2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 15.
Nothlands- Aktionen.
Freitag, den 19. Januar 1894.
Lokales:
1890
1891
1892
im Dezember
1103
1132
1409
1893 1992
"
Januar.
975
1600
1675
2183
•
"
Februar
953
1533
1651
2102
"
März
935
1267
1655
1661
"
April Mai.
675
440
1186 864
787
539
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Und wie Viele irren
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958 695
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den.
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0
11. Jahrg.
Rheinprovinz , Hannover u. f. w. gegen Mittag ausgegeben wers Der durch den Zugzusammenstoß angerichtete Schaden an Der Hauptzweck aller Erörterungen über die Arbeitslosen, im städtischen Asyl Aufgenommenen( nicht mitgerechnet Nothstand in Zahlen. Die Anzahl der nächtlich Obdach- Material beträgt nach oberflächlicher Schäßung etwa 8000 m. Der Berliner Thierschutz- Verein( zur Bekämpfung Tosigkeit, die ja den bürgerlichen Städteverwaltungen von die im Familienobdach Befindlichen, deren tägliche Durch der Massen Thierquälereien im Deutschen unseren Genossen auch nur aufgedrungen werden, besteht schnitts- Frequenzziffer 150-350 ist) belief sich auf durchschnittlich Reich) hat vor einiger Zeit ein Bittgefuch an sämmtliche mit verschwindenden Ausnahmen darin, daß sich die Be- täglich: Oberkirchenbehörden des Deutschen Reiches, zugleich aber auch sitzenden möglichst lange um irgendwelche Ausgaben für die an alle frommen, edlen, sittlich ernsten Menschen" gerichtet. Hungernden und Frierenden herumdrücken. In WärmeDas Gesuch, dessen Wortlaut wir der von dem antisemitischen ballen, Volksküchen und Armensuppen wird ja in den GroßReichstags- Abgeordneten Prof. Dr. Paul Förster geleiteten Beitstädten manches gethan, das freilich der vorhandenen schrift Der Thier- und Menschenfreund" entnehmen, wünscht Noth Beseitigung der verrohenden Gebräuche, die in bezug auf die gegenüber ein Tropfen auf den heißen Behandlung der Thiere, besonders beim Tödten derselben, im Stein ist. Zu Almosen kann man sich dann und wann Deutschen Reiche noch immer geduldet werden". Es schildert entschließen, denn die bekräftigen nur den unentwegt hochDie Besuchszahlen an den einzelnen Nächten schwanken sehr: Die übliche Art des Schlachtens der Thiere, das Fangen der Vögel gehaltenen Grundsatz, daß man eigentlich" gar nichts zu wie neulich dargelegt, wird in der Nacht vom Sonnabend zum in Schlingen, der Fische und Aale in Legangeln, die Gewinnung thun brauchte und nur aus reiner Gnade und Barmherzig- Sonntag durchschnittlich die höchste Besuchsziffer erreicht. Selbst der Froschschenkel von lebenden Fröschen. Damit ist jedoch die keit die milde" Hand öffnet. Aber gegen Maßnahmen, verständlich ist auch die Temperatur und Länge der arbeitslosen Liste der Thierquälereien, wenigstens in dem Bittgesuch des welche den Beschäftigungslosen mehr als Almosen, die Zeit von wesentlichem Einfluß auf die Frequenz des Asyls. Im Berliner Thierschutz- Vereins", erschöpft. Der Leser wird sich ihnen ordentliche Arbeit verschaffen, sträubt man sich mit Monat Dezember erreichte in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember verwundert fragen: Wo bleiben die Pferde, die in Distanzritten Händen und Füßen. Damit würde ja ein Einbruch in die die Besuchsziffer den Höchstbestand mit 2894 nächtlich Obdach- und Wettrennen von Offizieren zu Schanden geritten