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Portugal .

Amnestie.

schnüffelei und verlangten gleiches Recht für alle. Die Regierung stellte sich| Als er abends den Rundgang durch die Mannschaftsstuben machte, auf den in Preußen- Deutschland üblichen reaktionären Standpunkt, fand er zwei Spinden offen stehen. Dieses Verbrechen mußte be­trotzdem sie sich von einer sozialdemokratischen Landtagsmehrheit straft werden. Er befahl, daß die ganze Kompagnie um 10, 12 Lissabon , 20. Februar. In der Deputiertentammer den letzten Etat bewilligen lassen mußte. Einige Täge des Re- und 2 Uhr nachts antreten sollte. Darüber gerieten, die Matrosen, gierungsvertreters find wert, daß sie der breiten Deffentlichkeit alles alte Leute, in große Aufregung. Sie fingen an zu singen, brachte gestern: Ministerpräsident Bernardino Machado einen rückten mit den Schemeln und schlugen Takt zu dem Gesang durch Amnestie gesehentwurf ein, der sich auf alle Personen be= unterbreitet werden:„ Wir haben gehandelt, wie wir handeln Schlagen auf den Tischen. Als um 9 Uhr die Schlafenszeit ge= mußten 1 Ein sozialdemokratischer Gemeindevorsteher fann nicht fommen war, legten sie sich in die Hängematten. Kurz vor 10 Uhr sieht, die sich wegen politischer Vergehen in Haft befinden oder des im staatserhaltenden Sinne handeln."-" Ein Dissident fann niemals wurden sie von einem Maaten geweckt, weil sie antreten sollten. Landes verwiesen sind, mit Ausnahme der Führer, die verbannt mit dem Amt eines Schulzen betraut werden." Maßgebend ist, Jezt ging der Aufruhr von neuem los. Viele der Matrosen standen werden sollen. Auch diejenigen Personen, die Dynamit verwendet was wir vom Staate halten und wie wir die Aufgaben des Staates überhaupt nicht auf und mußten von dem Maaten einzeln aus den oder ein Attentat ausgeführt haben, sind von der Amnestie ausge­auffaffen." Hängematten geholt werden. Dann fingen wieder alle an zu schlossen. Deserteure sollen amnestiert, Offiziere und Unteroffiziere Recht interessant waren auch die Ausführungen des Abg. Privat- fingen und mit den Schemeln zu rücken, sogar die Alarmglode aber aus dem Heere ausgeschlossen werden. Die Kammer nahm lehrers Dr. Blume, der bei der letzten Reichstagswahl als liberaler wurde von ihnen geläutet. Der Vizefeuerwerker v. Thomsen be- die Dringlichkeit des Gesezentwurfes an und in der unmittelbar fahl darauf, daß die Leute auf dem Hofe antreten sollten. Als er Kandidat auftrat. Er erklärte im Namen der bürgerlichen Ab-" Stillgestanden" fommandiert hatte, fingen alle an zu husten, und folgenden Diskussion erklärten sich die demokratischen Redner für geordneten, daß sie in dieser Frage ſamt und sonders auf feiten als er fommandierte„ Wegtreten!", begannen sie zu johlen. Der den Gefeßentwurf, während die Redner der Rechten eine umfassen= der Regierung ständen. Vom Beamtenstand sei die Sozial- Oberleutnant, der schon im Bette lag, hörte den Lärm, kam her- dere Amnestie wünschten. Ma cha do erklärte, er werde die Kabia demokratie ein für allemal grundfäßlich auszuschließen. Einige unter und schaffte Ruhe. Dies erreichte er dadurch, daß er die nettsfrage nicht stellen. bürgerliche Abgeordnete wandten sich dann gegen die Zentralisation Matrosen in den Stuben antreten ließ, ihnen eine Standpaute der Krankenkassen. Kommerzienrat Herold Neubaus verlangte hielt, fie aufforderte, sofort zur Ordnung zurüdzukehren und den die Errichtung einer Arbeiterkammer, in der aber die Linke nicht Befehl v. Thomsens, daß die Leute nochmals um 12 und 2 Uhr an­treten sollten, furzweg aufhob. bertreten sein dürfte.

