" Für das Betriebsbureau einer Kleineisenzeugfabrik und Gefentschmiede wird ein

Obgleich also die Arbeiter gelb werden, wird ihnen im Notfall, wie| Nowagrozti sowie die übrigen Angeflagten freigesprochen werden, daj nehmen, menn meiter seine Weltanschauung in die Grundbedin Figura zeigt, der Judaslohn entzogen. fich aur größten Blamage ber Staatsanwaltschaft während der gungen des§ 611 des Bürgerlichen Gesetzbuchs   mit hineingezogen Der neueste Bluff der Gelben im Hagen  - Schwelmer   Bezirk ist Sauptverhandlung herausstellte, daß die Gegenseitigkeit nicht verbürgt morden ist. Das folgende, in Nr. 6 des Essener Anzeigers" er­die Einführung der sogenannten Militärunterstüßung. Jedem Jugend- war. Die Partei wird das Andenken des Verstorbenen, der die schienene Inserat ist also völlig zeitgemäß: lichen werden während der Militärzeit monatlich drei Mark Inter  - Frau nebst vier Kindern hinterläßt, hoch in Ehren halten. stügung versprochen. Trotz dieses Angebots wollen die Jugendlichen nicht auf die Leimruten der Gelben friechen. Die Arbeiter sind sich längst über ihre wahren Freunde im flaren und können nur durch größten Terrorismus in den gelben Werkvereinen gehalten werden. Schon sehen die Arbeiter ein, daß diese Sumpfpflanze nur die Arbeiter schädigt. Die gute Konjunktur wird hoffentlich mit diesem Gebilde gründlich aufräumen.

Ausland. Deutsche Schande.

Die Enthüllung des Schuhmeier- Denkmals auf dem Grabe des ermordeten Führers der Wiener   Arbeiter er­folgte am Jahrestage der Schandtat des christlichsozialen Kunschat. Das Denkmal stellt Schuhmeier in ganzer Figur als Redner bei einem Arbeiterfest dar. Es erhebt sich gegenüber dem Denkmal der bei der Teuerungsdemonstration am 17. September 1912 erschossenen Arbeiter.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Der beleidigte Stadtrat.

Techniker

gesucht zur Stüße des Betriebsleiters, der auch imftande ist, erforderliche Betriebseinrichtungen entwerfen zu können. Be­vorzugt werden wahre Christen jüngeren Alters. Geft. Angebote mit Beifügung eines Lebenslaufes unter H. 2021 durch die Expedition dieses Blattes erbeten."

Die eine

Nicht minder zeitgemäß ist auch," bemerkt die Deutsche In­duftriebeamten- Zeitung" zu diesem Vorgang, menn mie mir einem Sprechsaalartitel des Dortmunder Generalanzeigers" vom Bei einem Streif, der bei einem Unternehmer im Rotterdamer  30. Januar 1914 entnehmen das Rheinisch- Westfälische Elektrizi­Safen ausgebrochen ist, hat der Unternehmer 150 Streifa tätswert in Effen a. d. Ruhr einem Ingenieur auf seine Bewer­brecher von einem Lieferungsbureau aus Hamstädt in Sachsen   veröffentlichte die Chemnizer Gelegentlich der Kenderung des Kommunalwahlrechts in Burg bung, fagen ließ, daß es grundfäglich teine Juden anstelle. burg fommen lassen. Laut Zeitungsnachrichten befindet sich Bolts Spezialisierung der Technik nach politischen und religiösen Gesichts­unter diesen Streitbrechern ein derartiger Janhagel, daß die stimme" einen Artikel, in dem von Wahlrechtsraub und Wahl punkten macht also allem Anschein nach Fortschritte. Eisenbahngesellschaft die Leute am Bahnhof Rotterdam   erst aus leidigt und die Staatsanwaltschaft erhob bereitwilligst öffentliche die andere grundsäglich keine Juden". Judenreine Elektrizität" rechtsräubern die Rede war. Der Stadtrat fühlte sich dadurch be- Firma braucht zur Herstellung ihrer Fabritate wahre Chriften", steigen lassen wollte, nachdem offiziell festgestellt war, welche Klage gegen die Redakteure Meyer und uitner. Der Prozeß und wahrhaft christliches Kleineiſenzeug" find die neuesten Er­Verwüstungen in den Wagen angerichtet waren. enbete damit, daß Genosse Meyer au 14 Tagen Gefängnis, rungenschaften technischen Wiskes." Verschiedene Türen waren vollkommen ausgebrochen und ganze Genosse Kuttner au 250 mart Strafe berurteilt wurde. Sizbänke gänzlich zertrümmert. Die starke Polizeibewachung, momit die Herrschaften zur Arbeitsstätte geführt wurden, war wohl nicht nur da, um sie vor der Wut der Streifenden zu schüßen, sondern auch, um die Ginvohner vor Ausschreitungen der azbeitswilligen Ordnungsstüßen zu sichern,

Aus der Partei.

