Die Abgg. Siegle, Munckel, v. Heyl, Hilpert und Lender führen Klage darüber, daß ihnen durch den Schluß der Debatte das Wort abgeschnitten iſt.
Sunen. Wir müssen diesen Vorgang des Widerspruchs inner[ regierung, daß fie diese Borlage bis zu diesem Stadium gebracht hat.| Man hat gesagt, wenn die billigeren Weine durch die Steuer ges des Bundesraths gerade als einen Vorzug betrachten gegen Nachdem die Regierungsvertreter uns heute schon gefagt haben, drückt würden, sollte man nur Qualitätsweine bauen. Aber der Herr, Ber dem Verhältniß, wie es bisher geherrscht hat, wo noch die was sie uns am Montag sagen könnten, fann die Aufrecht- Echatjekretär sollte doch wohl selbst wissen, daß der Bau solcher eiserne Fauft auf allen Bundesrathsmitgliedern gelegen hat. erhaltung des Vertagungsantrages nur ein Gegenstand der all- Weine nicht blos vom Winzer, sondern auch vom Boden und Wenn das, was Abg. v. Kardorff will, in Deutschland zur Gel- gemeinen Heiterkeit innerhalb und außerhalb des Hauses sein. Klima abhängt. Wie wir uns immer gegen jede indirekte Steuer tung fäme, dann hätten wir keinen föderativen Staat mehr, dann Abg. Lieber( 3.): Wenn Herr v. Kardorff seinen Antrag erklärt haben, so werden wir auch dies Mal gegen wären die außerpreußischen Mitglieder des Bundesraths nur aufrecht erhält, damit die Regierung den Gesetzentwurf eventuel den vorliegenden Entwurf stimmen.( Beifall bei den Sozialnoch Statistiken.( Sehr richtig! links.) Die Erklärung des Abg. zurückziehen kann, so ist das allerdings nur ein Verlegenheits- demokraten.) kann, it has m v. Kardorff zwinge den Reichstag in seiner Berathung fort- behelf, der wirklich Heiterkeit erregt. Abg. Colbus( Elsasser) erklärt, daß er in Uebereinstimmung zufahren. Was die Regierung zu sagen hat, kann sie uns auch Abg. v. Kardorff: Ich verstehe es sehr wohl, wenn die mit allen elfäffischen Abgeordneten und ihren Wählern die Vorspäter mittheilen. Die Erklärung des Herrn v. Mittnacht war Partitularisten vom Zentrum, von der Sozialdemokratie und lage ablehne, weil sie den deutschen Weinbauerstand ruinire und für feinen Menschen, der Zeitung liest, ein Geheimniß. Aus vom Freifinn( Oho! links und im Zentrum) gegen die Ver- die Branntweinpest, den Alkoholismus befördern werde, der dieser Ursache sich zu vertagen, halte ich des Reichstages für tagung sind. Ich will den Bundesstaaten ihr Recht wahren, tausend Mal schlimmer als Influenza, Typhus und Cholera die unwürdig und bitte in dem ehrlichen Begräbniß fortzufahren. aber bei der Ungewöhnlichkeit der Situation und der Abwesen- Bevölkerung verwüste.. Staatssekretär Graf v. Pofadowsky: Der Abg. Richter heit des Reichskanzlers( Fortdauernder großer Lärm links und Darauf wird der Schlußantrag angenommen und die Vorerklärt einer Vertagung zustimmen zu wollen, wenn der Reichs- im Zentrum) würde es richtig sein, wenn das Haus sich lage an die Stempelsteuer- Kommission verwiesen. Schatzsekretär einen solchen Antrag befürworten will. Die vertagte. Regierung hat teine Veranlassung, einen solchen Antrag zu Abg. Richter: Die schärfste Front gegen die Regierung ftellen. He württembergische Regierung ist durchaus loyal ver- geht gegenwärtig nicht von dieser Seite, sondern von der des fahren und hat auch nicht einen Augenblick einen Zweifel darüber Abg. Kardorff aus, und zwar in Vertretung nicht eines allgegelassen, daß ihr dieses Gesetz nicht sympathisch ist und daß sie meinen, sondern eines vermeintlichen Sonderinteresses. Wenn nicht dafür stimmen tann. Sie hat also in diesem Fall nur von Herr v. Kardorff jetzt mit mir den Wunsch theilt, daß die Reeinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht.( Sehr gierung den Entwurf zurückzieht, so wird dieser gemeinsame richtig!) Daß alle Beschlüsse im Bundesrath stets einstimmig Wunsch vielleicht seinen Eindruck auf die Regierung nicht vergefaßt werden, ist nicht möglich. Andererseits fann die Regie fehlen.