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1. Die Finanzen haben sich verhältnismäßig gut entwickelt. Die gesamte Staatsschuld hat sich um 99 500. M. verringert und beträgt jetzt. 4 608 450 M. 85 Pf.

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Das neue lippische Volksschulgesetz. Detmold , 20. Februar.( Privattelegramm des Vor­wärts".) Der lippische Landtag nahm heute das neue Boltsschul­gefez endgültig an. Die wesentlichsten Neuerungen dieses Gefeges find: eine Fachaufsicht an Stelle der bisherigen firchlichen Orts­schulinspektionen, die höchstschülerzahl, die bisher für einen Lehrer 120 betrug, wird auf 100 bezw. 90 Schüller herabgefeßt, geringe Einschränkung des körperlichen Züchtigungsrechts, ferner die Be­seitigung der firchlichen Volksschulleitung, die Zulassung weiblicher Lehrkräfte und die Einführung der achtjährigen Schulpflicht. Die Lehrkräfte und die Einführung der achtjährigen Schulpflicht. Die Ferien für die Volksschulen sind mit den Ferien der höheren Schulen Ferien für die Volksschulen sind mit den Ferien der höheren Schulen gleichgestellt.

Im ganzen ist demnach das neue Gesez nur ein schwächliches Bugeständnis an die bürgerliche Schulreform; die von unseren Ge­nossen gestellten weitergehenden Anträge wurden sämtlich abgelehnt.

Zentrumsbauern und christliche Nächstenliebe. Der Westfälische Bauer" ist das Organ der im Westfälischen Bauernverein organisierten Zentrumsbauern Westfalens . Der Zentrumsabgeordnete Herold hat eine führende Rolle in diesem Bauernverein. Das Vereinsorgan, der genannte Westfälische Bauer" erteilt auch Rechtsauskunft und so stellt in der Nummer bom 15. Februar 1914 ein Mitglied folgende interessante Frage: Ich habe ein Dienstmädchen, welches ein Kind hat. Das Dienstmädchen möchte ich gern im Dienst behalten. Die Gemeinde befürchtet aber, daß das Mädchen den Unterstützungs­wohnfig erwirbt. Um dies zu verhüten, zu verhütten; möchte ich das Mädchen jedes Jahr einige Zeit fortschiden. Wie ist die Rechtslage?"

England.

London , 20. Februar.( Privattelegramm des„ Bor wärts".) Mit großem Interesse sah man der Neuwahl in dent Vier Matrosen aber mußten den Aufruhr der Kompagnie Bondoner Wahlkreis Bethnal Green entgegen. Die Wahl schwer büßen. Sie wurden der Anstiftung beschuldigt und unter mußte erfolgen, weil der bisherige parlamentarische Sekretär des ber Anklage des militärischen Aufruhrs vor das Kriegsgericht Schabamtes, also der Adjutant Lloyd Georges, der frühere So­gestellt. Das Kriegsgericht der 1. Marineinspektion verurteilte den Matrosen Kippfe zu 3 Jahren 4 Monaten, den Matrofen zialist M a sterman, ins Kabinett aufrüdt. Besondere Bedeutung Weber zu 2 Jahren 9 Monaten, die Matrofen 2angenbed erhielt der Wahlkampf dadurch, daß Masterman, der sich jetzt der Neuwahl unterziehen muß, augleich Präsident der Versiche= und Sidefett zu je 2 Jahren. 8 Monaten Gefängnis. Am letzten Sonnabend hatte sich nun das Oberfriegsgericht als rungsfommission( Reichsversicherungsamt) ift. Sowohl der Berufungsinstanz nochmals mit der Angelegenheit zu beschäftigen. fonservative Kandidat, als auch der als unabhängiger Sozialiſt In dieser Berhandlung trat die Tatsache, daß die Matrosen durch kandidierende John Scurr, fonzentrierten ihre Angriffe auf das den Vizefeuerwerker v. Thomsen geradezu zum Aufruhr provoziert Versicherungsgesek, während der irischen Frage wenig Beachtung waren, noch schärfer als in der ersten Verhandlung zutage. Der geschenkt wurde. In wenig Wahlkreisen dürfte das Sozialversiche Führer der Kompagnie und Kommandant des Forts Stosch flärte nämlich als Zeuge, daß der Bigefeuerwerker v. Thomsen mit rungsgesetz so unpopulär sein, wie in Bethnal Green. Es ist seinen Anordnungen bisher wenig Glüd gehabt und daß er auch überwiegend von der ärmsten Schicht von Arbeitern, Heimarbeitern, wenig Erfahrung habe. Der Vizefeuerwerker sei auch gar nicht Gelegenheitsarbeitern, Straßenhändlern, fleinen Krämern usw. be berechtigt gewesen, die Leute antreten zu lassen. Er habe da wohnt, die die Lasten der Versicherung schwer empfinden, aber ihre mit seine Befugnisse überschritten. Finde er Un- Vorteile am wenigsten genießen. Der Wahlkampf bereitete der regelmäßigkeiten, so habe er sie zu melden. Ihm müßten auch Regierung beträchtliche Sorge. Schon bei der letzten Wahl hatte die Dienstbestimmungen, in denen dies geregelt sei, bekannt sein. Scurr, der früher ein hervorragendes Mitglied der B. S. P. war Die vier Matrosen fanden denn auch im Oberkriegsgericht mil- und jetzt dem" Daily Herald" nahesteht, kandidiert, und obschon er Dere Richter als im Gericht der ersten Instanz. Das Gericht ver- nur 184 Stimmen auf sich vereinigte, rettete Masterman nur mit neinte den militärischen Aufruhr und setzte die Strafen bedeutend herab, und zwar für alle auf ein Jahr Gefängnis. der größten Mühe sein Mandat. Die jetzige Kandidatur Scurrs führte nun in der Tat die Niederlage Mastermans herbei, der in gewissen sozialistischen oder halbsozialistischen Kreisen auch persön­lich besonders verhaßt ist. Der Konservative Mathew Wilson wurde mit 2828 Stimmen gewählt, während Masterman 2804 und Scurr 316 Stimmen erhielt.