Gemeindewahlerfolg.

Jugendbewegung.

Antisemitische Strömungen im Wandervogel". Die Wandervogelbewegung ist wohl die einzige der Erscheinungen auf dem buntscheckigen Gebiete der bürgerlichen Jugendpflege, die uns noch an wenigsten unsympathisch ist, zumal sie gerade auf ihrem eigensten Gebiete vorbildlich und bahnbrechend gewirkt hat Bei den Ortsausschuswahlen in dem Kurort Malente  - und noch wirkt. Das politische Moment drängte fich bei den Gremsmühlen( Fürstentum Lübeck  ) wurden sechs Kandidaten Wandervögeln nicht so tendenziös hervor, wie bei andern Gruppen der Sozialdemokratie und zwei Bürgerliche gewählt. Unsere Liste in der bürgerlichen Jugendbewegung, besonders der Jungdeutsch erhielt 164 bis 169 Siimmen, während auf die bürgerlichen Kan- land"-Leute. didaten 154 bis 163 Stimmen entfielen. Die Sozialdemo Ganz besonders sympathisch war aber der energische Rampf, Praten haben nunmehr im Ortsausschuß die Mehrheit, da sie den die Bandervögel gegen den Alkohol führten. von zwölf Sigen nenn innehaben.

Rabiate Stadtverordnete.

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Totenliste der Partei,

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Agrarische Wohlfahrtseinrichtungen.

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Die verleumdete Bolksfürsorge".