werden, heilige und fegensreiche Ordnung" geschaffen, welche den ofen. Die Zahlen der ersten Woche des Januar 1894 wo die Tauben, die dem Sport adliger Schützen geopfert werden, gingen gar noch weit hierüber hinaus. So suchten am wo das Wild, das in Treibjagden bis zur Erschöpfung gehetzt Befitlosen sagt:„ Warum waret Ihr so unvorsichtig in 5. und am 6. Januar je über 3000 die offizielle Biffer foll wird? Seine Verwunderung wird sich jedoch bald legen, wenn der Wahl Eurer Eltern; wenn Ihr kein Kapital und 3324 sein Personen das städtische Asyl auf. Neben diesem er weiter liest und den Worten begegnet: Unter dem Einfeine Arbeit habt, so seht selbst, wie Ihr durchkommt!" städtischen Asyl gewährt der von Privaten aus Privat- drucke dieser in einem gesitteten und christlichen Volke So sind zweifellos auch die Berichte der Berliner mitteln gegründete und geleitete„ Berliner Asylverein für Ob- unmöglich scheinenden Grausamkeiten Grausamkeiten wachsen Millionen Baudeputationen zu erklären, die gar keine, absolut feine dachlose" in seinen beiden Grundstücken( Büschingstraße und Menschen auf. Welche Gefahr in einer Zeit, da die wilden Arbeit für Beschäftigungslose haben. Merkwürdig! Einige Füfilierstraße) allnächtlich durchschnittlich 300 Männern und Leidenschaften so mächtig erregt werden! Wo könnte die ausviel Kleinere Städte, die zu den löblichen Ausnahmen ge- 75 Frauen, Mädchen und Säuglingen Aufnahme. Werden noch gestreute Saat des Hasses besseren Boden finden, als in abgehören, z. B. Mainz, München , Mannheim und Magdeburg , durchschnittlich 250 im städtischen Familienobdach Untergebrachte ſtumpften und verrohten Gemüthern?" zugerechnet, so ergiebt sich, daß etwa 4000 Menschen schuh- Verein", in dem die Antisemiten das große Wort führen, haben wirkliche Arbeit schaffen können, natürlich aber nur in Berlin bei der furchtbaren Kälte als obdachlos und befürchtet von den Quälereien und Grausamkeiten beim Fangen zu den erbärmlichsten Lohnbedingungen das große Berlin völlig mittellos in Asylen aufgenommen werden. Wieviel und Tödten der Thiere eine Verrohung besonders des findet dagegen in seiner Riesenverwaltung keinen einzigen mögen außer dem in Berlin ohne eigenes Heim sein! Auf niederen" Volkes und infolge deffen ein besseres Aufgehen Punkt, auf welchen es die Armee der Brotlosen zu nüßlichen fallend ist zunächst der Umstand, daß im Durchschnitt faum der der ausgestreuten" Saat des Hasses", will sagen: eine weitere Kulturarbeiten lenken könnte. Schon diese Feststellung wäre 60. Theil der im städtischen Obdach Aufnahme Nachsuchenden und schnellere Ausbreitung der Sozialdemokratie. Dabe ein Verdienst der Anträge des Genossen Singer im rothen dem weiblichen Geschlecht angehört. Hinzu tritt, daß das Asyl greift es sich allerdings, daß das Bittgesuch Wettrennen, Hause! Mannheim hat schon im Herbst und zeitig den Staat an der alleräußersten Grenze von Berlin ( Fröbel- und Danziger, Thierquälereien rechnen dürfte. Im Uebrigen bitten wir unsere und Taubenschießen Jagden nicht unter die Massenveranlaßt, ihm Bauarbeiten zuzuweisen, welche eventuell straße) liegt. Wie Viele kennen dessen Existenz überhaupt nicht! Thierquälereien rechnen dürfte. Im Uebrigen bitten wir unsere von Frost und Hunger entfräitet auf Leser, zu bedenken, daß das Gesuch ja an alle frommen" mit Arbeitslosen ausgeführt werden können; die Berliner den Straßen Berlins umher, suchen in Hausfluren, auf