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Nr. 36. 31 Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Darlehen statt Arbeitslosen­

unterstützung.

Angestellte zu überweisen.

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Freitag, 6. Jebruar 1914.

garantiert werden. Berlin tritt in die sämtlichen etatsrechtlichen Feld. Der noch jüngst hartgefrorene Erdboden hat sich zu­Verhältnisse der Gemeinde Reinidendorf ein, übernimmt deren sehends gelockert. Und schon ist es mitunter, als entströme ziemlich umfangreichen Grundbesitz, das Krankenhaus und das ihm jener herbe Duft, der dem Erdreich in den ersten Früh­Rieselgut Schönerlinde mit allen der Gemeinde Reinickendorf daran lingstagen eigen zu sein pflegt. Man spürt es auf Schritt zustehenden Rechten und Lasten. Die Berliner Stadtverordneten - und Tritt, daß sich überall neues Leben vorbereitet. Nicht Versammlung dürfte sich in einer ihrer nächsten Sibungen bereits lange mehr wird es währen, dann drängen die ersten grauen Wie bereits berichtet, hat der von der Berliner Stadtver. damit zu befassen haben und steht deren Zustimmung zur Ein- Käßchen aus dem Weidengeäft. Nur noch etwas mehr Macht ordnetenversammlung eingesetzte Ausschuß zur Beratung des verleibung wohl außer Frage. Zur weiteren Bearbeitung dieser braucht die Sonne zu gewinnen. Denn Vorfrühlingsstim­Antrages unserer Genossen, 500 000 M. zwecks Unterstützung Frage hat die Gemeindevertretung eine Kommission gewählt, be- mung liegt über dem Land Die Stadtverordnetenversammlung der Arbeitslosen zur Verfügung zu stellen, nach langwierigen stehend aus den Herren Bürgermeister Wilke, Beigeordneten Beratungen in drei Sigungen schließlich einen Antrag Cassel Reichhelm, Direktor Busch, Rechtsanwalt Pintus und bollzog gestern zwei Stadtratswahlen. Bei der einen angenommen: daß aus Spezialetat V, Zit. 1( Ar menetat) unserem Genossen Schönberg. Der Beschluß der Gemeinde Reinickendorf dürfte weiteren erregte das Zahlenergebnis der Abstimmung einiges Aufsehen. 300 000 M. zu verwenden seien zur Gewährung von unver­Kreisen etwas unerwartet kommen. Soweit Reinickendorf selbst Die Wahl des Stadtverordneten Reimann zum Nachfolger zinslichen Darlehen an Personen, welche infolge wirtschaft in Frage kommt, handelt es sich um eine arme Gemeinde, die heute des ausgeschiedenen Stadtrats Gehricke war gesichert, weil alle lichen Niederganges in vorübergehende Not geraten sind". Vordem hatte die bürgerliche Mehrheit des Ausschusses nicht schon erheblich hohe Zuſchläge erheben muß, um den Gemeinde- Freisinnigen ihn unterstüßten. Die sozialdemokratische Fraktion nur den genannten sozialdemokratischen Antrag abgelehnt, frage, nach Berlin eingemeindet zu werden. Für Berlin würden Nachfolgers für den ausgeschiedenen Stadtrat Marggraff nur den genannten sozialdemokratischen Antrag abgelehnt, bedarf zu decken. Für eine solche Gemeinde, ist es eine Lebens- stimmte für unseren Genossen Wey L. Bei der Wahl eines sondern auch einen weiteren Eventualantrag unserer Genossen zunächst Lasten entstehen, die aber angesichts des Etats der Stadt wurde die von der sozialdemokratischen Fraktion aufgestellte im Ausschuß, dem Zentralverein für Arbeitsnachweis 500 000 M. zur Verwendung für arbeitslose Arbeiter und Gewicht fallen. Andererseits sind für Berlin bei einer Eingemein- Linken" unterſtügt. Der Holzindustrielle Francke, den die Berlin und der einsehenden einheitlichen Verwaltung weniger ins Kandidatur unseres Genossen Arons auch von der Neuen Nach dem vorliegenden Rechtsgutachten eines Berliner bung von Reinickendorf nach Berlin nicht unwesentliche Vorteile übrigen Freisinnigen auf den Schild erhoben, erlangte bei verbunden. Der große unbebaute, noch verhältnismäßig billige überhaupt 123 gültigen Stimmen gerade eine halbe über die Magistratsrates sind die politischen Rechte des Empfängers Grundbesitz würde der Stadt Berlin gute Verwendungsmöglich Hälfte, 62 