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Tungen, die ebenfalls bis auf den lezien Plaj beset waren, ber­anstaltet werden mußten.

In den Versammlungen wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in der gegen die Nichtbeantwortung der bisher an die Unternehmer erfolgten Eingaben protestiert wird. Ferner wurde verlangt: Eine angemessene Entschädigung für den Lohnausfall, sowie Verlegung des Feiertages vom Montag auf Sonnabend. Weiter forderte die Versammlung, daß die Vertreter von Staat und Gemeinde einer baldigst einzuführenden Arbeitslosen- Ver­sicherung näher treten sollen.

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" Die Jugendfürsorgezentrale schließt sich dem Jungdeutsch-| größere Summe, etwa 3 oder 500 m. für wohltätige Zwede zu landbunde an, derart, daß bei Wahrung voller Selbständigkeit opfern, so werde er Mittel und Wege finden, daß die Affäre der beiden Organisationen, die von jeder getroffenen Sonder- totgeschwiegen werde. In der weiteren Unterhaltung gewann einrichtungen, sowohl in der Hauptverwaltung als auch bei allen Frau A. die Ueberzeugung, daß sie es mit einem Erpresser zu tun Ortsgruppen, der anderen Organisation dienstbar gemacht werden, wollen und setzte sich sofort mit der Firma in Verbindung. Als habe. Sie erklärte deshalb, sich die Sache nochmals überlegen zu so daß die Pragis in ein einheitliches harmonisches Zusammen- der Angeklagte ihr gegenübergestellt wurde, spielte er die Rolle der wirken ausklingt." gekränkten Unschuld und erklärte scheinbar höchst entrüstet, daß Ueberflüssig ist es, besonders darauf hinzuweisen, daß zu den er sich eine derartige Verdächtigung nicht gefallen lassen werde. 500 000 jugendlichen Mitgliedern, die der Jungdeutschlandbund in Später legte er allerdings ein Geständnis ab, welches er vor Nach Schluß der Versammlung bewegte sich ein gut 5000köpfi- feinen 35 Verbänden heute umfaßt, auch nicht ein einziges Kind Gericht wiederholte. Staatsanwalt Assessor Dr. Erich beantragte ger Demonstrationszug durch die Straßen der Stadt. Im Zuge klassenbewußter Arbeitereltern hinzukommen darf, trok des Druces, ein Jahr Gefängnis bei sofortiger Verhaftung. Das Gericht er­wurden Riesenplakate mit den Inschriften:" Her mit der Arbeits- den zweifellos die Jugendklubs der Gemeinde- und Fortbildungs- kannte auf ſechs Monate Gefängnis. losenversicherung"," Unseren Frauen der freie Samstagnachmittag" und Nieder mit dem ungerechten Strafsystem in den Betrieben" schulen im ganzen Reiche in verstärktem Maße auszuüben ver­getragen. Der Zug, der sich in mustergültiger Ordnung bewegte, suchen werden! wäre ohne Störung seinem Ende zugeführt worden, wenn nicht der schneidige neue preußische Polizeihauptmann die Ruhe und Ordnung durch seinen Eingriff gestört hätte. Aber trotz des Ein­greifens von etwa 4 Duhend Polizisten, 2 Duhend" Geheimen" und einigen Rechtsräten bewahrte die Arbeiterschaft ihre Besonnenheit, obschon einige derbe, die neue Richtung in Augsburg bezeichnende Ausdrücke nicht vermieden werden konnten.

Ausland.

Das Ergebnis der Tarifverhandlungen im österreichischen Buch­druckgewerbe wird nur langsam bekannt. Der Korrespondent für Deutschlands Buchbrucker" kann folgendes darüber berichten: " Der Wiener Zeitungssegertarif wird von den neuen Verein barungen nicht betroffen, bleibt also weiter für sich bestehen. Die Arbeitszeit erfährt eine wöchentliche Verringerung um eine halbe Stunde. Gefordert wurden von den Gehilfen andert­halb Stunden, die Prinzipale wollten in dieser Beziehung über­haupt nichts bewilligen. Die durchschnittliche Lohnerhöhung be­trägt 3 Kr., für Wien 4 Kr. Das Angebot der Prinzipalität war anfänglich 2 Kr. Weiter sollten nach Ansicht der Prinzipale vier Lohnstaffeln eingeführt werden. Es ist jedoch zu der für die im ersten Jahre Ausgelernten schon bestehenden Lohnklasse nur eine neue eingefügt worden: vom zweiten Gehilfen- bis zum 23. Lebensjahre. Der Lohn selbst bleibt für die Kategorie von Gehilfen unverändert. Der Tausendpreis für Berechner wurde um 4 Heller erhöht, prinzipalsjeitig waren 2 Heller geboten. Zulagen an Höherentlohnte find dem Belieben des Prinzipals anheimgestellt.

