Nr. 22. 31.Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Das unüberwindliche Unternehmertum.
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Freitag, 23. Januar 1914.
Sie
näherem Zuschauen sich als Siege des Unternehmertums ent- freis erstredt sich über das ganze Verbandsgebiet. Die Gauvorpuppten. Und zwar als Siege aus selbstgeschaffener organisierter stände sind die verantwortlichen Stützpunkte der Zentrale. Macht. Schließlich verweist die Arbeitgeberzeitung" dann haben die Tätigkeit in den Mitgliedschaften anzuregen und zu förnoch auch die Hilfe, die ihr nun aus der wachsenden Macht dern, wozu ihnen Sammlungen der technischen Zentrale zur Verder ,, nationalen Gehilfenverbände" lies ,, Rausreißer- fügung gestellt werden Großen Mitgliedschaften wird die Gründung besonderer technischer Vereinigungen empfohlen, über deren Gestaltung die technische Zentralstelle weiteres Material und AnLeitungen in Aussicht stellt.
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Der Verband der Lithographen und Steindrucker wurde zur Schaffung dieser neue Einrichtung hauptsächlich durch die schwere Krisis veranlaßt, in die die manuellen graphischen Verfahren durch die ununterbrochene weitere Ausdehnung der Photomechanik gedrängt worden sind, sowie durch die steigenden Einflüsse in der Entwidelung der Druckmaschinentechnik auf das bisherige Arbeitsgebiet der Stein-, Licht- und Kupferdrucker. Hoffentlich wird der Verband bei seinem Unternehmen gute Erfahrungen sammeln, die voraussichtlich auch anderen Verbänden für ihre Pflege der Fachtechnik von Vorteil sein können.
Daß die Scharfmacher mit ihrem Terrorismusgeschrei, verbände"- erstehe. mit ihrem Gejammer über Bedrohung der Unternehmer durch Auf diesen Punkt geht der Verfasser eines anderen die Gewerkschaften furchtbar schwindeln, das- unfreiwillig-Artikels, dem vorerwähnten unmittelbar folgenden näher ein. zu enthüllen, ist ein Verdienst der Deutschen Arbeitgeber. Die Gewerkschaften hätten den Höhepunft überschritten, beZeitung", Ruhm ihr und Anerkennung! Sie macht Fest fänden sich auf dem Niedergang, in mächtiger Entwickelung stellungen, die ganz unzweideutig erkennen lassen, daß die dagegen seien die Werkvereine begriffen. Darum habe auch Begründung für den Ruf nach Schutz und Hilfe für das in Zukunft das Unternehmertum nichts zu fürchten: Sapital durch Ausnahmegeseke gegen die Arbeiter nur der Für die Arbeitgeber aber ergibt sich aus den obigen DarDeckmantel für nicht ausgesprochene Absichten und Ziele sind. legungen die eindringliche Mahnung, auch in Zukunft die ProNicht aus Arbeiterfreundlichkeit, sondern aus scharfmacherischen vokationen der Kampfgewerkschaften fest und geschlossen zurückGründen wird das durch Feststellungen verraten. Doch über zuweisen und die nationale Arbeiterschaft zu schützen und deren Interessen zu fördern." Motive wird bekanntlich nicht abgestimmt. Und mögen die Die Unternehmer fühlen sich also auch ohne das soBeweggründe das Blatt auch über das Ziel hinausschießen lassen, seine Darlegungen sind trozdem hoch genannte Arbeitswilligenſchutzgesetz" so start, so überlegen, Zabern und die deutschnationalen Handlungsgehilfen. so sehr als Herren der Situation, daß sie den Gewerkschaften interessant und äußerst wertvoll für uns. Das wildeste fast jede Erfolgsmöglichkeit