Das Oberkriegsgericht hätte mit der Herabfezung der Strafen noch weiter gehen können. Nach§ 98 des Militärftrafgefeßes tann die Strafe auf die Hälfte ermäßigt werden, wenn der Täter durch vorschriftswidrige Behandlung der Vorgesezten zur Tat gereizt worden ist. Ein solcher Fall lag hier zweifelsohne vor.

Für die Beurteilung der Frage, wie militärischer Aufruhr entsteht, ist der Prozeß jedoch von entschiedener Bedeutung. Gr beweist von neuem die Notwendigkeit der Reform des Militärstraf­gesezes.

Rußland.

Aus der Chronik der Gerichtsbarbarei.

Dieser Tage verurteilte der Appellhof in Riga 4 Personen zu 1 Jahr Gefängnis und 5 zum Verlust aller Rechte und aur 3wangsansiedlung in Sibirien , weil die Ange­lagten angeblich dem„ Roten Kreuz" zur Unterstützung politischer Gefangener und Verbannter angehört hatten!

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Südafrika .

Die russischen Eroberer in Persien . Mit welch grimmiger Konsequenz Rußland die einmal Das Mädchen hat ein Kind, wohl als Folge der so gepriesenen aufs Ziel genommenen Opfer seiner Reichsvergrößerungs­fittlichen Verhältnisse auf dem Lande. Das Mädchen ist gut und gier umgarnt und allmählich abwürgt, davon weiß das ganze tüchtig, wohl ein richtiges Arbeitspferd, sonst würde der fragestellende russische Asien zu erzählen. Nicht minder jett Persien . In Bauer es sicher nicht gern behalten. Aber die Gemeinde! Die Ge- Nordpersien, dem gewaltigen Gebiet, das den Russen durch meinde fürchtet, das Mädchen fönnte den Unterstützungswohnfiß er das Abkommen mit England von 1907 als Einflußsphäre zu­Das Urteil des Volkes über die Blutregierung. werben und der Fragesteller hat, wie man sieht, Verständnis für die London , 20. Februar.( Privattelegramm des Besorgniffe der wahrscheinlich von Zentrumsbauern beherrichten Ge- gewiesen ist, werden immer neue Mittel zur friedlichen Vorwärts".) Aus Südafrika wird folgendes gemeldet: meinde und will durch einen Trid nämlich dadurch, daß er das Durchdringung", d. h. zur allmählichen Einverleibung in die Mädchen jedes Jahr einige Zeit wegschidt verhüten, daß das russischen Grenzen angewandt. Russische Straßen, die direkt Der Bürgermeister der Stadt Bietermaritzburg, namens Taylor, Mädchen wohnfisberechtigt wird und dann eventuell der Gemeinde zu allen wichtigen russischen Eisenbahn- und Schiffsstationen weigerte sich, während des Streits einen Sicherheitsausschuß zur Last fallen fönnte. führen; das Verbot des europäischen Warenverkehrs über die einzusetzen und Spezialfonstabler auszuheben, da er diese Maß­Der Westfälische Bauer gibt dem Fragesteller( wahrscheinlich transfaukasischen und transfafpischen