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fältiger Wahrung der Koalitionsfreiheit dem Mißbrauch dieser Frei- erfolgte ein Freispruch des Hannemann. Die Beschuldigung der gegen die Polen vorgehen, beweisen die ganze heit in der Nichtung eines Koalitionszwanges unverzüglich und nach- Bestechlichkeit richtete sich auch gegen die höchsten Kölner Polizei- logenheit der fonservativen Staatsschützen. Der Ditmarkenvercin drücklich entgegenzutreten. beamten. Aber das vom Staatsanwalt gegen den Polizeipräsidenten treibt ferner die Regierung zu einer scharfen Durchführung des 3. daß die Regierung ihrerseits im Bundesrate auf eine be- angestrengte Verfahren hat die Haltlosigkeit dieser Beschuldigungen er- Enteignungsgeseges an. In dem geheimen Briefwechsel des Dft­schleunigte Vorlegung der im Reichstag geforderten und vom Reichs- geben, Der Prozeß Sollmann hat bewiesen, daß 3 Proz. der markenvereins wird der Kaiser geschmadvollerweise mit Nr. 59, Tangler in Aussicht gestellten Denkschrift zur Vorbereitung einer Kölner Polizeibeamten gegen den§ 131 des Strafgeset buchs der Reichskanzler mit Nr. 61 und der Regierungspräsident reichsgefeglichen Regelung des Schuges der per- gefehlt haben. Dieses tieftraurige Ergebnis hat zu Maßnahmen Schwarzkopf mit Schwachkopf" bezeichnet. Gestüzt auf die sönlichen Freiheit hinwirke. geführt, die eine Wiederholung derartiger Zustände verhindern sollen. preußische Verfassung zweifeln wir nicht, daß auch auf uns der Ein Abänderungsantrag der Konservativen und Frei Bielleicht hat auch eine Unflarheit über die Bestimmung betreffend Satz seine Geltung finden wird: Suum cuique.( Beifall bei den fonservativen will hinter dem Worte Freiheit" eingeschaltet die Erstattung von Dienstauslagen zu diesen Mißständen Anlaß ge- Bolen.) wissen: insbesondere des Schutzes der Arbeits- geben. Das Vorgehen des Polizeipräsidenten v. Jagow gegen die Nach einer persönlichen Bemerkung des Abg. v. Kardorff, in willigen". Vereinigung der Berliner Polizeimannschaft ist durchaus zu der er sich verwahrt, mit seinem Angriff auf den Abg. Schiffer, Ein weiterer Antrag der Nationalliberalen( Dr. Gottschalt und lässig, von einem Eingriff in das Reichsvereinsgefeß fann feine bie nationalliberale Partei angegriffen zu haben, vertagt sich das Genossen) verlangt ein Gefeß, das die bestehenden gesetzlichen Be- Ne de fein. Die Gründer jenes Vereins haben, der Dienstan- Haus auf Dienstag 11 Uhr: Bentrumisinterpellation wegen der stimmungen über den Ausschlußz bestimmter im Staats-, Gemeinde-, weisung entgegen, den Verein heimlich gegründet und sicherlich fann Automobilunfälle und Fortseßung der Beratung des Etats des Kirchen- und Schuldienst angestellter Personen von der Wahl zu ein Verband der gesamten Schußmannschaft von 6000 Mitgliedern Ministeriums des Innern. Mitgliedern fommunaler Körperschaften abändert. nur den Zwed haben, einen Drud auf die vorgesezten

Abg. v. Kardorff( ft.):

Behörden auszuüben. Als zur gleichen Zeit in England ähnliche Berbote erlassen wurden, hat sich dort nicht ein einziger Widerspruch dagegen erhoben.( Lebhafter Beifall rechts. Widerspruch links.) Abg. Dr. Pachnicke( Vp.):

Schluß Uhr.

Quittung.