Stimmen. Auf Arons fielen 59 Stimmen, zer­einer städtischen Unterſtügung bei Arbeitslosigkeit nur im teiten bieten, wobei nicht verkannt werden soll, daß dieser Wert splittert waren 2 Stimmen. Entseglicher Gedanke, daß in der Falle einer Arbeitslosen versicherung völlig gewährleistet, bei einer Einverleibung nach Berlin sich erheblich steigern würde. töniglichen Haupt- und Residenzstadt Berlin bei einer Stadt­in allen anderen Fällen und besonders, wenn dem einzelnen Berlin würde seine Nord- Süd- Bahn ausdehnen können und wert- ratswahl beinahe beinahe ein Sozialdemokrat" die Arbeitslosen Unterstügung gewährt wird, was ohne genaue volle Zubringerlinien erhalten. Außerdem würde Berlin als Stimmenmehrheit erhalten hätte! Die Leute des Herrn Cassel Brüfung der Hilfsbedürftigkeit nicht möglich sei könne ja der Betreffende, nach Meinung der Bürgerlichen im Eigentümerin bis an die Liebenwalder Bahn heranrücken und so atmeten erleichtert auf, als sie ihren France glücklich noch den Lanker Besitz leichter aufschließen können. So dürfte eine durchgebracht hatten. Ausschuß, noch private Geldmittel zur Verfügung haben Der Magistrat überreichte zur Kenntnisnahme eine Mit­sei das als Armenunterstützung zu betrachten und habe die Eingemeindung von Reinickendorf nach Berlin für beide Teile vor­teilhaft sein. teilung in Sachen des Achtklassensystems der Ge­Entziehung des Wahlrechts in Staat und Kommune zur Es entsteht die Frage, wie werden sich Kreis, Provinz und meindeschule. Seine gegen die Siebenklassenzählung Folge. Der einzige Ausweg sei die Ueberweisung an einen Staat zu dem Plane stellen? Nach den gescheiterten Eingemein- gerichtete Eingabe ist vom Unterrichtsministerium mit kühler Wohltätigkeitsverein. Die Ueberweisung von städtischen bungsverhandlungen mit Treptow sind die Hoffnungen auf diese Ablehnung beantwortet worden. Die Redner aller Fraktionen Mitteln an die Organisationen der Arbeiter und Angestellten Behörden etwas gesunken. Es ist aber nicht zu verkennen, daß an beklagten das Verhalten der Regierung als einen Eingriff in zur Unterstützung derjenigen ihrer arbeitslosen Mitglieder, einer solchen armen Gemeinde wie Reinickendorf die genannten Be- die Selbstverwaltung der Stadt Berlin . Genosse Bruns frug die zurzeit keine Unterstützung aus ihrer Organisation er- hörden kein erhebliches Interesse haben. Wie es jetzt steht, kann den Wunsch vor, daß nach diesem Streich gegen die Acht­halten, also ausgesteuert sind, lehnte die bürgerliche Mehrheit Reinickendorf auf die Dauer ohne große Hilfe der staatlichen Be- klassenschule der Magistrat den Stadtverordneten wenigstens des Ausschusses rundweg ab. Man fönne, so hieß es, unmög hörden gar nicht mehr wirtschaften. Der Staat muß früher oder davon Kenntnis geben möchte, wie er sich die Ausführung des lich einer Bevölkerungsklasse Zuwendungen machen, auch später mit Mitteln eingreifen. Der Kreis hat gleichfalls fein er- Lehrplans denkt. Die sozialdemokratische Fraktion andere Schichten der Bevölkerung hätten unter der herrschen- hebliches Interesse an Reinickendorf , da es doch nur eine Frage muß eine Vorlage hierüber schon deshalb fordern, weil sie ja, den Notlage zu leiden, die keinesfalls bestritten werden solle. der Zeit ist, daß Reinickendorf noch im Kreise bleibt. Nach alledem von jeder Mitarbeit an der Gemeindeschu l- Dem Hinweis auf die 1 Million für die notleidenden" Haus ist es im Interesse des Ortes, des Kreises, des Staates und der verwaltung ausgeschlossen, sich auf andere Weise befizer wurde mit dem Einwand begegnet, daß es sich hierbei Stadt Berlin, wenn Reinidendorf in Berlin aufgeht. Nur durch keinen Einblick verschaffen kann. Stadtv. Cassel erging sich nicht um Unterstützungen, sondern um Darlehen handele, die eine Eingemeindung nach Berlin dürfte allen in Betracht kommen- wieder in einem Gerede, das seine frühere Stellungnahme noch dazu verzinst werden müßten. den Teilen genügt werden.