( Heiterkeit.) Dazu bedarf es teiner Bertagung, wir sind rung sich nicht auf den Standpunkt stellen, daß sie ein Gesetz sehr gern bereit, den Entschluß der Zurückziehung auch brieflich dann nicht einbringt; wenn einige Mitglieder dagegen gestimmt in den Druckfachen entgegenzunehmen.( Heiterkeit.) Herr v. Karhaben. Trotz ihres Widerspruches aber hat die württembergische dorff ist sehr erregt( Abg. v. Kardorff: Gar nicht!), aber Regierung einen Beamten zur Vorberathung des Gesetzes eine größere Autorität als ich, Fürst Bismarck , bat jüngst geschickt. Interviewern gegenüber lebhaft bedauert, daß die Mitglieder des Württembergischer Ministerpräsident v. Mittnacht: Ich Bundesraths ihren besonderen Standpunkt nicht frant und frei bin dem Herrn Schatsekretär zu hohem Danke verpflichtet für im Reichstag zum Ausdruck brächten. Das ist geschehen, und die Anerkennung der Loyalität. Ich möchte nur noch hinzufügen: nun ist es den Jüngern des früheren Reichskanzlers auch wieder Ich habe sowohl dem Herrn Reichskanzler als auch dem Herrn nicht recht. Staatssekretär des Auswärtigen Amts vorher mitgetheilt, daß ich im Reichstage auch über das Protokoll von 1870 sprechen werde.( Staatssekretär v. Marschall nicht bestätigend.) Ich habe also mit Wissen des Reichskanzlers die Sache hier zur Sprache gebracht.( Rufe: Was will denn Kardorff nun noch? Große Heiterkeit links.)
Staatssekretär Frhr. v. Marschall: Die württembergische Regierung hat uns schon seit längerer Zeit Kenntniß von ihren Ansichten gegeben, und auch davon, daß sie ihre diffentirende Anschauung bezüglich der Weinsteuer hier zum Ausdruck bringen wolle. Selbstverständlich ist von unserer Seite nichts geschehen, um fie an der Ausübung ihres Rechtes zu hindern.
Schluß gegen 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr. ( Interpellation Auer betreffend den Nothstand der Arbeiterbevölferung; erfte Lesung der Vorlagen, betreffend den Schutz der Waarenbezeichnung, der Abzahlungsgeschäfte und den ReichsInvalidenfonds.)
Einige Presstimmen
Bis
Sin
über die glorreiche Polizei- Attacke des 18. Januar verdienen noch vorgeführt zu werden. theil von Schamgefühl zurückgekehrt, wenn sie auch ihrer frei Zu der Vossischen Zeitung" ist endlich wenigstens ein Bruch sinnigen Natur nach die schnöde verleumdete Polizei nach Gebühr zu schützen sucht.
Thatsächlich scheint festzustehen, meint sie, daß die ArbeitsAbg. Lieber: Herr v. Kardorff sucht meine Freunde mit lofen im Begriff waren, ruhig auseinander zu gehen, als die den Freifinn und den Sozialdemokraten zusammen als Parti- Polizei auf sie eindrang; von einem Widerstande gegen die fularisten an die Wand zu malen. Ich wundere mich, daß er Anordnungen der Polizei ist nichts bekannt geworden. erst hente dahinter kommt, daß wir uns stets als eine födera- Db wirklich, wie der amtliche Polizeibericht schreibt, liftische Partei bekannt haben. Mit dem Hinweis auf die Abvon einer Anzahl Personen der Versuch gemacht ist, wesenheit des Reichskanzlers ist er päpstlicher als der Papst, sich zu einem Zuge zusammenzuschließen, reichskanzlerischer als der Schatzsekretär, nach welchem die nur eine voreilige Annahme der dort aufgestellten PolizeiRegierung fein Interesse daran hat, wegen der Erklärung des mannschaften war, möge unentschieden bleiben. Bon unbetheiligten württembergischen Ministers zu vertagen. Dabei fönnte sich auch Personen, die als Berichterstatter oder in anderer Eigenschaft der Herr v, Kardorff beruhigen. Bersammlung beiwohnten, wird aber einstimmig ausgesagt, daß
Präsident v. Levehow stellt hierauf die Unterstützungsfrage ein Grund zu dem schroffen Auftreten der Polizei in der Haltung für den Antrag v. Kardorff, wobei sich nur die wenigen der Arbeitslosen nicht gefunden werden konnte. Zum anwesenden Mitglieder der deutschkonservativen und der Reichs- Theil wurden Personen, die ruhig ihres Weges gingen, mit partei und die nationalliberalen Abgg. Böttcher und Gummischläuchen und Stöcken behandelt. Nachdem nun von feft, daß diese Unterstützung nicht die erforderliche Zahl von 30 Mitgliedern ausmache. Der Antrag v. Kardorff ist damit erledigt.