Treppen, Menschen gerichtet ist, vor allem aber an die Ober- KirchenStadtväter hatten vor Monaten andere Dinge zu thun, als in Ställen ein schüßendes Nachtunterkommen! Wie Wielen end- behörden. In einem solchen Gesuch durfte nichts gegen die fich um solche Lappalien zu kümmern. Aber selbst in dem lich wird gegen einige Pfennige in den obstursten, überfüllten, Bergnügungen der Aristokratie und verwandter Kreise gefagt Falle, in welchem wirklich für den Augenblick keine städtische stinkenden Löchern eine, Herberge" oder eine sog.„ chriftliche Heimath" werden, mögen sie, nach dem Urtheil anderer Kreise, noch so Unternehmung zur Beschäftigung Arbeitsloser vorhanden in Anstalten geboten, deren roher Charakter in so mancher Gerichts- thierquälerisch sein. Die meisten Ober- Kirchenbehörden haben wäre, bliebe in Berlin und anderswo noch ein weites Feld verhandlung eine erhebliche Rolle gespielt hat. Rechnet man all dem Bittgesuch, in welchem, wie gesagt, Wettrennen, Tauben für die helfende Thätigkeit. Man hat in Mainz im Hin- diese unglücklichen Opfer der heutigen anarchischen Gesellschafts- schießen und Treibjagden fehlen, Unterstützung gewährt und blick auf den Nothstand Verwaltungsmaßregeln getroffen, ordnung zusammen, so wird man mindestens abermals 4000 er haben wegen der Bedeutung der Thierschutz- Bestrebungen für welche wenigstens die Vermehrung des Heeres der Arbeits- auch kein scheinbar eigenes Heim besigen, die nur mit zerrissenen mahnt, diese Bestrebungen zu unterstützen. Wir nehmen an, halten. Insgesammt also etwa 8000 Menschen in Berlin , die das religiöse und fittliche Leben auch die Geistlichen erlosen durch den Zuzug städtischer Arbeiter möglichst verhüten Fezzen bekleidet, oft selbst barfuß, der bittersten Kälte daß jeder edle, fittlich ernste Mensch, auch wenn er nicht zu sollen. Man bestimmte kürzlich auf Betreiben unserer Ge- ausgesetzt sind! Und was thut die Stadt hiergegen den Frommen gehört, den auf den Schutz der Thiere gerichteten nossen folgendes: Noch gellt des verstorbenen Oberbürgermeisters Fordenbeck Bestrebungen freundlich gegenübersteht. Aber aus diesem BittHinweis in den Ohren aller anständigen Bürger wider, daß gesuch scheint uns sehr wenig fittlicher Ernst zu sprechen, wie 1. Die Entlassung der ständigen städtischen Arbeiter ist ein Nothstand nicht vorhanden, es biete ja Raum genug die überhaupt die Bestrebungen der Kreise, welche sich der Thiermöglichst einzuschränken. 2. Jehlt es bei eintretendem Frost Etadt. Dieser Hinweis wurde ausgesprochen zu einer Zeit, als schuß- Free in erster Reihe bemächtigt haben, und von denen wetter an Gelegenheit zu anhaltender Beschäftigung aller Ar in dem zur Aufnahme von höchstens 1400 Personen bestimmten dieses Gesuch ausgeht, sehr viel Pharisäerhaftes an sich haben. beiter, so soll für alle diejenigen Arbeiter, welche nicht durch städtischen Obdach 2090 frierende Personen zusammengepfercht Sie überliefern jeden Droschkentutscher, der seinen störrischen die besondere Art ihrer Beschäftigung ohne Unterbrechung in waren! Die Stadtverordnetenmenge heulte der Ablengnung des Gaul die Peitsche fühlen läßt, dem nächsten Schuhmann, hüten Thätigkeit zu bleiben haben, wie die Obleute, Vorarbeiter, Nothstandes jubelnd Beifall. Das war im Winter 1891/92. sich aber, Sportsleute, die ihre Pferde zu Schanden reiten, zu Magaziniers, Kanalreiniger, Meßgehilfen 2c. einheitlich eine Doch Thatsachen