absprechen, schon jetzt erklären: berner Kameraden nach dem Freispruch in Straßburg gratuliert unter den wilden Scharfmacherorganen bersucht zu beweisen, daß die Gewerkschaften trotz ihrer Größe, trog ihres wir sind und bleiben in Zukunft aus eigener Straft die haben, so ist das zu verstehen, obwohl es auch unter Offizieren beweisen, daß die Gewerkschaften trog ihrer Größe, trotz ihres inneren Ausbaues, trotz ihrer Finanzmacht, trog aller ihrer Diftatoren; jede Forderung der Arbeiter wird abgewiesen, Leute gibt, die die Schlacht von Babern nicht zu den Ruhmestaten weil wir mächtiger sind als sie! unseres Heeres zählen. Wenn aber das Zivilpack nach all den Tücke und Bosheit, gegen die Macht des Unternehmertums weil wir mächtiger sind als sie! Daraus ist für jeden vernünftigen Menschen, für jeden Fußtritten, die es erhalten hat, noch die Edlen von Babern bedurchaus nicht aufkommen könnten. Sozusagen spielend würden die Arbeitgeberorganisationen" mit den Gewerkschaften fertig, nicht auf das allergröbste Scharfmacherprogramm Ein- glückwünscht, so muß das doch schon ein Zeichen besonderer, jagen die Arbeitgeberorganisationen" mit den Gewerkschaften fertig, wänden ihnen Erfolge und Erfolgmöglichkeiten aus der Hand. geschworenen klar ersichtlich, zwingend logisch, daß nicht das zu besitzen, rechnet sich offenbar der Deutschnationale HandlungsAus seinem ehrlichen und tiefempfundenen Haß gegen die Unternehmertum, sondern die Arbeiterschaft gestärkt werden gehilfenverband zum Verdienst an. Nach dem„ Vogtländischen AnDas kann nur geschehen durch Verwirklichung der zeiger" richtete die Ortsgruppe Plauen des genannten Verbandes Gewerkschaften schreibt das Blatt- Nr. 3 vom 18. Januar sozialdemokratischen Forderungen in der Frage des Koalitions- folgendes Telegramm an den Obersten v. Reuter:
1914 frohlockend:
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muß.
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„ Auf das verflossene Jahr hatten die sozialdemokratischen Ge- rechts. werkschaften große Hoffnungen gefeßt. Es sollte ein Stampfjahr Diese Forderungen sehr wirksam unterstützt zu haben, ist erster Ordnung werden, um den Ausbau der Organisationen zu ein Verdienst der Deutschen Arbeitgeberzeitung".
fördern. Alle erdenklichen Vorbereitungen für den Kampf wurden getroffen, die Kriegstaffe gefüllt und die Werbetrommel fräftig gerührt. Und wirklich, die Aussichten auf Erfolg in den Kämpfen, die man provozieren wollte, erschienen wirklich nicht ungünstig, so daß mancher Arbeitgeber sich wohl einschüchtern ließ und mit großem Unbehagen der Entwickelung der Dinge entgegensah. Aber es ist anders gekommen! Die Prophezeiung, daß am Boden liegen würden, ist nicht eingetreten. Fester gefügt denn je stehen sie da, während die Arbeiterorganisationen schwere Einbußen an Mitgliedern und noch mehr an Ansehen zu beflagen haben.
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Eine technische Zentralstelle im Verband der Lithographen und Steindrucker.
mir
Wenn Offiziere a. D. und Leutnants d. R. ihre braven 3a
Von alters her im deutschen Volke war der größte Ruhm, getreu und wahr zu sein. So beglüdivünschen wir den siegreichen Offizier und grüßen Sie als einen Mann der Tat. May Wagner, Kaufmann. Osw. Daßler, Prokurist. Robert Schambach, Handlungsgehilfe."