9. R. V., Berlin

Da das Ministerium des Innern das führende Ministerium in Breußen ist und alle wichtigen Fragen von ihm zuerst behandelt werden, muß ich in der Generaldebatte eine Anzahl wichtiger politi­scher Dinge besprechen, auch wenn sie nicht unmittelbar zum Ressort Wir erheben den schärfsten Protest gegen die Ausführungen des gehören. Redner flagt zunächst über die späte Ginberufung Abg. Kardorff, der sich zum Zensor des Reichstages aufwarf Im Monat Januar gingen bei dem Unterzeichneten folgende des Landtags. Der Stat muß auf alle Fälle früher vorgelegt werden, und von der Herzensbildung, die er von anderen verlangte, Parteibeiträge ein: denn über den Mai hinaus tann der Landtag nicht zusammengehalten felbst wenig bezeugte. In demselben Augenblick, wo Herr Kardorff 2. Hennig, Argentinien 5,-. Ungenannt 3, Berlin , Fis werden. Im Reichstag hat der freifinnige Abg. Müller- Meiningen die Nationalliberalen zu seiner Partei herüberzuziehen fuchte, ver- liale III 10,- 3. M. B., Wilmersdorf 50,-. Meske, Schlachten­gesagt: die preußischen Behörden pfiffen auf das Vereinsgefeg. legte er den Abg. Schiffer. Das wirtschaftliche Leben befindet fee 20,- 5. Bez. Dresden a fonto III. Qu. v. 3 fächf. Kr. Das ist ganz falsch, die Beschwerden haben entschieden abge- fich in einer unaufhaltsamen Entwidelung. Da fordert der Ab- 800,-. Dr. P. A., Frankfurt a. M. 10.-. 6. Köln, Reg. W. nommen. Wenn die preußischen Behörden in solcher Weise im geordnete Kardorff einen Stillstand der Gefesgebung. 20,- Hamburg I, III. Qu. 4000,-. Hamburg II, III. Qu. 3000,-. Reichstag angegriffen werden, so ist das wieder einmal eine Das Reichsvereinsgefes gilt für alle Deutschen , auch für die Beamten. Hamburg III, III. Qu. 15 000,-. 7. A. 2 , Falkenberg D.- Schl. Berunglimpfung des preußischen Staates im Einschränkungen dürfen nur insoweit erfolgen, als es im Jutereſſe 3,-. 8. 10. württemb. Sr.( IV. Qu. 1912/13 639,44, I. Qu. Reichstag.( Unruhe links.) Nun will die Linke im Reichstag eine des Dienstes ist Das Statut der von Jagow verbotenen Sub- 1913/ 14 463,89, II. Qu. 452,39) Sa. 1555,72. Erweiterung des Vereinsgefetzes. Davon wollen meine Freunde mannsvereinigung enthielt nichts, was eine Verlegung der Dienst f. Nov.- Dez. 6.-. 13. Bez. Westl. Westfalen II. Du.( Dort nichts wissen. Wir wollen, daß die Jugend in nationalem Sinne pflicht hätte hervorrufen können. Die Mehrheit des Hauses steht mund- Hörde 1553,12, Bochum -Gelsenkirchen 1176,10, Borken- Red­erzogen wird, aber sie gehört nicht ins politische Leben und in den nicht auf dem Standpunkt des Ministers. Der Gedanke der Dr- linghausen 595,68, Hamm - Soeft 282,87, Arnsberg - Dlpe 13,26, Kampf der Parteien. Die sittlichen Zustände in Berlin ganisation hat alle Streise der Bevölkerung erfaßt. Sogar die Münster - Coesfeld 46,46, Lüdinghausen - Bedum 134,80, Tecklenburg­sind derartig, daß die Polizei sich einmal gründlich damit besichter haben sich organisiert und dieser Organisation gehören Steinfurt 27,06) Sa. 3829,35. 15. 5. fächs. Kr. III. Qu. 1415,-. fassen sollte. Ich verweise nur auf die Postkarten, die uns beim Justizetat sogar Minister an. Vielleicht bildet sich noch eine Vereini- 16. Nordische Wasserfante 50 000,- 17. Groß Berlin a konto auf den Tisch des Hautes gelegt wurden. Der Pessimismus in der Ost- gung geweiener Minister( Große Heiterkeit). Das Reichs- feiner Streife 10 000,-( darunter: Alexander F. 12, Ueberschuß martenfrage ist unbegründet. Wir haben auch zu dem gegenwärtigen vereinsgefes muß finngemäß gehandhabt werden. Die unbefugten einer Strangfp. d. A. E.-G., Abt. Genz 9,65, E. B. d. Fuß 10,-. Landwirtschaftsminister das Vertrauen, daß er das Erforderliche tun Eingriffe in dieses Gesetz müssen aufhören.