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denn es

Aber das hat wohl den Anlaß gegeben, die Form des Darlehens auch für den vorliegenden Fall zu wählen, nur hat man dabei mehr die selbständigen Elemente des Kleinbürger­tums im Auge, als die große Masse der Arbeiter und Ange­stellten, die durch die Anträge unserer Genossen geschüßt wer­den sollten. Aus dem Grunde lehnte man es auch ab, dem Zentralverein für Arbeitsnachweis die notwendigen Gelder zu überweisen, einer Körperschaft, die wie geschaffen ist für einen solchen Zwed, nachdem die Stadt sich den maßgebenden Einfluß auf diesen Verein gesichert hat.

Parteiangelegenheiten.

Bierter Wahlkreis( Stralauer Biertel). Sonntag, den 8. Februar. vormittags 10 Uhr, findet die Besichtigung des Krüppelheimes, Am Urban 11/12, statt. Treffpunkt dortselbst.

Der Frauenkursus des Zentral- Wahlvereins Teltow- Beeskow Storkow- Charlottenburg findet am Freitag, den 6. Februar, abends 7 Uhr, in den Industrie- Festsälen, Beuthstr. 20, statt. um pünktliches Erscheinen der Teilnehmerinnen wird gebeten.

Der Vorstand.

gegen die Achtklassenschule vergessen machen wollte. Stadt­schulrat Fischer äußerte, wie schon vor mehreren Wochen, rückhaltlos fein Bedauern über diesen für die weitere Ent­wickelung der Gemeindeschule Berlins keineswegs glücks verheißenden Ausgang des Streites um das Achtklassensystem. Die Schulverwaltung will versuchen, die drohenden Gefahren möglichst abzuwenden. Die ganze Debatte mutete an, wie ein Nachruf auf die Achtklassenschule. Im legten Teil der Sigung kam es zu einer kurzen Aus­sprache über die Sportbestrebungen und den darin zutage tretenden Gegensatz zwischen Bürgertum und Arbeiter­Inzwischen hat auch eine ganze Reihe Gemeinden, von flasse. In einer Vorlage über Zuwendungen an Vereine usw. denen Material cingefordert worden war, anläßlich der herr­beantragt der Magistrat unter anderem, auch für die schenden Krije Mittel zur Unterstützung der Notleidenden DIympischen Spiele des Jahres 1916 ein tüchtiges zur Verfügung gestellt, was als Armen unter ftübung niat gilt. Darunter auch unsere Vorort­Sonntag, den 8. Februar treffen sich die Parteigenossen im Stück Geld herzugeben. Gegen die Darstellung, daß der gemeinden Adlershof, Johannisthal und Weißensee, die das A- Bezirk bei Bade, Kaiserin- Augusta- Allee 52; B- Bezirk bei Lange, Deutsche Reichsausschuß für diese Veranstaltung die zuständige in Form von Darlehen gewähren. Nach diesem Modus soll Reuchlinstr. 5; C- Bezirk bei Meißner, Helmholzstr. 35; D- Bezirk bei Vereinigung aller deutschen Turn- und Sportverbände sei, nun auch in Berlin verfahren werden, sofern die Stadtverord- Bogatt, Luisenplatz 3; Zentralbureau bei Bolze, Sömmeringstr. 24. wandte sich Genosse Pfannkuch. Er erwähnte die Drang­netenversammlung dem Antrage Caffel ihre Zustimmung gibt. Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen. Sonnabend, 7. Februar, salierung der Arbeiter- Turn- und Sportvereine Die Entnahme der Gelder aus dem Armenetat, wogegen sich abends 8 Uhr, im Lokale von Otto Pätsch: Mitgliederversammlung. und deutete an, daß die hohen und höchsten Gönner der unsere Genossen wendeten und beantragten, den Dispositions- Tagesordnung: 1. Berichte; 2. Aufstellung der Kandidaten zur Ge- bürgerlichen Vereinigungen die olympischen Spiele durch einen fonds für unvorhergesehene Fälle dafür zu segen, begründete meindevertreterwahl; 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Griff in die eigene Tasche unterstützen könnten. Die ganze Schöneiche, Klein- Schönebeck, Fichtenau. Sonntag. 8. Februar, Vorlage ging an einen Ausschuß. man auch vom Magistrat damit, daß dann die Kontrolle er­leichtert sei und verhütet werden könne, daß jemand neben der nachmittags 8 Uhr: Deffentliche Versammlung bei May Mann in Schöneiche. Tagesordnung: Die bevorstehenden Gemeindevertreter­Armenunterstütung noch ein solches Darlehen bis zur Höhe wahlen. Referent: Genosse Schwarzburger. Aufstellung der Kan­von 40 M. bezieht. Ausdrücklich wurde erklärt, daß bezüglich didaten für obige zwei Gemeinden. der Rückzahlung feinesfalls rigoros verfahren werden solle.

