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Nr. 36. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Gewerkschaftliches.

Ein prinzipieller Vorstoß der italienischen Seeleute.

( Eigener Bericht des Vorwärts".)

Berlin und Umgegend.

Freitag, 6. februar 1914.

Deutschnationale Agitationsmethoden.

Maßnahmen zugunsten der Opfer der Krise. Die Agitation zu den Beisigerwahlen zum Berliner Kaufmanns­gericht ist gegenwärtig in vollem Gange. Besonders der den freien In einer am Mittwoch abgehaltenen Vertrauens.Gewerkschaften angeschlossene Zentralverband der Handlungsgehilfen männerversammlung des Holzarbeiterverbandes entfaltet eine äußerst regsame Agitation. Für den antisemitischen beleuchtete Glode den Umfang der Atrise, die mit besonderer deutschnationalen Handlungsgehilfenverband steht dieses Mal etwas Schwere auf der Holzindustrie lastet. Weiter zeigte der Redner, wie ganz Besonderes auf dem Spiel. Bei den Wahlen vor drei Jahren große Summen der Verband zur Unterstüßung seiner arbeitslosen stieg die Beisigerzahl des Zentralverbandes von 24 auf 40, während Mitglieder ausgegeben hat. Auch in anderen Gewerkschaften haben die Antisemiten fich mit 49 statt borber 57 zufrieden geben mußten. Jetzt befürchten sie, dem Zentralverband die erste Die jüngsten Kämpfe und Siege der italienischen See- ungewöhnlich große Aufwendungen für die Arbeitslosen gemacht Stelle abtreten au müffen, und daher richten sich die Be­mannschaften haben eine begreifliche Banik in den Kreisen der und damit eine Pflicht erfüllt, die eigentlich dem Staat und den schimpfungen, mit denen die Antisemiten den Wahlkampf bestreiten, Schiffahrtskapitalisten hervorgerufen. Wenn nicht Angriff Gemeinden obliegt, da die Opfer der Strise unter unverschuldeter in erster Linie gegen den Zentralverband. Nachdem eine Broschüre auf Angriff folgte, kann man sicher sein, daß die heutige Not leiden. Der Redner wies darauf hin, daß die Unternehmer der Antisemiten, die so von offenbaren Lügen stroßte, daß prefäre Situation die Reeder verlassen würde, sich zu einer und Scharfmacher die Zeit der Krise zu einem Borstoß gegen das sie bei den Berliner Handlungsgehilfen nur Lacherfolge erziel mächtigen Widerstandsorganisition zusammenzuschließen. Dazu Koalitionsrecht benußen. Um derartigen Bestrebungen entgegen- hatte, den gewünschten Erfolg nicht erreichte, versuchten sie es wieder läßt aber das Vorgehen des Zentralverbandes keine Zeit. In autreten, müssen sich die Arbeiter um so fester in ihren Organisa - einmal mit dem geistigen" Kampf, in dem die Antisemiten Meister find. Es galt, die stark besuchten Versammlungen des Zentralver­zwei in kurzen Abständen folgenden Bewegungen sind die drei tionen zusammenschließen. bandes zu sprengen. Am 2. Februar machte man, wie wir schon fubventionierten Schiffahrtsgesellschaften zur Strecke gebracht Um den ausgesteuerten arbeitslosen Mitgliedern zu helfen, hat mitteilten, den ersten Versuch, der aber vollständig vorbeigelang. und zur Annahme des Tarifvertrages gezwungen worden. der Verbandsvorstand einen Aufruf erlassen, der die in Arbeit alles Johlen, Singen und Strachmachen konnte den beabsichtigten Dann folgte der Lloyd Sabaudo, der, ohne es auf einen Streit stehenden Kollegen ersucht, freiwillige Sammlungen zur Unter- 8wed der Versammlungssprengung nicht erreichen, und nachdem das ankommen zu lassen, nachgab; jezt ist die Reihe an den anderen stützung der Ausgesteuerten zu veranstalten. In Ausführung dieses geistige" Oberhaupt der Sprengkolonne, ein gewisser Thomas. sechs großen Gesellschaften für den transatlantischen Ber- Aufrufs hat die Ortsverwaltung beschlossen, 25- Pf.- Marken heraus- des Saales verwiesen war, verließ mit ihm ein Häuflein von 100 fonenverkehr. Wann und wie hier der Angriff erfolgen zugeben, welche als Quittung für die freiwilligen Beiträge gelten. bis 150 Getreuen den Saal, und die auch jetzt noch stark besuchte wird, ist noch nicht bekannt. Jedenfalls wird ihnen keine Es wird erwartet, daß jeder vollbeschäftigte Kollege wöchentlich Versammlung konnte in Ruhe zu Ende geführt werden. lange Gnadenfrist gewährt werden. Wie das Genueser La­boro" berichtet, handelt es sich aber bei all diefen Rämpfen nur um Vorgefechte. Die Seemannschaften wollen sich vor­läufig, sowohl den Offizieren wie dem niedrigen Personal, menschenwürdige Arbeitsverhältnisse sichern. Wenn der Tarif­bertrag auf der ganzen Linie durchgesezt ist, wird das Ver­waltungspersonal der Gesellschaften, das feine Wirksamkeit in den Bureaus entfaltet, eine Agitation beginnen.