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Jun Landwirtschaftsrat war viel die Rede davon, daß die land­lichen Arbeiter durch Wohlfahrtspflege dem Lande erhalten werden sollen. Wie das in der Bragis aussieht, zeigt folgender Fall: Ein Gutsbefizer v. Malbahn bewirtschaftet 25 Jahre die Güter Dudom und Binnow bei Malchin   in Mecklenburg  . Gelegent­lich des 25jährigen Jubiläums hat er an seine Arbeiter einen Grlaß herausgegeben, in dem gesagt ist, daß er aus diesem Anlag seinen Arbeitern von dem Ertrage feiner Güter etwas zukommen lassen will. v. Malzahn verkündet feierlichst seinen Arbeitern, wenn die beiden genannten Güter einen jährlichen Reinertrag von über 90 000. abwerfen, dann sollen 4 Proz. von dem Mehrertrag an seine Arbeiter verteilt werden. Natürlich unter bestimmten Vor­behaltungen, wenn die Arbeiter recht lange bei ihm bleiben, hübsch brav find usw. Eine Einsicht in die Geschäftsbücher ist natürlich Nun scheint sich aber in der letzten Zeit ein Umschwung vor- ausgeschlossen. In dem Erlasse ist auch von alten Schulden der zubereiten. Wenigstens find viele Hände am Werte, auch die Arbeiter die Rede. Besonders hoch scheinen die Löhne also nicht zu Wandervögel in den Sumpf des ödesten Antisemitismus hinein- fein. Uebrigens ist diese Tatsache ein trefflicher Beweis, wie es Die bürgerlichen Stadtverordneten in Zeit hatten beschlossen, zuführen. mit der Not der Agrarier bestellt ist. 90 000 m2. Reinertrag: damit einen jährlichen Zuschuß von 4000 bis 5000 m. für ein von einem Bon einem Herrn Fulda   wurde jüngst eine Broschüre herausge- läßt sich fchon leben. reichen Fabrikanten geftiftetes nationales" Jugendheim zu leisten. geben unter dem Titel: Deutsch   oder national"," Beiträge lufer Zeiger Parteiblatt fritisierte diese Bewilligungsfreudigkeit und des Wandervogels zur Rassenfrage." Die Veranlassung zur Heraus­prophezeite, daß die Arbeitereltern diese Art Ertüchtigung der gabe dieses Machwerks ist schon bezeichnend genug. In 3ittau Im Jahre 1912 wurde bekanntlich vom Zentralverband der Jugend nicht gutheißen könnten; das Geld für diese Jugendpflege sei hatte der Mädchenwandervogel die Aufnahme eines wanderlustigen deutschen Konsumgenossenschaften und von den freien Gewerk­fortgeworfen. Diese Stritit hatte die bürgerlichen Stadtverordneten jungen Mädchens abgelehnt mit der Begründung, daß sie Jüdin schaften die Aktiengesellschaft Boltsfürsorge" ins Leben gerufen. so in Harnisch gebracht, daß in der letzten Sitzung der Stadtver- ei. Gin Herr Dr. Wilker protestierte hiergegen und wies auf die Sofort traten gegen diese Gründung die zunächst betroffenen ordneten fämtliche anwesende vierzehn bürgerliche Stadtverordnete politische und religiöse Neutralität des Wandervogels hin, die Brivatversicherungsgesellschaften, weiter die öffentlich- rechtlichen für die Hinauswerfung des Berichterstatters des fabungsgemäß feststehe. Daran fnüpfte sich eine Diskussion. Eine Versicherungsanstalten und ähnliche Unternehmungen auf, in erster Seiger Boltsboten stimmten. Die zehn sozialdemo- Menge zuschriften wurden veröffentlicht, unter denen nur eine Linie die Deutsche Volksversicherung, gemeinnüßige Aftiengesell­fratischen Stadtverordneten   die ganze dritte Abteilung befindet einzige ist, die sich die Ansicht des Herrn Dr. Wilter zu eigen schaft". Gin heftiger Konkurrenztampf, der sich besonders gegen sich in den Händen der Sozialdemokraten verließen hierauf mit macht, wie der Herausgeber der Flugschrift( deren Inhalt eben diese die" Boltsfürsorge" richtet, war die Folge. Er beschäftigte gestern den Berichterstatter des Volksboten" ebenfalls den Verhand- 3ufchriften bilden) triumphierend verkündet. das Landgericht II Berlin, zweite Kammer für Handelssachen. Die lungsfaal. Die Sigung mußte nun abgebrochen werden, da die Ein Aufsatz eines Herrn Stauff entgegnet dem Protestler von Boltsfürsorge" hatte gegen die Deutsche   Volksversicherung" Versammlung nicht mehr beschlußfähig war. Zittau   u. a. folgendes:" Selage wegen unlauteren Wettbewerbs angestrengt, und zwar des Sie scheinen sich aber auch um die Rassenwissenschaft in halb, weil die Deutsche Volksversicherung" zwei Zirkulare ver feiner Weise gefümmert zu haben, sonst hätten Sie doch wohl breitet hat, das eine An die Herren Arbeitgeber"!, das andere einmal darüber nachgedacht, warum man früher in Deutsch   mit der Ueberschrift: Welcher Volfsversicherung schließe ich mich land besondere Judeneide hatte, warum der Mädchen an?" In diesen Zirkularen stand folgender Sah: Bekanntlich handel ausschließlich von Juden betrieben hat sich die Sozialdemokratie eine Boltsversicherung geschaffen, und wird, warum das Judentum stets zugunsten der In die Gelder der Versicherten werden letzten Endes dazu verwendet, Sittlichkeit und Korruption arbeitet, warum es der Umsturapartei einen stärkeren Kriegsschatz für den Kampf in Massen unsere deutschen   Mädchen verschändet. gegen den Gegenivartsstaat anzufammeln." Die Klage ging dahin, Bon all diesen Dingen scheinen Sie keine Ahnung zu haben, die Weiterverbreitung dieser den Tatsachen widersprechenden Be obwohl es uns die Juden heute wahrlich deutlich genug heraus- hauptung unter Strafe zu stellen. Die" Boltsfürsorge" wurde sagen. Und offenbar kennen Sie auch den Talmud nicht, durch den Genossen Reichstagsabgeordneten und Rechtsanwalt haben keine Ahnung von den Religionsbestimmungen, Wolfgang Heine   vertreten. Gr wies zunädyst auf die fdyveren unter denen die Juden seit Jahrtausenden stehen, und die sie Schäden hin, die die private Volksversicherung dem Volfe zugefügt lehren, die Richtjuden als Vieh zu betrachten, hat, namentlich dadurch, daß ein großer Teil der Prämien, wenn sie zu betrügen, zu belügen, zu bewuchern?" fie infolge Arbeitslosigkeit nicht weiter gezahlt werden konnten, An einer anderen Stelle heißt es: den Bersicherten einfach verloren ging, dann aber auch dadurch, daz zahlreiche Versicherte durch gewiffenlose Agenten zum Abschluß von Versicherungen veranlaßt wurden, die über die wirtschaftliche Kraft der Versicherten hinausgingen. Die Gewerkschaften und Genossenschaften seien die geborenen Träger einer wirklichen Volksversicherung. Diese Arbeitervereinigungen haben das größte Interesse daran, die wirtschaftliche Stellung ihrer Mitglieder durch eine wirkliche Bolfsversicherung zu stärfen. Das Attienkapital bon 1 Million Mark ist von den Gewerkschaften und den Genossen­schaften aufgebracht. Wohl seien an der Gründung Sozialdemo traten beteiligt, aber es handele sich feineswegs um ein Unter­nehmen der sozialdemokratischen Partei für politische Zwecke und Ziele. Die Beeinflussungsversuche auf das Kaiserliche Aufsichts­amt für Privatversicherungen seien gescheitert, und nun werde der Kampf durch unlauteren Wettbewerb, politische Gehässigkeit und Voreingenommenheit geführt. Das Zirkular behaupte wissentlich unwahre Tatsachen, denn die beklagte Gesellschaft müſſe wissen, daß das Kaiserliche Aufsichtsamt sofort gegen die Volksfürsorge" einschreiten würde, wenn sie ihre Gelder sozial­Birkular rufe den Versicherungsluftigen zu:" Bei der„ Bolts­demokratischen Parteizveden dienstbar machen würde. Kriegsschaß der Sozialdemokratie" fönne nur gemeint sein, daß Fast noch niedriger ist ein Flugblatt, das ein Herr Grlach das Geld für angeblich revolutionäre Zivede verwendet werde, und herausgegeben hat. Dieser Herr meint, der Wandervogel soll kein das sei eine infame Verdächtigung. Dieses Vorgehen ist so ähn­Ablagerungsplaß für alte Stiefel, die ehemals auf Plattbeinen lich, als ob etwa die Deutsche Bank gegen eine Konkurrenzfirma Mädchenhandel wird stets von Juden betrieben." gesessen haben und nach Knoblauch stinken," " Der aussprengen würde, daß die dort angelegten Depofitengelder von betrügerischen Angestellten gestohlen würden.