Charlottenburg( III. Gruppe). Heute abend 18 Uhr: Flugblatt­verbreitung von den bekannten Stellen aus.

Sprengten.

Berliner Nachrichten.

Vorfrühlingstage

Sprechstunden des städtischen Wohnungsamtes.

Das Wohnungsamt hat sich im Interesse des Auskunft und Rat einholenden Teiles des Publikums veranlaßt ge­sehen, täglich Sprechstunden in den Diensträumen Stralauer Str. 3-6 1 von 1-3 Uhr nachmittags und außerdem Mitt­wochs und Sonnabends noch von 8-10 Uhr früh einzurichten. Abgesehen von diesen Sprechstunden ist aber auch Fürsorge getroffen, daß jederzeit dem Publikum im Bureau Auskunft erteilt wird.

Die be

Einige der Bürgerlichen wendeten sich energisch auch gegen diesen Antrag, weil das der erste Schritt sei zur kom­munalen Arbeitslosenversicherung. Von unseren Genossen wurde erklärt, man müsse schon fanatischer Gegner einer jeden Arbeitslosenversicherung sein, um derartiges in diesem Antrag zu erblicken. Sie würden aber für den Antrag Cassel sind nach der großen, anhaltenden Kälte gekommen. Die stimmen, da zum ersten Male die Zuwendung von Barmitteln letzten Schneereste sind auch draußen im Freien zerschmolzen. Rabatt für große Gastonsumenten. Jedem Konsumenten der außer dem Rahmen der Armenunterstützung damit anerkannt noch erscheint alles tot und starr. Aber die Mittagssonne städtischen Gaswerke, welcher jährlich mehr als 5000 Kubikmeter Gas wird und dadurch die politischen Rechte nicht gefährdet sind, umgoldet alles mit einem warmen, blinkenden Glanz. Hier verbraucht hat, wird auf Beschluß der Gemeindebehörden ein ent­außerdem dieser Weg den Arbeitern und Angestellten nicht und da lenken schon Knospen den Blick auf sich. Allein ihre sprechend der Höhe der Gasentnahme steigender Jahresrabatt ge abgeschmitten werden dürfe, die da glauben, ein solches Dar- Farbe ist noch stumpf, ihre Blätter sind noch hart und spröde. währt. Die Vergütung des Rabatts erfolgt auf der letzten Rechnung lehen aufnehmen zu können. Das, was man mit moderner Arbeitslosenfürsorge über Stamm. Noch sind die Säfte nicht so machtvoll ins Holz ge- ftellen eines Konsumenten zugrunde gelegt und dabei kein Unter­Auch die Moospolsterungen der Baumrinde ſizen fest am am Schluß des Rechnungsjahres( 31. März). Bei Berechnung des Jahresrabatts wird die Gasentnahme sämtlicher Verbrauchs den Rahmen der sogenannten Notstandsarbeiten hinaus be­zeichnet, liegt allerdings in dem Antrag Caffel nicht. Aber es quollen, daß sie die gelbgrünen, mooswolligen Bänder zer- ichieb gemacht, ob die Gasentnahme zu gewerblichen oder privaten sei ein fleiner Schritt nach vorwärts. Aufgabe unserer Ge- Aber irgend etwas nicht näher zu Bezeichnendes liegt Sweden erfolgt ist. Da nun den Gaswerken nicht durchweg bekannt an Gas nossen wird es sein, die bürgerliche Mehrheit im roten Hause doch schon in der Luft, das über den Winter hinforttäuschen empfiehlt es sich, daß diejenigen Konsumenten, zu weiteren Konzessionen auch in dieser Frage zu drängen. möchte. Nicht die Drosseln und Amseln sind es, die vereinzelt welche auf den Jahresrabatt Anspruch machen, Und bei einigem guten Willen muß nach Verständigung mit überwinternd bei uns zurückgeblieben sind. Denn noch wagen bei den städtischen Gaswerken einen dahin­den Borortgemeinden die Schaffung einer kommunalen Ar- sie sich nicht mit ihren ersten lenzlichen Gesangsversuchen hergehenden Antrag stellen und dabei ihre ber beitslosenversicherung möglich sein, wie es in der Arbeitsnach- aus. Dazu sind auch die Baumkronen noch zu schwarz und schiedenen Verbrauchsstellen angeben. weisfrage schon geschehen