- Der Brief des Tränengericht d. Fuß 15,-, Höppner 2,-, A. B. Miſter 1,-, wird. Aber in der Stärkung des deutschen Elements in den Ostmarken ist Dr. jur. Jagow enthält juristisch und politisch höchst bedenkliche Gutenberg 20,- Mitglieder 11. d. R. Dezember und Januar 3, noch bei weitem nicht genug gefchehen. Die Dinge brennen uns auf Säge, die den schärfften Widerspruch herausfordern. Er stellt einen Pfaffe v. Venedig b. d. Vergnügungskommission Turnverein Fichte " den Nägeln. Die Briefe, die der Abg. Korfanty in der General Eingriff in ein schwebendes Verfahren dar und hat eine Miß- 8,-). 19. Anhalt I. III. Qu. 1073,39. 21. Hamburg f. debatte des Landwirtschaftsetats verlesen hat, sind durch einen ſtimmung bis über die Grenzen des Vaterlandes hinaus erzeugt. Binnenschiffer 139,50. 22. P. 2., Bern 50,-. 24. Bez. niederträchtigen Diebstahl aus dem Bureau des Ost- was geschieht nun dem Herrn v. Jagow? Was geschieht, um Schlesw. Holst. a tonto III. Qu. 5500,- Bez. Schlesw.- Holst. f. martenvereins entwendet worden. Wir haben die ruthenischen die Wiederholung eines solchen Eingriffs zu verhindern? Binnenschiffer 13,20. Dr. 2. A. 100,- Bez. Südbayern III. Du. Arbeiter ins Land gezogen, um durch sie die polnischen zu ersetzen. Der Minister verweigert dem Haufe die Auskunft. Zu dem Kontroll( München I/ II 3198,96, Aichach 143,80, Ingolstadt 46,30, Wasser­Wenn aber Dinge vorgekommen sein sollten, die nicht zu billigen recht des Parlaments gehört die burg 22,18, Weilheim 129,-, Mosenheim 188,42, Traunstein 50,84, find, so wird der Ostmarkenverein selbst das in Ordnung bringen. Landshut 89,92, Straubing 25,24, Bajjau 31,68, Pfarrkirchen 6,76, Es ist zu bedauern, daß das Zentrum im Reichstag die st= martensulage abgelehnt hat. Das preußische Wahl- Hinsichtlich der Erteilung von Regierungsauskünften über das Ver- Deggendorf 16,62, Kelheim 1,98, Augsburg 565,98, Donauwörth recht ist in der Tat fahren gegen hohe Beamte hat sich der Minister der Justiz auf einen 6 Dillingen 7,92, Jllertiffen 44,90, Kaufbeuren 7,02, 3mmen­27. Bez. Braun­anderen Standpunkt als der Minister des Innern gestellt. Erft vor ſtadt 122,24, Regensburg 118,70) Sa. 4824,46. wenigen Tagen hat uns der Justizminister nämlich mitgeteilt, daß ichweig III. Qu.( Braunschweig 1426,65, Helmstedt 148,70, Holz­Diejenigen Staaten, die mit der Sozialdemokratic folettieren, werden einen Verweis erhalten hat. Die fortschrittliche Partei lehnt ben( 4. jächi. Str. 1200,-, 9. jäi. Str. 372,02) Sa. 1572,02. 29. Uebers der Borsitzende im Knittel- Prozeß von der Justizverwaltung minden 167,28) Sa. 1787,63; Bez. Dresden a konto I. Qu. nicht standhalten, wenn die Sozialdemokratie die Dinge zum 17 044,69. Bez. Chemnitz Klappen bringt. Der Abg. Frank hat gesagt: entweder kommt die nationalliberalen Antrag betreffend einen größeren Schutz der Ar- schuß d. Vorwärts" IV. Du. 1913 31. Berlin , Machetes 10,-. Reform des preußischen Wahlrechts oder der Massenstreil. Num, die beitswilligen und ein schärferes Vorgehen der lokalen Polizeibehörden a fonto III. Qu.( Mittweida 1000,-, Chemnis 2000,- Glauchau­Reform wird niemals tommen. Und wenn der Massenstreit beim Ausbruch von Streiks entschieden ab. Der Antrag der Meerane 1000,-) Sa. 4000,- Tommt, so erwarten wir, daß die preußische Staatsregierung ihren preußischen Nationalliberalen geht noch weiter als der An-.. 50. Mann steht. Wenn das Reichstagswahlrecht in Preußen ein- trag der nationalliberalen Reichstagsfraktion. Es ist schädlich, geführt werden würde, würde das Dreillaffenwahlrecht auch in fämt die unteren Polizeibeamten, die im Falle von Arbeitsstreitigkeiten lichen Stadtgemeinden Preußens fallen, Herr Caffel! Dann wäre faltes Blut bewahren müssen, zu scharfem Vorgehen auf­es mit dem ungetrönten König von Berlin vorbei aureizen. Die konservative Unterstügung haben Sie( zu den und Adolf Hoffmann würde die Strone tragen.( Große Heiter- Nationalliberalen) ja. Jm Reichstag erreichen Sie bei seiner jezigen feit!) Das Wort vom uneingelösten Königswort läßt sich nicht auf- Busammensetzung nichts. Sie beschwören also nur neue Stämpfe recht erhalten.