Ein alter braver Parteigenosie, der Barbier und Masseur Rowagrogli ist in Königsberg   i. Pr. am Sonnabend einem Herzleiden erlegen. Der Verstorbene hat viele Jahre mit seiner Frau zusammen, die Vertrauensperson der Genofsinnen tvar, für die Bartei gewirkt, und er war auch vor etwa zehn Jahren in jenen denkwürdigen Geheimbündelei, Hochverrats und 3arenbeleidigungsprozeß verwidelt. Den Verstorbenen hat die Justiz mit besonderer Härte behandelt. Er mußte fünf­einhalb Monate in qualvoller Untersuchungshaft zubringen, nnd wegen Geheimbündelei erhielt er awei Monate zwei Wochen Gefängnis. Und das unerhörteste war, daß man die Strafe nicht boll auf die Untersuchungshaft anrechnete. Er mußte noch auf einen Monat ins Gefängnis, hat also 6 Monate verbüßt. Dabei beträgt das Höchstmaß für Geheimbündelei nur sechs Monate Ge­fängnis. Die ,, Geheimbündelei" bestand darin, daß er einige in Deutschland   erlaubte Schriften von einem russischen Genossen empfangen und weitergegeben hatte. Von der Anklage des Hochverrats gegen Rußland   und Zarenbeleidigung mußten im Figaro" die spießerliche Borniertheit mondain frisiert. fiegte mit 16 gegen 13 Stimmen, und das war aufrichtig und Lehr­reich.