lassen sich auch vom Berliner Froschte ich nicht denunziren; sie machen streng darüber, daß fein Ziehhund zu Verkürzung der Arbeitszeit unter gleichzeitiger Kürzung des durch Leugnen oder Beifallsgejohle aus der Welt schaffen. Der sehr angestrengt wird, und thun, als hätten sie nie etwas von abLohnes eintreten. Es ist hierbei dem Ermessen der Verwaltung überlassen, entweder a) jeden einzelnen Arbeiter entfeßliche Nothstand zeigte sich so grimmig, so flar, gehegten Jagdhunden gehört; sie jammern über die Frösche, denen daß selbst diese reaktionäre Stadtvertretung in eine man bei lebendigem Leibe die Schenkel abschneidet, und decken an einem oder einigen vorher zu bestimmenden Tagen Vergrößerung des Obdachs um die Hälfte willigen mußte. die Wunden des Wildschweins, das man vor der Sauhaß seiner der Woche feiern zu lassen oder aber b) eine Kürzung Schneckenlangfam schritt trot aller Versuche seitens Hauer beraubt, mit dem Mantel der Liebe zu. Solche Leute der Arbeitszeit an allen Wochentagen für sämmtliche Ardes Obdachkuratoriums, eine Beschleunigung herbeizuführen, der haben wahrhaftig herzlich wenig Grund, sich als die allein„ edlen, beiter vorzunehmen. 3. Entfällt auch die Möglichkeit, die Bau infolge des bekannten Schlendrians, der in der Berliner sittlich ernsten" Menschen auszuspielen, gegen Rohheit, GrausamArbeiter mit den unter 2 besprochenen Einschränkungen in voller Bauverwaltung herrscht, vorwärts es handelte sich ja keit und Blutgier" zu eifern und auf die Lehre von der christBahl zu beschäftigen, so sollen entlassen werden: in erster nicht um Ausstellung eines aus fremden Taschen geschenkten lichen Barmherzigkeit" hinzuweisen. Sie haben um so weniger Linie: die alleinstehenden Arbeiter, in deren Haushaltung ver-" Fordenbecken" oder um eine bordellähnliche Gestaltung eines Grund dazu, weil gerade diese Streise es sind, die den Kapitalis sorgungsbedürftige Angehörige nicht vorhanden sind; in zweiter Schüßenfest- Platzes oder um Straßenklimbim- Bauten, die vielleicht mus, der das genaue Gegentheil von christlicher Barmherzigkeit Linie: die zum Bezug von Altersrenten Berechtigten; in dritter einen italienischen Piepmatz heranhüpfen lassen könnten. Der iſt, am eifrigsten vertheidigen. Und die Grausamkeit und BlutLinie: die außerhalb Mainz Wohnenden. Die vorstehend auf- Neubau ist seit diesem Winter voll in Anspruch genommen und er- gier des Kapitalismus richtet sich nicht gegen Thiere, sondern gestellten Bestimmungen sollen in Ergänzung der unlängst beweist sich bereits als zu flein. Der Neubau enthält gegen Menschen, von denen Jahr aus Jahr ein Hundertschlossenen Arbeitsordnung den städtischen Arbeitern mitgetheilt werden. Die Bestimmungen sind von allen Arbeitern zu unter- genau so viele Räumlichkeiten und so große Schlafsäle, wie der tausende dem Siechthum und einem frühen Tode überliefert ältere Bau: je 70 Schlaffäle. Jeder Schlafsaal ist nach den werden. schreiben und erhalten danach, nach Ablauf von 14 Tagen, Bauanschlägen, den Verwaltungsberichten des Magistrats und Daß Frömmigkeit und Kuppelei einander harmonisch nach für beide Theile auf die Winterszeit bis 1. April 1894 em Loblied, das er auf seine hygienische Fürsorge dem 10. medi- ergänzen können, zeigt folgende Annonce aus dem Mittwochs= zinischen Kongreß fang, auf 60 bis höchstens 70 Bewohner blatt der„ Vossischen Zeitung": berechnet. Das gesammte Obdach saßt also 2800 Schläfer, ist