Steinarbeiteraussperrung in Wiesbaden . Die Unternehmer der Grabsteinbranche in Wiesbaden haben sämtliche in ihren BeAuf seinem vorjährigen Stuttgarter Verbandstage hatte ge- trieben beschäftigten Steinarbeiter ausgesperrt. Sie wollen die nannter Verband beschlossen, eine technische Zentrale einzusehen, Arbeiter zwingen, einen von ihnen vorgelegten verschlechterten beobachten zu lassen, die Pflege der Fachbildung durch eine Samm- band der Steinarbeiter Deutschlands , auszutreten. Die Arbeiter lung von Druckbogen in den verschiedensten alten und neuen Druck- tamen dem Ansinnen der Unternehmer nicht nach, worauf diese die und Reproduktionsverfahren und die zwedentsprechende Nuzbar- Aussperrung vollzogen. machung dieses Anschauungsmaterials zu befruchten und zu förAusland. Die Behauptung, die Gewerkschaften hätten die Arbeit- dern. Die Zentralstelle erhielt ihren Siz in der Metropole des Streit im Londoner Hafen. geberorganisationen in Trümmern" schlagen wollen, beruht deutschen Druckwesens, Leipzig . Sie hat sich inzwischen konstiwohl auf einer kleinen Verwechselung. Nicht die Gewert- tuiert und alles, was über ihren Zwed, ihre Aufgaben, ihren 7000 Kohlenträger sind im Londoner Hafen in den Streik gc= schaften verpflichteten sich auf das Programm, die Unter- Nußen, ihre Ausgestaltung, Organisation usw. zu sagen ist, in einer treten. Die Arbeiter hatten Rohnerhöhungen gefordert, und als nehmerverbände zu zerschmettern", der Zentralverband der Reihe von Leitfäßen zusammengefaßt, die sie fürzlich veröffent- sich die Verhandlungen zerschlugen, legten die Leute einer großen Industriellen war's, der nach einer Programmrede Buecks die licht hat. Nach diesen Leitfäßen liegt der Ginjehung der technischen Kohlenfirma die Arbeit nieder. Von hier aus dehnte sich der " Zerschmetterung der Gewerkschaften" als seines Weges Ziel Zentrale der Gedanke zugrunde, den Berufsangehörigen zu tieferer Streit nach anderen Stadtvierteln aus. Der Streit wurde ohne proklamierte. Doch das nur nebenher. Ganz entschieden vielgestaltigen Berufe des graphischen Gewerbes zu verhelfen. Sie träglich gutgeheißen. Erkenntnis der Fortschritte und Neuerungen in der Technik der Genehmigung der Gewerkschaft beschlossen, von dieser aber nachwendet sich das Blatt der Scharfmacher gegen die Auffassung, stellt sich daher die Aufgabe, nach und nach möglichst alle Herals ob eine schlechte Wirtschaftslage die Hauptursache der stellungs- und Druckverfahren durch Sammlungen geeigneten AnUeberlegenheit des Unternehmertums im vergangenen Jahr schauungsmaterials darzustellen, allen Neuerungen besonders aufgewesen sei. Aus eigner Straft behaupte es die Herrschaft. Wörtlich wird dazu bemerkt:
Weiter bemüht sich das Blatt um den Nachweis, daß selbst die vermeintlichen Halberfolge der Gewerkschaften bei
Kleines Feuilleton.
Sie warten.
Theater.
frd.
Neue Kämpfe in der italienischen Handelsmarine. Den italienischen Reedern wird von dem Zentralverband der merksam zu folgen und mit Abhandlungen in Vortragsform den Mannschaften tein Pardon gegeben. Nachdem man allen von der organisierten Gehilfen zugänglich zu machen. Bei intensivster Be- Regierung subventionierten Gesellschaften die Annahme des von ... Es ist flar, daß die Wirtschaftslage fich im Verlaufe strebung der Mitglieder auf diesem Gebiete wird umfassenderes der Gewerkschaft ausgearbeiteten Tarifvertrages aufgezwungen des vergangenen Jahres nicht derartig verschlechtert hatte, daß iffen verbreitet und dadurch größere Widerstandsfähigkeit im hat, gehen die Organisationen des Personals jetzt daran, auch die hieraus die Erfolglosigkeit der sozialdemokratischen Lohnbewegungen