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Jadi 64:

Nr. 30.

Abonnements- Bedingungen: Abonnements. Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 m., wöchentlich 28 Bfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags nummer mit illustrierter Sonntags. Beilage, Die Neue Welt" 10 Bfg. Post. Abonnement: 1,10 Mark pro Monat. Eingetragen in die Post- Zeitungs Preisliste. Unter Areuzband für Deutschland   und Desterreich. Ungarn  2,50 Mart, für das übrige Ausland 4 Mart pro Monat. Postabonnements nehmen an: Belgien  , Dänemark  , Holland  , Italien  , Luxemburg  , Bortugal, Rumänien  , Schweden   und die Schweiz  .

Ericheint täglich.

S

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

31. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel­zeile oder deren Raum 60 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 30 Big. ,, Kleine Hnzeigen", das fettgedruckte Wort 20 Pig.( zulässig 2 fettgedruckte Worte), jedes weitere Wort 10 Pig. Stellengesuche und Schlafstellenan zeigen das erste Wort 10 Pig., jedes weitere Bort 5 Bfg. Worte über 15 Buch­staben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Erpedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1983.

Trocken Brot und Peitsche.

I

Sonnabend, den 31. Januar 1914.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1984.

Geehrte Redaktion!

Fischzug auf dessen Taschen verbunden ist. Und sißenden des gelben Bundes der Fleischergesellen bringt nachstehende to fordern sie denn dreist und gottesfürchtig bei der in Vor- an uns gerichtete Erklärung des Vorstandes des Deutschen Fleischer­bereitung begriffenen Revision des Zolltarifs hohe Zölle auf gesellenbundes: alle Lebensmittel, die bisher zollfrei oder nach ihrer Meinung mit unzulänglichen Zöllen versehen sind. Fische, Obst, Ge­müse, Honig, kurz, alle Nahrungs- und Genußmittel sollen verteuert werden, auf daß es den Junkern gut gehe auf Erden.

In Nr. 28 vom 29. Januar d. J. bringen Sie einen Artikel mit der Ueberschrift Arbeitswilliger und Bordell".

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Wir ersuchen Sie auf Grund des§ 11 des Preßgesetzes folgende Berichtigung in Ihrem Blatt aufzunehmen:

Es ist unwahr, daß Ernst Rolle- Magdeburg Vorsitzender des Zweigbundes für die Proving Sachsen- Anhalt   im Deut­ schen   Fleischergesellenbund ist. Wahr ist dagegen, daß Rolle als Zweigbundesvorsitzender gewählt wurde, er aber sein Amt sofort nach der Wahl schon im vergangenen Jahre nieder­gelegt hat.

Es ist ferner unwahr, daß der Vorwärts" seine Behaup­tungen auf Mitteilungen in der Deutschen Fleischergesellen Zeitung" stüßen tann. Die Deutsche Fleischergesellen- Zeitung" hat sich mit dieser Angelegenheit überhaupt nicht beschäftigt.

Hochachtungsvoll

Deutscher   Fleischergesellen- Bund Der Vorstand. Otto Bredow.

