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so zu durchlöchern, daß kaum noch von Sonntagsruhe die Rede, herauskommen werde, als daß einige bordelsüchtige" Delegaten fein taun.

Die Voraussetzung für Abschaffung des Postbetriebes am Sonntag fei eine streng durchgeführte Sonntagsruhe im Handel und Industrie. Mitglieder verschiedener Parteien werden sich für die Plenarberathung zu einer Resolution vereinigen, in welcher der Reichstag seine Ansichten zum Ausdruck bringen, und damit der Postverwaltung Kenntniß von den Wünschen, die er in bezug auf die Sonntagsruhe der Postbeamten hat, geben soll.

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Er fann, o Volt, wie einen Hund Dich, wenn er will, aufspießen, Kann Dich zusammenreiten und Kann Dich zusammenschießen.

Nach der gestrigen Leistung bleibt für den Unparteiischen wirklich nichts anderes mehr übrig, als der Herzenswunsch, daß recht bald ein fühlbarer Denkzettel" in Gestalt von einem Dußend Gummischläuchen auch auf seinen servilen Rücken herabhageln möge.

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ihre Eigenschaft als Vertrauensleute der organisirten Arbeiter Newyorts dazu benutzen würden, sich den Politikern als ein­flußreiche Persönlichkeiten zu rekommandiren und dadurch Anwart schaft auf fette Pöstchen an der Staatstrippe zu erhalten. Das ist nämlich bekanntlich das reguläre Resultat bei solchen Lobby" Komitees gewesen, welche von den organisirten Arbeitern den Herren Gesetzgebern auf den Hals geschickt wurden, um sie zu bestimmen, für die Arbeiter günstige Gesetze zu erlassen. Die In der weiteren Berathung wurden die Forderungen der Befürworter obigen Schrittes führten dagegen an, jene Stellung Uebrigens find wir ungerecht. Leute, und vor allem Regierung bis zum Titel 22 bewilligt. Bei diesem Titel er- nahme hieße das Kind mit dem Bade ausschütten, da es sich in Arbeiter, die sich, ohne zu erröthen, einen Bericht wie den flärte der Vertreter der Postverwaltung auf eine Anfrage diesem Falle um eine außerordentliche Angelegenheit und auch gestern vom Lotal- Anzeiger" gebrachten, vorsehen lassen Singer's, daß die diätarisch beschäftigten Assistenten durch um keine Pressions Politik" im gewöhnlichen Sinne handle, und dafür noch allmonatlich eine Mart zahlen, verdienen eine die Vermehrung der etatsmäßigen Stellen Aussicht haben, sondern darum, den Arbeitermassen zu zeigen, daß ihre organi Behandlung, wie sie der unterthänige Respekt vor dem Gummi­nach etwa fünfjähriger Beschäftigung fest angestellt zu werden. firten Klaffengenossen in dieser schweren Zeit ernstlich gewillt schlauch naturgemäß zur Folge hat. Eine eingehende Diskussion, bei welcher es zu lebhaften Aus- seien, alle Mittel anzuwenden, um die Noth der Arbeitslosen Steine, die er nur ungenügend verdeckt in den einandersehungen zwischen den Leitern der Postverwaltung und au mildern. Dem Antrag auf Zahlung eines entsprechenden Händen trug, und wahrscheinlich zum Werfen benutzen wollte, den sozialdemokratischen Kommissionsmitgliedern fam, entspann Beitrags zu den Delegationskosten wurde schließlich zugestimmt. Händen trug, und wahrscheinlich zum Werfen benutzen wollte, fich aus nlaß einer Interpellation des Abg. Singer. Letzterer Der Umstand, daß bei den letzten Wahlen im Staate New- mußten nach dem Kl. Journal" vorgestern einem Mann abge­nommen werden, als er den Versammlungssaal der Brauerei brachte die aus dienstlichen Gründen" erfolgte Versehung des york die Republikaner wieder obenauf gekommen find, hat zur Friedrichshain betreten wollte. Ei der Tausend! War der Kerl Postassistenten Dietrich aus Schiltigheim zur Sprache und theilte Folge gehabt, daß hier und in