Nr. 35. 31 Jahrgang.
Donnerstag, 5. februar 1914.
Die Arbeitslosen und die Stadt d namittags fönnte sie ihre Stelle nicht verſchen, die sie bei dem ia das Gelände an der Knieprodeftraße in Aussicht genommen.
Der auf Antrag der sozialdemokratischen Fraktion der Stadtverordnetenversammlung eingesetzte Ausschuß, der zur Linderung der Not der Arbeitslosen eine Summe von 500 000 M. zur Verfügung stellen sollte, hat seine Arbeiten beendet. Das Ergebnis der Beratungen gipfelt in folgenden Beschlüssen:
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gleiten. Vormittags würde sie selbst die Schule verfäumen müssen, scheitern, einer Ausdehnung zuzustimmen. Ursprünglich war und geringen Verdienst der Mutter nicht aufgeben will. Dazu kommt In Rücksicht darauf, daß dieses Gelände infolge Abtretungen von noch, daß mindestens 1 M. wöchentlich Fahrgeld nötig ist, eine Aus- Grundstückstellen an den Straßenbahnhof jetzt zu flein geworden ist, gabe, die sich die Mutter nicht leisten kann. hat man von diesem Gelände Abstand nehmen müssen. Würde man
Man sieht, wie dringend nötig für solche Fälle die Anstellung die Halle nach dem Osten legen, so würden wieder andere Interessenvon Schulschwestern ist, die gleichfalls von sozialdemokratischer Seite gruppen Proteste einlegen. Das Gelände in der Beuſſelſtraße hat des öftern angeregt ist. Obwohl sich die Einrichtung in unserer insofern einen gewissen Vorzug, als es am Wasser liegt und die Nachbarstadt Charlottenburg schon seit einiger Zeit bestens bewährt zu Wasser ankommenden Waren leicht und bequem aufnehmen hat, hat sich Berlin erst jetzt entschlossen, in zwei Schulfreisen kann. bersugsweise Schulschwestern zuzulassen, die sie sich noch dazu von Es ist die höchste Zeit, daß die Stadt das Projekt in Angriff 1. Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen, den der privaten Wohltätigkeit, vom Berliner Verein für häusliche Ge- nimmt, um alle die Schwierigkeiten zu beseitigen, die jetzt am Magistrat zu ermächtigen, aus Spezialetat V Tit. 1 300 000 M. zu fundheitspflege, unentgeltlich zur Verfügung stellen läßt." Alexanderplatz bestehen. verwenden zur Gewährung von unverzinslichen Darlehen Diese Zuschrift ließe sich durch Beispiele der verschiedensten Art an Personen, welche infolge wirtschaftlichen Niederganges in erweitern. Es kommt sehr häufig vor, daß der Schularzt eine vorübergehende Not geraten find. Voraussetzung der Bewilligung andere Diagnose stellt und andre Abhelfemaßnahmen für nötig hält der Darlehne ist ein einjähriger Aufenthalt in Berlin . Sie sollen als der behandelnde Arzt. Richten sich die Eltern nun nach dem in der Regel nur verheirateten und solchen anderen Personen ge- Rate des behandelnden Arztes, so liegt die Gefahr nahe, daß die währt werden, welche eine Familie zu unterhalten haben und fort- Schulverwaltung mit dem§ 1666 droht. Das ist doch ungeheuerlich. laufende Armenunterstügung nicht beziehen. Der Betrag der Darlehen, welche an eine Person gegeben werden, darf 40 M. im GesamtKlerikale Augenverdreher. betrag nicht übersteigen. Wegen der Rückzahlung der Darlehen sind angemessene Fristen zu vereinbaren. Die weitere Ausführung dieses Beschlusses wird der gemischten Deputation zur Beratung von Maßregeln zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit übertragen.".
2.„ Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, die Verwaltung der städtischen Rieselgüter zu beauftragen, Arbeitslose gegen den ortsüblichen Tagelohn in möglichst großem Umfange zu beschäftigen." col
3. Die Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, die städtische Güterverwaltung zu beauftragen, einen Organisationsplan in bezug auf die kolonisation städtischer Dedländereien vorzubereiten, nach welchen in Zeiten von Arbeitslosigkeit Arbeitslose in größerem Umfange als bisher auch in diesem Geschäftszweige der städtischen Verwaltung Beschäftigung finden können."