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die Kernfrage der deutschen Politik.

Wir vertreten die Interessen der Monarchie, und wir würden diese Intereffen auch eventuell einmal gegen den Wunsch des Königs vertreten.

Auskunftspflicht der Regierung.

Berlin , den 9. Februar 1914.

Für den Parteiborstand: Otto Braun , Lindenstr. 3.

Gerichtszeitung.

Eine gemeingefährliche Flegelei.

Ein Attentat im Nordringzuge, durch welche zwei junge

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Raffinierter Betrug.

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herauf und drücken der Sozialdemokratie neue Waffen in die Hand. Ueberall, wo ein Organisationszwang vorkommt, muß das Gesetz eingreifen mag es sich nun um Arbeitnehmer oder um Arbeitgeber handeln. Die bestehenden Bestimmungen sind voll­tommen ausreichend für einen genügenden Schutz der Arbeits­willigen. Das Sozialistengesetz scheiterte, die Zuchthaus­Die Rede des Abg. Röhling hat uns an die besten vorlage wurde abgewiesen jezt nennt man das gleiche Arbeits- Mädchen in eine peinliche Situation geraten waren, führte gestern Beiten der Nationalliberalen erinnert. In der Wirtschaftspolitik timmen wir, wie uns die Rede des Abg v. Heydebrand willigenschutz. Der ganze Antrag läuft auf ein Ausnahme- den Musiker Ernst Grabach vor die 5. Straffammer des Land­Am 15. August v. J. benutzten die Verkäuferinnen W. gezeigt hat, ganz mit den Deutschkonservativen überein. Die Rede gese hinaus. Was die Reform des preußischen Wahl­des Abg. Röchling hat in der Nede des Abg. Schiffer ein echt betrifft, so müssen die Minister, da die Aufgabe beim ersten gerichts. entstellendes Echo gefunden. Er hat linksliberales Wasser in entstellendes Echo gefunden. Er hat lintsliberales Wasser in Angriff nicht gelöst wurde, jezt eine neue Borlage bringen, wenn sie und G. den Nordringzug zwischen Westend und Wedding . Auf einer den altliberalen Wein geschüttet. Wir haben im Gegensatz zu der das wort des Königs respektieren. Das Volk verlangt danach. Nur der dazwischenliegenden Stationen bestieg der jetzige Angeklagte das wenn diese Frage gelöst ist, wird sich die Kluft zwischen dem Alt- Abteil, in welchem die beiden jungen Mädchen saßen. Der An­schwankenden Haltung der Nationalliberalen ftets die Politik der geraden Linie verfolgt. Wir stehen der Politit des und Neupreußen, zwischen Süd- und Norddeutschland schließen.( Leb- geklagte versuchte vergeblich mit ihnen ein Gespräch anzuknüpfen. Als er sah, daß seine Bemühungen vergebens waren, benahm er Meichskanzlers vollkommen selbständig gegenüber. Er hat sich ein hafter Beifall links. Widerspruch rechts.) dauerndes Verdienst durch die Durchbringung der Wehrvorlage und Abg. Dr. Lohmann( natl.): sich den beiden Mädchen gegenüber in der schamlosesten Weise. Die durch die Lösung der Welfenfrage erworben. Aber wir können uns Die Gefahr, die die Sozialdemokratie bildet, besteht ebenso beiden Zeuginnen unterdrüdten mit Recht ihre Furcht vor den recht durchaus nicht in allem mit seiner Politit identifizieren. in ihrer Doktrin und in ihrer wirtschaftlichen Pragis, wie ganz be- peinlichen Vernehmungen, und sorgten auf der nächsten Station Wir bedauern es, daß der Reichskanzler so empfind- sonders auch in dem Haß, den sie in der Bevölkerung gegen die dafür, daß der Attentäter festgenommen wurde. lich gegen Angriffe ist. Barlamente sind doch keine großen Gestalten der Geschichte zu verbreiten bestrebt Das Schöffengericht hatte den Angeklagten mit Rücksicht auf Mädchenpensionate.