Brooklyn Untersuchungen wegen tölpelhaft! Wie viel wirkungsvoller wäre es doch im mit, daß die Versetzung erfolgt sei, weil Dietrich eine Verfamm- Wahlichwindeleien eingeleitet wurden; hier in Newyork wurden Interesse der sogenannten Ordnung gewesen, wenn der Bursche unter Anklage ge Lung von Postassistenten zum Zweck der Gründung eines Ver- 64 Wahlinspektoren 2c. verhaftet und unter Antlage ge bandes einberufen habe. 1430 stellt. An dem bekannten Bergnügungsplate Coney Island die Steine, die er statt des Gummischlauch bei sich hatte der dort unumschränkt herrschende Polizeipascha trug, erst nach der Versammlung hätte bei sich finden lassen. eine mit richterlichem Befehl ausgerüstete Kommiffion zur Revi Sie hat einen Vertheidiger gefunden nämlich die dirung der Wahllisten verknüppeln und verhaften lassen. In Polizei. Es giebt wirklich ein Blatt in Berlin , daß den traurigen dem zu jenem Bezirk gehörenden Orte Gravesend , welcher Muth hat, Dinge gutzuheißen, die selbst die Norddeutsche All­3800 Einwohner zählt, wurden später über 5000 Stimmen ab- gemeine" mit dem Schleier schweigender Liebe verschämt zudecken gegeben, worunter nur einige Hundert republikanische. Für zu müssen glaubt. Verwundert werden unsere Leser allerdings unsere Partei werden im Ganzen 3-5000 Stimmen gerechnet, nicht sein, wenn sie erfahren, welches Blatt es ist, das sich zu Die Abgg. Singer und Bebel wiesen nach, daß diese Auf- um welche dieselbe durch die in vielen Fällen geradezu unver einer Verrichtung hergiebt, von der selbst ein auserlesenes Reptil faffung die Thätigkeit des Verbandes vollkommen illusorisch schämten Wahlbetrügereien zu kurz gekommen ist. Auch bei der sich mit zugehaltener Nase abwendet. Es ist das Organ für Berliner mache und daß ein Verbot der Thätigkeit in dem Ver- letzten( Mayors-) Wahl in Chicago scheint man wieder in der Rennsport, Gigerlthum und höhere Kuppelei, das bande dem Verbot des Beitritts gleichkomme. Die Beselben Weise gewirthschaftet zu haben, wie vor bald anderthalb Fremdenblatt. strebungen der Postassistenten, sich bessere Lebensbedingungen Jahrzehnten, wodurch dort dem Anarchismus der Boden bereitet zu verschaffen, seien durchaus berechtigt, und die Postverwaltung wurde. Es ist indessen nicht zu befürchten, daß jene praktiken hatte weder Anlaß noch Recht, diese Bestrebungen und die im der herrschenden Parteien( die Politiker republikanischer und auch Dienste derselben geübte Thätigkeit der Post- Assistenten zu populistischer Kouleur machen es, wo sie das Heft in der Hand hindern. haben, ebenso wie die demokratische Partei) in größerem Umfange Jm weiteren Verlauf der Diskussion, die sich zu einer um die Wahlenthaltung der fortschrittlichen Arbeiter zur Folge haben faffenden Grörterung der staatsbürgerlichen Rechte der Beamten werden; im allgemeinen herrscht die Ansicht, daß, sobald eine auswuchs, meinte der Staatssekretär für die Postverwaltung, die vom anglo- amerikanischen Arbeiterthum getragene politische Be­Beamten hätten zwar das Recht unzufrieden zu sein, aber sie wegung in der Arena erscheint, dem politischen Gaunerthum dürften keine Unzufriedenheit erregen. A13 eine Erregung zur bald das Handwerk gelegt wird. Unzufriedenheit aber kennzeichne sich die Thätigkeit und nament­lich die agitatorische Wirksamkeit des Assistenten- Verbandes in

Der Redner verlangte Auskunft über den vorgetragenen Fall und wünschte zugleich Mittheilung über die Stellung der Post­verwaltung zu dem Assistentenverband. Die Vertreter der Postverwaltung erklärten, daß die Ver­maltung keinem Assistenten verbiete, dem Verbande als Mitglied beizutreten, dagegen bulde die Verwaltung nicht, daß in dem Ver­bande agitirt werde.