Gerichtszeitung.

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Versammlungen.

der Ausgesteuerten wurde der frühere Beschluß, der den Mitglie= Nach einer längeren Diskussion über die Ertraunterſtübung dern, welche 13 Wochen arbeitslos und seit 6 Wochen ausgesteuert find, 20 M. Ertraunterſtüßung gewährt, dchin abgeändert, daß die Unterstüßung von 20 M. denen zuteil wird, die 13 Wochen arbeits­los und seit 2 Wochen ausgesteuert sind.

Aus aller Welt.

Ein Akt der Verzweiflung.

Eine furchtbare Bluttat beging am Dienstagvormittag in dem hannoverschen Dorfe Voltmarshausen der durch lange Arbeitslosigkeit schwermütig gewordene Arbeiter Ernst Frante. In einem Anfall von Verzweiflung überfiel er seine Frau und seine drei Kinder und schlug mit einem Beil derart auf sie ein, daß alle vier schwer erlebt wurden. Es besteht keine Hoffnung, das jüngste fünf Monate alte Kind am Leben zu erhalten. Franke wurde verhaftet.

Zentralverein der Bildhauer. In der am Montag abgehaltenen Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin gab der Vor­ sitzende Bone bold eine kurze Uebersicht über die Bewegung im Die Hinwirkung zum Abschluß eines Tarifvertrages Jahre 1913. Unter der allgemeinen wirtschaftlichen Depression Erpressung? hatten natürlich auch die Bildhauer zu leiden. Die Arbeitslosigkeit Das Reichsgericht hatte sich am Montag mit einer Auf- war ausgedehnt und anhaltend. Die beschlossene Extraunterstübung Lobend muß anerkannt werden, daß die unteren Polizei- lehnung gegen seine eigenartige Anwendung des Erpressungs - an die ausgesteuerten Arbeitslosen erforderte eine Ausgabe von organe fichtlich mit dem scharfen Vorgehen ihres schneidigen Polizei- paragraphen auf Arbeitsvertragsstreitigkeiten zu befaffen. 3200 M. hauptmannes nicht einverstanden waren. Nachdem die Versammlung den Vorstandsbericht entgegen­Wegen versuchter Erpressung hatte sich vor dem Landgerichte genommen hatte, schritt sie zur Neuwahl der Ortsverwaltung, die Hamburg am 6. Oktober v. J. der Gewerkschaftsbeamte Friedrich folgendes Ergebnis hatte: 1. Vorsitzender Bonebold, 2. Vor­des Angeklagten gelangt. Die Arbeiter der Firma Heermann u. Co. Beifiker kleinert und Jensch, Revisoren: Hildesheim , Voß zu verantworten. Das Gericht ist jedoch zur Freisprechung sizender Maedje, Schriftführer Ebers und Lehmann, in Hamburg , Fabrik für Dele und Pflanzenfette, verlangten im Meyer, Strojed und Müller. Bezirkskommission: Wel= Frühjahr v. J. höheren Lohn. Als ihre Forderungen abgelehnt ter, Krumbed und Briebel. wurden, traten sie am 21. Mai in den Streif. Am 26. Juni fandte dann der Angeklagte im Auftrage der ausständigen Arbeiterschaft der Firma ein Schreiben, in welchem es folgendermaßen hieß: Die unterzeichnete Organisation erlaubt sich nochmals die Anfrage, ob die Firma zur Beilegung der Streitigkeiten bereit sei. Man biete der Firma nochmals die Hand zum Frieden. Ueber die Ware der Firma sei bei der Kommission und dem Kartell bereits der Boykott beantragt, und dieser werde durchgeführt werden, wenn die Firma in den geforderten neuen Tarifvertrag nicht einwillige. Die Firma antwortete jedoch auf den Brief nicht und so trat dann der angekündigte Boykott ein. In dem erwähnten Schreiben, und zwar in der Androhung des