wenigstens eine solche Marke kauft, damit den notleidenden Kollegen nach Möglichkeit geholfen werde.- Am 1. März tritt laut Tarif­vertrag eine Erhöhung der Affordpreise um 3 Proz und der Stundenlöhne um 2 Pf. ein. Es ist darauf zu halten, daß diese Bulagen überall gewährt werden.

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Diese erneute Blamage veranlagte die antisemitischen Handlungs­gehilfen zum Einberufen einer Versammlung zum 4. Februar mit hem Thema: Sozialdemokratische Angstmeier". Zu dieser Bersammlung waren sowohl der Redner der Zentralverbandsversammlung, Genosse Beus, wie die Führer des Zentralverbandes eingeladen. Die Ver­jammlung war, da der Zentralverband in einem Flugblatt auf­gefordert hatte, die Versammlung nicht zu besuchen, nur von etiva 800 Gegnern der Antisemiten besucht. Selbstverständlich dachten die Führer der Antisemiten gar nicht daran, dafür zu sorgen, daß die gegnerischen Redner zu Worte tamen. Sowie ein Redner sprach, erhob sich ein ohrenbetäubender Lärm, so daß der Redner sich nich: verständlich machen konnte. Bei diesem Benehmen ist es kein Wunder, daß der Tumult schließlich in eine Prügelei ausartete. Die Deutschnationalen hatten wieder einmal erreicht, was sie erreichen: wollten. Es ist aber kaum anzunehmen, daß sie durch diese Heldentat" bei den Berliner Handlungsgehilfen irgendwie an Boden gewonnen haben, und man darf daher auf den Ausgang der Wahl, die am 15. Februar stattfindet, gespannt sein.

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Nochmals die Akkordpreise in der Bautischlerei

von Franz Nachfall.

Anläßlich unserer Ausführungen in Nr. 24 des Vorwärts" beffen tatsächliche Angaben wir noch einmal furz eingehen wollen, haben wir von Herrn Franz Rachfall ein Schreiben erhalten, auf obgleich uns das Preßgesetz, auf das sich Herr Rachfall beruft, nicht dazu verpflichtet.