Kampfe ums Dasein erreicht. Die Zentrale appelliert daher an Gesellschaften für den Transport der Passagiere und Auswanderer erklärt werden könnte. In Wirklichkeit ist das geblichlagen der das Selbstinteresse des einzelnen, durch Teilnahme sein können zur Annahme zu zwingen. Während in Italien nur drei fubventioErwartungen der sozialdemokratischen Gewerkschaftsführer ledig zu bereichern und verlangt zur Erreichung ihres Bieles von allen nierte Gesellschaften bestehen, beläuft sich die Zahl der Passagier lich auf das feste zusammenhalten der Arbeit Verbandsmitgliedern, am Aufbau der Sammlungen der Zentrale und Auswanderergesellschaften auf sieben, und es handelt sich dageber zurückzuführen. Nur der Zusammenbalt und die Rüden tatkräftig mitzuwirken Durch Veranstaltung von Vorträgen und bei um sehr kapitalfräftige Unternehmungen, wie die Navigazione stärkung in ihren fest organisierten Arbeitgeber- Verbänden ermög- Ausstellungen sollen die Sammlungen weiten Kreisen von Berufs- Italiana", den Lloyd Italiano", den" Lloyd Sabaudo" usw. Für lichte es den Unternehmern, die Kampfanfage seitens der Arbeiter genossen vorgeführt, dadurch anregend und bildend gewirkt und zu den Fall, daß diese Gesellschaften sich weigern, droht das Personal, rubig entgegenzunehmen und den aufgedrungenen Kampf erfolg gleich auch das Interesse der Gehilfen an den schier zahllosen ihre sämtlichen Dampfer zu verlassen. Die Gesellschaften ihrerreich durchzuführen." Arbeits- und Druckverfahren des graphischen Gewerbes belebt und seits drohen, ihre Schiffe abzurüsten und erklären, zu diesem gefördert werden. Die technische Zentrale ist ferner Gutachter äußersten Schritt bereit zu sein, wenn auch der ganze Transport des Verbandes in allen technischen Angelegenheiten; ihr Wirkungs- der Passagiere und Auswanderer den deutschen Gesellschaften zuniemandem mühelos zufällt, fondern in ausdauerndem| setzen die Werkleute vom Hause Nyland nicht etwa als ProgrammRingen erarbeitet sein will. So ließen sie Jahre vergehen, um nun tendenz( fie wollen jede Art Sozialismus gelten lassen und haben die Gedichte, die sie gelten lassen wollen, ohne ihre Namen an die in der Quadriga auch Gedichte eines deutschen Sozialdemokraten ge= Deffentlichkeit zu geben. Das Ziel, das sie sich steckten, ist sozial- druckt), aber der Nylander, den Dehmel für dichterisch besonders. Auf der Post. Wenn Du den deutschen Untertanen so recht stu- fünstlerisch. In das gigantisch pulsierende Arbeitsleben der Gegen- beachtenswert hält, huldigt diesem modernen Gözen mit grenzendieren willst, so geh' auf ein Poſtamt. Nicht wahr, da ist der wart wollten sie eintauchen, um von dort neues Blut in das fünstlerische loser Verehrung. mittelgroße Raum mit den vielen Schaltern, von denen immer nur Schaffen herüberzuleiten. Sie sind nicht die ersten und heute nicht die ein paar geöffnet sind( die anderen sind zur Dekoration da), den einzigen, die diesem Ziele anhängen, aber sie möchten um sich fammeln, was ähnliche Wege schreitet wie sie. An den wirtschaftlichen VorausVerboten an den Wänden, der ganzen geschmacklosen Einrichtung. fegungen folcher Sammelarbeit fehlt es ihnen nicht. Sie find begütert allbekanntes Schauspiel Alt- Heidelberg zu denken, um sich die Fabel Theater am Nollendorfplaß. Es genügt, an Försters Und vor den Schaltern stehen die Leute und warten. und stehen heute, wie Dehmel erzählte, in ansehnlichen bürgerlichen Was sollen sie auch anders anfangen? Sie Stellungen: einer ist Fabrikleiter, einer Bürgermeister, einer Notar. bon Brinzeß Grett, der neuen Operette von Heinrich Rein hardt , vorzustellen. Dort muß ein Prinz, hier eine Prinzessin