Herr Rolle

Wenige Wochen erst sind die dreimal gesiebten Vertreter des preußischen Volkes versammelt. Positive Tätigkeit zu entfalten, war ihnen bisher keine Gelegenheit geboten. Aber um so eifriger haben sie ihre Aufgabe darin erblickt, den Es war ja von jeher das eifrige Bemühen der Mehrheit alten Ruf Preußens als Vormacht der Reaktion in Deutsch  - des preußischen Landtages, das Volk zu verdummen und zu land aufs neue zu betätigen. Durch die bisher in beiden Knebeln, um es dann um so besser ausbeuten zu können. Häusern des Landtages gepflogenen Debatten zieht sich wie Ganz der gleichen Taktik, wie vor dem Abschluß der jetzt ein roter Faden der Ruf nach einer weiteren Knebelung der geltenden Handelsverträge begegnen wir auch heute wieder. Arbeiterklasse, nach einer Unterdrückung des Volkes, Wie damals das Gejammer über sozialdemokratischen Terro­spricht die Sehnsucht nach der Rückkehr des abso- rismus, der Schrei nach mehr. Arbeitswilligenschutz Hand in luten Polizeistaats. Je weniger sie im Reichstag   Hand ging mit der Inaugurierung der Miquelschen Sammel­zu sagen haben, desto mehr suchen die Junker und ihr Anhang politik, so ertönt auch heute wieder die Forderung: Höhere bom preußischen Dreiklassenparlament aus die Reichs- Steuern und höhere Lasten vom Volke, und regierung zu beeinflussen, und ihre engen Beziehungen zu weniger Rechte und weniger Freiheiten für den Verwaltungsbehörden rechtfertigen die Befürchtung, daß das Volk! Wer die parlamentarische Geschichte Preußens sie das, was sie auf dem Wege der Gesez- auch nur oberflächlich kennt, der weiß, daß seit mehr als gebung nicht erreichen können, durch eine 30 Jahren die Machthaber den Einfluß, den ihnen das Drei­Also Herr Rolle ist nach dieser Berichtigung" in der Tat reaktionäre Verwaltungspraris zu ber- klassenwahlsystem einräumt, in der niederträchtigsten und wirklichen bemüht sind. rücksichtlosesten Weise mißbraucht haben zum Vorteil ihrer zum Zweigbundesvorsitzenden gewählt. Wenn er sein Amt nieder­Der Reichstag hat kein Verständnis für die Sehnsucht eigenen Klasse und zur Schädigung der Arbeiterklasse, zur gelegt hat, so ändert das nichts an der Tatsache, daß seine gelben der Scharfmacher nach einem 3uchthausgeset gezeigt. Schädigung der Gesamtheit. Polizei, Justiz, Schule, Kirche, Bundesbrüder ihn zu ihrem Vorsitzenden erkoren haben. Hat er Flugs verlegen sie das Feld ihrer Tätigkeit in das preußische die ganze Gesetzgebung und Verwaltung haben sie in den vielleicht wegen des Bordellbetriebes niedergelegt? Abgeordnetenhaus, beauftragen sie die Regierung, im Bundes- Dienst ihrer Interessen zu stellen verstanden, und der Neid übt übrigens noch heute recht erhebliche Funktionen im gelben Bund rat in ihrem Sinne zu wirken, und die Regierung, die sich muß es ihnen lassen, sie gehen dabei so geschickt, so unbeirrt( Deutscher   Fleischergesellenbund) aus. So hielt er noch vor kurzer in erster Linie als Vollstrecker des Willens der oftelbischen und so planmäßig vor, wie teine andere Klasse der Bevölke- 3eit eine Rede zu Ehren des Obermeisters Grünig und überreichte Krautjunker und der westelbischen Schlotjunker fühlt, beeilt rung. Würde das freiheitliche Bürgertum auch nur den demselben ein Kaiserbild als sichtbares Zeichen der Wertschätzung. sich, deren Wünsche zu erfüllen, noch bevor sie ausgesprochen hundertsten Teil von Energie für die Durchfetung liberaler Vielleicht hängt auch in dem Bordell der Frau Rolle, wie in den find. Ihr gefügigstes Werkzeug, der Polizeiminister Reformen aufwenden, wie die Junker für die Durchsetzung meisten solcher Stätten, ein Hohenzollernbild. Als Quelle unserer Nachricht hatten