Boykotts soll nach der Anklage die dem Angeklagten zur Last gelegte versuchte Grpressung liegen. Bu seiner Berteidigung hatte der Angeklagte ausgeführt, er habe ledig­lich geschrieben, um einen Boykott zu verhindern. Eine Androhung eines solchen habe nicht vorgelegen, denn der Boykott an sich sei, als er den Brief schrieb, bereits in der Kommission beschlossen ge­wesen, und um ihn zur Durchführung zu bringen, habe es damals nur noch einer Nachricht an die Zahlstelle Hamburg des Verbandes der Fabritarbeiter Deutschlands bedurft. Er habe die Firma vor einem Boykott bewahren wollen und ihr deshalb nur eine Mittei­lung von dem Kommissionsbeschluß und dem voraussichtlichen weiteren Verlauf der Sache gemacht. Das Gericht führte aus: Da nach ständiger Rechtsprechung ein Streit zweds Erlangung gün­stigerer Arbeitsbedingungen nicht strafbar ist, so war auch der Boykott an sich nicht strafbar und ebensowenig die Androhung eines solchen, oder vielmehr es lag im vorliegenden Falle über­haupt teine Androhung, kein Drohen mit einem Uebel im straf­rechtlichen Sinne vor. Gegen das Urteil hatte die Staatsanwalt­schaft Revision eingelegt. Der Reichsanwalt beantragte, der Re­vision stattzugeben. Demgegenüber führte der Verteidiger des An­geklagten, der die Verwerfung der Revision beantragte, folgendes aus: Der Angeklagte habe in dem fraglichen Briefe überhaupt In der Hauptsache dürften diese Mitteilungen zutreffend sein. bereits in der Vergangenheit liegende vollendete Tatsache, da der fein Uebel angedroht, sondern lediglich Bezug genommen auf eine Das danach Vereinbarte lehnt sich vielfach derart an reichsdeutiche Boykott zu jener Zeit bereits beschlossen gewesen sei und es ja Tartsverhältnisse an, daß die starke Mitarbeit des deutschen Tarif- nicht in der Macht des Angeklagten gestanden habe, ihn herbeigu­amtes beim Zustandekommen der Vereinbarungen unverkennbar ist. führen. Das Schreiben habe also richt enthalten einen Hinweis Den österreichischen Buchdruckern gefällt das neu zustande gekommene auf ein zukünftiges Uebel, das der Angeklagte unter gewissen Vor­Wert durchaus nicht. Ale am Montag der Obmann der Wiener aussetzungen selbst herbeiführen werde. Auch sei in der Revision bertagt. Inzwischen wird der beklagte Leutnant v. Forstner Buchdrucker vor diesen über das Ergebnis der Verhandlungen der Staatsanwaltschaft der Begriff des rechtswidrigen Vermögens. mündig, da er am 24. April 21 Jahre alt wird. referierte, rief er eine starte Oppofition hervor.. Die vorteils verkannt. Denn die Erlangung eines neuen Tarifver­Opposition verhinderte schließlich den Reichstagsabgeordneten trages sei fein rechtswidriger Vermögensvorteil, da der Tarifver­Schiedel, der als Gehilfenvertreter in erster Linie die Berhand- trag nicht feftjebe, ob Arbeitsverträge abgeschlossen werden, sondern lungen mit der Prinzipalität geführt hatte, zu Worte zu kommen, wie sie abgeschlossen werden sollen. worauf die Versammlung von einem Regierungsvertreter aufgelöst wurde. Diese Auflösung verhinderte leider, daß die Versammlung 8. April. durch Abstimmung zu einer festen Stellungnahme kam. Wie das in solchen Fällen immer der Fall ist, dürften sich Freunde und Gegner des Tarifes in gleicher Weise die Mehrheit zuschreiben.