Abg. Rickert: Ich wollte nur den Vertretern der Regie rung Gelegenheit geben, nochmals zu erwägen, ob es nicht beffer wäre, die Vorlage zurückzuziehen, nachdem sie in diesen Tagen a asche erheben. gesehen hat, daß sie im Reichstage fast gar keine Zustimmung findet. Jedenfalls werden wir aber dasselbe erreichen, wenn wir heute nach Schluß der Generaldiskussion den Gesezentwurf nicht erst in eine Kommission verweisen. Abg. Graf Mirbach( dk.): Die Begründung des Antrages Hammacher entspricht ganz unserem Standpunkt, wir bitten, die Bertagung zu beschließen.
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lints.)
das Fell gestreichelt wird, meint die Bossin schließlich, daß es wohl an der unrichtigen Leitung gelegen haben möge, wenn die Polizeibeamten ohne ersichtlichen Grund dazwischen schlugen. Abg. Dr. Blankenhorn( natl.) erhält darauf in der Forts Etwas energischer als die vorsichtig tastende Tante Voß sehung der Debatte über das Weinsteuergesetz das Wort, während behandelt zu unserer Ueberraschung die Rölnische Zeitung" das Haus sich start leert und die Zurückbleibenden in lebhafter den Angriff vom Donnerstag Morgen. Sie hält zwar den maßUnterhaltung verharren. Redner tritt als Vertreter Badens vollen Bericht, den wir am Freitag brachten, für übertrieben; Abg. v. Kardorff( Rp.): Von verschiedenen Seiten des und als weinbaut reibender Grundbesitzer ebenfalls gegen die ihre Meinung geht aber doch dahin, richtig ist es, schreibt sie, daß Hauses ist gewünscht, daß die Regierung die Vorlage zurückzieht. Borlage auf. In Baden sei mit ganz verschwindenden Aus die Polizei wieder einmal an falscher Stelle ein Uebermaß Dazu ist erst ein Beschluß des Bundesraths nöthig.( Abg. nahmen der Weinbau in den Händen der kleinsten Leute; fast von Eifer gezeigt hat, das in hohem Grade bedauerlich Hirschel( Antisemit) ir können uns doch aussprechen!) jeder Tagelöhner habe seine Rebe und sei auf deren Ertrag an ist. Gerade in unsern Zeiten sollte die Polizei es sorgsamſt verMir ist es nicht im Traum eingefallen, das verfassungmäßige gewiesen. Der Staat suche selbst das drückende der Landes- Wein- meiden, sich den Arbeitern gegenüber moralisch ins UnRecht eines Bundesstaates zu bezweifeln( Lachen links), aber ich teuer thunlichst zu mildern; er stelle Staatsmittel zum Bezugerecht zu setzen und dadurch Erbitterung zu erregen habe noch nicht gehört, daß eine Vorlage der verbündeten Regierungen fünstlicher Düngemittel zur Verfügung und habe gewiffe und die Möglichkeit zu aufregenden Uebertreibungen zu in solcher Weise im Reichstage angegriffen ist. Wenn eine solche Steuerbefreiungen in Betracht gezogen. Wie folle man es geben, die dann von den Führern der Sozialdemokratie mit Vorlage trotz des Widerspruchs Württembergs gemacht wird, so nun verstehen, wenn auf der andern Seite eine so drückende bekanntem Gefchick ausgebeutet werden. Schon sehr oft hat find die Zustände im Bundesrath nicht so, wie wir wünschen. Neubelastung in Gestalt einer Reichs- Weinsteuer aufgelegt wird? Darauf hingewiesen werden müssen, daß die Berliner Polizei, Daß unsere Wünsche mit denen der Herren Singer und Richter Komme die Weinsteuer zur Einführung, so würden die guten was Menschenbehandlung betrifft, nicht auf der Höhe nicht zusammenfallen, ist doch wohl flar. Weine über 50 M. einfach verschwinden müssen, weil der der Zeit steht und daß sie es namentlich nicht zu begreifen Abg. Hammacher( ntl.): Nach den Erklärungen vom Re Händler die Steuer dafür nicht würde entrichten wollen. Der scheint, swelcher Unterschied besteht zwischen einer ruhigen gierungstische, daß der Vertreter Württembergs die zuständigen Anbau guter Sorten werde dadurch zur Unmöglichkeit