Einzelbild herunterladen
 

Mr. 54. 31 Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Waldfrage im Zweckverband.

In der gestrigen Sigung der Verbandsversammlung bildete die Waldvorlage den Hauptgegenstand.

Der Vorsitzende Oberbürgermeister Wermuth Berlin er­öffnete die Sigung mit einem Nachruf auf den verstorbenen Ober­präsidenten von Conrad. Er widmete ihm Worte des Dankes für alles, was er dem größeren Berlin und den einzelnen Ge­meinden erwiesen hat und gewesen ist". Den neuen Oberpräsidenten b. d. Schulenburg begrüßte er mit dem Wunsch, daß er mit wirken möge, im deutschen Bürgertum die guten und tüchtigen Kräfte auszulösen und die Grundlagen zu stärken, auf denen dieses Bürgertum fich in freier Selbstbestimmung entfalten fann". Ober­präsident v. d. Schulenburg dankte mit der Versicherung, daß er dazu beitragen wolle, das junge Gebilde des Zweckverbandes Groß- Berlin auf dem Boden der Selbstverwaltung zu lebens­träftiger Entwickelung zu bringen". Aus der

"

Jm legten Teil der Debatte sprach noch Stadtv. Rosenow Berlin . Auch ihm gilt die Vorlage so, wie sie ist, als unannehm bar. Aenderungen erwartet er vom Ausschuß.

#

-

-

Dienstag. 24 februar 1914.