In der heißumstrittenen Setmaschinenfrage bleibt das Berechnen auch ferner ausgeschlossen. Dagegen wurden die Lohnaufschläge wesentlich herabgefeßt; sie betragen nur noch 30, nach einer anderen Meldung 30 und 35 Broz, je nach der Arbeits­zeit. Das Leistungsminimum soll gemäß dem deutschen Tarif erhöht worden sein. Mit Ausnahme der großen Maschinen mit Einlegeapparaten kann ein Maschinenmeister auch an zwei Maschinen tätig sein. Gegen entsprechenden Lohnaufschlag ist die Bedienung von mehreren Tiegeldruckpressen gestattet. Der paritätische Arbeitsnachweis, eine Haupt­ftreitfrage zwischen den Parteien, gelangt zur Einführung und das durch die bis jetzt ausschließlich bestandene Stellenbermitte. lung der Gehilfen aur Auflösung. Für die Ver­trauensmänner wurden besondere Bestimmungen geschaffen. Ferner sollen die diesmal während der Tarifdauer zur Anwendung ge­kommenen Kampfmethoden der passiven Resistenz und der Aussperrung als dem Geiste der Tarifgemeinschaft widersprechend erklärt worden seien."

Jugendbewegung.

Es ist erreicht!

Das Reichsgericht vertagte die Entscheidung auf den

Noch immer Forstner.

v. Forstner verhandeln. Das Zaberner Landgericht sollte gestern gegen den eutnant Franziska Murr, geboren am 7. Januar 1899, vertreten durch ihren Gegen ihn hat das Mädchen Bater, den Stadtarbeiter Johann Murr in Zabern , Klage erhoben. Streitwert 2000 m. Der Beklagte wird beschuldigt, die Klägerin im Sommer 1913, als sie faum 14 Jahre alt und noch unbescholten war, verführt zu haben. Er hat auch nachher mit dem Mädchen noch geschlechtlich verkehrt. Das erste Mal soll er nur durch Hinterliſt einen Wald todte und sie zwang, ihm willfähig zu sein. und Gewalt zum Ziele gekommen sein, indem er die Klägerin in das zweite Mal verstand er es, die Jugend und unerfahrenheit der Klägerin auszunuzen, um ihren Widerstand hinwegzuräumen. Die Klage wurde vom Landgericht Zabern auf den 28. April d. J.

Ein ganz Mißvergnügter.

Schneesturm in New York .