warten, bis sich der schwerfällige Betrieb abwickelt, bis das große Giner stiftete ein westfälisches Gut, eben das Haus Nyland, das freier Liebesneigung entsagen; mit dem Unterschiede nur, daß diesRad der Abfertigung sich um einen Zahn weitergedreht hat. Sie feine Türen den tünstlerisch im Sinne der Werkleute Schaffenden mal ein humoristischer Austlang gewählt und am studentischen warten, aber sie mudsen nicht. Manchmal ist dann der weißhaarige, Gruppe die Vierteljahrsschrift Quadriga", die im Verlage von Sarzer, der zweite im Gasthaus zur Lindenmühle am Nedar mit monatelang gastfreundlich öffnet. Vor zwei Jahren gründete die Milieu" durchweg festgehalten wurde. Der erste Aft spielt im cholerische Herr da, der vor sich hinflucht:„ Was ist denn das hier Ropelius in Jena erscheint. Wie Dehmel fagte, möchte das Unter- Salamanderreiben usw. Ein Gewitter muß die Gelegenheit schaffen, für eine Bummelwirtschaft!" Dann mußt Du die anderen nehmen der Werkleute für die Kunst eine ähnliche Bedeutung ge- daß die vor dem Regen Schuz suchenden Verliebten sich tüssen können. sehen! Ach, wie sehen ihn meine braven Deutschen an! So etwas winnen, wie auf anderem Felde das Beißsche Werk in Jena : es so wills feit Alters die wienerische Sentimentalität. Und Reinhardt, tut man doch nicht! Wer lehnt sich denn da gegen die von GOTT möchte der Kunst, die heute aus sozialen Quellen gespeist aufsteigt, der Komponist der süßen Mädeln", hat es gern. Auch diesmal ist eingesetzte Obrigkeit auf? Pfui! Und bekümmert und leicht ange- eine Stätte des Schaffens gründen, die ihr ein Entfalten frei von seine Musit voll melodischer Süßigkeit. Das Liebeslied der Prinzessin widert sehen alle Guterzogenen weg, um zu dokumentieren, daß wirtschaftlicher Bedrängnis sichert. sie mit dem da nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Und Dehmel trug aus den Gedichten des einen, den er als ver- mit seinem schmachtend schokoladigen Beiwert wird wohl rasch auf die Grammophonplatte kommen. Eine humoristische Schauerballade fannten Dichter ernst nehmen möchte, mit hingebender Verkünderkunst als Quartett dazu, und ein Studentenfang auf den Wirt zur Lindenbor. Seinen Namen verriet er nicht; in der Quadriga zeichnet er als Sie, warten. Die Beamten, vorn an den Schaltern, tun ihre der Dichter der Eisernen Sonette". Von ihm liest man im legten mühle, ein fomisches Sertett usw. Die ersten beiden Alte find in tertlicher sowie musikalischer BePflicht, sie unterschreiben Formulare, sie stempeln, das Brief- Herbsthefte der Zeitschrift, daß markenfräulein verkauft ihre Vorräte: Zwei zu Zehn und drei zu nahe fühlt, der ihm nach Liliencrone Bezeichnung als der ziehung das beste an dieser Operette. Der dritte Alt, eine studentische Baukerei, die nicht zum Austrag kommt, wurde wohl lediglich für Fünf und wieder vier zu Behn... Wie ein Automat. Warum Dichter Beitieele" gilt. In diesen Sie drücken wohl May Pallenberg zurechtgemacht, damit er als jüdischer Korpsdie Postverwaltung nicht mehr Automaten aufstellt? Ja, siehst Du, Sonetten lag das Stärkste des Abends. Er tat es ausstudent in Wichs" seine Wige anbringen fann. sie probiert es. Sie probierts schon seit vier, fünf Jahren. Aber überhaupt am deutlichsten den Kern der Soziallyrit des Nylandwird von Mary Behrens Linke nett gegeben. Noch besser ist fie ist noch nicht recht dahintergekommen: sie hat es zwar schon Kreiſes aus. Sie strömt auf zu einem enthusiastischen Stult der Aiebig in gar nicht übel pointierten Coupletversen. Die Titelpartic oft erlebt, daß der Automat auch wirklich, was man kaum glauben dustriearbeit ist. Ihren Widerhall findet sie in einem neuen lyrischen