wir vorgestern die ,, Deutsche v. Dallwig, hat die Oberpräsidenten angewiesen, Polizeiber- ihrer reaktionären Anschläge, dann wäre der Junkerherrschaft ordnungen zu erlassen, die aus Gründen der allgemeinen schon längst ein Ende gemacht. Aber was fehen wir statt Schreibversehen. Selbstverständlich hat nicht das Organ der Gelben, leischergesellen- Zeitung" angeführt. Das beruht auf einem Sicherheit, Ruhe und Ordnung das Streit posten stehen dessen? Ein Teil des Bürgertums schließt, anstatt sich auf Schreibversehen. Selbstverständlich hat nicht das Organ der Gelben, berbieten und die Arbeitskämpfe illusorisch machen sollen. feine Vergangenheit zu befinnen und den Kampf gegen die sondern Der Fleischer", das Organ des Zentralver bandes der Fleischer und Berufsgenossen Deutsch­So wird den Arbeitern auf Umwegen durch schlimmsten Feinde jeden Fortschritte aufzunehmen, mit land 3, die interessanten Mitteilungen über die Beziehungen des einen einzigen Federstrich ein ihnen gefeg- diefen ein Bündnis auf Gegenseitigkeit, um auch seinerseits and 3, die interessanten Mitteilungen über die Beziehungen des lich gewährleistetes Recht geraubt. an der Beute zu partizipieren, und der andere Teil kann sich von den Gelben zum Vorsitzenden gewählten Herrn Rolle zu dem Der Kurs unserer Sozialpolitik paßt den Scharf- aus Angst vor den etwaigen Folgen zu feiner entscheidenden Suppelhaus gebracht. Der Fleischer" sollte das Organ aller deutschen   Flrischergesellen sein, Troß aller Schwierigkeiten kämpft machern nicht. Zwar hat der Staatssekretär Delbrüd Tat aufraffen. ausdrücklich erklärt, daß die sozialpolitische Gesetzgebung vor- So ist denn der Arbeiterklasse die Aufgabe zugefallen, er mit Ausdauer und Erfolg für Besserstellung der Lage der läufig abgeschlossen ist, aber diese Zusage genügt ihnen nicht. dem gemeingefährlichen Treiben der Junker ein Ende zu be- Fleischergesellen und für ein freies, gesichertes Stoalitionsrecht. Schuh dem Koalitionsrecht. Denn noch besteht die Gefahr, daß die Regierungen sich in reiten. Soweit die Reichsgesetzgebung in Frage kommt, ist absehbarer Zeit einmal für die Einführung der Arbeits das bis zu einem gewissen Grade bereits geglückt, aber alle Mit welcher Ungeniertheit den Arbeitern das Koalitionsrecht Iosenversicherung aussprechen werden. Hat doch Mühen werden vergebens gewesen sein, wenn es nicht auch einfach geraubt wird, dafür liefert das Vorgehen der Biskuitfabrik Delbrück   die Lösung dieses so wichtigen Problems nicht grund- in dem führenden deutschen   Bundesstaat, in Preußen, gelingt, Holland  " in Cleve   einen neuen Beweis. Er ist um so bemerkens­fäßlich und nicht für alle Ewigkeit von der Hand gewiesen! mit der Macht einer Kaste aufzuräumen, die in ein modernes werter, als die ungefeßlichen Maßnahmen anscheinend sogar mit Die Wurzel ihrer ausdrücklicher Genehmigung der Aufsichtsbehörde erfolgen. Was tun die Scharfmacher? Sie entreißen dem Vorgesetzten Staatswesen nicht hineinpaßt. Delbrücks, dem Reichskanzler, die bindende Zusage, daß die Macht bildet das Dreiklassenwahlsystem. die Firma merkte, daß sich ihre Arbeiter gewerkschaftlich organi. Regierungen sich der Einführung der Arbeitslosenversicherung Ihm gilt der Kampf des Proletariats, ihm den Todesstoß sierten, erließ sie kurz entschlossen einen Nachtrag zur Arbeits. auf das Entschiedenste widersetzen werden. Dies Versprechen zu versetzen, ist Pflicht aller derer, denen es ernst ist, um die ordnung, in dem sie also dekretiert: wird Herr v. Bethmann Hollweg   besser einlösen als die ver- Schaffung freiheitlicher Zustände in Preußen und in Deutsch­heißene Reform des Dreiklassenwahlsystems.