Eisenbahnen und seine nahmen für unbegründet hielt. Er wurde aber nachher durch durch einen Rechtsanwalt) die Auskunft, daß auf Grund der§§ 10. Verbannung auf den teuren Karawanenweg durch Kleinasien ; die Regierung gezwungen, diese Anordnungen durchzuführen 21 des Gejeges vom 7. Juni 1908 das Mädchen den Unterstützungs- die Einrichtung russischer Bankanstalten; die Leitung des Der Vertreter dieses Bezirks im Parlament, der Vor­wohnsitz erwirbt, wenn es ein Jahr ununterbrochen im Drtsarmen­berband feinen gewöhnlichen Aufenhalt gehabt hat. Das uneheliche persischen Finanzwesens durch einen belgischen Russenknecht; figende des Provinzialrats von Natal, Oberst Macfarlane, Kind teile den Unterstügungswobniig ber Mutter. Im Falle der die Erzwingung von Eisenbahn- und Handelskonzessionen: legte darauf sein Mandat nieder, damit die öffentliche Erkrankung müsse der Dienstherr für die Kosten aufkommen; falls die Stationierung vieler tausend russischer Soldaten alle Meinung über die Politik der Regierung befragt werden er nicht hafte, müsse der Ortsarmenverband eintreten. Es wird diese Mittel haben Rußland eine wahre Herrschaftsstellung Gs wird diese Mittel haben Rußland eine wahre Herrschaftsstellung fönne. Bei der heute stattgefundenen Nachwahl blieb dann weiter aus§ 18 des Gejeges angeführt: Als Unterbrechung in Persien und ein gewisses Handelsmonopol im Norden ver- der Oberst aber in der Minderheit, der Bürgermeister Taylor des Aufenthalts wird eine freiwillige Entfernung nicht angei.hen, schafft. Selbst dem nicht sehr umfangreichen europäischen wurde gewählt. Der bemerkenswerte Wahlfieg der Arbeiterpartei zeugt hellt, den Aufenthalt beizubehalten." Daraus ergebe sich, daß der Konkurrenzhandel durch Postpakete hat man jüngst den ein­Fragesteller dadurch, daß er das Mädchen jedes Jahr kurze Zeit aigen Weg über die russischen Eisenbahnen verboten. Das von der Stimmung des Volkes über die Maßnahmen der Re­fortschickt, um so den Erwerb des Unterstützungswohnsizes zu ver- Bolldepartement hat jedoch auf Protest der betroffenen Post- gierung Bothas. hüten, sein Ziel wohl nicht erreiche. bertragsmächte das Verbot bis auf weiteres" aufheben Die falte, gefchäftsmäßige Art, wie hier ein dem Zentrum nahe- müssen. Vor etwa Jahresfrist hat nun die russische Regie­stehendes, für Zentrumsbauern geschriebenes Organ über die Ge­schicke eines armen unglücklichen Mädchens entscheidet, zeugt von tung die persische gezwungen, russischen Untertanen den un­

wenn aus den Umständen, unter welchen sie erfolgt, die Absicht er

den Gemeindegewaltigen innewohnen muß.

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Japan .