Auch

Ein furchtbarer Schneesturm ist erneut über New York nieder­

Auf recht radikale Weise hat in der rheinischen Ortschaft Heranziehung zum Wehrbetrag Ausdruck verliehen. Der Bachenberg ein Bauer seinem Mißvergnügen über die Mann namens Burbach, der reichste Bauer des Bom polnischen Kriegsschauplas. Dorfes, wurde in seiner Scheune erhängt aufgefunden. Wegen Aufreizung zum Klassenhaß(§ 130 St.G.B.) wurde Vor seinem Tode hatte der Selbstmörder geäußert, die gestern der Händler Nalewalsti vor der 4. Strafkammer unter Heranziehungseines Besipstandes zur Wehr­Vorsitz des Landgerichtsdirektors Hofmeister zur Verantwortung ge- fteuer habe ihm das Leben verleidet. Hoffentlich zogen. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit ziehen die Herren im Zirkus Busch daraus keinerlei Konje­statt. Im Juli v. J. ging bei dem Postamt in Leipzig eine Sendung quenzen;' s wäre schade! national- polnischer Postkarten ein, die von der Firma Fries in Wonach der Jungdeutschlandbund sich lange gesehnt, er hat es Letztere sollte die Karten an einen gewissen Paul Rekowski in Kratau abgesandt und an eine Leipziger Firma adressiert war. vorgestern, am 16. Februar, endlich erreicht: den Anschluß der Berlin senden; dieser war eine Decadresse für den Angeklagten, " Zentrale für Jugenklubs" an den Jungdeutschland- der sich mit der Krakauer Firma entzweit hatte. Die Polizei, gegangen. Innerhalb weniger Stunden waren die Straßen wieder bund! Zu diesem Zweck hatte die" Jugendfürsorgezentrale preußi- die von dieser Transaktion durch irgend eine unterirdische Quelle fußhoch mit Schnee bedeckt und bei der Riesenausdehnung der Stadt scher Rektoren, Lehrer und Lehrerinnen" eine Konferenz nach dem Wind bekommen hatte, nahm plötzlich eine Durchsuchung in den ist es dem Magistrat nicht möglich, das Wegbringen des Schnees mit Sigungssaale des Abgeordnetenhauses einberufen, die sehr zahl- Geschäftsräumen des Angeklagten vor und beschlagnahmte eine der nötigen Schnelligkeit zu besorgen, so daß der Verkehr in den reich besucht war. Auch einige Abgeordnete und Offiziere sowie große Anzahl von Postkarten. Diese sind nach Ansicht des Gerichts meisten Straßen fast vollkommen unterbrochen ist. Vertreter der Behörden waren erschienen, für welche hohe Ehre der geeignet, verschiedene Bevölkerungsklassen gegeneinander aufzu- Die gesamte Feuerwehr New Yorks und 13,000 Silfspersonen Vorsitzende in seiner Eröffnungsrede gar nicht genug Worte des reizen, nämlich die preußischen Untertanen polnischer Nationalität sind ununterbrochen mit dem Freimachen der Straßen beschäftigt, Dantes finden konnte. gegen die übrigen Untertanen. Daß dies der Zweck und der Sinn und doch ist es ihnen bisher möglich gewesen, die Hauptverkehrs­Der Referent des Abends, Generalfeldmarschall von der kündet wurde, aus den Aufschriften hervor, die sich auf den Karten Meldungen über schwere Schäden, die der neuerliche Blizzard ans der Karten ist, gehe schon, wie vom Vorsitzenden im Urteil ver- straßen zu säubern. Auch aus dem Innern des Landes kommen Golz, Präsident des Jungdeutschlandbundes, stattete zuerst den befinden. Die Karten feien aber nicht bloß objektiv als aufreizend gerichtet hat. Der gesamte Eisenbahnverkehr im Staate New York Lehrern seinen Dank ab, weil die" preußischen Lehrer von Anfang anzusehen, dem Angeklagten sei auch tatsächlich bekannt gewesen, ist stundenlang unterbrochen, und war bis spät abends noch an die beste und treueste Hilfe des Jungdeutschlandbundes gewesen daß sie diese Eigenschaft haben. Der Angeklagte, der eine national nicht wiederhergestellt. Sieben weitere Todesfälle werden seien". Und dann bemühte er sich in einer dreiviertelstündigen polnische Kundschaft habe, habe die Karten an seine Kundschaft gemeldet. Rede nachzuweisen, daß dem Jungdeutschlandbund zu Unrecht nach- berkauft oder zugegeben, er inseriere in polnischen Zeitungen und Kleine Notizen. gesagt werde, er beabsich ge die Militarisierung der Jugend. Seine babe 1912 bei der Reichstagswahl Wahlzettel für den polnischen Kandidaten vertrieben. Ausführungen bewiesen allerdings das Gegenteil. Als er meinte, Ter Gerichtshof verurteilte den An­in übrigen have der Militarismus bis jetzt dem deutschen Vater- gelagten zu 150 m. Geldstrafe eventl. 30 Tagen Gefängnis und lande noch nichts geschadet", erhob sich allgemeines Beifalls- Ausnahmen, ferner die Unbrauchbarmachung der betr. Exemplare, verfügte die Einziehung der beschlagnahmten Postkarten mit einigen gemurmel bei denselben Lehrern, die fortwährend und mit Recht Platten und Formen. über ihre schlechte Besoldung klagen und um Aufbesserung petitio- Na, da ist Preußen- Deutschland doch wieder mal gerettet. nieren, aber offenbar weit davon entfernt sind, in den folossalen Sind die Postkarten aufreizender als die Tatsache, daß wegen solcher Militärlasten die letzte Ursache der allgemeinen Teuerung und eine Verurteilung möglich ist? ihrer üblen Lage erkennen zu wollen. Herr von der Golz hält die ,, furze " Dienstzeit von zwei Jahren für nicht genügend zur Festigung des jungen Soldaten. Deshalb müsse die Vorbereitung zum Dienst schon viel früher einsehen mit Uebungen zur Schärfung

der Sinne.

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Ein Handelslehrer als Erpresser.

Beim Fensterln erschlagen. In der bayerischen Ortschaft Rain wurde der Dienstknecht Johann Huber am Kammerfenster seiner tötet. Geliebten mit einem Prügel niedergeschlagen und ge.