ist. starr. Erst wenn ein rötlicher Hauch um ihr Rutengewirr treffenden Anträge müssen spätestens bis zum 31. März jedes Jahres spielt, dann lockt das erste Drosselflöten hinaus in den stillen bei der Verwaltung der städtischen Gaswerte in Berlin, Neue Friedrichstraße 109, eingegangen sein. Vorfrühlingsabend und ruft irgendwo in der Ferne ein ant­von Reinicken- wortendes Echo wach... Die Einnahmen der städtischen Straßenbahnen im Januar 1914 Noch ist die Zeit für diese Dinge nicht gekommen. Die betrugen 216 994,10 M. gegen 187 735,88 M. im Januar 1913, das dorf nach Berlin. Kälte kann ja schon morgen oder übermorgen wieder zurück- iſt eine Tageseinnahme von 6999,80 m. gegen 6056,00 m. im Januar 1913. Es wurden insgesamt 2 877 274 Personen gegen fehren, daß in wenigen Stunden wieder alles eisglizernd und 2028 257 Perionen im Vorjahre befördert. Die Anzahl der im verschneit daliegt. Deshalb halten sich auch die Halme noch Januar gefahrenen Wagentilometer( Motorwagen und Anhänge­schüchtern im Schollenland; und auch für die Frühblumen ist wagen) ist von 417 791 des Vorjahres auf 545 003 gestiegen. Die noch nicht die Zeit gekommen. Nur auf den Pläzen der Groß- Einnahme für das Wagenkilometer beträgt 39,82 Pf. gegen 44,93 Pf. stadt, zu denen der Winter ja eigentlich niemals in seiner im Vorjahre. ganzen rauhen, rücksichtslosen Art schreitet, schauen die Knospen hier und da größer und glänzender drein. Und wo eine Hasel steht, da läßt sie ihre jüngst noch harten und dünnen Käßchen Am 1. Februar 1914 befanden sich im städtischen Familien­In dem Antrage wird für die Einwohner Reinickendorfs ge- ständig flockiger und goldiger in der Februarsonne auf- obdach 301 Personen, und zwar 40 Familien mit zusammen fordert die sofortige Gleichstellung mit den übrigen Bürgern leuchten, um der lärmenden Großstadtjugend wenigstens ein 133 Köpfen( darunter 50 Kinder und 17 Säuglinge) und 168 Berlins. Die Abfindung an den Kreis soll Berlin zahlen. Die Kleines Schaustück des langsam erwachenden Naturlebens vor Einzelpersonen. Der Gesamtbestand betrug am 1. Januar gesamte Beamtenschaft und die Lehrer sollen mit übernommen Augen zu führen. 1914 25 Personen weniger. Das nächtliche Obdach wurde werden. Von den leitenden Beamten sollen der Bürgermeister Wen aber der Weg am Sonntag hinaus in die freie während des Jahres von 157 037 Männern und 1529 Frauen und der Beigeordnete ebenfalls in Diensten der Stadt Berlin Natur führt, der wird sicherlich darüber staunen, wie sehr besucht. Der Tag des geringsten Besuches war der 1. Januar übertreten oder abgefunden werden. Die Durchführung der beiden das gesamte Landschaftsbild die wenigen Sonnentage, die jezt 1914 mit 4164 Personen, der des stärksten Besuches der 23. Ja­zurzeit schwebenden großen Projekte Ost- West- Verbindung und hinter uns liegen, zu ändern vermochte. Wie ein befreiendes nuar mit 5401 Personen. Gebadet haben in den Brausebädern partähnliche Anlage der Seepromenade in einigen Jahren soll Aufatmen liegt es über Wasser und Wald, über Wiese und täglich durchschnittlich 684 Personen. Wannenbäder wurden

Eingemeindung

Die Einverleibung nach Berlin zu beantragen hat am Mittwoch die Gemeindevertretung in außerordent­licher und geheimer Sitzung beschlossen. Der Beschluß ist ein stimmig gefaßt worden. Der Magistrat von Berlin wird sich in seiner heutigen Sibung bereits mit dem Antrage beschäftigen und dürfte ihm den gepflogenen Vorverhandlungen nach zu urteilen ohne Widerspruch zustimmen.

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Aus der Elendsstatistik.