Die Bestechungsaffäre. Tokio , 20. Februar. Wie das Reutersche Bureau meldet,

ebenso großer christlicher Nächstenliebe, wie sie dem Fragesteller und durften nur die fremden Kaufleute die für ihren Handels. wird der Befund der Untersuchungskommission in der Be­Was mag nun aus dem Mädchen werden? Vermutlich wird nun betrieb. notwendigen Anlagen zu Eigentum erwerben. Da techungsangelegenheit in der Marine in wenigen die Gemeinde auf gänzliche Entlassung dringen, um zu ver- durch soll es möglich gemacht werden, eine Wolfe von ruffi- Tagen dem Landtag bekanntgegeben werden. Inzwischen hindern, daß das Mädchen unterstützungswohnfigberechtigt wird. fchen Staatsangehörigen über Nordpersien hinzuftäuben und sollen die Haussuchungen ausgedehnt werden auf die Dann wird es mit seinem Stinde auf die Straße gefeßt, in die Welt dadurch der russischen Militärmacht einen Freibrief für mili- Wohnungen der hohen Beamten in den Seeftationen Yoko­hinausgejagt. und Kure sowie im Depot Tokuyama, wo man bei der hinausg jagt. Und wenn das Mädchen in feiner Not eine Ver- tärische Operationen zu geben. Jetzt ist die Berpflan- Brikettfabrik anscheinend Entdeckungen erwartet. aweiflungstat beginge, dann würden die christlichen Blätter die ersten ung russischer Bauern in vollem Gange. Die rela- Brikettfabrik anscheinend Entdeckungen erwartet.

sein, die sich heuchlerisch entrüsten.

Moderne" Spionage.

Die schweizerische Bundesanwaltschaft hat jetzt bereits die zweite Bartie Spione ausgewiefen, nachdem festgestellt wurde, daß diese nichts für die eidgenössische Landesverteidigung" Belangreiches er mittelt hatten. Die Genfer Spionage- Zentrale man munkelt, daß fie mit einem bedeutenden Kapital, arbeitet"-lieferte militärische Geheimnisse von jeder Großmacht an jede Groß macht. Durch Untersuchung ist festgestellt worden, daß dieses Unter­nehmen gleichzeitig für und gegen Frankreich , für und gegen Deutschland , für und gegen Rußland und für und gegen Desterreich spionierte unter gefchickter Benuzung von in Not geratenen Lands leuten, die sich in der Schweiz aufhielten. Sobald einmal die innere Organisation diefes Spionagewarenhauses offen zutage tritt, wird es eine vorzügliche Waffe für die Sozialdemokraten aller Länder sein, die die Abschaffung der geheimen Spionagefonds in den Barlamenten fordern. Dieses vielseitige Institut führt nämlich de facto das ganze Epionagefyftem ad absurdum. Der fchweize rische Generalstab, der bekanntlich feinen Rappen für Spionage aus gibt, bat jetzt durch Befchlagnahme der Bapiere diefer pielieitigen Firma die„ militärischen Gebeimnisse" der vier uns umgebenden Groß­staaten und die Genfer Firma, die den Großbetrieb im Spionage handwerk einführte, hat so gleichzeitig die absolute Sinnlosigkeit der Spionage enthüllt.

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Letzte Nachrichten.