( Heiterkeit.) Durch die Belastung des Besitzes durch ist. Es ist z. B. unglaublich, in welcher Weise die von uns so hoch sein schamloses Verhalten zu 3 Monaten Gefängnis verurteikt. die neuen Steuern ist eine allgemeine Misstimmung im verehrte Königin Quise von der Bremer Bürgerztg." und in Die von ihm gegen dieses Urteil eingelegte Berufung wurde von Bande erzeugt worden. Wir hoffen, daß im Hinblick darauf mit sozialdemokratischen Lichtbildervorträgen anläßlich der Hundertjahrfeier der Straffammer mit der Begründung verworfen, daß derartige der sozialen Gesesgebung endlich Schluß gemacht im vorigen Jahre beschmust worden ist. Die wirtschaftlichen Ideen Schandtaten, durch welche die öffentliche Sicherheit gefährdet werde, wird. Das Korrelat der Sozialgeiezgebung ist eine energische Be- der Sozialdemokraten sind, das geben die Revisionisten zu, tämpfung der Sozialdemokratie. Freilich, auf Ihrem( zu den Sozial- burch die Entwickelung immer mehr entfräftet worden. Durch den nicht hoch genug bestraft werden können. demokraten) Parteitag haben Sie sich Mühe gegeben, einen ge- Haß, den die Sozialdemokratie verbreitet, erreicht sie nur eine Stär­bildeteren Ton anzuschlagen. Gewiß, in Ihrer Partei, das erkenne fung des Einflusses der Rechten. So erwächst uns die Aufgabe, die ich an, ist viel Bildung, viel Streben. Aber Ihnen fehlt nationalen Arbeiterorganisationen, die wir für den inneren die Herzensbildung.( Abg. Adolf Hoffmann : Das sagen Frieden unserer nationalen Entwickelung gebrauchen, immer mehr Sic!) Es ist nicht wahr, daß wir die Reichsverfassung erschüttern. zu stärken. Im Zusammenhang damit bellagen wir die Streitig Sie( zu der Linken) haben einen Resolutions unfug im feiten, die sich im Anschluß an die Gewerkschaftsenzyklika in den und Schaden erlitten haben, hatte sich ein Arbeiter Otto Krause er­Reichstag getrieben, der jeder Beschreibung spottet. In diesen letzten Tagen in der Presse abgespielt haben gerade aus dem Ge- sonnen, der sich wegen Betruges in 16 Fällen zu verantworten hatte. Resolutionen war eine außerordentliche Provokation fichtspunkt des Kampfes gegen die Sozialdemokratie. Können wir auch Der Gaunerstreich, den der Angeklagte ausführte, spielte sich in des Königs von Preußen enthalten. Wir lassen den füd- das Vorgehen der Christlichen Gewerkschaften durchaus folgender Weise ab. Bei irgendeinem Schantwirt, der auch ein deutschen Staaten ihre Eigenart, aber wir wünschen auch die Eigenart nicht immer gutheißen, so beklagen wir die Auslastungen des Vereinszimmer zu vermieten hatte, erschien der Angeklagte und Preußens zu erhalten.( Lebhafter Beifall rechts.) Kardinals Kopp, die die Gefahr einer Zertrümmerung der stellte sich dem Wirt als der Kassierer eines Sportklubs mit voll­Abg. Linz ( 8.) christlichen Gewerkschaften heraufbeschworen haben. Unser Antrag tönendem Namen vor. Er erzählte, daß der Vertrag des Klubs mit will nicht in die wirtschaftlichen Stämpfe eingreifen. Es wäre polt dem Wirt, der ihnen bisher das Vereinszimmer vermietet gehabt, spricht über das Verhältnis der Staatsregierung zur Gemeindever- tischer Wahnsinn, den Arbeitern das Grundrecht der Koalition abgelaufen, und er von mehreren