Diese Beschlüsse müssen nunmehr der Stadtverordnetenversammlung unterbreitet werden. Nach dem bisherigen Verhalten des Berliner Kommunalfreisinns in der Arbeitslosenfrage bedeuten diese Beschlüsse wenn auch nicht allzuviel, so doch den Anfang einer beginnenden Einsicht.
Nur darf nicht halt gemacht werden bei einmaligen Maßnahmen, sondern es müssen Einrichtungen dauernder Natur geschaffen werden. Solche können wir faum in den Beschlüssen des Ausschusses erblicken, wenn auch in einigen Fällen vorübergehende Beschäftigung geschaffen werden soll. Wir werden in sehr kurzer Zeit in der Lage sein, eingehend nachzuweisen, in welcher Weise die Stadt Berlin Arbeitsgelegenheit hätte, diese aber infolge einer verkehrten Kommunalpolitik außer acht läßt.
Parteiangelegenheiten.
Dritter Wahlkreis. Am Sonntag, den 8. Februar, abends 6 Uhr, findet im Zuisenstadt- Kafino, Oranienſtr. 180, eine öffentliche Versammlung mit einem Vortrag des Genossen H. Farwig über Ursprung und Wesen der Religion statt. Nach dem Vortrag gemüt liches Beisammensein mit Tanz.
regen Besuch der Versammlung agitieren.
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Schwerer Unfall zweier Zentrumsabgeordneter. Gestern vormittag gegen 9 Uhr wurden zwei Mitglieder der Zentrumsfraktion des Reichstags, der Geistliche Rat Pütz und der Pfarrer Hebel, beim Ueberschreiten des Fahrdammes an der Kreuzung der Blücher- und Mittenwalder Straße von einer Autodroschte erfaßt und schwer verleßt. Die beiden Abgeordneten machten sich kurz vor 9 Uhr gemeinschaftlich auf den Weg nach dem Reichstage. Als sie von der Mittenwalder in die Blücherstraße einbogen, um nach dem In Berlin haben einige Bersammlungen für junge Mädchen Halleschen Tore zu gehen, kamen zu gleicher Zeit zwei Kraftdroschken stattgefunden. Der Zentrumspresse scheint die Angelegenheit so be- daher: die eine bog aus der Brachvogelstraße, der Verlängerung der deutend, daß sie ihr Leitartikel widmet. Die„ Koblenzer Bolts- Mittenwalder Straße jenseits der Blücherstraße, in die Blücherstraße zeitung" beispielsweise bekreuzigt sich mehrere Male, weil in den ein, in der Richtung nach dem Halleschen Tor. Die zweite kam in Berliner Mädchenversammlungen auch Jüdinnen gesprochen haben: ber gleichen Richtung die Blücherstraße heruntergefahren. Die beiden " In drei dieser Versammlungen traten und das ist höchst Herren und die beiden Wagen bewegten sich also alle in der gleichen bezeichnend jüdische„ Genossinnen" als Rednerinnen auf, Richtung. Der eine der Kraftwagen fuhr nun beim Um wahrscheinlich um zu zeigen, einen wie starten jüdischen der Blücherstraße Einschlag auch dieser neueste Zweig der umstürzlerischen Pro- biegen so weit auf den Straßendamm hinauf, der daß unt zweite Wagen, einen paganda hat." Zusammens In der Tat, Schredliches begibt sich in Berlin . Sozialdemo- stoß zu vermeiden, ganz nach der linten Seite ausweichen fratische Frauen sind allen frommen Gemütern schon ein Greuel, mußte. Die beiden Abgeordneten, die jetzt gerade den Damm der find es aber noch solche mit jüdisch klingenden Namen, so ist der Blücherstraße überschreiten wollten, konnten natürlich mit diesen untiefste Grund der Hölle erreicht. vorhergesehenen Bewegungen der Wagen nicht rechnen. Alles spielte Die Jugendheime der Arbeiter sind natürlich schon deswegen ein sich auch so schnell ab, daß sie sich auch im