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Ueber die Auftritte am Donnerstag Morgen schreibt eine hiesige Lokalforrespondenz: eine hiesige Lokalforrespondenz:

Das Verhalten der Polizei den Arbeitslosen gegenüber ist noch einer näheren Besprechung werth. Die Polizei ist da zum Schutz von Personen und Eigenthum; fie soll die öffentliche Sicherheit , Ordnung und Ruhe aufrecht halten. Hat sie das gestern gethan? Leider nein! Nach den uns vorliegenden übereinstimmenden Beurtheilungen ruhiger, leidenschaftsloser Beobachter hat die Schuhmannschaft ohne zwingenden Anlaß zur Waffe gegriffen und ohne Wahl dreingehauen. Man sollte meinen, daß das Vereins- und Versammlungsrecht auch In Brünn wird sich demnächst ein Meineidsprozeß ab- freien Abzug aus dem Lokal gewähre. Kaum aber ergoß sich der vielen Fällen und deshalb müsse die Verwaltung dabei beharren, spielen, in welchem aber nicht spielen, in welchem aber nicht um stürzler", sondern Strom der Arbeitslosen, die, getreu der an sie ergangenen Mahe im gegebenen Falle disziplinarisch einzuschreiten. Hüter der Ordnung" auf der Anklagebank fizen nung, die Ruhe aufrechthielten, über die Straße, als mit Stöcken, Einige Mitglieder des Zentrums traten für die staats- Güter der Ordnung bürgerlichen Rechte der Pofibeamten ein, obgleich sie den Singer- werden. Infolge der blutigen Zusammenstöße, welche am Gummienden und Säbeln wuchtige Siebe auf sie herniederfausten. bürgerlichen Rechte der Postbeamten ein, obgleich sie den Singer: 8. Juni v. J. anläßlich des Verbots der Versammlungen, die zu Verwundert blickte man nach der Veranlassung umber: nirgends 8. Bebel'schen Ausführungen gegenüber erhebliche Einschränkungen machten, namentlich itets gunsten des allgemeinen Wahlrechts anberaumit waren, zwischen eine Zusammenrottung, nirgends Ausschreitungen; ruhig ergoffen betonten, daß die Beamten darauf zu halten hätten, daß sie die Disziplin nicht ver- Polizei und Volt stattgefunden, war den Exzedenten" der Prozeß sich die Massen über die Straße! Die einzelnen Bilder er letten. Bon konservativer Seite wurde der Auffassung der gemacht worden, wobei mehrere städtische Wachmänner als Kron- fcheinen faum glaublich. Ein Mann war den Schlägen eines zeugen gedient hatten. Diese stehen nun im Verdacht, Meineide Kriminalbeamten enteilt und kam in der Neuen Königstraße Postverwaltung rückhaltlos zugestimmt. Singer mitgetheilten Fall Dietrich wurden von verschiedenen abgelegt zu haben zu ungunsten der damals Angeklagten. Dieser unter die Uniformirten, von denen sich sofort einer auf ihn Seiten die Versehungsgründe zu hören gewünscht, ein Verlangen Prozeß macht dem liberalen Brünner Stadtrath große Kopf fürzte und ihn mit Schlägen und Tritten bearbeitete. Gine Seiten die Versehungsgründe zu hören gewünscht, ein Verlangen schmerzen und wie die Brünner Rovnost" meldet, ist er ängst Frau, die wahrscheinlich durch Zufall die wenig ruhmvolle dem der Herr Staatssekretär dadurch nachkam, daß er aus dem dem der Herr Staatssekretär dadurch nachkam, daß er aus dem lich bemüht, für den Polizisten Fiegert und Konsorten einen Stätte betreten hatte, tam in große Gefahr, überrannt und über Gedächtnisse mittheilte, daß seiner Erinnerung nach die Ver­feßung wirklich aus" dienstlichen Gründen" erfolgt ist und daß antiliberalen( 1) Vertheidiger in Brünn ausfindig zu machen ritten zu werden. Drei Zeitungsmänner gingen ruhig neben= die Versetzung, wenn er sich nicht täusche, damit motivirt worden Den Wachmännern, die für Aufrechterhaltung der Ordnung" in einander ihres Weges, mehrere Schritte vor ihnen zwei Arbeiter sei, daß der betr. Beamte infolge seiner Thätigkeit für den Ver- Brünn so ausgezeichnete" Tienste gethan haben, wird bei dem und in kurzer Entfernung hinter ihnen wiederum zwei, als ein Schußmann mit furchtbarer Miene auf sie einstürmte und sie band zur Unzufriedenheit mit seinen dienstlichen Leistungen Ver- Prozeß sicher nicht zu wehe geschehen. betrübenden Auseinandergehen" aufforderte. Solche anlassung gegeben habe. Vorfälle gab es eine ganze Reihe. Geschah das zum Schutz von Personen oder für die öffentliche Sicher Ein Tusch, ausgebracht gelegentlich eines Hochheit? War das eine Obrigkeit, die die das Schwert nicht auf die Sozialdemokratie, ist ein Vergehen gegen umsonst trägt?! Wir sind nun weit entfernt, die 360 Abf. 11 des Reiche Strafgesetzbuchs. Diese pyramidale ausführenden Organe für das begangene Unrecht verantwortlich Weisheit förderte der Gemeindevorstand von Pohli, eines zu machen; wir wissen sehr wohl, wenn wir auch ein Zeichen Dertchens im Fürstenthum Reuß zu Tage. Vier Musiker, die zum Losschlagen nicht wahrgenommen haben, daß das Verhalten den Tusch geblasen, wurden mit Strafmandaten von je 10 Mart der unteren Beamten nur auf höhere Weisung so ausarten beglückt. fonnte. Daher können wir der Oberleitung den Vorwurf nicht ersparen, daß sie die Sachlage nicht zu übersehen im ftande war Wie es heißt, sind die Drahtnachrichten nach aus­wärts, die die Vorgänge schilderten, amtlich zurückgehalten