land.

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ATS

Er( der Arbeiter) muß ferner die schriftliche Erklärung abgeben, daß er keinem Arbeiterverbande angehört Als gegen seitige Kündigungsfrist sind 14 Tage festgelegt. Wer trotzdem Ueberhaupt sinnt ja Herr v. Bethmann Hollweg   Schwerer als je ist heute der Befreiungskampf des Pro­einem Arbeiterverbande beitritt, hat dieses sofort der Leitung in seinen schlaflosen Nächten darüber nach, wie er die Gunst letariats. Die Junker haben der Regierung verboten, eine zu melden und wird von dieser sofort ohne Kündigung entlassen. seiner konservativen Freunde wiedergewinnen, fann. Die neue Wahlrechtsvorlage einzubringen; die Regierung hat den Diese„ Ordnung" widerspricht in mehrfacher Hinsicht den gesetz­Attacke, die im Herrenhause Graf York v. Wartenburg   Wink verstanden und rund heraus erklärt, daß es ihre Sache und im Abgeordnetenhause Dr. v. Heydebrand gegen sei, den Zeitpunkt zu bestimmen, den sie für eine Reform des lichen Bestimmungen. Zunächst darf eine Aenderung der Arbeits­ihn geritten hat, war denn doch zu ernst, als daß er nicht Wahlrechts für geeignet halte, sie werde sich vom Parlament ordnung nicht erlassen" werden. Die Firma muß vor der Aende. Das Wort rung die Arbeiter benachrichtigen und ihre Meinung hören. Zwei. allen Grund hätte, darüber nachzudenken, durch welche Ge- ein Wahlgesetz nicht aufoftrovieren lassen. schenke er die kleine, aber mächtige Partei aussöhnen kann. Wilhelms II., daß die Reform des Dreiklassenwahlsystems in tens müssen die Kündigungsbedingungen für beide Kontrahenten Wie konnte der Ministerpräsident es auch wagen, sich in dieser Preußen die wichtigste Aufgabe der Gegenwart ist, ist für die gleich sein, und drittens ist der Koalitionsrechtsraub ungefeßlich, und jener Frage einmal nicht auf den erzreaktionären Stand- Regierung nach ihrem Eingeständnis eingelöst. Nicht aber weil mit den guten Sitten unbereinbar. Trotz alledem wird der punkt zu stellen, sondern den Befehlen der preußischen Re- eingelöst ist das Wort für das Proletariat, für uns bleibt Nachtrag als behördlich genehmigt" bezeichnet. Ist die Genehmi. aktionäre zu trozen! Wie soll die preußische Eigenart er die Beseitigung des Dreiklassenwahl- gung wirklich erfolgt, so hat die Aufsichtsbehörde ihre Pflicht über. halten bleiben können, wenn auf den höchsten Beamten des systems und damit die Beseitigung des Her- sehen. Sie ist verpflichtet, Bestimmungen, die gegen die guten Staates schon fein Verlaß mehr ist! Weiß Herr v. Bethmann des der preußischen und der deutschen   Re- Sitten verstoßen, in der Arbeitsordnung nicht zu dulden. Daß aber Hollweg nicht, daß es ihm aufs strengste verboten ist, sei es at tion nach wie vor eine Lebensfrage. Das Anträge, welche die Koalitionsfreiheit beschränken, zweifellos" als Reichskanzler, sei es als Ministerpräsident, irgend eine ist zurzeit die wichtigste Aufgabe, die zu gegen die guten Sitten verstoßen, ist bei Gelegenheit der Beratung Maßnahme zu befürworten, zu der er nicht vorher die Ein- lösen die Sozialdemokratie ihrem eigenen des Bürgerlichen Gesetzbuchs  , wie im amtlichen Kommissionsbericht willigung der preußischen Junker eingeholt hat? Hat er ver- Ansehen, dem Ansehen Preußens, dem An- zu lesen ist, von allen Parteien und von den Regierungsvertretern geffen, wie gut die Junker zu hassen verstehen, und wie es sehen Deutschlands   schuldig ist. Erst dann anerkannt. Es ist höchste Zeit, durch klare Strasbestimmungen ihnen durch ihre Beziehungen noch von jeher geglückt ist, wird wahrer Kultur und wahrem Fortschritt diesem Schindludertreiben gegen das Menschenrecht der Arbeiter entgegenzutreten. widerspenstige Minister zu stürzen? der Boden geebnet sein.