gemacht. Menschenmenge und einer Ausschreitungen begehenden Bande. Stellen in Kenntniß gesezt hat von seiner Absicht, das Votum Baden habe bereits eine solche Werthsteuer auch gehabt; mit Daß sie lektere in der rücksichtslosesten Weise auseinandersprengt, Der württembergischen Regierung mitzutheilen und dabei Bezug diefer sei es aber so gekommen, daß trotz aller Kontrollmaßregeln finden wir begreiflich und durchaus am Orte, ruhige Leute soll sie on nehmen auf die Verhandlungen des Jahres 1870, ist für einen die Defraudationen an der Tagesordnung waren. Die badische aber in Ruhe lassen und namentlich nicht von ihnen das Unmögliche großen Theil meiner Freunde der Grund hinweggefallen, der Weinproduktion sei bereits hart betroffen durch das eingesetz verlangen. Unmöglich ist es aber, daß eine von Menschen dicht Bertagung zuzuftimmen. von 1892, welches der Kunstweinfabrikation geradezu Vorschub gedrängte Straße sich auf Befehl der Polizei in einem Augenblick Abg. Nichter: Wenn der Abg. v. Kardorff absolut nichts geleistet habe, mehr aber noch durch die Herabjegung der Wein entleert. Dazu muß Zeit gelaffen werden, und wenn die Polizei, mehr zu sagen weiß, dann sagt er, die Sache muß unrichtig sölle in den Handelsverträgen und die dadurch vermehrte Ron statt das zu begreifen, sofort gegen die Leute gewaltsam vorgeht, fein, weil Herr Richter und Singer dafür sind( Heiterkeit). furrenz nicht blos des italienischen sondern auch des öfter- fo giebt fie felbst den Anlaß zu den Unordnungen, So sucht er sich auch heute herauszuziehen, perrn Grafen Mirbach reichisch ungarischen und französischen Weines. Im Interesse die sie zu verhüten berufen ist. G3 fönnte nicht schaden, wenn entgegne ich, ich habe überhaupt keine einzelne Bundesregierung der Weinproduzenten und des reellen Weinhandels bitte er um die Spitze unserer Berliner Polizeiverwaltung einmal von Tritifirt, sondern nur das Verhalten Herrn v. Kardorff's und die Reichs- möglichst einmüthige Ablehnung des Gesehentwurfes.( Beifall oben her darauf aufmerksam gemacht würde, daß in dieser Beziehung eine beffere Anweisung unserer Schuhleute durchaus Abg. Hirschel( Antis.): Meine Partei wird ebenfalls gegen nöthig ist. Verbrechens unterfangen, über die Einrichtung des Eigen- die Steuer stimmen, weil sie einen Zweig der Landwirthschaft Anerkennend äußert sich die„ Volts Zeitung" über die Be thums" seine besonderen Gedanken zu haben, wie es ganz und weite Boltsklassen schwer belasten würde. Weit verbreitet sonnenheit der Arbeitslosen, die es allein verhütet hat, daß es ernsthaft in der Anklageschrift heißt. Ist das alles nicht ist die Meinung im Volte, daß diese ewigen neuen Steuervor am Donnerstag Morgen nicht zu dem von reaktionärer Seite so fürchterlich! Coll man vor so schrecklichen Ausgeburten lagen nur gemacht würden, damit neue Beamtenstellen geschaffen sehnlich erwünschten großen Aderlaß gekommen ist. nicht das Gruseln lernen? Leicht empfänglich und würden, um die stets Jahr für Jahr wachsende Zahl der Dem Ordnungsfinn der Berliner Arbeiter, so lautet ihr regsam ist die Phantasie in der Zeit, da der Knabe Militäranwärter unterzubringen. Hier sehen wir einen Finger Urtheil, stellen die sich an die Arbeitslosen- Versammlung vom zum Jüngling reift. Ich kenne den nationalen Kriegsschau- zeig mehr für die Dringlichkeit der Ablehnung der Vorlage. Donnerstag anknüpfenden Vorgänge ein ehrenvolles Beugplay in Böhmen . Ich habe selber mehr als ein Jahr Um so eifriger sind wir für eine möglichst hohe Besteuerung des niß aus. Daß es nicht zu einem größeren„ Putsch" gekommen ist, ist ihrer rühmlichen Besonnenheit zu danken. auf ihm zugebracht und erst als ich zum Manne reifte, Kunstweins. Die