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Capus

Bei der zweiten Wahl standen zwei Historiker einander gegen über der Feudale de la Borce, der über die Revolution und das zweite Raiserreich belanglose Bände geschrieben hat, und Camille Jullian  , der erste ernsthafte Erforscher der gallischen Epoche. Außerdem kandidierte noch der Vicomte d'Avenel, der amüsante Feuilletons über Wirtschaftsgeschichte schreibt. Im zweiten Wahlgang fiegte der feudale Blod und Herr de la Porce erlangte mit der Un­sterblichkeit den Durchbruch seines Namens an die Deffentlichkeit. In der dritten Wahl fiegte glänzend der Philosoph der Intuition Henri Bergson  , der von der Damenwelt belagerte Metaphysiker von College de France  , der von den meisten seiner Verehrer zwar nicht verstanden, aber wegen seiner Gegnerschaft gegen den Materialismus als Helfer gegen die sozialistische, revolu­tionäre Wissenschaft und Vorarbeiter der Rückkehr zur Religion an­gesehen und verehrt wird. Die konservativen Akademiker mußten fich auch beeilen, ihn zu wählen. Denn bei dem in Nom herrschenden Geist müssen sie gewärtig sein, daß er eines Tages als fatanischer Einflüsterer des Modernismus verdammt wird. Ein paar Akademiker fehlten bei der Wahl France wie immer aus Prinzip. Er glaubt ans Leben und hat erkannt, daß, wenn die Unsterblichen" Unsterblichkeit verleihen, in Wahrheit Tote ihre Toten begraben.

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Notizen.

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Anatole

Die Musterwohnung im Berliner   Gewert­schaftshaus ist wieder zu besichtigen: Montag, Mittwoc Sonnabend 6-9 Uhr Nachmittag. Sachkundige Berater find immer anwesend.

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Wenn eine Ortsgruppe also einen Hebräer ablehnt, eben weil er Hebräer ist, so handelt sie nicht anders als ein Aerzte berband, der einem Sattlermeister bei aller Anerkennung seiner Person die Aufnahme versagt, eben weil er Sattler   ist." Die Mitteilungen" des Vereins zur Abwehr des Antisemi­tismus, welchen wir diese Ausführungen entnehmen, bemerken dazu: " Der Schluß wäre ganz richtig, wenn wir statt des Namens Deutscher Wandervogel" den Namen„ Antisemitischer Jünglings­ verein  " hätten. Solange diese Namensänderung aber nicht voll­zogen ist, wird sich ohne unredliche Sophisterei unser jüdischer Bolfsgenosse von unseren Wanderungen nicht ausschließen lassen. Aber, was ist so eine kleine Ungerechtigkeit für einen Anti­semiten?"

Alles mögliche wird den Juden in die Schuhe geschoben: daß der Gesellschaftstanz heute mehr und mehr geil und schleimig wird," daß das flache und gemeine Theater gegenüber dem guten an Raum gewinnt," daß die Frivolität und die Geringschäßung des Söhne und Töchter deutscher Eltern verdorben" werden im Verkehr Weibes allgemein zunimmt." Man wirft ihnen vor, daß die mit ihnen, Man spricht von einer angeborenen Ehr- und Scham- fürsorge" geht Ihr Gurer Gelder verlustig." losigkeit."

werden.

Es ist nur zu begrüßen, daß solche rüpelhaften Stilblüten hier und dort auf energischen Widerspruch stoßen. Die echtpreußischen und echtgermanischen Jugendretter, denen die proletarische Jugend­bewegung natürlich auch ein Greuel ist, können nicht oft genug etwas auf ihre unsauberen Finger bekommen.

Soziales.

Spezialisierung im technischen Beruf.

Es wird von Tag zu Tag für den Techniker, besonders wenn Haeckel im Bilde. Zu Haedels Geburtstage hat der er tüchtig ist und sich seine Ausbildung hat etwas fosten lassen, Verlag von Georg Reimer  ( Berlin  ) eine Sammlung von 24 Haeckel- immer schwieriger, eine Stellung zu erhalten, in der die Ent­bildern herausgegeben.( Breis 2,40 M.) Wilhelm Bölsche   hat ein lohnung einigermaßen in einem gefunden Verhältnis zu seinen Geleitwort dazu geschrieben, das die Bilder in den Rahmen ihrer Leistungen steht und zu den Ausgaben, die er für eine angemessene Entstehungszeit setzt und den Ausdruck des Persönlichen in Zu- Lebenshaltung zu machen gezwungen ist. Zu diesen Forderungen, fammenhang mit Haeckels Geistestämpfen bringt. Ein prächtiger die er an sich zu stellen hat, kommen dic, die der Arbeitgeber Jüngling, ein waderer Mann, ein Kämpfer, ein Sieger, ein schöner selbstverständlich an ihn als technischen Angestellten erheben kann. Alter, der sich im Einklang mit der Natur weiß das find so die Bhajen, die fich in diesem Kopfe spiegeln. Den Künstler und den Mann mit dem offenen Herzen wird man daneben entdecken, wenn man sich in diese Züge vertieft.