tive Ueberproduktion an landwirtschaftlicher Bevölkerung in Rußland wird als Mittel für die Eroberungsgelüfte der Re­gierung verwendet. Aus einem Berichte des Generals roff, des Kommissars an der persischen Grenze, geht hervor, daß seit einigen Monaten eine von der Regierung geförderte Deutsche Pflanzer auf Samoa ermordet. außerordentliche Auswanderung russischer Landleute aus Wolffs Telegraphen- Bureau verbreitet nachstehende Meldung: Bentralasien und dem europäischen Rußland nach Nordpersien stattfindet, die ständig wächst. Die persischen Landjunker, die Die Pflanzer Trebiranus und Schmidt sind nach einem am Freitag eingetroffenen Telegramm des Gouverneurs von Khans, die fast ganz Persien im Befit haben, benußen die Samoa am 9. Februar von vier entlaufenen Fita- Fita( Ange gegen ihr Vaterland gerichtete Politik Rußlands, ihren hörigen der Polizeitruppe) auf der Leseapflanzung( etwa 15 Stilo Patriotismus in Rubel umzumünzen und ihre Ländereien meter von Apia) ermordet worden. Bei der sofort einge­zur Ansiedelung russischer Bauern zu verkaufen. General leiteten Verfolgung hat anscheinend ein schwerer Stampf mit den Baroff empfiehlt der Regierung, diese Auswanderung zu Berfolgten stattgefunden, denn drei der Täter sind am 11. Februar organisieren und auf jede Weise zu fördern. Die Regierung bei Malie erschossen worden, nur der vierte konnte nach er­folgter Verwundung gefangengenommen werden. Der Polizei­von Russisch- Zentralafien unterstüßt schon jetzt die Ueber- meister Mottus erhielt bei dem Angriff auf die Mörder einen siedelung mit erheblichen Mitteln. Man rechnet damit, daß Schuß in den Oberschenkel; der Pflanzungsauffeher Hellige von im Laufe diees Jahres 100 000 russische Bauern im der Samoa- Kautschut- Kompagnie wurde hierbei getötet. wertvollsten Teile Nordperfiens angesiedelt sein werden. Was das bedeutet, wird flar, wenn man bedenkt, daß das ganze zur ruffischen Einflußsphäre gehörige Nordperfien kaum sechs Millionen Einwohner- wovon höchstens vier Millionen Bauernbevölkerung zählt. 100 000 russische Bauern mit ihren Familien sind aber mehr als 500 000 Röpfe. Dazu die große Fruchtbarkeit der russischen Bevölkerung, während Wehe dem Soldaten, der sich ein Vergehen hat zuschulden Wehe dem Soldaten, der sich ein Vergehen hat zuschulden die perſiſche ſtagniert. Besonders nach Aierbeidschan, tommen lassen, bas bom Kriegsgericht als militärischer Aufruhr der fruchtbarsten und reichsten Provinz Perfiens, werden die gewertet wird, er wird auf Jahre von der Außenwelt abgesperrt. Bauern gelenkt. Bald werden sie dort das herrschende Ele­Und doch, wie leicht ist ein solcher militärischer Aufruhr fertig. ment fein.

Wie militärischer Aufruhr entsteht.

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Geht man dem sogenannten„ militärischen Aufruhr" auf den Damit wird die Herrschaft Rußlands für alle Zeit ge­Grund, findet man oft, daß er lediglich durch ungefchidie, unvor festigt. Aber auch für den russischen Handel ist diese schriftsmäßige Behandlung der Soldaten provoziert wurde. Dafür ein Beispiel: Am 19. November 1913 in der Nacht ge- Regierung unterstüßten Bauern werden natürlich die russi Bauernberpflanzung von höchster Wichtigkeit. Die von der riet die ganze 2. Kompagnie der ersten Matrosenartillerieabteilung, die Besatzung des Küstenforts Stosch bei Kiel in Aufruhr. Das schen Waren bevorzugen, deren Ausfuhr nach Bersien mit tam so: Der Vizefeuerwerker der Reserve v. Thomsen, ein reichen, dem armen russischen Bolte abgepreßten Staats­Sohn des Admirals v. Thomsen, war Offizier vom Frontdienst. mitteln gefördert wird.

Wie der Gouverneur berichtet, erinnert der Vorfall an die Gitivi, der sich gleichfalls in den Busch flüchtete und von dort aus einige Jahre zurückliegenden Ausschreitungen des Samoaners Sitivi, der sich gleichfalls in den Busch flüchtete und von dort aus mehrfach sinnlose Angriffe auf ihm gänzlich unbekannte Personen unternahm, wobei er den Pflanzer Hirsch erschoß.

Nach Meldung des Gouverneurs wird die Tat von allen Samoanern mißbilligt, ohne deren durchaus loyale und tatkräftige unterstützung bei Ausführung der Verfolgung die schnelle Sühne des Verbrechens unmöglich gewesen wäre. Es handelt sich nach Anficht des Gouverneurs hiernach nicht etwa um eine Auflehnung fampanischer Eingeborener gegen die Weißen, sondern um einen höchft bedauerlichen Vorfall, der, wie im Falle des vorerwähnten Gitivi, offenbar auf das auch in der Südsee beobachtete Amoklaufen zurückzuführen sein dürfte.

Die Explosion in den englischen Nobelwerken. Glasgow, 20. Februar. Von den Berlebten ist inzwischen noch einer gestorben, so daß die Zahl der Toten jest acht, die der Ver­lebten vier ift. In dem Mischraum, in dem die Explosion erfolgte, befanden sich 6000 Pfund Gelatine.