Vorlage aber lehnen wir ab. Abg. Joeft( Soz.): Nach§ 21 des Entwurfes sollen die Um das anerkennenswerthe Verhalten der Arbeiter richtig zu fonnte ich die Größe der wirthschaftlichen Werthe überschauen, die dort im nationalen Bwist zerrieben und ver- Steuerbeamten jeber Beit Eintritt in die Keller und in die Lager würdigen, so meint sie weiter in einer drastischen Gegenüberschauen, die dort im nationalen wist zerrieben und ver- der Weinhändler haben. Daraus geht hervor, daß die Kontroll- ftellung, braucht man sich nur einmal die Frage vorzulegen, gendet werden. Ich weiß, welchen Jammer die Bour- behörden auch des Nachts zu jeder Zeit unter Zuziehung der welchen Verlauf wohl die Sache genommen geoiselemente heraufbeschwören, die in der Jugend den Ortspolizeibehörde eine Revision der Keller vornehmen können. wenn beispielsweise bei der berühmten Tivoli- Verengherzigsten nationalen Fanatismus schüren, auf czechio Wo finden Sie wohl eine gleiche Bestimmung? Nur nach der sammlung der ,, nothleidenden" Agrarier sich Vorslavischer, wie auf deutscher Seite; und ich weiß, wer die Strafprozeß- Ordnung fann unter gewissen Voraussetzungen eine gänge ähnlich denen am Donnerstag abgespielt hätten. Waffer trübt und dann in ihnen fischt. Die Lokalpotentaten, Durchsuchung der Wohnung in der Nacht erfolgen. Eines Ber - Dort, in der Tivoliverfammlung, waren die Gemüther durch das kleinstädtische Patriziat, die Gutsherrschaft, sie üben brechens verdächtiger Personen also, bei denen solche nächtlichen aufregende Reden, durch Demonstrationen aller Art, wie Hochkraft der Herrschaft exklusiv- nationaler Gesinnung die Hausfuchungen vorgenommen werden, würden die Wein- rufe auf Ahlwardt 'sche Gesinnungsgenossen 2c., durch Bier- und händler gleichgestellt. ES ist viel darüber gestritten, Weingenuß aufs äußerste erhigt. Es hätte beilcher Stimmung anmaßendste Tyrannei, die ich bisher zu beobachten Ge- ob Wein eigentlich ein Luxus sei. Lurus ist eigentlich nichts. Der Versammlung, in der namentlich auch Anhänger des Berliner legenheit hatte. Sie behalten immer zwei Eisen im Feuer, G3 kommt immer darauf an, wie es produzirt und konsumirt Radau- Antisemitismus zahlreich erschienen waren, nur eines ganz sie sind der Hemmschuh gegen die proletarische Einigung. wird. Wenn man die Wein produzirenden Provinzen in Be- geringen„ Mißverständnisses " bedurft, um möglicherweise recht Die überhitte Phantasie in den Knabengemüthern der tracht zieht, so ist die Beantwortung der Frage sehr leicht. In unheilvolle Konsequenzen zu zeitigen. GlücklicherOmladinisten warf nun wunderliche Blasen. Aus- Rheinhessen ergiebt die Weinsteuer einen Ertrag 1 223 000 W., weise ist damals alles ohne Unfall abgelaufen, zum schweifendster Nationalismus mengte sich bei ihnen mit und diese Stenerlast wird getragen von rund 307 000 Personen. Theil auch wohl deshalb, weil die Polizei eine ganz dunklen, unklaren sozialistischen Begriffen. Ihr Es ist schon mit Recht von dem Abg. Payer darauf aufmertfam große 8urüdhaltung beobachtete. Es ist dringend nationales Ungeftim merkte, daß die altezechische Bour- gemacht, daß die Einführung der Reichs- Weinsteuer zur noth- zu wünschen, daß die Polizei bei allen ähnlichen wendigen Folge eine Landes- Weinsteuer haben müsse. In Hessen Massenversammlungen sich so weit im Hinter= geoisie im Verband mit den Feudalherren nicht von würde sich eine Belastung von 6 M. auf den Kopf jährlich er- grunde hält, wie irgend möglich. Der heilig- patriotischen slavischen Flamme" erfüllt fei, geben. Man streitet darüber, ob der Winzer von der Steuer Das ist richtig. Will die Regierung einen neuen 18. März wie sie es erwarteten. Von den kleinen Leuten hoffte getroffen