zu erhalten, als wären nur Kardinal Ropp und der Bischof| 7. Areis immer die Parole ausgegeben:„ Ein Bauer muß einen befindlichen Militärdepots Mitglieder des Riefaer Konsumvon Trier Gegner der christlichen Gewerkschaften. Sollte die Bauer und erst recht den Präsidenten des Bauernvereins wählen!" vereins seien, und man hat daraufhin angeregt, diese Tatsache ein„ Köln . Volksztg." troh ihrer Geheimberichte aus Rom wirklich Dadurch hat es den Kreis seit 1890 behauptet, und erst in der Stich- mal der Depotsverwaltung zu unterbreiten.(!) Annicht wissen, daß auch der Vatikan über das Verhalten der wahl siegte vor zwei Jahren Kölsch durch sozialdemokratische Hilfe fang Dezember vorigen Jahres ist denn nun auch den Arbeitern des christlichen Gewerkschaftsführer verstimmt ist, und daß das mit nur 8 Stimmen Mehrheit. Er erhielt 12 712, Schüler 12 704 Militärdepots in Zeithain durch einen Leutnant erklärt worden, Vorgehen des Kardinals Kopp gewisser- Stimmen. In der Hauptwahl waren auf Schüler 11 615, auf daß alle diejenigen, die Mitglied des Konsumvereins sind, oder auch maßen nur eine Folge dieser Verstimmung Kölsch 8962 und auf den sozialdemokratischen Kandidaten 3705 diejenigen, deren Frauen die Mitgliedschaft erworben haben, ist? Sollte dem Bachemschen Blatt ferner tatsächlich nicht Stimmen gefallen. austreten müßten. Acht Tage soll ihnen Zeit gelassen werden, bekannt sein, daß auch der Erzbischof von Köln es für besser Die Entscheidung steht also am 3. Februar auf des Meffers andernfalls sie ihr Arbeitsverhältnis als gelöst zu betrachten hätten. gefunden hat, in der Gewerkschaftsfrage den Spuren Kopps Schneide. Alle drei Parteien arbeiten fieberhaft. Die Sozialdemo- Der Leutnant hat weiter erklärt, daß man ganz genau er. zu folgen? fratie hat bis jetzt schon 28 Versammlungen abgehalten; aber sie fahren tönne, wer Mitglied des Konsumvereins steht nicht mitten im Feuer, weil der Endkampf zwischen den Libe- sei.(!) ralen und dem Zentrum ausgefochten wird. Das Niveau des Um ihre Arbeit nicht einzubüßen, haben nun daraufhin auch Stampfes zwischen diesen zwei Parteien ist das denkbar niedrigste. eine Anzahl der betreffenden Arbeiter ihre Mitgliedschaft im KonsumFragen der Reichspolitik spielen fast gar nicht hinein; nur das verein aufgekündigt. Ueber ein ähnliches Vorgeheg er DepotsBentrum wirft in einem Wahlflugblatt mit dem seltsamen Titel: verwaltungen wird auch aus den übrigen Depots des Riesaer Bezirks " Der Kern der Wahlnuß" die Frage auf: Warum darf ein Hansa- berichtet. Diese Angelegenheit verdient, einmal an zuständiger Stelle bündler nicht gewählt werden? Die geistigen Unkosten der Wahl zur Sprache gebracht zu werden. agitation werden vielmehr bestritten von den Problemen der Landtagspolitik, von der Großblockfrage, von der Präsidentenwahl im badischen Landtage usw. An das Zaberner Thema trauen sich beide nicht heran, da sie wissen, daß sie in der Frage der Abwehr militärischer Uebergriffe beide verwundbar sind.
Noch weit ergrimmter als die„ Köln . Voltsztg." ist aber die Dortmunder Tremonia" über den Brief des Kardinals Stopp. Sie äußert sich folgendermaßen:
"
„ Als wir gestern in der„ Kölnischen Zeitung " all diese Dinge Tafen, griffen wir uns im ersten Augenblick an den Kopf und fragten uns: Was soll daraus werden? Wir stehen vor Rätseln! Zunächst kann man mit der„ Kölnischen Zeitung " den Eindruck haben, daß hier eine Mystifikation vorliegt. Jedoch muß man mit der Tatsache rechnen, daß der hochwürdigste Kardinal Kopp in größter Verehrung" an den Grafen Oppersdorff obigen Brief bald nach dem Tage geschrieben hat, an welchem " Wahrheit und Klarheit" den hochwürdigsten Erzbischof Hartmann von Köln in schlimmster Weise angriff, so daß der Klerus des Delanates Elberfeld bereits öffentlich dagegen Stellung zu nehmen gezivungen war...."