Dame von frommem Wesen, im Besize ihrer feinen Hier wird der freilich äußerst schwache Versuch ge- mithin bereits jetzt wieder zu klein. Allerdings: wenn jeder Saal Wohnung, wünscht die Bekanntschaft eines älteren Herrn macht, eine Regelung der städtischen Betriebsweise derartig mit 80 und mehr belegt, wenn ferner auch die geräumigen Flure behufs Heirath. Verm. ausgeschl. Adr. unter T. G. 165 in der herbeizuführen, daß in erster Linie die Verkürzung der belegt werden, dann lassen sich auch 4000 und mehr in das Exped. dieser Zeitung. Herr Hobrecht, der Ober- Baurath Obdach hineinpferchen. Arbeitszeit Aller an Stelle der Entlassung Einzelner gesetzt Berlins , Teugnet natürlich ganz nach dem Vorbilde feines Ein Familiendrama. Auf eine Verlobung zurückzuführen wird. Bezüglich der gleichzeitigen Kürzung des Lohnes ist früheren Chess das Vorhandensein eines Mothstandes, trotzdem ist der Selbstmord des Kohlenhändlers W. in der Adalbertstraße. zu bemerken, daß kurz vor Einführung obiger Bestimmungen die vorgeführten 3 ahlen beweisen, daß die Stadt noch nicht Seine achtzehn Jahre alte Tochter Gertrud hatte sich Weihwiederum auf Betreiben unserer Genossen eine namhafte einmal der ihr gefehlich obliegenden Pflicht genügt, ein den nachten gegen den Willen des Vaters verlobt und war nun nicht Erhöhung der städtischen Löhne vorgenommen worden war. Mindestforderungen der Hygiene entsprechendes Unterkommen zu mehr zu bewegen, ihm in dem staubigen Geschäft hilfreiche Hand Tie ganzen Bestimmungen sind ja auch weiter nichts, als beschaffen und das nicht zum geringsten infolge der jämmer zu leisten. Vorgestern Abend tam es deshalb zwischen Bater cin erbärmliches Palliativmittel; aber sie zeigen doch, daß lich schlechten Verwaltung, der sich insbesondere das Ressort er- und Tochter zu ernsten Auseinandersetzungen, und die Lettere felbft bürgerliche Städteverwaltungen nach und nach kleine freut, dem Herr Hobrecht angehört.- Herr Hobrecht leugnet fand bei Bekannten für die Nacht Unterfommen. Das nahin Zugeständnisse an unsere Forderungen machen müssen. In den täglich, stündlich sichtbaren so ungeheuren Nothstand und sich der Vater derart zu Herzen, daß er an demselben Abend Berlin freilich trabt man der Zeit pflichtschuldigst meilen- och herrscht selbst in dem magistratlichen Ententeich und im gleichfalls die Wohnung verließ und gestern Morgen auf dem weit nach. Für die Verwaltung der Reichshauptstadt gilt droschteich des rothen Hauses ein erheblicher Nothstand aller- Stohlenplatz an einem Baum hängend todt aufgefunden wurde. bings nicht, weil es dort mangelt an Geld, an Lebensmitteln, nach dem Ausspruche des Oberbürgermeisters Belle der an Wohnungsgelegenheit, sondern weil es dort fehlt an Hu- Einer Schießprügelei ist, wie der Vossischen Zeitung" Grundsatz, daß die Stadt ihre Arbeiter in Krisen- manität, an Umficht, an Verantwortlichkeitsgefühl, an Einsicht aus München gemeldet wird, ein Berliner Student zum Opfer zeiten genau so aufs Pflaster werfen muß, wie und an Aufrichtigkeit. gefallen. Der Mann wurde vor einigen Tagen in einem bei Großhefsellohe abgehaltenen Pistolenduell schwer verwundet und jeder beliebige Privatunternehmer. Wenn dieser Weisheit ist nicht ein tüchtiger Schneefall zu Hilfe kommt, steht sie gestorben. rathlos und verlassen dem Gespenst des Nothstandes gegen über, oder sie leugnet überhaupt das Vorhandensein dieses Gespenstes.
als aufgehoben."