Mitgliedern beauftragt sei, ein waltung in der Rheinprovinz . Das Vorgehen des Berliner nehmen zu wollen. Wir wenden uns nur gegen die Ausartung des neues Vereinslokal zu mieten. Der Angeklagte machte einen duraj­Bolizeipräsidenten gegenüber dem Verband der Schuhleute Koalitionsrechtes im Koalitionszwang. In den folgenden Aus- aus Vertrauen erweckenden Eindruck, er zeigte auch den Besitz von läßt sich nicht rechtfertigen, denn in den Statuten des Vereins findet führungen wendet sich der Redner gegen die Kirchenaustritts- Geldmitteln und so war denn der betreffende Schantwirt recht froh, fich nichts angreifbares, nichts, was die Erfüllung der Beamten- bewegung. Viele Arbeiter treten nicht aus Ueberzeugung aus als ihm gesagt wurde, daß sein Vereinszimmer gemietet werden pflicht beeinträchtigen könnte. Die Regierung darf den Zusammen- der Kirche aus, sondern unter dem terroristischen 3wange solle. Er war auch sofort bereit, einen Wagen zu stellen, um nach bem bisherigen, etwas entfernt liegenden Vereinslokal zu fahren schluß der Beamten zu Vereinen nicht durch solche harten Verbote ber Sozialdemokratie und ihrer verheyenden und in Begleitung des Angeklagten den dort noch stehenden Ver= zu hindern suchen. Ferner wendet sich der Redner gegen die be- agitation. Allerdings hat sich die Kirche in rüchtigte Schnüffelpragis der privaten Detektiv- fehr ungefchidten Weise gegen die Austrittsbewegung zu cinsschrank" abzuholen und in das nene Lotal überzuführen. Der institute. Der Stölner Polizeiprozeß hat die Tätigkeit der dortigen wehren gesucht. Mit Recht hat der Abg. Liebknecht betont, Angeklagte dirigierte dann die Fahrt in irgendeine Straße, in Bolizei bloßgestellt. Auch die Sittenpolizei in Köln läßt die Bügel auf daß ein innerer Zusammenhang zwischen der Konfession und der welcher sich ein Polizeibureau befand. Unter dem Vorgeben, daß dem Boden schleifen. Der Redner beklagt weiterhin den Geburten- Kriminalität besteht. Der Redner bespricht im folgenden eine Reihe er in dieses Bureau gehen müsse, um dort die Formalitäten zur ridgang namentlich in den wohlhabenden Ständen der von Ausschreitungen seitens tonservativer, fortschrittlicher und lebersiedelung zu erledigen, sprang er vom Wagen ab und er­Großstädte, die wachsende Unittlichkeit und den immer mehr um fich Bentrumsblätter gegen die nationalliberale Partei und tritt für eine suchte seinen Begleiter, inzwischen nach der von ihm bezeichneten greifenden Gebrauch der Antifonzeptionsmittel, dem nur die religiöse Fortsetzung der bisherigen Bolenpolitik ein. Der§ 1 des Schankivirtschaft vorauszufahren und dort auf ihn zu warten. Der Erziehung des Volkes entgegenwirken fönne. Die Bekämpfung esuitengefezes darf nicht aufgehoben werden.( Unruhe im Angeklagte begab sich dann auf kürzestem Wege zu der Schank­der Unsittlichkeit würde auch durch den Einlag der Jesuiten Bentrum.) Wir erwarten, daß uns die Regierung in der nächsten wirtschaft des neuen Vereinswirts" zurück und teilte der davon unterstützt werden. An ihnen würden wir ein Muster der Sitten- Seffion eine Vorlage zur Reform des Wahlrechts vorlegen wird. reinheit haben.( Lachen bei den Sozialdemokraten. Beifall im Das Herrenbaus muß mehr als bisher ein politisches Spiegelbild des Volkes werden.( Heiterkeit links. Beifall Minister v. Dallwit: bei den Nationalliberalen.) Abg. Dr. Seyda( Pole)