Neue Herrenhausmitglieder.
Zu Mitgliedern des Herrenhauses auf Lebenszeit berufen wurden: Der Minister des fgl. Haufes Graf zu Eulenburg, General der Infanterie z. D. v. Ploeg, Wiesbaden , Wirfl. Geheimrat Gesandter v. Dirksen, Kammerherr b. Stiegler zu Sobotka, Kammerherr und Rittergutsbesitzer Heinrich v. Heydebrand und der Lase auf Schloß Der kommende Statthalter Elsaß - Lothringens ? Storchnest, Hofbesiger Dr. Heinrich Engelbrecht zu Obendeich, Die„ Deutsche Tageszeitung" läßt sich aus Elsaß- Lothringen Oberbürgermeister a. D. Dr. Fr. Adices, Frankfurt a. M., Staatstelegraphieren: minister Theob. v. Möller, Berlin , und Kaufmann Otto Meyer, Königsberg .
Dem vom Zentrum abgeschüttelten Grafen Oppersdorff geht ein solcher Brief des hochwürdigsten Die verbreitete Version, daß der preußische LandwirtschaftsHerrn Kardinals Kopp zu, ein Brief, aus welchem die Kölnische minister v. Schorlemer Lieser demnächst den Grafen Zeitung" sofort ihre Angriffe gegen den vielgeliebten Oberhirten Wedel als Statthalter der Reichslande ablösen wird, dürfte in unserer Paderborner Diözese, ein in ganz Deutschland gleichmäßig dieser Form nicht zutreffen. Ich glaube, nach meinen Inverehrtes Mitglied des deutschen Epistopates hergeleitet hat. formationen sagen zu können, daß die Berufung Schorlemers Das ist schlimmer als der bekannte Brief über zum Statthalter Elsaß - Lothringens zwar in bestimmte Ausden verseuchten Westen". Wie das katholische Bolt sicht unserer Diözese, das treu zu seinem Bischof steht, wie die fatho- genommen ist, aber die Verwirklichung dieser Tatsache noch einige Beit beanspruchen dürfte."
lische Geistlichkeit, die ihren Bischof Hochverehrt, darüber denkt, das dürfte bald offenkundig werden.
Je nach dem Profitergebnis.
Abermalige Friftverlängerung der Vermögenserklärung. Was soll daraus werden? Wohin sollen diese Wege Der Bundesrat hat, wie die„ Kreuz- Zeitung " meldet, in seiner gehen? Es ist versucht, einen neuen, schweren Schlag zu führen gegen die christlichen Gewerkschaften trotz des„ Friedens von Metz", Sigung vom 24. d. Mts. beschloffen, die Landesfinanzbehörden zu trop der bekannten Erklärungen der deutschen Bischöfe, troß der ermächtigen, die Frist für die Abgabe der Vermögenserklärung bis Von dieser Erklärung haben neulichen Rede des Kölner Oberhirten. Unbegreiflich! Unver- zum 13. Februar zu verlängern. ständlich! Die christlichen Gewerkschaften dürften jetzt angesichts Württemberg und Sachsen- Altenburg Gebrauch gemacht. Von einer dieser Sachlage wohl Veranlaffung haben, die Konsequenzen zu ziehen Entscheidung der preußischen Regierung ist noch nichts bekannt. und ihr Firmenschild zu ändern. Ihr Weg ist ihnen vorgezeichnet, ihre Unabhängigkeit ist notwendig für ihre Eristenz. Für die Fachabteiler Berliner Richtung aber ist in Aus Straßburg wird der Berliner bürgerlichen Bresse gemeldet: Deutschland nun mal fein Boden, in ihren Dienst werden sich die Jn Offiziersfreifen hat die Stellungnahme der Straßburger Post", fatholischen Arbeiter Deutschlands in ihrer überwiegenden Mehr- des einzigen Blattes, das ein Offizier im Elsaß bislang für lejens heit nach Lage der Verhältnisse niemals stellen können. Mit diesen wert hielt, sehr verstimmend gewirkt. Diese Verstimmung hat auch wenigen Andeutungen wollen wir es heute genug sein lassen. ihre Folgen gehabt. Der Verlag der Köln . 