-

-

von

Auch Stadtverordneter Liebmann- Charlottenburg hält für Arbeiterschaft gegenüber, namentlich gesellschaftlich, durchgeführt. nötig, daß der Preis ermäßigt wird. Aber man hat auch gerade in den Turnvereinen die politische Stadtrat Preuß- Berlin meinte, eigentlich müßte die Re- Ueberzeugung der sozialdemokratisch denkenden Arbeiter ver­gierung selber vom Standpunkt der Kommunalaufiichts gewaltigt. Man sehe nur die Liederbücher dieser Turnvereine Der 3 wedverband Groß- Berlin soll nunmehr in der Behörde gegen das hier den Gemeinden des Verbandsgebietes darauf an. Und man denke an die Fackelzüge und Sedanfeiern Frage der Walderwerbung zu einem Beschluß kommen. Im Oktober zugemutete Geschäft" schwere Bedenken haben. In die Heiterkeit, 1912 hatte die Verbandsversammlung auf Antrag des Verbandsaus- mit der dieser Scherz aufgenommen wurde, stimmte auch der Ober- der nationalen Turner, an denen man die Arbeiter als Staffage schusses zunächst einer grundsäglichen Erklärung darüber zugestimmt, präsident ein. Preuß wies auf die Schwierigkeiten hin, die bei der teilzunehmen zwingt. Auf dem grünen Rasen gar ist der Ar­welche Teile der fiskalischen Waldungen des Verbandsgebietes als Verteilung der to sten dieses Kaufes" sich ergeben würden. Er beiter gerade gut genug, die Grkremente der Tiere zu entfernen. Freiflächen erhalten werden müßten. Nachdem die Verhandlungen riet, der Vorlage nicht zuzustimmen, bevor die Art der Verteilung So ein Herrenreiter, dessen Wert für die Existenz der Gesellschaft mit der Staatsregierung zum Abschluß gelangt sind, liegt jetzt vom auf die Verbandsmitglieder geregelt sei. vielleicht gleich Null ist, dünkt sich um eine Welt erhaben über Verbandsausschuß ein Antrag vor, der den Ankauf von 40000 Morgen Die Angriffe, die unser Genosse Heimann gegen die Terrain- Arbeiter, die ihn an Intelligenz und Leistungsfähigkeit ums dieser Waldungen empfiehlt. spekulation gerichtet hatte, riefen Herrn Haberland auf den Plan. hundertfache übertreffen. Vom Rudersport wurde in einer ver­Den Eindruck feines Abwehrverfuchs glaubte er zu steigern durch rückten Auslegung der Amateurbestimmungen die Arbeiterschaft den Wig", im 8utunftsstaat" werde Adolf Hoffmann Lande wirtschaftsminister sein. Und Sie mache ich dann zum Stallmeister", direkt bewußt ausgeschlossen. Es wäre zu begreifen, wenn man antwortete Genosse Hoffmann. um gleiche Vorbedingungen für alle Bewerber zu schaffen den Wettfahrten diejenigen ausschlösse, welche ctwa ihr Brot als Berufs schiffer erwerben, obgleich auch deren Betätigung sich vom sportlichen Ruderbetrieb himmelweit unterscheidet. Aber Der Antrag auf lleberweisung an einen Ausschuß wird man erklärt jeden von vornherein für unwürdig, ins Rennboot zu gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. steigen, der sein Brot durch seiner Hände Arbeit er. Nachträglich meldete sich Oberpräsident v. d. Schulenburg wirbt und in Kenntnis dieser Sachlage brachte es vor einer zum Wort, um sich gegen eine Aeußerung des Stadtrats Preuß über den Gegensatz zwischen fistalischen und kommunalen Interessen zu Reihe von Jahren eine wassersportliche Zeitschrift dennoch fertig, verwahren. In der Waldfrage, bei der es sich darum handle, die bei einer sonst nicht unfreundlichen Erwähnung des Arbeiter= Bevölkerung Groß- Berlins ausreichend mit Licht und Luft zu ver- Ruderklubs Vorwärts" ebenfalls zu bedauern, daß durch solche sorgen, müsse das fommunale Interesie im Vorder- Gründungen die Politik in den Sport hineingetragen werde! grund stehen. Er könne aber auch das fiskalische Interesse nicht Daher ist der Wassersport insbesondere vielen angeblich Sport­fo weit preisgeben, die fiskalischen Wälder widerspruchslos als treibenden ein Vorwand zur Betätigung ihres Byzantinismus. verwahrlost bezeichnen zu lassen. Die Forderungen des Fiskus seien Die Person des geg- mwärtigen Kaisers wird ganz ohne jede Be­nicht übertrieben hoch, aber für nochmalige Verhandlungen werde rechtigung als die eines sportlichen Heros in den Vordergrund sich eine Grundlage finden lassen. An den Ausschußverhandlungen will der Oberpräsident, wenn seine Anwesenheit gewünscht wird, teil- geschoben. Dabei weiß jeder, daß die Bedeutung der Grünauer Regatta beispielsweise mit nehmen. dem Erscheinen oder Nicht­erscheinen des Kaisers weder gewinnt noch verliert. in Kiel haben schon vor 30 Jahren längst ehe der deutsche Kaiser diesem Gebiete seinen Eifer zuwandte die damaligen be­rühmten Berliner Jachten Wannsee "," Vielliebchen", Ostsee " und " Brünhilde " ihre Kämpfe mit den Hamburger Klabautermann", Störtebecker"," Quickstep" usw. geführt, einfach deswegen, weil vorherige Versuche auf dem Stettiner Haff und vor Swine­ münde die Vorzüge des Kieler Reviers erwiesen hatten, der Binnen­und Seekurse nach Belieben gestattet und von Osta und Nordsee gleich bequem zu erreichen ist.

11

Waldvorlage

wurde bereits in Nr. 37 des Borwärts" das Ergebnis der vom Ver­bandsausschuß durch eine Unterkommission mit den Kommissaren der Regierung geführten Verhandlungen ausführlich mitgeteilt. Die Re­gierung erklärt sich zur Hergabe von höchstens 40 000 Morgen be­reit, während sie früher rund 45 000 Morgen losschlagen wollte. Fest­gehalten wird daran, daß grundjäglich die hergegebenen Waldungen dauernd Freiflächen bleiben sollen. Den früheren Anspruch auf ein Wiederkaufsrecht will die Regierung aufgeben, doch bedingt sie für eintretende Bedarfsfälle fich Enteignung zu dem jezigen Preise aus. Den Wert" hatte sie damals in der märchenhaften Höhe von 178 Millionen Mark herausgerechnet, jetzt aber will sie für die nicht viel Eleinere Gesamtfläche sich mit 50 Millionen zufrieden geben, pro Quadratmeter mit 50 Pf. Der Kaufpreis soll sogleich voll be­zahlt werden. Der Verbandsausschuß hält den Preis für annehm­bar, falls die Regierung auch auf das Zugeständsnis des für künftige Enteignungen ausbedungenen Rüderwerbspreises von 50 Pf. pro Quadratmeter verzichtet. Er will sich nur auf einen Austausch der von der Regierung etwa gebrauchten Flächen gegen Ersatzflächen ein­laien, die gleichwertig sein müssen. Er wünscht, die 50 Millionen in Teilzahlungen zu entrichten, wobei die Reste nicht verzinst werden

sollen. Nach einer Anzahlung von 5 Millionen wären zwölf Jahres­raten au je 34 Millionen abzuzahlen. In der

