bernstein darin nur mit 18 Zeilen beteiligt war) so poreingenommen waren und allen Dhrenbläsereien" von Hirsch mehr Glauben schenkten, als sie

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