werden wird. Aber auch hier gilt der Saß, daß der möglichst weit hintenan halten, und die aus den berühmten die Omladina wärmeren Enthusiasmus. Daher ihre sozia- wirthschaftlich Starte immer schließlich über den wirthschaftlich Mißverständnissen" refultirenden, bekanntlich sehr zweischneidigen. listische Veimengung. Echwachen siegen wird. Der große Weinhändler, der Rapitalist, Unruhen ernsthaft vermeiden, so ist es das erste Erforder nicht daß sie Versammlungen überhaupt Das hat aber nichts zu schaffen mit den Anschauungen wird dem Winzer vorschreiben, unter welchen Bedingungen er niß, Der Klaffenbewußten czechischen Arbeitergruppe, die ja wider verkaufen kann. Die Ningbildung wird in Zukunft noch leichter mehr mit Polizei beläftigt. Möge fie, fo lange ben Sinn der jungezechischen Bourgeoisie besteht. Nun fam fein. Obgleich in diesem Jahr der Wein wesentlich sie noch besteht, sich da nühlich erweisen, wo es im Interesse der beffer ist als in dem Vorjahr, so ist doch der öffentlichen Ordnung wirklich von nöthen sein mag. das unselige Ausnahmegesetz, das die Regierung erließ. In Breis ein erheblich geringerer. In den Motiven ist Ins Komische verfällt übrigens die Volts- Zeitung", wenn jungen Menschenherzen flammt die Empörung gegen die Ver- erklärt, daß die ausgleichende Gerechtigkeit es erheische, den sie ihren kurzen Artikel mit folgendem Sermon schließt: fuche, Ideen zu unterdrücken, doppelt heiß auf; und aus Wein zu besteuern. Wir sind aber erstens Gegner aller indirekten Der Einzelne, der schuldlos unter etwaigen Uebergriffen der Leuten, über deren Demonstrationen man sich faum sonderlich Steuern und die Ausbildung dieses Systems bedeutet die Ver- Erefutivorgane zu leiden haben sollte, wahre sein gutes Recht erregt hätte, wurden jene Verbitterten geschaffen, die den wirk- stärkung und Befestigung des Kapitalismus und dem können wir durch Geltendmachung der ihm zu stehenden gesetzlichen lichen oder vermeintlichen Agent provocateur Mrva tödteten. Sozialisten selbstverständlich nicht zustimmen. Mein Freund Dieß Ansprüche und sorge im Uebrigen dafür, daß der Schuldige Run konnte der große Geheimbundprozeß begonnen werden. hat ganz recht: Würden diese Neben auf dem Grund und Boden seiner Strafe nicht entgehe! des Rittergutsbesitzers wachsen, so würde der Reichstag sich nie- Ei der Tausend! Sind der Bolts- Zeitung" denn die ver Nun durfte man das Schauerstück vor den weit auf mals mit einer solchen Vorlage zu beschäftigen gehabt haben. schiedenen Affären unterm Sozialistengesez, so z. B. die Frankgeriffenen Augen des bürgerlichen Publikums enthüllen; So aber mußten Sie erleben, daß der königlich preußische Finanz- furter Friedhofsmetelei mit ihren Folgen für die Schuldigen nun ist abermals mit Glanz ein Don Quixotischer Preis minister, auf den diese Vorlagen wohl doch schließlich zurück- fchon gänzlich aus dem Gedächtniß entschwunden? gewonnen gegen eine Echaar knabenhafter Träumer und geführt werden müssen, nicht annähernd dasselbe Wohlwollen Energisch wahrt übrigens die„ Berliner Zeitung " den StandEchwärmer. Heil, dreifaches Heil der fürsorglichen Staats- gezeigt hat, das er für die Großgrundbesiger des Westens gezeigt punkt des Rechts. Unter der Ueberschrift:" Die schneidige Tunst, die solche Wunder zu stande bringt! Alpha. hat. Ich würde bedauern, wenn unfere Agitatoren es versäumten, Attacke" bringt sie folgenden Artikel: bie Kontrollvorschriften dieses Gesetzes als abschreckendes Produkt des gegenwärtigen, nicht etwa des Zukunftsstaates, zu verwenden.
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„ Der Herr Polizei- Präsident hat eine genaue Untersuchung angeordnet", nun ist ja alles gut und die Gemüther tönnen