Debatte

Es folgte die Berichterstattung über Prüfung der Jahresrechnung für das Etatsjahr 1912. Auf Antrag des Haushaltausschusses wurde Entlastung erteilt. Borgelegt wurde dann der Haushaltplan für 1914, der in Einnahme und Ausgabe mit 306 153 Mart abschließt. Die Ver­fammlung überwies den Entwurf zur Vorberatung dem Haushalt­ausschuß.

Parteiangelegenheiten.

Resultat der Urwahl im sechsten Wahlkreise. Das Ergebnis der am Sonntag, den 22. Februar, statt­gefundenen Stichwahl ist folgendes:

Davon haben er­

Abgegeben sind 3996 Stimmen. halten: Paul Binting 1981, Otto Müller 1964, ungültig find 51 Stimmen. Gewählt ist demnach Paul Binting.

2

Am Sonntag, den 1. März, nachmittags 3 Uhr, findet begrüßte Stadtbaurat Bender Spandau die Preisherabjegung eine Theatervorstellung im Lessingtheater statt. Zur Auf­und rühmte das Entgegenkommen der Regierung". Ueber die führung gelangt: Professor Bernhardi". Eintrittskarten Kosten könnten die großen Gemeinden leichter hinwegkommen als a 1,10 m. sind im Wahlvereinsbureau, Gerichtstraße 71, zu die kleinen. Den Nugen werde hauptsächlich die Bevölkerung der haben. großen Gemeinden haben. Manches sei in der Vorlage noch unklar. Ein Sonderausschuß solle sie prüfen.

-

-

-

Und

Nein. Man hat auf die Denkweise der Arbeiterschaft in den

bürgerlichen Sport- und Turnvereinen nie jene Rüdjicht genom­men, die man umgekehrt unbedingt verlangt hätte! Man hat die Arbeiterschaft mißachtet und hinausgedrängt.

Streise haben die Arbeiter ihre eigenen Sport- und Turnvereine Sehr gegen den Willen der leitenden sozialdemokratischen gegründet. Als die Sozialdemokratie kleiner war, befürchtete man mit einem gewissen Recht, daß der Sporteifer jüngere Arbeiter von der Betätigung in Partei und Gewerkschaften abhalten könnte. Beute find beide so stark geworden, daß sie keinen Abbruch mehr zu worden. Einer Organisation wie beispielsweise dem Deutschen fürchten haben. Aber auch die Arbeitersportvereine sind groß ge= Arbeiterradfahrerbund Solidarität" hat die Bourgeoisie der ganzen Welt nichts an die Seite zu stellen.

Brunnenunglück in der Schultheiß- Brauerei .

Ein Arbeiter tot.