8tg.", Besitzer der Gottschüze das katholische Deutschland in solchen„ Straßburger Post", plant deshalb eine Veränderung der SchriftPrüfungen!" leitung des Blattes. Die Straßburger Post" wird in Zukunft im Die„ Tremonia " wird ihre Frage: Wohin sollen diese streng deutschen Sinne mit mittelparteilicher Tendenz geführt werden. Wege gehen?" bald genug beantwortet sehen; denn das muß Sie behält ihren elfaß- partitularistischen Standpunkt nur soweit bei, immer wieder betont werden, hinter dem Kardinal als er fich mit den Reichsintereffen verträgt. Die„ Straßburger Ropp steht Rom . Deshalb ist es auch geradezu kindlich, Neue Zeitung", das Hauptorgan der Fortschrittler, wechselt ebenfalls wenn das Blatt von einer Aenderung des Firmen die Farbe. Es wird vom 1. April dieses Jahres als liberal- fortschildes spricht. Wen soll solche Aenderung täuschen? Rom schrittlimes Blatt weitergeführt werden. Der bisherige Lokalredakteur oder den deutschen Episfopat? Es gibt für die christlichen Ge- der Straßburger Post", ein ehemaliger proteftantischer Pfarrer aus werkschaften nur die Folgerung:„ Auflösung ihrer Organisation Weißenburg i. E., wird die Leitung dieses Blattes übernehmen." oder Beugung unter das römische Joch". Die alte Geschichte: bläst der Wind aus einer anderen Richtung, so ändert auch die bürgerliche Wetterfahne ihre Richtung.
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Politische Uebersicht.
Der Wahlkampf im 7. badischen Reichstagswahlkreise.
Unter der Beschuldigung, daß sie gelacht hätten, sind am
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Am Dienstag nächster Woche- 3. Februar- findet die Nach Sonntagabend in Straßburg zwei junge Leute vor der Hauptwache wahl im Kreise Offenburg - keh statt, da der Reichstag be- auf Befehl des wachhabenden Offiziers festgenommen worden. Die kanntlich das Mandat des nationalliberalen Abg. Kölsch- Karls- zwei jungen Männer sollen lachend gesagt haben:„ Schau mal, wie ruhe für ungültig erklärt hätte, falls dieser es nicht vorher nieder- die da stramm stehen", oder nach einer anderen Aussage:" Warum legen würde. Kölsch hat das letztere vorgezogen. Es stehen sich präsentieren denn die nicht?" Die Verhafteten wurden einem diesmal gegenüber: der Professor und Landtagsabg. Dr. Wirth Schuhmann übergeben, der sie nach der Polizeiwache führte, wo sie vom Zentrum, vom liberalen Bloc Kaufmann Kölsch, der wieder nach Feststellung ihrer Personalien wieder entlassen wurden. kandidiert, und von der Sozialdemokratie der Redakteur Geiler von der„ Mülhauser Volkszeitung". Der frühere Inhaber des Mandats, der Landwirt und Präsident des( klerikalen) Badischen Bauernvereins Schüler lehnte aus Gesundheitsrücksichten in letter Stunde die Kandidatur ab, was dem Zentrum in diesem fast völlig ländlichen Kreis keineswegs angenehm war, denn es hat im
Die Militärverwaltung gegen Konsumvereine.
Gegen die russischen Gefängnisgreuel.