letzten Augenblick nicht Sündenpfuhl, weil dort beide Geschlechter zugelassen werden. Schon mehr retten konnten. Der Wagen aus der Blücherstraße, der mög macht sich der entsetzliche Einfluß der freien Jugend in der schlimmsten lichst weit nach links ausbiegen mußte, um sich nicht von dem anderen fassen und zertrümmern zu lassen, stieß die beiden Männer Weise bemerkbar: Von den guten erzieherischen Einflüssen" eines solchen uns zu gleicher Zeit um und warf sie mit großer Wucht auf das Pflaster. gezwungenen Verkehrs wissen diejenigen zu erzählen, die öfter Pfarrer Hebel blieb besinnungslos liegen, Defan Püz behielt das Gelegenheit haben, die proletarische" Jugend in diesem Verkehr Bewußtsein. Beide wurden zunächst mit dem Unglückswagen nach zu beobachten. So z. B. in der Berliner Stadtbahn. Was man dem Krankenhause Am Urban gebracht, von dort aber später auf Sa von jungen männlichen und weiblichen Proletariern" an ihren Wunsch nach dem katholischen St. Hedwig- Krankenhaus in der Reden bören muß, übersteigt alle Begriffe. Und was das traurigste Großen Hamburger Straße übergeführt. Die Verlegungen des ist: die Auslassungen des weiblichen Teiles übertreffen an Roheit, Pfarrers Hebel sind sehr ernster Natur, während Herr Bütz leichter Zynismus und Sittenlosigkeit meist die des männlichen Teiles. Kein Wunder: sie werben ja von Parteiwegen verlegt ist. auf das Natürliche und das„ Ausleben " ab= gerichtet!"
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Jedes Wort gegen solche Gemeinheiten wäre unwürdig. Zur Abkühlung der aufgeregten flerifalen Gemüter sei nur gesagt, daß bisher noch in keinem unserer Jugendheime proletarische Erzieher sich Vergehen haben zuschulden kommen lassen, wie sie von klerifalen Lehrern und Geistlichen in unübersehbarer Reihe vorliegen.
Ins Irrenhaus abgeschoben!
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Der
Mehrere schwere Straßenbahnunfälle ereigneten sich im Laufe des gestrigen Tages. Vor dem Hause Kastanienallee 69 versuchte vormittags gegen 12 Uhr eine etwa siebzigjährige Frau unmittelbar vor einem in der Richtung nach der Schö..aufer Allee fahrenden Straßenbahnwagen der Linie W die Gleise zu überschreiten. Die Frau wurde umgestoßen, geriet unter den Vorderperron und erlitt einen doppelten Bruch des rechten Unterschenkels sowie eine flaffende Kopfverlegung. Die Verunglückte, deren Persönlichkeit noch nicht festgestellt werden konnte, erhielt auf der nächsten Unfallstation Notberbände und wurde dann in besinnungslosem Zustande nach dem Wie rasch einer ins Frrenhaus tommen kann, dafür ist der Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Jn Tempelhof sprang folgende Fall wieder ein sehr lehrreiches Beispiel. Gin in Treptow bor dem Hause Berliner Straße 56 troß der Warnung des Schaffners Bierter Wahlkreis. Heute Donnerstag, abends 82 Uhr, findet wohnender Maschinenarbeiter 2., der einen Schlaganfall mit teil der Kaufmann Wilddorn während der Fahrt von einem Straßen dei Fredersdorf , Frankfurter Allee 127, eine Versammlung der weiser Lähmung erlitten hatte, sollte nach einigen Tagen auf den bahnwagen der Linie 73 ab. Er stürzte und zog sich eine Stopf31. Abteilung statt. 1. Vortrag des Genossen Grieß über: Rat des ihn behandelnden Kaffenarztes einem Krankenhaus über- wunde und Quetschungen am Rücken zu. Nach Anlegung von Not " Krankenkassengesetzgebung." 