Vierter Wahlkreis. Morgen Mittwoch, abends 8%, Uhr, Stadtverordneter Caiiel Berlin hat im Verbandsausschuß für findet in unserem Kreise ein Ertra- 3ahlabend statt. Hierzu Die Arbeiter beginnen jetzt den bürgerlichen Sportklubs zu die Vorlage gestimmt. Gewiß sei es Pflicht des Fistus, die Wälder wird das Erscheinen aller Mitglieder erwartet. Am Sonntag, den fehlen. Man weiß dort, daß im Sport Quantität auch Qualität um Berlin zu erhalten, aber im Interesse der Bevölkerung müsse jetzt 1. März, unternimmt die Jugendfektion des Stadtteils Südost eine bedeutet, weil sie eine größere Auswahl gewährleistet. Sind doch dieses Opfer gebracht werden. Der Preis von 50 Millionen er Wanderung durch den Blumenthal. Abfahrt 7.39 Schlesischer Bahnhof schon gute Ruderer aus dem Arbeitssaal auf den Drehsessel im scheine noch recht hoch, darum wolle der Sonderausschuß versuchen,( Briezener Bahnsteig). Fahrpreis 1,40 M. Die jugendlichen Ar- Kontor avanciert! Aber die Arbeiterschaft ist zu stolz geworden, noch eine Ermäßigung zu erreichen. Die Aufwendungen für beiter und Arbeiterinnen im Alter von 18-21 Jahren sind hierzu die ihr zugemutete Rolle als Staffage im bürgerlichen Sport wieder Herstellung und Erhaltung der Forsten, die man doch nicht in ihrem eingeladen. jezigen elenden Zustande lassen fönne, würden sehr bedeutend sein. Für die sozialdemokratischen Mitglieder der Verbandsversamm­Neukölln. Heute abend 8 Uhr findet bei Bartsch, Hermann- 81 übernehmen. Sie gibt die mit vieler Energie zustande gebrachten lung erklärte Stadtverordneter Heimann- Berlin, die Vorlage sei straße 49, eine Mitgliederversammlung für das 4. Viertel( Be- eigenen Organisationen nicht auf. Will man die Arbeitersport­nicht erst einem Ausschuß zu überweisen, sondern ohne weiteres airfe 19-24) statt. Genoffe Rudolf Wissell spricht über die Reichs- bereine als gleichberechtigt nicht anerkennen, dann gut. Wenn abzulehnen. Wir beharren, führte er aus, bei der Haltung, versicherungsordnung. Der Vortrag ist auf zwei Abende berechnet. nicht: Ihrer kommenden Ueberlegenheit wird man sich beugen die wir gegenüber dem Fiskus bisher eingenommen haben. Geben Treptow Baumschulenweg. Heute Dienstag, abends 7 Uhr: müssen! will der Fiskus nur einen fleinen Teil seiner Waldungen um Berlin Flugblattverbreitung für die Bezirke westlich der Kief­und jetzt fogar noch weniger als die früher angebotenen Flächen. holzstraße. Die Genossen treffen sich vollzählig in den Bezirks­Die an den Verband abzustoßenden Flächen und die für den Fistus lokalen. Die Genossen der übrigen Bezirke werden ebenfalls er­zurückzubehaltenden sind mit großem Geschick so ausgewählt, daß sucht, sich an der Flugblattverbreitung rege zu beteilgen. der Fiskus den Vorteil davon hat. Der Verband soll die Röntgenthal Zepernick- Buch. Mittwoch, den 25. Februar, abends völlig vernachläffigten Wälder erst durch Millionenaufwendungen in 81, Uhr, im Lokal von August Lange, Siemensstraße, außerordent Stand sezen, und dann will der Fiskus die bevorzugten Ränder liche Mitgliederversammlung. Der Frauen- Lejeabend fällt deshalb dieser Wälder zur Anlegung von Kolonien verwenden und am Mittwoch aus und findet am 4. März statt. als vertvolI gewordenes Bauland losschlagen. Der Staat hat die Pflicht, die Wälder zu schützen, denn sein Interesse ist Bersammlung im Lokal von Liedemit an der Kirche. Vortrag des Niederschönhausen und West. Heute abend 8% Uhr: Deffentliche es, die Staatsangehörigen gesund zu erhalten. In Groß- Berlin ist Stadtverordneten Genossen Dupont - Berlin : Die Aufgaben der es die Regierung, die für die so beklagenswerten Wohnungszustände Sozialdemokratie in der Gemeinde." Aufstellung der Kandidaten für verantwortlich gemacht werden muß. Hier haben wir ja eine tönig die Gemeindewahl. liche" Baupolizei! Die Regierung hat 1887 allen Vororten durch Karlshorst . Die heutige Mitgliederversammlung fällt aus. ihre Bauordnung das System des Massenmietshauses aufgezwungen. Hierdurch hat sie eine wüste Terrain- Hermsdorf bei Berlin . Mittwoch, den 25. Februar, abends spefulation ermöglicht und großgezogen. An dem Empor- 8 Uhr, im Restaurant Bellevue": Deffentliche Wähler schnellen der Bodenpreise ist der Fisfus hervorragend beteiligt gewefen. versammlung. Tagesordnung: 1. Die Sozialdemokratie in Nun müßte es doch wirklich genug sein! Für Berlin einen Wald- der Gemeinde." Referent Genosse Karl Wermuth . 2. Diskussion. und Wiesengürtel zu schaffen, wünschen auch wir sehr lebhaft. Muß 3. Aufstellung des Kandidaten. gelauft werden, so soll wenigstens der Fiskus mehr Entgegen kommen zeigen. Der Fistus errötet nicht", aber was wir jett erleben, ist ein starkes Stüd. Mit größtem Bergnügen hätte er jene 178 Millionen genommen, wenn wir sie gegeben hätten. Aber auch die jetzige Forderung von 50 Millionen geht viel zu weit. Wir sollen die Wälder ja nicht zu freiem Eigentum erhalten. Wir er werben eigentlich nur die Pflicht, sie instand zu setzen. Berlin hat feine Riefelgüter zu Breisen zwischen 2 und 36% Pf. pro Quadrat meter erworben. Selbst die Herrschaft Lanke, die es zu freiem Eigen­tum erwarb, ist billiger als die fiskalischen Wälder. Die deutschen Fürsten haben ihre gut gepflegten Forsten bei der Ein­schäzung zum Wehrbeitrag mit 25 Pfennig pro Quadrat meter bewertet, wir aber sollen für verwahrlofte Waldungen 50 Pf. pro Quadratmeter zahlen. Der Grunewald ist obenein be­lastet mit dem Recht der Charlottenburger Wasserwerke, ihn auszu­pumpen. Für seinen schlechten Zustand will man die Bevölkerung berantwortlich machen, nicht die Wasserwerke. Eine Kabinettsorder