Die Besprechung wurde mit dem Vorbehalt, dieselbe im Plenum weiter zu führen, abgebrochen und der Postetat bis zum Titel 61 erledigt.

Nächste Sizung Montag Vormittag 10 Uhr.

Die Wahlprüfungs- Kommiffiou beanstandete in ihrer heutigen Sitzung die Wahl des Abgeordneten Wamhoff ( 4. Hannover ) und beschloß, Erhebungen besonders darüber ein zufordern, ob auf der Georg- Marienhütte bei Osnabrück die Arbeiter in bezug auf die Wahlfreiheit und das Wahlgeheimniß nicht in unzulässiger Weise, von Wertmeistern, Inspektoren 2c. terrorifirt wurden. Der Wahlprotest zählt Vorgänge auf, wie fie sonst nur in Dortmund und Bochum landesüblich und Ge brauch find. 502

Polizeiliches, Gerichtliches sc.

Das Mannheimer Schwurgericht verurtheilte den Genoffen Keßler, Redakteur des Volksstimme", wegen Be leidigung des Großherzogs von Baden zu vier Monaten Ge­fängniß.

Arbeitsplan des Reichstages. Es besteht die Absicht, nach Beendigung der Weinstener- Debatte, welche wohl erst Sonnd abend stattfinden dürfte, zunächst einige noch rückständige erste Lesungen von Gefeßentwürfen vorzunehmen und dann die Finanz­reform- Vorlage zur Berathung zu stellen, dann soll der Etat vor genommen werden.

Dem Abgeordnetenhause ist der Rechenschaftsbericht über bie weitere Ausführung des Gesetzes vom 19. Dezember 1869, betreffend die Konsolidation preußischer Staatsanleihen, zu

gegangen.

Dem Abgeordnetenhause ist der Entwurf eines Gesetzes betreffend das Ruhegehalt der Lehrer und Lehrerinnen an den öffentlichen, nicht staatlichen, mittleren Schulen und die Fürsorge für ihre Hinterbliebenen, zugegangen.

Parteinachrichten.

Parteitag für Bremen und benachbarte Wahlkreise. Der ursprünglich auf den 4. Februar festgesetzte Parteitag ist eingetretener Hindernisse halber auf einige Wochen vertagt. Der Tag der Abhaltung des Parteitages wird später bekannt begeben.d

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Lokales.

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Ein anderer Berichterstatter führt die ganze Affäre auf ein Mißverständniß" zurück. Ein Mißverständniß" hat bekanntlich nachy reaktionärer Legende auch den 18. März 1848 zu Grundé gelegen.d