Die Ortsverwaltung hat sich während der Krise mehrmals an den Obermeister Rta hardt gewandt mit dem Grsuchen, über eine Verkürzung der Arbeitszeit bis auf 6 Stunden zu verhandeln. Aber über diese Kämpfe hinaus hat der Zentralverband Durch die verkürzte Arbeitszeit soll einem Teil der Arbeitslosen der Seeleute seine Augen auf ein weit höheres Ziel gerichtet: Beschäftigungsmöglichkeit geboten werden. Lange hat der Ober­er strebt danach, den Betrieb der Flotte selbst zu über- meister auf Antwort warten lassen. Kürzlich ist eine Antwort ein nehmen, indem er das gesamte Personal zu einer Koopera- getroffen. Sie besagt, die bereinigten Vorstände der Berliner tive zusammenschließt, die die Flotte vom Staat pachtet, wie Holzindustrie haben sich einstimmig dahin ausgesprochen, daß sie feinerzeit die Eisenbahngesellschaften die Eisenbahnen vom fich auf derartige Verhandlungen, die eine Kongeffion nicht nur Staate gepachtet hatten. Heute ist nun freilich nicht der prinzipieller, sondern auch petuniärer Art bedeutet, nur dann ein­italienische Staat, sondern das private Kapital Befizer der laffen könnten, wenn auch die Arbeitnehmer Bugeständnisse auf Sandelsflotte. Die Seeleute wollen also darauf dringen, daß einem anderen Gebiet machen. Den Verzicht auf die am 1. März der Staat diese Flotte auftauft. Sie erinnern dabei daran, vertragsmäßig eintretende Lohnerhöhung würden die Arbeitgeber daß bereits zwei Drittel des in der Flotte der subventionierten als eine geeignete Kompensation ansehen. Dieses Verlangen wird Gesellschaften investierten Kapitals dem Staate gehört, der damit zu rechtfertigen versucht, daß auch die Arbeitgeber unter der diese zwei Drittel bei Gründung dieser Gesellschaften in der Krise zu leiden und bei verkürzter Arbeitszeit erhöhte Ausgaben Form von Obligationen beigesteuert hat. Die Organisation für Versicherungsbeiträge zu leisten hätten. der Seemannschaften stellt neben die einst von den Eisen­bahnern vertretene Forderung die Eisenbahnen den Eisen- nicht geantwortet, weil es eine so starte Zumutung an die Arbeiter Auf dieses Schreiben fagte Glode- hat die Ortsverwaltung Herr Rachfall behauptet, der Vertreter des Holzarbeiter­bahnern" die Formel die Flotte den Seeleuten". Sie will ftellt, daß es eine Antwort nicht verdient. Bezeichnenderweise ist verbandes, Herr Fechner, habe mit Rücksicht auf die Graktheit dem Staat eine Raution in der Höhe von mehreren Millionen bas Schriftstüd nicht, wie sonst alle an den Verband gerichteten 45 Broz. für zulässig erklärt und vorgeschlagen, man möge sich auf und Sauberkeit der Maschinenarbeit einen höheren Abzug als stellen, ihm natrülich ausgiebige Kontrolle über die ganze Schreiben, bom Obermeister Nahardt, sondern von dem Syndikus 47-48 Bros. einigen. Bei der Verhandlung, auf die sich Herr Verwaltung sichern, will aber den Betrieb der Handelsflotte des Arbeitgeberschußverbandes, also e inem Angestellten, unter- Rachfall bezieht, war der Streitfall zu schlichten, ob er mehr als unter völliger Umgehung des privaten Unternehmerkapitals zeichnet. Obermeister Rahardt mag sich wohl geschämt haben, ein 40 Proz. abziehen dürfe. Der Verbandsvertreter Fechner bestreitet selbst führen. Das italienische Gesetz gibt den Arbeits- und Betriebs- solches Ansinnen mit seinem Namen zu vertreten. Die Ortsver- nach wie vor, daß er einen Abzug von 47-48 Proz. vorgeschlagen genossenschaften bei Wettbewerben den Vorzug vor privaten waltung steht auf dem Standpunkt, daß das Anfinnen rundweg habe. Fechner konnte und durfte einen solchen Vorschlag ja gar wenn alle möglichen Vorarbeiten geliefert werden, der Abzug höch Unternehmern. Das Bestreben der Seeleute findet also in abzulehnen ist.( Beifall.) Es ist in allen Betrieben streng darauf nicht machen, denn der geltende Bautischlertarif bestimmt, daß, den Gesetzen und überhaupt in den Gepflogenheiten des zu halten, daß die tarifmäßige Zulage vom 1. März ab un­Staates fein Hemmnis. Um so größer ist aber der Wider- bedingt gezahlt wird. stand, auf den es bei den Unternehmern selbst stoßen wird, welchem Widerstande natürlich der Staat als Ausdruck und Vertreter der Interessen der herrschenden Klassen in jeder Weise Hilfe leisten wird. Es handelt sich um einen Kampf, der Jahre dauern kann.

Kleines Feuilleton.