#

"

Berliner Nachrichten.

Politik und Sport.

Die ablehnende haltung, welche die sozialdemokratische Fraktion im Reichstage dem Reichszuschuß für die Olympischen Spiele gegenüber eingenommen hat, ist Veranlassung zu einer Debatte in der Tagespresse geworden, in der bürgerliche Sport­schriftsteller den Beweis versuchen, daß es die Arbeiterschaft ge­wesen sei, welche das politische Moment in Sport und Turnerei hineingetragen habe. Im Sportteil der B. 3." sagt ein Herr Martin Berner:

Im Turnjaal, auf der Aschenbahn, auf dem grünen Rasen, im Ruderboot hat die Politik nichts zu tun." Und ein paar Zeilen vorher behauptet er:

-

" Daß die Sozialdemokraten trotzdem besondere Sport­organisationen gründeten der Abgeordnete Heine würde hier statt Sozialdemokraten" freilich Arbeiter von Selbstachtung" sagen und damit den Kern nicht treffen bewiese ven start politischen Einschlag der Arbeiter"-Sportbewegung." Wie liegen nun die Dinge in Wirklichkeit?

-

Ein schweres Brunnenunglück hat sich gestern nachmittag furz nach 4 Uhr auf dem Grundstück der Schultheiß- Brauerei in der Schönhauser Allee 36/39, Ede Fransedistraße, zugetragen. Seit mehreren Monaten sind dort Arbeiter eines Brunnenbauers aus ungewöhnlichen Tiefe in mehrere Podeste eingeteilt und es führt Schöneberg damit beschäftigt, auf dem Betriebshof einen etwa 80 Meter tiefen Brunnen zu bohren. Der Brunnen ist wegen der eine eiserne Leiter direkt hinunter. Zur Erleichterung der Arbeiten iſt der Brunnenschacht mit einer elektrischen Beleuchtung versehen. Gestern nachmittag begab sich der Arbeiter Schulz in den Brunnenschacht hinab, ohne ein brennendes Licht mitzunehmen, das sonst stets mitgeführt wird, um das Vorhandensein von giftigen Gaſen festzustellen. Als Schulz nach einiger Zeit nicht wieder zum Vorschein tam, rief der Vorarbeiter in den Schacht hinab. Er erhielt aber keine Antwort, weshalb er selbst die eiserne Leiter hinunterstieg. In einer Tiefe von etwa fünfzehn Metern sah er zu seinem Schrecken den vermißten Arbeiter auf dem Podest liegen. Der Vorarbeiter stieg wieder in die Höhe und alarmierte die Unfallstation der Brauerei. Von dieser eilte ein Bademeister, der die Leitung der Unfallstation inne hat, sofort zu Hilfe und suchte, angetan mit einem Schutzhelm, den Verunglückten zu retten. Seine Bemühungen waren aber vergeblich und so alarmierte man schleunigst die Feuerwehr, die mit einem Löschzug schnell zur Stelle war. Brandinspektor Mende ließ einen Feuerwehrmann mit dem Königschen Rauchhelm ausrüsten und mit Hilfe einer Dampfiprize frische Luft in den mit giftigen Gasen angefüllten Brunnenschacht pumpen. Der Feuerwehrmann, dem mit einem Plasebalg gleichfalls frische Luft zu­geführt wurde, drang bis zu dem Verunglückten vor und seilte ihn an. Als er wieder an der Oberfläche erschien, wurde der verunglückte Arbeiter an dem Seil in die Höhe gezogen. Inzwischen hatten Samariter der Feuerwehr schon einen Sauerstoffapparat bereit ge­stellt und es wurden sofort wiederbelebungsversuche vorgenommen. Es war aber feine Rettung mehr möglich, da bei dem Verunglückten schon der Tod eingetreten war. Die Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt und am Abend dem Schauhaus zugeführt. Schulz stand im 29. Lebensjahr.