Zentrum.)

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einer

Einen Trick, auf den mehrere Restaurateure hincingefallen sind

nicht sehr angenehm überraschten Ehefrau mit, daß ihr Mann, der ihn schicke, Malheur gehabt habe. Beim Transport sei er mit dem Schrank in eine Spiegelfcheibe geraten, habe diese zertrümmert und müsse sie nun bezahlen. Da der Ehemann nicht genügend Geld bei sich habe, habe er ihn beauftragt, den Betrag von 9,60 M., In Köln ist bereits auf Anordnung der Regierung eine Ver über den er eine Rechnung präsentierte, von der Frau sich geben schärfung der fittenpolizeilichen Bragis eingetreten. Der Prozeß bespricht ausführlich die systematische Unterdrüdung der zu lassen und dem Manne zu überbringen. Seufzend bezahlte die Sollmann hat enthüllt, daß leider Polen durch die preußische Regierung mittels einer unzulässigen Frau den Betrag, und wenn der bald darauf mit trüber Miene Handhabung und Auslegung des Vereinsgefeges und kritisiert an zurückkehrende Ehemann von seiner besseren Hälfte auch noch Vor­ange Jahre in der Kölner Polizeimannschaft ihr Wesen getrieben and zahlreicher Dokumente die gegenseitigen Dienste, die sich im würfe über seine Ungeschicklichkeit erhielt, fonnte er ihr nur ver­haben, ohne daß es gelang, sie zu entfernen. Schon vor dem Polenkampfe die Regierung und der Ostmarkenverein leisten.( Buruf schämt mitteilen, daß sie beide das Opfer eines Betrügers geworden Die intimen feien. Der Angeklagte, der in 16 Fällen in dieser Weise betrogen Prozeß Sollmann haben die Behörden die Kölner Polizei unter die Ad. Hoffmanns: eine Hand wäscht die andere!) Zupe genommen; aber das eröffnete Verfahren gegen den Kommissar Beziehungen des Ostmarkenvereins zu den Ruthenen, die in hat, behauptete, aus Not gehandelt zu haben. Die Straffammer Hannemann mußte wieder eingestellt werden. Im Jahre 1912 Desterreich mit den gewalttätigen Methoden des Anarchismus verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis. Berantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Gloce, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

unwürdige Elemente