Discite moniti! Lernet, hr seid gewarnt! ruft Herr

b. Heydebrand den Ministern zu. Ihr seid nicht die Minister des Volkes, auch nicht die Minister des Königs, sondern unsere, der Junker Diener, denn unseren Willen habt

Um das Koalitionsrecht.

Anträge zum Roalitionsrecht.

Am Mittwoch wird der Scharfmacherantrag der Konservativen im Reichstag zur Abstimmung kommen. Die Stellung der Bar teien zu diesem Antrag ist bekannt, nur über die Absichten der

Ihr zu vollstrecken. Und wie auf Kommando lenken sie ein, Eine Anzahl Versammlungen im Regierungsbezirk Nationalliberalen herrscht Unklarheit. Auf ihrem Vertretertag in denn Rückgrat ist ihnen eine fremder Begriff. De- und weh- Magdeburg   nahm Stellung zu der Bedrohung des Wiesbaden   setzten sie eine dreigliedrige Kommission ein, die das mütig fleht Bethmann Hollweg   um Verzeihung, und| Stoalitionsrechtes. Der Reichstagsabgeordnete Silber- von den Scharfmachern gelieferte Material prüfen und dann Vor­in langatmigen Reden entschuldigt er sich, weil er gegen den schmidt sprach in Magdeburg   vor einer überfüllten schläge machen sollte. Als Niederschlag dieser Arbeit darf man wohl Willen der preußischen Junker sich mit der Vermögen 3- Versammlung; in Halberstadt  , Wernigerode  , eine Resolution betrachten, die von der nationalliberalen Fraktion zuwachssteuer befreundet hat, anstatt die Vertretung Oschersleben   und Osterwiec fanden gleichfalls stark im Reichstag zum Etat des Innern eingebracht wurde. Die Na­des deutschen   Volkes zum Teufel zu jagen. Buße zu tun ver- besuchte Protestversammlungen statt. spricht Herr Lenze, weil er es gewagt hat, das Porte- Im östlichen Westfalen und in Lippe   fanden vom monnaie der Besibenden, wenn auch nur in ganz bescheidenem 23. bis 27. Januar zwölf Volksversammlungen statt, die dem­Maße, dem aus allgemeinen Wahlen hervorgegangenen selben Zwecke dienten. In Bielefeld   beteiligten sich an Reichstage auszuliefern. Hengstlich friecht Herr Sydow zu der Demonstration für ein freies Koalitionsrecht 6000 Ar­Kreuze, weil er in der Frage der Dienst boten verbeiter und Arbeiterinnen. Die anderen Versammlungen ficherung einmal den modernen Anschauungen Blaz ge- fanden statt in Serford, Minden  , Oeynhausen  , geben hat, und gefügig den Befehlen der Junker stellt er eine Bünde  , Blotho, Sundern  , Berbed, Lemgo  Revision der Grundsäße über die Errichtung von Land- und an anderen Orten. frankenkassen in Aussicht.

Arbeitswilliger und Bordell.

Aber all das genügt unseren Junkern noch lange nicht. Was nußt ihnen die Rechtlosmachung, was nußt ihnen die Eine luftige Bestätigung unserer vorgestrigen Mitteilung über Anebelung des Bolkes, wenn damit nicht zugleich ein neuer die Wahl des Ehemannes der Bordellinhaberin Rolle zum Bor­

tionalliberalen brücken sich darum herum, Farbe zu bekennen; fie verlangen Material! Der Reichstanzler hat bei der ersten Lesung des Etats eine Dentschrift über den Terrorismus in Aussicht gestellt und die Nationalliberalen verlangen nun, daß diese Dentschrift auch über die folgenden Fragen sich auslassen soll:

1. Welche Auswüchse des Koalitionsrechts find in Deutsch  lond zutage getreten?

2. Haben sich die bestehenden gefeßlichen Bestimmungen als ausreichend erwiesen, um diese Auswüchse, einerlei, ob solche bei Arbeitgebern oder Arbeitnehmern zutage getreten sind, zu be fämpfen?

3. War die Handhabung der gesetzlichen Bestimmungen in den deutschen   Bundesstaaten eine einheitliche, und wenn dies