bon 1907 sichert übrigens zu, daß obnedies der größte Teil des Grunewalds von der Bebauung ausgeschlossen bleiben soll. Wie kann man da noch auf den Gedanken kommen, Bezahlung dafür anbieten zu wollen! Bir Sozialdemokraten be­finden uns hier in einer merkwürdigen, Situation. Wir müfen eine Kabinettsorder hochhalten gegenüber Kreisen, denen sonst, was bom König herrührt, über alles gilt. Kommt fein Kauf zustande, so kann der Fiskus seine Wälder Im Turnsaal freilich, auf dem grünen Rasen und im Ruder­Achtung! Stellungsuchende! ja doch nicht losschlagen. Wo sollten denn die Bewohner für all Jumer wieder sind Stellungsuchende eine ergiebige Quelle Die Villenkolonien" herkommen?( Buruf: Haberland!) Das versteht boot wird nur der Sport betrieben. Aber hat Herr Berner nie Herr Haberland besser. Er selber hat uns hier einmal vorgerechnet, dem Stiftungsfest eines Turn- oder anderen bürgerlichen Sport- eines fast mühelosen Gewinnes für jene Leute, die sich auf der­daß eine Besiedelung des Grunewaldes Jahrhunderte erfordern vereins, hat er nie einer seiner geselligen Veranstaltungen, hat artige Geschäfte verstehen. Kann man den Stllungslosen auch würde. Wir können es abwarten. Bleiben Sie fest und hart er nie einer Klubhaus- oder Bootsweihe beigewohnt? Sind diese keine Arbeit verschaffen, so kann man ihnen mindestens bei der und lehnen Sie die leberweisung der Vorlage an einen Aus- Veranstaltungen nicht Orgien des Byzantinismus? Der Deppchen- Suche nach Arbeit helfen", aber selbstverständlich nur gegen schuß ab! Göz" ist doch wahrlich nicht der einzige Turnbater, der zu un- Zahlung reichlicher Gebühren. Dem Anlauf der Wälder, wie ihn die Vorlage will, stimmte zähligen Malen die Sozialdemokratie vernichtet hat! Und wenn Zu solcher Hilfe" erbietet sich ein Spezialbureau für ein Vertreter für Niederbarnim , Ki ena st Dranienburg, mit Be es auch richtig ist, daß man es in den meisten Turnvereinen und Stellengesuchsangelegenheiten", das im Hause geisterung zu. Stadtverordneter Körte Berlin erwartet von einer Ausschuß- bürgerlichen Sportklubs vermeidet, die trennenden Momente Kreuzbergstr. 3 von einem Herrn Witt pahl jest in Ver­beratung günstigere Bedingungen. Andernfalls solle der Verband zwischen den verschiedenen bürgerlichen politischen Richtungen bindung mit einem Herrn Schwenzfeger betrieben wird. fich nicht bange machen lassen" und warten. anzuschneiden, so hat man doch eine deutliche Klassenscheidung der Dem Herrn Wittpahl mußten wir schon vor etwa einem Jahre

"