Nationale Sprachmimosen. Scharen waderer Teutschen machen in Sprachreinigung. Sie treten zunächst dem Deutschen Sprachberein bei, der an und für sich sehr zu achten ist, richten alle 14 Tage ein Eingesandt" an eine nationale Zeitung, in dem sie ihre Wut über ihren Nachbarn auslassen, der immer noch das französische Adieu" statt Heil" als Abschiedsgruß benutzt und schwingen abends am Stammtisch drohende Bierreden unter Verwendung fnatternder, säbelrasselnder Worte.

retterei.

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Diesem Standpunkt trat die Versammlung ohne Diskussion einstimmig bei. Ferner wurde eine Resolution einstimmig an­genommen, welche die Vertrauensmänner verpflichtet, in den Werk­ftellen dahin zu wirken, daß sich die Kollegen in weitejtem Maße an den freiwilligen Sammlungen beteiligen.

der Lampen usw. erstreďte, und der sich nun noch längere praktische Versuche im Grubenbetrieb selbst anschließen werden.

Hoffentlich wird die Organisation diefer Prüfung feinem zeit­bergeudenden Bureaukratius anvertraut. Der Verein mit dem langen Namen hat allen Anlaß, jedes Schleppen zu vermeiden. Eine vertane Minute kann hier unzählige Leben vernichten.

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ften 3 45 Proz. betragen darf. Darüber hinaus darf niemand

gehen.

Herr Rachfall beruft sich darauf, daß bei ihm die Affordpreise, bereinbart werden unter Zugrundelegung eines im Jahre 1905 zwischen ihm und seinen Gesellen vereinbarten Tarifs, der seit­bem einmal um 5 und einmal um 3 Proz. erhöht worden sei. Eine derartige Preisfestsetzung ist nicht mehr statthaft. Mak gebend ist nur der seit 1913 bestehende Allgemeine Bautischlertarif,

Gewiß, der fast andauernde lleberschwang des Gefühles in dieser Kammerfinfonie, das Uebermaß gräßlicher Schmerzen, das dieses Tonchaos durchzudt, all' dies ist nichts für ein gutbürgerliches Konzertpublikum, und mag auch die Aufführung durch 15 Solisten

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Notizen.

an.