Betrügerischer Regierungsbeamter. Die Staatsanwaltschaft hat einen Sted brief gegen den 27 Jahre alten Regierungs­fupernumerar Karl Schneider aus Wetter bei Mar­ burg wegen Unterschlagung und Buchfälschung erlassen. Drei Arbeiter ertrunken. Wie aus München gemeldet wird, find auf dem Eise des Walchenie es drei Holzarbeiter einge­manöver bezeichnete gestern der Vorsitzende der 3. Straffammer werden. Als ein recht verwerfliches und gemeingefährliches Erpressungs- brochen. Alle drei ertranken. Die Leichen konnten geborgen des Landgerichts III , Landgerichtsdirektor Sehmer, die Handlungs- 641 000 kronen unterschlagen. In der Diskontobank in Aal­weise des staatlich geprüften Handelsschullehrers Erich Sydow aus borg( Dänemark ) haben zwei Beamte, die privatim an der Börse Ein ganzes Programm entwickelt er, das nichts anderes ist, Stegliz, der sich wegen versuchter Erpressung zu verantworten hatte. spielten, im Laufe der letzten acht Monate 641000 kronen als eine systematische Erziehung zum Kriegsdienst, deren Objekt Der Angeklagte war von einem Warenhause in der Leipziger unterschlagen. Das Attienkapital, die Reserven und der die Jugend des Voltes sein soll. Und um den Lehrern die Straße als Handelslehrer angestellt worden. Die betreffende Firma Garantiefonds der Bank decken die Unterschlagungen, so daß die Sache etwas schmackhafter zu machen, würzt er seine Rede reichlich hat mit behördlicher Genehmigung für ihre fortbildungsschul- Sundschaft keinen Schaden erleidet. mit selbsterlebten Anekdoten aus seiner türkischen Dienstzeit. pflichtigen Angestellten eine Handelsschule eingerichtet, in welcher Todessturz ins Meer. Bei Pensacola in Florida ist Leut Er bedauert, daß die Offiziere augenblicklich durch die starke Außerdem erteilte S. auch noch in einer städtischen Fortbildungs- feinem Flugzeug aus einer Höhe von 800 Fuß in das Meer ges der Angeklagte wöchentlich 6 Stunden à 4 M. zu geben hatte. nant Murray vom Fliegertorps der amerikanischen Marine mit Heeresvermehrung nicht so viel Zeit, wie sie wünschen, zur Ver­schule Unterricht. fügung haben, um sich der Jugend zu widmen, die Lehrer müßten daß eine Frau Hauptmann A. in den Eines Tages erfuhr der Angeklagte aufällig, fallen und ertrunten. wie sich später heraus- Tödliche Unfälle im Rheinlande. Im rheinischen Industrierevier deshalb mehr als je die Jugend lehren, daß es Pflicht jedes stellte fälschlichen Verdacht geraten war, in dem Warenhause haben sich am Dienstag eine ganze Anzahl von schweren Unglücks­Heranwachsenden Deutschen sei, sich stark und Diebstähle verübt zu haben. Er faßte den Plan, aus der erlangten fällen ereignet, die fast alle einen tödlichen Verlauf nahmen. So ge wehrkräftig zu machen". Kenntnis des Sachverhalts Kapital zu schlagen und erschien eines riet in Samborn der Vorarbeiter Leopold Brener aus Marrloh Zum Schluß reicht er den Jugendklubleitern noch den Köder Tages in der Wohnung der Frau Hauptmann A. in Charlotten- auf der Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter einen Hammer der außergewöhnlichen Vergünstigungen hin, die allen dem Jung der Firma zu sein. Indem er immer wieder darauf hinwies, Köln wurde gestern von der Kleinbahn ein Mann überfahren Jung- burg. Er stellte sich als Dr. Simon" vor und gab an, Syndikus und wurde sofort getötet. In Lindenthal bei deutschlandbund angeschlossenen Vereinen gewährt werden und die daß es lediglich menschliches Mitleid mit den Verirrungen anderer und sofort getötet. In den Hafenanlagen der der Familie froß wiederholten Ersuchens der proletarischen Jugend- sei, das ihn zu diesem Schritte veranlagt habe, kam er allmählich Haniel gehörenden Zeche Rheinpreußen geriet der Verlade bewegung versagt bleiben, wie billige Eisenbahnfahrten, Ueber- bamit hervor, daß er in der Lage sei, es zu verhindern, daß die meister Timmermann zwischen die Buffer zweier Gifen­nachten in Kasernen, Führerkurse u. a. m. Firma das belastende Material gegen Frau Hauptmann A. der bahnwagen. Er erlitt so schwere Verlegungen, daß er kurz Einstimmig gelangte folgender Beschluß zur Annahme: Staatsanwaltschaft übergebe. Wenn sie sich bereit erkläre, eine I darauf starb.

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