2. Wahl der Abteilungsführer. verbänden wurde der Verunglückte nach seiner Wohnung gebracht. wiesen werden. Da in Berlin und Neukölln elf durch Vermittelung Nachmittags gegen 125 Uhr lief in der Seestraße der neunjährige Die Abteilungsleitung. der Berliner Zentralmeldestelle angerufene Krankenhäuser die Auf- Hans Hillmann beim Spiel gegen einen von Neukölln kommenden Charlottenburg . Freitag, abends 7 Uhr, erfolgt in der III. Gruppe zu der am 8. Februar stattfindenden Stadtverordneten- nahme ablehnten, so entschlossen die Angehörigen sich, auf Emp- Straßenbahnwagen der Linie 29 und wurde umgestoßen. wahl von den bekannten Lofalen aus Flugblattverbreitung. fehlung eines Krankentransportinstituts die Dr. Ludwig Meyer- Knabe erlitt einen doppelten Bruch des rechten Armes und eine Ver sche Privatklinik in der Romintener Straße zur legung am Kopfe. Der Verunglückte fand im nahen Paul- Gerhardt . Genossen seid vollzählig zur Stelle. Steglitz - Friedenan. Freitag, den 6. Februar, abends 8, Uhr, Unterbringung des Kranten zu benußen. Etwa eine Woche später Stift in der Müllerstraße Aufnahme. bei Schellhase, Steglig, Ahornstr. 15a, erster Vortrag des Kursus: beklagte in der Klinik eine Pflegerin sich bei der den Kranken Der zweite Vortragsabend des Arbeiter- Abstinentenbundes, Brandenburgisch preußische Geschichte vom West- besuchenden Ehefrau, daß er sehr unruhig sei und in der Nacht Aktionsausschuß Groß- Berlin, findet morgen Freitag, abends 81%, Uhr, fälischen Frieden bis 1806". Bortragender: Ernst andere Patienten gestört habe, so daß diese sich beschwert hätten. im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, statt. Es spricht ReichstagsReuter. Die folgenden Vorträge sind am 13., 20. und 27. Fe Als Frau 2. zwei Tage darauf wieder einen Besuch machte, fand abgeordneter G. Davidsohn über die wirtschaftliche Seite der bruar. Eintrittskarten für 40 Pf. für den ganzen Kursus sind bei sie zu ihrer Ueberraschung und Bestürzung ihren Gatten nicht Alkoholfrage, Verwüstung von Lebensmitteln und Arbeitskräften, den Bezirksführern zu haben. mehr vor. Die Pflegerin sagte ihr, er habe weggebracht werden wirtschaftliche Schädigungen, Macht des Alkohollapitels. Schmargendorf . Am Freitag, 7 Uhr abends, wichtige Flugblatt müssen, und auf Befragen gab die Oberschwester die genauere 10 Pf. Getränke werden nicht ausgeschänkt. verbreitung von Restaurant Waldkater, Warnemünder Str. 14/15 aus. Auskunft, daß man ihn der Maison de santé in Schöne= Deutscher Arbeiter- Sängerbund, Gan Berlin und Umgegend. Die Genossen von Grunewald werden ersucht, sich an der Arbeit zu berg überwiesen habe. Das ist bekanntlich eine private Die diesjährige Generalversammlung fand ant letzten Sonntag im beteiligen. Frrenanstalt. Kein Mensch hatte der Ehefrau vorher eine klare Gewerkschaftshause statt. Vor Eintritt in die Tagesordnung geLichtenrade. Am Sonntag, den 8. Februar, bormittags 8 Uhr Mitteilung darüber gemacht, daß eine solche lleberweisung beab- dachte der Vorsitzende der im vergangenen Jahre verstorbenen Flugblattverbreitung von Th. Jentke aus. Am Dienstag, den Sangesbrüder. Die Versammlung ehrte das Andenken derselben 10. Februar, öffentliche Versammlung. Die Genossen wollen für sichtigt werde, feiner hatte nach ihrer vorherigen Einwilligung durch Erheben von den Plägen. Sodann erläuterte der Vorsitzende