M

Kunstabend. Im Literarischen Cabaret Gnu bei Reuß und Bollad, Botsdamer Straße 118c, wird Donnerstag, am 19. Februar, 81, 1hr, der bisher als 2hrifer hervorgetretene Walter Hafen clever sein noch unveröffentlichtes fünfattiges Drama Der Sohn" vorlesen, das als ein Revolutionsstück von heute gelten will. Staatsanwalt und Futurismus. Im neuesten Simplizissimus beäugeln zwei Staatsanwälte die Bilder einer futu ristischen Ausstellung, die ein Schußmann zur Kritit präsentieren muß, und einer faucht verzweifelt los: Nein, Herr Stollege, ich bin auch gegen diese Richtung da findet ja lein Deibel die linzucht raus!"

Das

Der Ausdrud

Der Vertreter der beklagten Gesellschaft, Rechtsanwalt Ulrich, behauptet, daß nicht Tatsachen behauptet, sondern nur ein Urteil Das Zirkular gebe nur der Befürchtung ausgesprochen würde. Ausdrud, daß die Volksfürsorge" ein rein fozialdemokratisches Unternehmen sei und den Zwed verfolge, die Sozialdemokratic in bisher fernstehende Boltskreise eindringen zu lassen. Bekannte Sozialdemokraten, wie v. Elm und Lesche, ständen an der Spike des Unternehmens. Die Gewerkschaften und Konsumvereine stän­den doch im Dienste der Sozialdemokratie, die sich auch die un­politischen Krankenkassen dienstbar mache. Wenn die„ Bolts­Parteitasse entlastet und fönne mehr für Parteigoede aufwenden. fürsorge" Sypotheken gebe, so würde dadurch die sozialdemokratische Das Gericht wies die Klage der Volksfürsorge" gegen die Deutsche Voltsversicherung" fostenpflichtig ab. Eine Begründung wurde nicht mitgeteilt, sie soll den Parteien zugestellt werden.

Aus Industrie und Handel.

Der deutsche Arbeitsmarkt im Januar. Nach vorläufiger Mitteilung des Kaiserlichen Statistischen Amtes zeigt die Lage des gewerblichen Arbeitsmarttes im Januar 1914 gegenüber dem Bormonat eine weitere Abschwachung. Gegenüber dem gleichen Monat des Borjahres ist fast durchweg eine erhebliche Verschlechterung eingetreten.

Mit der ausreichenden Leistung des Angestellten an Arbeit und der eben erwähnten mehr oder minder ausreichenden Gegenleistung an Gehalt müßten, so meint der Laie, die Pflichten des Angestellten als Techniter erfüllt sein.( Siehe§ 611 des Bürgerlichen Gesetz­ buchs  .) Mit dem Fortschreiten der Technik ist, wie man voraus. sehen fonnte, auch eine Spezialisierung der Industrie erfolgt, und rein zwangsläufig eine Spezialisierung im Beruf. Der Ruhm der Technik, zu spezialisieren, brachte aber noch weitere Gliebe rungen hervor, und zwar nach Grundsäßen, die mit der Technik Nach den Berichten von 48 größeren Arbeiterfachverbänden mit nichts mehr zu tun haben. So soll der Techniker national sein. zusammen 2000 918 Mitgliedern waren Ende Januar 1914 4,7 Das ist er zwar schon ohne seine ausgesprochene Absicht durch seine vom Hundert der Mitglieder arbeitslos gegenüber 4,8 b.. berufliche Tätigkeit im Deutschen Reiche, falls er nicht durch eine Ende Dezember 1913. Von Ende Dezember auf Ende Januar Konkurrenzklausel gezwungen wird, seine Fähigkeiten im Auslande au verwerten. Sobald dieses neue Gebiet für die Spezialisierung pflegt im allgemeinen die Arbeitslosigkeit auf der gleichen Höhe zu erschlossen war, und die Angestellten nicht nur als Berufsmenschen, bleiben, wenn nicht etwas zuzunehmen. Im Vorjahr ergab fich eine sondern auch als Staatsbürger erfaßte, darf es nicht weiter wunder. Steigerung der Arbeitslosenziffer zur gleichen Zeit von 2,8 an