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Zur vorgeftrigen Polizei- Attacke. Der Feuereifer der Geradezu hundsgemein ist das Verhalten eines Theils Schuhmannschaft bei der Affäre wird durch folgende Mittheilung, der liberalen und der sogenannten unparteiischen Bresse anläß die uns aus unserm Leserkreis wird, drastisch beleuchtet: lich der vorgestrigen Polizeiaffäre zu nennen. Während selbst In das Haus Friedenstr. 5 hatten fich mehrere der Ver­fonservative Blätter das Ding beim rechten Namen nannten und sammlungebesucher vor der drauflosschlagenden Polizeigewalt Einige Schuhleute verfolgten die Wehrlofen in ihren Berichten offenfundig die absolute Schuldlosigkeit der geflüchtet. e3 gelang den Wütherichen auch, auf dem Arbeitslosen an dem Angriff hervorhoben, ledt diese Sorte und die mit Beitungen auch anläßlich des vorgestrigen empörenden Attes der Hofe einiger Flüchtlinge habhaft zu werden, Polizei den Staub von den Stiefeln. Die Voss. 3tg." höhnt blanker Waffe und mit geballten Fäusten entseßlich ver mit der nüchternsten Miene von der Welt, daß die Arbeitslosen hauen wurden. Weitere Schuhleute stürmten die Treppen hin von der Polizei nach dem Landsberger Thor und nach der auf und schrieen in die Wohnungen hinein, man folle die Men Königstraße geleitet wurden( geleitet ist unbezahlbar!); bei fchen, die sich versteckt hielten, ausliefern. Die meisten Ein­diesem Akt der Kourteoisie habe die liebenswürdige Polizei sich wohner besaßen Pflichtgefühl genug, um den schnaubenden dann veranlaßt gesehen, recht träftig einzuschreiten und Beamten die sich verborgen haltenden Flüchtlinge zu verheimlichen. von der blanken Waffe Gebrauch zu machen. Nur der Portier des Hauses, Listat mit Namen, Das Berliner Tageblatt" rebet von einigen ließ sich herbei, den Beamten die devote Mittheilung zu machen, Mißgriffen" der Polizei; die Folgen solcher Mißgriffe", daß sich doch Leute im Hause versteckt hielten. Die Schuyleute meint das Moffe'sche Organ, haben die Betroffenen sich freilich stürmten wieder die Treppen des Hauses hinauf; dank der in der Regel selbst zuzuschreiben; sie wären davon verpflichtgemäßen Haltung der Hausfrauen gelang es ihnen aber schont geblieben, wenn sie man rathe- wenn sie ihre Neu- auch bei der zweiten Attacke nicht, der Opfer, nach denen sie gier hätten bezähmen können. Die Dummköpfe wären also von lechzten, habhaft zu werden. Die tapfere, pflich bewußte Haltung Prügeln verschont geblieben, wenn sie den Belagerungszustand der braven Frauen dieses Hauses verdient die ehrendste Aner­auch in Friedenszeiten für permanent erflärt und von dem tennung. Recht, auf offener Straße zu gehen geschweige denn vom Bersammlungsrecht- feinen Gebrauch gemacht hätten. Das ist inbezug auf seine Stellung zu der Bewegung gegen die Konfum Zur Frage der Konsumvereine. Dem Vorwärts" wird Die originelle Art, die Sozialdemokratie todtzukriegen, wirklich echt freifinnig! welche, wie wir fürzlich meldeten, der Verwaltungsbeamte von Das größte leistet sich aber der unparteiische, 2o tal- vereine von einigen eigenthümlicherweise anonym zeichnenden Derlinghausen( Lippe - Schaumburg ) angewandt hatte, in- Anzeiger". Dies in Arbeitertreisen zahlreich ver- Genoffen" der Vorwurf gemacht, daß eine solche Haltung nicht dem er nämlich den Einberufer einer Bersammlung aufforderte, breitete Blatt ist das einzige, daß den traurigen Muth vereinbar sei mit der Thatsache, daß die Ueberschüsse der Teller jammlungen in diesen Versammlungen der Partei zugewiesen von der Abwehr eines Widerstandes zu 3 Mark für die leberwachung der Versammlung zu hat, entrichten, ist für die Zukunft leider nicht mehr zu gebrauchen. fabeln, den die Versammelten der Aufforderung der würden. Es ist Sache der Versammlungen über die Verwendung Der betreffende Genoffe hatte gegen die liebenswürdige Bu- Beamten, weiter zu gehen, entgegengeseht haben sollen! Es war der freiwilligen Eintrittsgelder zu bestimmen, dem Vorwärts" 