gefragt, niemand ihr die erfolgte Ueberweisung schleunigst gemeldet. den gedruckt vorliegenden Jahresbericht. Besonders erfreulich waren Die Oberschwester erzählte ihr, noch am späten Abend habe man die guten Erfolge der Chorführerschule; ebenso die in den letzten den Mann, weil er sich wieder unruhig zeigte, wegzubringen ver- Monaten betriebene erfolgreiche Agitation zur Gründung von Frauensucht. In der Charité, wo man mit ihm vorgefahren sei, habe und Mädchenchören für Berlin . Von den vorliegenden Anträgen sich keine Aufnahme erreichen lassen. Auch im Virchowkrankenhaus, fanden nur zwei die Zustimmung der Versammlung. Der Antrag, das dann mit ihm aufgesucht wurde, sei er abgewiesen worden. den Beitrag für männliche Mitglieder um 10 Pf. zu erhöhen, wurde Ebenso der Antrag, die Zahl der Delegierten Infolgedessen habe man mit ihm wieder nach der Meyerschen angenommen. Klinik zurückkehren und ihn noch für die Nacht dabehalten müssen, zu den Ausschußsißungen und zur Generalversammlungen zu ver In der Sonntagsnummer des„ Vorwärts" findet sich unter der am folgenden Tage aber sei seine Unterbringung in der erwähnten ringern. Die übrigen Anträge wurden augelehnt. Die VorstandsUeberschrift zur Beachtung für Eltern schulpflichtiger Kinder" eine Privatanstalt erfolgt. Sonderbar ist das Verfahren, ohne Be- wahl ergab folgendes Resultat: 1. Vorsigender Baul Stupfer, 2. Vorfizender Julius Klahre, 1. Kassierer August Seifrit, 2. Kassierer magistratsoffiziöse Notiz, die auch den einzelnen Schulen in Form nachrichtigung und Befragung der Ehefrau den Julius Steffen, 1. Schriftführer Otto Engel , 2. Schriftführer Paul einer Verfügung zugegangen ist, und in der die Eltern franker Mann in ein Irrenhaus abzuschieben. Sonder- Schneider, Beisigerin Frau Desterreich. Zum Schluß ersuchte der Schultinder ermahnt werden, den Anordnungen der Schulärzte Folge zu barer noch ist der Einfall, noch am späten Abend mit ihm von einer Vorsitzende die Vereine, recht rege zur Gewinnung neuer Mitglieder leisten, und in der zugleich gedroht wird, gegen fäumige Eltern Anstalt zur anderen zu kutschieren. War denn die vermeintliche für die neugebildeten Frauenchöre zu agitieren und sich recht rege Zwangsmaßregeln zu ergreifen. Die Schulverwaltung hätte nicht Geistesstörung so arg, daß man in der Meherschen Klinik glauben an den Arbeiten und Veranstaltungen des Gaues zu beteiligen. nötig, so schweres Geschütz aufzufahren, wenn sie den Anregungen mußte, 2. nicht mal für die nächste Nacht dabehalten zu können? Im Berliner Aquarium ist in diesen Tagen ein merkwürdiger Nordder sozialdemokratischen Stadtverordnetenfraktion gefolgt wäre, wenn Nachher, als zwei andere Anstalten ihn abgewiesen hatten, mußte feefilch eingetroffen, der durch sein riesiges, auch bei geschlossenem also die Schulärzte franke Kinder zugleich behandeln würden. man sich den unruhigen Kranken ja doch noch für eine Nacht ge- Maul sichtbares Gebiß sofort die Aufmerksamkeit erregt. Er benugt Heute stellen die Schulärzte nur die Krankheit fest und die. Behand fallen lassen! Und dann noch eine andere Frage: Wer entscheidet seine gewaltigen Zähne zum Zertrümmern von Muscheln und zum lung überlassen sie den anderen Aerzten und für Unbemittelte den denn darüber, ob einer fürs Irrenhaus reif ist? Soll die Ansicht Berbeißen von Krebsen, die seine Nahrung