Geiger, Cellisten, Baffiften, Holz- und Blechbläser- noch so innerlich begeistert, mag der Anteil des Dirigenten( Hermann näher Scherchen war es diesmal) noch so hingebungsvoll sein Musik. gebracht wird auf solche lediglich praktische" Art ein so unendlich Arnold Schönberg . Dem umstrittensten deutschen Ton- zertlüfteter Künstler den Durchschnittsmusitern oder gar den Laien dichter unserer Tage wurde am Mittwoch wieder einmal ein fleiner nie und nimmer. Gerade in der Musitzentrale Berlin sollte es doch Konzertskandal zu Teil. Der ehrwürdige Saal unserer auf den möglich sein, hier Wandel zu schaffen, auf daß das Verständnis für Goethefreund Zelter zurückweifenden Singakademie ward von wider- die musikalische Moderne endlich wachse. lichen Bisch und Pfifflauten durchgellt; wütendes Klatschen fam Die Sprachreinigung ist wie jede andere Reinigung von er- faum dagegen auf, und schließlich ging das Für und Wider wie Der Jhne Wettbewerb. Die Chancen des Herrn frischender und verfchönender Wirkung, und jeder vorurteilsfreie stets oder doch zumeist im öffentlichen Leben vorläufig zur Tages­Mensch ist ihr Freund. Aber wie lächerlich muten einem allzu ordnung über. Dem Komponisten selbst wird durch berartige so- v. Ihne haben sich abermals gebessert. Erst hieß es, er solle in oft die nationalen Sprachmimosen an. Ihre Wut entspringt nicht genannte Ablehnungen nichts weniger als der Denkzettel" aus dem neuen Wettbewerb, der in Sachen des Washingtoner Botschafter­der heiligen Entrüftung über eine verschandelte schöne Sprache, geteilt, den ihm die Ziicher gern geben möchten, und auch der Beifall palais stattfinden wird, mit vier anderen Architekten fonkurrieren. sondern sie blähen sich auf unter Beteuerung alldeutscher Vaterlands- etlicher Schönbergianer beweist deswegen fo gut wie nichts, weil Jetzt aber schmilzt dies Vierblatt um die Hälfte zusammen und bloß man heutzutage ja gerade in künstlerischen Dingen einem Snobismus Möhring und Dülfer bleiben auf der Liste. Welche Sonne mag hier Sie sagen nicht, daß es eines Deutschen nicht würdig sei, seine buldigt, dessen Ausdruck eben ein Fanatismus ohne Maß und Ziel zu ihre Straft geübt haben! Die Begutachtung der drei neuen Entwürfe soll die Akademie Sprache zu berunstalten durch Worte einer anderen mit anderem bilden pflegt. Gerade der Fall Schönberg zeigt, wie ungesund das Klang, sondern sie betonen, ausgerechnet vom erbfeindlichen Lande moderne Musikleben ist, besonders soweit das Schaffen lebender des Bauwesens besorgen. Und wenn ihr Gutachten ergangen ist, entscheiden? Man darf gespannt sein, ob die Ausdrücke zu entlehnen, darüber müßte uns die Schamröte ins Tondichter in Frage kommt. Ehe wir es nicht planmäßig durch wer wird dann Gesicht steigen. Politisch bedeutsam erscheint ihnen die Sprach- feßen, daß unsere ganz modernen Künstler zunächst vor einem engen, Bauakademie ihr neues Gutachten wiederum vor der Deffentlichkeit reinigung. Es ist ja gerade so, als ob wir( hu 1) international am besten einem eingeladenen Streise ehrlicher Intereffenten den versteden wird. Wie die Dinge liegen, hat man ein Recht an­Kern ihrer Weltanschauung in Wort und Ton auseinandersetzen, zunehmen, daß das davon abhängen wird, wie sie begutachtet. wären Theaterchronit. Carl Rößlers neues Lustspiel Rössel­Reulich habe ich solchermaßen entrüftete Teutsche bei zorniger eher wird eine allmähliche Gefundung dieses unseres modernen Sie faßen um den teutſcheichigen Biertisch und Kunstverstehens und Kunstgenießens nicht angebahnt werden sprung" wurde für das Leffingtheater erworben, wo es noch in den nächsten Wochen zur Aufführung gelangen soll. der eine, die schlimmste Sprachmimose, schlug mit der Faust auf tönnen. Der Schwingungsphinometer. Unter diesem die Tischplatte. Es war ein Dichter( wer räuspert sich da?). Seine Auf den Wiener Zondichter Arnold Schönberg angewandt, liegt Stimme dröhnte:" In meinem neuesten Drama fommt fein einziges der Fall so: es ist nichts unfruchtbarer, als die sporadischen Auf- Namen gibt der Danziger Profeffor Salähne einen Apparat bekannt, Frembwort bor! Es heißt: Adler und Kanone". führungen seiner Werke im allgemeinen Konzertiaal. Hier würde der die Dichte von Gasen und Flüssigkeiten schnell anzeigt und auch nur eine Entwickelungsreihe feiner Werke zum Verständnis und dann fernablefung ermöglicht. Er foll praktische Bedeutung für die Arbeit bielleicht zu einer innerlich begründeten Ablehnung führen. Selbst