Die entseglichen Martern, die die zarischen Schergen an den Besten und Aufopferndsten des russischen Volkes in den Gefängnissen verüben, fordern immer wieder den Proteſt aller Anständigen heraus. Es ist deshalb freudig zu begrüßen, daß sich auch in Deutschland nunmehr ein Verein gebildet hat, der sich die Aufgabe stellt, dauernd der Lage der russischen Gefangenen seine Aufmerksamkeit zuzuwenden und die gesittete Menschheit an ihre Pflicht zur Menschlichkeit zu erinnern. Uns wird darüber mitgeteilt:
Im Anschluß an den Aufruf vom 25. November 1913 zugunsten der politischen Gefangenen und Verbannten Rußlands , welcher von etwa 500 Namen bon europäischem Klang unterschrieben war, hat sich in Deutschland der Deutsche Hilfsverein für die politischen Gefangenen und Verbannten RußIands" konstituiert.
Den Ehrenvorsitz dieses Vereins, der lediglich humanitare 3wede verfolgt und sich von jeglicher Politik fernhält, hat Geheimrat Professor Wilhelm Förster übernommen. Der übrige Vor. stand setzt sich zusammen aus:
Vorsitzende: Minna Cauer - Berlin , Schriftführer: N. H. WittWannsee, Schriftsteller Eduard Fuchs - Zehlendorf , Schatzmeister: Bankier Hugo Simon- Zehlendorf , Beisizer: Graf Georg von Arco, Bernhard Kampfmeyer, Dr. Alfred Kerr , Käte Kollwik, Pfarrer Nithad- Stahn, Rittmeister a. D. v. Tepper- Laski.
Vereine mit gleichen Zielen bestehen bereits in England, Frankreich , Oesterreich, Holland und den Vereinigten Staaten . In anderen Ländern werden solche vorbereitet, und eine dauernde Zusammenarbeit mit allen diesen Vereinen wird beabsichtigt.
Der leider zu früh verstorbene Francis de Pressensé fagte in seiner berühmten Rede:„ Wir appellieren nicht an diese oder jene Partei, nicht an diese oder jene Meinung, sondern an alle denkenden Menschen, die den Grundprinzipien des Rechtes noch treu geblieben sind."
( Anmeldungen nimmt entgegen N. H. Witt, Zehlendorf , Bismardstr. 36.)
Ministerkrisen und Unruhen in Portugal . Lissabon , 27. Januar. Das radikale Ministerium Affonso Costa ist mit beiden Häusern des Parlaments in Konflikt geraten und hat bereits am 24. Januar feine Demission gegeben, gemäß der im Ministerrate angenommenen Resolution, die dem Wunsche des Präsidenten der Republik entspricht, ein Ministerium der Sammlung und Beruhigung zu bilden, das in den Kammern die Bewilligung des Budgets und eine weitgehende politische Amnestie In einer Bezirksversammlung sächsischer Militärvereine, die im durchzusehen vermag. Affonso Costa hat bereits Schritte Spätherbst vorigen Jahres in Poppig bei Riesa tagte, ist von zur Bildung eines neuen Kabinetts unternommen. Die biseinigen Militärvereinsvorsitzenden u. a. darüber Klage geführt herigen Minister behalten einstweilen ihre Portefeuilles zur worden, daß noch viele Arbeiter der in Riesa und Zeithain Erledigung der laufenden Geschäfte. wünschten, spenden dem Berliner Professor Roethe lauten Beifall, in diesem Sinne, niederen und gemeinen Pöbel, gar nicht länger der das einzige Bollwert von Deutschlands nationaler Einheit, den haben wollen," ist Fichtes Ziel, von dem er eine Umschaffung des vativen des preußischen Herrenhauses jüngst gewagt haben. Der Aber diese Erziehung außerhalb des Hauses soll nach Fichte gleiche Professor darf, dank einer schwächlichen Regierung, die weib- keine Armenerziehung sein, sondern sie soll alle, auch die Kinder lichen Studierenden von seinen Kollegs ausschließen vielleicht sind seine Reden zu derb für weibliche Ohren.
Fichte und die Akademiker unserer Zeit. Reichstag, in einer Weise herabjekt, wie es kaum die Stonſer- Menschengeschlechtes" erwartet.