3 war muthung Beschwerde eingelegt und erhielt nun folgendes Antwort ein unerfreuliches Bild, so wimmert der Unparteiische", das aber, der die Aufgabe hat, die Prinzipien der Sozialdemokratie schreiben: sich dem Beobachter darbot, dieser Kampf des Mob mit der gegen jedermann, auch gegen Arbeiterversammlungen, zu vertreten, erwächst hieraus doch nicht etwa eine Verpflichtung, eine flein­Fürstlich Lippe'sches Berwaltungsamt Polizei." Mit schamloser Suffisance heißt es weiter: Schötmar . Mancher Neugierige hat auf dieser bürgerliche Agitation zu fördern. Würde er sich durch solche Auf die Eingabe vom 17. Dezember v. J., Zahlung Weise wohl heute morgen einen fühlbaren Rüdsichten beeinflussen lassen, läge Grund zu einer Beschwerde vor, dann hätte man das Recht uns der Korruption zu zeihen. von 3 Mark Aussichtsgebühren betreffend, wird Ihnen er- Dentzettel erhalten. widert, daß von der Zahlung derselben Abstand ge Man merte- zur Schande der Berliner Bevölkerung muß Wir haben aber nichts anderes gethan, als unsere Pflicht erfüllt. es ist ein in Arbeiter- und Kleinbürger­es gesagt werden Bu einer frisch- fromm- fröhlichen Holzerei fam es vor. nommen wird. freifen in über hunderttausend Exemplaren verbreitetes Blatt, gestern in einem Wiener Café in der Friedrichstraße , nahe der das es fertig bringt, gleichzeitig den Arbeitslosen, die das Blatt Weidendammer Brücke zwischen dem Zahnarzt Dr. L. und einem unverschämter Weise, Mob" zu nennen wagt, einen Fußtritt zu Agitator der antisemitischen Partei, Kaufmann Mit dieser geistigen Waffe" zur Bekämpfung der Sozial- versetzen und vor der Polizeit hat feine unterthänige R. aus Charlottenburg . Dr. 2., welcher zwar jüdisch aussieht, demokraten wäre es also wieder nichts. Schade! Reverenzzumachen! In den Augen der Breßlakaien unparteiischer jedoch kein Jude ist, faß gegen 5 Uhr früh mit einem Bekannten Observanz nimmt die Polizei nach diesem etwa die Rolle der in dem bezeichneten Lofal, in welchem sich auch Herr K. befand. Man schreibt uns aus New- York unterm 9. Januar: Der fürstlichen Bestien ein, die im Zeitalter des Absolutismus auf Der letztgenannte erging sich in ausfälligen Redensarten gegen die Beschluß der neuorganisirten New- Yorker, Nothstands- Konferens", ihrem Thrönlein nach Gutdünken über Leben und Sterben ihrer Juden, wurde schließlich persönlich gegen den, Zahnarzt, der, als K. ein Komitee nach Albany zu senden, um auf die Legislatur Unterthanen verfügten, und denen es, wenn ihre Laune danach unter dem Ruf" Juden raus" auf ihn deutete, seinerseits aufsprang zwecks Anweisung von Mitteln zur Vornahme öffentlicher Ar- stand, nicht darauf ankam, irgend einen ihrer Unterthanen" und dem Beleidiger eine Ohrfeige verfegte. Später tam es beiten einzuwirken, hat in der letzten Sigung der Central Labor gleich den Spatzen, die man vom Dach herunter schießt, zu zwischen den Beiden nochmals zu einer Schlägerei, die sich, als Federation" zu heftigen Debatten geführt, als dort der Antrag trattiren. Von der modernen Staatsbürgerpflicht, sich in Ver- Dr. L. fortging, auf der Straße wiederholte. Gin hinzukommen zur Aufbringung der nöthigen Mittel zur Vorlage gelangte. fammlungen und Vereinen zu berathen, scheint eine derartige der Schuhmann fiftirte schließlich die beiden Kämpfenden für Berschiedene zur Federation gehörende Organisationen hatten unparteiische Zeitung nichts zu wissen; fie maßt sine ira Anti- und Philosemitismus nach der Revierwache in der Elfaffer schon vorher über diese Angelegenheit verhandelt und dagegen et studio dem Inhaber der Gewalt das Recht" zu, das der straße, wo sich der Kaufmann als Reichstags- Abgeordneter bezeichnet haben soll.( Soweit wir wissen, fandidirte Herr R. bei den letzten Stellung genommen, weil bei der Geschichte nichts anderes Dichter in die Worte zusammenfaßt:

Schötmar, den 8. Januar 1894.

Fürstliches Verwaltungsamt gez. Biderit.

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