Suttner, der gefanglich gut abschneidet. Bifant spielt Grete ungeheuer bewegten Straft, die das Merkmal der neuzeutigen In- ihr Partner Josef Victora als Walter von der Aue und May sollte, die Marken ordnungsgemäß verkauft, aber sie wartet immer Straftwollen, in dem sich innerstes persönliches Erleben bɓe= Freund eine Hosenrolle, den Prinzen May, Walter Formes als noch auf den Moment, wo sie ihm nachweisen kann, daß er versagt fundet. Dehmel sprach die Sonette inbrünstig ergriffen, Sereniffimus und hans Lüpsch is als Pumpbruder geben gute hat. Und dann: Kann man vielleicht einen Automaten so drangja- mit pastoral getöntem, aber wuchtig bauenden Chargen. Die Operette schlug zwar nicht ein wie eine Bombe, aber lieren, wie einen lebendigen Beamten? Ja? Kann man ihn straf- Pathos. Aber man muß fich hüten, dies Kraftfeiern, das allzuiehr einigen Erfolg" wird sie schou haben. verjeten, rüffeln, maßregeln? Na also. nur von dem äußeren Bilde der neuen sozial wichtigen Dinge lebt, beschieden ist, gerade für den wichtigsten sozialen Inhalt blind zu für den Gipfel sozialen Dichtens zu halten. Daß ihm die Gefahr sein, beweisen die beiden großen Gedichte, die Dehmel zulegt vortrug: find nunmehr abgeschlossen. Im Wesendonckschen Palais wurden sic Ludwig Hoffmanns Opernhausbaupläne das endlos ausgesponnene, stofflich geringe, als Ganzes mißlungene öffentlich ausgestellt. Gedicht„ Der Rheinbagger", von dem Dichter der Eisernen Sonette, - Theaterchronit. Jm Deutschen Schauspielund auch das Dehmeliche Gedicht Hafenfeier", das in der Quadriga gerühmt wurde und abgedruckt stand. Die Kraftlust des einen Ge- haufe trifelts und frachts. dichtes begnügt sich, das ewige mächtige Werden und Vergehen in
warten weiter.
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Die aber warten noch immer. Sie warten, daß ihnen die Füße schmerzen, sie warten, daß ihr Herz nervös klopft, daß ihre Hände zittern sie warten. Mal müssen sie ja dran kommen. Bei der Post.. da mögen sie recht haben. Sonst aber haben sie ihr ganzes Leben immer nur gewartet, sind nie drangekommen und werden's auch nie. Sie warten.
fast
unferer
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er fich Dehmel vor allen
Eisernen
Notizen.
Direktor Lang hat die Direktion niedergelegt. Er erklärt: Die Werkleute auf Haus Nyland. Diesen Namen hat sich eine neuem gewaltigem Ausdruck vor Augen zu sehen, und das er fönne einen geordneten Rückzug antreten, Künstler würden nicht Gruppe rheinisch- westfälischer Leute gegeben, die sich in eigener andere reizt durch seine Gedankengänge jenes foziale geschädigt. Direktor Kunstadt führt das Theater ohne Unterdichterischer Arbeit um soziale Kunst mühen. Ernstgerichtete Leute Empfinden das fich auf, gegen den Wert der Dinge brechung weiter. ficherlich, für die gestern Richard Debmel, gerufen von der bemißt nach der Kraft, mit der sie menschliches Leben hemmen Ein neues Buch Ernst Haedels. Mitte Februar Versuchsbühne, diesem nach literarischen Zielen ausgreifenden Ab- oder fördern. Das Dehmelsche Gedicht fann gedanklich in pro- erscheint im Verlage von Dr. W. Breitenbach in Brackwede unter zweig der Neuen Freien Voltsbühne, im Theateriaale der Hochschule letarischen Stöpfen und Herzen nur wenig Widerball weden. Aber dem Titel Monistische Bausteine " ein neues Buch Ernst für Musik eintrat. In jungen Jabren begriffen diese Wert was bedeutet sozial ein Kraftkult, dem allenfalls der Beifall von Haeckels, das gesammelte Aufsätze zur Begründung und zum Ausbau Teute, daß das Recht, ben Namen Dichter zu führen, Industrie- und Handelsherrschern sicher sein mag! Solchen Kult der monistischen Weltanschauung enthält.