Etwas über 100 Jahre sind es her, seit Fichte sich an die gebildeten Stände gewandt und sie ermahnt hat, dafür Sorge zu tragen, daß durch die neue Erziehung das Volk zu einer Gesamt heit gebildet werde, daß nicht wiederum ein gebildeter Stand sich absondere von einem ungebildeten. Wir werden ersehen, daß diese Stände nicht berechnen können, auf wie lange Zeit es noch in ihrer Gewalt stehen werde, sich an die Spize dieser Angelegenheit( der Fortbildung der Nation) zu stellen, indem die jelbe bis zum Vortrage an das Volk schon beinahe vorbereitet und reif sei und an Gliedern aus dem Volt geübt werde und dieses nach kurzer Zeit ohne alle unsere Beihilfe sich selbst werde helfen fönnen, worauf für uns bloß das erfolgen werde, daß die jetzigen Gebildeten und ihre Nachkommen zum Volfe werden, aus dem bisherigen Volte aber ein anderer höherer gebildeter Stand emporfomme."
Etwas über 50 Jahre sind es her, daß Marg und Engels im Kommunistischen Manifest das Wort von dem Mann mit der Wissenschaft" als dem„ bezahlten Lohnarbeiter der Bourgeoisie" prägten.
Nur kleine und kleinste Gruppen der Studentenschaft sind es, die nach neuen Formen und Inhalten des Gemeinschaftslebens strebend, ehrlich mit den Problemen der Gegenwart ringen. Von einer neuen Bewegung ist nichts zu merken. Alle Ansäße der letzten 10 Jahre sind stecken geblieben. Gin übertriebenes Streben nach Objektivität, nach Neutralität hemmte alle studentischen Reformpläne nur allzusehr.
Die gleichen Männer, die an den patriotischen Gedenktagen des letzten Jahres wohl auch Fichtes Geist heraufbeschworen haben, sehen wir im ständigen Kampf gegen alle die Bestrebungen, die erst das Volk zur Einheit machen und die Zeit heraufführen sollen, die uns Fichte in dem System seiner Nationalerziehung schildert. Ob jene deutschen Akademiker, die heute willenlos den nationalen" Rockungen folgen, ein Opfer verrannter Ideologen und flaffenbewußter Großkapitalisten und Agrarier, schon einmal wirtlich Fichtes Reden an die deutsche Nation" gelesen haben, statt Und heute? Heute sehen wir nicht einzeln, nein, in Massen nur darüber in Festreden zu sprechen? Ob nicht manch einer dann Deutschlands Akademiker dem Volke entfremdet, sei es in un- irre geworden ist an seiner Stellung in der heutigen Welt? Sind mittelbarem Kampfe gegen die zum Licht emporstrebende Masse es doch unsere Jdeen, sozialistische Ideen, die der gelehrte Proledes Volkes, sei es fern allem politischen und sozialen Streben tariersohn in diesen Reden ausspricht: wo immer wir sie auf einzig dem Erwerb und dem Vergnügen nachjagend, und während schlagen, ob bei den Fragen der Erziehung, des Verhältnisses der die organisierte Arbeiterschaft in selbstgeschaffenen Organisationen Geschlechter, der Koedutation, der Religion, der Wehrhaftigkeit, der jeglicher Art die allumfassende künftige Kulturgemeinschaft des staatsbürgerlichen und sozialen Ethik, der Staatsform, unsere ForDeutschen Volkes vorbereiten hilft, während wir überall in den derungen an Zukunft und Gegenwart finden wir im Keime bei Massen Keime der neuen Ordnung sehen, die auf Solidarität und Fichte, wenn auch nicht historisch, so doch seiner Zeit entbewußter Unterordnung unter die selbstgewählten Führer gegründet sprechend aus der Idee entwickelt. ist, steht Deutschlands Akademifertum in seiner überwiegenden Wir wollen hier einige Worte Fichtes über die berührten Masse abseits. Es empfindet nichts von dem, was im Volfe Probleme anführen, um zu zeigen, daß wir, und nicht die vorgeht Bourgeoisie, Fichtes geistige Erben sind.
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Ueberall im akademischen Leben spüren wir den gleichen Geist der Unfreiheit.