darstellen, weiß sich aber Polikliniken. der Aerzte einer Privatklinik oder auch eines öffentlichen Kranken- auch damit gewaltig zu wehren und hat wegen seiner Bissigkeit den Aus dieser eigenartigen Zwitterstellung ergeben sich in der Pragis hauses genügen, einen Kranken im Hundumdrehen in ein Jrren- Namen Seewolf erhalten. Im Fischhandel wird er auch Austern fisch genannt. Dieser, eine beträchtliche Größe erreichende, im mancherlei Unzuträglichkeiten und Konflikte mit den Eltern. Der haus stecken zu dürfen? Wer ist noch sicher vor einer Körperbau an den Aal erinnernde Grundfisch pflegt sich leider in Schularzt ordnet z. B. die Entfernung der Rachenmandeln an, der solchen Maßregel, wenn dabei so rasch vorgegangen werden Gefangenschaft nur kurze Zeit zu halten. Er ist im Helgoländer Hausarzt der Eltern hält diesen operativen Eingriff nicht für nötig. darf! Becken untergebracht. Die Eltern dec den Polikliniken zur Behandlung überwiesenen SchulGroßfeuer in der Elbinger Straße. kinder haben dort bei früheren Besuchen schlechte Erfahrungen ge- Gegen die Errichtung der Obst- und Gemüse- Großhalle Gin umfangreicher Dachstuhlbrand kam gestern( Mittwoch) vormacht und weigern sich, mit ihrem Kinde wieder hinzugehen. Daß wenden sich, wie wir berichteten, eine Reihe Hausbefizervereine. aber auch Eltern, welche die mit den poliklinischen Besuchen ver- Wir werden um die Mitteilung ersucht, daß auch andere Interessen mittag in der Elbinger Straße 57 zum Ausbruch. Die Gefahr Die Protestler wurde erst bemerkt, als kurz nach 8½ Uhr Flammen aus dem Inüpften Unannehmlichkeiten nicht scheuen, trotzdem nicht imstande vereinigungen zu den Protestierenden gehören. find, den Anordnungen der Schulärzte Folge zu leisten, zeigt fol- wenden sich gegen die Verlegung der Engroshalle vom Alerander Dachgeschoß hervorschlugen. Das Feuer dehnte sich dann mit großer gender Fall. Ein eben eingeschulter, also sechsjähriger Knabe leidet an plaz nach Moabit . Es dürfte schwerlich ein Play in Berlin zu Schnelligkeit aus und erfaßte bald den ganzen Dachstuhl des An der Hauses. Die Feuerwehr wurde von verschiedenen Seiten aus Ichthosis, einer Hautkrankheit, die nur durch jahrelange Lichtbestrah finden sein, der alle Interessenten voll befriedigen dürfte. lung heilbar ist. Tatsache der Notwendigkeit der Verlegung der Halle ist nicht zu alarmiert und in kurzer Aufeinanderfolge trafen die Löschzüge 7, Die dazu nötige Apparatur befigt unter den Polikliniken nur rütteln. Die jetzige Engroshalle entspricht nicht mehr allen An- 17, 18, 19 und 20 auf der Brandstelle ein. Es wurde sofort mit die Igl. Klinik für Hautkrankheiten. Die Mutter ist Witwe und muß forderungen. Der Wagenverkehr in der Dirksen- und der Kaiser - mehreren Schlauchleitungen Wasser gegeben, doch dauerte es faft tagaus tagein für ihre noch schulpflichtigen Kinder außer dem Hause Wilhelm- Straße ist lebensgefährlich. Der Eisenbahnanschluß un- eine Stunde, ehe das Feuer unterdrückt war. Von dem Dachstuhl arbeiten. Eine 13 jährige also auch noch schulpflichtige Schwester genügend, an eine Erweiterung desselben ist nicht zu denken; er des Hauses ist so gut wie nichts übrig geblieben. Gegen 10 Uhr könnte den Bruder vielleicht zwei bis dreimal nach der Klinik be- dürfte schon an der Weigerung der Eisenbahnverwaltung konnten drei Löschzüge in ihre Depots zurückkehren; die beiden