in Stohlenbergiverken und für die Luftschiffahrt haben: als ein bem berufsmäßigen Besucher der Stonzertfäle find bisher nur Mittel, die Bildung von Schlagwettern und die Verschlechterung der da und dort Bruchstücke seines Lebenswertes bekannt geworden, und Luftschiffgafe zu erkennen. Die Liga zur Verteidigung der Menschen­3. B. gerade sein zahmstes" Opus, die manches Edle und Echte, bieles Ur- und Nurmusikalische enthaltenden Surrelieder find rechte" ernannte an Stelle des verstorbenen Pressensé den Ab­dem Publikum doch noch nichts weniger als bekannt, und die ganze geordneten Ferdinand Buisson zu ihrem Borsigenden. innere Wandlung, die sich in Schönberg, der heute ein mittlerer Neue Panzerplatten für Striegsschiffe werden, Dreißiger ist, von jenen Liedern an bis zu der gestern erklungenen dem Londoner Globe" zufolge, zurzeit durch die britische Admiralität Rammeriinfonie für 15 Soloinstrumente( Opus 9) erprobt. Der neue Panzerplattentyp soll besonders für die Dread­Das Prinzip der Gr­und von da bis zu dem quälerischen Zyklus der Lieder des noughts von ungeheuerer Bedeutung fein. Pierrot lunaire"( nach Verlaine ) vollzogen haben muß, findung besteht angeblich darin, daß Kautschutblods zwischen diese ungeheuere innere Wandlung und Komplizierung in der Seele die nach dem Verfahren von Harveh zementierten und gehärteten des schaffenden Künstlers Schönberg bleibt uns armen Erdenhörern Nickelstahlplatten eingefügt werden. Die Suche nach dem Schlagwetterwarner. Zu der von dem unbekannt. In uns fämpft die angeborene Achtung vor dem Die nächste friegstechnische Erfindung würde also nun eine Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dort- Musikalisch Schönen im Sinne unserer großen unsterblichen Ton- Kanone sein, die solchen Kautschukschutz spielend sprengt. Sie würde mund ausgeschriebenen Preisbewerbung für eine im Betriebe brauch- dichter mit der unwillkürlichen Achtung vor jedem fünstlerischen wohl auch nicht lange auf fich warten laffent, wenn sie überhaupt bare, mit zuverlässigem Wetteranzeiger bersehene elektrische Gruben- Arbeiten; dazu tritt dann die bittere Jronie, die über die greulichen notwendig und die ganze Nachricht nicht bloß ein Manöver ist, das lampe, deren Einreichungstermin am 1. Oktober vorigen Jahres ab- Mißflänge, die sich da häufen, lachen muß. Wenn dann, etwa in für die neuen millionenfressenden Dreadnought- Pläne der englischen gelaufen war, find, wie man jetzt, wohl unter dem Druck den Andantesäzen der Kammersinfonie, plöglich und unvermittelt felt- Regierung Stimmung machen soll. so bemüht sich das Ein Mann" als Oper. Camille Semonniers herr­des jüngsten Grubenunglücks, mitzuteilen für geraten hält, 52 Be fam verklärte Ruhepunkte auftauchen, werbungen eingegangen, und zwar drei Wetteranzeiger ohne Laienpublifum leider nicht, von diesen Ruhepunkten ausgehend den licher Roman Ein Mann", dessen dichterische Wuchst die Leser des Vorwärts" im Sommer kennen lernten, ist für die Opernbühne Lampen und 49 elektrische Lampen, teils mit, teils ohne Wetter- Gehalt der gehäuften und gepeitschten Mißtlänge aus der Seele anzeiger. Die Brüfung bestand zunächst in einer vorwiegend eines schmerzlich zerrütteten Seünstlergemütes heraus nachzuerleben, bearbeitet worden. Bei der Aufführung in Brüssel erwies sich die wiffenfchaftlichen Untersuchung, die sich auf Schlagwetterficherheit, fondern tuschelnd wartet man schadenfroh auf die wieder einsetzenden Oper, die von Francis Casadesus komponiert ist, in Tegt und Möglichkeit der Wettertunde, Lichtstärke, Brenndauer, Konstruktion Dissonanzen, und die sogenannte Ablehnung des Wertes ist erfolgt. Musit als eine Verschandelung des Romanvorbildes.

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Soviel trauten ihm die anderen doch nicht zu. Sie wollten mit ibm wetten, daß sie doch einige Fremdwörter finden würden. Gut, ich te!" fagte der wohlbeleibte Dichter, ich gebe französischen 2 in lasse mich nicht lumpen!!" Und alle nationalen Sprachmimofen freuten fich föniglich auf den echten französischen Champagner

Ja, ja, wenn es sich um Leckerbissen für den feisten Wanft handelt, geht die teutsche Schranke in die Höhe. Es handelt sich da um dieselben Spießbürger, die auf die von ihnen heilig genannte che manch wenig mimosenhaftes Sprichwort gemünzt haben. Zum Beispiel:" Die Liebe des Mannes geht durch ben Magen. Ja, ja, der Magen...

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