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der Vermögenden treffen, und er begründet diese Befugnis des Staates zu energischen Eingriffen ins Privatrecht mit dem Beispiel des Militärdienstes: Wo gibt es denn dermalen einen Staat, der da zweifle, ob er wohl auch das Recht habe, seine Untertanen zu Kriegsdiensten zu zwingen und den Eltern für diesen Behuf die Kinder wegzunehmen, ob nun eines von beiden oder beide wollen oder nicht wollen?"
Spöttisch bemerkt er einmal von der bisherigen öffentlichen Erziehung des Voltes:" Sie war lediglich Erziehung zur Seligkeit im Himmel; die Hauptsache war ein wenig Christentum und Lesen und, falls es zu erschwingen war, Schreiben, alles um des Christentums willen." In seinem Gemüt lebt die Liebe des Ganzen, dessen Mitglied er ist, des Staates und des Vaterlandes und vernichtet jede andere selbstische Regung."
Auch die Kostenfrage streift Fichte: man habe für die Erziehung nie Geld gehabt, sagt er und fährt fort:" Wurde ja einmal eine Ausnahme von der Regel gemacht, so geschah es zum Vorteil der höheren Lehranstalten, die einen Glanz weit umher verbreiten und ihren Beförderern Ruhm bereiten, die Bildung derjenigen Klaſſe aber, die der eigentliche Boden des Menschengeschlechts ist, aus welcher die höhere Bildung sich immerfort ergänzt, und auf welche die letztere fortdauernd zurückwirken muß, die des Volkes, blieb unbeachtet und befindet sich seit der Reformation bis auf diesen Tag im Zustand des steigenden Verfalls.... Bis jetzt ist der bei weitem größte Teil der Einkünfte des Staates auf die Unterhaltung der stehenden Heere gewendet worden.... Bisher hat der Staat für Gerichts- und Polizeianstalten vieles tun müssen und doch niemals genug für sie tun können; Zucht- und Verbesserungshäuser haben ihm Ausgaben gemacht; die Armenanstalten endlich erforderten, je mehr auf sie geivendet wurde, einen um so größeren Aufwand und erschienen in der ganzen bisherigen Lage eigentlich als Anstalten, arm zu machen."
Im Gegensatz zu den staatserhaltenden" Elementen sieht Fichte in der Erhaltung der hergebrachten Verfassung, der Gefeße, Die Freiheit der Wissenschaft, gefesselt durch die Leg Arons, des bürgerlichen Wohlstandes gar kein rechtes Leben." Nein, er Schließlich wollen wir noch ein Wort Fichtes über das Verexistiert nur noch dem Worte nach; die neuesten Ausländer wünscht in Zeiten, in denen der gleichmäßige Fortgang in Gefahr hältnis der Geschlechter zu einander anführen, zur Beherzigung beschränkungen, die letzte Frucht alldeutscher und antisemitischer gerät," an der Spike des Volkes nicht den Geist der ruhigen für den Germanisten der Berliner Universität und alle die, welche Einflüsse, tragen dazu bei, den Ruf unseres Vaterlandes in der bürgerlichen Liebe der Verfassung und der Geseze, sondern die ver- die echte Weiblichkeit" durch das gleichberechtigte Streben der GeFremde zu beeinträchtigen; deutsche Professoren halten die Inter - zehrende Flamme der höheren Vaterlandsliebe, die die Nation als schlechter nach geistiger und fittlicher Vervollkommnung für ge= essen der schweren Industrie für die der Gesamtheit des Volkes, Hülle des Ewigen umfaßt, für welche der Edle mit Freuden sich fährdet halten und die soziale und politische Unterdrückung der und erzählen der Oeffentlichkeit Märchen über die unerwünschten opfert." Frau verewigen wollen:" Es versteht sich ohne besonderes BeFolgen der Sozialpolitik", die selbst hohe Beamte als tendenziöse Eine einheitliche Nationalerziehung eine Einheitsschule merken, daß beiden Geschlechtern diese Erziehung auf dieselbe Machenschaften abgetan haben. Deutsche Studenten, Entel und sagen wir heute im Gegensatz zur Klassenschule feine Er Weise zuteil werden müsse. Urentet der Männer, die einst die nationale Einheit sehnlichst herbei- ziehung des Volkes im Gegensatz höherer Stände, indem wir Volk
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.. Beide müssen erst gegenseitig ineinander die gemeinsame