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In die Zivilabtheilung. Nachdem kürzlich erst Landgerichts direktor Schmidt in die Zivilabtheilung übergegangen ist, wird am Mittwoch an den Folgen der standesgemäßen Bestialität heute gemeldet, daß der Untersuchungsrichter in den Strafsachen gegen Black- Badgorski, Schwennhagen und Ahlwardt , Dr. Jung, fich gleichfalls in eine Zivilabtheilung hat versehen lassen.
Vierhundert Mark für vierzig Pfennig. Vor ungefähr einer Woche verkaufte eine Frau L. aus der Alten Jakobstraße Unter diesen Umständen wird die Noth der Wintersan einen herumziehenden Produktenhändler einen Sack Lumpen. Nicht weniger als 54 Züge sind vorgestern infolge des In der Eile hatte sie einen alten Unterrock, worin sie ihre Erund Krisenzeit immer wieder nur negativ weiter wirken: Busammenstoßes am Schlesischen Bahnhofe auf der Strecke liegen sparnisse( 400 m.) eingenäht hatte, dem Händler mitgegeben. sie wird Tausende und Abertausende verkommen und vergeblieben und haben insgesammt 240 Stunden Verspätung er- Als sie nun dieser Tage wieder etwas Geld in ihre sonderbare derben lassen, damit die übrig Bleibenden nur desto besser litten. Der entgleiste Waggon des Vorortszuges, dessen Ent. Sparbüchse einnähen wollte, fand sie den Rock nicht mehr vor. einschen, daß mit dieser" Ordnung" der Dinge aufgeräumt fernung vom Geleiſe dadurch sehr erschwert wurde, daß er an Da sie den Namen des Produktenhändlers nicht anzugeben weiß, werden muß. Positives zu schaffen zur Linderung der Noth Ort und Stelle reparirt werden mußte, statt der abgerissenen so wird sie wohl schwerlich wieder in den Besitz ihres Geldes in nennenswerthem Maßstabe ist den großen und kleinen Achse eine neue untergelegt erhielt, fonnte infolge der mühseligen gelangen. Für den Sack Lumpen hatte sie 40 Pig. erhalten. Machthabern von heute nicht mehr gegeben. Der eine oder Arbeit erst um 1/42 Uhr Nachmittags nach der Reparatur- WerkPolizeibericht. Am 16. da. Mts. Abends wurde ein Arandere beweist nur mit einem schwachen Anlauf sein gutes stätte überführt werden. Dann aber entwickelte sich ein reges Leben auf der Strecke der gesammten Stadtbahn; um beiter, als er sich in seiner Wohnung, in der Blumenstraße, von Herz. Und so bilden auch die gegenwärtigen Nothstands die angesammelten Züge möglichst schnell fortzufchaffen, feinem Wirthe die Einrichtung eines Revolvers erklären ließ, aftionen wieder nur einen Theil des Todesurtheils, das wurden immer mehrere Trains an einander gekoppelt, die durch einen Schuß in die Schulter verletzt.- Am 17. d. M. fich die heutige Gesellschaft nach und nach selbst schreibt. in gleicher Richtung aus Berlin fuhren. Die Strecke nach Bormittags fiel eine Frau in der Markthalle VIII infolge eines Köpenick passirten gegen 2 Uhr wohl 200 Waggons, die auf Fehltritts zur Erde und brach den Oberschenkel. Vor dem dieser Station zu Zügen rangirt nach ihren Bestimmungsorten Hause Lindenstraße 16 wurde Abends ein taubstummer Mann entsandt wurden. Der Verkehr wurde durch den Eisenbahn - durch eine Troschke überfahren und im Gesicht erheblich verletzt. unfall empfindlich gestört, da ein großer Theil der Postfendungen Im Laufe des Tages fanden fünf kleine Brände statt. auf der Strecke liegen blieb. Die Frühpost aus Schlesien , Posen und Preußen konnte erst am Nachmittag, diejenige aus der
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